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Pirate's Dream

Wie man unter Piraten leben lernt
von

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Trylika

Ruhig zog Shou den zitternden Körper in seine Arme.

Shin legte seinen Kopf an Shous Brust und versuchte, seinen Atem wieder in ein geregeltes Tempo zu bekommen. Sein Herz schlug schmerzhaft schnell und ein paar feuchte Haarsträhnen hatten sich in sein Gesicht verirrt. "Wow...", hauchte er atemlos.

"Definitiv", lachte Shou. "Unglaublich. So unerfahren und doch so gut."

Shin grinste vor sich hin. Warum wollte sein Atem sich nur nicht beruhigen? Egal, der würde sich früher oder später von allein schon wieder regulieren. Zufrieden schloss er die Augen und kuschelte sich enger an Shou.

Zeit, über das Gespräch mit Tora nachzudenken. Frage eins: Konnte er sich in einen Mann verlieben? Ja, eigentlich schon. Warum denn auch nicht? Nao hatte recht, mit seiner Behauptung, dass eigentlich jeder vernünftige Mensch bisexuell war. Immerhin verliebte man sich wirklich in einen Menschen und nicht in das Geschlecht. Frage zwei: Konnte er sich in Saga verlieben? Saga sah gut aus, war nett und fürsorglich. Shin fühlte sich in seiner Nähe sicher. War da vielleicht schon Verliebtheit im Spiel? Wobei, das auch nicht so richtig. Viel eher eine kleine Schwärmerei für einen sehr gutaussehenden Mann. Aber das war doch genau genommen eine Vorstufe. Oder? Also musste die Antwort auf diese Frage 'Ja' lauten. Wenn es nicht schon unbewusst Verliebtheit war. Frage drei: Konnte er es sich denn überhaupt vorstellen, den Rest seines Lebens auf diesem Schiff zu verbringen? Als Pirat? Er hatte nichts gegen das Meer, aber er liebte nunmal das Festland. Wasser war eben nicht sein Element. Und dauerhaft als Pirat leben... Die Vorstellung hatte etwas Spannendes, aber war es wirklich das, was er wollte? Gesetzlos, aber dafür auch sowas wie vogelfrei? Was war mit seinen Eltern? Gutes Verhältnis hin oder her. Er hatte immer gehofft, sich irgendwann mit ihnen zu versöhnen, aber so, wie sein Leben jetzt war, dürfte er noch nicht mal daran denken, sich ihnen gegenüber zu stellen. Sie würden ihn nur noch mehr ablehnen. Immerhin hatte er keinen richtigen Job mehr. Und er schlief mit Männern.

Sein Vater hatte ihm immer gepredigt, es wäre abnormal, das eigene Geschlecht zu lieben. Männer würden dabei ihre Seele an den Teufel verkaufen. Es sei wider die Natur.

"Aber wenn Homosexualität gegen die Natur ist", hatte er einmal gewagt nachzufragen, "warum gibt es sie dann?"

"Eine schwarze Macht", hatte sein Vater mit bedrohlicher Stimme geantwortet, "hat einen Teil der Natur an Luzifer vermacht. Er allein hat Homosexualität mit Hilfe dieses Teils der Natur erschaffen."

Natürlich hatte Shin gewusst, dass es nicht so war, aber er hatte das Thema nie wieder erwähnt. Er wusste, wie sein Vater dazu stand und hatte es akzeptiert. Was sonst hätte er auch tun sollen?

"Shin? Schläfst du?"

Erschrocken fuhr er zusammen, als Shou ihn aus seinen Überlegungen riss. "Nein", antwortete er danach.

"Dachte ich mir. Du solltest mehr schlafen und weniger nachdenken. Erst durch Nachdenken wird man unglücklich."

"Ach, Shou. Nachdenken wäre ohne Probleme gar nicht notwendig. Die Probleme machen unglücklich."

"Welches Problem hast du denn?"

Shin seufzte. Er hatte doch schon festgestellt, dass solche Diskussionen mit Shou keinen Zweck hatten. Aber locker lassen würde der Ältere jetzt sicherlich auch nicht mehr. "Mein Leben. Mein Vater. Meine Gefühle. Das Gespräch mit Tora."

