Zum Inhalt der Seite

Leb deine Träume

Dann gehört dir die Welt
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Tag 001- Montag (Dave POV)

Ich, David Leto, genannt Dave, erlebe gerade den schlimmsten Moment in meinem gesamten 15-jährigen Leben.

Warum, zur Hölle, will Dad mich an ein Internat schicken?

Will er mich loswerden?

Ich bin echt sauer auf ihn…

Und da tröstet mich nicht mal die Tatsache, dass ich meine beste Freundin Chayenne wieder sehen werde.

Ich zucke innerlich mit den Schultern.

Was soll´s? Das werd ich auch noch durchstehen… hoffe ich zumindest.
 

Jetzt steh ich hier vor dem riesigen Klostergebäude und starre Dad böse an.

Er sieht mich an.

„Komm schon, Dave… Es ist doch auch für dich!“

Dad versucht sich also immer noch raus zu reden. Lustig anzusehen.

Bereue Dad! Bereue!, denke ich mir in dem Moment.

„Schon gut…“, seufze ich ergeben und setze mich in Bewegung.

Mitten im Schuljahr zu wechseln … Ich fühl mich richtig elend.

Der Neue zu sein ist nicht immer einfach… Davon kann ich ein Lied singen.
 

Dad begrüßt gerade den Direktor.

„Ihr Sohn wird hier in guten Händen sein, Mr. Leto!“

„Das bestreite ich nicht, aber… ich befürchte, ihr Internat wird sich auf einiges gefasst machen müssen!“

Dad sieht mich vorwurfsvoll an. Ich muss grinsen.

Ich weiß ganz genau, dass er auf meinen Streich heute Morgen anspielt.

Für mein Grinsen, werde ich sofort mit einem bösen Blick von Dad gestraft.

„Es tut mir doch leid, Daddy!“ Ich sehe ihn mit meinem Welpenblick an, den ich praktischerweise von ihm geerbt hatte.

Onkel Shan wickle ich damit auch immer ein… Keiner kann diesem Blick standhalten.
 

„Schon gut… Ich muss jetzt los, Dave. Ich komm am Wochenende noch mal her und bring dir deine restlichen Sachen, okay?

„Okay… Bye Daddy!“

Ich umarme ihn und muss ein paar aufkommende Tränen wegblinzeln ehe ich ihn wieder los lasse.

Dann geht er. Als er unten auf dem Parkplatz steht, winkt er noch mal zu mir hoch.

Ich winke zurück.

Dann drehe ich mich zum Direktor um.

„Komm mit… ich bring dich in deine neue Klasse.“, sagt er freundlich und öffnet mir die Tür.

Er führt mich zum Klassenraum der 8. Klasse.
 

Als ich durch die Tür gehe, schlägt mir erstmal das pure Chaos entgegen.

Wenn mein Zimmer so aussehen würde, wie der Klassenraum jetzt, dann würde Dad mit seinem Perfektionismus in Ohnmacht fallen…

Alle Schüler in dem Raum brüllen durcheinander.

Meine Lehrerin, anscheinend Klassenlehrerin, steht vorn an ihrem Pult und ist am verzweifeln.

„RUHE!!!“, donnert der Direx und plötzlich wird alles mucksmäuschenstill.

Fast schon Friedhofsstille.

Dann wendet sich der Direx an ein schwarzhaariges Mädchen. CHAYENNE!!!

„Miss Milicevic… könnten sie sich für das Erste um Mr. Leto kümmern?“

Chayenne mustert mich. Dann reißt sie die Augen auf und kommt auf mich zu.

Sie umarmt mich.

„DAVE!!!“, quietscht sie dabei freudig. Ich freue mich mindestens genauso wie sie.
 

„Komm mit…“ Sie zupft an meinem Ärmel.

Ich setze mich neben sie und sofort treffen mich zwei erwartungsvolle braune Augen.

„Okay… was willst du hören? Die Entschuldigung, dass ich dir nicht mehr geantwortet hab, oder die Entschuldigung, dass ich dir nicht mal bescheid gesagt hab wo wir hinziehen?“

„Beides!“ Sie grinst. Sie weiß genau, dass ich nichts für die Entscheidung meines Vaters kann.

Er ist ja auch irgendwie Schuld, dass unser Kontakt abgebrochen ist.

Jetzt sehe ich sie zwar wieder täglich, aber… Dad wird mir mit seinem Perfektionismus und seiner Schusseligkeit sehr fehlen.

Aber ich kann jetzt selbst Musik machen, ohne dass er mir dazwischen funkt!
 

„Ich zeig dir nachher dein Zimmer. Leider hast du zwei aus der 10. in deinem Zimmer!“

Chayenne lächelt. So lächelt sie immer, wenn sie merkt, dass ich mich nicht wohl fühle.

„Die beiden sind etwas gewöhnungsbedürftig. Sie sind zwar Brüder, aber… irgendwie führen sie sich wie ein Paar auf. Beachte es einfach nicht!“

Also konnte das irgendwie alles nur in einem Drama enden…

Na ja, ich werde abwarten und es alles einfach auf mich zukommen lassen.

Beste Taktik, die man haben kann.

Einen Rückzieher kann ich später auch noch machen.
 

Am Abend bringt Chayenne mich zu meinem Zimmer.

