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Itachi - geliebter Feind

von

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Hanas Verrat

Hanas Verrat!
 

Als Itachi am nächsten Morgen aufwachte, blickte er in zwei quietschpinke Augen, die ihn neugierig musterten.

Mit einem genervten Blick richtete er sich auf und musterte die Frau, die grinsend neben ihm saß und definitiv nicht Aki war. „Guten Morgen, mein Name ist Hana. Ich bin Kis Schwester und Akis zweiter vertrauter Geist. Sie wäscht sich gerade draußen und ich soll auf dich aufpassen und dir dein Frühstück geben. Ich hoffe du magst Fisch und Obst.“

Um Himmels Willen, wieso nur hatte man ihm ein so aufgewecktes Weib ans Bett gesetzt? Mehr als „Aha“, sagte er deshalb auch nicht und aß schweigend, was Aki ihm da gelassen hatte. Nur die Frucht sah er skeptisch an. Er vertraute ihr schließlich nach wie vor nicht.

In diesem Moment betrat Aki wieder die Höhle, der Baum am Eingang war verschwunden: „Sieh das arme Obst nicht so böse an, es ist nicht giftig. Schau.“ Sie nahm es ihm aus der Hand, biss hinein und gab es ihm wieder.

Nachdem sie gekaut und geschluckt hatte, sah sie ihn kurz an: „Zufrieden?“

Er schnaubte verächtlich und aß auf, während Hana ihn weiterhin anstarrte. Sie war sogar noch eigenartiger als ihr Bruder. Bis auf ihre sehr helle Haut und ein paar grüne Blätter war alles an ihr rosa. Unterschiedlich rosa, aber rosa.

Für einen Mann war das definitiv zu viel auf einmal von dieser Farbe.

„Also Aki, er ist ja wirklich ein ziemlich heißes Kerlchen und ich verstehe, dass du ihn halb nackt in deinem Bett liegen hast, aber du solltest noch einmal darüber nachdenken, ob du ihn wirklich behalten willst. Der Kerl ist ziemlich unfreundlich und schlecht gelaunt.“

Itachi zog eine Augenbraue hoch und musterte Aki neugierig aus dem Augenwinkel. Die Rothaarige verschluckte sich an ihrem Wasser und hustete kräftig, ehe sie Hana mit einem völlig entsetzten Gesichtsausdruck ansah: „Hana! Das ist Itachi Uchiha, wir sind Feinde! Wie kommst du auf die schwachsinnige Idee, wir würden… also… um Himmel Willen, Hana!“

Hana legte den Kopf schief und blinzelte unschuldig: „Ihr würdet was, Aki?“

„Das weißt du genau, spiel nicht immer die Unschuldige! Du siehst vielleicht süß und nett aus, aber du bist alles andere das!“

Hana warf ihr Haar zurück und seufzte: „Also ich sehe in deiner Argumentation nichts, was dagegen spricht, euch gegenseitig die Kleider vom Leib zu reißen. Ihr sitzt doch derzeit sowieso fest und werdet erst einmal nicht gegeneinander kämpfen. Es würde eure Zusammenarbeit ganz bestimmt nur fördern! Außerdem wird es Zeit, dass du endlich mal ein hübsches Kerlchen abkriegst.“ Sie betrachtete Itachi von oben bis unten, der sie inzwischen ähnlich sprachlos anstarrte wie Aki, und wandte sich wieder ihrer Freundin zu: „Und er sieht auch so aus, als hätte er es dringend mal wieder nötig. So schlechte Laune kann man ja sonst nicht haben.“

„HANA!! Halt gefälligst die Klappe! Du redest Müll!“

„Und wieso bist du dann so rot im Gesicht?“ Hana kicherte belustigt.

„Weil du mich gerade bis auf die Knochen blamiert hast!“ Das Verhältnis zwischen Hana und Aki war eigentlich ganz gut, nur wenn Männer mit ins Spiel kamen, gab es grundsätzlich heftige Probleme zwischen ihnen.

