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Anaeruin

von

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Willkommen

„Bereit?“, fragte Charlie ruhig, er drückte die Hand des Jüngeren. Ihrer beider Gepäck, wesentlich mehr, als auf ihrem Weg dorthin, hatte er in seiner Manteltasche. Allein die gesamte Garderobe, die Charlie ihm zu beschaffen bestanden hatte. Sie waren wieder vor der Tür des Fuchsbaus, den sie vor etwas mehr als zwei Wochen bei Nacht und Nebel überstürzt verlassen hatten. Nur war er jetzt nicht mehr Harry Potter, sondern Harry James Weasley, Lord Potter und Letzter seines Hauses. Auch hatte er darauf bestanden, dass Charlie denselben Titel tragen sollte.
 

„So sehr, wie ich es je sein werde,“ gab Harry leise zurück. „Bist... du dir sicher, dass deine Eltern...?“
 

„Sie werden dich mit offenen Armen empfangen,“ versprach Charlie nur und öffnete dann die Tür. Schon vom Flur aus konnte er zwei Dinge feststellen. Seine Familie war aufgeregt und Albus Dumbledore war gerade anwesend. Sie schienen sich zu streiten, wo nach Harry zu suchen sei. Idiot.
 

Ruhig lief er ins Wohnzimmer, Harry hinter sich, sah die Anderen ruhig an, die ihn nicht bemerkten. Na ja, Percy sah ihn praktisch sofort. Sein Bruder war schon immer sensibel gewesen, was das Auftauchen Anderer anging. „Darf ich wissen, warum hier so eine Lautstärke herrscht?“, fragte er ruhig, nickte Percy zu, sah dann zu Bill und Fleur. Die junge Frau fühlte sich sichtlich unwohl unter den Blicken des Direktors und dessen Ausbrüchen darüber, dass Harry verschwunden war.
 

„Charlie!“, stellte Molly erleichtert fest, sie sprang auf, trat zu ihrem Sohn und zog ihn in ihre Arme. „Charlie, Harry ist verschwunden! Wir können ihn nicht finden! Er hat solche Angst vor seinen Verwandten, dass er nicht zurück wollte und statt ihm zu helfen, besteht Dumbledore darauf, ihn dorthin zurückzuschicken, jetzt erst recht, sagt er!“
 

„Ich bin hier, um euch Jemanden vorzustellen,“ unterbrach Charlie ruhig. „Ich habe gestern geheiratet.“
 

Das tat seine Wirkung. Schlagartig kehrte absolute Stille ein, sogar Dumbledore wandte sich abrupt zu dem langhaarigen Rotschopf um, der ruhig in der Tür stand, die Arme verschränkt und den harten Blick auf Dumbledore gerichtet.
 

„Du hast... was?“, fragte Molly, als sie die Sprache wiederfand und alle Anderen sahen auf den Mann, der vor Allem immer eines gewollt hatte, seine Freiheit, ohne Bindungen oder sonst was. Der immer gesagt hatte, dass er nie heiraten werde.
 

„Geheiratet,“ gab Charlie ein weiteres Mal zurück und dieses Mal drillte sich sein Blick in die Augen seiner einzigen Schwester. Er wusste ja, dass sie hinter Harry her gewesen war, seit sie verstanden hatte, was der Junge wert war. Nun, diese Zeiten waren vorbei! Er würde nicht teilen, nicht dieses Mal, nicht diese Peron! Dazu liebte er Harry viel, viel zu sehr!
 

„Aber... wen? Und warum... wussten wir Nichts?!“
 

„Ich hätte euch gern eingeladen, aber die Gefahr war zu groß, ans Messer geliefert zu werden,“ gab Charlie ruhig zurück. „Immerhin habe ich Jemandem seine persönliche Waffe weggenommen,“ höhnte er in die Richtung des Direktors, dann sah er zu Granger, deren Gesicht das Entsetzen von Erkenntnis zeigte. Dann griff er hinter sich, zog Harry hervor. „Mein Ehemann.“
 

Mit Entsetzen starrte Albus auf die Person, die hinter Charlie auftauchte, ein merlinverfluchter Bengel, in dessen Augen Ungehorsam und Siegessicherheit zu leuchten schienen. „Das kann nicht sein!“, zischte er aufgebracht. „Der verdammte Bengel ist nicht volljährig und ich habe sicher nicht die Erlaubnis zu so einer Lächerlichkeit gegeben! Ein Wort und das ist erledigt! Potter! Pack deinen Krempel! Ich werde dich sofort zu seinen Verwandten bringen!“
 

„Anaeruin,“ flüsterte Percy, von der Erkenntnis getroffen, als er die Ringe sah, während Charlie den Jüngeren ruhig gegen sich zog. Jeder der den Drachenjäger kannte, hätte spätestens jetzt seinen strategischen Rückzug angetreten, doch dieser Idiot erkannte die Warnzeichen absolut nicht.
 

„Diese Ehe ist gültig,“ lächelte Charlie nur eisig. „Abgesegnet von zwei Ministern, dem von Rumänien, wo ich lebe und dem von Bulgarien. Druide Karkaroff hat sie geschlossen und somit liegt die gesamte Verantwortung über Harry einzig und allein bei mir,“ führte er aus. „Und ich verbiete Ihnen, Harry je auch nur schief anzusehen! Wenn er zur Schule geht, wird er in einem Raum mit mir schlafen, Sie werden ihn nie wieder ohne meine Anwesenheit zu Gesicht bekommen oder etwas ohne mein Einverständnis erklären. Sollten Sie versuchen, mich von Harry fern zu halten, werde ich ihn augenblicklich wieder mitnehmen und mit ihm nach Rumänien gehen, dann können Sie sehen, wie Sie Ihren Krieg schlagen werden – ohne Ihre Lichtfigur, ohne die niemand Ihnen folgen wird! Denn Harry ist es, den sie sehen wollen, nicht Sie!“
 

Erneut kehrte absolute Stille ein, bevor Ginny aufsprang und mit einem „Ich hasse dich!“, das Zimmer fluchtartig verlassen hatte. Nicht, dass das Charlie auch nur irgendwie tangierte.
 

