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Blood Painted

von

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Introduction To Addiction

Die Leiche war noch frisch und sah fast noch aus wie ein Mensch, ein blasser Mensch mit fahler, eingefallener Haut und leeren Augen, die ins Nichts starrten, aber immer noch ein Mensch. Der junge Mann, nicht älter als fünfundzwanzig, hatte einen gezielten, tiefen Schnitt quer über den Hals. Das Blut, das aus der Wunde gelaufen war, klebte an seiner Haut, bis hoch zum Kinn und runter bis zum Kragen seines Pullovers. Außer dieser offensichtlichen Verletzung hatte er noch etliche Schürfwunden, Prellungen, Quetschungen und gut die Hälfte der Knochen in seinem Körper dürfte gebrochen sein.

Das Verwunderliche an der Situation waren aber nicht die entsetzlichen Verstümmelungen des Toten, sondern die anderen Spuren am Tatort, die keinerlei Kampfhandlung erkennen ließen, nichts deutete darauf hin, dass der Mann sich gewehrt haben könnte, als man ihn so zugerichtet hatte.

Ich kniete mich neben den Toten und schloss mit zwei Fingern seine Lieder. „Gute Reise, mein Freund...“, sagte ich leise mit belegter Stimme, dann erhob ich mich und sah mich um.

Ich befand mich in einer Seitengasse, die Wände der Häuser, die ich mit ausgestreckten Armen beide hätte berühren können, waren glatt und fensterlos. Keiner hatte den Mord gesehen. Um mich herum wuselten mehrere Shinobi, die den Tatort untersuchten, Spuren sicherten oder die Zivilisten vom Ort des Geschehens weg scheuchten, damit sie keine Beweise zerstörten.

Das Problem war bloß, dass wir noch keinerlei Beweise oder Spuren gefunden hatten.

„Naruto.“, sagte eine ruhige Stimme hinter mir und ich sah auf. Ein Mann mittleren Alters kam auf mich zu, die Schritte lässig, die Hände gegen die Kälte in die Hosentaschen geschoben. Sein Gesicht war halb von einem Tuch verdeckt, aber an seinen Augen konnte ich erkennen, dass es ihm schlecht ging. Er hatte den Toten gekannt.

„Mein Beileid, Kakashi-Sensei.“, erwiderte ich aufrichtig und berührte ihn flüchtig am Oberarm.

Er nickte nur, sah an mir vorbei zu der Leiche, die gerade mit einem weißen Tuch verdeckt wurde. „Weiß man inzwischen schon näheres?“

Ich schüttelte den Kopf. „Nein. Es gibt keine Spuren, die auf den Täter hinweisen, niemand war in der Nähe oder hat Schreie gehört. Misai-san“ – So hieß der Ermordete – „War am Abend wohl noch mit Freunden was trinken und auf dem Heimweg, als es passierte.“

„Er war ein guter Shinobi.“ Das war kein Trauerbekenntnis meines früheren Lehrmeisters, sondern vielmehr eine Analyse des Täters.

Ich nickte. „Es gibt keine Spuren, die auf ein Gerangel hinweisen oder darauf, dass er sich in irgendeiner Weise gewehrt haben könnte.“

Kakashi sah mich lange an, bevor er kaum merklich den Kopf senkte: Ich spürte seine Anspannung so klar, als könnte ich sie in der Luft greifen. Eine gute Menschenkenntnis hatte ich schon immer gehabt. „Ist dir klar, was du da sagst...?“

Langsam nickend bestätigte ich. „Es muss einer von uns gewesen sein. Ein Shinobi aus Konoha – Oder aus Suna – Hat Misai Shitai getötet.“

„Entweder das und er hat dem Täter vertraut, oder er war in einem Genjutsu gefangen, noch ehe er sich verteidigen konnte. Allerdings glaube ich das weniger, immerhin war er ein erfahrener Jo-Nin... Hast du schon mit Tsunade darüber gesprochen?“, fragte Kakashi, während wir zur Seite traten, um den Medic-Nin Platz zu machen, die den Leichnam abtransportierten. Ich sah ihnen nachdenklich hinterher. Seltsam, dass dieser Mann gestern noch so lebendig gewesen sein, mit seinen Freunden gescherzt und seine Frau geküsst haben sollte, und jetzt wie ein Ding weggeschafft wurde...

