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Eine einsame Nacht

von

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Ungelesene Briefe

Ein lauter Schrei gellte durch die Nacht und erfüllte das große leer wirkende Haus.

Augenblicklich ging hinter einem der zahllosen Fenster ein Licht an und ein Schemen wurde sichtbar, der den Raum eilig verließ.

Nun war es nur eine Frage von Sekunden bis ein Stockwerk tiefer das Licht anging und der Schemen an der Fenstern vorbei huschte, bis die Gestalt in dem Zimmer ankam, aus dem der Schrei gekommen war.

Und in dem Wald nahebei stand ein Wolf, normalerweise konnte man deutlich seine großen, wachen Augen erkennen, die ihn intelligenter als ein Tier erscheinen ließen, doch heute waren sie zu schmalen Schlitzen zusammengekniffen. Aus seiner Kehle kam ein Knurren, das nur als drohend zu beschreiben war.

Doch das erstaunlichste war der fast menschliche Ausdruck in seinen Augen, die so gar nicht wild und ungezähmt schienen.

Wenn man die Zeit hätte sich umzusehen, würde man nahebei einen roten Schopf erblicken, der in einem der Bäume saß und einen silbernen Umschlag in der Hand hielt.

Leise grummelte er und wer genau hinhörte, wie zum Beispiel der Wolf es definitiv tat, hörte die Verachtung in den kaum hörbaren Wörtern, „Du wirst sie nicht mit deinen Worten verwirren Malfoy.“

Dann schwang der junge Mann sich auf seinen Besen, er wollte nach Hause. Zum Abschied winkte er dem Wolf und dieser hob erst seine Pfote und nickte ihm dann verabschiedend zu, bevor er sich hinlegte um weiter Wache zu halten.

Der Rotschopf jedoch musste sich nun beeilen, er wusste, dass sie auf ihn wartete und sich fragen würde, wo er noch einmal hingeflogen war.

Abermals würde er sie anlügen, wie jeden Abend, alles nur zu ihrem Besten.

Den Umschlag verstaute er unter seinem Umhang, später würde er zurück in den Wald fliegen und ihn in den kleinen grünen Karton unter der Baumwurzel legen, zu den anderen, die sich langsam häuften.

Der Entschluss

„Liebling wach auf“, wisperte Narcissa leise und strich ihrem Sohn zärtlich das wirre Haar aus der schweißnassen Stirn.

Alleine von der Berührung zuckte er vor Schreck zusammen und fuhr in die Höhe, sodass nur ihre guten Reflexe sie vor einer schmerzhaften Kollision bewahrten. Im nächsten Moment nämlich saß Draco aufrecht neben ihr und atmete schnell und unregelmäßig, während er seinen Blick gehetzt durch den Raum schweiften ließ.

Mit einer ruhigen Bewegung hob Narcissa die zu Boden gefallene Decke wieder auf und breitete sie zumindest über den Beinen ihres geliebten Sohnes aus, der erneut alleine mit ihr in dem großen Herrenhaus war.

Die Hauselfen zählten für sie beide nicht als Personen und Lucius war erneut außer Haus – Geschäfte erledigen, wie er es nannte.

Dabei war es etwas ganz anderes.

Schuld begleichen, dass wäre der richtige Ausdruck gewesen, dass war zumindest Narcissa klar, aber sie kannte ihren Mann und wusste, dass er unter diesem Begriff nichts tun würde, also ließ sie ihn seine ‚Geschäfte abwickeln‘ und kümmerte sich lieber um ihren Sohn.

Seit Kriegsende vor gut einem halben Jahr war nichts wie vorher.

Die halbe Zauberwelt lag in Trümmern und mit ihr die Familie Malfoy, besonders die Seele des blonden Jünglings neben ihr.

Jede Nacht war es dasselbe, zwischen ein und vier Uhr schrie er laut sein Leid hinaus und kam erst aus seinen düsteren Träumen zurück, wenn sie ihn weckte, wusste, dann allerdings nichts mehr von dem Schrecken dem er gegenübergestanden hatte.

Langsam war die besorgte Mutter am Ende ihrer Weisheit, Zauber für gute Träume, Tränke für traumlosen Schlaf, selbst einen Psychiater hatten sie schon probiert – ohne Erfolg.

Erneut wollte sie ihre Hand heben um ihrem Jungen beruhigend über den Kopf zu streichen, so wie sie es auch immer getan hatte, als er noch klein gewesen war, ein blasser leicht kränklicher Junge, der sehr ängstlich gewesen war. Die Erinnerung brachte ein leichtes Lächeln auf ihre Züge, auch wenn Draco den Kopf unwirsch aus der Reichweite ihrer Hand brachte, „Mutter, es geht wieder.“, erklärte er trocken und sein Blick war fast ein wenig bitter.

Sie musste sich eingestehen, der Krieg hatte ihn verändern, nein, eigentlich hatte er sie alle verändert.

Doch seine Veränderung zeigte sich immer wieder deutlich.

War er vorher schon verschlossen gewesen, so zog er sich emotional komplett zurück, er grübelte mehr und Narcissa war sich sogar fast sicher, dass er sich den Rat des Psychiaters zu Herzen genommen hatte und angefangen hatte Tagebuch zu schreiben, jedenfalls fand sie ihn abends bevor sie selbst sich in ihre Gemächer zurückzog am Schreibtisch in der Bibliothek.

Dennoch ein solches Buch hatte sie nie gefunden.

Langsam ließ sie ihre Hand wieder sinken und schenkte ihrem Sohn stattdessen einen warmen Blick voller Liebe, doch er bemerkte es nicht einmal, denn sein Blick war auf das Fenster gerichtet, oder auf die Welt dahinter, vielleicht auch auf etwas in dieser Welt, Narcissa konnte ihren Sohn nicht mehr einschätzen.

Leise seufzte sie und erhob sich von seiner Bettkante.

„Und es geht wirklich wieder Liebling?“

„Ja Mutter.“

„Dann schlaf gut, ja?“

„Ebenso.“

Kam es ihr nur so vor, oder war er verdammt einsilbig geworden?

Narcissa unterdrückte ein erneutes Seufzen und verließ sein Zimmer wieder. Vor seiner Tür warf sie einen letzten langen Blick auf ihren Sohn, der wie es schien noch nicht wieder schlafen wollte und wünschte sich, wie so oft in letzter Zeit, dass er sich ihr mehr öffnen würde.

Aber sie würde ihn nicht drängen, denn sie hatte gelernt, je mehr sie von ihm verlangte, desto weiter entfernte er sich von ihr, also ließ sie es und wartete.

Geräuschlos zog sie die Tür ins Schloss und machte sich auf den Rückweg in ihr eigenes Schlafzimmer.
 

Noch immer war sein Blick auf das Fenster gerichtet, doch seine Ohren hörten die immer leiser werdenden Schritte seiner Mutter, bis sie am Ende des Flures verklangen.

Erst jetzt erlaubte er sich die verspannte Haltung zu lösen und sich schwer gegen das Kopfteil seines Bettes zu lehnen.

Anders als seine Mutter wusste er, was ihm helfen würde und er wartete jeden Tag auf diese Rettung, auf ein Lebenszeichen, ein Brief, eine Notiz, ein Satz, dem ihm jemand ausrichtete.

Von ihr.

Seinem Engel.

Jeden Abend schickte er eine Eule mit einem Brief an sie los.

Er hatte sie schon gebeten ihm zu antworten, dann hatte er gefleht.

Als auch das nichts gebracht hatte, hatte er sie beschimpft und verflucht.

Auch ohne Reaktion.

Danach war eine Phase gekommen, in der er sich seitenlang entschuldigt hatte.

Er hatte die schillerndsten Welten mit Wörtern kreiert, nur um sie auf sich aufmerksam zu machen, ohne Antwort.

Doch am heutigen Abend hatte er seine Taktik erneut geändert.

Ein letztes Mal.

Ein letzter Versuch.
 

Seine Gedanken schweiften zurück, zu der Nacht, die alles verändert hatte.

Die Nacht die ihn verändert hatte, seine Denkweise und seine Sichtweise.

Und das alles nur wegen ihr.

Sie war sein Engel und das nicht nur, weil sie ihn gerettet hatte, denn außer seinem Körper, hatte sie seine Seele aus dem Fegefeuer der Dunkelheit gezogen und ihm gezogen, dass auch ihm die Sicht auf das Licht gegeben war, wenn er nur die Augen öffnete.
 

Seine Hände waren Fäuste und mit Wucht trieb er sie in seine Matratze, die den Schlag auffing um ihm die Wucht zu nehmen.

Er würde seinen Engel besitzen!

Für heute und für immer, das stand fest, so sollte es sein und so würde es sein.

Ohne sein zutun wanderte sein Blick auf die kleine Uhr neben seinem Bett und er sah, dass es fast soweit war.

Langsam stand Draco auf und schlich in sein Badezimmer.

Ohne Hast zog er sich aus und stellte sich unter die Dusche, die heißes Wasser auf ihn herab regnen ließ während er sein Vorhaben noch einmal durchdachte, aber er fand nichts, was dagegen sprach.

Es musste sein, entweder heute oder nie.

Als er wieder aus der Dusche und danach aus dem Bad trat, dachte man bei seinem Anblick nicht mehr daran, dass er vor weniger als einer Stunde schweißgebadet erwacht war.

Der seidige Schlafanzug in dem typischen grün der Slytherins wurde getauscht gegen eine edle schwarze Hose und ein teures schwarzes Designerhemd.

Nur weil es eine nächtliche Aktion war, die nicht allen gefallen würde hieß es ja nicht, dass er, Draco Malfoy, sich gehen lassen würde und stillos das Haus verlassen würde.

Mit wenigen gut gesetzten Bewegungen sah auch seine Frisur nicht mehr wie frisch aus dem Bett aus, sondern gepflegt und gut gerichtet, wie die Welt es von ihm gewohnt war.

