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Leb deine Träume

Dann gehört dir die Welt
von

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Tag 019 - Freitag (Bryan POV)

Bryan POV
 

Ich glaub er stirbt gleich...

Ich sehe meinen Freund genauer an.

Jepp... er stirbt...

Allein die Proben waren ja schon der Horror für ihn, aber jetzt?

Jetzt sitzt er hier, aufgeregt und total unsicher.

Ich setze mich neben ihn und ziehe ihn zu mir.

„Al, das wird schon... du stirbst da oben nicht...!“

„Das sagst du... ich werde da oben sterben... weißt du eigentlich wie viele Leute mir da zusehen? Geschätzte Millionen!“

Ich verdrehe leicht die Augen.
 

Das kann ja heiter werden.

„Ich bin doch auch da...“, meine ich und Alan sieht mich ein bisschen verärgert an.

„Das hilft mir auch nicht großartig!“

„Danke...“, murre ich und lasse ihn los.

Hinter Alans Stirn arbeitet es und sein Blick wird traurig.

„Entschuldigung... das war nicht so gemeint... nicht so wie es rüber kam.“

Ich lächle.

„Schon gut... Alan, wenn es dir hilft... dann stell dir alle als Wassermelonen vor.“

„Wassermelonen?“

Davids fragender Blick trifft mich.
 

„War mal Stevens Idee... und es hilft!“, grinse ich und auch Steven grinst, denn auch er kann sich an unseren ersten Auftritt erinnern.

„Wassermelonen...“, murmelt der kleine Leto ungläubig und schüttelt dann lächelnd den Kopf.

„Versuch es einfach!“, meine ich an Alan gewand und er nickt ergeben.

„Okay... aber sollte ich das da oben versemmeln ist das deine Schuld, klar!“

„Klar!“

Alan lächelt und kuschelt sich wieder an mich.

Er ist schon so einer...

Ich lächle.
 

Dann geht es los...

Wir gehen mit den anderen auf die Bühne...

Totenstille im Publikum.

Dann fangen Rodrick und Chayenne an zu spielen, dann setzt auch Branden ein.

David hält sich ja mit Hintergrund.

Alan setzt an, verstummt aber sofort.

Dann sieht er mich an und bricht fast in Tränen aus.

Nein, nein, nein, nein, nein, nein...

Er dreht sich um und will nach hinten stürmen, doch ich halte ihn fest.
 

„Alan, sieh mich an... nur mich...“, sage ich und drehe ihn wieder zu mir.

„Ich kann nicht...“, krächzt er heiser.

„Doch, du kannst das... sieh nur mich an... hier oben gibt es nur uns beide, okay?“

Alan schüttelt den Kopf.

„Ich schaff das nicht...“

Tränen rollen über seine Wangen und ich lege meine Arme um ihn.

„Al... du schaffst das... ich glaube an dich... alle anderen tun das auch.“

Er schüttelt wieder den Kopf.

Ich sehe in seine hellblauen Augen... ich kann nicht anders...

Meine Lippen treffen auf seine und er schließt die Augen.
 

Hat ja bisher immer gut geklappt, warum also auch nicht jetzt?

Durch das Publikum geht ein Raunen, doch das stört mich herzlich wenig.

Ich löse mich wieder von Alan und er sieht mich mit großen Augen an.

„Geht´s wieder?“, frage ich und er nickt leicht.

Ich lächle und ziehe ihn noch mal in meine Arme.

„Und jetzt siehst du nur mich an... Nur mich allein, okay?“

„Okay... Danke Bryan!“

„Jederzeit wieder!“, grinse ich und ziehe ihn wieder in den Spotlight.

Ich nicke den anderen zu und sie fangen wieder an zu spielen.
 

Ich tausche kurzerhand mal unsere Strophen und fange an:

„Oh oh oh oh, oh oh oh oh... LET'S GO!
 

My fender strat sits all alone

Collecting dust in the corner

(Oh oh oh oh, oh oh oh oh)

I haven't called any of my friends

I've been MIA since last December

(Oh oh oh oh, oh oh oh oh)

My blackberry's filled up with e-mail

My phone calls goes straight through to voicemail!”
 

Und dann scheint auch in Alan die Angst zu bröckeln.

