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The Lonely Warriors

Jeder kämpft seinen eigenen inneren Kampf...
von

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Es kommt immer noch dicker....

So, hoffe mal das euch dieses Kapitel gefällt. Ich persönlich mag es. (Kommt bei mir selte vor, dass ich mal eins von meinem Kapiteln wirklich mag XDD)

Also, viel Spaß!!

*Chips hinstell*

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Sakura platzierte die dreckigen Teller in der Spüle und entschied sich dafür, sich später erst darum zu kümmern.

Vorsichtig blickte sie über die Schulter und sah, dass Myra immer noch mit Suigetsu, Juugo und, zu aller Verwunderung, auch mit Karin Karten spielte.

Sasuke hatte seine Teamkollegen schon vor einiger Zeit darum gebeten, die Kleine zu beschäftigen, damit er in Ruhe mit Sakura reden konnte.

Doch bis jetzt hatte er nur auf seinem Stuhl gesessen und sie beobachtet.

Wie verdammt unangenehm ihr das doch war, wenn er sie die ganze Zeit bei jedem ihrer Schritte beobachtete. Es war schon fast unheimlich.

Worauf genau wartete er? Immerhin hatte er doch angeblich etwas Wichtiges mit ihr zu bereden und nicht umgekehrt.

Bevor Sakura sich weiter darüber Gedanken machen konnte, pfiff der Teekessel neben ihr.

Vorsichtig fühlte sie das heiße Wasser in die sechs Tassen.

Schon die dritte Runde, die sie kochen musste.

Auch hier zeigte sich mal wieder, dass keiner ihrem Tee wiederstehen konnte.

„Der ist echt klasse, Sakura, “ hatte Suigetsu ihr vorhin gesagt.

Seltsam das ein Kerl wie er überhaupt Tee trank.

Sakura nahm vier der Tassen und reichte sie den Kartenspielern.

Suigetsu hatte seine Stirn in Falten gelegt und musterte sehr aufmerksam seine Karten und die, die auf dem Feld lagen.

Mau-Mau… Innerlich musste Sakura lachen, dass sie ausgerechnet das spielten.

Sie hätte nicht erwartet, dass die anderen drei sich auf so ein `Kinderspiel` einließen.

Obwohl man zugeben musste, dass Myra schon seit einer halben Stunde ständig gewann.

Keiner der drei Shinobi hatte bis jetzt Licht gegen sie gesehen.

Kopfschüttelnd ging Sakura zurück in die Küche, in der Sasuke immer noch am Esstisch saß und wie es Sakura vorkam, sich ewig nicht mehr bewegt hatte.

Vorsichtig nahm sie die letzten beiden Tassen und stellte sie auf den Tisch.

Sie setzte sich im Schneidersitz auf den Stuhl und trank vorsichtig das heiße Getränk, Sasuke immer fest im Blick.

Je länger er schwieg, umso mulmiger wurde ihr im Magen.

Seine schwarzen Augen schauten sie direkt an und waren einfach nicht zu lesen.

So kalt… So emotionslos, wie immer.

Für Sakura schien es schon fast wie ein Wunder, dass er überhaupt noch blinzelte.

Nervös nahm sie noch einen Schluck aus der Tasse und richtete ihren Blick aus dem kleinen Küchenfenster.

Draußen war es bereits pechschwarz. Wie spät es war, wollte Sakura lieber nicht wissen.

Und dabei hatte sie morgen sehr früh Training mit Kiba und Shikamaru…

Sie seufzte kurz und war dieses ewige Schweigen satt. Wenn der Herr Uchiha sich nicht dazu herabließ, die ersten Worte zu sagen, musste sie es eben tun.

Leise stellte sie die Tasse auf den Tisch und richtete ihre jadegrünen Augen wieder direkt auf den schwarzhaarigen Jungen ihr gegenüber.

„Soll das jetzt ewig so weiter gehen? Wir schweigen uns einfach an?“

„Hn…“

Sakura schloss für einen kurzen Moment genervt ihre Augen.