Nur weil er zu ihr wollte, hieß das nicht, dass er nicht er selbst sein konnte.

Genau das war die große Änderung, die er dieses Mal in seinem Brief angekündigt hatte.

Die Änderung zu ihr zu gehen.

Sie zu sehen, mit ihr zu reden.

Von Angesicht zu Angesicht.

Heute Nacht um drei Uhr morgens.

Genau das hatte er in seinem Brief angekündigt, dass er, wenn er nicht endlich von ihr eine Antwort bekam und wenn es nur ein klares Nein wäre, dann würde er zu ihr kommen.

Und er hatte keine Antwort erhalten, nicht ein einziges Wort.

Ein Blick in die Vergangenheit

Langsam verließ er sein Zimmer. Er musste sich nicht erst bemühen leise zu sein, sein Gang war nie laut gewesen, sondern bestimmt.

Aber beherrscht und bestimmt.

Langsam verließ er sein Zimmer. Er musste sich nicht erst bemühen leise zu sein, sein Gang war nie laut gewesen, sondern bestimmt.

Aber beherrscht und bestimmt.

Seit dem Krieg war er auch vorsichtig, auch wenn Draco versuchte das zu verbergen.

Aber der Krieg hatte einiges geändert.

Ohne sein Zutun schweiften seine Gedanken ab, zurück zu der Begegnung mit dem Schicksal, dass nun seine Bahnen lenkte.
 

Er lag am Boden, oder eher im Schlamm.

Was für eine Ironie, vor wenigen Minuten hatte ein Schlammblut ihm zum Duell gefordert und er hatte dem entgehen wollen.

Das nächste was er wusste, war das er hier lag und Schmerzen hatte.

Sein rechtes Bein lag in einem unnatürlichen Winkel abgeknickt und warmes Blut lief über seinen Körper, während er mit verschwommenem Blick versuchte seine Umgebung zu erkennen.

Im morastigen Untergrund, kaum eine Armeslänge neben ihm die Leiche eines Todessers.

Er kannte ihn.

Ein Freund seines Vaters, oder eher ein Geschäftspartner, sein Vater vermied enge Freundschaften.

Ja, nur ein flüchtiger Geschäftspartner.

Draco schluckte.

Doch der Kloß in seinem Hals verschwand nicht, genauso wenig wie die Angst in seinem Herzen.

Er hatte nie gedacht, dass es zu einem Krieg kommen würde, oder das er darin involviert werden würde.

Wie naiv er gewesen war!

Hatte er wirklich gedacht, wenn Voldemort zurück wäre, würden alle Schlammblüter und Unwürdigen mit einem PUFF verschwinden und alles wäre perfekt?

War er wirklich so dumm gewesen?

Die Antwort war ja.

Leider.

Ein verzweifeltes Lachen, ob seiner Erkenntnis brach aus ihm heraus.

Und genau das Geräusch war es, das ihn rettete.

Das scheinbar sie anlockte.

Ein Geräusch aus Verachtung seiner Selbst, etwas, dass er unter anderen Umständen nie von sich gegeben hätte, dass nie in die Welt geboren worden wäre.

Aber das Schicksal ging manchmal seltsame Wege und der Weg war das Ziel.

Vielleicht lag er nur hier um zu sehen, wie dumm und naiv er gewesen war?

Als er sich beruhigte, hörte er Schritte auf sich zukommen und wollte aufstehen.

Sich umdrehen.

Weglaufen.

Vor der Person, sich selbst, seinem Schicksal.

Doch er war zu schwach.

Kraftlos sank er zurück und im nächsten Moment sank eine düstere Gestalt neben ihm auf die Knie.

Sein Körper verkrampfte sich panisch und er versuchte sich zusammenzurollen, doch das einzige was das brachte war, dass der Schmerz größer wurde, dass Blut schneller floss.

Mit einem Laut des Leids unterließ er seine Mühen, „Bit... te... töte mich... schnell“, flehte er leise, doch die Gestalt schüttelte den Kopf.

Noch immer war seine Sicht verschwommen, doch den Stab in ihrer Hand erkannte er in aller Deutlichkeit.

Erneut wollte er aufbegehren, doch eine, ihre, weibliche Stimme machte einen beruhigenden Laut und legte ihm sanft ihre Hand an die Wange.

Sie war warm, so schön warm.

Ohne es zu wollen schmiegte er sich an die fremde Handfläche, während er die Augen zusammenkniff um die Person zu erkennen, die gerade mit wenigen gewisperten Zaubern sein Bein schiente.

Doch es war vergeblich.

Trotzdem breitete sich ein Gefühl von Sicherheit in ihm aus.

Er war gefunden.

Gerettet.

Mit Anstrengung hob er seine Hand und legte sie auf ihre.

Es schien als wollte sie im ersten Moment zurückzucken, wodurch ihre Kapuze zurückfiel.

Dennoch, Draco sah nur blasse, fast weiße Haut und einen Berg Locken.

Engelslocken, soviel war klar.

Als sie nun erkannte, dass er ihr nichts tun wollte, wie sollte er in dieser Situation auch, entspannte sie sich wieder und ließ seine Hand auf ihrer, während sie seine Wunden heilte, so gut sie es vermochte.

Fast hatte er den Eindruck, dass sie Heilerin war, so professionell erschien ihm ihre Hilfe.

Oder hätte er das in seinem Zustand von jedem gedacht?

Er war sich nicht sicher.

Nur eines war sicher, sie war sein Engel in der Stunde größter Not.

Lügen leben kurz

Ein hellblaues dünnes Nachthemd umwehte ihre zierlichen blassen Knie, während sie draußen auf der Terrasse stand und auf ihn wartete, ihren Freund, ihren Mitbewohner, ihren Partner.

Ihren Ron.

Es war inzwischen Recht frisch draußen, weswegen sie einen dünnen weißen Cardigan über das Baby Doll Nachthemd gezogen hatte und ihn nun enger um sich herum schlang und versuchte möglichst wenig nackte Haut dem Wind entgegen zu stellen.

Wo war er denn schon wieder?

Seit nun wie vielen Wochen – nein, Monaten – kam er immer erst spät heim und redete sich mit irgendeiner dummen Ausrede heraus?

War Ron wirklich so naiv zu glauben, dass sie nicht merkte, wenn er log?

Mal ehrlich, sie kannte ihn zu gut und war zu intelligent um sich von ihm anlügen zu lassen.

Ihre Mutter wiederum hatte gemeint, dass es nur daran lag, dass ihre rosarote Brille nicht richtig saß und gelacht.

Wenn es das denn nur wäre, aber ihr siebter Sinn lag so verdammt selten falsch.

Oh, hätte sie das vorher gewusst, sie hätte den Plänen zusammen zu ziehen nicht zugestimmt!

Ronald hätte bei seiner Mutter versauern können.

Oder sich zumindest vertrösten lassen müssen.

Aber nein, nach dem Krieg hatte sie es für eine wunderbare Idee gehalten ihn um sich zu haben.

Der Krieg hatte ihr bewusst gemacht, wie wichtig es war, wenn man zusammenhielt, wie wichtig es war, seine Gefühle zu leben und das Positive zu erkennen.

Und was hatte sich entwickelt?

Das sie spät am Abend alleine ins Bett ging um des Nachts aufzuwachen und zu merken, dass er immer noch nicht wieder da war.

Ab diesem Punkt zwang sie sich wachzubleiben, solange bis er zurückkam.

Darauf folgte regelmäßig eine Auseinandersetzung und sein Versprechen sich zu bessern.

Leere Worte, wie er immer wieder aufs Neue bewies.

So auch in dieser Nacht.

Wie oft sie sich nicht schon vorgenommen hatte ihm zu folgen, nachzusehen, wo er sich herum trieb, doch trotzdem stand sie hier.

Aber es war nicht so, als würde sie nichts unternehmen.

Nein, sie hatte ihren guten Kumpel Terry gebeten Ron zu folgen.

Sie vertraute Terry blind und das nicht nur, weil sie ihn seit der Schulzeit kannte, sondern und vor allem weil sie sein größtes Geheimnis und damit seinen größten Vorteil als Spion kannte.

Das Gute an Terry war, dass er ein Animagus war.

So hatte er es einfacher unerkannt überall hinzukommen.

Und was hatte sie herausgefunden?

Das Ronald angeblich die Wahrheit sagte, immer.

Natürlich... nur warum hatte sie dann bitte immer noch dieses ungute Gefühl, dass er sie anlog?

Bisher hatte sie sich immer auf ihre Intuition verlassen können, vor allem da sie sich meist logisch erklären ließ, aber in diesem Fall war sie überfragt.

Aber auf der anderen Seite, welchen Grund hätte Terry Ron beim Lügen zu helfen?

Er musste doch wissen, wie sie zu Lügen stand und welche Konsequenzen diese haben konnten. Zumindest Hermine war klar, wenn sich ihre Ahnungen bestätigten, dass nicht nur Ronald, sondern auch er log, er ihr Vertrauen und zu 97,38% auch ihre Freundschaft für immer verlieren würde.

Laut seufzte sie und lehnte sich hart an den Pfeiler der den Balkon abstützte.

Es war ein Laut, genervt und verzweifelt zugleich, denn es missfiel ihr mehr als alles andere so im Unklaren zu stehen.

Theoretisch zumindest.

Praktisch war es nicht unklar, sie brauchte nur noch die Bestätigung von Ronald.

Er brauchte es nicht mal sagen, ein Blick würde genügen sie zu erlösen.

Da, in der Ferne konnte sie etwas erkennen, das näher kam.

Und tatsächlich schon bald war ersichtlich das es Ron war, der endlich nach Hause kam.