„Naruto?“ Der andere Mann hatte wohl bemerkt, dass ihm meine Aufmerksamkeit entglitten war, denn er sah mich fragend an.

Blinzelnd wandte ich mich ihm wieder zu und schüttelte den Kopf, wie um ihn wieder frei zu bekommen. „Entschuldige bitte, ich war abgelenkt... Nein, ich möchte erst noch mehr Informationen sammeln.“

„Wo sind Sakura und Sai?“

„Zeugen suchen. Sieht allerdings schlecht aus“, antwortete ich seufzend und rieb mir über die Augen, ehe ich zu dem schmalen Streifen Himmel emporblickte, den man zwischen den eng stehenden Häusern erkennen konnte. Als wir gekommen waren, war er noch goldrot gefärbt gewesen, inzwischen zeigte er das blasse stahlgrau eines klaren Wintertages. Es war schon Ende Oktober, stellte ich fest und runzelte die Stirn. Wie schnell die Zeit verging.

Ich war froh, dass Tsunade mir eine Mission in Konoha zugeteilt hatte, aber es war schlau von ihr gewesen, denn ich wäre nicht gegangen, wenn sie mich weggeschickt hätte. Der Grund dafür lag im Sicherheitsabteil des Krankenhauses von Konoha und erholte sich von einer langen Reise und einem schwierigen Kampf – Und von dem Verlust seines letzten Verwandten.

Diese Prozedur dauerte lange und war anstrengend, aber nötig, wie die Hokage nicht müde wurde zu sagen. Ich musste ihm Zeit geben. Aber wie viel Zeit brauchte es, bis jemand frei sein durfte und wie viele Stunden müsste der Zeiger der Uhr noch in Sekunden zerschneiden, bis ich ihn wieder als meinen Freund und nicht als einen Gefangenen behandeln durfte?

„Glaubst du nicht, es könnte eine Eifersuchtstat sein oder von ein Dieb hat ihn überfallen?“

„Er hatte noch sein Geld, also können wir letzteres ausschließen“, antwortete ich Kakashi, der mich beäugte als wüsste er genau, dass ich nicht so recht bei der Sache war. „Was das andere betrifft... Nun, wir sind in den Ermittlungen begriffen.“

Mein ehemaliger Lehrer lächelte. „Ich bin kein Zivilist, Naruto.“

Grinsend zuckte ich die Schultern, warf einen flüchtigen Blick auf die Leute von der Spurensicherung und zog Kakashi dann am Arm aus der Gasse. „Schon klar, ich halte dich auf dem Laufenden. Aber jetzt gehen wir erst mal frühstücken, ich hab einen Bärenhunger.“

„Und ich zahle, oder wie darf ich das verstehen?“

Ich streckte ihm spielerisch die Zunge raus. „Du hast es erraten, Sensei!“

„Na gut, ausnahmsweise – Aber nur, weil ich sowieso mit dir reden wollte.“

„Was gibt es denn?“, fragte ich zu ihm aufsehend, doch er schüttelte den Kopf und führte mich in ein kleines Café, in welchem wir uns in einer hinteren Ecke bequem machten und uns Frühstück bestellten.

Während des Essens hielten wir uns an belanglosen Smalltalk, doch ich spürte die Dringlichkeit dessen, worüber der Sensei sprechen wollte deutlich und schob schließlich, nach der dritten Tasse Kaffee, mein Geschirr beiseite, um ihn ernst zu mustern.

„Worüber wolltest du mit mir reden, Kakashi?“, wollte ich erneut wissen.

Er schob ebenfalls seinen Teller weg und verschränkte die Arme vor der Brust. „Hast du ihn besucht?“

Die Augen zu Schlitzen verengt musterte ich Kakashi, dann sah ich zur Seite, beobachtete die Leute, die vor dem Fenster vorbei schlenderten, die Krägen gegen den kalten Oktober wind hochgestellt. „Gestern.“, gab ich kühl zurück.

„Du weißt, dass Tsunade das nicht für gut hält.“, gab er zu bedenken, doch ich schnaubte nur abfällig.

