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Unverhofft kommt... die Hochzeitseinladung!?

Shall we dance?
von

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Shall we dance?

Shall we dance?
 

Ein paar Erklärungen vorweg: Der Oneshot gehört irgendwie zu meiner fanfiction „Unverhofft kommt oft" (daher auch der blöde Titel), in deren Universum Zorro und Sanji Fitnesstrainer und Koch sind, die sich beruflich kennengelernt und privat ineinander verliebt haben. Auch andere OnePiece-Charas haben den Weg in die AU gefunden, aber es sollte nicht zu schwer sein, mitzukommen. Wenn doch Fragen bestehen – FRAGT MICH!! ^,~
 

Für das Geburtsagskind Piratenkoenig! FEIER SCHÖN, SÜßE!!!
 


 

Die gewöhnliche Samstagabendplanung von Zorro hatte bislang immer wie folgt ausgesehen: Um 18 Uhr die letzte Joggingrunde, danach Abendessen, und dann entweder einen schönen Actionfilm oder die Sportschau, Fußball oder dergleichen im TV. Seit er mit Sanji zusammen war, lief das Ganze ein wenig anders. Es gab einen kleinen Streit vor dem Joggen („Bleib nicht zu lange, ich koche!“) und einen großen danach („VERDAMMT NOCH MAL ICH HAB GESAGT SEI PÜNKTLICH! DAS FLEISCH IST HALB VERSCHMORT!!“), wenn sein Freund denn um diese Zeit schon zu Hause war. Ein weiterer Streit folgte nach dem Essen, und zwar ums Fernsehprogramm, der meistens damit endete, dass Sanji das Programm bestimmte, dann aber nach 20 Minuten den Film für blöd erklärte, aufstand und in die Küche ging, um neue Rezepte auszuprobieren, und Zorro mit der Fernbedienung alleine ließ. Gegen 23 Uhr 30 kam es dann zum Showdown, sollte heißen, nochmal Streit und anschließend wilder Versöhnungssex, bis die Nachbarn von unten an die Decke pochten und sie beide schließlich außer Atem und müde in ihre Kissen fielen.
 

Also hatte sich im Großen und Ganzen nicht viel geändert. Bis heute.

Heute gab es keine kulinarische Meisterleistung in drei Gängen zum Abendessen, keinen Streit ums TV-Programm und erst recht keinen wilden Sex kurz vor 12. Um halb 9 war Sanji, wie so oft nach mindestens 3 Überstunden, nach Hause gekommen und hatte seinen schon halb verhungerten Freund vor vollendete Tatsachen gestellt: „Zieh dich an, wir gehen aus!“
 

Zorro, noch in Sportklamotten und Gammelposition auf der Couch, hatte seinen Ohren nicht recht getraut. „Was machen wir…?“ –
 

„AUSGEHEN! Du weißt schon – man zieht sich was mehr als alltagstaugliches an, wäscht sich unterm Arm statt nur Deo zu sprühen, trifft sich mit Freunden und hat einen schönen Abend.“ hatte Sanji ihm auf dem kurzen Weg zwischen Haustür und Schlafzimmer zugerufen, wo auch schon das Quietschen der Schranktür zu hören gewesen war – ein sicheres Zeichen dafür, dass die Klamottenwahl im vollen Gange war.
 

„Aha. Und wohin? Und wieso WIR?“ hatte der Grünhaarige dann nachgehakt, während er in der Schlafzimmertür lehnte und dem blonden Koch beim umziehen zusah. Was dieser mit einer finsteren Miene quittiert hatte.
 

„Erstens in die Disco, zweitens weil du nicht jeden Samstag auf der Couch festwachsen kannst, und drittens: Hör auf mich zu bespannen wenn ich mich ausziehe!“ –
 

„Ich seh dich jeden Abend nackt. Und morgens auch. Und manchmal tagsüber. Und ich will definitiv nicht in die Disco! Ich hab keinen Bock auf die Babyschubse und die beschissene Musik! Vergiss das ganz schnell wieder, Sanji. Wenn du unbedingt ausgehen musst, warum auch immer, dann geh! Ich amüsier mich derweil mit Mission Impossible 2 und werde auch ganz sicher keine Wurzeln in deine teure Couch schlagen…“
 

Natürlich war alles anders gekommen. Eine gute Stunde anziehen, stylen und gegenseitiges Angezicke später saß der Fitnesstrainer auf dem Beifahrersitz von Lysops Auto und schaute mies gelaunt stur geradeaus, während der gelockte Kellner ein wenig holprig durch den Abendverkehr Tokyos steuerte. Auf dem Rücksitz saßen Kaya, Vivi und Sanji und unterhielten sich angeregt über den bevorstehenden Discobesuch. „Frauenabend“ hätte Zorros Meinung nach als Bezeichnung wesentlich besser gepasst. Mittlerweile wusste er auch, wieso sie in so großer Meute ausgehen mussten, wo er sich doch eigentlich auf einen gemütlichen Abend zu Hause gefreut hatte. Trotz des Schummerlichtes im Auto war deutlich zu sehen, wie sehr Vivi um die heitere Miene bemüht war, und vermutlich waren ihre Augen unter den drei Schichten Lidschatten, Kajal und Mascara auch ziemlich gerötet vom Heulen. Ihr stand das Wort „Liebeskummer“ praktisch quer über die hübsche Stirn geschrieben, seit sie sich mit ihrem Freund, Lover oder was auch immer Corsa jetzt denn war, gestritten hatte. War ja klar, dass Sanji seiner Busenfreundin in dieser schweren Stunde beistehen musste. Und weil auch Kaya Mitleid mit der Konditorin gehabt hatte, hatten die „Mädels“ beschlossen, auszugehen, sich zu betrinken und Spaß zu haben. Dass der arme Lysop dabei als Nichttrinker und Fahrer, und er selbst als Bodyguard eingespannt wurde, waren eben Kollateralschäden, die die Mädchen und Sanji mal eben so in Kauf nahmen. Hauptsache, Vivi lächelte wieder und vergaß ihren Kummer für ein paar Stunden.
 

