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Dangerous²

Hiroyuki/Daisuke
von

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Dangerous²
 

Es war mal wieder so ein Tag…

Die Sonne brannte vom Himmel und ließ die Luft, die zwischen den Hochhäusern schwebte, noch viel dünner und ungemütlicher wirken.

Schwül – das war das richtige Wort.

Extrem schwül…
 

Das Hemd klebte regelrecht an Hiroyukis Oberkörper während er durch die Straßen lief, dem vereinbarten Treffpunkt entgegen.

Mit einem kleinen Handfächer bewaffnet, der jedoch nicht so arg viel brachte, was der Schwarzhaarige leidig erkannte, flanierte er an den Schaufenstern vorbei, sah aber nicht wirklich, was hinter den verschiedenen Gläsern zum verkaufen stand.

Seine Gedanken hingen an den zukünftigen zwei Stunden.

Die Hitze war ja noch nicht genug.

Nein, er durfte jetzt noch an seinem Image arbeiten.

Aber er sagte sich selbst, das war das Schönste an seinem momentanen Beruf.

Sein Image…
 

Das Image, das er von den kreischenden Girlies bekam, die Fantasien in ihren Köpfen trugen, die ihn anfangs mehr als verwundert hatten.

Was konnten kleine Anspielungen doch für Auswirkungen haben.

Er hatte recht lange gebraucht um damit klar zu kommen…

Vor allem als die ersten Fanarts von ihm und Daisuke im Internet auftauchten…

Oh, wie haben der Blonde und er damals nur gelacht!

Es war köstlich.

…und doch irgendwie komisch.
 

„Hiro-chaaaaaaaan~!“

So plötzlich wurde man aus seinen Gedanken gerissen und Hiroyuki kannte nur einen der so auf sich aufmerksam machte.

Er drehte sich zur Seite und erblickte ihn.

„Daisuke!“ Er grinste als er auf ihn zulief.
 

Aus den Augenwinkeln sah er wie zwei Mädchen plötzlich stehen blieben und in ihre Richtung starrten.

Showtime!

Und während Hiroyuki auf seinen besten Freund zulief, erkannte er in dessen Augen, dass dieser genau dieselben Gedanken hegte. Das Blitzen in den blauen Augen, die zuckenden, grinsenden Mundwinkel – man sah Daisuke richtig an, dass er sich auf die folgenden zwei Stunden mehr als freute und genau das ließ wiederum in Hiroyukis Inneren Schmetterlinge umhertanzen.

Seine Arme ausbreitend, lief er eng an seinen besten Freund heran, schmiegte sich an ihn und legte die Arme um den Blonden, der es ihm gleich machte und sie sich auf offener Straße umarmten.

Eng umarmten…

Nicht so, wie es normale Freunde taten…

Länger, als es normale Freunde praktizierten…

Und alle, die gerade in der Nähe der zwei Männer standen, wagten mindestens einen kurzen Blick auf dieses Schauspiel.

Daisuke und Hiroyuki mussten beide gleichzeitig kurz grinsen, als sie neben sich eine leise Stimme vernahmen: „Schau nur!“ – „Wie süß!“ Ein kurzer erquiekender Ruf später, löste sich die Umarmung langsam auf und die Augen der Männer trafen aufeinander.
 

„Hörst du? Du regst sie zu yaoi-verseuchten Gedanken an!“ grinste Daisuke leise in die Richtung seines Gegenübers, während Hiroyuki sofort reagierte, die Hand hob und diese auf die Wange des Kleineren legte und Beide daraufhin abermals einen leisen, quietschenden Schrei hörten.

„Und du bist süß…“ Auf beide Gesichter legte sich ein sanftes Lächeln.

Es schien, als hätten sie ihr Schauspiel so gut perfektioniert, dass man ihre Gesten und Worte ohne Zweifel als Realität ansehen konnte.

