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Neue Bekanntschaften

Neue Bekanntschaften
 

Vegeta stieg ein angenehmer Geruch in die Nase, ein bisschen süß, ein bisschen herb, kräftig.

Er lächelte entspannt und vergrub sein Gesicht noch mehr in dem weichen Stoff, streckte einen Arm aus und legte ihn um den Körper unter ihm.

Bulma roch wirklich gut heute.

´Sie sollte öfter das Parfüm weg lassen ...´, dachte er bei sich und schmiegte sich noch enger an ihren starken Körper ... Sie roch nicht nur gut, sie war auch kräftiger geworden ... deutlich kräftiger ... wenn er genau nachfühlte, standen ihre neuen Muskeln den seinen in kaum etwas nach ... aber irgendwie ... stimmte da doch ... was ... ni ...

Moment!

Er riss die Augen auf, katapultierte sich damit brutal aus seinem angenehmen Halbschlaf und fuhr hoch, einen satten Rot-Schimmer im Gesicht, während er auf Kakarott herab starrte.

Das durfte doch nicht wahr sein!

„Oh – mein – Gott.“, stieß er entsetzt hervor, als ihm bewusst wurde, das er die ganze, restliche Nacht an den Körper des anderen Saiyajins gekuschelt geschlafen hatte.

„Oh Gott! Oh Scheiße, nein!!!“ Er stand auf und hätte sich am Liebsten selbst in den Arsch getreten. Wie peinlich, wie verdammt peinlich war das denn?

Er war drauf und dran, sich die Haare zu raufen, als er sich eines besseren besann, einmal tief ein und aus atmete und seine Schultern straffte.

´Alles gut. Das war nur ein verdammt merkwürdiger, peinlicher, kleiner Ausrutscher. Ich bin nur durcheinander, weil ich seit Stunden nichts mehr gegessen hab und immer noch erschöpft bin, sonst nichts. Da kann sowas schon mal passieren. Und da wir hier völlig allein sind und der Idiot da unten immer noch ohnmächtig ist, hat das niemand mitbekommen. Ich werde es einfach vergessen und niemand wird darüber je etwas erfahren, denn ich werde das mit ins Grab nehmen. Ganz einfach. Und jetzt entspanne ich mich und werde nicht mehr darüber nachdenken.´

Er streckte sich ausgiebig, nahm sich vor, so zu tun, als sei das nie passieren, und sah sich um. Es war wieder Tag geworden, noch genauso grau, noch genauso öde und eintönig, aber wenigstens war es hell.

Und was sollte er nun tun? Er starrte auf Kakarott herab, wurde augenblicklich rot und drehte sich schnell wieder weg.

´Ich sollte erstmal was trinken.´, dachte er bei sich und war froh darüber, das es hier von diesen praktischen Bäumen genug gab. Wer wusste schon, wie lange sie hier bleiben mussten?

Die sackartige Baumblase, die er gestern gewaltsam geöffnet hatte, war noch immer halb voll mit Wasser, also schöpfte er davon ab, trank ein paar wohltuende Schlucke und spritze sich etwas davon zur Erfrischung in sein Gesicht. Leider half Wasser aber nicht, Hunger zu beseitigen. Und das war sein nächstes Problem.

Was sollte er essen? Er konnte sicher einige Tage ohne Nahrung auskommen, aber wer wusste schon, wie schlimm Kakarotts Verletzung war.

Vielleicht würden sie Wochen hier bleiben müssen, Monate ...

Er wollte gar nicht erst daran denken.

Und noch etwas viel ihm plötzlich ein. Kakarott! Wie sollte er ihn denn ernähren? So schwach, wie der andere Saiyajin derzeit war, war eine kräftige Nahrung und viel Flüssigkeit überaus wichtig, um ihn wieder auf die Beine zu bringen.

Nun, Flüssigkeit hatte er ja wenigstens. Aber wie sollte er ihm die einflößen ...?

Plötzlich brach ihm der Schweiß aus, er wurde knallrot im Gesicht und schluckte hart. Er wusste da schon so eine Methode, aber ...

