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Nur Mut..

..und ein Lächeln
von

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Seine schweren Beine trugen ihn über das Schlachtfeld.

Erfolgsrate: vielleicht 20%?!

Und trotzdem kämpften sie.. für ihre Freunde, für ihre Ehre, für die Macht und das Überleben der Vongola.

Für die Menschheit..

Es war kalt.

Seine Fingerspitzen waren taub, auf ihnen tropfte das dickflüssige Blut hinab, das Blut der Vongola, wenn auch schmutziges Blut..

Es war alles wie in einem schlechten Traum, ein dicker Nebelschleier zog sich über den Platz, vorbei an den Unmassen von Leichen führte ihn sein träger Körper zu seinen Verbündeten.

Vorbei an Fran und Belphegor, die sich immer so gut alleine beschäftgit hielten und ihm gar nicht so auf den Sack gingen.

Vorbei an Lussuria und Squalo, die beide immer so aufgredreht waren, ihm oft mächtig die Laune verhagelt hatten..

Squalo hatte mit ihm so viel durchmachen müssen, schon seit Jugendzeiten.

Und letztendlich noch..Leviathan.

Er hielt inne, schaute dem toten Mann in die leeren Augen.

Und auch seine Augen waren verblasst, diese Schlacht hatte zu viele Opfer getragen, bloß er stand noch hier..

Das war kein Sieg, zu viel Verlust an allen Ecken.

Er konnte nicht aufhören, ihm in die leblosen Augen zu schauen.

Nicht ein Gedanke ging ihm durch den Kopf, die Stille war so schwer auf seinen Schultern das ihm nach Schlafen zu Mute war, doch er konnte nicht..

"Was wolltest du mir sagen..?", seine Stimme war so leise und heiser das er sich gar nicht sicher war etwas gesagt zu haben.

Dann schloss er die Augen und atmete tief ein.
 

Nur ein Abend zuvor, da saßen sie noch alle tobend und munter am Tisch.

Das Leben war ihnen ins Gesicht geschrieben, ihre Stimmen waren laut und wirr.

Kaum verstand man sein eigenes Wort zum Abendessen, so war es jeden Abend gewesen.

Zumindest vor den wirklich großen Schlachten.

Die einen machten Witze, die anderen kehrten in sich, versuchten sich zu sammeln.

Xanxus trank dann immer einen Tequilla zu viel und ließ sich von Leviathan aufs Zimmer bringen.

In solche Nächten schlief der Mann wie ein Baby, alleine der Gedanke daran am nächsten Tag so richtig die Sau raus zu lassen war eben unheimlich erfreulich.

Auch wenn diesmal die Erfolgsquote mehr als vernichtend war.
 

Am nächsten Morgen dann versammelten sich alle am Haupttor, der Aufbruch stand bevor.

Die einzelnen Grüppchen machten sich auf den Weg, nur Xanxus und Leviathan waren noch da.

"Worauf wartest du?", fragte der Boss der Varia und schaute ernst zu seinem Donnerwächter.

Dieser ging einen Schritt auf ihn zu, schaute ihm in die Augen:"Wenn wir wieder hier her zurück kehren, dann muss ich dir etwas sagen.."

Xanxus schaute misstrauisch, Leviathan hatte eine wirklich kuriose Farbe auf den Wangen.

"Sag es mir jetzt..", doch Levi schüttelte den Kopf- er wollte Xanxus nicht widersprechen, aber er empfand es eben als richtig, zu warten.

"Nein, erst wenn wir erfolgreich waren, dann bin ich mir sicher das ich DAS auch schaffen kaum."

Ein leises Seufzen schwand über die Mundwinkel des Bosses und er nickte. "Verschwinde schon..und wehe, es ist dann nichts Wichtiges.."

Levi lächelte bloß und Xanxus schaute ihm noch nach, als er im Wald um sie herum verschwand.

Etwas Wichtiges, hn?
 

Und nun?

Da lag er vor ihm, sie hatten versagt, und diese wichtige Botschaft hatte nie ausgesprochen werden können.

Wie entgeistert zog Xanxus einen nach dem anderen Leichnahm über den Platz, ging einen Tag und eine Nacht zurück zum Palast, griff nach einer Schaufel und einer Hacke und ging zurück, grub so lange in dem trockenen Boden ein tiefes Loch, bis seine Hände voller Schwieren waren, bluteten und aufgerissen waren.

Unter einer großen Trauerweide auf einem kleinen, freien Platz begrub er seine Freunde, langsam fand dort jeder sein Ende.

Als es zu Leviathan kam schaute er nur nachdenklich hinab.

Was wollte er ihm sagen?

Er musterte ihn, den Mann, der immer um ihn herum gekrochen war wie ein Angestellter.

Er kannte ihn schon so lange aber wusste nicht einmal, was er eigentlich so in seiner Freizeit trieb.

Behutsam legte er ihn auf die Anderen:" Ich weiß schon, was du mir sagen wolltest, und wieso du dafür all deinen Mut brauchst.."

Ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen, ein so seltener Anblick und Niemand der es mit ansehen konnte.

"Du wolltest mir mal so richtig in den Arsch treten hn? Und mir sagen was für ein Bastard ich bin... du hast Recht.."

Langsam kehrte das Bewusstsein zurück, ein unerklärlich stechender Schmerz breitete sich in seiner Brust aus, während er die letzten Schippen Erde über seine Freunde fallen ließ.
 

Dann setzte er sich hin, schaute in den Himmel und das Lächeln verblasste , und es kehrte nie wieder zurück.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  HeroicPanda
2011-06-23T08:43:42+00:00 23.06.2011 10:43
*schnief*
Die Geschichte is voll traurig aber gut geschrieben und einfach awesome!

Danke für so ne tolle FF!

MACH WEITER SO!
<3


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