Sofort stemmte sie ihre Hände fest in die Hüften und presste ihre Lippen aufeinander, sodass sie nur noch ein dünner blutleerer Strich waren und blitzte ihn aus ihren schokobraunen Augen eiskalt und aufgebracht an.

„Ronald Bilius Weasley! Wo warst du schon wieder die halbe Nacht über?“, donnerte sie als er neben ihr landete und sie auf die Wange küssen wollten.

Besaß er auch noch die Frechheit so zu tun, als wäre alles in Ordnung.

„Arbeiten, du weißt doch, wie viel Stress wir derzeit haben Mine“, antwortete er in einem liebevollen Tonfall und legte sanft seine Hand an ihre Wange, doch sie fegte diese sofort unwirsch weg.

„Lügner“, knurrte sie stattdessen.

Unschuldig hob er seine Hände in die Höhe, als wollte er jede Schuld von sich weisen, aber dieses mal würde er nicht ungeschoren davon kommen, dieses mal wusste sie das er log.

„Ich habe mit deinem Chef gesprochen...“, erklärte sie unterkühlt und blieb steif an der Stütze stehen.

Sie zwang sich ihren Blick in den Himmel zu richten und sah somit nicht wie Rons Gesichtszüge entgleisten.

Damit hatte er wahrlich nicht gerechnet, nein, was sollte er denn nun sagen?

Sein Mund stand leicht offen, denn ihm fiel bei Merlin keine Ausrede ein, erst Recht keine gute und das spürte Hermine.

Sie wollte wütend sein, rasend, einfach ihm sagen was sie davon hielt, aber sie fühlte sich leer.

Warum hatte sie Recht gehabt?

Wieso mussten Ron und Terry sie anlügen?

Langsam spürte sie Tränen in ihre Augen schießen und sie drehte sich komplett von Ron weg um langsam auf die Tür zuzugehen.

„Ich bin enttäuscht, denn ich verstehe nicht, warum du mir nicht vertraust...“, wisperte sie nur leise und schüttelte ungläubig den Kopf bevor sie durch die Tür ins dunkle Haus verschwand und Ron stehen ließ.

Schwarz, weiß und ganz viel grau, heute wie damals

Sie hasste diese verfluchte Enttäuschung die sie spürte, nun wo sie wusste, dass er sie belogen hatte.

Hermine spürte heiße Tränen in ihren Augen, die sie zornig wegblinzelte.

Nein, sie würde nicht weinen.

Nicht wegen Ronald Weasley.

Das verdiente er gerade nicht.

Wütend ballte sie ihre schlanken Finger zu festen Fäusten und ließ die Tür zu ihrem kleinen Leseraum, um den Begriff Bibliothek zu verdienen war der Raum zu klein, hart ins Schloss krachen.

Diese geschlossene Tür würde Ron sagen, dass sie alleine sein wollte.

Das war ihr Rückzugsort und normalerweise war die Tür immer offen, offen für ihre Freunde, offen für Sonne und Wärme.

Doch jetzt wollte sie all das, was vor dem Raum war, aussperren.

Die falschen Freunde, die Lügen und die Kälte, obwohl letzteres längst bei ihr war, in ihrem Inneren.

Wie eine verletzte Löwin streifte sie durch den mit Regalen gefüllten Raum, bis sie schließlich vor dem Fenster stehen blieb und hinauf zum Mond sah und tief durchatmete.

Erst einmal war sie so enttäuscht und wütend auf Ron gewesen.

Sie dachte zurück an dieser Ereignis, das ihr vorkam als wäre es noch gar nicht solange her, wie der Kalender ihr weiß machen wollte.

Der schicksalhafte Tag des letzten Gefechtes.
 

Sie hatte genug davon die Toten zu betrauern.

Natürlich war auch Hermines Herz schwer und dunkel vor Trauer, aber sie war so voll davon, dass sie sich taub anfühlte.

Nein, sie wollte ihre Zeit lieber den Lebenden widmen.

Genau das war der Grund, weswegen Ron sauer auf sie war. Weil sie nicht weiter neben ihm bei der Leiche seines Bruders stehen wollte, nein, nicht stehen konnte.

Dann war er eben sauer, sie hatte es versucht ihm zu erklären, mehr als einmal.

Harry hatte es verstanden, Ginny auch, ja sogar George, der kaum ansprechbar war, hatte es verstanden, nur Ron hatte es falsch und unfair von ihr gefunden und sie angeschrien.

Schließlich hatte sie ihre Kapuze tief in das Gesicht gezogen und unter Tränen die Halle verlassen.

Sie war den Weg entlang gestürmt und hatte auf nichts geachtet.

Weder nach links, noch nach rechts hatte sie gesehen, Hermine war einfach nur geflüchtet.

Sogar ihren Wunsch zu helfen war in den Moment zwar nicht vergessen, aber in den Hintergrund gerückt.

Solange bis sie ein Geräusch hörte

Als hätte man die junge Hexe geschlagen, blieb sie abrupt stehen und sah sich hektisch um.

Tote befleckten die große Ebene, wie es früher Wildblumen getan hatten, ein Vergleich der ihrem Herzen einen Stich und ihrer Erinnerung einen schwarzen Schatten verlieh.

Doch dann hatte sie die Bewegung gesehen.

Aus den Augenwinkeln hatte sie einen blonden Schopf erkannt. Und ihr Verstand hatte ihr sofort den Namen dazu verraten.

Draco Malfoy.

Hermine, die gerade auf den verletzten Körper hatte zugehen wollen, stockte in ihrem Schritt.

Dort lag die Person, die keine Gelegenheit ausgelassen hatte sie zu ärgern und zu demütigen, der Junge, der den Todessern Zugang zum Schloss gewährt hatte.

Dennoch währte ihr Zögern nicht lange, denn auf der anderen Seite lag dort der Junge, der am Ende an ihrer Seite gekämpft hatte, der schon in Malfoy Manor sie nicht verraten hatte, der Junge, der es nicht geschafft hatte Dumbledore zu töten.

Zudem war jetzt keine Zeit für Rache und noch mehr Blutvergießen, sondern Zeit für Heilung und Frieden.

Den letzten Rest Zweifel an ihrem Vorhaben zerstreute der junge Malfoy jedoch selbst als sie sah in was für einen Zustand er vor ihr lag.

Sofort ging sie neben ihm in die Knie und zog ihren Zauberstab, während sie schon darüber sinnierte, welcher Spruch das beste Ergebnis erzielen würde.

Draco jedoch deutete ihr Vorhaben falsch.

Er erkannte sie nicht einmal, oder vielleicht tat er es doch und hatte deswegen Angst vor ihr?

Diese Vorstellung jagte ihr einen eiskalten Schauer über den Rücken und sie schüttelte langsam den Kopf, nein, sie würde ihn nicht töten und sie würde dafür sorgen, dass er den Tod heute auch nicht treffen würde.

Doch auch diese Geste wollte ihn nicht beruhigen, nein stattdessen krümmte er seinen Rücken durch, als wollte er aufspringen, doch er war zu schwach und sein Gesicht verzog sich zu einer Maske des Schmerzes.

Ohne darüber nachzudenken kam ein beruhigen Laut von ihren Lippen, ein leises „Ssshhh~“ und ihre Hand legte sie wie von selbst an seine bleiche kalte Wange um ihm zu beweisen, dass sie nichts Böses wollte, sondern helfen.

Und dieses Mal schien es als hätte er verstanden, denn Hermine spürte, wie er sich an ihre Hand schmiegte, mehr von ihrer Wärme wollte und ein sanftes Lächeln bildete sich auf ihren Lippen als sie den Stab auf sein zerschmettertes Bein richtete um es notdürftig zu schienen.

Es dauerte eine Weile bis sie mit ihrem Werk zufrieden war, Zeit in der Draco sich zu beruhigen schien und sich leicht entspannte, was Hermine aus einem unbestimmten Grund freute.

Dennoch zuckte sie zusammen als er seine Hand hob.

Was hatte er vor?

Ihre Kapuze rutsche nach hinten und ihre offenen Haare ergossen sich über ihre schlanken Schultern, doch dafür hatte sie gerade keine Zeit, sie bemerkte es nicht einmal.

Hatte er Kräfte gesammelt um die Welt nun doch vor dem ‚Schlammblut Nummer 1‘ zu befreien?

Mit vor Schrecken geweiteten Augen sah sie ihn an, bereit sich zu verteidigen und zu flüchten.

Als sie jedoch spürte, wie er seine Hand zärtlich auf ihre legte, beruhigte sie sich wieder und auch die Wärme kehrte in ihre Augen zurück.

Nein, von Draco ging keine Gefahr aus, nicht jetzt, vielleicht nie wieder.

Sanft bewegte sie ihren Daumen streichelnd über seine kalte Haut, während sie seine Wunden heilte, so gut sie es vermochte.

Als sie fertig war, blickte sie ein letztes Mal in das ausgemergelte Gesicht um sich davon zu überzeugen, dass es ihm besser ging.

„Wer...?“, murmelte er leise und tonlos und verschaffte ihr die Gewissheit, dass er nicht wusste, wen er vor sich hatte.

Erneut zierte ein sanftes Lächeln ihre Lippen als sie ihren Zauberstab holte und damit auf ihn zielte.

Dieses Mal jedoch hatte er keine Angst und sie beschloss ihm die Wahrheit zu sagen, vielleicht würde es ihn ändern, es ihn bessern.

Wenn nicht, dann würde er zumindest wissen, dass eine Muggelstämmige ihn gerettet hatte.

Wie in Zeitlupe beugte sie sich und immer dichter an sein Gesicht, in der Hoffnung, dass er sie doch von selbst erkannte, doch das große ‚Ah‘ oder ‚Ih‘ blieb aus.

Ihre Lippen berührten fast seine Ohren als sie leise, „Hermine Gra...“, wisperte.