Genervt verdrehte Zorro die Augen und hätte sich gern die Ohren zugehalten, um das Geplapper vom Rücksitz nicht mehr hören zu müssen. Sogar die sonst so schweigsame Kaya schnatterte wie eine Ente. Hinter der Augenbraue des Grünhaarigen setzte ein leichter Kopfschmerz ein.
 

„Sieht sie nicht irre aus?“ wisperte Lysop ihm in dem Moment zu. „Nicht nur klug, sondern auch sexy! Ich hab die tollste Frau der Welt abbekommen!“ –
 

„Ja ja. Guck auf die Straße.“
 

Die Disco war noch genauso, wie Zorro sie seit seinem letzten Besuch vor ca. 2 Jahren in Erinnerung hatte. Laut, schlecht beleuchtet, zugequalmt, so dass er hoffte, dass Sanji nicht durchs Passivrauchen wieder so süchtig wurde wie vor ihrem Kennenlernen, und voll mit kleinen Kindern. Das Hauptpublikum bestand aus 17- bis 25-jährigen, die zum Teil schon um halb 11 sturzbesoffen und unkoordiniert durch die Gegend torkelten und sich mehr oder weniger unrhythmisch zur Musik schaukelten. Dass Zorro selber in diese Altersgruppe fiel, ließ er bei seiner gedanklichen Bestandsaufnahme mal unter den Tisch fallen. Im Vergleich zu diesen betrunkenen Kindern kam er sich wirklich erwachsenen und sozialisiert vor. Er wusste, wie viel er vertrug, und wenn er mehr als das trank, sorgte er dafür, dass es nicht in der Öffentlichkeit passierte. Und dass er sowohl sein Bett als auch sein Klo noch traf.

Der Unmut stand dem Grünhaarigen scheinbar ins Gesicht geschrieben, denn Lysop bemerkte ihn auch, zwischen all den sehnsüchtigen Blicken zu seiner Kaya. „Man Zorro, guck doch mal anders. Oder ist dein Bier schlecht?“ –
 

„Ist es.“ war die brummige Antwort. Oh ja, das Bier war grottig. Warm, schal und garantiert gestreckt. Was für ein Saftladen! Sobald Sanji sich und seinen zwei Ladies was zu trinken besorgte, würde er etwas Anständiges in Auftrag geben, bevor er den Abend noch mit Wodka Pump über die Runde bringen musste, wie die feierwütigen Teenies.
 

„Hey, guck dir das mal an… ich wusste gar nicht, dass Sanji sowas drauf hat!“ Ein Rippenstoß von Lysop traf Zorro in die Seite, und der Kellner deutete auf die Tanzfläche vor ihnen, wobei er fast seine Cola verschüttete. Als der Trainer seinem Blick folgte, traute er seinen Augen kaum.
 

Sanji und Vivi tanzten zu einem albernen Popsong – aber wie! Als wären sie hier auf der Weltmeisterschaft im Paartanz und nicht in einer abgehangenen Disco, Arm in Arm und richtig gekonnt, so dass die anderen Tänzer ihnen glatt Platz machten vor Bewunderung. Da saß jeder Schritt, jede Drehung, und obwohl die Musik schlecht war, passten die Bewegungen perfekt zum Rhythmus. Wenn Zorro ganz ehrlich war, hatte er seinem Freund derartige Körperspannung und Eleganz nicht zugetraut, so wenig wie Sanji von Sport hielt – was man dem Blonden gerade absolut nicht ansah. Auch Vivi strahlte mit einem Mal richtig ehrlich, es schien ihr sichtlich Spaß zu machen, so im Arm gehalten und herumgewirbelt zu werden. Sie und Sanji waren der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, und als der Song vorbei war, klatschten die Umstehenden laut Beifall.
 

„Die beiden haben glaube ich Tanzkurs zusammen gemacht.“ Informierte Lysop Zorro, der wie hypnotisiert zu den beiden Tänzern hinübersah. „Man, ich bin neidisch. Sowas würd ich auch gerne können. Sanji hat bei Frauen echt den Dreh raus…“ –
 

„Oh ja. Gerade hat er deine Freundin im Arm.“ Erwiderte der Ältere, als sich vor ihren Augen Kaya auf die Tanzfläche führen ließ. Man sah gleich, dass die Blonde noch keinen Kurs oder dergleichen besucht hatte, denn ihre Schritte waren kleiner und zögerlicher als Vivis. Aber Sanjis Führung schien so gut zu sein, dass auch sie bald harmonisch über den Boden fegten, während der DJ den nächsten Chartsong auf den Teller warf.
 