Doch sowohl Daisuke als auch Hiroyuki waren sich nicht im Klaren darüber, das gerade diese Gefühlsregungen, die sie gerade auf offener Straße zur Schau stellten, von dem Gegenüber keineswegs nur gespielt waren…
 

~~~~~~~~~~~~~~~
 

„Oh man, jetzt bin ich aber echt müde…“ Um seine Worte zu untermauern, gähnte Daisuke einmal herzhaft auf, streckte dann die Arme in die Höhe um sich kurz zu strecken.

„Na hör mal, so viel haben wir jetzt auch nicht unternommen!“ erwiderte der Größere ihm mit hochgezogener Augenbraue, dem Anderen einen tadelnden Blick zuwerfend.
 

Der großartige Daisuke schon müde?

DER Daisuke, der tage- und nächtelang durcharbeiten konnte, wenn es nötig war und am liebsten zehn Projekte an jedem Finger trug?
 

„Tja, es kommt nicht darauf an WAS man unternimmt, sondern mit WEM man was unternimmt,“ widersprach der Blonde und zwinkerte seinem besten Freund kurz zu. Dieser lachte auf.

„Aha~“

Eine kurze Pause entstand, während sie die Stufen hinunterstiegen, die zum angrenzenden Park führten, der direkt in Tokyo lag.

Beide blickten den steinernen Brunnen an, der auf dem Platz gebaut worden war, der direkt an das Grün angrenzte. Es war faszinierend, wie man so ein grünes Paradies mitten in einer Stadt wie Tokyo erbauen konnte.

Das Wasser des Brunnens glänzte in den Scheinwerferlichtern, die in einigen Metern Entfernung an den Hochhäusern über der Straße hingen.

Ohne ein Wort des Austausches, schlugen die beiden Musiker gleichzeitig den Weg zum Brunnen ein.

Sie verstanden sich einfach ohne Worte.

„Dabei habe ich dich doch heute sogar verschont, was das ‚auspowern’ angeht,“ nahm Hiroyuki das Gespräch wieder auf, grinste leicht in die Richtung seines besten Freundes und beobachtete diesen dabei, wie er sich zu seinem Gesprächspartner herumdrehte und sich dann an den Brunnen lehnte.

„Vergiss nicht, dass ich älter bin als du, da geht nicht mehr alles so-“

Hiroyuki seufzte und rollte mit den Augen.

„Oh bitte! Was ist das für eine dumme Ausrede, Dai-chan?“

Sein Blick hing auf den lachenden Lippen des Keyboarders.

„Außerdem…“

Der Blonde legte seinen Kopf leicht zur Seite, während er wartete, dass sein bester Freund weiterredete, doch die Worte blieben aus. Während seine Augenbraue nach oben wanderte, wartete er, doch lange hielt er die Stille nicht aus.

„Außerdem was?“ Leicht brummig klang seine Stimme jetzt, er mochte es nicht, wenn Hiroyuki nicht aussprach was er dachte. Das war überhaupt nicht seine Art.

„Außerdem bin ich eh der Meinung, dass du schwindelst was dein Alter angeht,“ grinste der Schwarzhaarige, während er auf den Anderen zulief und nur knapp dreißig Zentimeter vor diesem zum stehen kam. Daisuke war „gefangen“ – gefangen zwischen ihm und dem Brunnen und genau diese Situation gefiel Hiroyuki sehr.

…wenn er zeigen konnte, dass er seinen besten Freund in Bedrängung bringen konnte, wenn er wollte.
 

Wie sagten die Fangirls? Wenn er zeigen konnte, dass er ‚Seme’ ist.

Das Beste war dabei immer, dem Bedrängten in die blauen, strahlenden Augen zu schauen, den diese zeigten Hiroyuki jedes Mal aufs Neue, das sie es selbst mochten, so in der Falle des Schwarzhaarigen zu sein.

„Ach ja? Warum sollte ich mit meinem Alter schwindeln?“ Daisuke tat es seinem Freund gleich und abermals legte sich ein freches Grinsen auf seine hellen Lippen.

„Du siehst viel zu gut für dein ‚angebliches’ Alter aus, aber das weißt du ja eh schon…“