Wie hatte sie auch erwarten können von Uchiha Sasuke eine andere Antwort zu bekommen außer ein „Hn.“

Immerhin war es sein Lieblingswort. Wahrscheinlich, weil es so einfach war und kaum Buchstaben enthielt.

Sie öffnete ihre Augen wieder und ihr Blick hätte fast dem von Sasukes Konkurrenz machen können.

„Sasuke, meine Geduld hält nicht ewig. DU wolltest etwas Wichtiges besprechen, nicht ich. Also, wenn du nicht bald anfängst zu reden, dann könnt ihr genauso gut wieder gehen.“

Fast erwartete sie schon wieder ein „Hn.“ als Antwort.

Aber zu ihrer Überraschung, konnte er doch noch ganze Sätze reden.

„Ich gebe es nicht gerne zu, aber ich brauche deine Hilfe.“

Nur mit Not konnte sich Sakura auf dem Stuhl halten.

Hatte sie gerad richtig gehört? ER, Uchiha Sasuke, brauchte IHRE Hilfe??!!!

Geschockt blickte sie in ihren Tee und überlegte, ob sie vielleicht eine falsche Dosis der Kräuter genommen hatte.

Nein, sie hatte eigentlich alles wie immer hergestellt.

Zweifelnd schaute sie ihr Gegenüber an.

Wild zeigte sie mit ihrer Hand immer auf ihn und dann wieder auf sich selber. Das ging mehrere Male so hin und her, bis sie die Hand wieder sinken ließ.

Sie konnte gerade keinen Ton herausbekommen.

Sasuke zog die Augenbrauen leicht hoch, sagte aber nichts.

Wahrscheinlich hielt er sie jetzt für vollkommen verrückt.

Nach ein paar Sekunden fand Sakura ihre Stimme wieder.

„D-du brauchst meine Hilfe. Hab ich mich irgendwie verhört?“

Verwundert, blickte sie den Schwarzhaarigen an.

„Nein. Und wie gesagt, ich bin nur ungerne hier, wenn es nicht Wichtig wäre. Es geht um folgendes…“

Doch bevor er weiterreden konnte deutete Sakura ihm mit erhobenem Zeigefinger kurz zu warten.

Hastig stand sie auf und rannte zu ihrem Vorratsraum.

Sie schnappte sich die erste Flasche Sake, die sie erreichte und ein kleines Schälchen aus dem Schrank und setzte sich mit beidem bewaffnet wieder Sasuke gegenüber.

Nach drei Schlucken winkte sie kurz mit der Hand und sagte: „OK, kannst.“

Bildete sie sich das gerade ein, oder hatte sich da ein kleines Grinsen in seinem Gesicht gebildet?

Sakura blinzelte mehrmals, aber sie lag richtig.

Da, fast kaum sichtbar, hatten sich seine Mundwinkel etwas angehoben.

Darauf musste sie erst mal noch ein Schälchen nehmen.

Und obwohl der Kater von der gestrigen Nacht sie immer noch quälte, störte sie sich nicht daran.

Wenn nicht jetzt der perfekte Zeitpunkt zum Trinken war, wann dann?

Sasuke beobachtete sie, wie sie ihr viertes Schälchen leerte und wartete ein paar Sekunden.

„Kann ich dann weiterreden, oder möchtest du die Flasche erst leeren?“

Wütend starrte sie ihn an.

Sie merkte schon, wie ihre Wangen heiß wurden und langsam rot anliefen.

Ok, Sake war vielleicht doch nicht die perfekte Wahl gewesen.

„Verarschen kann ich mich alleine, Uchiha. Und jetzt erzähl. Ich höre zu.“

Sasuke wartete noch einige Minuten. Wahrscheinlich wartete er ab, ob sie sich noch ein Schluck gönnte oder ihm wirklich zu hörte.

„Wie bereits mehrfach erwähnt, brauche ich deine Hilfe. Es geht dabei um Myra.“

Sofort huschte Sakuras Blick hinaus zu der kleinen blonden Myra, die immer noch die anderen abzockte.

