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Nimm meine Hand

Severus x Harry
von

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Überwachung auf andere Art

Huhu,

und hier ist mein neues Baby :D

ich hoffe euch gefällt es, wenn ja lasst mich eure Meinung hören.

Wenn nicht, dann bitte ich wenigstens um gutgemeinte Kritik :D
 

mathi
 

ps: Falls Ähnlichkeiten zu anderen FFs auftreten sollten, dann entschuldige ich mich jetzt schon. Ich will nichts klauen und schreibe nur meine Ideen auf.
 

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Überwachung auf andere Art
 

Es regnete stark an diesen Abend, dunkle Wolken zogen sich über den Himmel und hin und wieder durchbrach ein Blitz die Oberfläche. Bäche und andere Gewässer drohten durch diesen Regen schon überzulaufen und auch einige Straßen Londons waren schon überflutet. Männer so wie Frauen und Kinder verzogen sich schleunigst ins warme Heim um ja nicht mehr nass zu werden.
 

Jedoch gab es auch noch Menschen, die dieses Wetter nutzten um unbemerkt voran zu kommen. Ein schwarzhaariger, gut gebauter Mann mit eisblauen Augen und leichten Bart schlich durch die vereinzelten Gassen und zog sich die dünne Kapuze seiner Jacke tiefer ins Gesicht. Einen Regenschirm hatte er nicht und so beeilte er sich schnell an sein Ziel zu kommen.
 

Die Dunkelheit um ihn herum wurde immer mehr, so dass er sich schwer noch zu orientieren wusste, dennoch wartete jemand auf ihn. Also trugen ihn seine Schritte schnellstens voran. In seinem Jackenärmel hatte er einen Stab, seinen Zauberstab, versteckt, schnell griffbereit falls jemand ihn angreifen sollte.
 

Rasch bog er wieder in eine weitere Gasse und kam schließlich an einem schäbig aussehenden Häuschen an. Sich unbemerkt umsehend klopfte er dreimal an die massive Tür und wartete gespannt, während er versuchte seine Kapuze noch weiter in sein Gesicht zu ziehen.
 

Denn wenn ihn jemand erkannte währe dies mehr als schlecht, er zählte als tot und gefährlich. Ein Massenmörder welcher seine besten Freunde verraten hätte um sich einen besseren Ruf bei Voldemort einzuheimsen.
 

Ein kurzer Stich durchfuhr seine Brust, als er daran dachte wer seine besten Freunde ans Messer Dumbledores geliefert hatte. Ehemals hatte er ihn ebenfalls als Freund angesehen, doch im Nachhinein konnte man sich auch denken für wen er spioniert hatte, diese falsche Ratte.
 

Eine nie gekannte Wut ersetzte den Schmerz des Verlustes. Er konnte sich schwer beherrschen, denn allein der Gedanke daran ließe ihn wirklich morden!
 

Jedoch bekam er seinen Zorn unterdrückt, denn keine Minute später wurde die massive Tür aufgerissen und ein mürrisch dreinsehender, schwarzhaariger Mann blickte von Oben auf ihn herab. „Black. “ Stieß dieser nur aus und trat einen Schritt zur Seite.
 

„Schniefelus.“ Entgegnete er grinsend und trat in das warme Haus.
 

„Hör auf mich so zu nennen, Flohsack!“ knurrte der Mann und stieß seine Haustür wieder zu. „Aber es macht mir Spaß dich so zu nennen, also werde ich es auch.“
 

Ein undefinierbarer Laut entrann der Kehle des dunkelhaarigen, bevor er mürrisch seinen Arm hob und den anderen einen Platz anzubieten. „Setz dich! Ich hole ihn.“ Sprach er nur und verschwand wieder.
 

So genannter ‚Flohsack‘ zog sich zu erst seine Jacke aus, nahm seinen Zauberstab aus seinem Ärmel und trocknete sich magisch. Währenddessen hatte er sich in einen der bequemen Sessel geworfen und ließ sich entspannt nach hinten sinken. Sich versteckt zu halten und dann auch noch unauffällig durch die Straßen Londons, welche nur von Auroren und Polizisten wimmelten, zu wandern war äußerst schwierig. Immerhin galt er sowohl in der Muggel- als auch in der Zauberwelt als ein gesuchter Massenmörder.
 

