Everything You Wanted
One Shot
| Everything You Wanted
Zorro kam in die Wohnung.
Er sah die Taschen, es waren vier Stück.
Sie lagen quer im Raum verteilt.
Er schloss die Tür hinter sich und drehte den Schlüssel im Schloss.
Stumm stieg er über Namis Sachen hinweg.
I see the bags in the empty hallway
I can tell something has changed.
Sie kam aus der Küche, als der junge Mann gerade eintreten wollte.
„Ich bin dann mal weg.“
Er nickte stumm.
Nami würde wütend.
„Fein! Na wenigstens hab ich dann endlich Ruhe von deiner ignoranten Art!“
Seelenruhig machte sich Zorro etwas zu essen.
Sie blinzelte böse.
Mit diesem Verhalten wusste er sie zu verletzen.
I see the pain written over the face
And I know I pushed you too far.
Nami machte auf den Hacken kehrt.
„Ach, scher dich doch sonst wo hin. Ich hab so was nicht verdient!“
Nun horchte Zorro auf.
Was gab sie doch für Töne von sich?
War sie nicht diese jene die Beziehung zerstörte mit ihrem ewigen Rumgezicke?
Mit ihrer ständigen Unzufriedenheit?
War sie es nicht, die ihn so weit trieb?
Sie war dabei, ihre Sachen vor die Tür zu schleppen.
„Mit solchen Spielchen werde ich mich nicht herumschlagen,“ zischte sie böse, mehr zu sich als zu jemand andern.
if you want,
to leave me,
you must know
one thing...
Zorro kochte vor Wut.
„Diese Psychokämpfe sind nun wirklich was für 14 Jährige,“ hörte er sie noch murmeln.
Es langte.
Er stürmte hinaus.
Gerade als sie die Tür mühevoll aufgemacht hatte, war er bei ihr.
Er drückte sie mit einer Hand wieder zu.
Mit einem lauten Geräusch viel sie ins Schloss.
Nami erschrak, als sie Zorros Hand nur einige Zentimeter neben ihrem Gesicht, an der Tür abgestützt, erkannte.
„Hör zu,“ zischte der Mann böse, „Du willst mich doch verlassen! Du bist diejenige die alles zerstören will. Seit diesem Vorfall zickst du nur noch rum, bist nur noch gereizt.“
Nami sah weg.
Sie wollte nicht über damals sprechen.
Nie hatte es einer der beiden angesprochen.
Und es war doch gut so, oder nicht?
I could have given you everything you wanted
everything you needed
Sie schluckte.
Auch ihm war es unangenehm. Doch nun reichte es ihm.
„Ich hätte alles für uns getan!“
I could have given you everything you wanted
everything you needed
Nami sah zu ihm, mit Tränen in den Augen.
„Na wenigstens zeigst du jetzt Emotionen.“
Mit diesen Worten machte sie die Tür auf und verschwand.
I could have given you everything you wanted
everything you needed
Er lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand.
Es war still.
Es war kalt.
Sie war weg…
Es war vor einem Jahr.
Sie kam nachhause, war hektisch.
Zorro begriff gar nichts, als sie plötzlich im Bad verschwand.
Nami war aufgelöst.
Sie weinte.
„Süße, was ist passiert?“
Sie kam raus, lächelte gequält unter Tränen.
„Ich hab es verloren.“
Wochen verbrachte sie im Bett.
Zorro war da für sie.
Doch er stumpfte ab.
Durch Namis derzeitige Lage hatte er keine Zeit, um zu trauern.
I could have given you everything you wanted
everything you needed
Während seine Freundin immer launischer wurde zog er sich zurück.
Er schluckte ihre Angriffe, wie ein schwarzes Loch.
Doch er konnte sie verstehen.
Er wollte für sie da sein.
Er wollte ihr helfen da wieder raus zu kommen.
Doch nun verletzte Nami seine Abwehrhaltung.
Und er konnte sie nicht mehr ablegen.
Sie waren einst ein glückliches Paar.
Aber jetzt waren sie nur mehr Nami und Zorro.
Er wollte es nie so weit kommen lassen.
Zorro lehnte da, in der Einsamkeit.
Er hätte doch alles nur für sie gemacht.
Er wollte ihr nur helfen.
Er griff in seine Tasche, zog ein Schächtelchen heraus.
Er liebte sie doch.
There are times when I lost my mind
I am cold, I'm only halfway
Er starrte es an, klappte es auf.
Er hoffte, damit all ihre schlechten Zeiten hinter ihnen zu lassen.
Der Antrag sollte ein Neuanfang sein.
But you were there
In my thoughts,
in my head,
In my heart
above the left side
Es war nun zu spät.