Als sie die Kleine vorhin gebadet hatte, hatte sie einiges erfahren.

Die Vernichtung ihres Dorfes und auch, dass Sasuke es gewesen war, der sie gerettet hatte.

Das hatte Sakura geschockt, aber andererseits, wenn man jetzt genau darüber nachdachte, verstand sie es.

Er hatte Myra gerettet, weil sie beide das gleiche Schicksal teilten.

Beide hatten ihre Familien auf brutale Art und Weise verloren und beide waren alleine auf dieser Welt.

„Sie hat mir erzählt, wie sie zu euch gekommen ist. Vorhin im Bad, “ sagte sie auf Sasukes Blick, der sie etwas verwirrt angesehen hatte. Seltsam das er so einen Blick ebenfalls kannte.

Nach einigen Augenblicken nickte er und fuhr fort.

„Team Hebi ist viel zu gefährlich für sie alleine.“

Sakura nickte. Ja, der Meinung war sie auch.

Aber konnte sie die kleine Myra wirklich bei sich aufnehmen?

„Aber ich will sie nicht irgendwo lassen.“

Wieder nickte Sakura. Verständlich. In ein unbekanntes Dorf würde sie das blonde Mädchen auch nicht bringen.

„Verstehst du, was ich damit sagen will, Sakura?“

Hastig blickte die Rosahaarige wieder zu ihrem ehemaligen Teamkollegen.

„Ja, ich verstehe. Aber wie soll ich den bitte der Hokage erklären, das plötzlich ein Mädchen in meiner Wohnung lebt, das niemand kennt und von dem niemand weiß, wo es her kommt?

Das ist nicht so einfach, Sasuke.“

Dieses Mal brauchte man nicht genau hinsehen, um das Grinsen im Gesicht des Uchihas zu sehen. Denn es gar nicht zu übersehen.

„Du hast nicht ganz verstanden, Sakura. Sie wird nicht hier bleiben. Sie wird bei mir bleiben.“

Nun war Sakura total verwirrt. Sie dachte über die Worte von Sasuke nach und versuchte sich einen Reim daraus zu machen. Nun musste sie das erstmal zusammen führen.

Also, zum ersten brach Sasuke mitten in der Nacht in ihre Wohnung ein, lauerte ihr auf und meinte sie müssten dringend reden.

Dann erzählte er ihr von Myra und meinte, dass sie in Team Hebi nicht sicher wäre, aber er wollte sie nicht bei Sakura lassen.

Aber warum war er dann dort und worüber genau unterhielten sie sich dann?

Sakura dachte angestrengt nach und verfluchte ihre Migräne.

Wie sollte man so vernünftig Nachdenken?

Sasuke starrte sie abwartend an. Sicher wartete er darauf, dass sie auf die Antwort kam.

Aber irgendwie schien der Rosahaarigen alles so unlogisch.

Genervt füllte sie das Sake Schälchen wieder auf und setzte es gerade an ihre Lippen, als es ihr wie Schuppen von den Augen fiel.

Fast schon in Zeitlupe ließ sie das volle Schälchen wieder sinken und blickte Sasuke mit weit aufgerissenen Augen an.

Das war doch nicht sein ernst, oder?

Das konnte doch nur ein Witz sein…

Ihr Augen wandelten sich von verblüfft zu verwirrt und dann zu wütend.

Was zur Hölle dachte dieser aufgeblasene Kerl eigentlich, wer er war?

„Vergiss es, “ zischte sie ihm zwischen zusammengebissenen Zähnen zu.

Völlig ruhig saß er da und blickte ihr weiterhin in die zornigen grünen Seelenspiegel.

„Wie kommst du auf die Idee, ich könnte euch begleiten? Ich glaube das Leben in Orochimarus unterirdischen Verstecken ist dir nicht bekommen, Sasuke.“

Unbeeindruckt blickte er ihr immer noch in die Augen.

Anscheinend war das wirklich sein Ernst.

Langsam wand er den Kopf ab und blickte nun selber zu Myra und den anderen.