Wie war sie nur auf die Idee gekommen, es wäre anders, wenn es sich um einen feindlichen Mann handelte? Hana verschränkte eingeschnappt die Arme vor der Brust und warf selbstgefällig den Kopf zurück: „Du weißt es ja nie zu schätzen, wenn ich versuche dir mit der Männerwelt ein wenig zu helfen. Du läufst halt blind in der Gegend herum.“

„Im Allgemeinen schätzen Männer eine Frau, die nicht weiß, wie ihre Wirkung ist mehr als solche, die ganz bewusst damit spielen.“ Itachi schenkte Hana einen kalten und unschlagbar arroganten Blick und verließ dann die Höhle. Er befürchtete nämlich das Weib umzubringen, wenn es nicht bald still war.

Aki blickte Itachi überrascht nach. Hatte er sich gerade für sie eingesetzt? Ein flüchtiger rosiger Schimmer legte sich auf ihre Wangen.

„Meine Güte, der ist ja wirklich unfassbar überheblich.“ In ihrem Stolz verletzt, erhob Hana sich und marschierte dem Uchiha hinterher.

„Hana!“ Aki ahnte Schlimmes und rannte ihr sofort nach.

Itachi stand unterm Wasserfall, um sich zu waschen, als er hinter sich ein leises Kichern vernahm. „Du hast ja wirklich einen sehr ansehnlichen Körper. Wenn du Aki nicht willst, wie wäre es dann mit mir?“

Hana saß auf einem Felsen nicht weit von ihm und spielte mit ihren Reizen um ihn zu locken. Doch sie bewirkte damit das genaue Gegenteil von dem, was sie beabsichtigte. Ihre leicht zu kriegende Art widerte ihn an und deshalb drehte er sich einfach wieder um und ignorierte sie.

„Hat es dir die Sprache verschlagen?“

Würde sie ihn denn niemals in Ruhe lassen?

Er griff nach seiner Hose, zog sie an und ging zu ihr hinüber. Dann griff er grob in ihr Haar und zog ihren Kopf zurück, doch anders als von Hana erwartet, küsste er sie nicht, sondern sah sie von oben herab an: „Du würdest mich nicht einmal erregen, wenn du nackt auf meinen Bauch gebunden Tango tanzt.“

Er ließ sie los und wandte sich ab.

Hana saß mit offenem Mund und weit aufgerissenen Augen da und starrte ihm fassungslos nach.

Auch Aki, die nicht weit von ihnen entfernt stand, blickte den jungen Mann verwundert an.

„Du… du bist doch nicht normal! Kein Mann widersteht einem dermaßen attraktiven Baumgeist wie mir! Du bist schwul, habe ich Recht? Etwas anderes ist gar nicht möglich!“ Hana schrie ihm wütend hinterher und schien trotz allem noch nicht aufgeben zu wollen.

Da Itachi sich aber nicht mit ihr herumschlagen wollte und Aki sie offenbar nicht einfach dorthin zurück schickte, wo sie hergekommen war, musste er sie eben selbst vertreiben. Hana schien eindeutig zu glauben, mit ihrer Herrin konkurrieren und ihr immer wieder beweisen zu müssen, dass sie die begehrenswertere Frau von ihnen war. Itachi fragte sich wahrlich, wieso ihr das bislang gelungen zu sein schien, denn seiner Meinung nach hatte Aki wirklich weit mehr zu bieten als der rosafarbene Strauch auf seinem Stein.

