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Blutschwur

Bis in den Tod...
von

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Geduld

Das Leben konnte zuweilen recht langweilig sein, wenn man an Regeln gebunden war. Ein wenig vermisste er das, nun, wo er einer Organisation angehörte und nicht mehr länger nur seine eigenen Ziele verfolgte. Andererseits hatte dies auch seine Vorteile, denn gewissermaßen schützte ihn Akatsuki. Auch wenn es zumeist keinen festen Ort, den man Zuhause nennen konnte, gab, so agierte er nicht mehr allein. Nicht, dass er besonderen Schutz benötigt hätte, aber es war eben…amüsanter, vor allem wenn man so einen Partner an seiner Seite hatte wie er.

„Oh, nun sei kein Spielverderber~“, säuselte er, während er neben dem anderen her schritt.

Das raue Schnauben ging aufgrund des schleifenden Geräusches beinahe unter. Warum er wohl seine Stimme verstellte? Dabei war sie doch so schön melodisch, regelrecht angenehm im Vergleich zu diesem Dröhnen…aber gut, er verstand einiges nicht, das der Jüngere tat – beispielsweise warum er sich in diesem unästhetischen Klotz verbarg.

Natürlich war es perfekt, um sich vor Angriffen zu schützen, und es wirkte auch bedrohlicher, als der Besitzer der Puppe…aber schön war das Ding wirklich nicht.

„Komm schon~“, gab er nicht direkt Ruhe, wobei er den hölzernen Schweif jedoch nicht aus den gelben Schlangenaugen ließ.

Wenn er eines während ihrer Partnerschaft gelernt hatte, dann dass man dieser Klapperkiste niemals den Rücken zukehrte. Der Rotschopf im Inneren war nämlich im wahrsten Sinne des Wortes ein Giftzwerg – ihn zu provozieren, konnte tödlich enden. Wobei er selbst nur schwer umzubringen war, aber man musste es ja nicht drauf ankommen lassen.

„Du überstrapazierst meine Geduld, Orochimaru“, dröhnte die tiefe Stimme aus dem Ding, das sich Hiruko schimpfte.

Der San-nin aus Konoha-Gakure ließ ein leises Lachen vernehmen; hatte er es wieder einmal geschafft.

„Nun sei nicht so, Sasori-san, es ist doch bloß ein simples Spiel, kukuku...“

„Ich verabscheue Spiele.“

Manchmal benahm er sich tatsächlich wie das Kind, als welches ihn die Leute sahen. Ein wenig neidisch war er ja schon auf Sasoris zartes Aussehen, denn der Nuke-nin aus Suna hatte längst die 20 überschritten. Das, was er manchmal aufschnappte, ließ darauf schließen, dass sein Partner genau wie er selbst nach dem ewigen Leben suchte. Vielleicht hätte die Gemeinsamkeit dafür sorgen können, dass sie einander Verständnis entgegen brachten, doch ihre Charaktere und Wege waren dafür zu unterschiedlich. Außerdem hegte Sasori seit jeher einen, seiner Meinung nach unbegründeten, Groll gegen ihn.

Sei es drum…er konnte sehr gut damit leben.

„Wir benötigen noch einige Stunden bis zum Treffpunkt...was also spricht gegen eine kleine Ablenkung?“, gab er nicht gleich auf und erntete ein gereiztes Knurren.

„Es interessiert mich nicht, ob sich Hoshigaki mit dem Neuling anfreundet oder ihm den Kopf abbeißt.“

Gut, das war deutlich, doch Orochimaru ließ sich davon nicht einschüchtern, sondern schmunzelte.

„Letzteres wäre sehr bedauerlich…“

„Dein Interesse an dem Uchiha ist bedenklich.“

Orochimaru schenkte seinem Partner einen belustigten Seitenblick.

„Höre ich da Eifersucht heraus, Sasori-san? Sorge dich nicht, du bist mir wie immer der Liebste, kukuku~“

Im nächsten Moment musste er einen Satz zur Seite machen, um der giftigen Schwanzspitze Hirukos zu entgehen. Für einen wortkargen Zwerg war Sasori verdammt schnell zu reizen.

