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Blood Painted

von

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Morphine

Eigentlich hatte ich sie nicht sehen wollen, bis die Verletzungen an meiner Hand und dem Bein verheilt waren. Eigentlich hatte ich uns den Streit und ihr die Sorge ersparen wollen.

Aber eigentlich passierte nie etwas so, wie ich es geplant hatte, weshalb es kein großes Wunder war, dass ich jetzt auf meinem Bett saß und Hinata, die neben mir Platz genommen hatte, mit aufeinander gepressten Lippen die alten Verbände von meinem Bein zerrte und scharf die Luft einsog, als sie den Schorf über dem tiefen Schnitt erblickte. Natürlich wusste sie, dass Verletzungen bei mir deutlich schneller heilten als bei jedem anderen und daher konnte sie sich denken, wie schlimm es wirklich gewesen war und natürlich gefiel es ihr nicht, dass ich mich aus reiner Unvernunft und in einer überstürzten Aktion in eine derartige Gefahr gebracht hatte; Sakura, diese miese Verräterin, hatte ihr alles erzählt, was passiert war, obwohl ich sowohl sie als auch Sai gebeten hatte, es nicht zu tun. Aber Pinky war der Meinung, meine Freundin habe ein Recht auf die Wahrheit und war direkt zu ihr gerannt. Herzlichen Dank auch, pseudo beste Freundin...

"Hinata…", fing ich nicht zum ersten Mal an, doch in dem Moment klatschte sie mit so einer Inbrunst Salbe auf den Schnitt an meinem Bein, dass ich nur ein schmerzhaftes Zischen hervor brachte.

"Ich bin gleich fertig", meinte sie schnippisch. Mir brach der kalte Angstschweiß aus, als sie die Mullbinde aus ihrem Erste-Hilfe-Kasten zog; damit konnte man jemandem noch besser weh tun als mit der Salbe. In dem Moment erinnerte sie mich enorm an Sakura und ich verfluchte die Tatsache, dass die beiden Mädchen sich, seit ich mit Hinata zusammen war, so gut miteinander angefreundet hatten. Nicht nur, dass sie über mich redeten, nein, die herrische Art der Haruno färbte auch noch auf meine sonst so sanfte, liebevolle Freundin ab und das passte mir gar nicht!

"Jetzt hör mir doch mal... Au! Hinata, echt mal, lass das!", fauchte ich wütend, als sie an dem Verband riss. Ich funkelte sie verärgert an, doch als ich sah, dass ihre Augen in Tränen schwammen, verrauchte meine Wut so schnell wie sie gekommen war und ich nahm sie in den Arm. Sie schniefte mir in die Jacke und krallte sich an mich, wobei sie etwas wimmerte, das ich nicht richtig verstand. "Ist ja gut, es ist doch nichts schlimmeres passiert. Das Bein ist doch nicht ab, hm?", antwortete ich auf Verdacht.

Sie gab ein Geräusch von sich, das nicht so ganz wusste, ob es ein Lachen oder ein Schluchzer sein wollte, löste sich aber von mir, wischte sich über die Augen und sah mich traurig an. "A-Aber dir hätte etwas pa-passieren können! Du ha-hast doch versprochen..."

"Takara", unterbrach ich sie, sanft aber streng. "Unser Beruf ist gefährlich, das weißt du. Ich musste Sakura helfen, oder?"

"N-Natürlich, aber... Oh, ich mache mir do-doch nur Sorgen! U-Und du hättest mi-mich ruhig besuchen können..."

Ich lächelte leicht; Sie war eifersüchtig auf Sakura, weil sie insgeheim noch immer glaubte, ich würde eigentlich für diese schwärmen, aber zugegeben hätte sie es nie, weil sie derartige Gefühle egoistisch fand. Zwar brauchte sie sich keine Sorgen machen und es hatte auch nichts mit irgendwelchen amourösen Gefühlen für meine Teamkameradin zu tun, dass ich diese gerettet hatte, aber irgendwie... Ja, genoss ich die Eifersucht meiner Freundin schon ein Stück weit. Es war eine enorme Bestätigung, dass ich ihr so viel bedeutete.