Sakura folgte seinem Blick und sah ein momentan glückliches Mädchen, das fröhlich spielte und lachte.

Unwillkürlich kamen ihr so viele Gedanken.

Wie lange würde das so bleiben, wenn sie alleine mit Sasuke und seinem Team weiter zog?

Wenn sie all die Taten und Kämpfe mitbekommen würde, in die diese Leute verwickelt waren...

Jemand musste die Kleine vor all diesen Dingen schützen und nun verstand sie… Nun wusste sie, warum Sasuke zu ihr gekommen war.

Und irgendwie sah sie ein, dass Myra sie brauchen würde.

Aber deswegen alle wegwerfen? Ihr ganzes Leben, dass sie sich aufgebaut hatte?

Alle Freunde hier zurücklassen? War es das wert?

Und dann sah Sakura die strahlenden, blauen Kinderaugen von dem blonden Mädchen und sie wusste es.

Ja, um so ein kleines unschuldiges Mädchen zu schützen, war es vielleicht Wert ihr eigenes Leben aufzugeben.

Als Sakura ihren Blick wieder auf Sasuke richtete, stellte sie fest, dass er sie schon wieder beobachtet hatte.

Sie wollte gar nicht wissen, welche Emotionen sich eben in ihrem Gesicht gezeigt hatten, während sie nachgedacht hatte.

Nachdenklich nahm die Rosahaarige einen Schluck von ihrem kalten Tee.

Stille herrschte am Tisch und Sakura hörte die Stimmen der anderen aus dem Wohnzimmer.

„Du schummelst doch bestimmt. Es kann doch nicht sein, dass du immer gewinnst.“

„Nein, ich schummle nicht. Ich bin eben einfach nur besser als ihr, “ konnte sie Myras zarte Stimme hören, die dem verärgertem Suigetsu antwortete.

„Da werde ich von einer achtjährigen abgezockt. Das darf man niemandem erzählen.“

Myras Lachen hallte bis zu Sakura und Sasuke.

Die anderen unterhielten sich weiter, aber Sakura hörte nicht mehr darauf.

Mit einem traurigen Blick schaute sie auf in die Augen von Sasuke und mit leiser Stimme fragte sie ihn: „Ist dir eigentlich bewusst, was du da von mir verlangst?“

Mit seinem typischen emotionslosen Blick schaute er sie an.

„Ja.“

Das war´s. Nicht mehr und nicht weniger. Ein einfaches trockenes Ja.

Sakura schüttelte über so viel Kälte nur ihren Kopf und brachte nur ein kleines trauriges Lächeln zustande.
 

Sasuke konnte es deutlich sehen, das kleine traurige Lächeln auf ihren Lippen.

Aber was hätte er sonst sagen sollen?

Ihm war einfach keine andere Antwort eingefallen.

Und ihre Reaktion war doch heftiger ausgefallen, als er erwartet hatte.

Obwohl es doch schon sehr lustig war, zuzusehen wie sie sich vor Schock ein Sake Schälchen nach dem anderen reinzog.

Und doch hatte er immer noch keine endgültige Antwort erhalten.

Innerlich immer noch sehr nervös, versuchte er seine Gesichtszüge so emotionslos wie möglich zu halten.

Alleine schon hier zu sitzen, in ihrer Wohnung, war für ihn nicht einfach.

Irgendwie hatte er sich das alles ganz anders vorgestellt.

Er hatte nicht erwartet, dass es so… emotional werden würde.

Zumindest nicht von seiner Seite her.

Schon seit so langer Zeit hatte er nicht mehr so viele Emotionen gleichzeitig gefühlt, wie im Moment.

Von Verwirrung über Belustigung bis hin zu Nervosität war so ziemlich alles vertreten.

Doch so wie es aussah, musste seine emotionslose Maske noch halten, sonst hätte Sakura sicher schon etwas erwähnt.

Aufmerksam blickte er weiterhin die rosahaarige Kunoichi an, die jetzt ihren Kopf auf ihre Hände gestützt hatte.