Doch sie schaffte es nicht ihren Namen zu beenden, denn plötzlich drehte der Blonde seinen Kopf zu ihr und ihre Lippen berührten sich in vollkommener Zärtlichkeit.

Automatisch schlossen sich ihre Augen, doch als ihr genau das bewusst wurde, stolperte sie rückwärts weg und tat das, was sie sowieso vorgehabt hatte.

Sie wirkte einen Schlafzauber.

Vollkommen verwirrt ließ sie den geschienten und verarzteten Draco hinter sich her schweben, bevor sie erneut flüchtete.

Dieses Mal aber vor sich selbst und zwar hinein in das Schloss zu den Lebenden, ihren Freunden.

Tatsächlich wurde sie schon erwartet.

Von ihrem Ron.

Sie wollte zu ihm eilen und sich entschuldigen, dass sie einfach weggerannt war, doch als sie sah, wie sich seine Züge zu Verachtung verzogen als er sah, was, nein, wer hinter Hermine schwebte, blieb sie wie angewurzelt stehen.

„Hermine, was machst du mit dem?“, fragte er hasserfüllt und beeilte sich zu ihr zu gelangen, während andere ihr die Verantwortung für Draco abnahmen.

„Ich habe ihm nur geholfen“, verteidigte sie sich und Draco gleichermaßen, doch Ron schüttelte nur den Kopf, „Wie kannst du nur, er ist ein Malfoy! Ein Todesser!“

„Nein Ronald, er ist unser Mitschüler und hat vor wenigen Stunden noch an unserer Seite gekämpft!“, verteidigte sie ihn erneut lautstark, so dass sich einige nach ihr umdrehten.

Das war ihr jedoch egal, sie wollte, dass er begriff, dass er verstand, dass ihre Welt nicht nur aus Schwarz und Weiß bestand, sondern auch aus grau und vor allem aber aus allen Farben des Regenbogens.
 

Auch wenn er sich kurz darauf entschuldigt hatte, nachdem Harry ihre Aussage bestätigt hatte, es schien als hätte Ron bis heute nicht gelernt alle Farben zu sehen.

Eine Farbenblindheit, die ihr mehr wehtat, als jede andere Schwäche es hätte tun können.

Immerhin war dieses Denken von ihrem Freund der Grund warum sie hier in ihrem Zimmer stand und Tränen lautlos über ihr Gesicht rannen.

Er vertraute ihr nicht, wahrscheinlich weil er dachte, dass sie sein Handeln für falsch halten würde.

Wieso machte er nur alles schlimmer, als es war?

Selbst wenn sein Handeln nicht richtig war, es wurde durch sein Benehmen doch nicht besser, sondern nur schlimmer.

Schlechter Verlierer?

Langsam trat Draco aus dem Schatten der kleinen Ansammlung von Bäumen und ein Lächeln trat auf seine Züge.

Es war auf der einen Seite ein leicht müdes Lächeln aber auf der anderen Seite ein triumphierendes, denn er hatte die letzten Worte aus der Auseinandersetzung von Hermine und Weasley nicht überhören können, nicht das er es überhaupt versucht hatte. Dazu gefiel ihm das Ergebnis dieses Gespräches zu sehr.

Scheinbar waren sie nicht mehr das Traumpaar, das gerade Weasley immer präsentieren wollte, wenn er anderen gegenüber unnötig laut von seiner Mine erzählte. Von ihrem kleinen gemütlichen Heim und der Wärme und Liebe, die darin herrschte.

Dabei war die Wahrheit offensichtlich anders.

Der Einzige, der sie liebte, der sie lieben durfte, weil seine Gefühle reiner und ehrlicher waren und viel tiefer gingen, war er und nicht dieser rothaarige Klabauter Verschnitt Weasley.

Aber wie es aussah, würde das Wiesel das selbst bald bemerken, wenn nicht sogar schon heute Nacht.

Gemächlich, denn er wusste, dass er nicht mehr verlieren konnte, ging er einen weiteren Schritt aus dem Schatten der Bäume auf das kleine Haus zu, wobei seine Miene automatisch wieder zu einer Maske der Kälte und der Emotionslosigkeit wurde, eine Maske, die er schon immer getragen hatte und so gut saß, wie eine zweite Haut. Ebenso wie das schwarze Hemd und die edle schwarze Hose.

Sollte Weasley ihm doch erst einmal erzählen, was er vermutete, weswegen Draco gekommen war.

Bei dem Gedanken musste er sich ein spöttisches Lächeln verkneifen, als wenn das Wiesel denken könnte.

Aus den Augenwinkeln sah er, wie sich die Haltung des Rotschopfes veränderte und Draco war sich sicher, dass er der Grund dafür war. Scheinbar war er entdeckt worden.

War der Rothaarige eben noch erschüttert ob Hermines Verhalten gewesen, so war er nun fast versteinert, so verkrampft war seine komplette Haltung auf einmal.

Wie es schien freute er sich also wirklich ihn hier zu sehen. Und wenn es nach ihm ginge, konnte das Wiesel gerne weiter Steinstatue spielen, dann brauchte er sich nicht mit ihm abgeben, aber das würde natürlich nicht geschehen, dafür würde er seine Hand ins Feuer legen.

"Verschwinde Malfoy.", tönte es auch sogleich in einem ätzenden Tonfall und Draco fiel es immer schwerer ein Grinsen zu unterdrücken, nach all der Zeit war der Weasley noch immer genauso vorhersehbar wie am Anfang ihrer Bekanntschaft. Und genauso dumm und naiv, wie er überflüssig war. Er freute sich schon auf den Moment, in dem auch Hermine das endlich merken würde und das Wiesel alleine da stehen würde. Auf wessen Seite wohl Potter stehen würde? Wahrscheinlich auf Weasleys, aber dann würde sich Hermine wohl auch gegen den Wunderknaben stellen, das war ihm nur Recht. Endlich wäre es dann soweit, dass sein Engel ein aktiver Teil seiner Welt sein würde.

Noch immer sagte er keine Silbe, sondern näherte sich dem anderen weiter mit seinen fließenden Schritten, die leise aber dennoch dunkel in der Nacht zu verklingen schienen, als würden sie dorthin gehören und er wäre ein Teil der Dunkelheit.

Ein düsterer Fürst, der seine Braut heim holen würde.

Bei dem Vergleich schlich sich nun doch ein winziges Lächeln auf seine kalten Züge, was ihn durch den Einfall von Licht und Schatten noch bösartiger wirken ließ.

Trotzdem gab es nun für Weasley keinen Halt mehr. Ohne weiteres Zögern kam er über die kleine Brüstung gehechtet und stieß Draco zurück in den Schatten. Nur knapp entging dieser einer Kollision mit einer alten Eiche und zog fragend eine Augenbraue in die Höhe um endlich sein Schweigen zu brechen.

„War das alles Wiesel?“, spottete er und schenkte ihm einen kurzen Ausblick auf seine weißen Zähne als er ihn für einen Moment kalt und voller Hohn angrinste. Währenddessen suchte er sich einen festen Stand auf dem Grund, denn für ihn sah Weasley nicht gerade so aus, als wäre das alles gewesen, nur hatte er es noch nicht geschafft eine Chance auszulassen ihn zu reizen. Also würde er jetzt damit nicht anfangen.

Tatsächlich bewegte er sich kurz darauf elegant zur Seite als die Faust des Rothaarigen schlecht gezielt vorschoss und ihn, natürlich, verfehlte.

„Hau ab Malfoy, sonst...“

„Was sonst, du Clown?“, grollte er düster und zog seinen Stab aus der Tasche. Er war nicht hier um sich von diesem Verlierer einschüchtern zu lassen, aber sollte er es doch ruhig versuchen und scheitern, wie in allen Belangen seines erbärmlichen Lebens.

„Sonst erinnere ich dich daran, was für ein hübsches Frettchen du doch warst“, meinte Weasley mit einem Lächeln, das scheinbar spöttisch sein sollte, aber nur aussah, wie eine Grimasse.

Draco reagierte ohne Zögern und legte seinen Stab an die Kehle des anderen.

„Wage es nicht, sonst zeige ich dir, welchen Zauber ich im fünften Jahr von Potter gelernt hab. Ich will nur zu Hermine, sie erwartet mich.“, zischte er, während er dabei gefährlich ruhig zu sein schien.
 

Und auf einmal begriff Ron, weswegen der Blonde hier war. Nun wusste er, was der andere wollte und ihm war, als würde er auch begreifen, wie er ihn wieder loswerden wollte.

Ohne Mühe ignorierte er die Drohung von Malfoy, „Sie will dich nicht sehen. Wieso auch? Du warst immer so ein Stinkstiefel, dass sie jeden deiner Briefe zerrissen und verbrannt hat. Sieh es ein, sie hasst dich und verachtet dich. Das hat sie immer und das wird sie immer!“, schrie er fast und auch wenn Dracos Maske nach wie vor perfekt saß, war da ein kleines Flackern in dessen Augen, dass in Ron ein Gefühl des Sieges auslöste.

Er würde verschwinden und sie in Ruhe lassen, die Briefe würden aufhören und er würde Hermine nicht mehr anlügen müssen. Sie konnten wieder glücklich werden, ohne jeden Schatten.

Und wenn sie sich wieder vertragen hatten, würde er sich von seiner Mutter den Ring geben lassen, mit dem sein Vater schon um die Hand seiner Mutter angehalten hatte.

Dann würde es nicht lange dauern bis Hermine endlich Mrs. Weasley war.

In seinen Augen war das nur die logische Folge der Dinge und er freute sich auf jeden Punkt auf dieser innerlichen Liste.

Er war so vertieft in seine Gedanken, dass er im ersten Moment nicht gehört hatte, wie Draco seine Entgegnung gezischt hatte. Erst das rötliche Glühen von dessen Stab holte ihn zurück in die Realität.