Immer im Wechsel tanzen die beiden Mädchen mit Sanji, eine ganze Weile lang, bis alle drei sich dann erschöpft und durstig aus der tanzenden Menge lösten und zu ihrem Tisch zurück kamen. Etwas zögerlich legte Lysop den Arm um Kaya, die unter ihren blonden Haaren förmlich glühte und einen großen Schluck von der Cola ihres Freundes nahm. „Du siehst toll aus, wenn du tanzt…“ murmelte der Kellner verlegen, was die junge Studentin leicht erröten ließ.
 

„Möchtest du denn gleich mal mit mir tanzen?“ –
 

„Ich… also… ich kann das nicht so wie Sanji…“ –
 

„Ich bin mir sicher, du tanzt auch gut.“ Liebevoll hauchte Kaya einen Kuss auf die Nasenspitze ihres Freundes, der daraufhin fast so rot anlief wie die bunten Lampen über der Tanzfläche.
 

Sanji, der nicht wollte, dass Vivi durch diesen Ausbund an Romantik gleich wieder trübe Gedanken bekam, griff nach der Hand seiner Freundin. „Was möchtest du trinken, Vivi-chan? Du bist eingeladen.“ –
 

„Was mit viel Alkohol… ich muss es ausnutzen, dass ich gefahren werde.“ Antwortete die Blauhaarige mit einem Augenzwinkern.
 

Kaya schloss sich dem auch sofort an, und Sanji marschierte los in Richtung Theke, nachdem auch Zorro ihm noch zugeraunt hatte, dass er etwas mehr Alkohol brauchte, um die ganzen Kinder zu ertragen. Eigentlich hätte der Fitnesstrainer seinem Freund gerne noch mehr gesagt, wie toll dieser tanzte, wie sexy er dabei aussah, und was er alles für unanständige Gedanken bekam, wenn er ihm dabei zusah… aber das konnte auch bis später warten. Bis sie zu Hause waren, im Bett oder unter der Dusche, zumindest aber privat.
 

Der Barkeeper musterte Sanji einmal von oben bis unten, als dieser seine Bestellung aufgegeben hatte („Drei mal Tequila Sunrise und einen Zombie!“) und grinste. „Hab dich eben tanzen sehen. Gleich zwei heiße Geräte am Start! Respekt, Junge!“ Er schob dem Koch die Cocktails entgegen und markierte die Getränke auf der Karte, die jeder Besucher am Eingang erhielt. „Verrätst du mir, wie du das machst? Oder ist es echt nur das tanzen?“ –
 

„Nein, das ist ganz einfach – werde schwul, dann lernst du haufenweise hübsche Frauen kennen.“ Mit diesen Worten ließ Sanji den verblüfften Barkeeper stehen und trug die Getränke zurück, ein amüsiertes Funkeln in den Augen. Wenn ihn sogar der Mann hinterm Tresen bewunderte, dann musste er ja echt hoch im Kurs stehen! Und tatsächlich, als er bei seinen Freunden ankam, hielt Lysop ihm auch schon einen Bierdeckel entgegen, auf den eine unbekannte junge Dame ihre Handynummer geschrieben hatte. „Sie wollte unbedingt mal mit dir tanzen – auch gern privat, wenn du verstehst.“ erklärte der Lockenkopf mit einem verschwörerischen Grinsen.
 

Sanji tat diese ungewohnte Aufmerksamkeit mehr als gut, aber er hütete sich, nach dem Bierdeckel zu greifen. Zorros Miene war schon finster genug, und er wollte es nicht riskieren, dass sein Freund hier und jetzt einen Streit anfing. „Zu schade, dass ich privat keinen Unterricht gebe.“ meinte er deshalb lachend und hielt Zorro den Zombie entgegen. „Kanpai…“ murmelte er und stieß sein Glas an das der Größeren.
 

Es wurde alles in allem noch ein schönes Abend, und als alle dann gegen 2 Uhr wieder im Auto saßen, war die Stimmung müde und friedlich. Wie zuvor schon fuhr Lysop, als einziger noch nüchtern, und streichelte über den Schaltknüppel hinweg die Hand von Kaya, die im Halbschlaf mehr auf dem Beifahrersitz hing als saß. Ganz im Gegensatz zu Vivi, die ziemlich betrunken und leise schnarchend an Sanjis Schulter lehnte, den Arm des Koches fest umschlungen. Was für ein Glück, dass die Konditorei der jungen Frau morgen erst am Nachmittag öffnen würde, da hatte sie genug Zeit, ihren Rausch auszuschlafen.
 

Auch Sanji war schon sehr müde und gut angeheitert, aber er bemühte sich, nicht einzuschlafen. Ein schwieriges Unterfangen, wo Zorro seinen Arm um ihn gelegt hatte und den blonden Nacken kraulte. „Ich will zu Hause noch duschen… ich stinke…“ murmelte der Koch, ohne aufzusehen.
 