Sie wirkte so verzweifelt.

Man konnte förmlich sehen, wie hin und her gerissen sie war, zwischen dem Gedanken Myra zu helfen und damit ihr Leben einfach so aufzugeben oder ihn und das Mädchen einfach abzuweisen und ihr Leben hier weiterzuführen.

Sasuke hatte keine andere Wahl als einfach abzuwarten, welcher Gedanke siegen würde.

Er konnte nicht mehr machen, als hoffen.

Für ihn dauerte es eine gefühlte Ewigkeit, bis Sakura ihren Kopf wieder hob und in ansah.

Ihre Augen waren verschlossen.

Nichts konnte man darin lesen. Und das machte ihn irgendwie noch nervöser.

„Warum?“

Mehr sagte sie nicht.

Nun war es an ihm vollkommen verwirrt zu sein.

Was meinte sie denn nun damit?

Er hatte doch gerade schon gesagt, dass Myra alleine nicht sicher war im Team Hebi.

Anscheinend mussten ihm nun wohl doch die Gesichtszüge entglitten sein, denn Sakura fragte weiter.

„Warum ausgerechnet ich? Ich meine, es ist ja nicht so, dass es nicht genügend andere Frauen in Konoha oder anderen Dörfern gibt, die in der Lage wären sich um ein kleines Mädchen zu kümmern. Also, warum ich, Sasuke?“

OK, er musste zugeben mit dieser Frage hatte er nicht gerechnet.

Daher hatte er auch keine Antwort parat.

Was sollte er darauf denn antworten?

„Und warum willst du das wissen?“

Die Rosahaarige biss sich auf die Unterlippe und kaute einige Zeit darauf herum, während sie die ganze Zeit ihre Finger betrachtete.

Sasuke konnte sie tief Luft holen hören, bevor sie sprach.

„Es geht darum, ich will wissen, ob das irgendwas mit… Naja… du weißt schon… Mit der Nacht zu tun hat, als du das Dorf damals verlassen hast.“

Bei dem letzten Satz blickte sie wieder zu ihm auf.

Auch damit hatte der Schwarzhaarige nicht gerechnet.

Was sollten diese beiden Dinge miteinander zu tun haben?

Ja, er wusste noch, was Sakura ihm damals gesagt hatte. Er wusste noch alles, aber das war doch etwas anderes als diese Sache mit Myra jetzt, oder nicht?

„Nein. Ich wüsste nicht, was diese Dinge miteinander gemeinsam hätten.“

Der Uchiha sah deutlich, wie Sakura erleichtert ausatmete und ihr Blick wieder etwas entspannter wurde.

„Gut… Nun ja. Du hast meine Frage noch nicht beantwortet. Also, warum ich?“

Irgendwas störte Sasuke daran, dass sie so erwartungsvoll zu ihm blickte.

Er fühlte sich alleine schon durch diese Frage sehr in die Ecke gedrängt.

Und ihr Blick half ihm nicht unbedingt dabei.

Ernsthaft fing er nun aber doch an, über diese Frage nachzudenken.

Ja, wieso war er eigentlich auf Sakura gekommen?

Er hatte jemanden für Myra haben wollen, dem er vertrauen konnte. Jemandem, von dem er sicher war, dass er sich gut um Myra kümmern würde.

Und dabei war ihm nur Sakura in den Sinn gekommen.

Der erwartungsvolle Blick der Rosahaarigen lag immer noch auf Sasuke.

Er war ihr wohl jetzt eine Antwort schuldig.

„Ich denke, weil ich dir diese Aufgabe zu traue.

Ich brauche jemanden für Myra dem ich vertrauen kann. Und ich denke, dass ist es was mich schließlich zu dir geführt hat.“

Bei jedem Satz waren ihre grünen Seelenspeigel noch größer geworden.

Fassungslos blickte Sakura ihn nun an und bewegte sich nicht mehr.

Ihre Starre dauerte einige Augenblicke, dann griff sie blitzschnell nach dem immer noch vollen Sake Schälchen und stürzte den Inhalt hinunter.