„Pass auf, was du von dir gibst.“

„Verzeih~“, gurrte er, nicht ohne etwas mehr Abstand zu halten. „Dennoch würde ich gern deine Meinung wissen.“

Ein verächtliches Schnauben ertönte aus der Puppe.

„Davon abgesehen, dass es mir egal ist, gehe ich nicht davon aus, dass beide in einem Stück zurückkommen.“

Orochimaru legte den Kopf schief, dachte kurz nach.

„Oh, da wäre ich mir nicht so sicher. Die Uchiha sind ein mächtiger Clan…vielleicht sogar der mächtigste.“

„Man nennt Hoshigaki nicht umsonst das Monster aus Kiri.“

„Wohl wahr, dennoch würde ich Itachi-kun nicht so schnell abschreiben.“

„Wie gesagt, mir ist das einerlei“, brummte Sasori wieder so abweisend.

Schade, dass sie ihre Gespräche nie vertiefen konnten, das wäre so viel unterhaltsamer gewesen. Es hätte ihm ja schon gereicht, seinen Partner ein bisschen öfter zu Gesicht zu bekommen. Emotionen in diesem ausdruckslosen Porzellangesicht zu sehen, erheiterte ihn jedes Mal.

„Was gäbe ich dafür, wärst du ein wenig offener“, betonte er es absichtlich sehr anzüglich.

„Ich sollte dir die Zunge rausschneiden.“

„Aber, aber…wo bliebe denn da der Spaß?“, gluckste er scheinbar unbeschwert.

Dennoch blieb er aufmerksam; bei Sasori konnte man nie wissen, ob er es nicht aus heiterem Himmel versuchte. Orochimaru hing an seiner Zunge, schließlich war er ein geschwätziger Zeitgenosse und das ließ er sich nicht mal von seinem missgelaunten Partner verbieten.

„Schweig einfach still.“

„Alles, was du willst~“

„Hn.“

Und damit war ihr Gespräch erst einmal beendet – man durfte es bei jemandem wie Sasori auch nicht übertreiben. Schließlich war der Suna-nin nicht weniger gefährlich als er selbst oder gar weniger grausam. Er war schon Zeuge seiner skurrilen Meisterwerke geworden; da sollte Jiraiya noch mal behaupten, er sei ein Monster. Immerhin verbarg sich hinter seinen Experimenten wenigstens ein wissenschaftlicher Sinn, wohingegen Sasori glaubte, er erschüfe Kunstwerke.
 

Sie waren die Ersten, wie sie eine Weile später feststellten. Es wunderte Orochimaru nicht, schließlich gab Akasuna no Sasori ihr Tempo vor und der hasste das Warten bekanntlich, so dass er auch niemanden warten ließ. Oh ja, obwohl er des anderen Miene im Moment nicht lesen konnte, ahnte er, dass sich diese gerade verdunkelte.

Orochimaru grinste in sich hinein, während er sich an das Geländer der unsicher aussehenden Brücke lehnte. Es war still um sie herum, ein paar Vögel zwitscherten und in der Ferne rauschte ein Wasserfall. Sein Blick glitt kurz den felsigen Abhang hinab; wer da runter fiel, würde es nur schwer überleben. Als er ein dunkles Knurren hörte, richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf Hiruko und er konnte nicht verhindern, dass sein Grinsen noch breiter wurde.

„Wer wird denn so ein finsteres Gesicht machen, Hiruko-chan~?“, zog er seinen Partner auf.

Gefährlich tänzelte die scharfe Schwanzspitze durch die Luft und Orochimaru ließ sie keine Sekunde aus den Augen.

„Noch ein paar solcher Sprüche und ich werfe dich in die Tiefe“, erfolgte die Drohung.

„Na, wer wird denn gleich so aggressiv sein! Ich bin immerhin pünktlich gekommen, genau wie du.“

„Die wissen genau, wie sehr ich das Warten hasse…“

„Vielleicht gab es ja unerwartete Komplikationen?“, spekulierte der San-nin und warf einen Blick über die Schulter, als er leises Rascheln vernahm.