Wütend starrte Albus auf den Langhaarigen und mit tödlichem Hass blickte er auf Potter, der soeben all seine Pläne in den Wind geschossen zu haben schien. „Ich werde das prüfen und glaubt mir, ich werde das revidieren und diese Farce annullieren lassen! Ich würde mir nicht mal die Mühe machen, auszupacken, Potter! In einer Stunde bin ich zurück!“
 

Charlie lächelte hämisch. Er hob nur seinen Zauberstab, der deutliche Spuren der gestrigen Zeremonie zeigte. „Ich wünsche viel Erfolg, “ gab er nur zurück.
 

„Arthur, Molly! Befehlt euren Sohn zur Vernunft! Ich verlange es!“
 

Das Oberhaupt der Weasleyfamilie erhob sich ruhig aus dem Sessel, er hatte die gesamte Zeit über nur da gesessen und dem Geschrei zugehört, anschließend seinen Sohn gemustert, der Harry eng an sich gedrückt hielt. Der Junge, den er schon lange als eines seiner Kinder sah, wirkte verängstigt, doch entschlossen. „Mein Sohn wirkt, als wäre er durchaus bei klarem Verstand,“ gab er zurück. „Er hat eine Entscheidung getroffen, ich habe Ihnen schon ein Mal gesagt, dass ich meinen Kindern rückhaltlos vertraue und meine Söhne haben mich noch nie enttäuscht, Keiner von ihnen, Percy eingeschlossen. Er hat Harry geheiratet und somit ist Harry Mitglied meiner Familie. Er ist also zu Hause.“
 

„Das kannst du nicht tun!“, brüllte Albus. „Du bist Mitglied des Ordens! Du hast mir die Treue und den Gehorsam geschworen!“
 

„Ich habe dem, was ich als Licht sehe, Gehorsam geschworen, Sie sehe ich nur noch als einen im Alter verrückt gewordenen Mann, der mit aller Macht versucht, das Leben eines Jungen und das meiner Familie zu ruinieren. Sie sind nicht länger willkommen in meinem Haus. Gehen Sie.“ Noch immer hatte der Mann seine Stimme nicht erhoben und doch wirkte er unendlich bedrohlich und ganz anders, als man ihn sonst kannte.
 

„Molly!“
 

„Ich gebe meinem Mann recht,“ gab Molly hart und mit kalter Stimme zurück. „Sie, Albus Dumbledore, haben den Bogen überspannt. Ja, ich glaube, dass Harry von seinen Verwandten misshandelt wurde und ich werde ihn hier gern willkommen heißen! Er ist mein Sohn, wie Charlie und Bill und die Anderen es sind! Ich werde nicht zulassen, dass Sie, nach allem, was wir getan haben, meine Familie so behandeln! Gehen Sie!“
 

Hermine beobachtete das Schauspiel mit Entsetzen und sie wusste, in dem Moment war sie machtlos, sie konnte dem Mann, den sie zutiefst bewunderte, nicht helfen. Und sie wusste, alle Pläne, die sie mit Ginny geschmiedet hatten, mussten verändert werden.
 

Albus starrte Potter an: „Ich werde wiederkommen!“; zischte er. „Mit Dutzenden Auroren! Und dann werde ich dich nicht nur zu deinen Verwandten zurück bringen, sondern auch Jeden abführen, der gegen mich gesprochen hat,“ versprach er düster, dann verschwand er in den Flammen des Kamins.
 

Kaum war der Mann weg, kehrte eine absolute Stille unter den Anwesenden ein, bis Bill sich erhob und einen Zauber sprach. Er weckte die alten magischen Schutzbanne, die über dem Haus lagen und Jedem außer den Weasleys, den Zutritt verwehren würden, dann ging er zum Kamin und nahm ihn vom Floonetz. „Nie heiraten, eh?“, fragte er dann seinen jüngeren Bruder, boxte ihn in die Schulter. „Du musstest mich toppen, oder?“, fragte er, sichtlich amüsiert. „Ich habe eine große Hochzeit gehabt, und um mir eins auszuwischen, entführst du den Held der magischen Welt und heiratest den!“ Er wuschelte Harry über die Haare. „Willkommen in der Familie, Kleiner. Sieht so aus, als wärest du jetzt ganz offiziell mein Bruder.“
 

Harry lächelte dankbar, er war froh, dass Dumbledore weg war, denn noch immer zitterte er verdächtig, er hatte Angst, nicht um sich, aber wegen der Drohung gegen Charlie und den Rest der Familie, die ihm so viel gegeben hatte.
 

„Gemein!“, heulte George auf. „Da hab ich mir vorgenommen, mir das Unschuldslamm zu schnappen und dann kommst du mir zuvor!“, dann aber grinste er, riss Harry zu sich in die Arme, musste ihn aber dann an Fred abgeben, der ihn wiederum an Percy abtreten musste.
 

„Willkommen in der Familie,“ lächelte nun auch Arthur, schloss Harry in die Arme und auch Molly drückte den Jungen an sich. „Oh, Harry! Keine Sorge, dieser alte Mann ist einfach nur senil geworden!“, versicherte sie, dann trat sie zu Charlie – und klatschte ihm erst mal eine, bevor sie auch ihn umarmte. „Das ist, weil du heimlich und ohne uns geheiratet hast! Und jetzt will ich die gesamte Geschichte! Und wagt es ja nicht, auch nur ein einziges Detail auszulassen! Setzt euch und erzählt und anschließend werde ich ein großes Essen auf den Tisch bringen! Ich lasse sicher nicht zu, dass eines meiner Kinder so dürr ist! Aber keine Sorge, die Ferien sind lang, das bekommen wir auch noch...!“
 

„Molly,“ brachte Arthur seine Frau leise zur Ruhe, deutete auf den Sessel neben sich. „Setzt euch.“
 

Charlie grinste nur, rieb sich kurz über das Gesicht und setzte sich, zog Harry mit sich, nahm ihn auf den Schoß. Er spürte, wie dessen Finger kurz über die Wange geisterten und er wusste, egal wie, aber der durchaus stechende Schmerz verschwand. Seine Mutter hatte einen höllischen Schlag...
 