Als er neben Aki stand, drehte er sich wieder zu Hana um und zog höhnisch eine Augenbraue hoch: „Ehrlich gesagt, stehe ich durch und durch nur auf Frauen. Aber so ein kleines flaches quietschgrelles Kaubonbon wie du ist wirklich in keiner Weise sexuell anziehend.“

Er griff nach Akis Taille und zog sie vor sich. Dann schob er langsam eine Hand unter ihr Oberteil auf ihren nackten Bauch, strich mit der anderen ihren Rock ein Stück noch oben und lächelte selbstgefällig: „Ich finde deine kleine Aki hier weit interessanter. Im Gegensatz zu dir hat sie wenigstens Rundungen, die man auch anfassen kann und spürt, wenn man ihren heißen Körper an seinen eigenen drückt. Ich weiß ja nicht, mit was für verzweifelten kleinen Jüngelchen du dich bislang abgegeben hast, aber ein MANN…“, er beugte sich neben Akis Kopf und biss ihr ins Ohr, „… will eine erotische süße Frucht, von der noch nicht die halbe männliche Bevölkerung des Landes gekostet hat. Ein Flittchen, das einem schon beim ersten Fingerschnippen in den Schoß fällt, ist völlig uninteressant. DU hast mir wirklich NICHTS zu bieten. Mein kleiner Rotschopf hier scheint hingegen ein wenig Mühe wert zu sein, um mit dem lustvollen Vergnügen belohnt zu werden, dass ihre Reize und Reaktionen versprechen.“

Aki glühte wie ein kleiner Feuerball. Sie hatte das Gefühl ihre Haut würde brennen und war sich sicher, dass ihre Wangen jede Tomate vor Neid erblassen lassen würden.

Was tat Itachi denn da? War er verrückt geworden? Er konnte sie doch nicht einfach auf so vertraute Weise berühren! Und wieso stachelte er Hana so auf?

Als Itachi ihr erneut ins Ohrläppchen zwickte, unterdrückte sie einen leisen Seufzer und drehte ihr Gesicht zur Seite. Das war einfach zu viel! Sie war doch noch nie auf diese Art von einem Mann berührt worden! Und nun fuhr ausgerechnet ihr Feind mit seinen geschickten Fingern über ihre Haut? Sie schämte sich entsetzlich dafür, dass sie seine Berührungen nicht kalt ließen, aber dass sie Hana einmal vorgezogen wurde, war unbeschreiblich und unglücklicherweise stahl Itachi sich damit einen kleinen Platz in ihrem Herzen. Denn auch wenn er das alles in erster Linie tat, um Hana in die Schranken zu weisen, so bemerkte sie durchaus, dass sich etwas Festes an ihr Steißbein drückte, was nicht dort wäre, wenn er vollkommen gelogen hätte.

Hana kochte vor Wut und zu ihren Füßen verwelkten die Pflanzen. „Wie kannst du es wagen? Aki ist ein kleines Mauerblümchen! Ganz hübsch, ja, aber sie ist nur eine übertrieben schüchterne stotternde Jungfrau, die gar keine Ahnung davon hat, wie man mit einem Mann umgehen muss und was ihm gefällt! Sie verteilt ja schon Ohrfeigen, wenn ihr jemand bloß den Arm um die Schultern legt!“ Sie fixierte Aki mit einem so vernichtenden Blick, dass dieser ganz schlecht wurde. War es für sie denn so unvorstellbar, dass ein Mann sie ein einziges Mal ihr vorziehen könnte? Konnte sie ihr nicht einmal einen einzigen gönnen? Sie war es doch gewesen, die vor ein paar Minuten noch darauf gepocht hatte, dass sie sich Itachi greifen sollte!

Itachi!

Ihren Feind!

Einen Nukenin, ein Mitglied von Akatsuki!

Itachi wollte Hana gerade endgültig zur Explosion bringen, als er plötzlich inne hielt. Er hatte Aki eine Haarsträhne aus dem Gesicht und hinters Ohr gestrichen, da entdeckte er ein feuchtes Glitzern in ihrem Augenwinkel und spürte wie ihr Körper vor Anspannung bebte.

