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The new World - Utopia adventures

Ein Leben der Freiheit
von

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ikiru

Ein neuer Tag brach in Utopia an und die Sonne erhob sich in ihrer vollen Größen in den Himmel. Noch war es ein wenig dunkel, sodass die Grillen leise, im vom Tau bedeckten Moos, vor sich hin zirpten. Das Feuer der Truppe war bereits erloschen und nur ein kleiner Haufen, noch glühender, Asche belagerte den Platz. Ringo und Joi schliefen Arm in Arm noch tief und fest, während die beiden jungen Männer bereits ihre Sachen zusammen gesucht hatten. Die beiden hatten die ganze Nacht angeregt über die neusten Infos von Waffen diskutiert, waren aber schließlich in der späten Nacht eingeschlafen. Leise traten sie zu den schlafenden Mädchen um sie aufzuwecken. Sachte schüttelten sie an den Schultern, bis sie blinzelnd ihre Augen öffneten. „Nur noch ein wenig Mami“, murmelte Joi und zog sich ihre Jacke mürrisch über den Kopf. Ringo hatte sich bereits aufgesetzt, sich einmal ordentlich ausgestreckt, dann nahm sie gähnend die helfende Hand von Usagi entgegen. „Wie spät ist es?“ Der Schwarzhaarige zuckte mit den Schultern. Es gab schon lange keine Zeit mehr in Utopia, die man einfach von der Uhr hätte ablesen können. Tag und Nacht waren unregelmäßig geworden, sodass man nur nach der Sonne gehen konnte. „Komm schon Joi steh auf. Wir müssen weiter sonst finden wir Ikuji nie“, raunte Reo, der ihr hastig die Decke wegreißen wollte, doch diese klammerte sich fauchend an der fest. „hey sieh mal Joi, da ist ein kleiner Vogel!“, rief Ringo überrascht und rannte zum Ausgang. „Was!?“ Schlagartig war die Braunhaarige hellwach, nur um im nächsten Moment Ringo enttäuscht anzugucken. „Tut mir leid. Aber wir müssen jetzt wirklich los“, entschuldigte sich die Türkishaarige und sattelte ihren Rucksack.

Es dauerte einige Zeit bis die Müdigkeit komplett von ihnen abgeflogen war, doch dann konnten sie sich wieder besser auf ihren Weg konzentrieren. Der Himmel war nun von einem leichten grauen Schleier bedeckt, aus dem ein feiner Nieselregen stob. Die Sonne schien blass hinter den Wolken am Himmel, strahlte aber immer noch eine Wärme aus, die das struppige Wäldchen in ein tropisches Klima tauchte. Es war extrem schwül, was dem kleinen Trüppchen zu schaffen machte. Reo hatte auf eine riesige Schlange geschossen, die er über seine Schulter gehievt hatte um sie später zu verdrücken. Angeekelt starrte Ringo das blutenden Tier an und hielt einen Sicherheitsabstand. Jetzt nach Blut zu riechen wäre kein großer Vorteil in diesen Dschungel. Joi roch an ihrem T-Shirt, bereute es aber schließlich und verzog das Gesicht. „Puh! Man könnte uns selbst aus zwanzig Meter Entfernung riechen“, murmelte sie und wischte sich mit ihren Handrücken über die Stirn.

„Woher wissen wir überhaupt, dass wir auf den richtigen Weg sind?“ Reo der soeben eine Blume von einer Mauer rupfte, kam zu der Braunhaarige und steckte diese in ihr Haar. Eine leichte Röte bedeckte nun ihre verschmierten Wangen. „Jetzt siehst du so viel schöner aus“, bemerkte der Weißhaarige mit einen Lächel.