Mit zusammengekniffenen Augen rieb sie sich kurz die Schläfen und blickte ihn dann wieder an.

Sakura schien sehr verwirrt und an ihrem Ausdruck in den Augen, ahnte Sasuke irgendwie schon, dass ihr Gespräch nun beendet war.

Ihr Blick wanderte wieder zum Fenster.

„Es ist schon spät. Wir sollten schlafen. Ich zeuge euch, wo ihr schlafen könnt.“

Ohne ein weiteres Wort erhob sie sich und ging schnell zu den anderen ins Wohnzimmer.

Leise folgte Sasuke ihr und blieb direkt hinter ihr.

„So, Feierabend. Es ist spät.“

Die vier Gesichter wandten sich zu den beiden um.

„Nein, das geht nicht. Ich habe noch nicht gewonnen, “ meinte Suigetsu trotzig.

Irgendwie konnte er einen manchmal doch an ein sehr großes Kind erinnern.

„Es ist jetzt Schluss hier.“

Mürrisch warf Suigetsu sein Blatt auf den Tisch und funkelte Myra böse an.

„Diese Runde hätte ich bestimmt gewonnen. Du hast nur Glück gehabt.“

Myra hingegen grinste ihn nur an und stand dann auf.

Wie selbstverständlich nahm sie Sakuras Hand und streckte Suigetsu die Zunge heraus, als sie sich sicher fühlte.

„Hab ihr das gesehen??! Dieses kleine Gör…!“

Suigetsu sprang auf und wollte schon auf die Kleine losgehen.

Sasuke wollte gerade eingreifen, als Suigetsu auch schon mit der nächsten Wand Bekanntschaft machte.

Das hochkonzentrierte Chakra, das sich so schnell um Sakuras erhobene Faust gesammelt hatte, war genauso schnell wieder verschwunden.

Böse funkelte die Rosahaarige den am Boden liegenden Mann an.

„Wage es nicht, sie anzufassen, klar. Und jetzt ab ins Bett mit dir!“

Mit erhobener Hand zeigte Sakura den Gang entlang, den sie zuvor mit Myra entlang gegangen war.
 

Der Weißhaarige stampfte fluchend den Gang hinunter, während er sich den schmerzenden Kopf rieb.

Sakura seufzte tief und wand sich dann an die anderen.

„Ich hätte nie gedacht, dass ich mal einen erwachsenen Mann ins Bett schicken müsste, “ sagte sie amüsiert.

„Suigetsu ist nicht erwachsen. Nur groß. Aber innerlich ist er immer noch ein Kind, “ meinte Juugo und erhob sich nun mit Karin zusammen vom Couchtisch.

Sakura betrachtete alle drei kurz, während Myra immer noch fröhlich ihre Hand hielt.

„Einer von euch, muss auf der Couch schlafen.

So viele Betten habe ich dann doch wieder nicht.“

Noch ehe eine Diskussion anfangen konnte, setzte sich Sasuke auf die Couch und machte es sich schon mal bequem.

Sakura musste doch etwas darüber lächeln.

Sie hatte jetzt eher erwartet, dass Juugo wohl die Couch nehmen müsste.

„Nun gut, dann ist das wohl auch entschieden. Dann kommt mal mit ihr beiden, “ meinte die Rosahaarige und zusammen mit den beiden Shinobi und der kleinen Myra ging sie den Gang hinunter.

Im großen Gästezimmer, mit dem Doppelbett hatte sich Suigetsu schon schmollend auf das Bett gelegt.

„Da gehe ich nicht rein, “ sagte Karin sofort und dann war auch schon Juugo im Zimmer verschwunden.

Im nächsten Zimmer war ein großes Einzelbett und ohne weiteres schritt Karin hinein und schloss die Tür.

„Gern geschehen, “ murmelte Sakura wütend und führte das blonde Mädchen in ihr Zimmer.

Munter kletterte die Kleine auf das große Doppelbett und setzte sich auf die Knie.