„Nein!“, stieß er wütend aus, und ein Hauch von Verzweiflung schwang darin mit. „Nein, das werde ich ganz bestimmt nicht tun!!! Lieber krepier ich hier!!!“

*Das würde ich mir an deiner Stelle noch einmal gut überlegen, junger Krieger.*

Vegeta stockte. ´Was?´

Er sah auf und blickte sich um. Da hatte eben jemand gesprochen und die Stimme schien direkt in seinem Kopf gewesen zu sein. Aber wie konnte das sein? Er war schließlich allein hier.

Oder nicht ...?

Irritiert wand er sich in alle Richtungen, sah sogar nach oben, aber da war niemand. Er fragte sich schon, ob ihm sein Verstand nicht einen Streich gespielt hatte, als die Stimme wieder durch seinen Kopf hallte.

*Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht, stimmt´s?* Ein gewisses Maß an Belustigung schwang nun in der sanften Stimme mit, und Vegeta war mit einem Mal davon überzeugt, das er einfach den Verstand verlor.

*Aber nicht doch. Dir geht es bestens. Noch zumindest. Komm doch einfach nach vorn, dann können wir von Angesicht zu Angesicht sprechen.*

„Wie? Was soll das heißen – Komm nach vorn – ? Wer bist du?“, fragte er ins leere Nichts hinein, äußerst irritiert und verunsichert. Und Irritation und Verunsicherung mochte er überhaupt nicht und machte ihn wütend. Die Muskeln angespannt und die Hände zu Fäusten geballt, stand er breitbeinig da, bereit, alles abzumurksen, was ihm zu nahe kommen sollte.

*Zu nahe kommen? Wir sind uns schon so nahe, das es kaum näher geht. Vergiss deine Muskeln und dein aufbrausendes Temperament für eine Weile. Schalt deinen Verstand ein, Saiyajin.*

Was immer es war, es konnte auch noch Gedanken lesen. Und anstatt runterzufahren, machte ihn das nur noch wütender.

„Was soll die Scheiße?!!! Wer bist du?!!! Zeig dich endlich!!!“, fauchte er wütend und wandt seinen Kopf immer noch in alle möglichen Richtungen, ohne etwas zu sehen.

*Mich zeigen? Du Dummkopf, du stehst auf mir drauf! Ohne mich um Erlaubnis zu fragen, wie ich hinzufügen möchte. Und jetzt beruhig dich und komm zu mir nach vorn.*

Vegeta starrte noch ein paar Sekunden verwirrt vor sich hin, bis der Groschen endlich fiel. Dann blickte er zu seinen Füßen und betrachtete den Boden, auf dem er stand.

Doch nicht etwa das komische Gürteltier ...?

*Doch. Eben jenes. Wobei es mir lieber wäre, wenn du mich „Mireua“ nennst. Und jetzt komm zu mir. Ich möchte dir ein bisschen was erklären.*

Vegeta seufzte auf. „Tja. Sieht so aus, als würde ich den Verstand verlieren. Aber was solls schon.“

Da er vermutlich eh bald sterben würde, konnte er auch getrost mit einer Rießenechse reden, auf der er genächtigt hatte, und die in seinen Gedanken las wie in einem Buch. Wen interessierte das schon?

Langsam hob er ab und flog nach vorn, ließ sich dann neben dem Kopf des Tieres auf den richtigen Boden wieder herabsinken, verschränkte die Arme vor der Brust und sah dann hoch in ein großes Auge, das ihn anstarrte.

„Also, was willst du von mir?“, fragte er und wäre sich im Normalfall wohl reichlich dämlich dabei vorgekommen, mit einer rießenhaften Echse zu sprechen.

Aber momentan war ihm einfach nur alles egal. Denn für ihn war die Sache klar. Das Tier sprach überhaupt nicht, er hatte lediglich bereits Wahnvorstellungen, vermutlich, weil ihm die Luft auf diesem Drecksplaneten nicht bekam.