Usagi war bereits weiter gegangen und untersuchte einen vom Moos bedeckten Stein. „Was machst du da?“, fragte Joi neugierig und beugte sich neben ihn. „Er guckt wo wir lang müssen“, antwortete Ringo für ihn. „An einen Stein?“ die Braunhaarige verzog skeptisch das Gesicht. „Jepp! Dort wo mehr Moos ist, ist Norden.“ Begeistert betrachtete sie den kantigen Stein und verdrehte ihren Kopf so, dass sie ihn von der Seite sah. „Also müssen wir da lang!“ Aufgeregt zeigte sie mitten in das Gestrüpp was vor ihnen lag. Usagi schwieg, stand langsam auf und steckte seine Hände wieder in die Hosentasche. „Jetzt hast du ihn beleidigt“, raunte Ringo zu ihrer Kameradin. Perplex blickte sie zu den Schwarzhaarigen der sich zu ihr umgedreht hatte und sie irgendwie missgünstig anstarrte. Die Braunhaarige schluckte schwer. „T-Tut mir leid, dass wollte ich nicht“, entschuldigte sie sich mit einer höflichen Verbeugung. „Na komm schon Usagi nimm es ihr nicht so übel“, versuchte Reo ihn mit Erfolg zu beruhigen. Mittlerweile hatte der niesel Regen aufgehört und nur ein paar Tropfen fielen von den Schreibtischgroßen Blättern oder flossen in kleinen Bächen durch die Felsen. Joi sprang erfreut durch die Knöchelhohen Pfützen die sich im Moos gebildet hatten, bis sie plötzlich bis zur Hüfte im Wasser stand. „Kyah! Holt mich hier raus!“, rief sie erschrocken und versuchte sich raus zu ziehen, Vergebens. „Wenn du so rumzappelst versinkst du nur noch tiefer!“, warnte Reo und lief zu ihr hin, als ein Seil sich um seinen Fuß band und ihn in die Luft zog. „Woah!“ „Alles ok ihr beide?“, fragte Ringo aus sicheren Abstand während Usagi ein paar Schritte zurück machte. „Wie wäre es wenn ihr uns helfen würdet?“, kam es angestrengt von Reo. „Ich glaube mir wird schwindelig.“ „Hat keinen Sinn“, murmelte Usagi als Antwort und zog Ringo kommentarlos zu sich. „H-Hey Usagi. Was ist denn los?“ Um sie herum erklang Rascheln und Bröckeln aus dem Wald, dessen Ursache im nächsten Moment aus dem Gebüsch geschossen kam. Um sie herum standen fünf Leute mit merkwürdigen Masken, die verzerrte Fratzen darstellten. In den Händen hielte sie improvisierte Speere, die aber durch die scharfe Spitze nicht weniger gefährlich waren als eine Harpune. „Na toll“, stöhnte Reo etwas genervt als ein kleiner junge ihn das Ding vor die Nase hielt. „Essen?“, fragte es seinen Nachbarn der auch nicht gerade größer war als selbst. „Happa Happa, nicht gut“, antwortete er auf einer brabbeligen Art und Weise. „Wer ihr seid?“, sprach der Größte der Joi aus der Pfütze zerrte und sie zu Boden drückte. „Hey lass sie in Ruhe du Mistkerl!“, brüllte Reo ihn an, was jedoch nur dazu führte das ihn die stumpfe Seite des Speeres in die Rippen gerammt wurde. „Autsch das muss wehgetan haben“, bemerkte Ringo mit schmerzverzerrtem Gesicht. „Könntet ihr uns bitte gehen lassen? Wir sind aus der alten Welt.“ Ein Raunen ging durch die Truppe. „Alte Welt seid ihr? Ihr Beweisen müsst!“ „Früher in der alten Welt gab es Gebäude, sogenannte Schulen. Dort wurden die Kinder gesammelt und ihnen Dingen Beigebracht. Mathematik, Physik, Wissenschaft. Alles Mögliche“, erklärte Joi welche versuchte den Fuß, der ihr auf die Lunge drückte, hoch zu heben. „Schule? Ich kenne Schule. War da zwei Sonnenwelten lang. Ort de Schreckens“, murmelte der Junge bitter. Die anderen Jünglinge sahen ihren Anführer Mitleidig an. „Ort des Schrecken sein müssen wirklich Schrecklich.