"Hinata?"

"J-ja...?"

Schüchtern hob sie den Blick und ich küsste sie. "Ich liebe dich", grinste ich sie an. Sie ließ es zu, dass ich den Kuss verlängerte und drückte sich leicht an mich, als ich ihr die Hände unter die Jacke schob. Sah aus, als würde ich noch ein Begrüßungsgeschenk bekommen...
 

Wir waren spät in der letzten Nacht angekommen, sodass es einiges an Aufruhr gab, bis unser Gefangener in einer Zelle saß und zumindest über die Nacht verstaut gewesen war. Man hatte uns gefragt, wo wir gewesen waren, ob wir den Mann angemeldet hatten, dessen Person überprüft, unsere Personalien aufgenommen, Tsunade befragt, eine passende Unterkunft gesucht, den Gefangenen durchsucht, beantragt, ihn wieder freizulassen...

Nach dem ganzen Hickhack war ich gegen zwei Uhr endlich tot müde in mein Bett gefallen und hatte tatsächlich den Rest der Nacht durchgeschlafen, bis mich eine Botin der Hokage geweckt hatte, die mir verkündete, die Befragung würde am nächsten Morgen stattfinden. Ich war erleichtert, einen Tag frei zu haben und hatte einiges in meiner Wohnung erledigt; Leidlich für Ordnung gesorgt, Wäsche gewaschen und eigekauft etwa, als plötzlich Hinata vor der Tür gestanden und ziemlich beleidigt gewirkt hatte, obwohl sie sogar mit einem Verbandskasten aufgetaucht war und darauf bestanden hatte, nach meinen Verletzungen zu sehen. Wir hatten einen kleinen Streit, der in der vorigen Szene geendet war; Zum Glück konnte sie mir absolut nicht böse sein.

Sie hatte den Rest des Tages bei mir verbracht, allerdings nicht bei mir übernachtet, sodass ich jetzt alleine auf dem Weg zum Gefängnis war, vor dem Sakura und Sai warteten. Inzwischen hatte ich eingesehen, dass Sakura Recht gehabt hatte, weshalb ich sie nur etwas kühl begrüßte, aber keinen Streit anfing.

"Hast du mit Hinata geredet?", fragte das Mädchen. Ich nickte nur, trat dann aber an den beiden vorbei zur Anmeldung, schob dem Mann hinter der Glasfront meinen Ausweis hin und wartete, bis der mir mit einem gelangweilten Nicken zu verstehen gab, dass ich eintreten durfte. Meine Teamkollegen folgten mir und die kleine Tür aus Stahl öffnete sich für uns. Der Hof des Gefängnisses war kahl, mit Beton gepflastert und ein eisiger Wind zerrte an unseren Haaren, doch wir sahen uns nicht weiter um - Obwohl wir uns alle der Wachen auf den Mauern, die uns misstrauisch beobachteten, sehr bewusst waren - Und gingen direkt auf das zweite Tor zu, an dem wir noch mal kontrolliert wurden, dieses Mal auch nach Waffen und anderen gefährlichen Gegenständen. Dann waren wir endlich in dem Gebäude, begleitet von einem Wächter, der schweigend voraus lief und uns diverse schwere Stahlgitter aufsperrte, an denen wir vorbei kamen.

Der Raum, in dem das Verhör stattfinden sollte, befand sich im dritten Stock. Vor der Tür standen zwei Posten, im Raum selbst, den man von außen absperren würde, sobald wir drinnen waren, hatten sich noch mal drei Shinobi postiert, außerdem waren natürlich auch noch Tsunade und der Verdächtige anwesend.

Obwohl man Masato Kiruga besser eingepackt hatte als so manches Weihnachtsgeschenk, trug er denselben überheblichen Gesichtsausdruck zur Schau, mit den ich ihn schon bei unserer ersten Begegnung kennengelernt hatte. Ist es nicht wunderbar, wie manche Leute es schaffen, dass man sie kaum sieht und sie schon Bekanntschaft mit seiner Faust schließen lassen will?