*Du bist weder verrückt, noch bekommt dir die Luft nicht. Mit dir ist alles in Ordnug. Noch jedenfalls. Und deshalb möchte ich dir ein wenig erzählen.*

„Was soll das heißen „noch“?“, fragte er und betrachtete sie – er nahm zumindest an, das es eine „sie“ war – missmutig. Die Haut ihres Kopfes war gräulich-grün-braun – etwas von allem eigentlich, und übersäht von tiefen Furchen und Kratern. Wobei es nicht zu erkennen war, ob es Narben waren oder ob ihre Haut einfach so aussah. Ihr Auge – das eine, das er von dieser Seite sah – war groß und rund und flach wie bei einem Fisch, genauso die Pupille. Und es starrte ihn unter einem halb geschlossenen Lid an – mit einem Ausdruck, den man – skurril aber wahr – fast als sanft und mitfühend beschreiben konnte.

Unwillkürlich musst Vegeta an eine nette, alte Frau denken, die in ihrem Schaukelstuhl saß, Socken strickte und ihren lieben, kleinen Enkeln Geschichten aus ihrer Jugend erzählte.

Doch „Mireua“ ging auf all das, was in Vegetas Kopf gerade vorgegangen war, gar nicht ein, sondern beantwortete ihm lediglich seine Frage.

*Ihr beiden seid hier nicht sicher. Und wenn ihr nicht aufpasst, dann werdet ihr bald sterben.*

„Aha. Und wieso werden wir bald sterben.“, fragte er reichlich unbeeindruckt. Das war doch alles echt einfach nur bescheuert.

*Nun, außer euch, mir und meinen Geschwistern gibt es noch ein paar andere Kreaturen, die hier leben. Und sie sind nicht besonders friedfertig, wie ich leider sagen muss. Eher, nun, hungrig.*

„Ach.“ Vegeta war noch immer reichlich unbeeindruckt. „Und wo sind diese Viecher? Warum hab ich dann noch keins von denen gesehen, wenn sie ach so hungrig sind?“

*Doch, Vegeta, du hast sie gesehen.*, gab Mireua ruhig zurück. *Gestern Nacht. Erinnerst du dich?*

Nun wurde Vegeta hellhörig. Dann war es also doch keine Einbildung gewesen.

*Sie kamen, um ein bisschen auszutesten, wie weit sie bereits gehen können. Aber du hast ihnen mit deinem flammenden Auftritt einen ganz schönen Schrecken eingejagt, weißt du das?*

Mireuas Gesicht war reglos, aber er hörte das Grinsen aus ihrer Stimme heraus.

*Für´s erste wirst du sie verscheucht haben. Aber sie werden nicht ewig fern bleiben. Vor allem, da dein Freund bereits so schwach ist. Sie riechen das.*

Ja, richtig, Kakarott hatte er für den Moment glatt vergessen. Er blickte an Mireuas Panzer hinauf, zu der Stelle, an der der andere Saiyajin in etwa liegen musste, doch sie nahm ihm gleich den Wind aus den Segeln.

*Keine Sorge, deinem Freund geht es gut. Insofern man das so sagen kann. Sie kommen nur nachts, wenn es dunkel ist.*

„Er ist nicht mein Freund.“, murrte Vegeta missmutig. Mit einem Mal störte es ihn sehr, das Mireua Gedanken lesen konnte.

*Das hatte ich diese Nacht aber ganz anders im Gefühl.* Auch wenn ihr Gesicht noch immer völlig reglos war, Vegeta spürte ihr breites Grinsen förmlich.

Und er, er war erschrocken. Erschrocken und wieder knallrot um die Nase. „Das ... das hättest du gar nicht mitbekommen dürfen, verdammt!!! Außerdem war das nur ein ... Ausrutscher. Ein blöder, kleiner Ausrutscher, sonst nichts!!!“

*Jaa, natürlich.*, gab sie wenig überzeugt zurück, ging allerdings dann nicht weiter darauf ein, worüber Vegeta verdammt froh war.