„Leider sind Jungs und Mädchen getrennt, aber wenn du etwas brauchst oder so, dann sag es Steven. Er bringt dich zu mir.“

Sie kann plappern wie ein Wasserfall, aber mich stört das keineswegs.

Ich höre sie gerne reden. Sie hat eine schöne Stimme.

Deswegen haben wir auch oft zusammen gesungen. Meistens zwar nur die Lieder von meinem Dad, aber das war uns egal.

Sie bleibt stehen und zückt einen Stift.

„Da… vid… Le… to! So, das hätten wir! Willkommen in deinem Zimmer.“

Sie klopft an.

„Geht grad nicht! Gib uns zwei Minuten!“, kommt es von drinnen.
 

Ich muss unwillkürlich schmunzeln.

Das kann ja heiter werden. Aber was soll´s?

Chayenne öffnet einfach die Tür und tritt ein.

„Wir haben gesagt: MOMENT!!!“. Fauchte der dunkelhaarige Junge.

„Halt die Klappe, Kev!“, faucht sie nicht weniger bissig zurück und geht zu einem leeren Schrank.

„Blöde Zicke…“

„Hier Dave! Dein Schrank!“ Chayenne zieht mich zum Schrank.

„Ich muss jetzt noch mal weg… Ihr helft ihm beim auspacken und führt ihn rum!!!“

Mit diesem Befehl lässt sie uns drei allein.
 

„Du heißt Dave?“, fragt mich der blonde von beiden. Und fängt an meine Sachen mit in den Schrank zu räumen.

„Nein… David… David Leto! Mein Spitzname ist Dave!“ So ganz wohl fühl ich mich immer noch nicht, obwohl der blonde Junge versucht mich aufzumuntern.

„Ich heiße Steven Bixler. Kannst mich aber auch Steve nennen. Und der da, der hier so rumzickt ist mein Bruder Kevin.“

Kevin bezieht gerade mein Bett und guckt mich forschend an.

Das sieht unheimlich aus, wenn er so guckt.

„Kümmer dich nicht um ihn! Er guckt immer so. Manchmal frag ich mich wirklich ob er mein Zwilling ist!“, sagt Steven grinsend.

„Ihr seid ZWILLINGE???“, frage ich erstaunt und gucke zwischen den beiden hin und her.

„Na ja… sicher sind wir uns nicht, aber wie haben am selben Tag Geburtstag…“, erklärt Kevin mit ironischen Unterton.

„Keine Sorge… wir sind Zwillinge, also wie gesagt: Ignorier ihn einfach!“, erklärt Steven auf meinen fragenden Blick hin.
 

„Pass mal auf Steve!“, droht Kevin zischend.

Steven lacht, streichelt Kevin über den Kopf und gibt ihm einen Kuss auf die Wange.

Spätestens jetzt liegt meine Kinnlade auf dem Boden.

Steven macht sich langsam bettfertig und auch Kevin legt sich ins Bett.

„Wenn du fertig bist, mach bitte das Licht aus.“

Ich nicke, hole meine Sachen aus dem Schrank und verschwinde in den Waschraum.

Mein Blick trifft den Blick meines Spiegelbilds.

Dann bricht es plötzlich aus mir raus und ich beginne laut zu schluchzen und zu weinen.

Erst jetzt wird mir das ganze Ausmaß der Sache bewusst. Dad ist nicht da um mich zu trösten oder mir zu helfen.

Ich muss das allein durchstehen, doch davor hab ich die meiste Angst: zu Versagen.

An der Wand hinter mir sinke ich hinab und lege meinen Kopf auf meine Knie.
 

Ich muss lange weg gewesen sein, denn plötzlich sitzt Steven neben mir.

„Hey…“ Er legt einen Arm um meine Schultern.

„Heimweh, was?“ ich nicke. Mit einer hand wische ich mir über mein tränennasses Gesicht.

„Keine Sorge, ehe du dich versiehst ist die erste Woche schon wieder rum. Und wenn du Hilfe brauchst, kannst du einfach zu mir kommen, okay?“, lächelt er.

Wieder nicke ich. Er hilft mir auf und sucht meine Sachen zusammen. Ich stehe daneben, immer noch am schluchzen.

Dann bringt er mich wieder ins Zimmer und räumt meine Sachen in den Schrank.

Ich setze mich auf mein Bett und starre zu Boden.

„Los, versuch zu schlafen! Kleiner Tipp, falls Kevin über Nacht wach wird und du es mitbekommst, dann tu einfach weiterhin so als ob du schläfst.“

„Wieso?“ Jetzt bin ich verwirrt.

„Kevin schlafwandelt ab und zu. Keine Seltenheit.“, kichert Steven leise und deutet dabei auf seinen Bruder.

Wieder nicke ich nur und lege mich dann hin.

Kurz darauf bin ich auch schon eingeschlafen. Kann mir nur recht sein.

Hoffentlich wird es morgen besser, sonst übersteh ich das alles hier nicht.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Tomolein
2011-06-14T07:59:14+00:00 14.06.2011 09:59
Man merkt wessen Kinder sie sind.
Eigentlich sind sie ihre Mini-Ichs. xD
Aber Jared so als Vater vor augen zu haben, ist total nidlich. Und er führt sich auch wirklich auf wie ein Vater, was man sich bei ihm nicht ganz so vorstellen kann. ^^
Aber das Kapi ist gut, nur Dave kann froh sein das Shannon das nicht mitbkommt, er würde ihn bestimmt fertig machen. xD


Zurück