„Und seit wann tue ich, was andere denken, das wäre das beste für mich? Ich will ihn sehen, und ich werde nicht akzeptieren, dass jemand mich von ihm trennt, Kakashi.“ In meiner Stimme schwang Endgültigkeit mit; Ich würde jeden vernichten, der sich mir in den Weg stellte.

„Seit wann siehst du nicht mehr, wer deine Freunde sind? Ich will mich nicht zwischen euch stellen sondern dir nur zur Vorsicht raten. Du bist fast daran kaputt gegangen, als er das letzte Mal verschwand – Wirst du das noch einmal aushalten?“

„Ich lasse es nicht zu, dass er geht!“, schnaubte ich laut genug, um das halbe Café auf mich aufmerksam zu machen, aber das war mir egal. „Er wird bleiben, ob er will oder nicht. Ich bin nicht mehr so schwach wie damals.“

„Er auch nicht.“

Kakashis Gelassenheit beruhigte mich etwas und ich gab meine abwehrende Haltung auf. Natürlich wusste ich, was er meinte und mir war auch bewusst, dass er recht hatte, aber trotzdem würde ich es mir nicht so leicht machen.

„Ich werde Sasuke vor sich selbst beschützen.“

Lange sahen wir uns in die Augen, dann zückte mein Gegenüber den Geldbeutel und holte ein paar Scheine hervor. „Bist du dir auch sicher, dass er das überhaupt möchte, Naruto?“ fragte er sich erhebend. „Überleg dir einfach gut, was du bereit bist, zu opfern. Es wird ein langer, harter Weg, bis alles auch nur annähernd so ist wie früher. Wobei... Sasuke hat vieles durchgemacht und ich denke, nein, ich bin mir sicher, dass das sein Wesen grundlegend verändert hat. Er ist nicht mehr der Junge von früher. Wie auch immer. Wir sehen uns“, verabschiedete Kakashi sich schließlich.

Er winkte mir zu, als er draußen am Fenster vorbei ging und ich hob automatisch die Hand, bevor ich sie dazu nutzte, mir erschöpft über die brennenden Augen zu reiben.

Langsam mussten sie es doch müde werden, alle immer wieder dasselbe zu sagen: Er hat sich verändert, er ist nicht mehr derselbe, du kannst die Zeit nicht mehr zurück drehen... Blablabla! Als würde dieses nutzlose Gewäsch mich interessieren. Als würde es etwas bedeuten. Er war hier, das war alles, was zählte, und ich würde ihn nicht mehr gehen lassen, koste es, was es wolle!

Verstimmt erhob ich mir ebenfalls und nickte auf das Geld, das Kakashi auf dem Tisch zurückgelassen hatte, als eine um ihren Lohn besorgte Kellnerin sich mir vorsichtig näherte. Sie lächelte zaghaft und normalerweise hätte ich diese Freundlichkeit sicherlich erwidert, doch heute war mir nicht danach und ich zerrte mit Gewalt an der Tür, bis mir auffiel, dass sie nach außen auf ging. Heute war wohl einfach nicht mein Tag.

Ich ging nach Hause, um ein oder zwei Stunden Schlaf nachzuholen, kam aber auch in meinem Bett nicht so recht zur Ruhe, denn meine Gedanken wanderten rastlos von einer Sorge zur nächsten, bis ich eine Schlaftablette einwarf und endlich in einer traumlosen Ruhe versinken konnte.
 

Als ich die Augen aufschlug brauchte ich eine Weile, bis ich feststellte, was mich geweckt hatte; Es war die Türklingel.

Stöhnend quälte ich mich aus meinem Bett, streckte mich, wobei meine Gelenke knackten, und ging, um zu sehen, wer es war. Sakura Haruno, die ich inzwischen um fast einen Kopf überragte, blitzte mich von unten herauf wütend an.

„Warum schläfst du auch am helllichten Tag?“, beschwerte sie sich und schob sich in meine Wohnung. Ich ließ sie gewähren und folgte ihr, denn sie hatte einen Korb mit Essen dabei – Belegte Brote, vermutlich von ihrer Mutter, zumindest hoffte ich das, denn meine Teamkameradin war absolut unfähig, was jedwede Art von Kochen betraf.

„Schlaf in letzter Zeit nicht gut“, gab ich zurück, während ich in die kleine Küche ging, um Kaffe auf zu setzen, Tassen aus dem Schrank zu holen und Zucker sowie Milch bereit zu stellen.