*Aber das ist jetzt auch unwichtig. Ich mag dich, und darum wollte ich dich nur warnen, also hör zu. Die Nox – so nennen wir sie – sind biestige kleine Dinger mit viel Geduld und Ausdauer.

Es gibt nicht viel auf diesem Planeten, und darum freuen sie sich umso mehr, wenn einfache Sterbliche wie ihr euch hierher verirrt. Ihr seid wahre Leckerbissen für sie.*

„Ja, und?“, gab Vegeta gereizt zurück. „Was soll ich jetzt tun? Sie auslöschen?“

*Das wirst du nicht können. Sie sind Schatten, sie besitzen keinen Körper, den man zerstören kann. Aber sie können deinen Geist manipulieren. Erinnerst du dich an den Traum, den du hattest? Das war ihre Art, dir Angst zu machen und dir mitzuteilen, das sie sich bald über deinen Freund hermachen werden. Und du wirst der Nächste sein.*

„Ja aber ... wie kann ich ...?“

*Nein, hör mir erst noch zu. Noch bist du zu stark, noch können sie dir nichts tun. Und solange du bei deinem Freund bist, werden sie auch ihm nichts tun.

Aber du hast diesen kargen Planeten gesehen. Und nur von Wasser allein wirst du dich nicht ernähren können. Und du wirst wenig schlafen können, denn sie werden immer öfter immer näher kommen. Das wird dich schwächen, und irgendwann werden Hunger und Schlaflosigkeit ihren Tribut fordern und auch du wirst dich nicht mehr wehren können. Und dann kommen sie und ...*

„... fressen Kakarott und mich auf.“, beendete er ihren Satz und fühlte sich seltsam kraftlos.

*Nein, das tun sie nicht.*

„Tun sie nicht?“, fragte er erstaunt und etwas irrititert.

*Nein. Sie tun etwas Schlimmeres. Sie werden eure Seelen aus euren halbtoten Körpern saugen und sie sich einverleiben, bevor ihr ins Jenseits übergehen könnt. Und dann seit ihr verschwunden. Für immer. Und niemand kann euch je wieder zurück holen.*

Sie endete. Ob sie nun eine Reaktion erwartete, wusste Vegeta nicht, aber er war zu keiner so recht im Stande. Das war alles noch schlimmer, als er gedacht hatte.

Es gab hier nichts zu essen, sie würden schwächer werden, sterben und verschwinden ... für immer.

„Das heißt“, fragte er vorsichtig. „Meine Seele existiert nicht mehr, wenn diese Dinger sie gefressen haben?“

*Nein. Du wirst ihnen als Appetithappen dienen und dich dann in ihnen auflösen.*

„Ja, aber ... was kann ich denn dagegen tun? Ich meine, ich will nicht sterben, verdammt!!!“, brauste er auf, ballte die Fäuste und starrte sie wütend an.

„Was soll die ganze Scheiße hier überhaupt?!!! Immerhin, du sagst mir doch im Grunde nur, das es klüger wäre, gleich von der nächsten Klippe zu springen, damit es schneller vorbei ist!!!“

*Das würde ich so nicht sagen.*

„Was denn dann?! Was soll ich denn tun?!!!“

*Nun, du musst versuchen, deinen Freund schnellstmöglich wieder auf die Beine zu kriegen, damit er euch hier wegbringen kann.*

„Ach was?“, fauchte Vegeta mit hässlichem Sarkasmus in der Stimme. „Und kannst du mir vielleicht auch verraten, wie ich das tun soll?! Ohne medizinische Fachkenntnisse?! Ohne entsprechende Ausrüstung?! Ohne Essen?!“

*Es wachsen einige Beeren auf meinem Rücken.*

„Beeren?!! Wir sind Saiyajins, verdammt!!!“

*Sei still! Gib ihm zu trinken, kümmere dich um ihn und du solltest ihm auch etwas von deiner Energie übertragen, um ihn zu unterstützen. Aber nicht zu viel, sonst schwächst du dich selbst zu sehr, und das könnte fatal enden.*

Vegeta starrte sie an und war sich nicht sicher, ob er jetzt einfach aus der Haut fahren und rumschreien sollte. Stattdessen stellte er eine Frage.