Auch der Kopf der Holzpuppe hob sich, als ein Schwarm weißer Papierzettel auf sie zukam. Keiner von ihnen zuckte auch nur mit der Wimper, schließlich kannten sie dies bereits. Vor ihren Augen formte sich langsam der Körper einer jungen Frau mit blauem Haar, in dem eine weiße Papierblume steckte. Orochimaru grinste breit, während er sie anfunkelte; wenn seine ehemaligen Kameraden wüssten, mit wem er unter einer Decke steckte. Dabei hatten diese Waisenkinder Jiraiya einst so viel bedeutet.

„Wo ist der Rest?“, kam die schroffe Frage von Sasori.

Konan erfasste diesen mit ihren Bernsteinaugen, wie immer war in ihrem Gesicht keine Regung zu erkennen. Von dem Haimenschen einmal abgesehen erschien ihm jedes Mitglied Akatsukis viel zu kontrolliert.

„Pain wird nicht kommen“, teilte ihnen Konan soeben mit. „Er schickt mich stattdessen, um eure Informationen entgegenzunehmen und die weitere Vorgehensweise zu besprechen.“

Einen Grund würden sie dafür vermutlich nicht erfahren, das war ja nichts Neues.

„Wir warten noch auf Kakuzu, Kisame und Itachi…sie sollten die Nachricht von Zetsu erhalten haben.“

Orochimaru musste keinen Blick zur Seite werfen, um zu wissen, dass sein Partner gerade noch schlechtere Laune bekam. Warten war etwas, das er wirklich nicht ausstehen konnte. Ihm dagegen war das einerlei, immerhin hatte er keinen Zeitdruck.

Just in dieser Sekunde ertönte ein Rascheln im Dickicht und jeder von ihnen blickte alarmiert auf. Eine hochgewachsene, vermummte Gestalt tauchte hinter den Bäumen auf und direkt sank die Anspannung wieder. Die unmenschlich wirkenden, grünen Augen wanderten einmal reihum, dann ertönte ein verächtliches Schnauben, während sich der Mann seinen Metallkoffer über die Schulter warf.

„Vollzählig sind wir nicht“, brummte die Gestalt mit Grabesstimme.

„Hoshigaki und der Uchiha fehlen noch“, entgegnete Sasori entnervt.

„Pain?“

„Er hat zu tun. Ich bin statt seiner hier.“

Ein Achselzucken erfolgte, da es Kakuzu nicht viel auszumachen schien. Den Kerl interessierte sowieso nur sein Geld, das sich in dem Metallkoffer befand.

„Von mir aus.“

Für ein paar Minuten herrschte Schweigen zwischen ihnen, dann gab Kakuzu ein abfälliges Geräusch von sich.

„Wer weiß, vielleicht sind sie sich gegenseitig an die Kehle gegangen.“

Konan zog eine Braue in die Höhe.

„Kisame ist loyal. Er weiß, dass wir Itachi brauchen.“

„Und wir wissen, dass er nicht umsonst das Monster aus Kiri genannt wird“, gab Kakuzu zu bedenken.

Orochimaru grinste; also war er nicht der Einzige, der sich Gedanken darum machte. Von seinem Partner konnte er ja nichts erwarten, denn dieser hielt sich auch jetzt raus.

„Nun, selbst wenn er in Raserei verfällt…Itachi-kun wird wohl fähig genug sein, sich zur Wehr zu setzen“, erwiderte er und sah, wie Kakuzu die Stirn runzelte.

„Er ist ein Kind.“

„Das seinen gesamten Clan ausgerottet hat.“

„Hn…mag sein. Wir werden sehen, ob er in einem Stück zurückkommt.“

„Und wie lange soll das dauern?“, dröhnte die tiefe Stimme aus der Puppe, was Konan seufzen ließ.

„Sie sind gerade mal 20 Minuten zu spät“, merkte sie an.

„Sasori-san ist nicht der Geduldigste~“, flötete Orochimaru, woraufhin Kakuzu die Arme verschränkte.

„Ich habe auch noch Besseres zu tun.“

„Kopfgelder eintreiben?“

„In der Tat“, bestätigte der Vermummte seine Frage.

