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Higurashi no Naku Koro ni

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von

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Wiedersehen

Die Busfahrt war lang, doch endlich kam die grünhaarige Shion in Hinamizawa an. Sie war schon lange nicht mehr dort, da sie außerhalb zur Schule ging. Endlich konnte sie wieder zurückkehren. Sie wollte wieder zurück, da ihr das Leben ohne ihre Zwillingsschwester kaum Spaß machte. Shion verließ vorsichtig den Bus. Viel Gepäck brauchte sie nie, deshalb hatte sie bloß eine größere Sporttasche voll mit ihren Klamotten. Der Bus fuhr davon und wirbelte etwas Staub von der Straße auf. Shion fing an zu husten und hielt sich die Hand vor den Mund. Ihre Augen hatten sich reflexartig geschlossen. Als es wieder ging, öffnete sie ihre Augen und ging an der Telefonzelle vorbei. Es war die einzige Möglichkeit zu telefonieren, wenn man das Dorf verließ. Sie war abgelegen und wurde deshalb auch selten in Anspruch genommen. Wenn überhaupt von Touristen, aber die kamen ja eh nur zum Watanagashi, um den mysteriösen Morden ganz nah vom Geschehen her zu sein. Eigentlich eine dumme Eigenschaft, aber Shion interessierte es eh nicht. Ein langes Stück ging sie den Weg entlang. Hier war wirklich nichts. Nur die Felder und der staubige Weg unterhielten sie Dank des Windes. Der Wind wirbelte manchmal den Staub auf, manchmal rauschten aber auch die Felder wegen ihm. Vögel waren fast keine hier. Todlangweilig. Endlich erreichte Shion das Dorf. Jetzt musste sie nur noch zum Sonozaki-Anwesen. Unterwegs kam sie an einem Geschäft vorbei. Dort gab es Kuscheltiere und Puppen. „Mion!“, hörte die Grünhaarige von hinten jemanden rufen. Shion drehte sich rasch um. Es war eine kleine Orangehaarige. Es war Rena. „Rena.“, murmelte Shion. „Wo hast du die ganze Zeit gesteckt?“, nörgelte das kleine Mädchen. Shion schüttelte kurz mit dem Kopf. „Ich bin nicht Mion.“ Rena schaute sie fragwürdig an. „Wenn du nicht Mion bist…“, fing die Kleine überlegend an. Plötzlich strahlte ihr Gesicht. Das freudige Grinsen schmückte ihr ganzes Gesicht. „Dann musst du Shion sein!“, sprach sie sehr aufgeregt. Die Grünhaarige nickte. Renas Mund war immer noch vor Freude und Erstaunen geöffnet. Plötzlich sprang sie Shion an und umfasste ihre Hüften. „Schön, dass du wieder da bist.“, piepste die Kleine Rena. Es kam überraschend für Shion, doch sie legte auch ihre Arme um sie. „Ah… Shion…“, sagte die kleine plötzlich sehr ernst und ließ die Umarmung etwas lockerer. Ein „hm?“ ertönte aus Shions Rachen heraus, obwohl der Mund geschlossen war. „Euer Großvater weilt nicht mehr unter uns.“, sagte Rena etwas leiser. Shion erschrak und schaute in die Ferne. „Wie kann das sein? Der Alte meinte doch immer, dass er noch 3 Watanagashi zu leben hat! Was interessiert es mich überhaupt? Es ist bloß ein Vorteil für mich. Jetzt ist nur noch die Hexe da, die mir das Leben zur Hölle machen könnte.“, dachte sie, dabei umspielte sie ein fieses Grinsen des Wohlempfindens. Sie lachte sogar einmal kurz auf. Rena löste die Umarmung komplett und ging einen Schritt zurück. Sie schien es nicht zu verstehen, warum Shion es erfreute. „Aber Shion!“, sprach sie sehr energisch. Shion streichelte der Orangehaarigen ihren Kopf. „Mach dir keine Sorgen.“, tröstete Shion sie. „Da der Alte weg ist, bekomm ich nicht ganz so viel Ärger, dass ich zurückgekehrt bin.“, lächelte die Grünhaarige nun. Es war nicht mehr das kranke fiese Lächeln, sondern ein natürliches freundliches Lächeln. Plötzlich löste sie das Lächeln. Ein „Oh“ ertönte ihrerseits. Wieder legte Rena den Kopf schief. Man sah ihr an, dass sie sich fragte, was los sei. Es fehlten nur noch die ganzen Fragezeichen über ihren Kopf. „Äh… Ich muss nach Hause. Mion wartet bestimmt schon. Ich hab ihr gesagt, dass ich kommen werde. Außerdem muss ich das mit Großmutter noch klären…“, erklärte sie Rena. Bei dem letzten Satzteil ging Shions Stimme etwas unter. „Shion! Du bist ein starkes Mädchen! Du schaffst das!“, versuchte Rena die Ältere zu beruhigen und aufzubauen. „Ich ruf dich heute Abend an, ja?“, fragte sie noch. Es hörte sich an wie „Wir müssen uns jetzt leider trennen, bis bald.“. Shion nickte. „Ja.“

Rena lächelte nochmal und winkte ihr dann. „Bis nachher.“, verabschiedeten sich Beide voneinander. Shion schaute ihr noch hinterher. Als sie weg war, tapste sie dann auch langsam los. „Rena…“,dachte sie. „Früher haben Mion, sie und ich immer zusammen gespielt.“, erinnerte sie sich. Es war die Zeit, bevor Shion zur Schule gehen musste. Als sie in das Alter kam eine Schule zu besuchen, wurde sie außerhalb von Hinamizawa in eine Schule gesteckt. Die Großeltern wollten nicht, dass Shion und Mion zusammen aufwuchsen, also wurden sie getrennt. Natürlich hatte das einen Grund. Die Beiden klebten wie Pech und Schwefel aneinander und das Ganze hätte bloß Nachteile für Mion gehabt, da sie ja die nachfolgende Anführerin der Sonozakis werden soll. Doch jetzt war Shion wieder da. Mion würde sich bestimmt Freuen, doch wie sollte man es der Alten erklären? Shion stand vor dem großen Tor zum Sonozaki-Anwesen. Sie schob das Tor auf und Mion stand plötzlich vor ihr. Beide schauten sich verdutzt an, dann lächelten Beide gleichzeitig, schrien ihre Namen und sprangen sich in die Arme. Die beiden Grünhaarigen sahen sich wirklich ähnlich – nein, sie sahen wirklich identisch aus. Mion trug bloß einen Zopf und Shion hingegen ihre Haare offen. Endlich hat sich das Zwillingspaar wiedergefunden.



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