Er seufzte, was würde er dafür geben sich wenigstens seinem Patenkind zu zeigen oder ihm ein Lebenszeichen zu senden. Sicherlich würde es sich die Schuld an dem ganzen geben, doch er hatte keine andere Wahl gehabt. Wäre er weiterhin in Dumbledores Händen gewesen, wäre er auch so getötet worden. So war er wenigstens noch am Leben und konnte den anderen unbemerkt unter die Arme greifen.
 

Plötzlich jedoch ließ ihn ein Geräusch hinter ihm zusammenfahren. Er wirbelte herum, seinen Zauberstab angriffsbereit und mit funkelnden Augen. Doch als er erkannte wer vor ihm stand, entspannte er sich wieder und sprang auf. „Tom, welch eine Freude dich zu sehen.“ Meinte er ehrlich und umarmte seinen Freund fest. „Sirius, schön dass du meiner Einladung nachgekommen bist.“ Begrüßte auch der Mann namens Tom den Schwarzhaarigen.
 

„Das ist doch selbstverständlich. Aber wieso sollte ich kommen?“
 

„Das mein guter Freund, wird gleich geklärt, wir müssen noch auf Remus warten.“ Wich Tom ihm aus und setzte sich in den Sessel, in welchen Sirius Black zuvor gesessen hatte. „Remus?“ fragte Sirius nach, nicht dass er Remus nicht mochte, war er nach James sein bester Freund, doch was genau verlangte der andere von ihm. Es war wieder kurz vor Vollmond und in dieser Zeit war Remus alles andere als entspannt.
 

„Ja, ich habe ihn gebeten ebenfalls zu kommen, denn es betrifft euch beide.“ Wurde ihm erklärt. „Uns beide?“ wollte Sirius wissen. Langsam aber sicher wurde er neugierig. Was man nicht gerade schwer erkennen konnte, denn seine Hände fingen an miteinander zu spielen während seine Augen nur Tom fixierten.
 

„Klappe Black!“ schnarrte Severus Snape von hinten und wand sich um, als ein Klopfen erklang. „Lupin…“ stellte er unzufrieden fest und trat einen Schritt zur Seite. Er hasste Besuch, besonders wenn es die ehemaligen Rumtreiber waren. Hatten sie ihm nicht schon genug angetan? Selbst nach der Schule und den Quälereien nervten sie ihn, indem sie sich ebenfalls Tom angeschlossen hatten.
 

Etwas angewidert blickte er auf die dreckige und geflickte Kleidung des Werwolfs und konnte sich gerade so noch auf die Zunge beißen, bevor er einen unfreundlichen Kommentar losgeworden wäre. „Hallo Severus.“ Grüßte Remus Lupin den Schwarzhaarigen freundlich und zog seinen Zauberstab um seine Kleidung zu trocknen.
 

Der Snape hingegen rümpfte nur seine Nase und knurrte vor sich hin, bevor er die Tür hinter dem Werwolf schloss und ihn in sein Wohnzimmer führte. Und wieder fragte er sich innerlich, wieso er zugelassen hatte, dass sich die Rumtreiber und der dunkle Lord ausgerechnet bei ihm treffen würden. Er war ein wirklich angenehmer Genosse, wenn und wirklich nur wenn keine der Rumtreiber anwesend waren.
 

„Ah wie schön das du es einrichten konntest, Remus.“ Begrüßte Tom den etwas mageren Mann und umarmte ihn. Auch Sirius war aufgestanden und umarmte seinen langjährigen Freund. „Hallo du, wie geht’s dir?“ fragte der Black auch gleich sofort und drückte Remus etwas von ihm weg um ihn etwas zu mustern.
 

Dieser sah jedoch ziemlich schlecht aus. Unter seinen Augen hatten sich dunkle Ringe gebildet und sein sonst so schönes braunes Haar wurde von noch mehreren grauen Strähnen durchzogen. Dessen Kleidungsstücke hatten noch mehr Flicken und wirkten alt und schmutzig. Seine Haltung war eher gebeugt und auch sein ganzes Äußeres schien kränklich. „Es geht mir gut.“ Versicherte er Sirius und legte diesem beruhigend eine Hand auf die Schulter.
 