"Dein Leben ist kein Problem, es ist ein Geschenk. Was hast du für ein Problem mit deinem Vater?"

"Er hat immer nur etwas vom ganz ordinären Weltbild erzählt, alles andere war gegen die Natur. Er wollte, dass ich nach meinem Abschluss studiere und die Firma übernehme. Ich habe versucht, mich ihm zu widersetzen, aber nichts zeigte Wirkung. Deshalb bin ich nach Europa abgehauen. In Rotterdam habe ich einen Ausbildungsplatz und so mein Zuhause gefunden."

Shou nickte verstehend. "Ein homophober Egozentriker, der nicht merkt, was er seinem Sohn damit antut."

"Genau."

"Und was ist mit deinen Gefühlen?", hakte der Ältere weiter nach.

"Ein einziges Durcheinander durch das Gespräch mit Tora ausgelöst. Er hat mich gefragt, ob ich mich vielleicht irgendwann in Saga verlieben könnte. Also, ob ich es für möglich halten würde." Seufzend strich er sich eine Strähne aus dem Gesicht.

"Das erklärt einiges", bemerkte Shou. "Früher oder später wirst du aber wissen, was du willst. Es ist übrigens schon spät. Du solltest versuchen zu schlafen, und das Gleiche werde ich auch tun."

"Vermutlich hast du recht." Shin seufzte und schmiegte sich eng an Shou, bevor er die Augen schloss und sich in das Reich der Träume entführen ließ.
 

Saga war - mal wieder - einer der Ersten, die auf waren. Die Nacht hatte er wach mit Nachdenken verbracht. Wenigstens war er zu einem Entschluss gekommen, lange hätte das so auch nicht mehr weiter gehen können.

Ruhig betrachtete er das Meer. Man spürte, dass es Oktober war und auf den Winter zuging. Der Wind war kühler und schärfer, die See wurde immer unberechenbarer.

"Saga, hast du Tora gesehen?" Jin hatte sich zu ihm gesellt und sah ihn fragend an. "Nein. Vermutlich schläft er noch."

"Verdammter Langschläfer", murrte der Blonde.

"Darf ich dich etwas fragen?" Saga sah den Kleineren an.

"Klar."

"Liebst du Tora?"

Überrascht legte Jin den Kopf schief. "Ja, schon. Er weiß es nicht, und das ist auch besser so."

"Und wenn er dich auch liebt?"

"Würde ich mich freuen. Saga, du kennst ihn. Er will niemanden lieben, um sich voll konzentrieren zu können. Ihr seid euch da sehr ähnlich."

"Er will nicht, aber man kann sich manchmal nicht dagegen wehren."

"Sprichst du aus Erfahrung? Hat der kleine Shin den großen Captain Saga erweichen können?", neckte Jin.

"Quatsch. Rede mit Tora über euer Verhältnis." Das Thema Shin wollte er einfach fallen lassen, aber das ließ Jin nicht zu.

"Ach, komm, mach mir nichts vor. Er hat's dir angetan. Ist ja auch gar nichts dabei, er ist hübsch und sehr süß. Ich verstehe, was du an ihm magst."

"Wer, wenn nicht du. Ihr ähnelt euch in einigen Punkten sehr. Ich bin aber nicht in ihn verliebt."

"Nein, du bist dabei, dich in ihn zu verlieben. Wie dem auch sei, ich geh wieder zu Hyde und an meinen Arbeitsplatz. Hyde kann sonst sehr unangenehm werden. Wenn du Tora siehst, richte ihm aus, dass ich ihn gesucht habe."

Saga nickte nur desinteressiert. So würde er immerhin zwei Personen glücklich machen. Warum eigentlich nicht? Jeden Tag eine gute Tat. Und wie kam er jetzt bitte auf den bescheuerten Pfadfinderkodex?! Piratenkodex war viel wichtiger.
 

Erschöpft schlug Shin die Augen auf und sah sich um. Shou war schon aufgestanden. Vorsichtig krabbelte er aus dem Bett und zog seine Sachen, die fertig zusammengelegt am Fußende lagen, an. Möglichst schnell ging er in die Küche, aber er fühlte sich so unheimlich erschlagen. Kraftlos ließ er sich auf einen der Hocker fallen.

