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The Mentalist - What you shouldn't do is the most exciting

For childrens sake
von

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Into the woods

Der Flug war erstaunlich schnell vorbeigegangen und als sie in Willow Creek ankamen, hatten sie ihren Wagen bekommen, mit welchem sie bereits ziemlich nahe an Creeds Hütte waren – zumindest sagte ihnen das ihr Navigationssystem. Im Wageninneren herrschte, wie schon vorhin im Flugzeug, Stille. Jeder dachte darüber nach, was sie wohl vorfinden würden.

Plötzlich riss Lisbon das Steuer herum, als ihnen an einer Wegkreuzung ein Wagen entgegenkam, kurz abbremste und dann auf den dritten Weg abbog. Er fuhr schnell, doch die Agentin hatte gesehen, wer am Steuer saß. Doch nicht nur sie, sondern auch die anderen hatten begriffen!

„Verdammt, was macht der hier?“, brachte Wayne hervor, als Lisbon zurücksetzte und Linkon hinterherfuhr. „Ich hab keinen Plan, Rigs – doch ich vermute mal glatt, dass er seine Gefangenen besucht hat!“, gab Teresa zurück und folgte dem Auto. Sie konzentrierte sich, doch plötzlich hinter einer Kurve schien Linkons Wagen verschwunden. Das konnte doch nicht sein! „Spielst du mit uns Verstecken?“, fragte Lisbon leise und kniff die Augen zusammen um etwas zu erkennen.
 

*****
 

Jared war der Fahrtroute seines Navigationssystems gefolgt, welches ihn ein kleines Stück den Weg zurückloste, dann aber abbiegen ließ. Er war mit den Gedanken dabei, zu planen wie er das mit Olivia (für ihn hieß sie noch immer so) nun machen sollte, als er beinahe mit einem Jeep zusammengestoßen wäre. Schnell lenkte er nach links, denn in seinem Gehirn spielten die Nerven ‚Fang die Synapse‘ und im Bruchteil von Sekunden wurde ihm klar, wer da am Steuer des Wagens saß. Es war die Dunkelhaarige Agentin, Lisbon oder wie sie hieß! Sie waren ihm also auf die Spur gekommen! Wie das?!?

Er warf immer wieder Blicke in den Rückspiegel. Sie waren hinter ihm. Er überlegte, was er tun sollte, als er scharf links einen kleinen Weg entdeckte in welchen er mit einigem Schwung einbog. Zum Glück war er angeschnallt, doch trotzdem schleuderte es ihn etwas herum, und von der Rückbank hört er ein gepresstes Stöhnen – Olivia war aufgewacht.

Die Rothaarige wusste nicht wie ihr geschah. Sie hatte natürlich gemerkt, dass jemand sie hochgehoben hatte und dass der Untergrund nun vibrierte – doch sie hatte es nicht zuordnen können. Nun, da sie herumgeschleudert wurde, spürte sie die Schmerzen wieder und regte sich langsam. „Wo bin ich?“, fragte sie und öffnete die Augen. Sie wusste nicht, was sie erwartet hatte. Hatte sie etwas erwartet?!? Vielleicht einen Krankenwagen?!? Als jedoch keine Antwort auf ihre Frage kam, setzte sie sich langsam auf und stellte fest, dass es tatsächlich ein Wagen war, in dem sie sich befand – allerdings garantiert kein Krankenwagen. Doch wer war der Fahrer?!?

„Wer sind Sie?“, fragte sie, doch erneut kam keine Antwort. „Wo bringen Sie mich hin?“. Auch auf diese Nachforschung folgte Schweigen und Grace lief ein Schauer über den Rücken. Das hier war nicht gut – GAR NICHT gut!