"Ah, da seid ihr ja", begrüßte Tsunade uns, während wir uns auf drei Stühlen etwas hinter ihr niederließen. "Dann sind wir vollständig. Das Aufnahmegerät." wies sie knapp einen der bereitstehenden Ninja an, der sofort auf den Knopf einer schwarzen Maschine drückte, die ratternd zum Leben erwachte und mit einer roten Kontrollleuchte, die mich an ein böses Auge erinnerte, finster in den Raum stierte.

"Verhör von Masato Kiruga zum Mordfall Misai Shitai sowie zu seinem Ausbruch aus Konohas Gefängnis." fing die Hokage mit lauter, klarer Stimme an, wobei sie ihr Gegenüber kühl mit ihren braunen Augen fixierte. "Möchten Sie eine Aussage machen?"

"Sicher, dazu habe ich schon was zu sagen. Ich möchte anmerken, dass ich mich höchst geschmeichelt fühle, von der allseits beliebten Prinzessin höchst persönlich vernommen zu werden. Hat man als Hokage heutzutage nichts besseres z...?"

Noch bevor er hatte aussprechen oder sich ein anderer hatte bewegen können, war Sakura um den Tisch, packte den Mann am Kragen und schüttelte ihn heftig. "Wie kannst du es wagen, du dreckiger...?!"

"Sakura." Tsunades Stimme klang gelassen und überlegen, sie schien nicht verärgert wegen des Verhaltens ihrer ehemaligen Schülerin zu sein. "Setzt dich wieder... Danke. Nun gut, wieder zu Ihnen: Ich möchte eine detaillierte Aussage, Masato, sowohl über den Ausbruch als auch über den Mord. Haben Sie das verstanden?"

"Laut und deutlich, Hokage."

Tsunade zog erwartungsvoll eine Braue hoch, doch es kam nichts weiter, sodass sie nachfragte: "Und?"

"Und ich habe beschlossen, keine Aussage machen zu wollen."

"Sie haben eigentlich keine Wahl, Masato: Sagen Sie aus oder ich sperre sie so lange ein bis nicht mal mehr ein Haufen Knochen von ihnen übrig ist."

Der Verbrecher lächelte schwach, aber überheblich. "Oh, das werden Sie doch so oder so tun. Ganz davon abgesehen, dass ich Ihnen bezüglich des Mordes nichts sagen kann, da ich ihn nicht begangen habe. Allerdings werden Sie mir das wohl kaum glauben, womit wir meine erste Vermutung bestätigen würden. Also kann ich genauso gut nichts sagen. Das verstehen Sie sicher, Tsunade, sogar als Frau."

Ich war nicht so zimperlich wie Sakura; der Mistkerl hatte meine Faust im Gesicht, bevor irgendwer reagieren konnte, und ich musste sagen, das rot ihm gar nicht schlecht stand, zumindest, wenn es ihm in Form von Blut aus der Nase tropfte. Ein Monster in meiner Brust, das nichts mit dem Fuchsgeist zu tun hatte, schnurrte behaglich auf und verlangte nach mehr, doch ich riss mich zusammen und zog mich wieder zurück, wobei ich den Gefangenen jedoch drohend anstarrte.

"Sie sehen, Sie sollten Ihre Wortwahl etwas sorgfältiger bedenken", gab Tsunade gelassen zu bedenken, die sich eine Notiz auf einen Block vor sich auf den Tisch machte. Dann sah sie auf, jetzt mit eindeutig vor Zorn flackernden Augen. "Allerdings muss ich Ihnen Recht geben: Ich werde Sie auch so einsperren, und zwar alleine schon aus dem Grund, weil sie ein narzisstisches Arschloch sind und weil es unglaublich Spaß machen wird, es zu tun. Aber vielleicht bringen Sie mich dazu, Ihr Strafmaß etwas kulanter zu bemessen, wenn Sie sich als kooperativ erweisen und mir berichten, was am Abend des siebenundzwanzigsten Oktobers passiert ist."