„Das ist ein schönes Zimmer, Sakura.“

Mit einem breiten Grinsen ging Sakura zum großen Schrank hinüber und öffnete ihn.

„Danke, Myra. Aber es ist nichts Besonderes, “ meinte die Kunoichi, während sie eine Decke und ein paar Kissen aus dem Schrank zog.

„Was hast du vor?“ fragte die Kleine sie mit großen Augen.

Ein kleines Lachen verließ Sakuras Kehle, als sie den Schrank schloss und mit der Bettwäsche zur Tür schritt.

„Aber Myra, willst du denn, dass der arme Sasuke friert?“

Verlegen blickte das Mädchen auf ihre Hände.

„Nein, natürlich nicht, “ nuschelte sie und dann war Sakura auch schon verschwunden.

Im Wohnzimmer saß Sasuke immer noch so da, wie sie ihn zurück gelassen hatte.

Sie betrachtete sein Gesicht, als sie sich im vorsichtig näherte.

Er schien tief in Gedanken zu sein.

Wie seltsam es doch war, ihn nach all diesen Jahren jetzt wieder zu sehen.

Eingehend betrachtete sie de Schwarzhaarigen. Er sah noch viel besser aus als damals.

Obwohl seine helle Haut sicher mal etwas mehr Sonnenstrahlen vertragen könnte.

Sicherlich war er immer noch ein Frauenschwarm, wo auch immer er hin ging.

Die Frauen warfen sich ihm bestimmt reihenweise zu Füßen.

Und das zu recht. Nur zu gerne, würde sie einmal in dieses dichte, schwarze Haar greifen, oder diese verführerischen, weichen Lippen küssen.

Und seine Augen. Obwohl so emotionslos, konnte man doch in diesen schwarzen Seelenspiegeln versinken.

Schnell schüttelte Sakura ihren Kopf, um diese Gedanken los zu werden.

Woran dachte sie da nur wieder...

Leise räusperte sie sich und der Uchiha drehte seinen Kopf etwas zu ihr um.

„Ich wollte dich nicht stören. Ich bringe dir nur ein paar Kissen und eine Decke.“

Sofort stand er auf und schaute ihr zu, während sie die Sachen auf das weiße Sofa legte.

Als sie fertig war, drehte sich Sakura zu ihm um, nicht sicher, was sie jetzt sagen sollte.

Langsam öffnete sie ihre Lippen, um etwas zu sagen, aber der Uchiha kam ihr zuvor.

„Du hast mir noch keine Antwort gegeben, Sakura.“

Die Kunoichi konnte sehen, wie verwirrt er war.

Sicherlich fragte er sich, warum er immer noch hier war, wenn sie ihm nicht helfen wollte.

Und genau darum ging es.

Sakura wusste es einfach nicht. Wusste nicht, ob sie ihm helfen sollte oder nicht.

Er verlangte etwas von ihr, von dem sie sich nicht so einfach trennen konnte.

Erneut wich sie seinem Blick aus und starrte auf die Wand mit den vielen Fotos.

Ihr Blick blieb an seinem Lächeln hängen.

Diesem Lächeln, das so unendlich glücklich auf dem Foto wirkte.

Vielleicht war das ihre Chance… Ihre Chance von allem wegzukommen.

Einfach mal ihren Geist von allem zu befreien.

Sie könnte es doch als eine Art Urlaub ansehen, oder nicht?

Die Wahrheit war, dass Sakura im Moment einfach nichts wusste.

Als sie sich wieder zu dem Schwarzhaarigen umdrehte, betrachtete dieser gerade das Bild, dass Sakura eben noch angesehen hatte.

Doch als er Sakuras Blick spürte, wand er sich wieder an sie.

„Ich werde dir eine Antwort geben, Sasuke. Aber erst morgen. Ich muss erst mal eine Nacht darüber schlafen, ok?“

Ein Nicken von dem Uchiha reichte ihr und schon war sie auf dem Weg zurück in ihr Zimmer.

„Wer ist der Kerl auf dem Foto?“

Sakura hielt mitten in ihrer Bewegung inne.