Etwas zweifelnd wurde er zwar von dem Black angesehen, doch hielt er sich zurück. Wie schon erwähnt, es war kurz vor Vollmond und das legte sich besonders in den letzten zwei Tagen kräftig auf die Stimmung und das Gemüt des anderen. „Was wolltest du besprechen Tom?“ schoss es nun aus Lupin heraus als er sich auf das lange Sofa setzte. Er konnte nicht verhindern, dass ihm ein wohlwollender Seufzer entkam. Dies wurde natürlich sofort gemerkt und zwei besorgte paar Augen lagen auf ihm.
 

Severus hingegen verdrehte seine nur und trat an seine Hausbar um sich ein Glas Feuerwhiskey zu genehmigen. Er konnte einfach nicht anders, wenn er schlechter Laune war musste er sich erst betrinken. Auch wenn dies in Anwesenheit anderer passieren musste.
 

Er setzte das Getränk an seine Lippen und kippte es mit einem Zug hinunter, ein beißend heißer Brand entfachte sich in seiner Kehle und ein Seufzen entwich ihm. Erst als er sich sicher war, die Anwesenheit der zwei letzten Rumtreiber zu überleben, traute er sich sich neben den Werwolf zu setzen. Seufzend vergrub er seinen Kopf in seinen Händen und wollte am liebsten seinen Kopf gegen die nächste Wand hauen.
 

„Nun da nun alle da sind, die ich gebeten habe zu kommen, kann ich ja mal anfangen.“ Machte Tom den Einstieg und erntete zwei böse Blicke und einen ziemlich neugierigen. Innerlich amüsierte sich der dunkle Lord prächtig, doch Angesicht der Tatsache welche er zu besprechen hatte wurde er schnell wieder ernst. „Es geht um Harry Potter.“ Platzte die Bombe und Tom blickte die anderen abwartend an.
 

Jedoch das einzige was sich tat war… nichts. Es herrschte absolute Stille!
 

Doch plötzlich erklang ein lang gezogenes Stöhnen und einen lauten Knall.
 

Severus Snape, Tränkemeister Hogwarts und Spion für die dunkle Seite hatte seinen Kopf von den Händen gelöst und war mit vollem Tempo und Bewusstsein mit seinem Schädel auf die Tischplatte geknallt. Dass die anderen dadurch erschrocken und aus ihrer Starre gelöst worden waren, interessierte ihn herzlichst wenig. Seine einzigen Gedanken drehten sich nur darum, nicht doch etwas mehr getrunken zu haben. „Was hat dieser Rotzlöffel denn jetzt wieder angestellt, dass ausgerechnet wir uns damit beschäftigen müssen?!“ grummelte er und wollte gerade wieder aufblicken, als ihn plötzlich eine Hand erneut runter drückte und er diesmal etwas schmerzhafter auf der Platte aufkam. „Argh… BLACK!“ schrie Severus und blickte in das gehässig grinsende Gesicht Sirius‘. „Beleidige meinen Patensohn nicht wieder, du alte Schlange!“ drohte der jedoch und war kurz davor erneut auf den Snape loszugehen.
 

„Aus jetzt alle Beide!“ rief nun Remus wütend dazwischen und funkelte die beiden streitenden mit goldenen Augen an. „Remus hat Recht, ihr seid wirklich unmöglich.“ Warf nun auch Tom mit ein und wartete bis sich die beiden schwarzhaarigen wieder beruhigt hatten.
 