Ein Lachen klang aus der Kehle des Älteren. Er rutschte etwas auf den Rand des Brunnens, so dass er richtig auf diesem saß und nicht mehr nur angelehnt dort stand, zum Leid seines Freundes, da die Distanz der Beiden dadurch wieder etwas zunahm. Daisukes Körper war demnach etwas nach hinten gerutscht.

„Wäre es dir etwa lieber, ich würde mich meinem Alter entsprechend kleiden?“ Um Hiroyuki noch zusätzlich zu reizen, hob er etwas sein Bein an und strich mit seiner Wade an dessen Bein entlang, nur leicht, aber er wusste dass es reichen würde um die gewünschte Wirkung zu erzielen.

Und Tatsache…

Der Schwarzhaarige lief zwei Schritte auf ihn zu, damit die Spannung zwischen ihnen wieder stärker wurde und um dem ganzen ein kleines Krönchen aufzusetzen, legte er seine Hand an die Taille des Sitzenden.

„Wage es dich und du kannst deinen Fanservice vergessen,“ flüsterte dieser zusätzlich und fixierte die Augen des Anderen mit einer Intensität, die Beide leicht zum zittern brachte.

„Dann hätten wir das ja geklärt…“

„Sieht so aus…“

„…“ Daisuke wollte noch etwas erwidern, konnte jedoch nicht. Er starrte einfach nur in die dunklen Augen seines Gegenübers und genoss den innigen Moment zwischen ihnen.

Die Luft um sie herum war zum zerreißen gespannt, es kribbelte ihm in den Fingern, seinen besten Freund zu berühren. Es fehlte nicht viel und er würde den Rest seines Verstandes verlieren.

Öffentlichkeitsarbeit…

Publicity…

Es war nicht mehr als Fanservice, versuchte er sich einzureden, aber in den Augen, die ihn anstarrten, konnte er dieselbe Begierde lesen, die auch in ihm selbst schrie, dass sie ausgelebt werden wollte.
 

„Hast du schon die neusten Charts gelesen?“ – „Jaa ♥~ Der neueste Hit von TM Revolution ist der absolute Burner!“ – „Ich hab’ gehört Daisuke Asakura war mal wieder daran beteiligt!“ – „Ist ja nichts neues!“

Leises Getuschel, das vom Park herkam, wurde langsam immer lauter, bis die beiden Musiker das Klappern von Mädchenschuhen auf dem Steinboden vernahmen.

Mädchen…

Besser: Fans von TM Revolution…

Noch viel besser: sie waren nur knapp fünfzehn Meter von ihnen entfernt…

‚Fanservice’ war der erste Gedanke, der Beiden in den Kopf sprang und sie würden am liebsten Gott danken, der ihnen einige Mädchen vorbei geschickt hatte, um ihrem ‚Job’ weiterhin nachzugehen!

Image…

Daisuke und Hiroyuki

Hiroyuki und Daisuke
 

Beide waren immer der Ansicht, sie würden nicht weitergehen als das, was sie bisher in der Öffentlichkeit gezeigt hatten an Fanservice, aber bei Beiden war diese Ansicht gerade zerbröckelt.

Prinzipiell boten sie in diesem Moment genug Fanservice für die gesamten nächsten Wochen an…

Wie Hiroyuki über Daisuke gebeugt stand…

Wie er ihn an der Taille hob…

Wie Daisuke sein Bein um den Anderen schlang…

Und wie Beide sich in die Augen starrten…
 

Aber Business war Business!

Dementsprechend beugte sich der Schwarzhaarige noch etwas dem Keyboarder entgegen, während dieser seine Arme um den Hals des Anderen schlang.

Immer noch konnten sie die Blicke nicht voneinander abwenden, merkten wie sie sich immer näher gegenseitig anzogen bis nur noch wenige Zentimeter ihre Gesichter voneinander trennte.

Und als Beide beinah synchron ihre Augen schlossen und im nächsten Moment die Lippen des Anderen auf den eigenen spürten, bemerkten sie schon lange nicht mehr, dass die Mädchen längst den Park verlassen hatten, ja – dass die Mädchen sie überhaupt nicht im Halbdunkel erkannt hatten.
 

Fanservice?

Nun ja…
 

Aber der Zweck heiligt die Mittel.
 

Hiroyuki x Daisuke



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