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Fairy Tail: Dragon Force

von

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Jack: Back to Normality

„Ich finde euren Mangel and Glauben beklagenswert.“, hörte Jack sich selber sagen.

Das nächste, was er danach wahrnahm war die Reflexion einer Fratze und ein zyklisches, mechanisches Keuchen. Nein.... nein.... Das war nicht so. Das durfte nicht so sein!

Panisch, entsetzt holte es ihn von den Füßen und er schob sich rückwärts über den Boden, als ob ihm das helfen würde, von der Tatsache wegzukommen. Stattdessen aber gab es ihm nur einen bewussten Eindruck mit einer Abrissbirne. Er war grade vor einem zerbrochen Fenster gestanden, das vor Blut geradezu triefte. Trockenes Keuchen entwich seiner Kehle, als er es aufnahm. Er hockte inmitten einer Ruine, geradezu in einem See aus Blut und menschlichen Körperteilen, Knochen und Innereien. Da drüben hing in Fetzen die Flagge von Phantom Lord und ein dunkelhäutiger Mann mit Glatze kauerte an den Resten einer Wand, vor Schock wie Epsenlaub zitternd. Bevor Jack sich fangen konnte, bekam er einen Stahlpfosten ins Gesicht. „Jack!“, hörte er Natsus Stimme.
 

Nein, nein, nein... Das dürfte nicht wahr sein.

All diese Leute... das Blut an seinen Händen... die Finsternis... er konnte einfach nur schreien. Schreien und heulen.
 

„Ich habe versagt“ Das war Jacks Stimme.

Eindeutig eine Höhle, turmförmig, fast wie eine Arena. Zahlreiche Figuren und Skulpturen befanden sich an den Wänden, hinter breiten Steinrängen. Von oben her schien helles Licht. „Als ich Levy da gesehen habe...“ Er hätte sie da runter holen müssen, sie heilen, genau wie die zwei Dödel neben ihr. Verdammt! Er hätte sie nicht alleine lassen sollen! Aber stattdessen hatte er zugelassen, dass...

„Wo...?“ Mikans Stimme. Sie stand da, neben ihm, nackt wie am Tag ihrer Geburt. Wo war das hier? „Keine Ahnung.“ Wirklich nicht den Hauch eines Schimmers. „Aber vielleicht sollte ich einfach gehen...“ Jack seufzte. „Meine Welt ist schon lange fort...“ Eigentlich hatte er bei Fairy Tail ja nichts verloren.

„Aber du hast da Familie...“ Ein Zuhause. Er lächelte etwas traurig. „Geh‘ heim und beschütze sie vor Phantom und der Dunkelheit.“ Bevor sie aber ging... hatte er noch eine Nachricht für Natsu, für den Fall dass er ihn nicht mehr sah. „Lisanna lebt. Anima hat sie damals nach Edolas gezogen.“
 

Sie verschwand einfach so, ohne großartige Effekte.
 

„Du hast nicht versagt.“ Jack fuhr erschrocken herum, als er ausgerechnet diese Frau hörte... und da auch sah. „Großartig, jetzt werd‘ ich auch noch meschugge.“ Aber, wenn sie wirklich die Person war, die er sie glaubte zu sein... „Ich kann dir leider nicht damit helfen.“ Nach hause zu telefonieren. „Deine Welt existiert nicht mehr.“ Dauerte etwas, bis Jack das raffte.

„Das macht dich...“ Jack konnte es nicht glauben. Seine Welt war wirklich vernichtet? Sie alle...? Seine Gegenüber nickte. Damit war er dann...

Nein, das konnte doch nicht wahr sein.

Er musste sich einfach setzen.
 

„Mikan.“ Schon wieder dieser Ort. Jack saß dort, auf einem Stein, gebeugt und sichtlich gebrochen. „Sie haben Lucy wieder entführt. Jetzt probieren sie Abyss Break einzusetzen.“ Mikan keuchte erschrocken. Abyss Break!? Waren die wahnsinnig!? Aber... „Lucy?“ Ganz einfach. „Lucy ist die Erbin des Heartphilia-Konglomerats. Sie ist von daheim weggelaufen um ihrem tyrannischen, herzlosen Vater zu entkommen. Jetzt will er sie wieder haben damit er sie mit einem perversen Abscheum verheiraten kann um sein Imperium weiter auszubauen.“ Dafür hatte er Jose und Phantom engagiert. Unwillkürlich schluckte Jack, als er bemerkte, wie Mikans Siegel auf ihre Wut reagierte.