"Morgen, Shin", begrüßte Shou ihn gut gelaunt. "Gut geschlafen?"

"Ja, schon", murmelte er leise. "Ich fühl mich trotzdem nicht so ganz wohl."

"Du bist auch ziemlich blass." Besorgt musterte der Koch ihn. "Erstmal frühstückst du jetzt und wenn es dir danach nicht besser geht, wovon ich mal nicht ausgehe, bringe ich dich zu Nao."

Kraftlos nickte Shin. Er fühlte sich so ausgelaugt, auch wenn er sich nicht erklären konnte, warum. Gestern war er noch total fit gewesen. Und Shou war nicht halb so anstrengend wie Kazuki.

Zögernd biss er von dem frischen Brot ab. Es schmeckte gut, aber er hatte nicht wirklich Hunger. Und seinem Wohlbefinden half es auch nicht, genauso wenig wie der Kaffee.

Shou musterte den Jüngeren auch während dieser aß immer wieder. Wenn er so darüber nachdachte, hätte Shin am vorigen Tag gar nicht so munter sein dürfen. Vielleicht hatte sein Körper die letzten Energien mobilisiert und jetzt zeigte sich die ganze Erschöpfung. Shou biss sich auf die Unterlippe. Er hätte dem Kleinen doch einen Tag Pause gönnen sollen.

Als Shin brav zu Ende gefrühstückt hatte, stand er auf und schwankte bedrohlich. Shou legte ihm einen Arm um die Hüfte und zog ihn langsam zur Krankenstation.

Schnell öffnete er die Tür, ohne Shin auch nur eine Sekunde loszulassen.

"Nao", grüßte er kurz und verfrachtete den Jüngsten auf eine der Liegen.

"Was ist passiert?", fragte Nao sachlich und ruhig, wobei er sich leicht über Shin beugte.

"Nichts. Eigentlich. Ich habe ihn schon essen und trinken lassen."

"Gut, ich kümmere mich um ihn. Geh wieder an die Arbeit."

Shou nickte und warf Shin noch einen besorgten Blick zu, bevor er den Raum verließ.

Vorsichtig, aber sorgfältig untersuchte Nao den Jüngeren. "Hast du Schmerzen?", fragte er leise.

"Nein."

Der Arzt lächelte leicht. "Klassischer Fall von Überanstrengung. Du bleibst zumindest für heute hier und ruhst dich aus."

Das war definitiv keine Frage. Trotzdem nickte Shin schwach und schloss die Augen. Das Problem war nur, dass er so viel zu viel Zeit zum Nachdenken hatte und er sich furchtbar langweilte. Allerdings war ihm auch bewusst, dass er von Nao eine gewaltige Standpauke erhalten würde, würde er versuchen, aufzustehen.

"Nao", sprach er den Arzt nach einer Weile trotzdem an.

"Nein, du darfst nicht aufstehen."

"Das wollte ich auch gar nicht. Ich wollte dich um Hilfe bitten."

"Wobei?" Nao klang amüsiert und misstrauisch gleichzeitig.

"Ich muss wissen, was ich fühle, aber ich weiß nicht, wie ich das herausbekommen soll."

"Ach so. Um wen oder was geht es denn?"

"Das ist alles so kompliziert." Shin seufzte. Wo sollte er nur anfangen? Es gab so Vieles, was ihm auf der Seele lag. Nao setzte sich neben ihn auf die Liege und sah ihn abwartend an.

"Also, ich habe mich gestern mit Tora unterhalten. Er hat mich gefragt, ob ich mich in Saga verlieben könnte. Ob ich es für möglich halten würde."

"Und?", hakte Nao nach, als Shin keine Anstalten machte, weiter zu erzählen.

"Ich bin mir nicht sicher, ...ob ich das nicht vielleicht schon bin", flüsterte Shin.

"Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich dir dabei helfen soll."

"Woran merkt man denn den Unterschied zwischen einer simplen Schwärmerei und Verliebtheit?"

Puh. Nao atmete tief durch. "Du willst mir nicht erzählen, unabhängig von der Anzahl deiner vergangenen Beziehungen, dass du noch nie verliebt warst."