„Mhm~?“, machte er verwirrt, doch der Blonde war nicht so gütig seine Worte zu wiederholen, stattdessen sprach er ein anderes aus.
 

„Sectumsempra“

Augenblicklich öffnete sich seine Haut und sein Fleisch wurde durchtrennt, während Ron stöhnend in sich zusammensackte, als würde ein unsichtbares Schwert ihm klaffende Wunden zufügen und nicht von ihm ablassen, nur weil er zusammenbrach.

Die Verwirrung wächst

Sie jedoch hatte es gesehen. Von ihrem Fenster aus hatte sie den hellen Schein erblickt, der dem Zauberstab entwichen war, als Draco den Fluch ausgesprochen hatte.

Neugierde und Sorgen trieben sie dazu an ihre kleine Bibliothek wieder zu verlassen und das so schnell, dass ihr der weiße Cardigan von den Schultern rutschte, sodass nur die dünnen Träger des Nachthemdes den Blick auf die helle nackte Haut unterbrachen.

Sie lief so schnell, dass sie die zwei kleinen Stufen, die von der Terrasse hinab führten, mehr stolperte als lief und dadurch fast hingefallen wäre. Doch Hermine schaffte es sich rechtzeitig wieder zu fangen und rief gleichzeitig laut den Lumos Zauber, wodurch nicht nur ihr Stab, sondern auch zwei Außenlampen angingen und die Szenerie erhellten.

Ronald am Boden, aus etlichen Wunden blutend und über ihm niemand geringeres als Draco Malfoy.

Ein leiser Aufschrei durchbrach die nächtliche Stille als sie das helle Blut sah.

Überrascht, nahe an einem Schock, wäre sie fast stehen geblieben, doch ein leises Stöhnen von Ron verbat ihr inne zu halten, sondern auch die letzte Distanz zu überwinden, bevor sie neben Ron in die Knie ging, dass das himmelblaue Babydoll nur so in die Höhe flog.

Fürs erste ignorierte sie Draco vollkommen und widmete sich komplett ihrem Partner, auf den sie eigentlich so sauer war. Aber er war verletzt und brauchte ihre Hilfe.

Dringend wie es schien, denn sobald sie einen Heilzauber murmelte, öffnete sie die nächste Wunde. Es war frustrierend.

Langsam traten ihr Tränen in die Augen, doch diese wischte sie nur unwirsch weg, während sie weiter Heilzauber murmelte, da ihr nichts besseres einfiel und sie sich nicht noch hilfloser vorkommen wollte als es dadurch, dass immer neue Wunden entstanden der Fall war.

Die Blutspuren und das Rot am Boden wurden immer deutlicher, während Ron immer blasser zu werden schien.

Hermine fiel es immer schwerer die Tränen nicht einfach laufen zu lassen.
 

Erst jetzt schien Draco aus seiner Starre zu erwachen in die er gefallen war, als er seinen Engel gesehen hatte.

Vorsichtig ging er neben ihr in die Hocke und legte ihr eine Hand auf die Schulter, „Hermine...“, wisperte er zärtlich um sie auf sich aufmerksam zu machen und sie von Ron abzulenken.

Doch ihre Reaktion war anders, als er es erwartet hatte.

Wütend fuhr sie herum und stieß ihn hart gegen die Brust, so dass er erst wankte und dann nach hinten umkippte und auf seinem Hinterteil landete.

Die Hand erhoben, so dass man nicht sicher sein konnte, ob sie einen schlagen oder verhexen würde, blitzte sie ihn aufgebracht an.

„Mach dass es aufhört! Zeig einmal in deinem verdammten Leben, dass du nicht nur ein egoistischer, selbstverliebter reinblütiger Snob bist, sondern ein verfluchtes Gewissen hast!“, fuhr sie ihn an, wie eine Katze, der man auf den Schwanz getreten hatte und schubste ihn erneut.

Ihr war es egal, weswegen der Blonde hier war.

Sie stieß ihn weiter von sich in den Dreck.

Ihr war es egal, was Ron ihm getan hatte.

Und noch einmal schubste sie ihn mit aller Macht, sodass er hart hinfiel.

Er sollte es nur wieder hinbiegen.

Noch einmal wollte sie ihm zeigen, wie wütend sie war, doch sie hielt in ihrem Tun inne.

Er sollte es wieder hinbiegen und zwar auf der Stelle! Erneut fuhr ihr der Gedanke durch den Kopf und sie biss sich hart auf die Lippe um sich davon abzuhalten erneut auf ihn loszugehen, dann fiel ihr Entschluss und sie nahm die Hände herunter.

„Wird’s bald?“, fauchte sie aufgebracht, da es ihr viel zu lange dauerte. Nachdenklich blickte Draco sie an und legte von seinem Platz auf dem Boden den Kopf leicht schief. Seine Lippen wurden zu einem blassen, blutleeren Strich als er, ohne den Blick auch nur von ihr abzuwenden, den Stab aufhob und ihn direkt auf Rons Herz zielte und anfing den Gegenzauber zu murmeln.

Langsam aber sicher schlossen sich endlich Rons Wunden, Fleisch wuchs wieder zusammen und neue Haut bedeckte die aufgeschnittenen Stellen, während endlich keine neuen Wunden geschlagen wurden.

Endlich stoppte der stetige Blutfluss, der schon seine komplette Kleidung und auch einen Teil von Hermines rot gefärbt hatte.

Längst war ihr Babydoll nicht mehr himmelblau, sondern blutige Flecken musterten es genauso, wie ihren weißen Cardigan, den sie fest vor ihrer Brust zusammen zog, wie um sich vor dem Anblick ihres Partners zu schützen.

Doch das war ihr gerade egal. Überhaupt, es gab wichtigere Dinge als Äußerlichkeiten. Wer kümmerte sich schon darum, ob ein gut aussehender junger Mann mit elegantem schwarzen Hemd und edler schwarzer Hose neben einem (inzwischen wieder) stand, wenn auf der anderen Seite neben einem der Partner erst langsam wieder in eine geregelte Atmung fiel.

Hermine fiel ein Stein vom Herzen.
 

Erst jetzt fokussierte sich ihre gesamte Aufmerksamkeit erneut auf Draco Malfoy. Und mit der Aufmerksamkeit auf den Übeltäter erwachte ihre Wut langsam aber flammend wieder.

„Du...“, murmelte sie erbost und stand langsam auf. Ihre Augen suchten die seinen und fesselten seinen Blick, während ihre Hand sich um ihren Zauberstab verkrampfte.

Er hatte zwar Ron geholfen, hatte ihren Streit beendet und sie zu Ron zurückgeführt, aber erst nachdem er ihm etwas angetan hatte.

„Wie konntest du nur? Du dreckiges...“

Weiter kam sie nicht, denn Draco legte ihr sanft seinen Zeigefinger auf die Lippen und schaute sie ernst an aus seinen sturmgrauen Augen, die dunkel waren wie Wolken eines Herbstgewitters und fiel ihr leise in einem beinahe zärtlichen Tonfall ins Wort.

„Hermine... verurteile mich nicht, ich habe die Kontrolle verloren, aber nur weil deine Gefühle nicht wie meine sind, leider.“, erklärte er und klang dabei gar nicht wie der hochnäsige Reinblüter den sie in ihrer Erinnerung immer lebendig gehalten hatte.

Fast schien es ihr, als hätte er sich wirklich verändert, doch etwas an seiner Aussage verwirrte sie und ließ ihre Wut in den Hintergrund treten.

Sie wollte nachfragen, ihn festhalten, ihn aushorchen was er meinte mit seinen Gefühlen, doch da verschwand auch schon seine Gestalt als er disapparierte.

„Ha...“, wollte sie leise rufen, doch ein noch leiseres Stöhnen drang in ihr Bewusstsein und ließ Schuld in ihr aufkeimen, weil sie Ron, wenn auch nur für den Bruchteil einer Sekunde, vergessen hatte. Sofort wandte sie sich ihm wieder zu und strich ihm über die Wange.

„Alles wird gut Ron... Draco hat den Fluch rückgängig gemacht“, wisperte sie beruhigend und versuchte für ihn ein Lächeln zustande zu bringen. Ein Versuch der zum Scheitern verurteilt war, zu sehr war sie aufgewühlt.

Weil Ron sie angelogen hatte, weil Draco hier gewesen war, weil Ron und sie über und über mit Rons Blut befleckt waren und nicht zu letzt wegen Dracos Bemerkung.

„Komm, ich helfe dir rein.“, murmelte sie gedanklich leicht abwesend und half dem immer noch geschwächten Ron auf die Beine, während sie erneut ihre Tränen unterdrückte, denn fürs erste war es wichtiger Ron ins Haus zu bringen.

Dann würde er ihr einige Fragen beantworten müssen.

Zu seiner Lüge.

Zu Dracos Besuch.

Zu ihrer vermeintlich gemeinsamen Zukunft.

Möglichkeit Nummer eins - ein Reinfall?

Nachdenklich nippte sie an ihrem Kaffee, der noch immer ziemlich heiß war. Es war schon ihr dritter Becher aber dass bemerkte sie nicht mal. Nein, sie brauchte gerade einen klaren Kopf, denn auch jetzt, zwei Stunden nachdem sie Ron ins Haus geholt hatte, nahm die Nacht kein Ende.

Hermine hatte Ron ins Bett gebracht, doch zuvor hatten sie sich unterhalten. Lange und eingehend.

Im Nachhinein wunderte sie sich, dass sie nur zwei Stunden gebraucht hatten, denn das, was ihr Freund ihr offenbart hatte, lief immerhin seit langem so.

Endlich hatte er ihr gestanden, weswegen er gelogen hatte.

Es hatte lange gedauert, bis sie ihn dazu gebracht hatte, aber nachdem sie Situation zu eskalieren gedroht hatte, hatte der Weasley endlich Vernunft angenommen.