Kurz schien Kiruga zu überlegen, ob es ihm das wert war, doch dann öffnete er den Mund, um ihr zu antworten: "Wie schon gesagt: An Ihrem Mord war ich nicht beteiligt. Ich habe, nachdem ich geflohen war, Konoha direkt verlassen und mich in den Wäldern versteckt. Am Tag danach hab ich mich bei den Handelsleuten versteckt, bei dem Ihre Welpen da mich aufgegriffen haben... Wollten Sie mich übrigens beleidigen, indem sie mir ein paar Kinder nachschicken?"

"Beruhige dich, Naruto.", ermahnte Tsunade mich scharf, ohne mich jedoch eines Blickes zu würdigen, als ich ein Knurren hören ließ. Verstimmt ließ ich mich zurück in meinen Stuhl fallen, sagte aber nichts mehr. "Seien Sie versichert, Masato, diese ´Kinder` sind eine meiner besten Truppen und der Aufgabe, sie zu stellen, mehr als würdig. Immerhin sitzen Sie hier, nicht wahr?"

Der unbeeindruckte Blick glitt über uns drei, blieb aber unbeeindruckt, bis er an Sai hängen blieb. "Bis auf den da sind es ziemliche Stümper, das spricht nicht für die Qualität Ihres Heeres, Tsunade. Aber gut, zurück zu wichtigeren Dingen: Zu mir und meinem, im übrigen ziemlich brillanten, Ausbruch. Der Junge, den Sie zur Bewachung meines Traktes eingeteilt haben, war so gütig, nicht zu überwachen, ob ich die Drogen, die das Chakra der Insassen hier unterdrückt, auch nehme. Es dauerte ein paar Tage, bis ich meine Kräfte voll zurück hatte, aber ich nutzte die Zeit, um mir einen Plan zurecht zu legen und darüber nachzudenken, was ich tun würde, wenn ich hier raus war." Es entstand eine kleine Pause, in der er sich in diese wohl glückselige Zeit zurückversetzte, in der er daran geglaubt hatte, in Freiheit zu gelangen, dann blinzelte er und sah wieder Tsunade an. "Ehrlich gesagt dachte ich tatsächlich an Rache an Shitai. Aber dann habe ich überlegt, dass ich sehr wahrscheinlich gefangen genommen würde, wenn ich länger als nötig bleiben würde, weshalb ich mich aus dem Dorf schlich... Hätte ich gewusst, dass es heute so einfach ist, einen Jo-Nin umzubringen, hätte ich es mir anders überlegt."

"Davon bin ich überzeugt. Aber zurück zu ihrer Flucht."

"Ah, natürlich, Verzeihung, ich schweife ab. Ich beschloss also, Konoha sofort zu verlassen. An dem Abend des Fünfundzwanzigsten war es so weit; Ich überwältigte die Kunoichi, die Wachdienst hatte, sperrte sie in meiner Zelle ein, nachdem ich ihr sämtliche Karten und Schlüssel abgenommen hatte und machte mich auf den Weg nach draußen. Es waren nur noch wenige Wachen im Haus, trotzdem begegnete ich einem, mit dem ich leider kämpfen musste, weil er sich mir in den Weg stellte... Wie geht es dem Guten eigentlich? War recht zäh, zugegeben."

"Er liegt immer noch im Krankenhaus; sie hätten ihn fast umgebracht" Tsunades Stimme war wie aus Eis, doch etwas daran schien Masato zu amüsieren, so, wie er lächelte.

"Wünschen Sie ihm gute Besserung", bat er fröhlich, bevor er, inzwischen recht stolz auf sein Werk, weiter erzählte: "Der Rest des Weges gestaltete Sich erfreulich einfach; ich hatte ein paar Wachen ein Mal über das Raiton-Schutzjutsu gehört und bin den Elektroschocks ausgewichen, als ich über die Mauer geflüchtet bin. Im Dorf habe ich ein paar Klamotten gestohlen und mich davon gemacht... Das war´s auch schon. Wie Sie sehen, kommt in der Geschichte kein einziger Todesfall vor."

