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No Way Out

Zerbrochene Träume sind wie Spiegel Scherben
von

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No Regrets

"Was meinst du, ob es Daniel weiß, dass George tot ist?", fragte Shannon seinen kleinen Bruder. Die beiden Brüder saßen im Hotelzimmer auf einem Bett und hingen beide ihren Gedanken nach.

"Ich habe ihn nicht auf der Beerdigung gesehen", erwiderte Jared trübsinnig.

"Ich finde die Kleine sieht aus wie George", murmelte Shannon und rieb sich über das Gesicht, es war mittlerweile weit nach Mitternacht aber an Schlaf dachten die Beiden nicht.

Tomo und Matt lagen quer über dem Sofa und waren über ein paar neuen Songs eingeschlafen.

"Einen Moment hab ich mich an diese schreckliche Schulaufführung zurückerinnert", sagte Jared und fing auf einmal an zu lachen. "Weißt du noch, da haben wir diesen Mischkram aus Peter Pan und Der Zauberer von Oz gemacht", sagte Jared und schaute Shannon mit Lachtränen in den Augen an, denn auch Shannon hatte begonnen zu lachen.
 

Jared's und Shannon's POV:
 

"Ich kann da nicht raus gehen!", sagte Georgane und biss sich nervös auf die Unterlippe. Neben ihr standen Jared und Shannon. Jared war als Vogelscheuche und Shannon war als Dachs der verlorenen Jungs verkleidet. Während George eine Mischung aus Dorothy und Wendy war.

"Doch, du kannst das!", redete Shannon ihr zu und knuffte sie leicht.

George schaute Shannon an und lächelte matt. "Stell Dir einfach vor, dass alle Leute da draußen Wassermelonen sind, dann kann nichts schief gehen", flüsterte Jared George ins Ohr. Mit leuchtenden Augen schaute sie diesen an und nickte dann.

Mrs. Smith, die mit den Kindern zusammen diesen kunterbunte Stück geschrieben hatte, winkte George auf die Bühne und sie ging tapfer nach draußen.

Dort fing sie dann an "Somewhere over the Rainbow" zu singen.


 

Sie lachten so lange bis sie Bauchschmerzen hatten. "Sie ist da raus gegangen und hat gesungen wie ein Engel", sagte Shannon nach einer Weile. "Klar, sie hat sich auch alle Anwesenden als Wassermelone vorgestellt", meinte Jared.
 

Am nächsten Morgen war Jared vor allen anderen wach. Leise stand er auf und ging ins Badezimmer. Nachdem sich Jared geduscht und angezogen hatte schlich er sich aus dem Zimmer raus. Auf dem Flur holte er Luft und ging dann entschlossenen Schrittes zum Haus von George.

Dort angekommen stand Jared auf der anderen Straßenseite, hier hatte er einst zusammen mit seiner Mutter und Shannon im gegenüberliegenden Haus gewohnt. Langsam ging er über die Straße und zum Haus, auf der Veranda angekommen klopfte er an der Tür.

Grade wollte Jared gehen, weil anscheinend noch alle schliefen. Doch langsam ging die Tür auf, das Mädchen, das das Gedicht vorgetragen hatte, machte in einem blassblauen Pyjama die Tür auf.

"Hallo?", sagte sie schüchtern und mit verweinten Augen, es schien so als habe sich das Mädchen in den Schlaf geweint. Jared war wie vom Donner gerührt, sie sah ihrer Mutter so ähnlich.

"Hey", sagte Jared freundlich und beugte sich leicht runter. "Ist dein Opa vielleicht schon wach?", fragte er vorsichtig nach, doch da hörte er schon aus dem Haus die Stimme des Gesuchten.

"Aurora", rief Tom und kam zur Haustür und entdeckte dann auch schon Jared. "Was willst du hier?", fragte er nach und nahm das Mädchen, Aurora, auf den Arm.

"Dürfte ich rein kommen?", fragte Jared nach und schaute Tom eindringlich an.

Tom überlegte wirklich lange, nickte dann aber.

"Na gut", brummelte er und ließ ihn dann rein.
 