Sollte er sie zurückholen?
Es würde doch nichts ändern.
Es würde früher oder später ein Ende nehmen.
Er steckte den Ring wieder ein, ging ins Wohnzimmer, um aus dem Fenster zu sehen.
Da war sie, verlud ihre Koffer ins Auto ihrer Schwester.
Plötzlich sah sie zu ihm.
Als hätte sie seine Blicke gespürt.
Sie sahen sich beide traurig an.
Nein, es war nicht leicht.
Zorro verließ das Fenster.
Ihr Anblick war zu schmerzvoll.
Er wollte doch für sie da sein.
Er musste lernen, dass auch seine Kraftreserven nicht unendlich waren.
I know the time for us has past,
but you must know one thing
I could have given you everything you wanted
everything you needed.
Sie waren doch die richtigen füreinander.
Wieso sollte es so enden?
Waren sie denn nicht füreinander bestimmt?
Er zog sein Hemd aus, schmiss es achtlos auf den Boden, und ging duschen.
I could have given you everything you wanted
everything you needed.
Ein neues Oberteil in seinem Schrank suchend durchkämmte er den Kleiderkasten.
Er drehte sich um.
Da war doch etwas?
I could have given you everything you wanted
everything you needed.
Auf dem Nachtkästchen auf Namis Seite lag etwas.
Er untersuchte es.
Lieber Zorro,
ich weiß nicht wie ich den Brief sonst anfangen sollte, doch du solltest wissen, dass mir diese Floskel ungeeignet vorkommt.
Ich weiß, das letzte Jahr ist nicht gut verlaufen.
Als ich damals das Kind verlor ist eine Welt für uns zusammengebrochen.
Doch irgendwo sollte es vielleicht auch ein Zeichen sein, dass wir noch nicht dazu bereit waren?
Ich wollte schon lange einen Neuanfang mit dir starten.
Vielleicht hälst du mich jetzt für verrückt, doch ich wollte dich bitten mein Mann zu werden.
Ich weiß, nach alledem was passiert war kommt es dir vielleicht überstürzt vor.
Es wäre mit Sicherheit unsere letzte Chance auf ein glückliches Beisammensein gewesen.
I could have given you everything you wanted
everything you needed.
Ich hätte doch alles für uns getan.
Ich wollte uns nicht aufgeben.
Ich war unsicher wie es mit uns weitergehen sollte.
Darum diese massive Veränderung.
Vielleicht hätte es ja was genützt?
Doch ich muss zugeben, ich war zu feige dir diese Frage ins Gesicht zu stellen.
Wenn ich jetzt gehe, werde ich warten.
Ich werde 30 Minuten auf deine Entscheidung warten.
Ohne weiter zu lesen stürzte der Mann hinaus.
Wie konnte er nur so dumm sein, sie gehen zu lassen?
Wie konnte er es nur zulassen so abzustumpfen?
And I say,
dale dale I'm a deero
finding it hard too breathe
Sie hätten alles füreinander getan.
Wieso zogen sie jetzt beide den Schwanz ein?
And I say,
dale dale I'm a deero
finding it hard too breathe
Er nahm drei Stufen mit einem Satz.
So durfte es nicht enden.
And I say,
dale dale I'm a deero
finding it hard too breathe
Nicht so.
And I say,
dale dale I'm a deero
finding it hard too breathe
Sie war weg.
Er keuchte.
Sein Herz schlug ihm bis zum Hals.
Wie konnte er nur?
Wieso hatte er den Brief nicht vorher gefunden?
Nein, das war nicht der Fehler.
Der Fehler war, sie gehen zu lassen.
Er hätte keinen Brief brauchen sollen.
War er denn wirklich so gefühlskalt geworden, dass er nicht einmal aufwachte, als die Liebe seines Lebens die Wohnung verließ?
I could have given you everything you wanted
everything you needed.
Noch immer hielt er ihren Brief in der Hand.
Entscheidest du dich dazu, uns noch eine Chance zu geben, werde ich natürlich bleiben. Und wir werden an unseren Problemen arbeiten.
Wir werden alles tun, um unser altes Leben aufzugreifen.
Doch entscheidest du dich dazu, einen Schlussstrich zu ziehen werde ich es akzeptieren müssen.
Ich werde ein neues Leben beginnen, weit weg von dir.
Ich könnte es nicht ertragen, dich zu sehen.
Es ist seltsam…
Irgendwie verstehe ich, wie es so weit kommen konnte, und ich finde es lächerlich.
Wir hätten doch alles füreinander getan.
Wieso sind wir gescheitert?
I could have given you everything you wanted
everything you needed.
Wir waren doch alles, was wir zum Glücklichsein brauchten…