Kaum war Mikan wieder weg, seufzte Jacks andere Gesprächspartnerin.

„Nur du alleine kannst über deinen Weg entscheiden.“

Und Jack entschied sich.
 

Im nächsten Moment fand er sich im Haus von Porlyusica wieder. „Du bist wach.“, hörte er die Stimme der alten Fairy Tail Magierin. „Dann verschwinde!“ Sie hasste Menschen! Jack konnte nur leicht verschmitzt grinsen. „Dann ist’s ja gut, dass ich kein Mensch bin. Genausowenig wie du, oder?“ Dann sah er zu, dass er da verschwand bevor Porlyusica ihn mit ihrem Besen verdreschen konnte.
 

Im nächsten Augenblick befand er sich vor den Resten der Fairy Tail Gilde... und es brach ihm das Herz.

Aber dann bekam er einen Schock fürs Leben. Aus dem Trümmerhaufen brach ein Arm.

Dem Tatoo nach Mikans Arm. „NATSU!“ Es war auch Mikans Stimme, hallend und donnernd. Das Problem für Jack war, dass er fast instinktiv Aera anwandte und daher die ganze Szenerie direkt vor ihm mitbekam. Besonders die Tatsache, dass zwei verdammt große Flügel aus dem Schutt brachen und dabei Schutt und Materialsplitter auftrieben. Grüne Drachenflügel. Gefolgt von einem peitschenden Schwanz und dem dazugehörigen gehörnten Kopf. „WAG‘ ES JA NICHT, HIER EINFACH SO ABZULOOSEN!!“ Mit dem Erscheinen waren jetzt einige Leute geschockt. Das Brüllen erinnerte Jack verdammt an eine gewisse japanische Echse.

Mikan warf bei weit gespreizten Flügeln und fester Positur ihren Kopf vor und ein schwarzer Energiestrahl schoss von ihrem Maul auf den magischen Gilden... irgendwas von Phantom.

Der Einschlag war ziemlich heftig und ließ den einen Arm des Festungsgolems praktissch zerfetzt in die Fluten stürzen. Mit einer Serie heftiger Windstöße erhob sich Mikan vom Boden und stürzte sich auf das HQ von Phantom. Einen Klauenschlag später und der andere Arm war Geschichte. Dicht gefolt von einem eingeschwungenen Hieb mit ihrem Schwanz, den den ‚Kopf‘ des steinernen Riesen zerfetzte. Aus einem Loch im Brustbereich des Konstrukts schlugen heftige Flammen, die aber ganz schnell wieder verschwanden. Natsu hatte offenbar Futter gebraucht.

Sekunden später hatte Mikan dem Koloss eines der Beine abgerissen und damit auf das Konstrukt eingeschlagen.

„JOSE!!!“

Mikan türmte praktisch über dem Gildenmeister von Phantom Lord, der nach ein paar heftig mißlungenen Attacken einfach bloß wimmern und winseln konnte. Ach, und er zitterte wie Espenlaub, hatte sich auch schon in die Hosen gemacht.

Würde wohl so ziemlich jeder, wenn einem ein ausgewachsener Drache mit einem Schnauben aus den Nüstern den Hut vom Kopf bläßt. Besonders, wenn besagte Organe keine Armlänge vom Gesicht entfernt sind. Und Mikans Maul war groß genug, dass sie Jose mit einem Haps und noch Platz dabei hätte runter schlucken könnten.
 

„Was geht hier vor?“ Jack schlukte. Hinter ihm war Ur, sichtlich unamüsiert. „Sagen wir’s mal so...“ Grade da kam Jose angeflogen und landete unsanft zu ihren Füßen. Bevor Jack sich versah hatte der Gildenmeister Ur ziemlich unsanft gepackt und versuchte sie als menschlichen Schild zu benutzen. Mit einem ziemlichen Rumser landete Mikan auf der anderen Seite des Schutthügels und bleckte die Zähne. „Das war eine echt dumme Idee, Jose.“ Aus einem ganz einfachen Grund. Die Frau in seinen Armen war Ur, die neuste Konsularin.

Jack hob erstaunt die Augenbraue, aber da war Jose auch schon geeiswürfelt.

„Also, wer erzählt mir die Story?“, verlangte Ur mit verschränkten Armen.