Er lächelte nachsichtig, als wären wir einem peinlichen Missgeschickt aufgelegen, verschränkte die Finger vor dem Bauch und sah uns der Reihe nach an, bis die Hokage das entstandene Schweigen unterbrach: "Haben Sie Beweise?"

"Sie können in dem Kleiderladen an der dritten Straßenecke fragen; dort wurde in der Nacht eine schwarze Hose und ein Hemd entwendet, außerdem Lederschuhe, Größe dreiundvierzig, sowie Unterwäsche und Socken. Außerdem können Sie mit dem Wirt im nächsten Dorf sprechen; ich kam dort gegen neun an."

"Sie könnten ihn bestochen haben, um so auszusagen."

"Sicher, mit dem Geld, das ich im Gefängnis gespart habe", spottete der Gefangene.

"Kleider haben Sie auch gestohlen, wieso sollten Sie vor Geld Halt machen?"

"Fragen Sie die Kleine von dem Laden; Geld war nicht weg."

Tsunade wollte widersprechen, doch jetzt mischte sich Sakura mit vorsichtiger Stimme ein: "Hokage-sama... Ich denke nicht, dass er lügt. Er kommt mir vor wie jemand, der auf den Tod seines Widersachers stolz wäre und sich damit brüsten würde..."

"Sieh einer an, dumm ist die Kleine nicht, wenn auch nicht wirklich nützlich. Sie hat Recht, Tsunade, und das wissen Sie. Ich habe Ihnen gesagt, was ich kann, mit Ihrem Mordfall kann ich Ihnen leider nicht weiter helfen... Aber sagen Sie mir bescheid, wenn Sie den Schuldigen gefunden haben: Ich möchte ihm gerne die Hand schütteln."

Ich warf der Hokage einen Seitenblick zu; Sie sah aus, als stände sie kurz davor, die Fassung zu verlieren und ihm auch noch eine runter zu hauen ( Was er, wie ich sie kannte, wohl nicht überlebt hätte. ), atmete aber tief durch und erhob sich ruckartig. "Die Vernehmung ist beendet. Ihr offizieller Gerichtstermin wird Ihnen mitgeteilt, bis dahin sind Sie in einer Zelle in Sicherheitsverwahrung untergebracht. Sie bekommen einen Anwalt... Aber glauben Sie nicht, dass das etwas an ihrer Strafe ändern wird."

Mit diesen Worten erhob sie sich, rauschte zur Tür, hämmerte mit der Faust dagegen und verließ mit wehendem Mantel die Zelle. Unter dem unverhohlen amüsierten Blick Masatos verließen Sakura, Sai, die beiden anderen Ninja und ich den Raum.

"Der ist völlig plemplem.", sagte einer der anderen kopfschüttelnd.

"Er war ja auch ewig eingesperrt, was erwartest du?"

"Ich glaube, der war schon vorher so", gab ich zu bedenken, woraufhin sie beide grinsend nickten, sich verabschiedeten und den Gang in die andere Richtung hinunter liefen. Wir folgten der Hokage, die ohne anzuhalten durch das Gefängnis schritt; Shinobi schlossen hastig die Türen auf, wenn sie herannahte und verneigten sich vor ihr - Und vielleicht vor der Aura des puren Zornes, die sie umgab.