„So ungern ich das frage, seid ihr euch sicher, dass diese Ehe nicht annulliert werden kann?“
 

Charlie grinste. „So gern Dumbledore das vermutlich ändern würde, er kann es nicht,“ nickte er nur. Die Papiere wurden von mehreren Rechtsgelehrten so aufgesetzt, dass Nichts einfach für ungültig erklärt werden kann, “ fügte er an, dann hob er seine Handfläche, so, dass man den Schnitt sehen konnte. „Wie will er ein Blutritual rückgängig machen?“, fragte der Langhaarige mit einem hämischen Grinsen.
 

„Warum?“, fragte Molly ruhig. „Warum so extreme Maßnahmen?“
 

„Weil die Dursleys weit über normale Misshandlung raus gegangen sind, “ gab Ron zurück, als der die Stimme wiedergefunden hatte. Er glaubte nicht, was geschehen war, doch eines fand er cool: Harry war sein Bruder und er wusste, es würde nichts mehr geschehen.
 

„Was heißt das?“, fragte Arthur ruhig.
 

„Dass ich vorhabe, diese verfluchten Muggel ins nächste Jahrtausend zu klagen!“
 

„Warum?“, wiederholte Arthur ruhig. „Wie weit sind diese Leute gegangen? Ich muss es wissen. Dann werde ich einige... Freunde darauf ansetzen.“ Er sah dieses Mal direkt Harry an, der es aber vorzog, sich an seinen... Ehemann zu kuscheln, um sich zu verstecken.
 

„Harry hatte keinen Rücken mehr, sondern nur noch blutige Masse!“, rief Ron. „Sein Onkel ist mit einem Messer auf ihn los! Und mit einem Gürtel! Und das auch nicht das erste Mal! Sie geben ihm praktisch nichts zu Essen! Außerdem musste er immer arbeiten! Er hat das gesamte Haus sauber gemacht!“
 

„Was?!“
 

Hermine verdrehte nur die Augen Dumbledore hatte wirklich Recht! Sie stand auf und machte sich auf dem Weg zu Ginny. Diese Idioten! Sie sahen nicht, dass nun mal eine Person zum Wohl aller geopfert werden musste?!
 

Molly starrte den Jungen im Arm ihres zweitältesten Sohnes entsetzt an, dann zu ihrem Mann, der sich langsam erhob und zum Schreibtisch ging.
 

„Nun, ich denke, es wird Zeit, einige Dinge wieder ins richtige Licht zu rücken,“ meinte das Oberhaupt der Familie nur ruhig. „Kingsley ist ein guter Freund und mir den einen oder anderen Gefallen schuldig. Lasst mich nur machen.“
 

„Wir müssen deine Sachen von den Dursleys holen!“, rief Ron. „Dein Umhang, das Album und die Karte! Und Hedwig! Warum...?“
 

Beim Namen seiner Eule begann Harry nur, in die Schulter des Älteren zu weinen. Dumbledore hatte sie umgebracht. Bevor er in den Zug gestiegen war, um ihm zu zeigen, dass er Jedem schaden konnte, den Harry liebte, mindestens wie Voldemort und das niemand ihn aufhalten könne.
 

„Etwas sagt mir, dass wir vermutlich einen guten Teil seiner Sachen nicht mehr wiederfinden werden,“ gab Charlie zurück, er bemühte sich, seine Stimme vollkommen ruhig zu halten, doch seine Augen sagten, wie er sich wirklich fühlte. Stinksauer. „Hedwig ist tot, nicht wahr?“
 

Harry schniefte nur und nickte. Und sein Mantel und sein Album, in dem auch die Karte lag, waren in Dumbledores Besitz- Er sah nicht auf, als er leise sprach: „Den... Rest hat er... in seinem... Büro... Er...hat mir die Sachen weggenommen, weil... ich versagt und Tom... im Ministerium nicht umgebracht... habe..“
 

„Ich verlange sie zurück,“ gab Charlie nur hart zu wissen, er hielt den Jüngeren fest, küsste ihn, ohne groß nachzudenken, auf die Stirn. „Findet ihr jetzt, dass meine rabiaten Maßnahmen erforderlich waren?“
 

„Ja,“ gab Molly zurück, die selbst Tränen in den Augen hatte. Sie wusste ja, wie sehr Harry seine Eule geliebt hatte. Dann stand sie abrupt auf. „Und jetzt nichts Trauriges mehr! Ich mache uns ein tolles Abendessen! Eure Hochzeit muss gefeiert werden!“
 

Charlie lächelte seiner Mutter dankbar zu, er hielt den Jüngeren einfach nur, streichelte ihn und sah dann zu den Anderen. „Na los!“, gab er den Zwillingen zu Wissen. „Erfindet schneller Scherzartikel, die den Alten in den Wahnsinn treiben!“
 

Fleur, die sich bisher zurückgehalten hatte, stand auf und küsste ihren Mann. „Isch ’elfe deiner Mutter, “ lächelte sie.
 

Percy sah seinen Bruder an. „Du weißt, dass Dumbledore immer noch in die Häuser kann, die Black Harry hinterlassen hat?“
 

„Siri hat mir... was vererbt?“, fragte Harry leise.
 