Er sieht mich an und fängt an mit mir gemeinsam zu singen:
 

“Cause' on the street, or under the covers

We're stuck like two pieces of velcro

At the park, in the back of my car

It don't matter what I do

No, I can't keep my hands off you!

(Can't keep my, can't keep my)

Can't keep my hands off you!

(Can't keep my, can't keep my)“
 

Und dann endlich singt er allein und mit Bravour seine Strophe:
 

“There's fungus growing in the icebox

All I got left are fruit roll-ups

(Oh oh oh oh, oh oh oh oh)

My clothes are six months old

But I don't care, no no no I don't notice

(Oh oh oh oh, oh oh oh oh)

My bills pile is so high, it is shocking

The repo man just keeps on knocking”
 

Unser nächster Part zusammen, klappt auch wieder bestens:
 

“Cause' on the street, or under the covers

We're stuck like two pieces of velcro

At the park, in the back of my car

It don't matter what I do

No, I can't keep my hands off you!

(Can't keep my, can't keep my)

Can't keep my hands off you!

(Can't keep my, can't keep my)

Can't keep my hands off you!”
 

Dann kommt ein Zwischenteil, den Branden für uns singt. Und wie er den singt:
 

“Sorry to all my friends and to anyone I offend

But I can't help it, no I can't help it

(Oh oh oh odcxh)

Can't keep my, can't keep my

(Can't keep my hands off)

Can't keep my, can't keep my

(can't keep my hands off)

Can't keep my, can't keep my

(I can't keep my hands off)

Can't keep my, can't keep my”
 

Alan lacht und hoppst mit auf den Rücken:

„Bereit für den letzten Teil, Süßer?“, flüstere ich und er kommentiert das mit einem lauten: „YEAH!“
 

„Cause' on the street, or under the covers

We're stuck like two pieces of velcro (stuck like two pieces of velcro)

At the park, in the back of my car

It don't matter what I do No

I can't keep my hands off you!

(Can't keep my, can't keep my)

Can't keep my hands off you!

(Can't keep my, can't keep my)

Can't keep my hands off you!

(Can't keep my, can't keep my)

I can't keep my hands off you!

(Can't keep my, can't keep my)

I can't keep my hands off you”
 

Die anderen lassen das Lied ausklingen und ich sehe Alan genauer an.

Seine Brust hebt und senkt sich schnell.

Noch dazu hat er ein unglaublich zufriedenes aber auch strahlendes Lächeln auf den Lippen.

Dann brüllt er mit ganzer verbliebener Kraft in das Mikro:

„ICH LIEBE DICH, BRYAN WACHTER!“

Er fällt mir um den Hals und ich lege meine Arme um ihn.

„Ich dich auch...“, murmle ich leise und muss schon ganz schön schlucken um nicht gleich loszuheulen.

Die anderen kommen zu uns auf die Bühne und umarmen uns auch.

„Das hast du klasse gemacht, Alan!“, ruft Steven.

„Damit meint er die Liebeserklärung!“, pflichtet Kevin bei, worauf er von seinem Zwilling leicht eine geboxt kriegt.
 

„Ihr wart super...“, ertönt eine Stimme hinter uns.

Ich kenne die Stimme und drehe mich um, nur um meinen Vater anzufunkeln.

„Sag bloß du lässt dich auch mal blicken...“, gifte ich ihm entgegen.

Alan nimmt meine Hand und drückt sie sanft, damit ich nichtkomplett aus der Haut fahre.

Am liebsten würde ich meinem Vater jetzt an die Kehle gehen...

„Bryan... es tut mir leid... okay?“

Ich ziehe eine Augenbraue hoch.

„NEIN! Nicht okay... warum...? WARUM? Bist du nie zu irgendeiner Veranstaltung aufgetaucht, bei der ich aufgetreten bin? WARUM? War immer nur Tom da?“

Man hört mir wahrscheinlich deutlich an, dass ich gekränkt bin.

Mein Dad sieht runter.

Oh ja... bereue... bereue es zutiefst!
 

„Bryan... es tut mir leid, ja?“

„Ja klar... Ist Tom wenigstens auch da?“

Jetzt muss ich aber wissen ob mein Vater im Geiste auch da ist.

„Isser!“, grinst Tom und piekt mich in die Seite.

„Hey...“, murre ich, lächle ihn im nächsten Moment aber wieder an.

Mein Dad sieht uns ziemlich enttäuscht an.