„Ich dachte, Tsunade-sama hätte dir Medikamente gegeben?“, fragte das Mädchen, jetzt mit Sorge in der Stimme, das seine Mitbringsel auf den Tisch legte und ihre Tasche auf den Boden stellte.

„Hat sie.“ Ich brachte das Tablett mit den Tassen und den anderen Dingen zu ihr ins Wohn-, Schrägstrich Schlafzimmer, sah sie schulterzuckend an, sodass sie meine Augenringe bemerkte. „Aber ich hasse Medizin.“

Sakura seufzte. „Du bist ein sturer Idiot... Aber gerade hast du doch geschlafen – Deine Haare sind noch chaotischer als sonst.“

„Ich hab die Tabletten genommen.“ Weil ich nach drei Tagen ohne Schlaf keine andere Möglichkeit gehabt hatte, da ich nicht gedachte, irgendwann in Ohnmacht zu fallen, wenn alle es bemerkten. „Und jetzt genug von meinen Schlafgewohnheiten“, grinste ich, den Kaffee aus der Küche holend und ihn ihr einschenkend. “Was habt ihr über den Mord in Erfahrung gebracht?“

„Die Jungs von der Spurensicherung sagen, es muss zwischen eins und zwei passiert sein – Genauere Daten bekommen wir morgen, sie sind dran.“ erklärte meine Partnerin, die mir ein Brot hin schob; Käse und Gurken, ihre Mutter war echt die Beste. „Sai und ich haben uns etwas umgehört, aber niemand war zur Tatzeit in der Nähe.“

„Ist auch ein verdammtes Dreckloch“, nörgelte ich, den Mund voller Käsebrot. Ich spülte es mit Kaffee runter und runzelte die Stirn. „Aber was ist mit den Leuten, die in den Häusern wohnen?“

Sakura zuckte, die Kaffeetasse in der Hand, die Schultern. „Keiner von denen will etwas gehört haben, aber die meisten sehen aus, als hätten sie auch einige Leichen im Keller. Es gibt Gegenden in Konoha, da würde ich nachts nicht alleine hin wollen.“

„Als würde dir jemand was tun können!“ lachte ich und kassierte dafür einen Tritt gegen das Schienbein.

„Wie auch immer...“ überging die Haruno meinen Einwand pikiert. „Wir konnten nichts herausfinden.“

„Wo ist eigentlich Sai?“, fiel mir gerade so die Abwesenheit unseres dritten Teammitgliedes auf. Nicht, dass ich so scharf darauf wäre, ihn hier zu haben – Ihn, und seinen Penis-Fetisch – Aber ich erwartete Kompetenz von meinem Team.

Wir arbeiteten öfter als Dreier-Gruppe zusammen, einfach, weil Tsunade wusste, dass wir gut aufeinander eingespielt waren und uns ergänzten. Die Leitung dieser Missionen übertrug sie dabei abwechselnd einem von uns, je nachdem, wen sie für auf dem geforderten Gebiet am meisten begabt hielt. Diese Arbeitsaufteilung war ganz in Ordnung so, denke ich, obwohl wir uns nach wie vor alle regelmäßig in die Haare gerieten.

„Er hört sich noch etwas um, dann geht er nach Hause – Heute erreichen wir sowieso nichts mehr, was meinst du?“

Ich sah aus dem Fenster, vor welchem bereits tiefe Dunkelheit herrschte, wie immer zu dieser Jahreszeit. Der leicht bewölkte Nachthimmel, an dem vereinzelt Sterne zu sehen waren, erinnerte mich an Sasuke, ich weiß nicht wieso, er war für mich schon immer ein Nachtmensch gewesen, und ich spürte ein Ziehen in der Brust, das in Richtung Krankenhaus wies.