Zorro nickte stumm. Auch er hatte das Gefühl, den Discomief aus Rauch, Schweiß und anderen unangenehmen Gerüchen überall an sich kleben zu haben. Und gemeinsames Duschen wäre zumindest ein netter Abschluss für den langweiligen Abend. „Das was du da auf der Tanzfläche gemacht hast… hat echt gut ausgesehen.“ brummte er dem Kleineren ins Ohr, so leise, dass die anderen es vermutlich nicht hören konnten.
 

Der Koch jedoch lächelte leicht und drückte sich noch etwas fester in die Umarmung. „Ich hätte gerne mal mit dir getanzt.“ meinte er dann ebenso leise, und irgendwie auch ein wenig wehmütig, mit geschlossenen Augen.
 

„…“ Der Grünhaarige räusperte sich, wandte den Blick dabei demonstrativ aus dem Fenster, wo die Nachtlichter Tokyos vorbeizogen. Tanzen, pfff! So ein Weiberkram! Das war was für Romantiker, für Softies, für nette Jungs wie Sanji und süße Mädels wie Vivi, aber nichts für einen Macho wie ihn.
 

„Sanji… ich tanze nicht. Ich kann das nicht, sorry.“ –
 

„Hmhmmm… ich weiß.“ Das letzte, woran Sanji sich danach noch erinnern konnte, war Kayas Frage, ob Lysop denn noch auf einen harmlosen Kaffe mit zu ihr kommen wollte, die allerdings von einem vielsagenden Lächeln begleitet wurde.
 

Kurz darauf war er auch schon eingeschlafen.
 

* ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ *
 

Ungläubig starrte Zorro auf das, was Mihael, sein spanischer Kollege, ihm da entgegen hielt.
 

„Hochzeit…? Du heiratest?!“ –
 

„Ja, stell dir vor!“ Der Südländer strahlte förmlich und wedelte mit dem blütenweißen Umschlag, den er Zorro nun schon geschlagene 10 Sekunden vor die Nase hielt, herum. „Nun nimm schon, oder willst du keine Einladung?“

Fast wäre dem Grünhaarigen das „Nein, ich hab keinen Bock, und leiden kann ich dich auch nicht!“ heraus gerutscht, aber er verbiss es sich im letzten Moment dann doch. Wobei es voll und ganz der Wahrheit entsprochen hätte! Er und der ältere Trainer verstanden sich nicht sonderlich gut, was größtenteils von Zorro ausging. Und selbst wenn sie dicke Kumpels gewesen wären, so wäre eine Einladung zur Hochzeit immer noch etwas gewesen, was für Zorro mehr Strafe als ein Grund zu Freude gewesen wäre. Die Kombi aus „Unbeliebter Kollege“ und „Blödsinnige Veranstaltung“ war demzufolge keine Gute, und der Jüngere der beiden Männer wünschte sich inständig die Zeit zurück, in der er noch ungehobelter und direkter gewesen war und dem Spanier die Einladung mit einem arroganten Lachen in die Hose zurück gestopft hätte.
 

So aber brachte er lediglich ein müdes Nicken und ein „Muss gucken ob ich da Zeit hab…“ heraus, während er die Karte zwischen den Fingern hin und her drehte und wendete.
 

Mihael war das allerdings nicht genug. Beinahe flehend sah er Zorro an und legte eine Hand auf die gut bemuskelte Schulter des jungen Mannes. „Lass mich bitte nicht hängen, Zorro-kun. Ich hab 3 Schwestern und 14 Cousinen und weiß der Geier wie viele andere weibliche Verwandte, von denen die Hälfte ledig ist. Und für eine Spanierin gibt es nichts schlimmeres, als auf einer Hochzeit eingeladen zu sein und dort nicht wenigstens einmal mit einem gutaussehenden Mann getanzt zu haben. Ich konnte gar nicht so viele Kerle einladen, wie ich tanzwütige Frauen einladen musste. Aber keine Sorge, mehr als eine heiße Sohle musst du nicht mit ihnen hinlegen, ich weiß ja, dass du in ne andere Richtung orientiert bist.“ Beruhigend klopfte der Schwarzhaarige seinem Gegenüber auf den Rücken. „Aber… das müssen die Ladies ja nicht wissen, hm?“
 

Zorros Fluchtweg, sich mit der Ausrede „Ich hab was mit Sanji geplant“ von der Hochzeit fernhalten zu können, schien damit abgeschnitten. Er wurde als männliche Verstärkung gebraucht. Gut, da konnte er seinen Kollegen schlecht hängen lassen. Frauen konnten schrecklich eifersüchtig sein, und wenn es ca. 20 mal mehr X- als Y-Chromosomen auf der Hochzeit geben würde…
 

„Moment mal…!“ Mihael war mit seinem Karton voller Einladungskarten längst weitergezogen und drückte gerade Tashigi eine in die Hand, die fast vor Vorfreude oder Rührung – wer wusste das schon so genau – angefangen hätte zu heulen. Allerdings hielt die junge Frau sich tapfer zurück und begnügte sich damit, ihrem Kollegen laut quietschend um den Hals zu fallen. Zorro starrte die beiden an, ohne sie wirklich wahr zu nehmen, weil ihm soeben erst die ganze Tragweite der Einladung und deren Folgen bewusst geworden war.