Sobald wir auf dem Hof waren, wirbelte sie herum und fixierte uns. "Ihr drei..." fauchte sie bedrohlich leise. "Solltet mir besser schnellstmöglich Ergebnisse liefern. Ich gedenke nicht, mich noch ein Mal sinnlos mit einem arroganten Bastard wie diesem zu unterhalten, weil ihr euren Job nicht richtig macht!" Wir sahen sie alle drei perplex an, dann warfen wir uns gegenseitig erschrockene Blicke zu, doch Tsunade interessierte das absolut nicht: "Schaut nicht so! Ihr wisst nicht, unter was für einem Druck ich stehe, oder? In meiner eigenen Stadt wird ein verdammter Shinobi getötet und wir haben seit verdammten zwei Wochen noch keinen Hinweis, wer der Mörder ist! Es ist nur eine Sache des Zufalls, dass er nicht schon wieder zugeschlagen hat - Denn das war keine normale Tat, kein Raubüberfall oder kein Betrunkener. Die Zeichen sind offensichtlich, auch, wenn ich etwas anderes gehofft hatte: Derjenige, der Miasai getötet hat, hat es offenbar mit Genuss getan und wir können nur darauf warten, dass er es wieder tut. Die Ältesten wissen das auch und sie fragen, was ich dagegen zu tun gedenke. Bisher konnte ich sie noch hinhalten, aber jetzt werden sie sich mit Sicherheit auf mich stürzen - Und ich gedenke nicht, die Verantwortung für EUER Versagen zu übernehmen!"

"Meisterin Hokage..." wagte Sakura vorsichtig einzuwerfen, doch sie wurde mit einer unwirschen Handbewegung abgewürgt.

"Stimmt, du und Sai, ihr habt wenig Schuld daran. Naruto, das ist deine Aufgabe und ich erwarte von dir, dass du dich darum kümmerst. Ich denke, du wirst davon absehen, Sasuke zu betreuen, bis..."

"Nein.", knurrte ich, gepresst, weil ich Mühe hatte, meine Vorgesetzte nicht anzuschreien. "Ich bekomme das hin, Baa-chan. Wir finden den Mörder, versprochen."

"Das ist kein Spiel, Naruto, es sind Menschen in Gefahr. Wir brauchen deine volle Konzentration."

Das wusste ich. Ich hatte von Anfang an gewusst, dass wir mit Masato dem Falschen nachjagten und dass ich die Leute in Konoha der Willkür eines Verrückten überließ, aber wir hatten es zumindest versuchen müssen. Mir war bewusst, dass ich bei Versagen in dieser Mission jeden gefährdete, der mir etwas bedeutete: Hinata, Sakura, Sasuke, Kakashi, Sai und all die anderen. Aber das würde nicht passieren, ich würde denjenigen, der Misai Shitai getötet hatte, finden und ihn seiner gerechten Strafe zuführen, bevor er auch nur noch einem Menschen das Leben nehmen konnte und ich würde es mit derselben Freude tun, mit der der Wahnsinnige den Shinobi ermordet hatte.

"Du hast mein Wort, Tsunade.", sagte ich, ihr ernst in die Augen blickend. "Ich finde ihn."

Noch einen Moment hielt die Frau, die gerade so alt aussah wie noch nie, meinem Blick stand, dann nickte sie knapp, drehte auf dem Absatz um und stapfte mit klackernden Absätzen durch den matschigen Gefängnisvorhof in Richtung Ausgang.

"Das hoffe ich sehr für dich, Naruto."
 

~ ♥ ~
 

So, jetzt haben wir es auch! :D

Ihr habt es ja geahnt, der ´arme` Masato war es gar nicht... Bloß wer dann? ;P

Ich hoffe, ihr hattet Spaß und bleibt dran!

Danke noch mal an die Teilnehmer des Wettbewerbes!
 

lG SaSi



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Jackiieh-Chan
2011-07-05T08:26:50+00:00 05.07.2011 10:26
So, wie viele Opfer wird es denn noch geben bis mit Naruto gemalt wird.
Nach Narutos meinung ja keinen, aber sind wir mal realistisch. Der Typ wird erst richtig drauf kommen wenn es zu Spät ist, und er selbst zur Farbe wird.

So, jetzt das nächste Kapitel lesen.

Lg Jackiieh
Von:  Miss
2011-07-04T03:33:12+00:00 04.07.2011 05:33
Für mein Geschmack ein zu kurzes Kapitel! Ich will mehr :-)

Tolle Arbeit
Bis bald
LG Miss


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