Warum wollte er denn nun das wissen?

Mit einem Blick über die Schulter sah sie, dass er immer noch an derselben Stelle stand.

„Sein Name ist Hizuki.“

„Und wer ist er genau? Ein Teamkollege? Oder dein Freund?“

In den letzten Worten hörte Sakura einen kleinen höhnischen Unterton.

Am liebsten hätte sie ihm jetzt einiges an den Kopf geworfen, aber sie war einfach zu müde dafür.

„Gute Nacht, Sasuke.“

Mit langsamen Schritten ging sie weiter. Bei jedem Schritt, fühlte sie einen stärker werdenden Schmerz in ihrer Burst aufkommen.

„Also habe ich Recht, “ hörte sie Sasukes emotionslose Stimme hinter sich.

Stur ging Sakura weiter.

„Gute Nacht, Sasuke.“

Noch ehe er etwas sagen konnte, schloss sie die Tür von ihrem Zimmer.

Myra hatte sich schon hingelegt und betrachtete nun die Rosahaarige, die an der Tür stand und versuchte ruhig zu atmen.

Nur keinen Heulkrampf kriegen, das war ihr Ziel.

„Alles ok, Sakura, “ hörte sie Myras sanfte Stimme.

Mit einem gezwungenen Lächeln ging die Kunoichi auf das Bett zu und legte sich neben Myra.

Sofort kuschelte sich die Kleine an sie und Sakura hauchte ihr einen kleinen Kuss auf die blonden Locken.

„Ja, alles ok. Zeit zu schlafen. Gute Nacht, Engelchen.“

Sie hörte Myra kurz kichern und bevor sie noch ein Gute Nacht nuschelte.

Es dauerte nicht lange, bis die Atemzüge der Kleinen sehr ruhig und flach wurden.

Doch Sakura realisierte das gar nicht mehr so wirklich.

Viel zu sehr war sie dabei, diese Erinnerungen aus der Vergangenheit niederzuringen.

Immer wieder konnte sie seine Stimme hören.

Seinen Duft genau riechen, als würde er gerade neben ihr liegen.

Die ersten heißen Tränen rann ihr die Wangen hinab, als sie sich seine letzten Worte ins Gedächtnis rief.

„Wenn ich wiederkomme, will ich eine Antwort. Und ich bete dafür, dass es eine gute ist.“

Stumm liefen ihr immer mehr Tränen über das Gesicht und sie zog Myra unbewusst noch etwas näher.

Und obwohl sich Sakura nicht erklären konnte wie, schien die Nähe der Kleinen ihr zu helfen. Der unerträgliche stechende Schmerz in ihrer Brust wurde schwächer. Ihre Atmung langsam wieder ruhiger.

Doch die Tränen wollten noch nicht versiegen.

Verzweifelt versucht Sakura sich nur auf das blonde Mädchen zu konzentrieren.

Sie passte ihre Atmung der von Myra an und tatsächlich half es ihr.

Sanft küsste sie das Mädchen nochmal auf die Haare.

Myra war ihre Rettung.

Ihr kleiner sicherer Anker in ihrem Alptraum aus der Vergangenheit, der gerade versuchte von ihr Besitz zu ergreifen...
 

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So, Ende im Gelände XD

Mehr gibt es heute nicht =)

Bis dann

LG



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2011-05-10T17:39:07+00:00 10.05.2011 19:39
Sakura hat die Kleine wohl schon in ihr Herz geschlossen...wie schööön! :)) x3
Schönes Kapi!;)

GlG sasusaku1205
Von: abgemeldet
2011-05-07T13:03:15+00:00 07.05.2011 15:03
halli hallo
ich muss schon sagen, es wird immer besser...
ich find die story total toll und auch wie sasuke sich gerade benimmt v.a. seine verwirrung...
ich echt gespannt wies weitergeht
ich hoffe du schreibst weiter auch wenn ich i-wie deine einzige leserin bin *schock schwere not*
schreibst du mir wieder ne ens wenns weiter geht?!
vlg terina ;))


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