“ „Hey!“, jammerte Ringo als einer von ihnen ihren Rucksack stahl und darin gierig rumwühlte. Eine leere Flasche, eine Dose eingelegter Mandarinen, eine Kekspackung und eine Karte. Als er das merkwürdige rechteckige Ding in den Händen hielt, fiel sein Blick auf das Türkishaarige Mädchen. „D-Das ist mein Handy.“ Mit Tränen in den Augen wollte sie es sich wieder zurückholen doch Usagi hielt sie am Zopf fest. „Du trägst ein Handy mit dir rum?“, fragte Joi verblüfft. Eigentlich waren Handys nutzlos geworden, da man es nicht aufladen konnte geschweige denn damit telefonieren. „Das ist ein Erinnerungsstück“, quengelte sie verzweifelt. „Nehmt sie mit“, befahl nun der Größte von ihnen und ging voran. Sofort stürzten sie die Kids auf die Truppe, banden ihre Hände mit Lianen zusammen und schleiften sie durch das stachelige Gestrüpp.

Ringo fiel öfter hin als es ihr lieb war. Ihre Knie waren aufgeschlagen und schmerzten. „ Wo bringen die uns hin?“, flüsterte Reo zu Usagi, der neben ihn lief. „Zum Lager“, antwortete er kapp und nickte nach vorne. Vor ihnen lichteten sich die Büsche und ein großer Platz weitete sich dort, wo einst ein Parkplatz war. Kleine Schluchten und Risse lagen im Beton, aus manchen wuchsen Kletterpflanzen. In der Mitte des Parkplatzes brannte ein gewaltiges Feuer dessen Flammen in den Himmel züngelten. „Wer macht denn am frühen Morgen ein Feuer an?“, fragte Joi verwundert und wurde mit dem Speer nach vorne getrieben. Etwas weiter außen lagen improvisierte Zelte aus zerfetzten Stoffen und Laken. Die Gruppe wurde am Feuer entlang gescheucht bis zu sechs alten Parkschildern. An einen war ein junges Mädchen gefesselt die sich nüchtern mit den kleinen Jungs unterhielt. „Oh seht mal besuch“, begrüßte sie die Gruppe mit einen freundlichen Lächeln. „Jetzt endlich nicht mehr uns vollreden mit Kram von unbekannten Mädchen“, stellte ein kleiner junge mit braunen wuscheligen Haaren erfreut fest und rannte zu einer kleinen Truppe. Einer nach den anderen wurden sie an die Schilder gebunden, die zwar so lose im Beton lagen das sie wackelten aber auch nicht zu lose, sodass man sie einfach rausziehen konnte. „Nicht so fest“, beschwerte sich Ringo und zog den Bauch ein. „Ich habe keine Modelmaße!“ Doch der Zwerg ignorierte sie und band das Seil nur noch fester. Joi wandte sich dem Fremden Mädchen zu das anscheinend keine Probleme damit hatte an einen Parkschild gefesselt zu sein. „Guten Morgen. Woher kommt ihr denn?“, fragte sie neugierig. „Aus…Tokyo?“, antwortete Ringo, wusste jedoch selber nicht ob es das war was sie wissen wollte. „Das ist mir klar. Nord, Ost, Süd West? Der neuen Welt, der alten Welt. Obwohl die alte Welt ja gar nicht mehr existiert. Ach…Mist jetzt habe ich den Faden verloren. Sie haben euch anscheinend auch aufgegriffen was? Wo wolltet ihr denn hin?“ „Welche Fragen sollen wir jetzt beantworten?“, raunte die Türkishaarige zu Joi. „Eine Freundin von uns wurde von einen Kreischer erwischt, der hat sie glatt mitgeschleppt“, erklärte Joi förmlich, merkte jedoch schnell das ihr Gegenüber auf jegliche Höflichkeitsformen verzichtete. „Ein Kreischer? Wow, der Wahnsinn. Die werdet ihr nie wieder sehen!“ Perplex starrte sie die Truppe an. Diesen begeisterten Ton, den sie noch zu Anfang des Satzes hatte, war plötzlich durch reine Selbstsicherheit und doch Heiterkeit ersetzt wurden.