Innerlich hörte sie sich erneut ihn anschreien, „Ronald Billius Weasley, ich habe es so verdammt satt! Erst deine Lügen, wo du bist, dann willst du mir nicht sagen, was Malfoy mir sagen wollte und jetzt willst du mir nicht einmal sagen, wieso er hier war. Erzähl es mir endlich! Ich gebe dir fünf Minuten, solange brauche ich um meine Sachen zu packen!“

Ja, diese Drohung hatte Wirkung gezeigt.

Hermine schüttelte ihre Locken leicht und stellte den Becher wieder auf den Tisch, ohne ihn jedoch loszulassen, stattdessen sog sie die Wärme des Bechers förmlich auf, denn das was Ronald getan hatte, was er ihr heute Nacht offenbart hatte, hatte sie erschüttert.

Erneut hob sie den Becher an, doch sie führte ihn nicht an ihre Lippen, sondern stand stattdessen auf um mit ihrem Kaffee nach draußen, auf die Terrasse zu gehen. Erst dort stellte sie ihn auf das kleine Geländer und lehnte sich hart dagegen. Dieses Mal war sie passender angezogen als früher in dieser Nacht.

Nachdem das Gespräch mit Ron beendet gewesen war, hatte sie sich fast eine halbe Stunde lang geduscht um ihre Gedanken zu sortieren und das Blut loszuwerden.

Nun hingen ihre Locken ihr wild ins Gesicht und sie trug ausgewaschene Jeans und ein schlichtes beiges Polo Shirt.

Leise seufzte sie in die dunkle Nacht hinein.

Draco hatte ihr also seit damals Briefe geschrieben.

Briefe, die Ronald abgefangen hatte.

Weswegen er nie pünktlich gewesen war.

Wegen dem Inhalt war Draco hergekommen.

Auf den Inhalt bezog sich Dracos Kommentar.

Hermine wusste genau, wohin diese Gedanken sie führen würden und sie wusste auch, dass ihre Nacht noch andauern würde.

Ihr blieben also genau zwei Möglichkeiten.

- Nummer eins: Mit Draco sprechen

- Nummer zwei: Die Briefe suchen und lesen

Naja, suchen musste sie die Briefe nicht wirklich, Ron hatte ihr gesagt, wo sie lagen. Trotzdem war ihr in diesem Moment die erste Möglichkeit lieber. Ronald hatte nicht erwähnt, wie viele Briefe es waren, aber wenn sie überlegte, wie oft er erst spät nach Hause gekommen war, mussten es viele sein. Da erschien es ihr einfacher und schneller Draco zur Rede zu stellen. Er würde wissen, was in seinen Briefen stand und ihr sagen können, was davon essentiell war.

Halbwegs zufrieden mit ihrem Entschluss nahm sie ihren Becher und leerte ihn in einem Zug, bevor sie den Becher zurück in die Küche brachte, schnell abspülte und zum Trocknen stellte.

Zögernd blickte sie zur Hintertür und die ersten Zweifel an ihrem Plan überkamen die junge Hexe, doch sie würde nicht zulassen, dass die sie überwältigten, stattdessen ging sie rasch und entschlossen durch die Tür und verschloss sie gewissenhaft hinter sich, bevor sie disapparierte.
 

Vor sich erblickte sie das Haus ihrer Alpträume – Malfoy Manor.

Das Haus in dem sie gefangen gewesen war.

Das Haus in dem sie gequält worden war.

Ein Zittern durchlief ihren Körper, doch sie wusste, sie musste es beenden, sie würde nicht einfach zurück nach Hause können und so tun, als wäre nichts gewesen. Sie würde es immer bereuen.

Also grub sie in sich nach dem legendären Gryffindor Mut, der ihr ermöglichte die Klingelvorrichtung zu drücken und das schwere schmiedeeiserne Tor aufzuschieben um hindurch zu schlüpfen auf das Grundstück der Malfoys.

Blieb nur zu hoffen, dass Draco auch zu Hause war.

Eilig, bevor ihr Mut nachlassen konnte machte sie sich daran den Sandweg zum Herrenhaus zu überwinden. Schon von weitem sah sie, dass sie erwartet wurde, denn in der Tür stand eine kleine gebeugte Gestalt mit riesengroßen spitz zulaufenden Ohren, die Arme in die Hüften gestemmt.

Ein Hauself.

Aber je dichter Hermine kam, desto sicherer wurde sie sich, dass es sich nicht um eines der hilflosen liebevollen Exemplare handelte, für das sie in der Schulzeit Belfer gegründet hatte, sondern um ein kleines garstiges Exemplar, dessen Charakter so dunkel geworden war, wie das seines Besitzers.

„Was wollen die kleine Missy um diese Zeit?“, tönte es in einer schnarrenden Stimme aus der Tür bevor sie bei den drei Stufen, die zum Eingang führten überwinden konnte. Hermine seufzte leise und überlegte aber für sich, dass ‚Missy‘ eine Steigerung zu dem Begriff Schlammblut war, wie sie ja durchaus auch schon von einem anderem Exemplar der Hauselfen genannt worden war.

„Ich möchte Mister Malfoy sprechen.“

Sofort trat der Elf zurück und war drauf und dran ihr die Tür vor der Nase zu zuknallen, als aus dem Hintergrund eine elegant anmutende Frau hervortrat, die Haare flüchtig hoch gebunden und in einem Morgenmantel, trotzdem kam sich Hermine neben ihr leicht schäbig vor und schuldig, denn Narzissa Malfoy sah nicht so aus, als hätte sie besonders gut, oder besonders viel geschlafen.

„Miss Granger, was wollen Sie zu dieser Nachtzeit hier, und kommen Sie mir nicht mit der törichten Aussage, dass Sie Mister Malfoy sprechen wollen, mein Mann ist nicht im Manor.“, riss sie das Gespräch ohne Zögern an sich und verscheuchte den armen Hauselfen mit einer herrischen Bewegung, bevor sie sich selbst in die Tür stellte.

Eine Barriere, die unüberwindbar schien in ihrer Standfestigkeit.

„Mir geht es nicht um ihren Mann, sondern ihren Sohn“, erklärte Hermine bereitwillig, doch Narzissa winkte nur ab, „Wen auch immer, für jemanden wie sie gibt es hier niemanden zum Besuchen, auch und erst recht nicht meinen Sohn.“, schnitt sie ihr fast schon das Wort ab, bevor sie die Tür ins Schloss fallen ließ.

Super, da stand Hermine nun und blickte die große und zugegebenermaßen schöne Tür an, bevor sie sich kopfschüttelnd abwandte.

Soviel also zu Möglichkeit Nummer eins. Narzissa ließ sie nicht mit Draco reden, sie wusste nun noch nicht einmal ob Draco überhaupt im Haus war! Dieser Besuch hatte nichts, aber auch gar nichts gebracht!

Ihre Hände ballten sich zu Fäusten als sie den Sandweg zurück schritt um das Grundstück dieser versnobten Familie endlich wieder verlassen zu können, damit sie sich ihrer zweiten Möglichkeit widmen konnte. Sie wollte die Wahrheit, also musste sie wohl doch die Briefe holen und lesen.
 

Währenddessen eilte Narzissa mit kleinen trippelnden Schritten durchs Gebäude zu den Räumen ihres Sohnes.

Mit Schwung öffnete sie die Tür in sein Schlafzimmer und sah ihn gerade die obersten Knöpfe seines Hemdes öffnen. Doch als er seine Mutter bemerkte, hielt er ertappt inne und sein Kopf flog vom offenen Fenster zu seiner Mutter und zurück.

„Mutter...?“, fragte er zaghaft, doch Narzissa unterbrach ihn mit einer herrischen Geste, die sie so perfekt beherrschte, dass man es einfach nicht wagte weiter zu reden und tigerte vor ihm auf und ab.

„Was wollte Miss Granger hier? Wo warst du? Wieso rufst du im Schlaf ihren Namen?“, kurz stockte sie und fixierte ihren Sohn mit dem stechenden Blick eines Raubvogels.

„Und warum antwortest du mir nicht?“

Doch Draco war wie paralysiert. Hermine war hier gewesen? Vor ihrem Haus? Auf ihrem Anwesen? Und er hatte es nicht mitbekommen?

„Wer hat ihr die Tür geöffnet?“, fragte er stattdessen atemlos und seine Mutter machte eine wegwerfende Handbewegung und nannte ihm den Namen des betreffenden Hauselfen, während sie noch immer auf ihre eigenen Antworten wartete.

Dracos Verstand arbeitete längst in eine andere Richtung. Laut rief er nach dem Hauselfen, während seine Mutter seinen Arm griff und ihn mit einem strengen Blick daran erinnerte, dass er ihr ein paar Antworten schuldete.

„Zu mir. Bei ihr. Wieso nicht?“, zischte er aufgebracht und riss sich von Narzissa los. Dieser Elf konnte etwas erleben ihn nicht sofort gerufen zu haben, sondern seine Mutter alleine an die Tür gelassen zu haben!

Ohne ein weiteres Wort lies er seine Mutter stehen.

Drei Seufzer

Nun saß sie hier in der kleinen Hütte nahe dem Loch in das Ron die Briefe versteckt hatte, so viele das sie nur durch Magie nicht längst aus dem Loch gequellt waren.

Die meisten von ihnen waren ungeöffnet, und waren von Hermine nicht einmal beachtet worden, nein ihr hatten eine Handvoll Briefe gereicht, so hatte sie sich die ältesten und den neusten herausgesucht und interessiert, fast schon begierig gelesen. Begierig das Ganze endlich aufzuklären und zu verstehen.

Und tatsächlich.

Sie hatte es verstanden.

Nun saß sie vor dem Briefstapel auf dem harten Holzstuhl und schaute gerade aus ohne etwas zu sehen, denn ihr Blick war nach innen gerichtet, in sich selbst, in ihr Herz und ihre Seele um zu erforschen was sie selbst darüber dachte.