„Tom, was ist mit Harry?“ fragte nun der Werwolf geduldig und ignorierte die beiden sich aufspießende Blicke der Beiden hinter sich. „Einige meiner Quellen haben herausgefunden, dass Dumbledore gar keine Schutzzauber auf das Haus des Jungen gelegt hat. Somit ist auch der angebliche Blutschutz nur erfunden. Ich möchte wissen was es damit auf sich hat, deswegen habe ich euch zwei hier her gerufen und Severus gebeten uns hier kurz gewähren zu lassen.“ Erklärte der dunkle Lord und seufzte als er die glänzenden Augen des Blacks sah. „Und was genau gedenkst du zu tun?“ verlangte Severus grimmig und erhob sich um sich erneut in seiner Bar zu bedienen. Nur dass er diesmal einen Trank heraus nahm und ihn ohne Umschweife hinunterkippte. Hatte sein Kopf nach der Aktion vorhin doch ziemlich angefangen zu pochen! Erst nach wenigen Minuten seufzte er erleichtert und war froh, ein Meister seines Fachs zu sein.
 

„Nun mein lieber Severus, ich werde Sirius als Animagus in das Haus seiner Verwandten einschleusen. Er soll herausfinden was dort Sache ist und versuchen den Jungen auf unsere Seite zu bringen.“ Erklärte Tom ernst und erntete dafür ungläubige Blicke.
 

„Du willst was?!“ entrüstete sich der Snape und blickte fassungslos seinen Lord an. Er merkte wie in seinem Inneren etwas hinauf wollte und auch sein Magen fing ungesund an zu rumoren. Es war nie gut, etwas mit dem Potterjungen zu tun zu haben, immer aber auch immer wieder werden damit Schwierigkeiten verbunden die er ganz allein ausbügeln musste.
 

„Severus sei nicht albern! Du hast mich schon richtig verstanden und ich denke Sirius würde diesen Auftrag liebend gern annehmen, nur darf er sich für eine Weile nicht verwandeln. Und Sirius, “ wand sich der Lord an den Animagus, „du weißt du wirst für tot gehalten, also sei vorsichtig. Du wirst über Remus Verbindung halten er ist der einzige der dich in deiner Gestalt verstehen kann.“
 

Sirius nickte euphorisch und wollte schon sofort aufstehen um gleich anfangen zu können, doch wurde er durch Snapes Stimme aufgehalten. „Tom überleg doch mal. Potter würde den Flohbeutel doch auf zehn Meter erkennen und riechen können, das würde niemals gut gehen.“
 

Sofort hielt der Black inne und seufzte. „So ungern ich auch dem Giftmischer Recht gebe, aber Harry kennt meine Animagusform. Er würde sicher gleich merken, dass ich es bin.“ Meinte er und senkte seinen Kopf. Es zerriss ihn innerlich, dass er Harry nicht nah sein konnte. Er liebte diesen Jungen selbst schon wie einen eigenen Sohn und ihn hatte es sehr wehgetan, als er ihn allein lassen musste indem er seinen Tod vorgetäuscht hatte.
 

Remus der dies natürlich sofort bemerkte, seufzte und stand auf. Er legte eine Hand auf die Schulter seines langjährigen Freundes und schickte dem Snape einen vernichtenden Blick. Dieser versuchte ihn zu überspielen, konnte jedoch nicht verhindern dass ihn ein kalter Schauer den Rücken runter lief und ihn erzittern ließ. Er hasste Werwölfe!
 

„Ich sehe das nicht so wie Severus!“ sprach er ruhig und fixierte den dunklen Lord mit seinen bernsteinfarbenen Augen. „Harry denkt das Sirius tot ist. Auch wird er denken dass er allein an diesem Vorfall schuld sein wird. Ich konnte ihn nur schwer davon abhalten hinterher zu springen. Ein wenig Ablenkung würde ihm bestimmt gut tun.“
 

Darauf folgte kurzen Schweigen.
 

„Und du bist dir Sicher das er so in Trauer ist, dass er den Köter nicht erkennen wird?“ verlangte der Snape zu wissen und sparte nicht mit seinem Spott. „Severus es reicht, wie würde es wohl Draco ergehen, wenn du sterben würdest? Denkst du nicht er würde trauern?“ fragte Tom und konnte sich selbst eine knallen. Das war ein dummer vergleich! Immerhin war der Malfoyerbe kein Waise.
 