„Wir sollten nicht-“, begann Konan, konnte ihren Satz allerdings nicht zu Ende führen, da in diesem Moment Schritte ertönten.
 

Sofort war es still und alle richteten ihren Blick auf die beiden Neuankömmlinge, die sich durch das Dickicht zu ihnen durchschlugen. Orochimarus Grinsen wurde noch etwas breiter, als er erkannte, dass beide Nuke-nin wohlauf waren. Zumindest waren keine schwerwiegenden Wunden erkennbar, soweit er das beurteilen konnte. Wobei…der Uchiha trug den Mantel nicht mehr und um seinen Hals war ein Verband, der zuvor nicht da gewesen war, gewickelt.

„Nun, Sasori-san, hätten wir gewettet, wäre das wohl auf ein Unentschieden hinausgelaufen“, kommentierte er das Erscheinen des fehlenden Teams.

Kisame runzelte die Stirn.

„Ihr habt auf uns gewettet?“, erkundigte er sich irritiert und ein finsteres Schnaufen folgte.

„Orochimaru war der Ansicht, einer von euch würde es nicht lebendig zurückschaffen.“

„Oh, ich war nicht der Einzige, nicht wahr? Kakuzu-san?“

„Wenn ich ihn mir so ansehe, weiß ich auch, warum…“, brummte der Nuke-nin aus Taki. „Der ist ja tatsächlich noch ein Kind.“

Kakuzu ließ es sich nicht nehmen, den Uchiha eingehender zu mustern. Stimmte ja…die beiden kannten sich noch nicht. Nun, Itachi schien es mit Fassung zu tragen, denn er verzog keine Miene, ließ nicht erkennen, ob er sich beleidigt fühlte. Lediglich seine dunklen Augen wurden eine Spur schmaler, was den Ältesten unter ihnen jedoch nicht zu kümmern schien.

„Er ist in Ordnung.“

Alle Blicke, Itachis eingeschlossen, richteten sich überrascht auf den Haimenschen, der sich so unerwartet eingemischt hatte. Sprach sich dieser gerade tatsächlich für den Uchiha aus? Anscheinend verstanden die sich besser, als zuvor angenommen.

„…jedenfalls ist er keine Belastung gewesen“, fügte Kisame noch an und da war wieder dieses unterschwellige Funkeln in Itachis Augen.

Die Geschichte dazu hätte er ja nur zu gern gehört, aber er wusste selbst, dass er da wohl auf Granit beißen würde. Auch Konan schien für einen Moment recht verwundert, doch schnell hatte sie wieder ihre undurchdringliche Miene aufgesetzt.

„Es ist schön, dass eure Zusammenarbeit gut funktioniert. Pain wird erfreut sein.“

Sie machte eine kurze Pause, vergewisserte sich kurz, dass sie ihre Aufmerksamkeit hatte.

„Nun, wo alle da sind, können wir beginnen. Eure Berichte? Kisame und Itachi zuerst…“
 

Im Endeffekt war es eine recht langweilige Versammlung, wie Orochimaru fand. Nichts, das ihn wirklich interessierte, denn auch wenn die Bijuus zu Akatsukis Priorität gehörten, so hatte er selbst gänzlich andere Pläne. Er musterte den Uchiha, während dieser von Raiko, einem alten Kumo-nin, berichtete und was er ihnen über Nii Yugito erzählt hatte. Viel mehr als diese Katzenfrau wollte er die Geheimnisse des Sharingan ergründen…sich diesen perfekten Körper einverleiben, ihn zu seinem machen. Wobei er gewiss noch ein paar Jahre ins Land ziehen lassen musste, ehe es soweit war. Noch war dieser Körper zu unausgereift, doch wenn er eine gewisse Reife hatte, würde er ihn sich holen – auch wenn das zum Bruch mit Akatsuki führen konnte.

Sei es drum, denn wenn alles nach Plan lief, würde er die Organisation zu diesem Zeitpunkt nicht mehr brauchen. Allzu sehr hing er nicht an seinem Platz in dieser Truppe…und ebenso wenig an den Menschen. Sasori konnte zuweilen recht amüsant sein, würde ihn jedoch ein plötzlicher Tod ereilen, wäre er nicht traurig.