„Das ist alles meine Schuld.“, kam Lucys Stimme. Happy hatte sie grade von der Festung rüber geflogen. „Bullshit.“, schnappte Jack. „Dein Vater hat dich wie einen ‚Vermögensgegenstand‘ behandelt.“ Er machte kurz mal seiner Meinung über die Sache Luft. „Fairy Tail ist Familie.“, beendete er es, die Lektionen von Makarov für Lucy und Laxus kopierend. Das war die wahrscheinlich heiligste Regel der Gilde. „Keiner von uns wird diese Regel brechen.“ Lucy heulte einfach vor Freude.
 

„Irre, irre, irre!“ Mikan schnaubte, ein wenig von Natsus und Happys Verhalten entnervt. „Ich sollte mich verdrücken. Die Heinis vom Konzil traben an.“ Und Mikan hatte keine Lust, sich denen erklären zu wollen. Außerdem würde es wohl nicht gut aussehen, wenn ihre ‚Besonderheit‘ bekannt würde. Derweil nahm Ur sich ihren zweiten Schüler zur Brust.

„Gut gemacht.“, lobte sie ihn. Das war ein richtig niedlicher Moment. Besonders, als Team Shadow Gear auftauchte.

Jack umarmte Levy sofort, wenn auch etwas zaghaft. „Es tut mir leid...“, flüsterte er. Die Erschütterungen in seiner Stimme waren für seine Verlobte deutlich wahrnehmbar. „Ich hätte...“

„Keiner rührt sich!“

Das waren die Soldaten des Konzils.

Jack stöhnte entnervt.

„Nehmt sie fest!“, wurde es geplärrt. „Das werdet ihr brav bleiben lassen.“, widersprach Ur in festem Tonfall, in Sicht der Soldaten tretend. Sofort waren die Soldaten richtig brav.

„Den da könnt ihr mitnehmen.“ Ur deutete auf Jose und begann mit einer extremen Kurzfassung. „Abmarsch!“, rief sie dann und die Soldaten salutierten bevor sie echt abdampften.
 

Jack interessierte das alles recht wenig. Er heulte einfach, Levi in den Armen. Es tat ihm so sehr Leid… Dafür konnte er sich nur entschuldigen. Für was? Dafür, dass er so ausgerastet war. Dafür, dass er sie sprichwörtlich hatte hängen lassen. Er hätte sich gleich um sie kümmern müssen, sie da runter holen müssen! Er hatte einfach komplett versagt.

Nakama, Liebhaber, Ehemann, Vater…

Aber was mit ihm passiert war, das war selbst für ihn einfach entsetzlich gewesen.

Ja! Er wusste, dass er eigentlich bei Levi bleiben müsste! Aber er konnte nicht riskieren sie zu verletzen sollte er wieder so ausrasten!

Solange er…

Makarov klatschte ihm heftig eine.

Die Message war klar. Jack musste hart an sich arbeiten und die ganze Nakama würde ihm helfen.

Kurz sah er in all die Gesichter. „Alright!“ Kurz in die Hände klatschend setzte er sich im Schneidersitz hin und began sich zu konzentrieren. „Was hast du vor?“, fragte Lucy ihn. „Ich nutze die Bande unsrer Gilde.“ Ganz wie es in den Lehren von Mavis stand. Da alle hier so hart zusammengearbeitet hatten und dabei verletzt worden waren…

Unter ihm begann sich ein Siegel zu formen.

Augenblicke später waren alle anwesenden Magier von Fairy Tail geheilt. Jack stand lässig auf, sich den Staub von der Hose klopfend. „Lasst es uns anpacken.“ Wenn Phantom meinte, man könnte Fairy Tail so einfach in den Boden trampeln, dann würden sie doppeld und dreifach stärker wieder aufstehen. Aus seinem Hammerspace holte er ein set Lacrima-gepowerte Stereo-Anlage und drehte etwas Musik auf.

‚Dear Hearts and Gentle People‘.

Pfeifend machte er sich daran, einen halb zertöpperten Ziegel von dem Haufen beiseite zu räumen. „Wenn wir die Reste wieder benutzen wird das alte Gebäude zu einem Teil des neuen Gebäudes.“, erklärte er. Dann war es fast, als hätten sie bloß renoviert. Seiner Meinung nach war Fairy Tail unbesiegbar… zumindest unzerstörbar. Solange auch nur ein Mitglied lebte, solange auch nur die Erinnerung, die Idee überlebte, solange würde Fairy Tail existieren. Die Bande waren unzerstörbar, für alle Zeit.

Alsowaren drei Haufen angesagt.

Einer für noch verwendbare Steine, einer für noch verwendbares Holz und einer für Müll.
 