Als sie nachdachte, kam ein Name in ihr Gedächtnis. „Randolf, sind Sie es?“, versuchte sie erneut und wurde nun leicht ausfällig, als der Fahrer noch immer nicht antwortete. „Verdammt, reden Sie mit mir!“, verlangte sie, doch zur Antwort bremste der Fahrer nur scharf ab, sprang aus dem Wagen und im nächsten Moment merkte die Agentin, wie sie aus dem Wageninneren gezerrt wurde. „Hey, nur weil ich wissen will, wer Sie sind, brauchen Sie nicht gleich so grob zu werden!“, schimpfte sie, erkannte in der Dunkelheit der Nacht jedoch nicht, wer da bei ihr war. Randolf vermutlich nicht, denn vorhin war er so vorsichtig mit ihr umgegangen und jetzt so zu ihr zu sein, würde doch keinen Sinn machen. Außerdem war dieser Mann offensichtlich kleiner und drahtiger als Randolf. Nicht so muskulös.

Jared Linkon hatte das Fahrzeug gestoppt, nachdem ihm bewusst geworden war, dass die Verfolgungsjagd mit den Autos ewig dauern würde und er darauf einfach keine Lust hatte. Nun schleppte er Grace mit sich, konnte nur Umrisse erkennen, da er natürlich keine Taschenlampe hatte, versuchte jedoch trotzdem irgendwie weiter ins Dickicht der Bäume vorzudringen.

Lisbon hatte das Auto zum Stehen gebracht und sah ihre Kollegen an. „Wir müssen jetzt schnellstens diesen Kerl finden, er ist ja immerhin weit genug von Creeds Hütte weg und kann somit den anderen nichts tun“. Sie konnte ja nicht wissen, dass er Grace in seiner Gewalt hatte und diese, obwohl sie verletzt war, mit sich schleppte. „Wir teilen uns auf, keine Taschenlampen, denn ich vermute, dass er bewaffnet ist und mit Licht wären wir ein leichtes Ziel für ihn“. Die anderen nickten, Wayne fummelte reichlich nervös an seiner Pistole herum. Er wollte zu Grace, doch vorher mussten sie diesen ‚Irren‘ einfangen, damit dieser ihnen nicht bei der Geiselbefreiung in die Quere kam. Deswegen musste er mit seinem Kopf nun auch komplett hier sein und sah zu Lisbon. „Am besten ist es, wenn wir alle getrennt gehen, dann können wir ihn einkreisen!“. Kurz wurde abgesprochen, wer welche Richtung übernahm, Ardin blieb jedoch bei Patrick im Auto und die anderen stiegen schnell aus. Sie verteilten sich und schon bald konnte Wayne seine beiden Kollegen nicht mehr sehen. Er hörte das Rascheln der Blätter im leichten Wind und ab und zu einen knackenden Ast irgendwo in seiner Nähe. Jedes Mal zuckte er zusammen, konnte sich allerdings denken, dass es nur Teresa oder Cho sein konnten. Linkon vermutete er irgendwo schräg vor sich in der Dunkelheit und war überrascht, als er sich selbst plötzlich auf einer Lichtung fand, welche vom Mond beschienen wurde. Er kniff die Augen zusammen da er am Rande der Lichtung eine Bewegung wahrnahm. War dort jemand?!? Seine Augen hatten sich noch nicht komplett an die Dunkelheit gewöhnt, und er versuchte rauszufinden, wo die beiden anderen waren. Doch keine Chance! Er konnte es nicht erkennen und plötzlich hörte er, dass der Verfolgte mit jemandem zu reden schien. Grace Ex-Freund bewegte sich langsam am Rand der Lichtung entlang auf Jared zu und erkannte plötzlich, als der Mond hinter den leichten Wolken hervortrat, dass jemand bei diesem war und mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend stellte er fest, dass die Person dünn und einigermaßen groß war. In seinem Inneren entstand ein Bild und plötzlich wusste er, dass Grace bei dem Entführer war. Wayne sackte das Blut aus dem Gesicht und er versuchte die Nerven zu behalten. Das Team hatte natürlich nicht die nötigen Vorbereitungen treffen können, da sie zu überrascht von Linkons Anwesenheit gewesen waren. Aus diesem Grund war sich Wayne jetzt nicht mehr sicher, wo die beiden anderen sich befanden und das machte ihm Angst, denn er konnte sich auch nicht bemerkbar machen, ohne dass der Entführer es mitbekommen hätte. Als er endlich näher an den beiden dran war, hörte er Grace Stimme und erschrak. Seine Ex-Freundin klang sehr schwach und schien irgendwie auf den Mann einzureden, doch scheinbar ignorierte dieser sie.