„Vermutlich nicht, nein.“ bestätigte ich Sakura, um mich abzulenken und sah sie direkt an. „Hatte Misai-san irgendwelche Feinde oder Konkurrenten?“

Mit dem langen, manikürten Nagel ihres Zeigefingers klopfte sie auf das Holz meines Tisches. Wehe sie bohrt mir damit ein Loch hinein, dachte ich mit einem schlecht unterdrückten Gähnen. „Nun, sicher, er war ein Shinobi und hatte dadurch in Anführungsstrichen viele Feinde. Allerdings könnte man einen als seinen Erzfeind bezeichnen: Masato Kiruga, ein gefährlicher Mann, der hohe Staatsangestellte entführte und zum Teil auch ermordete. Ihn hat Misai vor drei Jahren ins Gefängnis gebracht und vor ein paar Tagen ist er ausgebrochen. Natürlich hat die Hokage schon Suchtrupps ausgeschickt, aber ich denke, es würde nicht schaden, wenn wir uns den Leuten in eigenem Interesse anschließen würden. Was meinst du?“

Ich nickte. „Klingt nach einem Hinweis. Ich werde Tsunade um den Auftrag bitten, wenn ich morgen zu ihr gehe und ihr die ersten Berichte abliefere. Hast du schon Unterlagen für mich?“

Wir erledigten den Bürokratiekram, dann erhob Sakura sich und ich brachte sie noch zur Tür, wo ich ihr den Korb ihrer Mutter in die Hand drückte.

Besorgt sah sie zu mir auf. „Leg dich hin, ja? Du siehst abgespannt aus.“

„Mir geht´s...“

„Ich mein´s ernst“, unterbrach sie mich so scharf, dass ich nur besänftigend die Hände heben und ihr schwören konnte, ins Bett zu gehen, sonst hätte ich um mein Leben fürchten müssen. Als ich unten im Flur die Tür zuschlagen hörte, ein Zeichen dafür, dass sie gegangen war, wollte ich meine auch schon zu ziehen, als ich meinte, etwas wie ein keuchendes Atmen die Treppe hoch zum Speicher zu hören. Ich zögerte, schloss dann aber hinter mir ab und stieg hinauf. Vielleicht war es meine alte Nachbarin, die aus irgendeinem Grund nachts hinaus gemusst und sich dann verirrt hatte.

Ich stieg die Treppe hoch und meine sämtlichen Nackenhaare stellten sich auf; Die Gefahr, die hier oben wartete, war fast greifbar. Mir flüchtig über die Lippen leckend schlich ich mich weiter voran, bis ich zu der Holztür kam, die in den Speicher führte. Sie war nur angelehnt, dahinter war ein leichter Lufthauch zu spüren.

„Misses Takahashi?“

Keine Antwort.

„Misses Ling, ich bin´s Naruto. Ist alles ok?“ fragte ich unbeirrt weiter, ehe ich eintrat. Hier oben war es staubig, düster und in jeder noch so kleinen Ecke des engen Raumes stand Gerümpel. Im Sommer sollte ich wohl mal aufräumen.

Ein Knarren war zu hören, ich stolperte vor Schreck über ein altes Schaukelpferd, rappelte mich aber sofort wieder hoch und stürmte um die Ecke – Wo ich das Fenster offen stehen sah.

Mein rasender Herzschlag beruhigte sich nur sehr langsam und es dauerte lange, bis ich fähig war, die Fensterläden zuzuziehen. Der Wind hatte sie aufgestoßen und der Luftzug hatte das keuchende Geräusch erzeugt, ganz einfach.

Ich lachte, weil ich mich erschreckt hatte wie ein kleines Mädchen, konnte aber selbst die Nervosität in meiner Stimme hören; Immerhin lief irgendwo in Konoha ein Verrückter herum, der jemanden umgebracht hatte, und ich war mit der Aufklärung des Falles betraut.

Betont gemächlich zog ich mich aus dem Speicher in mein Zimmer zurück, schloss die Tür von innen zwei Mal ab und warf gleich drei Tabletten auf ein Mal ein, damit ich auch sicher einschlief. Ich hatte mich noch gar nicht ganz ausgezogen, als mein Sichtfeld schon verschwamm und ich in mein Bett torkelte.

Morgen hätte ich viel zu tun, dachte ich, und fing schon an, mir eine Liste zu erstellen, als mir jeder Gedanke davon flog und ich erneut in einen tiefen, künstlichen Schlaf sank.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  pandaru
2011-04-23T10:11:31+00:00 23.04.2011 12:11
Uiiiii.....das kapi is echt cool und gut geschrieben.....die ff hört sich echt viel versprechend an und ich bin gespannt wies weiter geht xD

Lg pandaru


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