Die letzten, wahrhaftigen Freunde, die er gehabt hatte, hatte er in seiner Heimat zurückgelassen. Würden sie einander wiedertreffen, würde er sie wohl töten müssen, um seine eigene Haut zu retten. Welch ein Jammer…

Während schließlich Sasori ihren Report übernahm, beschäftigte er sich wieder mit Uchiha Itachi. Diese roten Augen, die alles durchschauen können, wollte er haben. Natürlich wäre das Rinnegan noch weitaus begehrenswerter, doch sich noch einmal mit Pain anzulegen, erschien ihm doch etwas suizidal. Nein, nein…er würde sich Uchiha Itachi nehmen, sobald dieser sein volles Potenzial entwickelt hatte. Gemessen an seinem jetzigen Talent würde er nicht allzu lange warten müssen.

Sein Blick glitt zu Hoshigaki Kisame, der neben dem Jungen stand und mit eher mäßiger Aufmerksamkeit Sasoris Ausführungen lauschte. Seinetwegen mussten die beiden keine Freunde werden, sondern konnten sich ruhig gegenseitig an die Kehle gehen. Er brauchte niemanden, der ihm sein Vorhaben zusätzlich erschwerte, indem er sich einmischte. Doch so, wie man den Schwertkämpfer aus Kiri-Gakure kannte, würde das sicher nicht lange gut gehen.

Plötzlich richteten sich die Sharingan auf ihn, erwiderten seinen Blick, ohne dabei irgendeine Emotion preiszugeben. Der San-nin machte sich gar nicht die Mühe, so zu tun, als würde er ihn nicht beobachten. Ein verschlagenes Lächeln legte sich auf seine Lippen, während Sasori das Wort an Kakuzu übergab. Doch die eingesackten Kopfgelder, an denen ihr Budget hing, waren ihm gleich.

Itachi fixierte ihn noch ein paar Sekunden länger, ehe er seine Aufmerksamkeit dem Schatzmeister Akatsukis zuwandte. Sollte er gut zuhören, für die Organisation arbeiten…und stärker werden. Das war ihm nur recht.

Alles, was Orochimaru tun musste, war geduldig sein…und das würde er schaffen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  LSiomha
2019-05-11T17:58:16+00:00 11.05.2019 19:58
Fillerkapitel feat. Gayrochimaru. Nice.
Kann ja nicht jedes Kapitel in einer halben Apokalypse ausarten … und ich finde es durchaus vorteilhaft zu wissen, was im Kopf dieses Kriechtieres vorgeht.
Obgleich das ziemlich vorhersehbar war. Orochimaru ist einfach zu … speziell um sich dauerhaft einer derartigen Vereinigung zu verschreiben. Er ist ein Charakter, der viel Freiraum für seine Bedürfnisse braucht, und wenn er den nicht hat, versucht er sich durch Unterhaltung abzulenken. Zu Sasoris Leidwesen. Aber ich hab mit dem Püppchen absolut kein Mitleid, von daher.

Ich finde Orochimarus Motivation nicht minder bedenklich als Sasori. Vor allem, da unsere liebe Schlange Itachi gewaltig unterschätzt. Warten, bis er sein volles Potenzial entfaltet, Himmel, wie soll er sich den dann noch unter den Nagel reißen können?
Wäre Itachi nicht der Peacemaker schlechthin, hätte Megabadassninja-Maddy seinen Meister in ihm gefunden!
(Und wenn ihn seine Krankheit nicht zerfressen hätte …)
[Sicher, es ist verständlich, dass Orochimaru wenig Interesse daran hat, sich in den Körper eines Kindes einzupflanzen, aber er könnte ihn auch fangen und ihn via künstliches Koma ruhigstellen … die Übernahme wäre ein Klacks.]

Außerdem wird Kisame wohl kaum einfach danebenstehen und Orochimaru gewähren lassen, nun, wo er und Itachi langsam grün miteinander werden. Eher darf Samehada Schlangenragout kosten … was zuvor ordentlich in Katon geschmort hat, versteht sich.