„Danke für die aufmunternden Worte“, grummelte Reo und lehnte erschöpft seinen Kopf gegen die verrostete Stange. „Na was glaubt ihr was diese Vögel mit eurer Freundin vorhaben? Klar, sie machen sie zur Königin, setzen sie auf einen Thron aus Ästen und Eingeweiden.“ Ringos Augen strahlten förmlich. „Das ist doch super“ „Hallo? Das war sarkastisch meine Freundin. Sie werden sie zu Vogelfutter verarbeiten.“ Sofort verging der Türkishaarige das Leuchten. „Zerstör nicht ihre Hoffnungen!“, beschwerte sich Joi und versuchte die Tränen in Ringos Gesicht zu dämmen. „Sie macht nur Witze Ringo, wir werden Ikuji wieder finden…wenn auch…in…Einzelteilen.“ „G-Glaubst du?“, fragte sie mit Tränenerstickter Stimme. „J-Ja ich bin mir ganz sicher.“ „Du hörst dich aber nicht sehr sicher an“, raunte Reo zu der Braunhaarigen, die ihren Freund mit einen boshaften Blick zum Schweigen brachte. „Ich kann euch helfen. Das Gebiet in den die Schreier fliegen ist nahe dem meinen. Wenn wir hier irgendwie rauskommen, wird das schon irgendwie. Ach ja, mein Name ist übrigens Ikiru. Wie heißt ihr?“ Für einen kurzen Augenblick schwiegen alle, dann fing Reo an. „Mein Name ist Reo, die selbstsichere hier ist Joi. Die Verrückte links von mir ist Ringo und der Kerl neben ihr ist Usagi. Er redet nicht so viel.“ Ikiru beugte sich ein wenig nach vorne um den schwarzhaarigen in Augenschein zu nehmen. Der junge Mann hatte seinen Blick auf das Feuer geheftet und schien in Gedanken verloren. „S-Starr meinen Freund nicht so an“, kam es beleidigt von Ringo, die die Rothaarige mit aufgeplusterten Wangen ansah. „Er ist dein Boyfriend? Cool. Ich hatte noch nie einen. Scheine irgendwie kein Glück mit Männern zu haben.“ Sie seufzte. „Ich verstehe dich, ich habe auch kein Glück mit den Jungs“, murmelte Joi. „Hey!“, rief Reo zu ihr rüber. Ikiru musterte die beiden skeptisch. „Wie, ihr seid nicht verlobt? Das hätte ich nun wirklich nicht gedacht. Ihr passt doch so gut zusammen.“ „Könnten wir uns mal wieder auf die da konzentrieren?“, fragte Usagi und nickte nach vorne. Am großen Lagerfeuer, hatten sich die Truppen versammelt und schienen darüber zu diskutieren was sie mit ihnen machen sollten. Einer hielt gierig ein Messer in die Luft, der andere eine Leine. „Die scheinen ja nicht gerade sehr sympathisch zu sein“, murmelte Ikiru mit einen schwachen Lächeln. Einer kleinen Jungs tapste auf sie zu, eine lodernde Fackel in der Hand. „Sagt, sind das etwa Kannibalen?“, japste Ringo verstört und versuchte den wahnwitzigen Blicken des kleinen auszuweichen. Usagi jedoch schien es mit ihm aufnehmen zu wollen. „Was du so gucken?“, fragte der kleine biestig und biss den Schwarzhaarigen ins Bein. „Gah! Hör auf an meinen Boyfriend rumzuknabbern! Der ist doch nicht zum essen!“ Mit einem gezielten Tritt beförderte Usagi das Kind in den Dreck. Fauchend glitt es wieder in die Truppe zurück. „Alles ok Kumpel“, versicherte sich Reo der auf die blutende Stelle blickte. „Mistvieh!