„Ja, “ gab der Andere zurück. „Er hat dich als einzigen Erben eingesetzt, Alles was ihm gehört hat, inklusive des Titels von Lord Black, sind an dich gegangen. Seine Häuser, seine Kammern, Alles.“
 

„Ich.... will, dass er aus Siris Haus muss!“
 

Charlie nickte und sah Percy an. „Kannst du das organisieren?“, fragte er, der nicht einsah, dass der Jüngere ausgenutzt werden sollte.
 

„Das ist keine große Sache, “ nickte der politisch engagierte Bruder nur.
 

„Gut,“ stimmte Charlie zu, er merkte, dass Harry sich wieder beruhigt hatte. „Oh, Percy, ich quartiere dich in Bills Zimmer aus, “ grinste er noch.
 

„Damit hatte ich fast schon gerechnet,“ gab der nur zurück.
 

„Gut, dann komm, Harry, räumen wir deine Sachen in Percys Exschrank, dann kannst du mit Ron den Garten unsicher machen, “ er lächelte. „Ich habe einem Irren das Leben zur Hölle zu machen.
 

Harry nickte einfach und stand, sichtlich widerwillig, von seinem Platz auf.
 


 


 


 


 


 


 


 

„Was?!“
 

„Es ist nicht möglich!“, fauchte Fudge, der mindestens so angepisst war, wie Dumbledore selbst. „Dieser verfluchte Vertrag ist vollkommen lückenlos! Den haben Experten aufgesetzt! Ich habe mehrere Leute über zwei Stunden daran arbeiten lassen, aber es gibt keinen einzigen, verdammten Fehler! Die Hochzeit wurde zu Potters Geburtstag durchgeführt mit dessen Einverständnis!“
 

„Dieser Weasley ist was das Gesetz angeht, absolut unfähig!“, bestand der Direktor. „Wie hätte er dann so einen Wisch aufsetzen können?! Und warum ist er gültig? Eine Institution hier hätte das doch unterschreiben müssen!“
 

„Sie vergessen, dass Charles Weasley in Rumänien lebt und arbeitet,“ gab Fudge zurück. „Das war das Erste, was ich geprüft habe! Und der bulgarische Minister hat gegengezeichnet! Wir haben keine Chance! Und mir gefällt das so wenig, wie Ihnen! Aber ich kann nicht gegen zwei Staaten verstoßen! Wenn ich das tue, haben wir nicht nur einen Krieg im Inneren, sondern auch noch nach Außen! Die haben unmissverständlich gezeigt, dass sie ihre Hände über die Beiden halten!“
 

„Was?“, zischte der Direktor.
 

„Ganz einfach,“ gab Fudge zurück. „Diese Runde ging an Potter – wir sollten zusehen, dass die Nächste wieder an uns geht!“
 

„An mich,“ gab Dumbledore kühle zurück. „Wir sind keine Freunde oder sonst was! Denn wenn Sie etwas geholfen hätten, wäre all das gar nicht erst passiert!“ Mit den Worten dampfte Dumbledore ab, nur um sofort in seinem Büro die nächste Überraschung zu finden. Drei Auroren.
 

„Wie kann ich helfen?“, fragte er freundlich.
 

„Sie werden von Charles Connor Weasley aufgefordert, das Eigentum seines Mannes herauszugeben, sowie das Geld für die umgebrachte Eule und Schadenersatz, “ gab der Mann kühl zurück. Er hatte Dumbledore einmal bewundert, doch was er erfahren hatte, hatte ihn eines Besseren belehrt. „Das Eigentum wären: ein Tarnmantel, ein Fotoalbum und eine sich darin befindliche Karte, sowie insgesamt zweihundert Galleonen!“
 

„Was?“, zischte Albus. Als wäre sein Tag nicht so schon schwarz genug! Wie konnte Potter es wagen, diese Dinge zu erzählen!? Er schien dem Bengel nicht genug eingeprügelt zu haben, dass er nichts sagen durfte!
 

„Jetzt, “ befahl der Auror unwillig. „Wir haben nicht den gesamten Tag Zeit!“
 

Sekundenlang überlegte Dumbledore, ob er nicht die Gedächtnisse der Auroren löschen sollte, doch er sah, wie der Dritte, den er nicht kannte, nach seinem Zauberstab griff. Verdammt! Ein Geistmagier! Und dazu noch ein Rumäne, wie es aussah! Also hatten seine Gegner die Feinde schon unter seiner Nase untergebracht! Wütend wandte er sich um und warf die gewünschten Dinge, die er hatte nutzen wollen, um den Bengel zu erpressen, auf seinen Tisch. Dann packte er seine Böse und warf die Münzen dazu.
 

Einer der Auroren sammelte die Sachen ein, wobei er sie behandelte, wie eine Reliquie. „Verlassen Sie mein Büro! Ich werde Beschwerde gegen Sie einrichten!“
 

Einer der Auroren gab ein mehr als abfälliges Geräusch von sich, er wollte sich umwenden, hielt dann aber inne. „Ich soll Sie daran erinnern, dass Harry James Weasley nur zurückkehren wird, wenn sein Ehemann ebenfalls hier ist, er verlangt einen abgetrennten Bereich in der Nähe des verbotenen Waldes, wo er Dracheneier aufzüchten und Drachenkunde geben wird. Sollten Sie das nicht ermöglichen, wird sein Ehemann nach Durmstrang gehen, die Schule hat sich bereit erklärt, den jungen Mann zu nehmen.“
 

„Raus!“ Albus starrte den Leuten hinterher, zutiefst schockiert von Charlies Frechheit, doch er wusste, er hatte keine Wahl, als nachzugeben. Er konnte nicht zulassen, dass Potter das Land verließ. Nicht, bis er Diesen nicht getötet oder andere Pläne gefunden hatte und einer davon würde es sein, die Beiden gegeneinander aufzuhetzen! Und zwar gründlich! Mit allen nur denkbaren Mitteln! Ja, das war die Idee! Dann würde Potter auf Knien zu ihm gekrochen kommen! Er wusste, Weasley neigte zu Aggressionen! Der Mann würde ihm in die Hand spielen! Mit einem hämischen Lächeln zog er ein Papier hervor.
 