In der Hinsicht könnte man die Tatsache, dass Akatsuki aufgrund offensichtlicher Solidaritäts-Probleme eine Gruppentherapie in Betracht ziehen sollte, auch positiv sehen … andernfalls würde Orochimaru neben Itachi nicht auch Kisame derartig fehleinschätzen. Technisch kennen sich die Mitglieder alle nicht besonders gut, von den direkten Teamkollegen mal abgesehen, und auch da sieht es dürftig aus.
Diese allgemeine Überraschung darüber, dass Kisame und Itachi miteinander auskommen … ich hab mir so einen Ast abgefreut XD
Die Stelle war einfach herrlich … recht unaufdringlich und in Orochimarus Gedankengängen ein bissle so nebenbei ("Solange Itachi-kun noch lebt, ist der Rest nebensächlich~"), aber wir wissen ja im Gegensatz zu den anderen Akatsukis genau, was zwischen den beiden alles gelaufen ist :-)

Ich frage mich, was hinter dem "unterschwelligen Funkeln in Itachis Augen" steckt. Keine Belastung …
"Du mich auch, Kisame", vielleicht? X'D
Auf jeden Fall irgendwas Sarkastisches. Soll Orochimaru ruhig herumrätseln, was es zu bedeuten hat … er hat ja die Geduld ;-)
Ich verspreche, ich werde mich um selbige bemühen … während ich sehnsüchtig auf KisaIta warte <3

Von: Lichtregen
2016-10-14T11:33:27+00:00 14.10.2016 13:33
Ganz ehrlich, dieses Kapitel ist der Hammer! Es feuert eine Lachsalve nach der anderen ab und ich liebe dich und Orochimaru dafür! :D
Allein schon der Anfang... Da denkt man erst, dass du aus Kisames Sicht schreibst, bis dann der erste gesprochene Satz und die Tilde ~ kommt. Ab da ist man erst mal verwirrt und dann erschließt sich alles. Vom genervten, jüngeren Partner und dem unästhetischen Klotz bis zu Orochimarus Nerverei war alles so göttlich amüsant. Sasori hast du auch wirklich fabelhaft getroffen! Mir gefällt besonders sein Satz, dass Orochimarus Interesse an dem Uchiha bedenklich sei. Genauso stelle ich mir ihre Partnerschaft vor. Sasori bleibt wortkarg und übergeht alle spitzfindigen Kommentare Orochimarus und reagiert seinerseits mit nüchternen Aussagen. Natürlich bis auf seine gelegentlichen Attacken auf Orochimaru, in denen er zwar nicht verbal, aber auf andere, amüsante Weise seinen Unmut zum Ausdruck bringt. Seine Drohungen, der Schlange die Zunge herauszuschneiden, natürlich nicht zu vergessen. ;)
Oro ist auch so, wie wir ihn lieben. Schleimig und aufdringlich und nicht zu vergessen anzüglich. Die beiden würden echt einer super Comedy-Duo abgeben!
Konan und Kakuzu wiederzusehen, hat mir auch große Freude bereitet. Oro kann einem doch ein wenig leid tun, dass er in einer Gruppe voller reservierter Verbrecher gelandet ist. Schade für ihn, dass er Deidara und Hidan nicht mehr kennenlernen wird. ;)
Und ich kann es einfach nicht lassen, Oros Kommentare über Itachis die Einverleibung Itachis noch nicht ausgereiften Körpers nicht im zweideutigen Sinne zu verstehen. Es geht bei ihm einfach nicht!! XD Ich freue mich schon auf die Umsetzung von Oros fiesesn Plänen!
Also, wie gesagt, eine äußerst unterhaltsames Kapitel, das die Story zwar nicht vorantreibt, aber für eine angehme Auflockerung sorgt, natürlich insbesondere durch Oros Anwesenheit, aber nicht zuletzt auch in dem Zusammenspiel der Akatsuki. Bei solchen Kapiteln fühle ich mich immer daran erinnert, warum ich vor Jahren ein Fan von dieser Gruppe wurde. <3


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