Tze... wäre er nicht so ein sturer und schlechter Dad, würde das zwischen uns auch so aussehen wie bei Tom und mir...

Mein Dad dreht sich auf dem Absatz um und verschwindet...

Ich sehe ihm hinterher...
 

„Bryan... ihr solltet alleine miteinander reden... Ich sag dir später wie das Ergebnis ist, okay?“

Alan umarmt mich und ich nicke.

„Okay... dann bis später...“, murmle ich und küsse Alan noch mal, ehe ich meinem Dad hinterher renne.

Als ich ihn eingeholt habe, laufen wir erstmal schweigend nebeneinander her.

„Kannst du mir eine Frage beantworten?“

„Klar...“

„Warum?“

Er sieht mich an, dann den Boden, dann wieder mich.

„Ich hab es nie böse gemeint...“, meint er nach einer etwas längeren Pause.

„Aber warum warst du dann nie für mich da? Sogar Steves und Kevs Dad hat es geschafft herzukommen!“
 

„Weil... weißt du... Mann, Bryan...“, seufzt er und setzt sich.

Ich setze mich neben ihn und lege meinen Kopf auf seine Schulter.

„Warum warst du nie der Dad, den ich brauchte?“

„Ich weiß es nicht... vielleicht weil ich nie damit gerechnet habe überhaupt mal ein Kind zu haben...“

„Also liegt es nicht ausschließlich an der Tatsache, dass ich schwul bin, sondern eher daran, dass ich im Prinzip überhaupt DA bin?“

„Keines von beiden... Ich war nur von Anfang an überfordert... als deine Mum mir sagte sie sei schwanger, bin ich geflüchtet... im wahrsten Sinne...

Ich nicke... so ist das...

„Als sie mir dann sagte ich solle mich um dich kümmern, warst du bereits zehn... Hätte ich mich von Anfang an um dich kümmern können, wüsste ich vielleicht wie ich mit dir umgehen sollte... aber da du bereits zehn warst...“
 

„Klar, versteh ich... ist ja was anderes wenn man plötzlich ein Kind da hat von dem man im Prinzip nichts weiß, oder?

Mein Dad nickt.

Und so langsam versteh ich ihn.

„Die ersten zwei Jahre hab ich versucht dich zu verstehen... warum du irgendwie nicht so bist wie andere Jungs in deinem Alter. Als ich irgendwann überhaupt nicht mehr damit klar kam, hab ich dich hierher geschickt.“

Ich nicke wieder.

„Würdest du mich wieder mitnehmen wenn ich das wollte?“, frage ich leise.

„Würde ich...“

„Dad?“

„Ja?“

„Ich hab dich lieb...“

Er umarmt mich und ich seufze zufrieden.
 

Den Rest will ich gar nicht mehr wissen... ich bin glücklich!

Allein das zählt doch, oder?

„Ich dich auch, Bryan!“

Im Gebäude hinter uns bricht schallendes Gejubel aus.

Alan kommt rausgestürmt, direkt auf uns zu.

Ich stehe auf und muss ihn abfangen.

„Deiner Begeisterung nach zu urteilen, nehme ich an wir sind in der Finalrunde?“

„Aber so was von, Wachter!“

Ich drücke Alan an mich und drehe mich kurz mit ihm.

Ich sehe zu meinem Dad und mir fällt fast die Kinnlade runter.

„Dad... du weinst ja...“, stelle ich fest und er nickt...
 

„Tut mir leid...“, schnieft er.

„Spinnst du? Ist doch vollkommen egal!“, lache ich und falle ihm um den Hals.

So langsam kommen auch alle anderen dazu.

„Wer steht mit uns im Finale?“, frage ich da.

„Skydream...!“, grinst Steven.

Ich glaub ich bin gerade der glücklichste Mensch der Welt.

Nach acht langen Jahren... haben mein Dad und ich uns endlich ausgesprochen und versöhnt...

Hat meiner Meinung, ja auch viel zu lange gedauert.

„Ich glaube du hast heute ne besondere Überraschung verdient, Kelleher!“, flüstere ich meinem Freund ins Ohr und er wird knallrot.

Er hat es also verstanden.

„Du bist doch echt unmöglich, Wachter!“, lacht er mit roten Wangen.
 

Ich weiß...“, grinse ich wissend.



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