Über Dracos Wandel und seine Liebe, sowie über Ronalds Verrat und seine Liebe.

Sie konnte nicht anders als sich hin und her gerissen fühlen.

Auf der einen Seite war Ron, der sie liebte aber ihr nicht vertraute und lieber log, der Mann, der ihr seit dem ersten Schuljahr ein loyaler Freund war und später so viel mehr wurde, ohne sie jemals zu betrügen.

Und auf der anderen Seite war Draco, Nachkomme der Todesser und der größte Alptraum ihrer Schulzeit, den sie scheinbar tief berührt hatte und einen Wandel gestartet hatte.

Eigentlich sollte die Entscheidung leicht fallen, nein, eigentlich sollte gar keine Entscheidung anfallen, doch gerade der letzte Brief von Draco schrie förmlich nach einer.

Er wollte mit ihr durchbrennen, alles und alle hinter sich lassen und neu anfangen, ohne Vorurteile, ohne Reinblütergeschwätz.

Sie seufzte laut und massierte sich die Stirn, denn langsam begann ihr Kopf zu schmerzen.

Draco hatte Recht in seinem Brief, sie war längst nicht mehr so glücklich mit Ron, wie es anfangs gewesen war, inzwischen war ihre Beziehung mehr Schein als sein und die gemeinsamen Treffen mit Harry und Ginny kamen ihr vor wie eine Farce bei der ihr und Ron bewiesen wurden, was sie nie sein würden.

Sie war so sehr am Grübeln, dass sie nicht hörte, wie ein leises ‚Plopp‘ ertönte und sie nicht mehr alleine in der kleinen Hütte war, die ihr nun schon seid drei Monaten gehörte, auch wenn man das nicht auf den ersten Blick erkennen konnte, schien sie doch unbewohnt, oder nur ein Ort für die Durchreise zu sein.
 

Draco betrachtete sie lange bevor er sich ihr näherte, nur zu gut erinnerte er sich an ihre schnellen Reflexe und er wollte sie ja nicht erschrecken oder gar verschrecken.

Doch dann schob er seine Bedenken beiseite und kam näher, immer noch ihren Rücken im Fokus, doch nach drei Schritten blieb er wie angewurzelt stehen, denn seine Augen streiften den Stapel auf dem Tisch und er erkannte ihn sofort.

Seine Briefe.

Und zwar nicht nur einer.

Nein, alle.

Jeder einzelne lag dort. War sie deswegen beim Manor gewesen? Wieso lagen sie hier? Hatte sie sie hier vor dem Wiesel versteckt?

Eine steile Falte bildete sich zwischen seinen Augenbrauen und blieb dort auch noch als sich Hermine langsam zu ihm umdrehte. In den ersten Sekunden schien sie durch ihn durchzusehen und ihn weder wahrzunehmen noch zu erkennen, doch dann ging ein Ruck durch ihre schmale Gestalt und Erkennen, zusammen mit etwas ihm Unbekannten aber definitiv Warmen lag in ihrem Blick und in ihrer Stimme, auch wenn sie versuchte emotionslos zu klingen.

„Draco ich...“

Doch sobald er ihre zarte Stimme hörte und das liebevolle braun ihrer Augen sah, gab es kein Halten mehr, nichts mehr, was zwischen ihnen stand. Mit wenigen Schritten, die eher Sprüngen glichen (oder apparierte er die letzten Meter?) überwand er die letzte Distanz und schloss Hermine in seine Arme.

„Mine, mein Engel, stimmt es? Hasst du mich noch immer?“, fragte er leise und klang dabei so gar nicht wie der Eisprinz von Slytherin oder der kalte Erbe der Malfoys, sondern so verzweifelt, dass sie dachte eine spitze Nadel würde sich in ihr Herz bohren.
 

Auf einmal war ihr klar, dass was dort geschrieben stand war wahr, er machte sich keinen Spaß daraus, nein, er hatte wirklich Liebe in sein Leben gelassen und sein Herz verschenkt.

Doch konnte sie es annehmen?

Es war ungewohnt in seinen Armen zu liegen, doch es war kein unangenehmes Gefühl, früher hatte sie immer gedacht, wenn er sie auch nur berühren würde, würde sie steif wie ein Brett werden und ein Gefühl von Ekel würde sie überschwemmen, aber das war gelogen.

Stattdessen fühlte sie eine Sicherheit, die sie lange nicht mehr gefühlt hatte und eine Geborgenheit, die ihr Ronald nicht mehr hatte geben können, seit sie herausgefunden hatte, dass er sie belog. Zudem kamen Erinnerungen in ihr wieder hoch.

An ihre Nacht mit Draco, seine Rettung und ihren Kuss.

Erneut verließ ein leises Seufzen ihre vollen Lippen, doch diesmal war es kein Laut der Verzweiflung oder der Unwissenheit, nein, es war ein Geräusch der Erleichterung, denn in ihr wuchs das Gefühl endlich komplett zu sein.

Als hätte sie ein Teil von sich gefunden, dass ihr gefehlt hatte, ohne das sie es gemerkt hatte und sie war sich sicher, dass es Draco ebenso ging.

Trotzdem.

Langsam aber sicher löste sie sich von dem Blonden, der es geschehen ließ, nicht jedoch seine grauen Augen von ihr nahm, die sie gerade nicht an undurchdringliches Eis erinnerten, sondern sie aufwühlten, wie es nur ein Sturm gekonnt hätte.

„Hasst du mich Hermine?“, fragte er erneut, diesmal jedoch in einer normalen Lautstärke und mit einem Blick, der sie durchbohrte und ihr Inneres nach außen zu kehren schien.

Langsam und zögerlich schüttelte sie ihren Kopf, „Das habe ich nie Draco... aber...“

„Nein, kein aber, bitte“, bat er, doch noch immer schüttelte ihr gelocktes Haupt und ein entschuldigendes Lächeln lag auf ihren Lippen, „Es gibt immer ein aber mein Lieber“, erklärte sie ihm, bevor sie den Faden wieder aufnahm, „Aber ich bin mit Ronald zusammen.“

„Noch!“, begehrte er auf und ein Feuer schien in seinen Augen zu erglühen und Hermine tief in ihrem Herzen zu berühren. Er hatte Recht, etwas musste sich in ihrem Leben ändern.

Vor allem aber musste sie sich entscheiden, welchem Mann ihre Liebe gehörte.

Und zwar alleine, denn jeder Blick in die Augen, die voller Liebe, aber auch ziemlich besitzergreifend auf ihr lagen, machte es schwerer Draco möglicherweise abzulehnen.

Nein, stattdessen weckte er in ihr das Bedürfnis ihre Arme um seinen Hals zu schlingen in ihre schlanken Finger in sein blondes Haar zu vergraben, während er seine Lippen auf ihre drückte.

Ein dritter Seufzer entfloh ihrer Kehle.

„Ich wusste nichts von alledem.“, gestand sie Draco leise, „Ronald hat sie abgefangen...“

Dracos Augen weiteten sich und Hass glühte in ihnen auf, wie Eisen, das im Feuer lag, doch Hermine stand auf und legte ihre Hände beschwichtigend auf seine Brust.

„Aber das ist egal, ich weiß es doch jetzt, ich habe die Wahrheit gefunden“, wisperte sie und lehnte ihren Kopf unbewusst an seine Brust. Es fühlte sich so richtig an, dennoch, es war so falsch.

Nur knapp unterdrückte sie ein Schluchzen als sie spürte, wie seine Anspannung sich wieder legte und er seine Arme um sie schlang und seinen Kopf an ihren lehnte.

„Dann bleibst du bei mir?“, fragte er mindestens ebenso leise.

Sie bewegte ihren Kopf und war sich selbst nicht sicher, ob es ein Schütteln oder Nicken war, doch Draco schien mit der Antwort zufrieden zu sein, denn er bohrte nicht nach, sondern hielt sie einfach.

Vielleicht ging es ihm aber auch nur wie ihr und er brauchte diesen Moment der trauten Zweisamkeit, den ihnen niemand nehmen würde oder konnte.

Weder seine Mutter, noch ihr Freund.

Hermine unterdrückte erfolgreich einen vierten Seufzer, denn das waren wohl nur die zwei wichtigsten Personen, um die sie sich nach dieser Nacht würden kümmern müssen. Ron würde ihre Entscheidung, über die sie sich noch nicht so sicher war, wie es ihr lieb gewesen wäre, hören und akzeptieren, wobei sie nicht glaubte, dass er sie verstand. Und ähnlich würde es wohl auch Draco mit seiner Mutter gehen, denn wenn er wollte, dass sie ihm eine Chance gab, so musste Narzissa die Wahrheit kennen.

Innerlich suchte sie schon die richtigen Worte, die Ron sagen würden, dass sie auszog. Sie würde ihm nicht sagen, dass sie ihn nicht liebte, denn das wäre eine Lüge, dennoch, sie musste herausfinden, ob sie ihn liebte wie einen Bruder oder wie ihre einzig wahre Liebe, mit der sie bis an das Ende ihrer Tage glücklich sein konnte.

Sie würde jeden einzelnen Brief lesen und vielleicht die Antworten nachholen, auf die Draco so lange hatte warten müssen.

Und danach, wenn sie damit fertig war würde sie sich entscheiden.

Jetzt jedoch galten die restlichen paar Stunden bis zum Sonnenaufgang nur einer einzigen Person.

Draco. Es war seine Nacht, denn er war so lange alleine gewesen, hatte so viele einsame Nächste verbracht, dass sie ihm das Gefühl der Einsamkeit zumindest für diese Nacht, oder besser gesagt, dass Ende dieser Nacht nehmen wollte, auf das auch er noch einmal in sich gehen konnte um zu entscheiden, dass sie das war, was er wollte für jeden Tag seines Lebens.