Toms POV:
 

"Wie, sie sind weg? Sie können nicht einfach weg sein, wir sind beste Freunde! Wir bleiben für immer zusammen! Wir sind unzertrennlich", schrie George ihren Vater verletzt und wütend an.

Es tat dem Mechaniker weh zu sehen, wie seine Tochter litt. Den Verlust der Mutter hatte sie gut verkraftet, aber jetzt auch den Verlust der einzigen Freunde war zu viel.

"Ihre Mutter hat in New York einen neuen Job angeboten bekommen", versuchte Tom seine aufgebrachte Tochter zu beruhigen.

"Das ist mir egal! Sie können doch hier bleiben, wir haben noch ein Zimmer frei, es macht Shannon und Jared sicher nichts aus sich ein Zimmer zu teilen!", versuchte George dagegen zu bringen und wischte sich energisch durch das tränenschwere Gesicht.

"Nein!", sagte Tom energisch. Es war selten, dass er seine Stimme anhob.

"Du kannst mir nicht verbieten mich zu verabschieden!", schniefte George und rannte im nächsten Moment auch schon zur Tür hinaus. Solche Auseinandersetzungen hatte es seitdem, beinahe täglich gegeben.


 

Tom führte seinen Besucher und seine Enkelin in die Küche. Auch nach all den Jahren hatte Jared das Gefühl nie von hier weg gewesen zu sein, selbst die Diele vor der Küchentür knarrte immer noch.

Es war wirklich als sei für einen Moment die Zeit stehengeblieben. Zusammen mit Tom und der kleinen Aurora kam Jared dann in der Küche an.

"Willst du einen Kaffee?", fragte Tom unwirsch nach und setzte Aurora ab.

"Ein Kaffee wäre toll", erwiderte Jared und schaute kurz zu Aurora.

Schweigen machte sich in der Küche breit, doch es war die Kleine, die das Schweigen brach.

"Kennst du meine Mama?", fragte das Mädchen nach und schaute Jared mit großen Augen an.

Überrascht schaute Jared das kleine Mädchen an.

"Ja", sagte er mit krächzender Stimme und nickte leicht mit dem Kopf.

"Ich ging mit deiner Mutter eine Zeit lang zur Schule", fügte Jared noch hinzu und schaute dann zu Tom.

"Hier", sagte dieser dann nur und stellte Jared einen Becher aus Porzellan mit schwarzen, dampfenden Inhalt hin. "Geh schon mal nach oben, dich anziehen Aurora", meinte Tom dann und schob das kleine Mädchen im Pyjama die Treppe hoch. Ohne Widerworte ging die Kleine nach oben. Und Jared war überrascht, denn George hätte protestiert.
 

Jareds POV:
 

"Ich will aber noch nicht ins Bett! Du hast gesagt, dass Jared, Shannon und ich heute eh im Baumhaus schlafen dürfen!"; sagte das rothaarige Mädchen wütend und stapfte mit dem Fuß auf dem Boden auf.

Die alte Frau mit dem herzförmigen Gesicht seufzte leise und schloss für einen Moment die Augen. "Georgana, Liebling. Heute Nacht könnt ihr nicht im Baumhaus schlafen, es Gewittert doch draußen", redete Ruth beschwichtigend auf ihre Enkeltochter ein.

Doch George schob nur trotzig den Unterkiefer vor.

"Aber du hast es versprochen! Und seine Versprechen sollte man halten", erwiderte George.

"Hmmm... Also draußen könnt ihr nicht schlafen, aber ich kann euch den Kamin im Wintergarten an machen und ihr legt eure Schlafsäcke davor und dann grillen wir Marschmallows", schlug Ruth vor.

Kurz schauten sich die drei Kinder an und als ob sie ein stilles Übereinkommen trafen nickten alle drei. "Ohja!", riefen die drei Kinderstimmen und rannten dann auch schon ins Badezimmer hoch um sich die Zähne zu putzen.


 

"Sie ist nicht ganz so vom Charakter her wie George", sagte Tom der den Blick von Jared bemerkt hatte.