Es wurde Zeit, neue Plane zu machen.
 

Und dann... würde er jeden einzelnen Weasley umbringen, bis Potter wieder unter seine Vormundschaft fallen würde! Ja, das war es...
 


 


 


 


 


 


 

Charlie lächelte erleichtert und bedankte sich, als die Auroren ihm, kurz vor dem Abendessen, Harrys kleinen Schätze überreichten. Er bekam auch den alten Zauberstab, den man bei den Dursleys gefunden hatte, zusammen mit den Schuluniformen und seinen Büchern. Die Wäsche ließ er gleich im Kamin verbrennen, die Sachen waren vollkommen im Eimer und nicht mal Hauselfen oder Bettler hatten so schlechte Kleidung. Nun, egal. Harry hatte neue Sachen. Von Unterwäsche zu Socken, Hemden, Shirts, Pullovern und anderen Dingen. Auch zwei weitere Uniformen.
 

Er hatte vorher ein langes Gespräch mit seinem Vater geführt, ihn genau über das aufgeklärt, was Ron nur angedeutet hatte. Er hatte beschrieben, wie Harrys Rücken ausgesehen hatte, wie der Heiler um den Arm des Jüngeren hatte kämpfen müssen und viele alte Verletzungen gefunden hatte.
 

Oder, dass Harrys Körper nicht richtig funktionierte, dass er Organschäden hatte, die es ihm schwer machte, genug Gewicht zuzulegen, dass er immer regelmäßig und gut essen musste, um nicht krank zu werden, dass seine Knochen leicht brüchig waren. Dass es viel Zeit und Zuwendung brauchen würde, bis Harry wirklich wieder einigermaßen gesund sein würde. Sein Vater war entsetzt gewesen, vor Allem, da sie nach dem leichten Mittagessen schon erfahren hatten, dass die Dursleys ihre Misshandlungen hatten von Dumbledore absegnen lassen.
 

Kingsley hatte die Dursleys direkt nach Ankunft des Briefes verhaften und das Haus durchsuchen lassen, noch hatten keine genauen Befragungen stattgefunden, aber schon jetzt zeichnete sich ab, dass die Ergebnisse drastisch werden würden.
 

Zusammen mit seinem Vater hatte Charlie einige Dinge besprochen, auch den Plan, Jungdrachen auf Hogwarts großzuziehen, so, dass er auch für seinen Job in Rumänien etwas machen konnte und interessierte Schüler würde er gern unterrichten. Sobald das englische Ministerium alles in die Wege geleitet haben würde, was dank den Freundschaften seines Vaters wohl eher das kleinste Problem darstellte.
 

Danach würde ein Trupp, der darauf spezialisiert war, Drachengehege aufbauen, die nach dem Prinzip magischer Zelte funktionieren würden. Es hatte im Drachenhost überraschend einige Eier gegeben, die von einem Schmuggler beschlagnahmt worden waren. Ein ungarischer Hornschwanz, ein isländischer Eisdrache, ein bengalischer Tropendrache und ein sogenannter gewöhnlicher Drache. Vier Tiere, um die sich sicher niemand würde kümmern können und diese Tiere ließen sich keine Eier unterschieben. So war das eine hervorragende Lösung. Er konnte sich um die Jungtiere die mindestens vier Jahre brauchen würden, um auszuwachsen und als Handaufzuchten auch immer ein gewisses Maß an Vertrauen zu ihm behalten würde, kümmern.
 

Auch ein Haus für ihn sollte dort aufgebaut werden. Je weniger Zeit Harry in der Nähe von Dumbledore verbringen würde, umso besser. Und auch Ron würde die Erlaubnis haben, jederzeit bei ihm zu schlafen, natürlich auch Ginny, aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass die sich viel lieber in die Klauen des Irren begab.
 

Rasch wog Charlie den Beutel. Er wusste, es war kein Ersatz für eine liebgewonnene Gefährtin, wie Hedwig es für Harry gewesen war, aber es war immerhin eine Anerkennung, dass man ihm zugestand, dass Dumbledore etwas falsch gemacht hatte. Mit den Sachen in der Hand lief er in den Garten, wo Harry und Ron mit Begeisterung und mit Magie den Garten entgnomten. Wobei die, die sein Mann traf, verdammt weit flogen und an dem neu aktivierten Schutzschild zerschellten. Beide lachten und auch, wenn Harry noch zurückhaltend wirkte, so schien er doch um Einiges offener, als an dem Tag, als er hier eingetroffen war. „Harry.“
 

Harry wandte sich herum, er sah den Anderen an, lächelte schüchtern, dann aber weiteren sich seine Augen. „Mein Umhang! Der Mantel! Charlie, wie hast du...?“
 

Der Ältere grinste nur und legte dem Jüngeren seine Sachen in den Arm. „Ich sagte doch, ich hole sie wieder, “ meinte er nur, „Es sind deine Sachen, dachtest du, ich lasse zu, dass man sie dir wegnimmt?“
 

„Danke,“ flüsterte Harry gerührt, umarmte den Anderen fest.
 