Grace hatte nicht wirklich eine Ahnung wo sie sich befanden – im Wald… okay! Aber in welchem Wald und wer war der Kerl bei ihr? Wieso hatte er sie aus dem Auto geholt und war nicht weitergefahren? Ihr Kopf schmerzte und auch die hellen Lichtflecken schienen wieder da zu sein, obwohl es um sie herum ja total finster war. Der Mann war mittlerweile stehen geblieben und schien sich verkrampft auf etwas zu konzentrieren. „Was machen wir hier?“, fragte sie und spürte plötzlich etwas, was ihr bisher entgangen war – etwas Kaltes und Hartes drückte gegen ihre rechte Seite und in ihre Rippen. „Was wollen Sie von mir?“. Als Antwort kam von ihm ein Zischen und sie zitterte leicht, doch dann sprach er plötzlich. Leise und flüsternd zwar, aber immerhin. „Eigentlich hatte ich dich auf eine andere Art und Weise um die Ecke bringen wollen, du warst zu neugierig!“, erklärte er und kicherte irre. „Naja, deine Kollegen sind mir allerdings in die Quere gekommen und deswegen nehme ich dich jetzt als Geisel, du wirst mein Ticket in die Freiheit sein!“. Nun begriff Grace, obwohl sie eine Kopfverletzung hatte. Zwar war sie bisher nicht in eine solche Situation gekommen, doch ihre Kombinationsgabe schaltete sich ein und sie wusste, was der Gegenstand an ihrem Körper war. Linkon drückte einen Pistolenlauf gegen ihre Seite und er würde abdrücken, wenn ihm jemand zu nahe kam. Offensichtlich hatte der andere noch etwas sagen wollen, doch Grace hörte in diesem Moment das Knacken eines Astes. Sie wollten ihren Kopf der Geräuschquelle zuwenden, doch ihr Entführer war schneller und drehte sich mitsamt ihr in eben diese Richtung. Er benutzte sie als Schutzschild und sie begriff wie gefährlich die Situation war. Wenn sie einen Fehler machen würde, wäre es um sie geschehen. Dann würde sie Wayne nie wieder sagen können, dass sie ihn liebte.

„Können Sie mich nicht runter lassen?“, wollte die junge Agentin wissen, denn bald konnte sie nicht mehr stehen. „Ich fühle mich nicht gut!“, erklärte sie als er keine Anstalten machte. „Glaubst du etwa, ich setzte mich mit dir hin? Du bist meine Sicherheit und wenn du dich nicht zusammenreißt, dann wird dir das noch leidtun!“. Dass er ihr drohte, machte ihr Gefühl nicht besser, und flehend hoffte sie auf Rettung. Waynes Anwesenheit konnte sie nicht ahnen und momentan auch nicht fühlen. Sie war zu kaputt, zu müde, zu ängstlich. Ihr Herz raste und sie spürte, dass der Mann hinter ihr seine Hand gegen ihren Hals gedrückt hatte. Nicht so fest, dass es ihr die Luft abschnürte, jedoch empfand sie es als äußerst unangenehm. Jetzt liefen Tränen über ihre Wange, als sie ihn anflehte. „Lassen Sie mich hinsetzen. Ich kann nicht mehr stehen!“, wisperte sie woraufhin der Manager den Griff um ihren Hals etwas verstärkte. „Streng dich an! Ich weiß, dass du stehen bleiben kannst, wenn du willst! Und ich weiß, dass du willst! Denn weißt du was?!? Deine Freunde sind hier! Deine Kollegen, sie werden dich schon retten kommen, und dann wird meine Stunde schlagen. Sie werden mir dabei helfen, dass ich das Land verlassen kann und vielleicht… vielleicht lasse ich dich ja gehen, oder ich nehme dich mit! Du bist eine schöne Frau. Du bist intelligent, manchmal vielleicht ein wenig zu intelligent. Du hast schauspielerisches Talent, das muss man dir lassen!“. Ein raues Kichern erklang an ihrem Ohr und erneut überlief sie eine Gänsehaut.