"Ich weiß es nicht. Ich bin mir einfach nicht sicher. Die Mädchen, mit denen ich zusammen war, fand ich zwar toll, aber ich glaube nicht, dass ich eine von ihnen geliebt habe. Und ich weiß nicht, ob ich in eine von ihnen verliebt war."

Oh je. Nao sah an die Wand. Das war jetzt ein bisschen... unerwartet. Überraschend. Unvorstellbar traf es auch ziemlich gut. "Wenn du meine Meinung hören möchtest... Ich glaube schon länger, dass du zumindest für Saga schwärmst, aber ob du in ihn verliebt bist, kann ich dir nicht sagen."

Shin fixierte die Decke. Er rang mit sich selbst, ob er diese weitere Frage wirklich stellen sollte. Es war im Prinzip nichts Schlimmes, aber trotzdem... Irgendwo war ihm schon unwohl dabei, zuzugeben, wie unerfahren er eigentlich wirklich war. Aber es musste sein, um die Antworten zu bekommen, die er brauchte. "Nao, wie fühlt es sich an, verliebt zu sein?"

"Wie soll ich das erklären? Das ist von Mensch zu Mensch verschieden. Dann kommt es auch noch auf die Situation an. Im Prinzip möchtest du denjenigen, in den du verliebt bist, in deiner Nähe haben, aber genau das macht dich nervös. Viele sagen, sie hätten das Gefühl zu schweben, wenn der andere im Raum ist. Man denkt in dieser Situation ständig nur an diese eine Person. Alles in allem ist es ein wundervolles Gefühl, jemanden zu haben, der dir so unendlich wichtig ist."

Shin räusperte sich. "Dann glaube ich wirklich, dass ich in Saga verliebt bin."

Nao lachte leise. "Vertrau mir, es hätte schlimmer kommen können. Saga wehrt sich zwar so gut es geht gegen sämtliche Gefühle, die auch nur annähernd über Freundschaft hinaus gehen, aber das wird schon."

"Warum?", fragte Shin verwirrt nach. "Es soll doch ein schönes Gefühl sein, zu lieben."

"Ist es auch, und da spreche ich aus eigener Erfahrung. Aber die Menschen, die du am Meisten liebst, können dich am Schwersten verletzen."

Nachdenklich nickte Shin. Hatte er selbst das nicht schon zu Genüge von seinen Eltern zu spüren bekommen? Besonders von seinem Vater? "Habe ich dann überhaupt eine Chance?"

"Ganz sicher. Warte einfach ab. Saga wird es zwar nicht so schnell zugeben, aber er mag dich doch sehr. Lass ihn die ersten Schritte machen, danach kannst du nach Belieben auf ihn zugehen."

Ein leises Seufzen verließ Shins Lippen. Okay. Er war in Saga verliebt und es würde alles andere als leicht werden. Und wenn Saga nie beschloss, auf ihn zuzugehen, würde er ewig warten müssen. Ganz toller Plan.

"Lächle, Shin. Du machst ein Gesicht wie zehn Tage Regenwetter. Saga ist zwar nicht der einfachste Mensch, aber so schlimm ist er wirklich nicht. Das wird schon." Aufmunternd sah Nao ihn an. Es versetzte ihm einen kleinen Stich, den Jüngeren nicht fröhlich zu sehen. Gute Laune und dieses unheimlich süße Lächeln standen ihm einfach besser und passten auch viel eher zu seinem Charakter.
 

Saga hatte sich in den Lagerraum verzogen und räumte das selbstverursachte Chaos auf. Er hatte wohl doch etwas heftiger reagiert, als seine Erinnerung ihm zeigte.

Insgeheim fragte er sich, warum. Klar, Akito hatte den Bogen bei Weitem überspannt. Aber Saga fragte sich, ob er auch so hochgegangen wäre, hätte Akito sich jemand anderen ausgesucht? Hätte er weniger heftig reagiert, hätte jemand anderes Shin sowas angetan? Innerlich glaubte er nicht daran. Also musste Shin allgemein der Grund auch dafür sein, so wie eingentlich seine gesamte seelische Unausgeglichenheit. Und genau aus diesem Grund musste Shin weg. Saga war der festen Überzeugung, dass der Jüngere ihm nicht gut tat.