„Immer,“ lächelte Charlie nur, küsste den Jüngeren auf die Stirn. „Ich sehe, der alte Schutz ist zumindest zum Gnome zerschmettern gut.“
 

„Der ist cool!“, grinste Ron. „Ich komm ohne Probleme rein und raus und Harry auch! Aber die Gnome nicht! Also haben wir sicher bald Ruhe vor den Viechern!“
 

„Ron, wir sind eine alte Familie, natürlich haben wir diese alten Schutzzauber, wir hatten sie nur lange deaktiviert. Wir dachten nicht, dass sie nötig wären, aber offensichtlich haben wir uns geirrt.“
 

„Ich war nur überrascht, “ gab der Andere achselzuckend zurück. „Gibt es Essen?“, fragte er dann grinsend. „Mom hat ein Festessen versprochen!“
 

„Ziemlich bald,“ grinste der Andere. „Auf jeden Fall seid ihr für heut von der Gartenarbeit erlöst.“
 

„Merlin sei dank!“
 

„Na los, Brüderlein, verschwinde!“
 

„Und wohin?“
 

„Deine Sache, aber ich entführe meinen Mann, ein Bad könntet ihr allerdings Beide gebrauchen.“
 

Ron grinste nur, nickte aber dann und verschwand im Haus, während Charlie den Jüngren sanft vor sich löste und er nahm dessen Hand, ging mit ihm zurück in ihre Zimmer, beobachtete, wie Harry seine Sachen sanft auf einige seiner neuen Kleidungsstücke legte. Den alten Zauberstab hielt er aber noch lange. „Er fühlt sich einfach nur falsch an,“ gab er dann zu.
 

Charlie lächelte nur, zog den Jüngeren zu sich und nahm den alten Stab. „Er ist für Angriffe, aber du bist kein aggressiver Mensch,“ erklärte er. „Darum allein konnte er schon nicht für dich bestimmt sein,“ erklärte er. „Er hat funktioniert, aber er hat dich auch erheblich geschwächt.“
 

„Warum?“
 

„Dadurch wurdest du noch besser kontrollierbar.“ Er strich leicht über Harrys Hände. „Aber das hat ja jetzt ein Ende.“ Er lächelte etwas. „Komm, gehen wir nach unten. Das Essen ist sicher gleich fertig.“ Er sprach auch noch einen Reinigungszauber, der die Erde von Harry verschwinden ließ.
 

Erst dann stand Charlie auf, nahm Harry an die Hand und sie machten sich auf den Weg nach Unten. Tatsächlich war der Tisch schon gedeckt und bis auf Ginny und Hermine waren sie die Letzten, die ankamen. Ron saß schon da, mit gierigen Augen und seinem Besteck fest in der Hand.
 

„Das hier ist das Hochzeitsessen für euch Beide,“ lächelte Arthur dann. Für dich Bill, mit Fleur und für Charlie und Harry, auch, wenn das wirklich überraschend kam. Denn heute sind wir komplett.“
 

„Nicht ganz,“ murmelte Harry. „Remmy fehlt...“
 

„Nicht wirklich, Welpe,“ grinste der Werwolf in dem Moment, er kam mit einer Vase aus der Küche.
 

„Remus?!“
 

„Na, dachtest du, ich lasse mir das entgegen?“, fragte der Werwolf nur, setzte sich dann auf einen der freien Stühle. „Wer fehlt noch?“
 

„Meine aus irgendeinem Grund schmollende Tochter und deren beste Freundin.“
 

Remus’ Augenbraue wanderte nach oben: „Deine feste Freundin, Ron?“
 

Rons Gesicht verschloss sich vollständig. „Sie ist nichts Dergleichen, ohne Ginny wäre sie gar nicht mehr hier!“
 

„Was haben wir denn da verpasst?“, fragte Charlie, nicht erschüttert, aber überrascht.
 

„Ein Streit,“ gab Ron zurück. „Sie meinte, ich müsste mich zwischen ihr und Harry entscheiden. Nicht wirklich schwer, “ fügte er nur an. „Sie wollte eh nur eines von mir – einen Status in der magischen Welt.“ Er grinste seinen besten Freund an. „Aber ich habe Prioritäten.“
 

„Das ist gut zu wissen,“ gab Charlie zurück. „Übrigens werde ich auch in Hogwarts sein, noch habe ich zwar keine offizielle Erlaubnis, aber die Wahl, vor die ich sie gestellt habe, wird sie sicher entsprechend motivieren.“
 

„Und was genau willst du da machen? Ich meine... Lehrer? Du? Das kann ich mir nicht wirklich vorstellen!“
 

„Nur einen freiwilligen Kurs: Einführung in die Drachenpflege und Drachenkunde.“
 

„Du willst Drachen nach Hogwarts bringen?!“
 

„Nur ein paar ganz Junge, die vermutlich auch erst Ende September schlüpfen werden,“ erklärte Charlie. „Nichts Gefährliches und wie du weißt – im Gegensatz zu Hagrid habe ich es sogar gelernt.“
 

„Was es auch nur bedingt besser macht,“ gab Ron trocken zurück, grinste aber dann. Er sah zur Treppe, als seine Mutter ihre Tochter herunter scheuchte und auch Granger lief, sichtlich unwillig, nur nebenher. Sie setzten sich auch so, dass sie etwas von den Anderen abrücken konnten, zeigten, was sie von den neuesten Ereignissen zu halten schienen. Was aber den Rest nicht wirklich tangierte. Sie genossen das köstliche Essen und auch, das die Mädchen als Nachtisch die Eistorte verweigerten, ging an den Anwesenden vorbei.
 

Nur Harry machte das zu schaffen. Er fühlte sich wie ein Keil, der eine Familie zerstörte, obwohl das das Letzte war, was er je hatte tun wollen. Allerdings genoss er trotz des schlechten Gewissens diese Torte, in der alle möglichen Eissorten schmeckten. Schokolade, weiße Schokolade, Marzipan, Zimt, Karamell, Straciatella, Waldbeere, Pistazie und viele Andere.
 

„Kann es sein, dass du voll bist?“, grinste Charlie nach dem Essen, als er seinen Mann im Stuhl fast schon liegen sah.
 

„Nur etwas,“ stöhnte Harry und er wusste, das zweite Stück der Eistorte war vermutlich eines zu viel gewesen. Aber es war doch soooo lecker gewesen! Er konnte sich nicht daran erinnern, je so viel in sich hinein gestopft zu haben. „Ich hab nur noch keine Ahnung, wie ich gleich die Treppe hochrollen soll.“
 

„Wem sagst du das, Kumpel,“ kam es von einem nicht minder zugefressenen Ron und auch George schien es übertrieben zu haben.
 