„Das kann man doch nicht als Vergleich nehmen!“ warf Sirius ein und ballte seine Hände zu Fäusten. Er würde alles tun um irgendwie zu seinem Patenkind zu kommen, egal ob er jetzt ein zwei Jahre in seiner Animagusform verbringen oder ob er sich verkleiden musste. Harry brauchte ihn, dass spürte er.
 

„Du hast Recht, Sirus. Es tut mir Leid.“ Entschuldigte sich Tom und wand sich an Severus, der trotz des schlechten Vergleichs ganz ruhig geworden war.
 

„Also dann ist es beschlossen? Sirius wird zu Harry geschickt und ich werde dir seine Berichte überkommen lassen? Aber was wird dann von Severus verlangt?“ fragte nun Remus und blickte den schwarzhaarigen Mann auf dem Sofa lange an. „Severus,“ Tom machte eine Pause, „Severus wird mit Sirius mitgehen und ebenfalls ein Auge auf den Jungen haben.“
 

„Was?!“ erklang es gleichzeitig von den beiden Streithähnen entrüstet. „Tom bei aller Freundschaft, aber wenn ich mit dem Köter zusammen ein Auge auf den Potterjungen haben soll, wie soll ich bitte unbemerkt von ihm ihn beobachten können? Dumbledore wird die Schutzzauber vielleicht gar nicht erst gesprochen haben, aber ganz unbewacht bleibt er auch nicht!“ warf Severus mürrisch mit ein und sein ungutes Gefühl bestätigte sich auf ein Neues. Der Junge machte einem wirklich nur Ärger!
 

„Dir wird schon etwas einfallen!“ sprach Tom nur, für ihn war die Sache beschlossen. Er stand auf und verließ das Haus des Snapes nach einem kurzen Abschied. Auch Remus erhob sich und ließ Severus zusammen mit Sirius allein.
 

„Was werden wir nun machen? Hast du irgendeine Form die einem helfen kann?“ wollte der Black wissen und stand auf. Es dauerte nicht lange und vor Snape stand ein schwarzer Hund mit eisblauen Augen welche ihn nun erwartungsvoll anblickten.
 

„Ich sag dir, wirst du mich auch nur einmal beißen oder nach mir Schnappen bist du deinen Schwanz los!“ knurrte Severus und wandelte sich in wenigen Sekunden in einen schwarzen Raben. Sofort setzte er sich auf Sirius‘ Kopf und pickte ein zwei Mal grob auf diesem rum. Der Hundeanimagus dagegen knurrte nur und trottete zusammen mit dem Raben nach draußen auf die Straße. Kurz darauf transformierten sie sich zurück und apparierten nach Little Whinging.
 


 

Ein dürrer schwarzhaariger Junge mit smaragdgrünen Augen schlurfte gebrochen nach draußen in den Vorgarten und setzte sich im strömenden Regen zwischen die Rosensträucher um dort noch seiner letzten Arbeit auf seiner Liste nachzugehen. Schließlich verschwand das Unkraut nicht ohne Beihilfe, so zupfte er unter den Sträuchern mit bloßen Händen das Kraut und merkte nicht einmal, dass er sich die Dornen in die Haut rammte.
 

Seine Verwandten hatten ihn ganz bewusst in der Nacht nach draußen geschickt, um von den anderen Nachbarn auf keinen Fall gesehen zu werden. Aber ihn machte es nichts aus, besser war es Nachts etwas zu tun, dann würden seine Gedanken nicht zu seinem Paten gehen. Er vermisste Sirius wahnsinnig und er wusste, hätte er nicht so überstürzt gehandelt, wäre der andere niemals in den Bogen gefallen.
 

Ein starker Schmerz breitete sich in seinem Inneren aus, als er an seinen Paten dachte. Er war Schuld dass er gestorben war, er ganz allein! Denn die Tatsache dass er unüberlegt gehandelt und sich ins Ministerium geschmuggelt hatte, als Kreacher ihm sagte dass der Herr des Hauses nicht anwesend war, war allein sein Fehler!
 

Er merkte nicht wie seine Augen feucht wurden und auch nicht wie sich seine Tränen mit dem Regen vermischten. Er saß nur da, zupfte das Unkraut und versuchte zwanghaft seine Gedanken auf etwas anderes zu lenken. „POTTER!!“ hörte er plötzlich jemanden laut schreien.
 

