Der Abschied
Dies ist vorerst das letzte Kapitel, das ich meinen treuen Leserinnen und Kommischreiberinnen Rabbit und Whiteclown widme ^_________^. Vielen Dank nochmal fürs fleißige kommentieren! *w*
Je nachdem ob ich noch einige Ideen sammeln kann, wird es vielleicht noch eine Fortsetzung geben^^. Und ja, ich weiß dass dieses Kappi irgendwie sehr kurz geworden ist °XD.
LG
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Am nächsten Morgen wachte Altaϊr mit den ersten Sonnenstrahlen auf, die ihm warm ins Gesicht schienen und etwas blendeten, als er die Augen öffnete. Schon seit langem hatte er nicht mehr so tief und fest durchgeschlafen.
Er richtete sich vorsichtig auf, streckte sich kurz und gähnte dann herzhaft.
Erst nach einigen Minuten merkte er schließlich, dass Malik nicht mehr da war. Neben ihm der Platz war frei, obwohl man genau erkennen konnte dass zuvor noch jemand dort gelegen hatte.
Aber bevor er aufstehen und den anderen Assassinen suchen konnte, kam dieser schon durch eine der Türen rein und lächelte ihn etwas belustigt an. "Na, ausgeschlafen?"
Altaϊr war sich sicher dass Malik nicht sehr viel kürzer geschlafen hatte und schwieg deshalb trotzig.
Der leichte Vorwurf in der rhetorischen Frage war ihm nicht entgangen, ob er jetzt nur aus Spaß gemeint war oder nicht. Jedoch lachte der einarmige Assassine nur kurz und ging dann zu Altaϊr rüber, dem er schnell einen kurzen Kuss auf die Wange drückte. "Trotzdem einen schönen guten Morgen."
Der Jüngere errötete ein wenig und grummelte nur leise etwas. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, wie sein Gegenüber mit dieser..."Situation"...so leicht umgehen konnte. Altaϊr wäre jetzt am liebsten im Erdboden versunken.
Beim Früshstück schwieg Altaϊr die größte Zeit über und auch Malik sprach nicht viel. Aber der degradierte Assassine kannte seinen Kollegen gar nicht anders, er war noch nie besonders gesprächig gewesen.
"Und, hast du heute irgendetwas besonderes vor?" Malik durchbrach mit seiner beiläufig klingenden Frage das angenehme Schweigen und Altaϊr sah etwas gedankenverloren auf. "Ich hatte vor nach Masyaf zurückzukehren. Al Mualim wartet schon zu lange auf meine Rückkehr und hat bestimmt noch viel für mich zu tun."
Der Verbindungsmann antwortete nicht und es breitete sich wieder ein Schweigen aus, das diesmal aber nicht wirklich angenehm war. Sie hatten mit diesen wenigen Sätzen ein Thema angeschnitten, das beiden nicht sehr leicht fiel.
Altaϊr hatte sich diesen Morgen schon eine längere Zeit darüber Gedanken gemacht, wie sie jetzt weitermachen konnten. Er wusste dass ihr Meister niemals von ihnen beiden erfahren durfte und dass er nicht in Jerusalem bleiben konnte, alleine schon wegen den Aufträgen die Al Mualim ihm gab.
Nach dem Essen packte er schnell seine Sachen zusammen und sattelte sich ein Pferd.
Malik hatte sich wieder in seine Karten vertieft und schien nur nebenbei ab und zu einen Blick nach draussen zu werfen.
Altaϊr spürte die Blicke die er ihm zuwarf, versuchte sich aber so gut es ging auf den schwarzen Hengst zu konzentrieren, den er sich aus dem Stall geholt hatte. Das Tier wirkte nervös und er hatte alle Hände damit zu tun, es solange ruhig zu halten damit er den Sattel drauflegen konnte. Als es schließlich geschafft war, zurrte er die Gurte fest und klopfte dem Rappen auf den Hals.
"Er scheint heute etwas unruhig zu sein." Altaϊr drehte sich um, als er Maliks Stimme hörte und sah, wie dieser sich an die Wand neben der Tür lehnte. "Mhm." Mit einem prüfenden Blick kontrollierte er nochmal alle Gurte und Riemen und drehte sich dann wieder zu dem anderen Assassinen um.
"Wir sehen uns dann, wenn ich einen neuen Auftrag in Jerusalem erhalten habe." Damit war für ihn eigentlich das Verabschieden getan, doch sein Gegenüber war mit ein paar Schritten direkt vor ihm und legte dabei den Arm um seinen Hals. Danach brummelte er ein kurzes "Bis dann." in sein Ohr und küsste ihn dann nochmal fordernd.
Auch diesmal wurde Altaϊr dabei wieder etwas rot. Malik lächelte ihn an, als er sich wieder von ihm gelöst hatte, und sah ihm direkt ins Gesicht. "Du wirst dich schon daran gewöhnen."
"Wenn du meinst." Der Jüngere lächelte leicht zurück und stieg dann auf sein Pferd. Ohne lange zu Zögern stieß er dem schwarzen Tier die Hacken in die Seiten, das daraufhin sofort losgalloppierte. Bei jedem schnellen Schritt wirbelte der Hengst mit seinen Hufen jede Menge Sand und Staub auf, der dem Reiter für kurze Zeit die Sicht nahm.
Nachdem er Jerusalem durch das Stadttor verlassen hatte, trieb er das Pferd noch etwas an.