“, fluchte der Schwarzhaarige wütend. „Sie scheinen dich zum Fressen gern zu haben“, kicherte Ikiru vergnüg über ihren eigenen Witz. „Ach ja? Dich aber anscheinend auch.“Nun waren da zwei Jungs die auf allen vieren, wie Affen, auf sie zugekrabbelt kamen. Die Rothaarige schluckte schwer. „Na super, das hat uns gerade noch gefehlt ein Haufen Kleinkinder, die uns als ihre Vorspeise ansehen. Wenn das man nicht Ironie ist“, stöhnte Joi und lies den Kopf hängen. Eines der Jünglinge trat vorsichtig an Ikiru heran. In seiner rechten Hand hielt er sowas wie eine Leine. „Du seien meins!“, verkündete er protzig mit voller stolz. „Eh? Das kannst du dir sonst wo hinstecken kleiner! Ich bin doch kein Köter der dir hinterherlaufen will. Noch nie Respekt gegenüber älteren gelernt?“ Der junge sah sie befremdet an schien sie aber dennoch nicht einfach in Ruhe lassen zu wollen. Als dieser nun direkt vor ihr stand, trat sie ihn mit voller Kraft auf die Füße. Der kleine Jaulte vor schmerz auf, lies das Halsband fallen und fiel auf seinen Hintern um seien Fuß in Augenschein zu nehmen. „Geschieht dir recht, hihihi“, kicherte Ikiru und strecke ihn die Zunge raus. Empört über das verhalten fauchte er sie an, wobei seine kleinen Haiartigen Zähne hervor blitzten, eine Träne rollte ihn über die Wange. Sofort überkam sie ein wenig mitleid mit dem kleinen Kind. Es hatte keine Mutter, war mutiert und sie trampelte auch noch auf ihn herum. „´tschuldigung“ „Du scheinst aber wirklich nicht sehr konsequent zu sein“, bemerkte Joi, die hinter ihren Rücken etwas machte. „Was machst du da?“, raunte sie der Braunhaarige zu. „Sssch. Ringo, Reo und Usagi sind bereits frei. Hier.“ Etwas scharfes berührte Ikirus Hände. „Ein Taschenmesser.“ Vorsichtig nahm die Rothaarige es in ihre Hände und begann langsam und leise ihr Seil durchzuschneiden. „Pass auf das es keiner sieht. Wir werden die kleinen Ablenken.“ Sie nickte. „Hey du da!“, rief Joi zu einen Jungen, der sie schon die ganze Zeit lang beobachtet hatte. „Was machst du? Halt mir diese Viecher von Leib Joi“, stammelte Ringo sichtlich verwirrt und versucht die Aufmerksamkeit nicht auf sich zu ziehen. Prompt kam das Mutanten Kind angetapst, in der Hand ein Fleischmesser. „Sieh mal in meinen Rucksack.“ Nach einer weile, in dem das Kind den Inhalt des Rucksacks ausschüttete, bemerkte er ein Buch. „Sieh mal was da für schöne Bilder drinnen sind.“ Misstrauisch beäugte es den Ledereinband dann schlug er es auf zeigte mit seinen Dreckverschmierten Händen auf ein Abbild des Hundebersekers. „Wuff Wuff!“, japste es dem Tier nach bevor er eine Seite weiter blätterte. „klamm, klamm.“ „Was ist das?“, flüsterte Ringo zu Joi. „Das sind riesige Krebse. Die Kleinen haben anscheinend andere Namen für sie als wir.“ „Hast du davon schon mal einen gesehen?“, kam es nun von Ikiru, die fast ihr Seil durch hatte. „immer weiter schneiden, Ikiru. Ja, ich habe einen gesehen. Die haben ungefähr die Größe eines Kleinwagens.