„Warum hilfst du uns überhaupt?“

*Weil ihr eine willkommene Abwechlsung in dieser Einöde seid. Außerdem seid ihr mir irgendwie symphatisch, und ihr seid beide große Kämpfer. Es wäre doch schade drum ...*

Er sah sie noch eine Weile an, aber er spürte, dass das Gespräch zu ende war. Abwesend nickte er ihr noch zu, dann flog er langsam zu Kakarott zurück.

Er setzte sich neben ihn und betrachtete eine ganze Weile das reglose, entspannte Gesicht.

Dann streckte er langsam eine Hand aus und legte sie Kakarott auf die Brust. Er spürte das Atmen und den seichten Herzschlag und auch die schwache Energie.

Mireua hatte recht. Wenn sie nicht sterben und sich in Nichts auflösen wollten – und das wollte er absolut nicht! - musste er Kakarott etwas von seiner Energie abgeben, in der Hoffnung, das es half.

Seine Hand glühte sanft auf, er konzentrierte sich und ließ etwas von seiner Kraft vorsichtig in den anderen Körper einsickern.

Das tat er zwei, drei Minuten, dann nahm er die Hand wieder weg, in der Hoffnung, das es fürs erste reichte. Denn er musste sich eingestehen, der Kampf gestern, der wenige, unruhige Schlaf und das völlige Ausbleiben von Nahrung fingen an, an ihm zu nagen.

Er rieb sich über die Stirn, als Kakarott entspannt aufseufzte. Na, das war doch schon mal ein gutes Zeichen.

Und jetzt Wasser ...

Vegeta stöhnte. `Oh nicht, nicht doch. Das kann ich doch nicht machen. Gibts hier denn nicht wenigstens sowas wie Schalen oder Becher oder irgendwas, mit dem man ...´

*Ich fürchte, da muss ich dich enttäuschen, Vegeta.*

„Halt du bloß die Klappe da vorn und hör gefälligst weg!!!“, fauchte er wütend und wieder rot im Gesicht. Das war alles so schon peinlich genug, warum musste er dabei auch noch einen Zuschauer haben? Wem hatte er eigentlich was getan, dass das Schicksal ihm so übel mitspielte?

In letzter Zeit war er doch ein echt netter Kerl gewesen. Und jetzt sowas ...

Angespannt betrachtete er Kakarott und mahlte mit den Kiefern. Das konnte er doch nicht tun ... er konnte nicht ... das ging doch nicht!! Nicht mit Kakarott!!! Nicht mit dem Mann, den er sein Leben lang gehasst und verflucht hatte!!!

*Denk dir einfach, es ist ...*

„HALT DIE KLAPPE!!“, brüllte er aus vollem Hals. „HALT DIE KLAPPE!!! HALT EINFACH DEINE BLÖDE KLAPPE!!!“

Er war überaus nervös und angespannt, und das ihm ein Rießengürteltier andauernd versuchte, Ratschläge zu geben, machte es nicht besser. Ganz und gar nicht. Im Gegenteil.

*Schon gut, beruhig dich wieder. Ich bin jetzt still.*

„Ja, vielen Dank!“

Noch eine Weile starrte er Kakarott wütend an, die Hände verkrampft, die Arme verschränkt,

dann ...

´Ach, verdammt, scheiß drauf! Ich hab keinen Bock, hier zu krepieren. Es ist reine Zweckmäßigkeit, und daheim wird niemand jemals davon erfahren!´, dachte er bei sich, und um sich selbst keine Zeit zu geben, nachzudenken und es sich wieder anders zu überlegen, wirbelte er herum, schöpfte sich von dem Wasser in den Mund, richtete Kakarott ein Stück auf und drückte sein Kinn herunter.