Ihre Einheit war hier? Wayne war hier?!? Waren sie vielleicht ganz in der Nähe? Die Hoffnung die sie hegte war wahr, denn mittlerweile hatten sich auch Cho und Lisbon zur Lichtung vorgearbeitet wo sie ebenso wie Wayne einen Blick auf die Situation hatten. „Ich würde vorschlagen, dass du nach deinen Freunden rufst, denn sonst finden sie und vielleicht nie und schließlich möchte ich nicht, dass du dir eine Erkältung holst“. Dieser Kerl hatte doch wirklich einen Dachschaden! Er wollte nicht, dass sie sich eine Erkältung holte?!? Er nahm sie als Geisel und wollte nicht, dass sie sich eine Erkältung holte?!? Sein erneutes Kichern signalisierte der jungen Agentin, dass er es nicht ernst gemeint hatte. „Glauben Sie mir, ich bezweifle, dass meine Gesundheit Sie großartig interessiert“, gab sie zurück und schluckte dann. „Wie soll ich sie denn bitte rufen? Außerdem wissen wir gar nicht, ob sie wirklich hier sind. Ich meine, wir sind in einem Wald und da gibt es sicherlich genug Platz um sich auszubreiten und zu verlaufen“. Die Nachricht, dass die anderen da waren, hatte eine große Menge Adrenalin durch ihren Körper gepumpt, weshalb sie nun die Körperliche Erschöpfung kaum mehr spürte. Sie dachte fieberhaft darüber nach, wie sie die anderen auf sich aufmerksam machen konnte, ohne dass er begriff. Sie war mit ihrer Überlegung noch nicht weit gekommen, als Jared erst anfing zu sprechen und ihr dann blitzschnell den Arm auf dem Rücken verdrehte, ihn solange verbog bis sie vor Schmerzen aufschrie. „Sie sind hier, denn sie waren auf dem Weg zu Creed. Sie erkannte und verfolgten mich! Ich glaube so werden sie am schnellsten herkommen, um dir zu helfen! Du bist ein Huhn in Not ist dir das schon aufgefallen? Und auch sie werden dich nicht retten können!“. Er hatte nun so laut gesprochen, dass er Graces Schmerzenslaute überdeckt hatte. Wayne konnte nun nicht mehr zusehen, und trat aus dem Schatten der Bäume hervor.

„Nimm deine dreckigen Finger von ihr!“, zischte Grace Ex-Freund und Lisbon sog Luft durch die zusammengepressten Lippen. War dieser sich nicht bewusst, was geschehen konnte, wenn Jared nun die Kontrolle über sich verlor? Aus ihrem Blickwinkel hatte sie eine freie Sicht auf die rechte Hand des Entführers und sah somit die Schusswaffe. Wayne hatte diese offenbar nicht bemerkt und war deswegen so unvorsichtig.

„Schön, dass einer von euch endlich zu mir gekommen ist!“, grinste Linkon und blickte zu dem anderen. „Wo hast du deine Kollegen gelassen? Wolltet ihr nicht gemeinsam euer jüngstes Mitglied wieder in eure Mitte nehmen?“, fragte er und Wayne schüttelte den Kopf. „Die anderen haben mich nur raus gelassen und sind zur Hütte gefahren. Sie hatten gehofft dort Grace zu finden, doch da sie hier ist“, log er und verzog dabei keine Miene. Grace war sich sicher, dass alle hier waren und auch Linkon schien diese Geschichte nicht ganz zu schlucken. „Willst du mir weiß machen, dass du alleine bist? Das glaube ich dir nicht. Wo sind die andern?!?“, forderte er zu wissen und ruckte nochmals an Grace Arm. Doch diese hatte nun alle Muskeln ihres Körpers angespannt und schwor sich nicht mehr zu schreien. Sie brachte die anderen damit in Gefahr! „Wenn Rigs sagt, dass er alleine ist, dann ist er das auch!“, keuchte sie und versuchte ihren früheren Freund anzuvisieren. Sie wusste, dass Jared mit seiner Vermutung recht hatte, doch sie hielt es für besser einfach mitzuspielen. „Sie können meinem Kollegen alles anvertrauen, auch ihren Plan. Er wird Ihnen helfen. Er wird mit unserer Chefin reden und dann sind sie in wenigen Stunden ein freier Mann!“. Sie versuchte ihn davon zu überzeugen, dass er mit Rigsby reden würde. Sie brauchten Zeit! Damit Cho und Lisbon herkommen konnten! Die beiden Ersehnten blieben noch immer im Dunkeln. Cho versuchte die Entfernung zu Grace und ihrem Entführer abzuschätzen, doch kam nicht darauf. Es war einfach zu weit weg. Da es im Wald jedoch still war, konnte er das Gespräch der drei jedoch problemlos verfolgen. „Ich bin Ihr Mann, ich werde Ihnen bei allem behilflich sein!“, versprach Wayne gerade und Cho sah auf einmal wie sich ein Schatten hinter Jared bewegte. Es konnte, nein es musste seine Chefin sein. Er hoffte es so sehr, auch wenn er keinen vernünftigen Ausgang der Situation finden konnte.