Hermine biss sich leicht auf die Unterlippe und löste sich von Dracos Brust, während ihre Hand zu seiner fand und in seine größere glitt. Fest umschloss sie seine und ging langsam los, steuerte geradewegs auf eine kleine schmucklose Tür zu, die zum angrenzenden Schlafzimmer führte.

Der Raum, in dem sie später mit Draco ihren ersten gemeinsamen Sonnenaufgang erleben wollte.

Epilog - alle Briefe sind gelesen

Ein Jahr war seit dem Sonnenaufgang vergangen.
 

Sie hatte ihr Vorhaben wahr gemacht und sich zurückgezogen. Zu erst hatten es weder Ron, noch Draco verstehen wollen, doch das war Hermine egal gewesen, sie hatte die Zeit für sich gebraucht und sie sich genommen.

Jeden Tag hatte sie zwischen einem und fünf Briefen gelesen, die Draco geschrieben hatte und akribisch geantwortet, jedoch nicht nur dem Malfoy, sondern auch Ronald, dem sie jedes Mal aufs neue erklärt hatte, was der jeweilige Brief für sie und ihn bedeutet hätte.

Erst als auch der letzte Brief beantwortet war, hatte sie die kleine Hütte im Wald wieder verlassen.

Ihr erster Weg hatte sie in ein kleines Bistro geführt, in dem sie auf Draco getroffen war. Es war nicht geplant gewesen, doch trotzdem hatte das Treffen sich richtig angefühlt, genau wie das hier sich richtig anfühlte.
 

Langsam hob der Blonde ihren Schleier und legte ihn vorsichtig nach hinten, um ihn auf ihren hochgesteckten Haaren zu betten, bevor er eine Hand unter ihr Kinn legte um es leicht hoch zu drücken, während er sich leicht hinab beugte um sie vor dem versammelten Publikum zu küssen und damit den Schwur besiegelte, der sie für immer aneinander binden würde.



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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Von: Arcturus
2011-07-01T20:56:35+00:00 01.07.2011 22:56
Hi abgemeldet,

wie jede andere Fanfic in meinem Wettbewerb möchte ich deine natürlich nicht nur lesen, sondern sie auch kommentieren.

Zunächst einmal möchte ich sagen, dass mir dein Schreibstil gut gefällt.
Es gab ein paar Schnitzer (z.B. „Ohne Hase zog er sich aus“ und „wenn er lügte“) und an einigen Stellen ist es mir persönlich etwas zu blumig, aber alles in allem und generell habe ich daran nichts zu meckern. Der Ausdruck stimmt, Rechtschreibung und Grammatik sind okay, die Beschreibungen stimmig. Auch der Handlungsaufbau ist zumeist nachvollziehbar. Heißt jedenfalls: die Geschichte liest sich gut weg und kann allein schon durch den Stil unterhalten.

Allerdings habe ich Probleme mit anderen Aspekten deiner Geschichte.
So hart das jetzt auch klingt, aber: Hermine, Draco und Ron sind leider ziemlich Out-of-Character. Nimms mir nicht übel, aber es fehlt mir die Charakterentwicklung aus dem Canon.
Draco ist da ja ziemlich eindeutig NICHT an Hermine interessiert – und in deiner Fanfic nennt er sie „Engel“ und rennt ihr nach, als sei sie läufig und er Nachbars Lumpi.
Das Hermine hinter Rons Lügen kommt, halte ich zwar auch für wahrscheinlich – es ist immerhin Hermine – aber, dass sie sich letztendlich auf Draco einlässt, ist für mich unverständlich. Gerade nach dem, wie er sie während der Schulzeit behandelt hat – außerdem hat er beinahe ihren Freund getötet, weil er sauer auf selbigen war. Letztendlich: nach allem, was in der Geschichte passiert ist, hätte ich gehofft, dass sie einfach beide Kerle in den Wind schießt und als die starke, tapfere, einsichtige Hermine aus der Geschichte hervor geht, die sie in den Büchern ist.
Bei Ron letztendlich hatte ich streckenweise das Gefühl, dass er nur als Buh-Mann für die Geschichte dient und auch das wird dem Buch-Ron – auch wenn auch der Buch-Ron eifersüchtig und nicht sehr helle ist – nicht gerecht.
Narcissa hingegen war die einzige Figur, die mir gefallen hat, denn sie bleibt InCharacter. Dass sie sich Sorgen um ihren Sohn macht, ist nur zu verständlich, dass sie mit der Situation nicht klar kommt auch und dass sie eine Muggelgeborene wie Hermine Granger (die ja schon mal über den Boden ihres Salons gewinselt ist) nicht in ihrem Haus haben will, sowieso.

Weiterhin hätte es mir sehr gefallen, hättest du Hermines Skrupel bezüglich der Folter in Malfoy Manor, unter Dracos und Narcissas Augen, weiter eingearbeitet. Denn letztendlich ging es in meinem Wettbewerb ja darum, die Folgen des Krieges zu zeigen und die vermisse ich zugegebenermaßen ein wenig in dieser Fanfic. Versteh mich nicht falsch – die Geschichte baut natürlich auf die Geschehnisse in Band 7 auf, aber diese scheinen kaum noch nachzuwirken. :(

Alles in allem fand ich deine Geschichte gerade sprachlich gut, aber an den Charakteren hättest du mehr arbeiten können, damit sie besser ins Harry-Potter-Universum passen.

Lg
NIX
Von:  _Delacroix_
2011-06-30T23:26:47+00:00 01.07.2011 01:26
Hallo,

im Rahmen des Wettbewerbs „Nach dem 02. Mai“ habe ich gerade diese FF gelesen und möchte dir natürlich auch einen Kommentar dazu hinterlassen. Erstmal möchte ich erwähnen, dass mir die äußere Gestaltung der FF positiv aufgefallen ist. Ich frage mich zwar ein wenig, warum du ausgerechnet so ein Bild für Draco verwenden musstest, aber gut das ist natürlich Geschmackssache.
Was mir allerdings negativ aufgefallen ist, ist das wir im WB extra darum gebeten haben, dass die Bildquellen angegeben werden, was du leider nicht getan hast und leider stammt von den Charakteren auch nur einer aus der Liste derer, die wir gerne gelesen hätten. Narcissa nämlich und die spielt ja kaum mehr als die Nebenrolle einer Nebenrolle.
Sehr positiv überrascht war ich allerdings von der Länge der Geschichte. Zehn Kapitel sind schon eine ganze Menge und du hast dir offensichtlich eine ganze Menge Mühe gemacht. Der Schreibstil ist so weit okay, die Handlung entwickelt sich auch ganz nett, allerdings und da sei mir bitte nicht böse: Fand ich die Charaktere ziemlich out of character.
Ron kam mir stellenweise so vor, als wäre er einfach nur der Arsch vom Dienst, Hermine nimmt einen ziemlich großen Vertrauensbruch irgendwie erschreckend leicht hin und Draco legt seine Vorurteile gegenüber Muggeln auch etwas sehr überraschend ab.
Außerdem scheint sich die Geschichte eigentlich ziemlich komplett um die Dreiecksbeziehung zwischen Hermine, Draco und Ron zu drehen, etwas was wir im WB eigentlich auch nicht haben wollten. Pairings waren zwar nie verboten, aber zumindest mir war das in deiner Geschichte eindeutig zu wenig Nachkriegszeit.
Sorry.

LG
Von:  Neimount
2011-06-25T10:44:39+00:00 25.06.2011 12:44
HAPPT END =)
iCH HAB MEIN HAPPY eND BEKOMMY Yeah ^^
Das war echt ein super Ende auch wenn ich einen kleinen Moment gedacht habe, sie würde sich umentscheiden und niemanden nehmen ^^
Aber hat sie ja nicht ^^

War echt ne super Story und hoffe du schreibst bald an einer neuen ^^


Lieb Grüße
Von:  Neimount
2011-06-06T21:06:18+00:00 06.06.2011 23:06
Oh je das kann ja noch was werden
Okaw aber so was hat Ron aber auch nicht verdient
Hoffe ja mal das er jetzt mit der Wahrheit rauskommt


Bis zum nächstenmal =)
Von:  Neimount
2011-06-02T14:02:47+00:00 02.06.2011 16:02
Wieder ein super Kapitel
Schreib schnell weiter
will entlich wissen wann Draco endlich Hermine sieht ^^
Von:  Neimount
2011-04-27T18:42:50+00:00 27.04.2011 20:42
Oh man Ron was bist nur für ein Idiot, dem würd ich sonst wzas sagen wenn der so was mit mir abziehen würde.
Hallo denkt der echt das er damit durch kommt, Mister ich bin ja so was von Eifersüchtig. Wenn er Hermine richtig vertrauen würde, würde er so ne Nummer nicht abziehen, obwohl wir reden ja hier von Ron ^^
Echt wieder super kapitel und bin schon gespannt wie das weiter geht ^^

Liebe Grüße
Von:  Neimount
2011-04-22T21:27:50+00:00 22.04.2011 23:27
Hey =) wie ich sehe bin ich die erste die ein Kommi hinter lässt ^^
So kommen wir jetzt mal auf deine Story zurück
Die fängt ja schon super an, ich vermute ja mal das Draco Hermine Briefe schreibt, richtig? dann vermute ich das Ron die Briefe abfängt damit sie Hermine nie errsichen, Hallo Ron wie fies ist das denn?? Also da ist ja Ärger vorprogramiert wenn Hermine das je rausfindet.
Dann zu Draco, das muss ja hart sein, jede Nacht solche Alpträume zu haben. Der Arme Kerl kann einem richtig Leid tun -.-

Die Idee zu deiner Story klingt aufjedenfall interessant und und würd mich freuen wenn du schnell weiter schreibst ^^

Liebe Grüße ^^


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