Dann kniff er die Augen zu, legte seine Lippen auf die des anderen Saiyajin und ließ das Wasser in dessen Mund laufen.

Bei Kakarott setzte glücklicher Weise der Schluckreflex ein, und Vegeta trennte sich schleunigst wieder von ihm und wischte sich mit dem Handrücken über die Lippen.

Wobei er eigentlich sagen musste, dass das Ganze jetzt gar nicht so schl ...

„Verdammt, was denk ich denn da?!! Natürlich war das schlimm!! Das ist Kakarott, der Bastard, der unser Volk verraten und mir mein Leben versaut hat!!“

*Und er wird noch mehr Wasser brauchen.*

Wütend starrte er nach vorn.

„Mach so weiter und ich tu dir weh!“, fauchte er sie an. Er wusste selbst, das ein Schluck Wasser nicht ausreichte, eine ausgebrannte Kehle gut zu befeuchten, aber ...

Er stöhnte auf. Irgendwer in diesem Universum musste ihn hassen.

*Das bezweifle ich. Du solltest nur ein bisschen entspannter denken, das ist alles.*

Vegeta schenkte ihr keine Beachtung mehr, es hatte ja doch keinen Zweck, sie zum Schweigen bringen zu wollen.

Stattdessen resignierte er einfach, wandt sich wieder um und schöpfte sich noch mehr Wasser in den Mund. Und wieder tränkte er Kakarott damit.

Er wiederholte diese Prozedur ein paar Mal und versuchte einfach nicht darüber nachzudenken. Auch wenn das nicht leicht war. Immerhin ... küsste ... er seinen ehemaligen Erzfeind gerade, sozusagen.

Und obwohl er gehofft, ja geradezu darum gebetet hatte, das es widerlich sein würde, das es ihn anekeln würde und das ihm davon schlecht wurde, wurde es genau das nicht. Im Gegenteil – und er würde sich am Liebsten in den Arsch treten – es war gar nicht so unangenehm. Kakarotts Lippen waren weich, es kribbelte merkwürdig, wenn er sie berührte und sein Herz schlug nervös.

Immer wieder wiederholte er die Prozedur, und irgendwann dachte er tatsächlich nicht mehr nach. Er tat es einfach. Und fühlte sich seltsam abwesend dabei, wie hypnotisiert.

Wie viel er Kakarott bereits zu trinken gegeben hatte, wusste er nicht mehr. Wenig konnte es nicht sein, aber aufhören wollte er irgendwie nicht. Aber warum? Weil er sicher gehen wollte, das Kakarott ausreichend Flüssigkeit im Leib hatte oder aber war ... es vielleicht ... einfach ... die ... Berühr ...

*Du solltest ihn nicht ertränken. Zuviel des Guten ist auch ungesund, junger Krieger.*

Mireuas Stimme riss ihn aus seiner Trance, er schreckte auf, stützte sich nach hinten ab, starrte Kakarott an und atmete schnell und heftig.

Seine Arme zitterten, er schluckte hart und verstand die Welt nicht mehr.

´Was ist eigentlich mit mir los?´, dachte er, der Verzweiflung nahe. ´Was war das? Warum ...?´

Einige Sekunden noch stand ihm heilose Verwirrung ins Gesicht geschrieben, dann verfinsterte es sich mit einem Mal, abrupt stand er auf, drehte sich um und flog überstürzt und in einem wahnwitzigen Tempo einfach davon ...



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  marenzi
2011-06-02T20:38:23+00:00 02.06.2011 22:38
*lol*
'In letzter Zeit war er doch ein echt netter Kerl gewesen.' <- Dieser Satz kam so trocken ... einfach geil xD

'„Mach so weiter und ich tu dir weh!“' <- Ich mag die Gürteltierdame :D Sehr sogar^^ Vertreibt nicht nur Geta die einsamen Stunden *g*
Wirklich tolles Kapi. Dein trockener Humor ist göttlich ^^ Du triffst Vegeta echt gut^^ Und Kakarrot..*schaut auf den bewusstlosen* eh... darüber maße ich mir noch kein Urteil an^^
Bin jedenfalls gespannt auf das nächste Kapi und hoffe, du findest schnell Zeit, weiterzuschreiben!