"Weiß Daniel dass er der Vater ist?", fragte Jared ruhig nach und nahm einen Schluck Kaffee.

//Liebt er sie vielleicht immer noch?//, schoss es Tom durch den Kopf und er schaute Jared überrascht an.

"Sie hat es Shannon damals gesagt gehabt, dass Sie wahrscheinlich Schwanger von Danny sei", sagte Jared zur Erklärung. Oh ja, dass Gespräch hatte er nur zu gut noch in Erinnerung.

"Ja, Daniel weiß dass Aurora seine Tochter ist...", bestätigte Tom dann seine Frage.

//Aber um sein Kind kümmern tut er denn noch nicht//, dachte Jared verbittert. Und starrte eine weile schweigend in seinen Kaffee.

Nur das plötzliche Gerumpel von Kinderfüßen auf der Treppe riss die beiden Männer aus ihren eigenen Gedanken auf.

"Grandpa, kann ich mein Feenkleid anziehen?"; fragte Aurora nach und hielt das blaue Kleid, das eins George bei der Schulaufführung an hatte, in den Händen. "Natürlich", krächzte Tom und half seiner Enkelin dabei den Reißverschluss des Kleides zu öffnen. Geschickt schlüpfte das kleine Mädchen in das Kleid und lächelte Jared an. Dabei fiel ihm die Zahnlücke auf, //Großer Gott. Wie lange hatte er Georgana und die Kleine nicht mehr gesehen?//, schoss es ihm durch den Kopf.

"Jetzt siehst du aus wie eine kleine Fee", brachte er nur hervor.

"Ich weiß! Das Kleid hat ja auch mal meiner Mama gehört", prahlte die Kleine stolz und rannte dann auch wieder nach oben in ihr Zimmer.

Jared wandte sich dann wieder an Tom. "Was genau will der alte Brooks von Shannon und mir?", fragte Jared dann nach.

Tom hatte gewusst, dass das kommen würde.
 

Toms POV

"Ich möchte, dass in meinem Testament steht, dass Shannon und Jared die Vormundschaft von Aurora bekommen, da wird sie es gut haben", sagte George mit leiser zittriger Stimme und schloss die Augen kurz, zu erschöpft war er von der Anstrengung die wenigen Sätze zu sagen.

Tom war erschrocken, er solle sich nicht weiter um seine Enkelin kümmern?! Sicher, er war nicht mehr der Jüngste und Aurora war alles andere als ein pflegeleichtes Kind, aber er würde es sicherlich noch einmal schaffen.

Doch Tom wusste, dass es zwecklos war mit seiner Tochter zu diskutieren. Und so nickte er nur stumm und machte sich einen Vermerk in seinen Notizbuch.

"Gut, dann möchte ich, dass Miranda und Oscar von dem Geld, das ich angelegt habe, für Aurora ein Sparbuch anlegen. Sie soll es zu ihrem achtzehnten Geburtstag bekommen", fügte Georgana hinzu.

"Bist du dir denn sicher, dass Shannon und sein Bruder es schaffen sich um ein kleines Kind zu kümmern?", fragte Tom nach und schaute Georgana an.

"Die Jungs lieben Herausforderungen", erwiderte seine Tochter nur darauf.


 

"Das sollte er euch besser selber sagen", sagte Tom unwirsch und schaute Jared an.

"Im übrigen ist es besser wenn du jetzt gehst", fügte er dann hinzu und erhob sich von seinen Platz.

Jared, der merkte, dass jedes weitere Wort nichts bringen würde, erhob sich ebenfalls und verabschiedete sich dann auch. Er hatte noch keine Ahnung, dass er in weniger als vierundzwanzig Stunden in seinen Leben eine komplette Drehung um 180 Grad erleben würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tomolein
2011-03-06T17:36:31+00:00 06.03.2011 18:36
*sucht verzweifelt das dritte Kapitel um weiter zu lesen*
Das ist toll. *_*
Los, schnell weiter schreiben.:D
Ich warte..... xD
Aber das Kapitel ist dir echt gut gelungen und Jared.... *___*
Er würde einen so guten Daddy abgeben und Shanni natürlich auch. ^^


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