Hatte der Spanier gesagt… dass er TANZEN musste???
 

„Ist das nicht aufregend? Eine HOCHZEIT! Ach, ich beneide ihn total, das wird so schön werden – kennst du seine Frau? Meinst du sie ist hübsch? Bestimmt, die Südländerinnen sind ALLE hübsch. Ich muss mein Abendkleid reinigen lassen…“ –
 

„Tashigi.“ Mit diesem einen dahin gemurmelten Wort bremste Zorro den Redefluss der Trainerin, die sich ungefragt neben ihm niedergelassen hatte. Irritiert sah das Mädchen ihn durch ihre Brille an.
 

„Ja?“ –
 

„Halt mal für nen Moment den Mund.“ –
 

„Wer weiß, vielleicht lern ich ja auch jemanden nettes kennen…“ Als hätte der Grünhaarige etwas Unverständliches auf Südnepalesisch gesagt, schwärmte Tashigi ungebremst weiter vor sich hin, den Kopf schon voller rosaroter Hochzeitsgedanken und Kirchenglocken.

Zorro schnaufte abwertend.
 

„Auf ner Feier, wo von vornherein mehr Weiber als Kerle eingeladen sind, dass sogar jemand wie ich zum Rosenkavalier abkommandiert wird? Ne Vogelscheuche wie du? Und wovon träumst du nachts?!“
 

Beinahe sofort verdüsterte sich die Miene der Schwarzhaarigen, und sie verpasste Zorro einen Rippenstüber, der fester gemeint war als ausgeführt. Ihr spitzer Ellenbogen machte das Kraftdefizit jedoch locker wett, und Zorro schnappte nach Luft. Sehr zur Genugtuung seiner Kollegin. „Du bist ein Arsch, weißt du das? Ich frag mich echt wie Sanji es mit dir aushält…“ –
 

„Mit viel Gezicke und noch mehr Schokolade.“ brummte der Grünhaarige düster.
 

„Weshalb bist du denn jetzt so pissig? Ich weiß ja auch, dass Männer Hochzeiten

nicht so berauschend finden, aber musst du deswegen gleich Weltuntergangsstimmung schieben?“ –
 

„Ich…“ Zorro brach ab, sah an Tashigi vorbei, setzte nochmal neu an und verstummte dann ganz. Gott, war das peinlich.
 

„Du was?“ –
 

„Ich kann nicht tanzen.“ –
 

„Ja… und?“ Verwirrt rutschte Tashigi ein Stück näher, in der Annahme, sie hätte den Älteren nicht verstanden. „Ist das ein Grund, nicht auf dich Hochzeit zu gehen? Ich stolpere beim Walzer auch oft genug…“
 

//Vermutlich über deine eigenen Füße.// setzte Zorro gedanklich hinzu, sprach es aber nicht laut aus. Immerhin war er keinen Deut besser. „Tashigi, ich kann GAR NICHT tanzen. Keinen einzigen Schritt. Und Mihael hat mich fest eingeplant für seine Schwestern und Tanten und was weiß ich für Weiber, die nen Mann zum tanzen haben wollen. Wenn ich auf diese Hochzeit gehe… blamiere ich mich vor allen Leuten.“ Meinte er gedämpft, mit leicht rot angelaufenen Ohren. Megapeinlich war das! Hoffentlich tratschte das Suppenhuhn seine Unfähigkeit nicht gleich rum, weil sie es „süß“ fand oder so… wobei… wenn er bei der Hochzeit wie ein Storch im Salat auf dem Parkett stand, würden es eh allen wissen. Immerhin war fast das ganze Fitnessstudio eingeladen.
 

„Naja… du hast doch noch nen Monat Zeit! Meinst du nicht, dass das reicht, um die wichtigsten Schritte zu lernen? Mach doch nen Tanzkurs!“ schlug Tashigi ihm vor. Doch der Grünhaarige winkte ab.
 

„Da sind die Stunden doch wöchentlich, allerhöchstens zwei Mal, und das langt in hundert Jahren nicht, um jemandem wie mir Tanzen beizubringen.“ –
 

„Tja…“ Nachdenklich ließ die Trainerin die Beine vom Barhocker baumeln und blies sich ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Kennst du denn niemanden, der öfter Zeit hätte? Jemanden, der gut tanzen kann und es dir zeigen würde? Ich würde es ja selber machen, aber da mach ich glaube ich mehr kaputt als alles andere…“
 

Das war es. Das war die Lösung! Zorro fiel ein Mühlstein vom Herzen, er sprang vom Hocker auf und hatte Tashigi schon an den Schultern gepackt, um sie vor lauter Dankbarkeit zu küssen – was er dann aber doch bleiben ließ. Ein begeistertes „Du bist ein Genie!“ platzte allerdings trotzdem aus ihm heraus, dass der Brillenträgerin glatt einen puterroten Kopf zauberte.
 

Oh ja, Zorro kannte jemanden, der richtig gut tanzen konnte. Jemanden, den er jeden Tag sah. Jemanden, der ihm garantiert ein paar Tanzstunden geben würde, allein schon deshalb, weil es verflucht noch mal seine Pflicht als sein Partner war!
 