Ihre Kiefer waren so fest aufeinandergepresst, dass sie wahrscheinlich Steine hätte zerbeißen können. Tröstend schlang er beide Arme um ihren Bauch und zog sie eng an sich. Er war zwar ihr Gegner, aber bestimmt kein Monster und er hatte nie beabsichtigt, ihr seelisch Schaden zuzufügen. Sanft drückte er seine Lippen in ihre Halsbeuge und flüsterte leise: „Verzeih mir bitte, ich wollte dich nicht verletzen oder einen Keil zwischen euch treiben.“

Hana stampfte mit dem Fuß auf: „Jetzt hört schon auf Süßholz zu raspeln! Ich muss euch nicht hören, um zu wissen, dass ihr euch Schnulzen ins Ohr flüstert!“

Das war zu viel, Aki rann eine kleine Träne über die Wange und Hana wurde sofort wieder ruhig und ein kleines Lächeln huschte ganz kurz über ihr Gesicht.

„Ach so ist das! Du benutzt meine arme kleine Aki nur, um mich eifersüchtig zu machen! Stimmt doch? Ich weiß ja, dass ich atemberaubend bin, aber schäm dich sie so auszunutzen und zu verletzen. Lass sie sofort los!“

So war das also. Solange Hana glaubte, sie stünde über Aki, war sie ein liebes Mädchen, dass ihre Freundin verteidigte und vermutlich auch wirklich beschützte, aber wurde sie ihr auch nur ein einziges Mal vorgezogen, dann drehte sie durch und schien ihr am liebsten ein Messer in der Brust herumdrehen zu wollen.

Aus irgendeinem Grund führte diese Erkenntnis bei Itachi zu einer Art Kurzschlussreaktion, die ihn einmal ehrliche Gefühle zeigen ließ: „Du bist wirklich abartig! Falls es dir entgangen sein sollte, hat sich bei mir rein gar nichts geregt, als du dich vor meiner Nase geräkelt hast! Du hältst dich für unwiderstehlich, aber du bist keine Sirene, kleine Hana. Weißt du, ich habe dich tatsächlich reizen wollen, allerdings damit du endlich verschwindest und so schnell nicht wieder auftauchst! Jedes Wort, das ich gesagt habe, entspricht der Wahrheit!“

Ein herablassendes eiskaltes Lächeln trat auf sein Gesicht: „Ich habe Aki kaum berührt und bin trotzdem äußerst erregt. Das spricht doch nun wirklich eindeutig dafür, dass sie weit mehr zu bieten hat, als du behauptest oder? Redest du ihr eigentlich schon lange ein, dass sie unattraktiv und langweilig sei? Spielst du nur die liebe Freundin und den treuen vertrauten Geist, um sicher zu gehen, dass sie nicht begehrter ist als du? Bist du am Ende womöglich nur ein erbärmliches von Eifersucht zerfressenes Frauenzimmer, das seiner sogenannten Freundin nicht einmal einen einzigen Mann gönnen kann?“

Als Uchiha und ausgebildeter Anbu wusste er natürlich, wie er Hana psychologisch eine Falle bauen konnte, mit der sie sich selbst verriet und wie erwartet, verlor sie jeglichen Rest ihrer Selbstbeherrschung: „Du widerlicher arroganter Eisklotz! Werdet doch glücklich miteinander! Einen Verräter und Mörder wie dich kann sie gerne haben! Irgendeiner muss ja Mal Mitleid mit ihr haben!“

Mit diesen Worten verpuffte sie einfach und ließ Itachi mit einer zutiefst erschütterten Aki in den Armen zurück.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2012-05-25T18:36:21+00:00 25.05.2012 20:36
ein tolles Fanfic~
ich bin gespannt wie es weiter geht.^v^
Von: abgemeldet
2011-11-04T16:23:10+00:00 04.11.2011 17:23
oh, die geschichte gefällt mir, mach bitte schnell weiter:)
Von: abgemeldet
2011-10-07T09:39:01+00:00 07.10.2011 11:39
Ohh wie ich diese Geschichte liiiiiebe (selbst wenn es 2 Kapitel sind). Du schreibst sehr toll, gefällt mir :)
Ich hoffe du schreibst schnell weiter <3
Von: abgemeldet
2011-08-27T18:09:32+00:00 27.08.2011 20:09
Eine sehr gut geschriebene Geschichte mit einer überraschenden und guten Handlung!!!
Schreib bitte ganz schnell weiter!!!


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