Stunden später, als die Sonne schon untergegangen war, hatte Jack beim Heimweg seinen Arm eng um Levy geschlungen. Deutlich konnte er spüren, wie sie seine Nähe suchte. „Es tut mir Leid.“, flüsterte sie plötzlich, deutlich traurig. „Du trägst keine Schuld.“, erwiderte er warm. „Das waren nur so viele unglückliche Umstände.“ Der Einzige, dem man wirklich die Schuld geben sollte… war vielleicht Jose Porla. Aber Gajeel hatte nur seinen Job gemacht und außerhalb von Fairy Tail hatte ja nicht wirklich jemand wissen können, wie’s um Levy gestanden war. „All der Krempel zwischen den Gilden…“ Gajeel und die Element 4 hatten sich nur um ihre Gilde kümmern wollen. Nun, zumindest von einigen davon wusste Jack das sicher. „Wir sind nicht anders.“ Wenn das Konzil gegen sie vorgehen würde, dann würden ihre Nakama auch aufdrehen.

„Ich weiß, du bist wütend darüber.“ Keine Sache, sie durfte wütend sein. „Aber du darfst diese Wut nicht schüren.“ Jack sprach da aus Erfahrung. „Wut führt zu Zorn, Zorn führt zu Hass, Hass führt zur Dunklen Seite.“ Klar, dass er es nicht ertragen könnte, wenn jemand aus seiner Nakama seine Hände dermaßen in Blut tränken würde, wie er es getan hatte.

„Die Dunkle Seite ist nicht stärker. Sie ist schneller, verführerischer…“ Aber dafür verschlang sie jeden, der in ihren Bann fiel und es war äußerst schwer, ihr auch nur halbwegs wieder zu entkommen.
 

Früh am nächsten Morgen waren Levy und Jack wieder bei der Gilde, beinahe schon als erste. Nur Makarov und Romeo waren schon da. Wahrscheinlich war der Meister gar nicht erst gegangen. Auf jeden Fall hatte Levy in der Nacht nicht gut geschlafen, was ihr etwas anzusehen war. Jack war nicht übrig geblieben, als sie einfach bloß zu halten und ihr gut zuzuflüstern.
 

Er würde es nicht ertragen können, so etwas noch einmal zu erleben. Also ging er gleich zu Makarov rüber. „Meister, ich hätte eine Bitte.“ Hm? Der Alte ließ etwas Luft ab und wandte sich zu Jack. „Worum geht’s denn, Junge?“ Jack schüttete ihm sein Herz aus. Klar, dass es den Opa schockte… aber es bewegte ihn auch wirklich sehr. „In Ordnung.“, bestätigte Makarov also Jacks Bitte. Immerhin ging es darum, die Magier seiner Gilde, praktisch seine Kinder, zu beschützen. Ja, jeder in Fairy Tail war seine eigene Person, aber das bedeutete nicht, dass man alleine war. Wie Natsu es gleich auf dem ersten Trip mit Lucy bewiesen hatte konnte man nie genug Backup haben.

Und dafür war Jacks Idee wirklich gut geeignet.
 

Was Makarov nicht wissen konnte war die Tatsache, dass Jack einiges geplant hatte. Er baute dabei auf seine ganz eigenen Kenntnisse von… anderen Richtungen. Für einen Teil wollte er also seiN Scram endlich hinbringen und es umbenennen. Er musste diese Teleportationsmagie einfach unter Kontrolle bringen, wozu auch Timing und Fokus gehörten.

„Ich frage mich, wo Mikan bloß bleibt.“ Natsus Team kam an. „Die kann schon auf sich selber aufpassen.“, lachte Jack. „Sie soll schnell zurückkommen!“, rief Natsu. „Ich will gegen einen echten Drachen kämpfen!“ Er bekam von Erza eine auf den Hinterkopf, heftig genug dass er den Boden knutschte. „Denk‘ dran, Natsu. Das mit Mikan ist ein Geheimnis.“, ging Jack lachend vor ihm in die Hocke. „Wenn’s rauskommt, dass sie ein Drache ist, kann das übel ausgehen. Für sie und für Fairy Tail.“ Das Konzil würde garantiert ausflippen, was zu einer echt heftigen Schlägerei und der Verbannung von Fairy Tail führen würde. „Und du willst wirklich nicht, dass unsre Familie aufgelöst wird, nur weil du deine große Klappe nicht halten konntest.“ Das war keine Frage, das war eine Feststellung.

Ansonsten würde’s Mikan blendend gehen. Sie würde schon nach hause kommen, wenn sie bereit war.



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