„Nun, ich denke, ich könnte dich tragen, “ grinste Charlie, nahm die Hand des Grünäugigen.
 

Schlagartig wurde Harry feuerrot, doch er lächelte weiterhin, spielte mit den Fingern, die sich um seine Hand gewickelt hatten. „Und... du nimmst wirklich Dracheneier mit nach Hogwarts?“
 

„Ja,“ nickte Charlie. „Warum die Frage?“
 

„Kann... ich dabei helfen?“, fragte Harry weiter. „Ich... finde Drachen selbst... faszinierend, solang... sie nicht versuchen, mich zu grillen oder von meinem Besen zu werfen.“
 

„Gern,“ gab der Langhaarige überrascht zurück. „Ich kann dir Einiges zeigen und wenn es dich interessiert, kannst dann als mein Lehrling mit nach Rumänien kommen.“
 

Das.. wäre toll,“ gab Harry leise zurück, er merkte nicht, wie die Augen von Misses Weasley feucht wurden. Er lehnte sich etwas an den Älteren, er war müde, der Tag war anstrengend gewesen, der Streit mit Dumbledore, die Angst, dass Auroren kommen und Charlie mitnehmen würden, das Gnomjagen.
 

„Ich denke, wir sollten langsam nach oben,“ erklärte Charlie, stand auf und hob Harry hoch. „Er ist erschöpft.“
 

„Natürlich! Bring den armen Jungen ins Bett!“, scheuchte Molly sofort. „Und ich will euch nicht vor morgen Vormittag sehen!“
 

„Aye, Mam!“, grinste Charlie, stieg dann die Treppe nach oben und stellte Harry ab. „Na los,“ lächelte er. „Geh du duschen, ich verwandle die beiden Betten im Zimmer in eins.“
 

„Du... hast wirklich Nichts dagegen, ein Bett mit mir zu teilen?“, fragte Harry erleichtert. Sicher, sie hatten schon vorher in einem Bett gelegen, aber meist war er da mitten in der Nacht rein gestolpert gekommen.
 

Charlie lachte leise, wuschelte durch die wirren, dunklen Haare. „Sicher nicht,“ gab er zurück. „Ich mag meine kleine Wärmflasche! Und jetzt marsch ab ins Bad!“ Rasch sammelte Harry seinen Schlafanzug ein und lief ins Bad. Er stellte sich nur kurz unter die Dusche, schlüpfte in die frischen Sachen und lief zurück in das Zimmer, wo Charlie die beiden Betten tatsächlich zu Einem zusammen gezaubert hatte. Der Ältere saß auf dem Bett, ein Buch über Drachen und ihrer Pflege in der Hand, als er sich etwas schüchtern dazu setzte. „Ist das das Buch, das du für den Unterricht vorschlagen wirst?“
 

„Nein, das ist zu einseitig,“ erklärte der Drachenzähmer. „Hier geht es nur um Pflege, nicht um den Körperaufbau, die verschiedenen Rassen und die Verhaltensweisen. Das ist nur etwas für mich, “ erklärte er, legte einen Arm um den Jüngeren. „Seit wann interessierst du dich für Drachen?“
 

„Seit....“, ‚ich dich kenne,’ dachte Harry, antwortete aber dann. „... ich Norbert gesehen habe.“ Das war nicht gelogen aber das wirkliche Interesse stammte tatsächlich erst aus der Begegnung mit Charlie.
 

„Das ist ja schon eine ganze Weile her,“ stellte Charlie amüsiert fest. „Hast du schon was getan? Bücher gelesen oder so?“
 

„Ein paar, aber nicht viele, Hermine wollte immer, dass ich andere Sachen lese, die wichtiger sind. Bücher mit Verteidigungssprüchen und so was. Sachen, die ich für einen Kampf brauchen kann, die mich aber nur... am Rande interessiert haben.“
 

Kurz verdunkelte sich Charlies Blick , aber er hatte sich schnell im Griff. „Ich werde einige Bücher über Drachen mitnehmen, da Hogwarts ohnehin nicht viele davon hat, dann kannst du lesen, so viel du Lust hast!“
 

„Kann...kann ich Poppy um ein paar Stunden Heilunterricht bitten?“, fragte Harry spontan. „Ich... manchmal denke ich, dass das sehr nützlich sein könnte. Und das Heilen hat mich immer mehr interessiert, als ....“
 

„Das Töten,“ beendete der Langhaarige den Satz. „Natürlich, das halte ich sogar für sehr vernünftig, denn wenn du wirklich Interesse an einem Job hast, in dem du mit Drachen arbeitest, kann es sehr hilfreich sein, Verbrennungen und Erfrierungen selbst behandeln zu können, oder tiefe Schnitte.“
 

„Danke...“
 

Der Ältere schüttelte nur den Kopf. Harry hatte nicht um Süßigkeiten oder sonst was gebeten, nur um Unterricht, darum, lernen zu dürfen. Es war irgendwie erschütternd. „Gibt es Dinge, die du ablegen willst?“
 

„Wahrsagen!“, kam es wie aus der Kanone geschossen. „Das ist vollkommen nutzlos und die Frau absolut unfähig! DA würde ich lieber den Drachenunterricht machen, vor Allem, wo.. ich ohnehin kein Quiddich mehr spielen darf.“
 

„Was? Warum denn das nicht?“, fragte Charlie verwirrt. „Soweit ich das weiß, sollte es doch von deinen Noten her kein Thema sein. Ich meine, selbst Ronnikins darf spielen!“
 

„Das Ministerium hat es mir verboten, sie dachten letztes Jahr doch, dass ich gelogen habe...“
 

„Ich darf nicht lügen, die magische Narbe, die der Heiler gefunden hat! Hatte das was damit zu Tun?!“
 

„Umbridge hat eine Blutfeder an mir benutzt, auch an einigen Anderen. Ich habe es Dumbledore gesagt und gezeigt, er hat nur gemeint, das müsse ich eben aushalten, es war das einzige Mal, dass er letztes Jahr vor dem Tod von Sirius mit mir geredet hat...“ Ohne nachzudenken, legte Harry seinen Kopf auf die breite Brust, genoss die kleinen Streicheleinheiten.
 