Sofort schrak er zusammen und fing an schneller zu zupfen. Würde er die Arbeit nicht erledigt haben, bevor sein Onkel herauskam, würde es wieder eine große Strafe geben. Er merkte gar nicht wie die Dornen der Rosensträucher seine Arme zerkratzten und seine Finger die zerschnitten wurden. Als er fertig war stand er etwas zittrig und mit vorsichtigen Bewegungen auf. Kurz darauf hörte er ein Poltern und er zuckte wie geschlagen zusammen.
 

Ein fetter Mann, welcher einem Nilpferd gleichkam stampfte aus dem Haus in den Vorgarten. Dabei besah er sich mit großer Genugtuung die Arme und Hände des Jungen. „Mach dass du reinkommst! Oder willst du etwa die Nachbarn aufschrecken, du unverschämter Bengel!“ rief er und stapfte zu Harry. Er packte den Jungen am Oberarm und zerrte ihn ins Haus. Dass es noch immer in Strömen regnete und mittlerweile auch richtig angefangen hatte zu stürmen bemerkten beide nicht.
 

Harry ließ zu, dass ihn sein Onkel so grob anpackte und ihn mit sich schliff, brachte es ihm doch nur noch mehr Schmerzen, würde er sich wehren. Dass sie dabei beobachtet wurden, merkten sie nicht und so auch nicht das furchteinflößende Knurren eines Hundes. Erst als die Haustür zufiel und man ein lautes Krachen hörte trat dieser mit einem Raben auf dem Kopf aus der Hecke gegenüber des Ligusterwegs Nr. 4.
 

Plötzlich erhob sich der Vogel und landete geschmeidig neben dem Vierbeiner. Kurz darauf nahmen beide Tiere eine menschliche Form an. Severus Snape und Sirius Black starrten geschockt auf die braune Holztür welche sich vor wenigen Minuten geschlossen hatte.
 

Die beiden Männer waren entsetzt darüber was sie gerade gesehen hatten und waren für ihre Verhältnisse ziemlich ruhig geworden. Doch nach wenigen Minuten des Schweigens, reagierte der Hundeanimagus als erstes und wollte nach vorne stürmen. Dies weckte auch den Tränkemeister, welcher in letzter Minute Sirius zu packen bekam und ihn eisern festhielt.
 

„Beruhige dich Black! Jetzt da rein zu stürmen um etwas Unüberlegtes zu tun, könnte nur Dumbledore aufschrecken. Und das willst du genauso wenig wie ich!“ knurrte Severus und hatte alle Mühe den anderen festzuhalten. Durch den Regen war ihre Haut nass und ziemlich rutschig. Beiden war es egal, dass ihre Haare schon durchnässt und die Kleidung durchtränkt war.
 

„Lass mich los Schniefelus! Du hast doch keine Ahnung, was das bedeutet!“ versuchte Sirius sich zu wehren und zog kräftig mit seinem Arm in der Hoffnung dem festen Griff zu entkommen. „Ich hab gesagt, du sollst dich beruhigen! Willst du etwa auffallen!“
 

Erst nach einigen Minuten unveränderten Versuchen sich zu befreien, gab Sirius auf und atmete tief durch. „Sind wir wieder auf dem Boden der Tatsachen zurück gekommen?“ schnarrte der Tränkemeister voller Hohn und ließ den anderen wieder los. „Halt die Klappe Schniefelus.“ Knurrte Sirius wütend und wandelte sich nach kurzer Konzentration zurück in den schwarzen Hund.
 

Kopfschüttelnd warf der Snape über sie einen Unsichtbarkeitszauber und trat etwas näher auf das Haus zu um einige weitere Zauber zu sprechen. Er wollte überprüfen ob nicht vielleicht doch Banne auf das Haus gesprochen worden waren. „Tom hatte Recht.“ Murmelte der Snape leise und wand sich an Sirius. „Dieses Haus hat keine Banne oder Zauber. Besonders nicht der Blutschutz, welcher angeblich ihn so schützen sollte. Anscheinend ist dem Alten egal was mit dem Jungen passiert.“ Überlegte er laut und ein ungutes Gefühl kroch in ihm hoch.
 