* ~ * ~ * ~ * ~ * ~ * ~ *
 

Das allererste, was Sanji durch den Kopf ging, als Zorro ihn um Tanzstunden bat, war: „Das ist keine gute Idee.“ Und im Gegensatz zu seinem Freund war der Blonde taktlos genug, das auch genau so auszusprechen.
 

„Ach ja, und wieso?“ Zorro war nach Hause gekommen, gut vorbereitet mit einer Schachtel „Gut-Wetter-Pralinen“, und hatte Sanji in der Küche und mitten beim Lasagne Zubereiten vorgefunden. Allerdings hatten die Süßigkeiten nicht die Wirkung gehabt, die der Trainer sich erhofft hatte, nachdem er seiner Küchenfee erst einen Kuss und die Naschereien überreicht hatte und danach nahtlos mit seinem Vorhaben herausgerückt war. Doch der Koch schien irgendwie keine Lust zu haben!
 

„Weil…“ An der Küchenzeile lehnend, während sein Popo vom heißen Backofen halb verbrannt wurde, sah Sanji zu dem Größeren hinüber. „Weil du ein sturer, eigenwilliger, starrköpfiger Kerl bist, der sich nichts beibringen lassen will.“ –
 

„Das waren gerade drei verschiedene Wörter für stur.“ Murrte Zorro beleidigt. Sanji nickte eiskalt.
 

„Oh ja, und alle drei waren berechtigt. Du bist stur, Zorro, und was erklären lässt du dir äußerst ungern, weil es sofort an deinem männlichen Stolz kratzt.“ –
 

„Erstens“, fuhr der Grünhaarige nun ziemlich erbost auf, „musst DU gerade von Stolz und Sturheit reden, und zweitens… wann bitte lass ich mir was nicht erklären?“
 

Sanji wippte mit dem Kochlöffel auf und ab und leckte dann den Rest Tomatensoße herunter, ehe er antwortete: „Ein Beispiel? Schön. Vorgestern, als ich dir die neue Kaffeemaschine erklären wollte, da…“ –
 

„Ach komm, das war doch nur unser üblicher Streit!“ verteidigte Zorro sich.
 

„Letzte Woche, als Vivi dir gezeigt hat, wie man Torte anschneidet, ohne dass was am Messer kleben bleibt…“ –
 

„Sie HAT aber auch so getan als wäre ich zu blöd zum Torte schneiden!“ –
 

„Neulich, als wir ins Kino gefahren sind, und die Baustelle war, und wir die Umleitung nicht gefunden haben…“
 

Nun wurde Zorro jäh rot. „Das kannst du nicht vergleichen! Das… DAS WAR IM AUTO!! Und ich kann SEHR WOHL den Straßenatlas lesen, dafür brauche ich nicht deine süffisanten Randkommentare über Osten und Westen, ich weiß auch wo die Sonne aufgeht, ich BIN JA NICHT BLÖD!!“
 

Sanji seufzte resignierend und deutete mit dem Kochlöffel in Zorros Richtung. „Siehst du? Genau das hab ich gemeint! Du bist viel zu sehr von dir selbst überzeugt, als dass du dir von jemandem was sagen lässt. Versteh mich nicht falsch, ich finde es toll, dass du tanzen lernen willst, aber ich weiß jetzt schon, dass das nur in Streit enden wird.“ erklärte er.
 

„Sanji…“ Zorro trat an den Koch heran und stützte die Arme links und rechts von ihm auf die Ablage. „Streit ist doch was, worin wir beide ganz groß sind. Davon abgesehen kann hier von ‚wollen‘ keine Rede sein. Ich muss es lernen, sonst lyncht mich die weibliche Hälfte von Mihaels verrückter spanischen Sippe…“ –
 

„Da haben wirs.“ Sanjis Miene war bei diesen letzten Worten finster geworden, und er stieß Zorro energisch von sich weg. „Du hast von vorne herein überhaupt keinen Bock, tanzen zu lernen. Also vergiss es. – Und jetzt deck den Tisch, die Lasagne ist fertig und ich hab echt Hunger...“
 

Fassungslos nahm Zorro die Teller, die ihm der Blonde in die Hand gedrückt hatte, und stellte sie ein wenig unsanft auf dem Esstisch der kleinen Küche ab. Da schwand sie dahin, seine einzige Hoffnung, sich auf dieser blöden Hochzeit nicht vollends zu blamieren. Wieso verdammt nochmal war Sanji denn jetzt so zickig?
 

„Sag mal, hast du deine Tage, hattest du deine tägliche Eisdosis noch nicht, oder warum bist du so pissig?!“ motzte er über die Schulter.
 

Sanjis Blick sprach Bände, die nichts Gutes verhießen. „… du schläfst heute auf dem Sofa. Ich hab‘s nicht gern, wenn ich meine Tage hab und jemand neben mir schläft.“
 

Und damit war nicht nur der Plan vom Tanzen lernen, sondern auch der Plan von einer wilden Nacht fürs erste auf Eis gelegt.
 