„Oh, glaub mir, du wirst spielen;“ versicherte Charlie nur, der wohl ein weiteres Gespräch mit Kingsley zu führen hatte. „Dafür sorge ich und Wahrsagen wird geschmissen. Es wundert mich, dass du Tränke nicht ablegen willst.“
 

„Tränke... sind wichtig,“ gab Harry zurück. „Man kann Sachen feuerfest machen, oder Heiltränke brauen. Und wenn Nichts in meinen Topf fliegt, bin ich gar nicht sooooo schlecht.“
 

Überrascht sah Charlie den Jüngeren an, lachte dann leise. „Mit der Aussage hättest du Ron jetzt zu Tode geschockt.“
 

Harry kicherte: „Ich weiß,“ gab er zurück. „Aber es stimmt...“
 

Charlie nickte nur und er legte das Buch beiseite, kroch selbst unter die Decken. „Also, schlafen wir, morgen kommen glaube ich, schon die Eier. Dann kann ich gleich anfangen, dich zu unterrichten.“
 

„Oh ja,“ strahlte Harry, er kuschelte sich an den Älteren, genoss wie immer das Gefühl der schweren, starken Arme, die sich um ihn schlangen und wünschte sich ein Mal mehr, dass da von Charlies Seite mehr wäre, als Bruderliebe..



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  mathi
2011-06-13T01:55:17+00:00 13.06.2011 03:55
huhu,
das kapitel war klasse.
schon traurig, dass harry jetzt schon ein schlechtes gewissen hat. er sollte sich doch gar nicht erst dafür interessieren, was ginny und hermine machen. schließlich ist er jetzt ein teil der familie weasley. ginny wollte ihn doch sowieso nur wegen des standes, des geldes und seines titels -.-
aber charlie macht seine sache wirklich herrvoragend! er beschützt harry und agiert gleichzeitig gegen den alten. ich hoffe das lässt nicht zu schnell nach, denn ich finde harry und charlie sind ein hübsches pärchen.
die idee mit dem drachenkurs ist neu und auch ziemlich aufregend, wäre ich hogwartsschüler und so ein kurs würde es geben, ich würde ihn sofort belegen! :D
ich freu mich schon sehr auf das nächste kapitel und was noch alles geschehen wird.
mathi
Von:  Dranza-chan
2011-06-12T14:14:55+00:00 12.06.2011 16:14
Ein super Kapi!!
Die zwei sind so ein süßes Paarchen, ich bin gespannt wann es den ersten Kuss gibt :)
Dubledore koch vor Wut, das Thema ist auf jeden Fall noch lang nicht ausgestanden ...
lg
Von:  Amy-Lee
2011-06-11T22:03:42+00:00 12.06.2011 00:03
Hallo,
deine Story ist super wie alle anderen auch.
Also ich kann es nicht oft genug sagen aber Dumbo ist so ein Arsch in den ich gern tretten würde, ich hoffe das der Plan des Oberhuhns nach hinten los geht.
Bye
Von:  kaya17
2011-06-11T21:57:17+00:00 11.06.2011 23:57
:D tolles Kapitel^^ Charly macht das richtig gut^^
bin ja mal gespannt was die zwei mädels noch anstellen
werden^^ die geben siche rnicht so sang und klanglos auf
Von:  Mikan000
2011-06-11T14:11:16+00:00 11.06.2011 16:11
Und Danke für die Ens. XD
Von:  Mikan000
2011-06-11T14:09:38+00:00 11.06.2011 16:09
Hi,wieder ein tolles Kapitel. ^^
Granger und die jüngste Weasley sind mir Unangenehm.
Es ist traurig, dass Hedwig sterben musste. Ein solch wunderschönes Tier. :(
Schönes Wochenende noch und bis zum nächsten Kapitel. :D
Lg
Von:  Omama63
2011-06-11T13:18:42+00:00 11.06.2011 15:18
Ein klasse Kapitel.
Es hat mich sehr gefreut, dass Dumbledore keine Chance hat , Harry zurück zu holen.
Hermine und Ginny werden wohl nicht so schnell aufgeben.
Bin schon gespannt, was die Beiden aushecken.
Danke für die ENS.
Von:  AmuSuzune
2011-06-11T12:37:47+00:00 11.06.2011 14:37
Tja, dumm gelaufen für Dumbles, würde ich sagen^^
Wow, ein tolles Kapitel.
Ich bin nur gespannt was die beiden Mädels wieder aushecken^^

LG Suzu
Von:  ai-lila
2011-06-11T12:14:49+00:00 11.06.2011 14:14
Hi~~

Bin tatsächlich vor Begeisterung durch die Gegend gehüpft.
Dumbledoof hat eins auf die hässliche Mütze gekriegt. * lach *
Das Der sich nicht vor Wut selbst am eigenen Bart zieht ist aber auch schon alles. ^________^b
Aber trotzdem ist der alte miese Sack gefährlicher als ein angepisster dunkler Lord.
Da ihm einfach zuviele Leute in die Tasche spielen.
Und ganz ehrlich... Hermine hat doch nen Hau.
Von Ginny gar nicht zu reden.

Das war ein super Kapi.
Freue mich schon auf das Nächste.
lg deine ai
Von:  AngelHB
2011-06-11T10:40:33+00:00 11.06.2011 12:40
Hi!

Wieder ein super Kap. Hary entwickelt sich ja wirklich gut. Freu mich das
fast die ganze Familie ihn so gut aufgenommen hat. Bin schon gespannt wie
es mit den Drachen werden wird. Freu mich schon aufs nächste Kap.

LG Angel


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