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Von wegen Freundschaft!

Ein Leben auf dem Internat...
von

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Prolog

Prolog
 

Eigentlich sollte ich glücklich sein...

Es war ein sonniger Oktobertag und für diese Jahreszeit auch wirklich warm. Außerdem war ich endlich hier!

Ich hatte mir schon lange gewünscht auf die ehemalige Schule meines Dads zu gehen, aber meine Mom war anfangs partout dagegen mit der Begründung, ich wäre zu weit von ihr und dem Rest meiner Familie entfernt. Doch nach vielen Streiks wie: Ich-esse-so-lange-nichts-bis-ich-weg-darf und dem schließlich etwas Wirkung zeigendem Argument, dass ich Max, meinen um alles geliebten großen Lieblingsbruder, schrecklichst vermisse – er hatte mir sogar geholfen meine Mutter zu überreden – hatte sie mich gehen lassen.

Den wahren Grund, nämlich das ich mich hier wohler fühlte, hatte sie nie erfahren und den würde ich ihr wohl auch nie verraten.

Naja...ich stand jedenfalls endlich hier beim Schultor des Internats. Neben mir hatte ich meinen großen Koffer – die unwichtigeren Sachen waren bereits per Post hierher geschickt worden – platziert, in der Hand hielt ich den Grundriss des Gesamten Geländes, wo auch meine Zimmernummer drauf geschrieben wurde. Mit hochgezogener Augenbraue musterte ich den Plan, während ich leise den Song mitsummte, der mit aus meinen Kopfhörern entgegen dröhnte und um nochmal auf das Glücklichsein zurückzukommen....ich war froh, dass ich hierher durfte, aber trotzdem hatte ich ein flaues Gefühl im Magen.

Nicht, weil ich DER Neue sein würde, sondern deswegen weil ich nicht wusste, ob ich mich hier auch wirklich einleben konnte. Es gab ja schließlich einige Unterschiede zwischen dieser Schule und meiner Alten in Italien und dazu kam noch, dass ich bis zu diesem Zeitpunkt nie ohne meinem Bruder Joel gelebt hatte...aber jetzt war ich schon hier und zurück konnte ich nicht mehr.
 

Schließlich entdeckte ich das Wohnheim auf dem Plan und machte mich auch sogleich auf den Weg dorthin, aber kaum das ich ein paar Meter gegangen war, klappte mir der Mund wortwörtlich auf. Ich hatte zwar schon einige Bilder vom Internat auf deren Homepage gesehen, aber so hatte ich es mir nicht vorgestellt.

Überall standen Bäume...es war hier verdammt grün, der Vorhof, der sich gerade vor mir erstreckte, sah auch wirklich schön aus mit dem kleinen Brunnen in der Mitte und das Schulhaus sah sogar richtig einladend aus!

Irgendwie freute ich mich jetzt schon auf meine 3 Jahre Schule hier und von der ganzen „Schönheit“ geblendet merkte ich gar nicht, wie die Musik komplett verstummte.

Als ich es beim Weitergehen dann doch irgendwie checkte, zog ich meinen I-Pod irritiert aus der Hosentasche meiner Röhrenjeans und verfluchte mich innerlich, dass ich den Akku nicht aufgeladen hatte.

Nun stinksauer darüber, dass ich jetzt keine Musik mehr hatte – ohne Musik konnte ich einfach nicht leben – stieg ich eine Steintreppe hinab und konnte auch keine Sekunde später bereits die beiden Wohnhäuser sehen. Laut meinem Wissen waren seit 4 Jahren auch Mädchen auf dem Internat zugelassen und eines der Häuser gehörte wohl diesen.

Ich steuerte das – hoffentlich – richtige Jungenwohnhaus an und blieb unten im Flur erst einmal stehen um mir meine Zimmernummern anzuschauen.

„Zimmer Nummer 8...“, murmelte ich und freute mich gleichzeitig, da das Zimmer wohl im Erdgeschoss sein würde, aber weil das Leben mich gerne bestrafte – und das hatte bereits bei meinem Namen begonnen – war es hier GANZ anders....denn unter der Nummer stand „4.Stock“.

„Ich verfluche das Leben und die Leute, die mich in den scheiß 4ten Stock stecken!“

Schon allein bei der Vorstellung bis in den 4.Stock zu Fuß zu gehen – dazu noch mit meinem Koffer! - ließ mich fast wieder umkehren.

Ich hatte so gut wie KEINE Ausdauer...und mit richig Elan schleppte ich mich zum Treppenhaus...~
 

„Ich hoffe der Neue is nett...und kann mit Menschen wie IHM umgehen!“, hörte ich jemanden sagen. Ich kannte die Stimme nicht und genauso wenig wusste ich, wo ich mich im Moment überhaupt befand. Meine Augen waren geschlossen und ich hatte schreckliche Kopfschmerzen...nur woher?

„Wenn nich hat er Pech.“, lachte jemand und wenn ich genau hinhörte, konnte ich hören, wie jemand mit sanften Schritten auf mich zukam.