Harry Potter war nicht so sicher wie Dumbledore es immer wieder vorgab. Diesem wäre es vollkommen egal ob dem Jungen etwas passieren würde, Hauptsache er würde nicht abhauen.
 

Er wollte den Black nicht beunruhigen, denn er wusste wie unbeherrscht er war und irrational handelte, aber auf das Haus waren zwei Zauber gesprochen worden. Ein starker Überwachungszauber und einer der eine unüberlegte Flucht sofort melden würde. Würde Sirius dies wissen, würde er womöglich wirklich noch Amok laufen und dass konnte er sich in seiner jetzigen Situation wirklich nicht leisten!
 

So schlecht Severus den Black auch leiden konnte, so war er wohl die einzige Rettung für den Jungen der Lebte. Er selbst musste zugeben, dass der Anblick des dürren Jungen, welcher vor wenigen Minuten noch im Schlamm gekniet und die Rosen vom Unkraut befreit hatte, sehr beängstigend war.
 

Er hatte sich innerlich geschworen auf den Jungen aufzupassen, allein schon weil er diese unverkennbaren grünen Augen hatte, welcher er an dessen Mutter so sehr geliebt hatte. Er zuckte kurz zusammen, als er den stechenden Schmerz wahrnahm, als er an Lily Evens zurückdachte. Seine einzige Liebe und dennoch waren sie bis in den Tod nur Freunde gewesen. Es war für ihn ein Schock gewesen als sie starb, doch nun dem Ebenbild desjenigen zu helfen, der ihm so viel Leid angetan hatte, brachte sein Blut zum kochen. Er hatte James Potter gehasst, dass er Lily begehrt und bekommen hatte!
 

Deswegen, seit Beginn des ersten Schuljahres, ließ er seine Wut und seinen Zorn gegenüber dem Jungen freien Lauf. Er wusste selbst dass dies unfair war, doch sobald er den Jungen sah, sah er James Potter und dann überkam ihn die Wut.
 

„Grrr…“ hörte er plötzlich Sirius knurren. Severus Blick folgte dem des Hundes und seine Augen verengten sich. Sie konnten durch das Wohnzimmerfenster sehen, wie der fette Mann die Terrassentür öffnete und Harry hinaus warf. Eine nie gekannte Wut durchströmte die Adern des Tränkemeisters, als er das sah. Sein sonst so grimmiges Gesicht wurde um eine Nuance dunkler und schaffte es damit sogar Sirius einen Schauer über den Rücken laufen zu lassen.
 

„Diese Muggel… sind echt das Letzte!“ brachte er gepresst hervor, bevor er sich zu Sirius umdrehte und ihn lange betrachtete. Kurz darauf schoss eine Idee durch seine Gedanken und er hielt dem Hund seinen Arm vor die Schnauze. „Beiß mich, Black!“ Meinte er nur und blickte Sirius durchdringend an.
 

Dieser legte verwirrt seinen Kopf schief und jaulte kurz verständnislos auf. „Ich hab gesagt, beiß mich! Ich weiß schon was ich tue.“ Sprach der Tränkemeister und ballte seine Hand zur Faust. „Na los mach schon oder muss ich dich provozieren?!“ kam es erneut von Severus, nur diesmal triefte seine Stimme nur so von Hohn.
 

Knurrend blickte Sirius zur Seite um nach seinem Patensohn zu sehen. „Sag bloß du hast Angst mir ernsthaft weh zu tun.“ Snapes Stimme klang äußerst belustigt, als er Sirius anblickte. „Ich habe gedacht du magst mich nicht, also wieso bist du denn jetzt so zurückhaltend? Sag bloß du hast Angst um deinen Schwanz.“ Nun lachte er gehässig und spürte kurz darauf den Schmerz in seinem Arm.
 