“ Ringo erschauderte. „Könnten wir uns bitte wieder auf die Flucht konzentrieren?“, raunte Reo zu den drei Mädchen, die sich angeregt über die Mutanten unterhielten. „Ok ich habe es!“, flüsterte Ikiru und gab das Messer über die anderen wieder zu Usagi. „Joi, schnapp dir dein Buch. Das brauchen wir.“ Die Braunhaarige blickte zu den kleinen jungen der aufgeregt von Seite zu Seite blätterte. „Wie lenken wir sie ab?“, fragte Reo die anderen, doch bevor sie antworten konnten ertönte Ikirus Stimme. „Hey ihr kleinen Bälger! Seht mal da drüben ist Po von den Teletabbys!“, rief sie den Haufen zu, der zunächst zu ihnen blickte sich dann aber in die Richtung wandten in der der Anführer aufgeregt sah. Gemeinsam lösten sich die Truppe von den Straßenschildern und rannten los. „Gib das her!“, verlangte Joi und zog am Buch doch der junge hielt es mit ungeahnten Kräften so fest, dass Joi sich mit dem ganzen Gewicht dagegen auflehnen musste. „Hey, kleiner gib ihr das Buch. Du kriegst es auch wieder versprochen, ja?“, redete Ikiru ruhig und mit mütterlichen Ton auf den kleinen an. Zunächst schien er von der befremdeten Gutmütigkeit dieser verwirrt und war kurz davor es freiwillig zurück zugeben doch dann fletschte er gefährlich die Haiartigen Zähne. Kur zuckte Ikiru zusammen. „Ok dann bleibt mir nichts anderen übrig.“ Die anderen Kinder hatten bereits die Ablenkung bemerkt und der Rest der Gruppe schien ungeduldig auf die beiden zu warten. Mit der Faust schlug Ikiru auf den Kopf des kleinen, der prompt das Buch losließ um sich den Kopf zu halten. „Tut mir leid!“, rief die Rothaarige noch ehe sie Joi an der Hand ergriff und zu den anderen liefe. Von Speeren, bissigen Kindern und Geschrei verfolgt rannten sie durch das Gestrüpp. Die Dornen und Lianen versuchten sie festzuhalten, dann stolperte Ikiru über eine Armdicke Wurzel. „Was zum?“ Ein Speer bohrte sich direkt neben ihr Kopf, als plötzlich jemand ihre Hand griff, sie auf die Beine zog, auf die Arme nahm und mit ihr weiter rannte. Sein schwarzsilbernes Haare wippten beim jeden Schritt während er gehetzt durch die Gegend sah und sich schließlich mit ihr in einer Nische versteckte. Der Fremde ließ sie zu Boden und drücke sie an sich. Sein Herz schlug wie Wild und Ikiru spürte seinen Atem an ihrem Ohr. Vorsichtig streichelt er mit seiner Hand über ihr rotes Haar, dann blickte er sie endlich an. Ein Auge war mit einer Klappe bedeckt mit dem anderen sah er sie so gefühlvoll an, dass ihr glatt ein Klos im Hals stecken blieb. „Hitorimi, ich bin ja so froh!“, hauchte er komplett erleichtert und umarmte sie mit Tränen in den Augen während er sie so fest an sich drückte, dass Ikiru kaum Luft bekam. Doch aus irgendeinem Grund wollte Ikiru nicht dem Mann stören. Sie fühlte sich irgendwie ausgeglichen als wären all ihre Sorgen auf einmal abgefallen, wie die Herbstblätter von den Bäumen.



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