„Ich will einen Hubschrauber, noch vor dem Morgengrauen! Der Hubschrauber soll hier in der Nähe auf einer großen Lichtung landen. Darin erwarte ich eine Reisetasche voller Geld – mindestens 2 Millionen Dollar. Wenn ich mich über die Grenze abgesetzt habe, schicke ich ihre Kollegin hier vielleicht zurück, oder aber sie wird mir dort das Leben versüßen. Das entscheide ich spontan und glauben sie bloß nicht, dass Sie mich reinlegen können!“, stellte der Manager seine Forderungen und blickte zu Wayne, welcher ihn anstarrte. Der Agent hatte gesehen, dass Lisbon nun ganz in ihrer Nähe war und wollte nun versuchen, Jared einfach so gut wie möglich abzulenken. „Es ist möglich, dass wir Ihre Forderung erfüllen, auch wenn ich das grade nicht verstehe. Ihnen ging es doch nicht um das Geld, sonst hätten Sie Cordelia Creed entführt und eine Lösegeldforderung gestellt!?“, antwortete der Braunhaarige und hielt es für besser so zu tun, als habe Creed nicht mit ihnen geredet. Der Erpresser schien einige Augenblicke zu überlegen ehe er wieder zum Sprechen ansetzte. „Bisher hatte ich nicht die Absicht an Geld zu kommen, doch wenn sich mir so bereitwillig die Möglichkeit liefert an welches ranzukommen – da sage ich nicht nein! Und diese Sahneschnitte hier ist ein echter Bonus!“, fügte er grinsend hinzu. Grace wehrte sich leicht gegen den Druck seiner rechten Hand. Sie merkte, dass sie die Panik nicht mehr lange würde zurückhalten können, dazu war ihr Körper zu erschöpft. Wo waren die beiden anderen?!? Sie mussten doch hier sein, oder hatte Wayne gar nicht geblufft und er war tatsächlich alleine hier? Wenn ja, so war er wirklich total verrückt! Sie wollte gerade etwas sagen, als der Mann in ihrem Rücken den Kopf schieflegte. „Wobei… wenn du wirklich allein bist, dann kenne ich eine viel leichtere Lösung für die ganze Sache!“, grinste er und blickte nun mit konzentriertem Blick zu Wayne. „Ich bring euch beide um, dann kann nur noch dieser andere Kerl gegen mich aussagen und die Sache ist gelaufen, außerdem werde ich dann ohnehin über alle Berge verschwunden sein!“. Mit diesen Worten richtete er die Pistole mit einer raschen Bewegung auf Rigsby, wobei er die Rothaarige vor sich sehr kurz außer Acht ließ. Grace welche nicht beabsichtigte diesen Verrückten auf Wayne schießen zu lassen zog mit dem linken Arm voll durch und rammte diesen in Jareds linken Rippenbogen, sodass dieser zusammenzuckte und sie verschreckt losließ. Dabei löste sich allerdings auch ein Schuss aus der Waffe und Rigsby warf sich schnell zur Seite. Er hörte wie das Geschoss knapp an seinem Kopf vorbeiflog und blickte auf. Er blieb liegen, denn er hatte das Gefühl, dass es besser war so zu tun, als sei er getroffen. Jared der vor Wut überkochte drehte sich Grace zu die zu Boden gesunken war. „Was denkst du dir eigentlich wer du bist?“, zischte er und richtete die Waffe nun auf sie. „Du bist ein wirklich undankbares Ding! Einige Schönheiten der Welt wollte ich dir noch zeigen, doch du hast verspielt! Dann bringe ich dich eben hier um! Es wird aussehen wie ein Beziehungsdrama, du hast zuerst auf ihn geschossen und dir dann selbst eine Kugel in den Kopf gejagt!“. Wayne sah mit Entsetzen, dass Grace nun ebenfalls mit der Waffe bedroht wurde, doch nun war Lisbon in Linkons Rücken.