Es dauerte geschlagene zwei Tage und drei Nächste, bis Zorro Sanji dann endlich soweit genervt hatte, dass der Koch aus reinem Überlebenswillen sein OK zum Tanzunterricht gab. Alle zwei Stunden per Anruf, sms oder von Mann zu Mann gefragt zu werden, und das zu den unmöglichsten Uhrzeiten und in den unpassendsten Momenten, war zermürbend gewesen. Und mit einem „SCHEIßE NOCHMAL, ICH MACH ES, UND JETZT LASS MICH ENDLICH SCHLAFEN!!!“ hatte der Koch sich dann in sein Schicksal gefügt, zutiefst davon überzeugt, es noch bitter zu bereuen.
 

Und er bereute es, bitterer als 98% Zartbitterschokolade.
 

~ Ende Kapitel 1 ~
 

Soooo~ das war Teil eins des Dramas! Wenn es euch gefallen hat, lasst mir doch den einen oder anderen Kommie da, ja? *Vivis guten Kuchen verteil*



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Agust_D
2013-11-17T19:16:08+00:00 17.11.2013 20:16
Tolles kapi ^^ und mal wieder super geschrieben ;)
Von:  Sanji
2011-06-30T17:08:52+00:00 30.06.2011 19:08
Juhuuu es geht weiter :D
Jetzt soll Sanji Zoro auch noch das tanzen beibringen, na das kann ja was werden bei der Kugelalge XD
Ich freu mich schon auf den zweiten Teil und bin gespannt, wie sich Zoro denn nun anstellt. Vielleicht werden wir ja angenehm überrascht sein, auch wenn ich das nicht glaube XD

Von:  Bocadillo
2011-06-30T16:45:27+00:00 30.06.2011 18:45
Endlich kann das Geburtstagskind auch endlich ihren Kommi schreiben! T^T
Hat ja nun auch lang genug gedauert!

Erstmal... VIIIEEEEELEN LIEBEN DANK! Das du mir diese wunderschöne FF gewidmet/geschenkt hast! Q^Q Du weißt garnicht wie glücklich du mich damit machst! T_T Eine FF geschenkt zu bekommen ist schon echt was besonderes... Es ist so unglaublich... persönlich xD
Ich kann mich immer noch daran erinnern wo ich so ganz spontan am Telefon gesagt habe "Es wäre so toll wenn du mir irgendwann mal eine FF schreiben würdest" und daraufhin "Ja klar wieso nicht... soll sie ein bestimmtes Thema haben?" (irgendwie so xD')Ich weiß noch wie platt ich in dem moment war, weil ich mir so dachte 'OH GOTT! Das kannst du doch nicht von ihr verlangen!' Weil es anfangs nur als Scherz gemeint war xD (und ich nicht aufdringlich sein wollte >//<)

Und dann habe ich dir das mit dem Tanzen erzählt und...und... DU HAST ES EINFACH WIRKLICH GETAN O////O Awwwwww~ Mein Herz platzt fast vor freude <3 Ich kann dir garnicht genug danken für dieses Geschenk <3 Wirklich! ♥♥♥~

Aber jetzt sollte ich was zur FF schreiben xD
Also~ Erstmal tut mir Vivi etwas leid~ die arme hat Herzschmerz. Hoffentlich wird das bald wieder mit ihr und Corsa >//< Sie kann echt froh sein so einen tollen kumpel zu haben wie Sanji der sie versucht immer wieder aufzubauen <3
Zorro ist der miesepeter schlecht hin in der Disco xD Man sieht ihm schon echt an das er so überhaupt nicht der Disco-Typ ist |D zum glück muss er das nicht jedes WE machen.
Das Zorro eine einladung von seinem kollegen bekommt hätte ich jetzt nicht mit gerechnet. Wobei ich in diesem punkt gerne wissen würde... WER IST DIE BRAUT? o_O Perona? xD' *kein plan hat*

Was mir besonders gut an dem ersten Kapitel gefällt ist, wo Sanji anfängt die beispiele aufzuzählen, wo Zorro sich nichts beibringen lässt! (Kaffeemaschiene!!! xD) Ich hab soooooooooooo herrlich gelacht! xD Zu gut!
Aber Sanji hat dann zum ende hin ja doch noch ja gesagt xD brav! Er kann denn armen Zorro ja nicht auf die Hochzeit schicken ohne das dieser überhaupt nen Walzer hinkriegt!

Ich find die FF super und ich freu mich schon so sehr aufs nächste kapitel u///u
lad es gaaaaanz schnell hoch ja? *bettelnd ansieht*
Von:  Shanti
2011-06-27T22:26:22+00:00 28.06.2011 00:26
heyyyyyyyyyyyyy


jaaaaaaaaaaaaaa einnnnnnnnn neuer teil wie geil hahahahaha mal ehrlich ich liebe die beiden einfach es passt keiner so gut zusammen wie die beiden hahahaha büdde schreib ganz schnell weiter^^

lg

shanti
Von:  AKIHIRO
2011-06-26T18:57:10+00:00 26.06.2011 20:57
LIEBE!
Ich hab schon ganz gespannt darauf gewartet, wie es mit den beiden weitergeht!
Du hast mich schon für dich gewonnen, als ich "Tanzen" in Kombination mit Zoro und Sanji gelesen hab~
Ich hab ein Faible für die beiden, wenn sie romantisch das Tanzbein schwingen *-*
Aw~
Okay, du weißt, ich mag deinen Stil! ^.~
Ein paar kleine Tippfehler sind mir aufgefallen, aber haben den Lesefluss nicht sonderlich gestört ^^

Weiter so!