"Soll ich dir helfen?"

Er brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, dass Tora hinter ihm stand.

"Meinetwegen."

Von der einsilbigen Antwort überrascht machte Tora sich an die Arbeit. Normalerweise hätte der Kapitän dankbar die gesamte Arbeit auf ihn abgewälzt und sich auf die faule Haut gelegt.

"Was hast du eigentlich mit dem Kleinen im Bett vor?", fragte der Brünette in möglichst gleichgültigem Ton.

"Ich weiß noch nicht genau. Bis frühestens morgen habe ich aber noch Zeit, mir das zu überlegen."

"Warum?" Saga war verwirrt. Warum erst morgen? Tora war doch - theoretisch - heute Abend dran.

"Hast du es noch nicht gehört? Nao hat Shin Bettruhe verordnet. Nichts Ernstes, nur ein kleiner Kreislaufzusammenbruch oder Schwächeanfall wegen Überanstrengung."

Shin war krank. Und warum hatte niemand ihn informiert?! Und warum störte es ihn so, dass scheinbar alle Bescheid wussten, aber er als Captain nicht?

"Du brauchst dir keine Sorgen um ihn machen", setzte Tora fort, "Nao meinte zu Shou, dass er spätestens übermorgen wieder auf den Beinen sein wird."

"Ich mach mir keine Sorgen. Vielleicht solltest du ein bisschen vorsichtiger mit ihm umgehen als normalerweise." Leicht trat Saga einen Schritt zurück und sah sich um. Das Durcheinander war beseitigt. Zumindest das, was nicht immer herrschte.

Erschrocken fuhr er zusammen, als sich zwei Arme fest von hinten um ihn legten und ihn leicht zurückzogen.

"Versteht sich von selbst. Ich glaube, ich sollte dir zeigen, wie vorsichtig ich sein kann", flüsterte der Größere ihm zu.

"Wage es ja nicht!", zischte Saga angriffslustig zurück.

Schnell wurde er herumgedreht und an die Wand gedrückt, so dass er keine Möglichkeit hatte, auszuweichen. Tora würde ihm keine Gewalt antun, das war ihm klar, aber trotzdem beunruhigte es ihn, keine Fluchtmöglichkeit zu haben.

"Tora, ich warne dich noch ein Mal, lass es bleiben. Meine Rache wird furchtbar und..." Weiter kam er nicht, Tora brachte ihn mit einem Kuss zum Schweigen.
 

Sichtlich schlecht gelaunt betrat Saga später die Krankenstation.

"Nao! Autsch! Hilf mir!"

"Sei leise, Shin schläft." Ruhig hob der Arzt den Kopf. "Was ist passiert?"

"Tora." Aus dieser Aussage konnte Nao sehr viel schließen. Gut, immerhin schon, dass Saga sauer auf seinen besten Freund war.

"Aha. Und was hat Tora gemacht?"

"Mich zum Uke", knurrte Saga mühsam beherrscht zurück.

Nao klappte der Mund auf. Das war ja mal eine ganz neue Situation. "Und jetzt tut dein Arsch weh. Hat es dir wenigstens Spaß gemacht?"

Vernichtend sah Saga den Kleineren an. Der musste nicht wissen, dass er es genossen hatte. Ja, er hatte seinen Spaß gehabt, aber außer Tora und ihm selbst sollte davon niemals jemand etwas erfahren. Wenigstens hatte es noch den positiven Nebeneffekt, dass er jetzt wusste, dass Shin auf gar keinen Fall zu kurz kommen würde und dass er bei Tora definitiv gut aufgehoben war.

"Gott, Saga, wenn er dich nicht vergewaltigt hat, hast du freiwillig mitgemacht."

"Hast du jetzt deine tolle Salbe oder nicht?"

Seufzend drückte Nao ihm das Gewünschte in die Hand. "Hier, bitte. Eincremen kannst du dich selber, vermutlich bringst du mich gleich um, wenn ich das mache."

Saga sah zu der Liege, auf der Shin, mit einer Wolldecke zugedeckt, schlief. "Wie geht's ihm?", fragte er leise und plötzlich viel ruhiger.