„Lassen Sie die Waffe fallen, Mr. Linkon!“, drängte sie ihn und richtete ihre Pistole direkt auf seinen Rücken. „Ich wusste doch, dass der Kerl mich angelogen hat“, lachte der Schwarzhaarige, machte jedoch keine Anstalten die Pistole wegzulegen. „Wieso sollte ich die Waffe fallen lassen? Sie bedrohen mich doch ebenso!“, gab er zurück. „Gleiches Recht für alle! Und Grace war nicht brav, deswegen muss ich sie disziplinieren. Außerdem habe ich keine Verwendung mehr für sie!“. Wayne hatte die Hände zu Fäusten geballt, sah von seinem Platz aus, dass Linkon nach wie vor mit der Pistole auf seine Freundin zielte, weshalb die Hand des Agenten nun langsam zu seiner Waffe wanderte die er eben nicht aus dem Halfter genommen hatte um Linkon nicht zu drohen. „Mr. Linkon hören Sie“, versuchte Lisbon es erneut, doch der andere fing an ein Lied zu pfeifen und setzte den Lauf der Pistole nun direkt an Grace Schläfe.

Im Bruchteil einer Sekunde krachten drei Schüsse! Der Erste traf, ebenso wie der zweite und auch der dritte verfehlte sein Ziel nicht. Die drei Agenten hatten in derselben Sekunde verstanden, dass sie Grace nur retten konnten indem sie den anderen töteten. Chos Schuss war der erste gewesen. Er hatte sich soweit an die Situation herangeschlichen, dass er sicher sein konnte weder Grace noch Teresa zu treffen. Der Schuss hatte Linkons Schulter getroffen, doch nur kurz danach durchbohrte ein anderer Linkons Hals und ein andere seinen Oberkörper. Der Entführer hatte vor Verwunderung die Waffe fallen lassen, spürte dann den Schmerz und ließ von Grace ab. Diese fiel ins Gras der Lichtung und Jared schlug neben ihr auf. Sie sah zu ihm und erkannte im Mondlicht, dass er tot war. Sofort war Lisbon bei ihrer Freundin, wurde jedoch von Wayne weggestoßen welcher sich zu Grace beugte und sie umarmte. Sie konnte die Umarmung nicht erwidern, sondern hing in seinem Arm. Tränen liefen über ihr Gesicht und sie hatte ihren Kopf einfach gegen seine Schulter gelegt.

„Ist alles okay bei dir?“, fragte er doch sie konnte nicht antworten – klammerte sich nur zitternd an ihn. Er blickte hilfesuchend zu Cho, doch der Asiate telefonierte bereits mit der nächsten Polizeistation. Jemand musste den Tatort sichern und dazu waren sie jetzt selbst nicht geeignet, außerdem hatten sie nicht das nötige Werkzeug. „Chief, eine Sache noch, bitte rufen sie einen Krankenwagen – wir haben hier eine Patientin“. Er hatte Graces Weinen gehört und wollte, dass sich ein Arzt um sie kümmerte. Noch wusste keiner der drei, wie schlecht es ihrer Kollegin schon vor der Sache im Wald gegangen war.



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