Liebe Grüße,
Marenzi
Von:  Witch23
2011-05-30T11:11:23+00:00 30.05.2011 13:11
So geil XD
Zwar geht es in der Geschichte um beide Goku und Vegeta, aber das nur Vegeta sich darum kümmern muss das sie beide überleben ist klasse und „Mireua“ finde ich toll. Schreib bald weiter bitte. ^_~
Von:  Lawlya
2011-05-24T15:11:29+00:00 24.05.2011 17:11
Schreib weiter so!!
Und da fliegt er dahin, ohne an den armen Son Goku zu denken ...
Irgendwie typisch Vegeta.
Ich fand den Satz "Mach so weiter und ich tu dir weh" auch am geilsten. Den
kann ich mir bei Vegeta einfach so gut vorstellen xDDD

Schreib schnell weiter!!

LG Mara
Von:  Arya
2011-05-19T12:45:22+00:00 19.05.2011 14:45
HalliHallo!!

Wie geil!! kann mir Vegeta bildlich vorstellen, wie der geguckt haben muss, als dieses Tier auf welchem er und Goku die Nacht verbracht haben mit ihm gesprochen hat!!
Und dann auch noch der "schock" als er aufwachte und eng an Goku gekuschelt da lag, irgendwann wird der auf dem Planeten noch verrückt oder so.
Oh nein, er fliegt einfach hals über kopf weg?? Hoffentlich passiert in der Zeit nichts mit Goku... aber dieses Tier passt bestimmt auf, sie mag unsere beiden Saiyajin ja ;-)

Freu mich aschon auf das nächste Kapi und hoffe das du schnell weiter schreibst!!
Von:  Bongaonga
2011-05-18T22:15:55+00:00 19.05.2011 00:15
Möpmöp

Wieder ein super Teil.
Mein Lieblingssatz „Mach so weiter und ich tu dir weh!“ xD
Einfach genial die Szene.
Auch wie Vegeta wach geworden ist einfach nur zum schießen.
Deine FF wird immer besser.
Der kleine Veggie hat Schmetterlinge im Bauch :D

Ich freue mich sehr auf den nächsten Teil.
Immer weiter so.

Baba Bongaonga
Von: abgemeldet
2011-05-18T18:19:27+00:00 18.05.2011 20:19
Hey!
Endlich nach fünf Stunden Philosophie lernen komme cih dazu deine Fanfiction zu lesen. Eine außerordentlich angenehme Abwechslung muss ich sagen!
Außerdem finde ich es toll, dass du trotz angefangenem Doujinshi weiterhin regelmäßig und fleißig an deiner Fanfiction weiterarbeitest.

Nun aber zum Kapitel.
Ich musste einige Male wirklich lachen, denn das Gespräch zwischen Vegeta und Mireua war echt köstlich zum durchlesen.
Vorallem, dass das Tier ja Vegetas gedanken lesen konnte war mehr als amüsant! Hoffentlich wird es uns auch im nächsten Kapitel wieder zum Lachen bringen. Außerdem fand ich Vegetas 'Küsse' echt süß. Wenn da nicht schon irgendwelche Gefühle da sind? :D

Hoffentlich beglückst du uns bald mit einem neuen Kapitel wieder. :)
Tut mir leid, dass mein Kommentar diesmal so kurz ausgefallen ist, aber ich bin wirklich sehr im abistress! :( Aber Montag ist es vorbei und dann werden die Kommentare auch wieder länger! ;)

Liebe Grüße,

Melisa <3
Von:  Salatgurke
2011-05-18T16:53:58+00:00 18.05.2011 18:53
he he dasist ja süß
der arme arme Vegeta verliebt sich ^^

aber ich hoffe das die bald da weg kommen
ich möchte nämlich nicht das die beiden sterben
aber das wirst du ja sicher nicht zulassen, ne? XD

mfg
Isa


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