„Haste recht...“, antwortete der von vorhin. Er hatte eine wirklich helle Stimme...wenn er singen würde, würde es sich sogar richtig gut anhören!...//Ahhh~ Kopfschmerzen! Ich sollte im Moment nicht nachdenken...//

„...was meinst du eigentlich wie er-“ keinen Augenblick nachdem er sich selbst unterbrochen hatte, hörte ich einen kurzen, aber dennoch Recht lauten Aufschrei und langte mir schließlich an den Kopf. DAS trug nicht wirklich dazu bei, dass die Schmerzen aufhören...

„FUCK! Eli! Da liegt jemand!“, rief der Typ, der mir gerade VIEL zu laut war. Irgendjemand lief auf mich zu und ich konnte eine kalte Hand an meiner Stirn spüren.

„Was ist mit ihm? Ist das der Neue?“, wollte der andere wissen. Die Hand auf meiner Stirn verschwand wieder...Irgendwie lag ich gerade total unbequem, weshalb ich langsam meine Augen öffnete und mich mit einer Hand abstützend – die andere lag immer noch auf meinem Kopf – aufsetzte.

Irritiert blickte ich mich um, nur um endlich zu merken, WO ich war.

Ich saß hier auf dem Flur im Jungenwohnheim...ich war auf dem Weg in mein Zimmer und kämpfte mich in den 4.Stock hoch....

Hatte ich schon einmal erwähnt, dass ich Kopfschmerzen bekam, wenn ich mich zu viel anstrenge? Nicht? Dann hatte ich es hiermit getan.
 

„Hey...alles okay mit dir?“, ertönte es neben mir und ich blickte in das Gesicht eines schwarzhaarigen Jungen. Kurz musterte ich ihn, ehe ich ihm antwortete.

„Ya...nur Kopfschmerzen. Keine Sorge, is mir schon öfters passiert. Wer kam aber auch auf die verdammte Idee hier keinen Aufzug einzubauen?!“

Mein Tag hatte gerade den Tiefpunkt erreicht und das einzige, was mich jetzt noch hätte aufheitern können, wäre meine Musik gewesen...aber mein Handy UND I-Pod hatten den Geist aufgegeben.

Meine Laune verbesserte sich auch nicht wirklich, als der andere Typ – den ich nun auch einmal musterte – einfach so mir nichts dir nichts zum lachen anfing.

„Was is daran bitte so witzig?!“; fauchte ich ihn an.

Meine Stimmung war tatsächlich bereits in den Minusbereich abgesunken, denn Fauchen tat ich nur, wenn ich wirklich SEHR schlecht drauf war.

„Es ist verdammt nervig, wenn du so gut wie keinen Sport betreiben kannst ohne dabei nich gleich Kopfschmerzen zu kriegen!“, beschwerte ich mich und funkelte den einen wütend an was ihn aber nicht abschreckte sonder nur weiter grinsen ließ.

„Ignorier ihn!“, kam es von rechts und ich schaute wieder in blau-graue Augen. „Er fängt immer einfach zum lachen an, aber man gewöhnt sich mit der Zeit dran. Naja...wenn's dir soweit gut geht, passt's ja! Ich bin übrigens Ra und das da“ Er zeigte auf den Typen zu meiner Linken, der wirklich IMMER noch dämlich vor sich hin grinste. „is Eli. Du bist sicher Jess, ne?“

Ra – ich fand sogar, dass er mit seinem Namen weitaus besser dran war als ich – lächelte mich freundlich an und half mich aufzustehen. Meine Kopfschmerzen waren schon fast wieder verschwunden, aber im Moment interessierten mich nur die zwei Leute vor mir, die Beide um einiges größer waren als ich – was auch nicht wirklich eine besondere Kunst war –. Irgendwie hatte ich gerade das Gefühl, dass ich Glück hatte DEN Zweien zu begegnen. Sie kleideten sich genauso wie ich und auch sonst schienen sie eher meiner Szene anzugehören...zum Glück, denn Hopper, zum Beispiel, konnte ich überhaupt nicht leiden.

„Ja und danke für eben.“, antwortete ich ohne sein Lächeln zu erwidern...Ich war und würde noch eine ganze Weile schlecht drauf sein...

„Kein Problem!“, grinste Eli und langsam fing ich an zu denken, dass sein Mund doch eigentlich weh tun musste von dem ganzen gegrinse.

„Wir müssen jetz aber...waren ja gerade auf dem Weg! Dein Zimmer is das 5te links. Wir sehen uns!“

Ich nickte Ra nur stumm zu, ebenso wie Eli, der sich ebenfalls verabschiedete und keine Minute später stand ich alleine im Flur.

Ich nahm wieder meinen Koffer, der hier im Gang herum stand, zur Hand, sammelte meinen Plan ein und steuerte auf die Zimmertüre mit der Nummer 8 zu...~



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  atori
2012-10-29T20:45:23+00:00 29.10.2012 21:45
Auch wenn es wenn es kein interessieren sollte, das Bild von Ra ist Andy Biersack...oder auch Andy Sixx der Sänger der Band Black Veil Brides! Kinder, DAS ist ne geile Sau!! *~*


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