"Er ist erschöpft, aber das wird wieder. Je mehr er schläft, desto schneller wird er wieder munter. Er braucht einfach nur Ruhe und Pflege." Nao sprach ebenso leise und sah zu dem Schlafenden.

"Kann ich irgendwas tun?"

"Im Augenblick nicht. Glaube mir, Saga, ich kümmere mich gut um ihn." Aufmunternd lächelte er den Größeren an.

"Das will ich auch hoffen." Still sah der Kapitän noch einmal zu Shin und verließ den Raum dann wieder.
 

Leise setzte Nao sich zu Shin auf das Bett. "Wenn du wüsstest, wie sehr er dich liebt", flüsterte er und strich dem Jüngeren eine feine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Du liebst Saga und er liebt dich. Das Schicksal hat alles so gewollt, wie es gekommen ist. Hoffentlich steht Saga zu seinen Gefühlen, bevor er dich zu sehr verletzt."

Nao war sich sicher, dass Shin Saga nicht verletzen würde, aber ob und wann dieser das begreifen würde, konnte auch er nicht sagen. Hoffentlich verletzte Saga Shin aber nicht vorher, immerhin war Shin irgendwo schon sehr empfindlich und zerbrechlich. Und ihn nach so etwas wieder aufzubauen, wäre bestimmt nicht ganz einfach. Und es würde Zeit und Mühe kosten. Nicht, dass Nao nicht bereit wäre, etwas Derartiges für den Jüngeren zu tun, aber besser wäre es, wenn es gar nicht erst so weit kommen würde.

Seufzend stand er auf und machte sich wieder an die Arbeit.
 

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It's me again~~

Hach ja. Nao ist ein Engel in Menschengestalt. ^-^ Süß, wie er sich um Shin sorgt, oder?

Und Saga ist einfach nur schwierig. Aber ihr habt gelesen, auch er sorgt sich um Shin.

Und Shin ist, wie einige schon gesagt haben, einfach ein knuffiges Goldstück. x3

Na gut, bleibt gespannt, wie es weiter geht, und ob was mit Naos Andeutung bezüglich auf Saga gemeint war...

Das nächste Kapitel ist kein Adult, denke ich, es sei denn, es ist etwas Sexuelles *hust* dazwischen gerutscht, das mir entgangen ist.
 

Also:
 

Nächster Upload: 13. Mai



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  klene-Nachtelfe
2011-05-07T17:38:42+00:00 07.05.2011 19:38
Nao ist ein Schnucki!!
Shin ist einfach nur zum knutschen süß!!!
Saga ist nen bissle blöde, aber ich hoffe das wird noch!
Tora ist ja schon geil...macht den lieben Captain so einfach zum Uke!!! xD
Und überhaupt sind die alle TOLL!!!
Ich liebe diese FF!!!
Bin schon über gespannt wie es weiter gehen wird!!!!...
Einfach klasse!!!
LG -^.^-
Von:  Aiora
2011-05-07T13:27:25+00:00 07.05.2011 15:27
nao ist sooooo süß~~~
wie er sich immer um shin kümmert, find ich voll niedlich <3

und mit shin und saga gehts auch vorran xD
zumindest ein bissl

freu mich schon voll aufs nächste

lg
ayo
Von:  xXRenoXx
2011-05-06T21:34:01+00:00 06.05.2011 23:34
Also ich muss erstmal sagen, das ich die FF echt klasse finde. ^^
Ich finde es so toll, wie die sich um Shin kümmern und Saga ist ja mal geilo. *grins* Aber auch die anderen sind cool~ ^_____^
Bin ja echt mal gespannt, wie das weiter geht und freue mich schon sehr auf das nächste Kapitel. ^-^

Liebe grüße,
Reno ^-^
Von: abgemeldet
2011-05-06T17:06:35+00:00 06.05.2011 19:06
ach ne herrlich .... fantastisch wie das immer und immer besser wird ^^

saga und tora sind einfach nur genial XD
ich könnt mich bei den beiden immerwieder tod lachen ^o^

der satz:
"das leben ist kein problem, es ist ein geschenk."
fand ich richtig gut.

man darf gspannt sein, wie es weitergeht
hoffentlich baut saga kein mist - es könnte doch so einfach sein XD

bis dann *freu freu*

*kekse da lass* ^^


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