Sirius hatte sich blitzschnell umgedreht und in den dargebotenen Arm gebissen. Kräftig verbiss er sich in das weiche Fleisch und spürte den metallenen Geschmack nach Blut. „Das Reicht!“ brachte Severus den anderen zum Aufhören und hielt ihm nun auch seinen linken Oberarm und seine rechte Seite hin. „Beiß… kräftig zu!“ befahl er dem Hundeanimagus wieder und spürte daraufhin erneut den stechenden Schmerz der scharfen Zähne.
 

Erst als Severus befahl, dass er aufhören sollte, zog Sirius sich zurück und verwandelte sich zurück. „Sag mal, hast du sie noch alle!“ begehrte er auf und schlug mit seiner Faust dem anderen kräftig ins Gesicht. „Argh…“ war das einzige was dieser herausbrachte, bevor er erstmal kurz in sich zusammen sackte. „Bring mich zu ihm, Black!“ keuchte der Snape nur und verwandelte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht in seine zweite Gestalt, einen schwarzen ausgewachsenen Kater.
 

„Was auch immer du vorhast, dass war wahnsinnig von dir! Ausgerechnet du, kommst auf so eine dämliche Idee.“ knurrte Sirius wütend und verwandelte sich wieder zurück, beugte sich vor und biss vorsichtig in den Nacken des Katers um ihn hochzunehmen. Kurz darauf schlich er langsam um das Haus herum.
 

Sein Fell war durchtränkt vom Regen und auch das von Snape selbst war nass jedoch wurde dieses auch noch mit Blut durchzogen, so dass sich einige kleine Tropfen auf dem Boden sammelten.
 

Er trat gerade um die Ecke, um kurz darauf beinahe in etwas hineinzulaufen. „Na nu, wer seid denn ihr beiden?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sasa56
2011-03-23T22:10:46+00:00 23.03.2011 23:10
super kapitel
freu mich aufs neue kapitel
lg
sasa56
Von:  Amy-Lee
2011-03-22T20:45:28+00:00 22.03.2011 21:45
Hey,
schön wieder was von dir zu hören/lesen die Story verspricht super zu werden.
Also Black und Snape sind ja so wie Hund und Katz also kann ich nur sagen es passt,
kann es sein das du Dumbo nicht magst schon die zweite FF hier wo er der Fiesling ist na ja mir soll´s recht sein.
Ich freu mich schon auf das nächste mal und könntest du mir ne ENS schicken wenn´s weiter geht.
Bye
Von:  AngelHB
2011-03-22T19:36:37+00:00 22.03.2011 20:36
Hi!

Ein super Start. Klingt schon mal sehr vielversprechend. Bin schon sehr
gespannt wie es weiter gehen wird. Hoffe doch du schreibst schnell weiter.

LG Angel
Von:  toya-chan
2011-03-22T17:58:33+00:00 22.03.2011 18:58
Huhu =)
klasser anfang! Find ich wirklich sehr schön, die Idee von Severus find ich klasse! Was wohl jetzt passieren wird?
Ob er sehr bald erkennen wird WER das vor ihn ist?
Freu mich schon auf das nächste Kapitel,

lg
toja-chan (^_^)/
Von:  kokuchou
2011-03-22T16:18:44+00:00 22.03.2011 17:18
schicker anfang ^^
gefällt mir jezz schon :3
es ist immer wieder lustig wenn sich sirius und sev streiten
ich bin gespannt wie es weiter geht ^^
lg ruha
Von:  Black-Bloody-Angel
2011-03-22T09:33:32+00:00 22.03.2011 10:33
schöner anfang
hoffentlich kann harry die "Tierchen" behalten, Dumbledore könnt ich etz schon in den Arsch tretten T__T
immer wieder amüsant zu lesen wenn sich Severus und sirus sich immer streiten xD
mal sehen wie es weiter geht
LG BBA
Von:  Omama63
2011-03-22T07:22:22+00:00 22.03.2011 08:22
Ein spitzen Anfang.
Snape hat aber auch Einfälle.
Mir gefällt es, wenn Sirius und Severus sich so in die Haare bekommen.
Bin schon gespannt, ob Harry die verletzte Katze behalten kann und ob Harry's Verwandten sie entdecken.
Danke für die ENS.


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