PS: Ist Mihael Mihawk, oder bin ich einfach verplant? xD
Von: abgemeldet
2011-06-25T17:50:40+00:00 25.06.2011 19:50
Ich liebe, liebe, LIEBE deine "Unverhofft"-Reihe so sehr! Jedes Mal, wenn man eine Story davon liest (ganz egal, welche), bekommt einfach sofort gute Laune!
Hab mich grad total gefreut, als ich gesehen hab, dass du noch was Neues auf Lager hast.
Weil ich böse war und dir bisher, soweit ich mich erinnere, noch keinen Kommentar hinterlassen hab, obwohl ich mittlerweile alle deine FFs kennen müsste und dich sogar abonniert hab, hinterlass ich dir hier jetzt mal was Längeres.

Ich bin nicht einmal One Piece Fan und hab keine Ahnung, wie ich ursprünglich mal dazu gekommen bin, die Hauptstory zu lesen, aber das war der Auslöser, warum ich Banause dann doch endlich angefangen hab, mich ein bisschen mit One Piece zu beschäftigen (schon klar, das hier ist AU, aber darum geht’s ja nicht ^^). Du hast mich mit deinen FFs trotzdem fürs Original begeistern können. ;D

Was an deinen Ideen so genial ist, ist die Tatsache, dass die Handlung immer direkt aus dem Alltag herausgegriffen zu sein scheint, was sie gleichzeitig so glaubwürdig macht. Man kann sich irgendwie immer selbst darin wieder finden, das ist toll!
Trotzdem wird einem dabei NIE langweilig, weil es immer irgendwie etwas Besonderes, Überraschendes gibt, eine Wendung, mit der man nicht gerechnet hätte. Die Ideen sind nie ausgelutscht und sowas hat man einfach verdammt selten.

Besonders toll find ich immer, dass du dich nicht auf festgefahrene Klischees stützt und die Charaktere nicht einfach so in vorgefertigte Seme-/Uke-Formen hämmerst, bis sie passen. Zumindest hatte ich bisher nie den Eindruck und das ist zur Abwechslung wirklich erbaulich.
Natürlich ist Zorro der Macho und Sanji der eher „typische“ Schwule, aber man hat nie das Gefühl, die beiden müssen auf Teufel komm raus zusammen sein, weil sie von einer höheren Macht (dir ;D) dazu gezwungen werden, sondern, weil sie es beide wollen. Sie führen einfach eine realistische Beziehung. Wah, ich kann mich nicht ausdrücken – vielleicht verstehst du trotzdem, wie ich das meine. ^^‘
Dazu kommt, dass die Charaktere ihre Macken und Fehler haben dürfen, sie sind nicht perfekt glatt geschliffen – innerlich, wie äußerlich (Sanji <3), was für mich einfach ein weiterer riesen Pluspunkt ist! Gerade bei Shounen-Ai Geschichten wimmelt es standardmäßig von perfekten Kerlen, die sich alle gegenseitig ansabbern; Frauen gibt es überhaupt nicht, und wenn, dann sind es dank der „Zwangsverschwulung“ nur rachsüchtige Furien, die den „bösen Part“ übernehmen dürfen und das „perfekte Paar“ (was es bei dir Gottseidank auch nicht in Bilderbuchform gibt) auseinanderbringen wollen.

Könnte man schon direkt mutig nennen, aus ner Serie in einer FF AU + Zwangsverschwulung + Alltagsgeschichte (so nenne ich das einfach mal) zu machen - zumal es nicht jeder FF-Schreiberling könnte. Man muss es ideen- und schreibtechnisch dafür schon drauf haben, um überhaupt ernstgenommen zu werden und das hast du auf jeden Fall geschafft.

Außerdem hast du einen herrlich unaufdringlichen Stil, der sich wunderbar angenehm liest. Wirkt frisch, ungekünstelt, passt immer zur Handlung und zum Genre, schön fehlerfrei und ich mag deinen Humor. ;D

Speziell zu dieser Story:
Eine schöne Idee, dass es etwas Sportliches gibt, in dem Sanji glänzen und Zorro versagen darf! ; )
In diesem Teil kam dein Humor schon wieder toll zum Vorschein – ich erwähne nur die Nutzung von Deo.
Ich freu mich schon wahnsinnig auf Teil 2!
Von:  LittleTreeflower
2011-06-25T16:52:31+00:00 25.06.2011 18:52
Ein tanzender Marimo! XDD
Süße, ich finde diese Idee sooooooo toll! Sanji sieht bestimmt sexy aus, wenn er sich so in Zorros Armen räkelt! O////O
Und ein Frauenüberschuss auf einer Hochzeitsfeier? Sanji würde im siebten Himmel schweben, wenn er dafür eingespannt wurden wäre. XD Naja, wenn er nicht mit dem Algenkopf zusammen wäre, natürlich. ^////^
Und jetzt gibts Tanzunterricht. Sanjis Füße tun mir jetzt schon Leid. ^^
Ach Maus, jetzt fehlt nur noch eine FF, wo die beiden auf ihre eigene Hochzeitsfeier tanzen! O///////////O *mal unaufdringlich anpoke* XD


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