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You Will Be Mine!

Prinzessin der Dunkelheit
von

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Insight

„Warum bist du hier?“,
 

fragte die Brünette Damon, nachdem diese sich sicher war, dass sie außerhalb von Stefans Hörweite waren. Als dieser ihr nicht gleich antwortete, blieb sie demonstrativ stehen und versuchte vergeblich ihr Handgelenk aus seinem Griff zu befreien.
 

„Weil ich schon so was in der Art geahnt habe.“,
 

erwiderte der Schwarzhaarige und klang irgendwie genervt.

Elena schien von seiner Antwort jedoch nicht ganz überzeugt zu sein, was er an ihrer hochgezogenen Augenbraue erkannte.
 

„Okay, okay. Ursprünglich wollte ich dich auf dem Parkplatz vor der Schule abpassen, um dir das hier zu geben.“,
 

gab er schließlich zu und fischte aus seiner Jackentasche ein kleines schwarzes Etui, dass er dem Mädchen mit einem charmanten Lächeln überreichte.

Sie nahm sein Geschenk etwas zögerlich entgegen und bedachte ihn mit einem fragenden Blick.
 

„Mach es auf!“,
 

forderte der Vampir und wirkte ein wenig ungeduldig. Außerdem schien er ziemlich nervös zu sein, was für ihn eher ungewöhnlich war.

Ein Seufzen entwich ihrer Kehle und schließlich gab sie nach. Vorsichtig hob sie den Deckel des Etuis ab und strich dabei sanft mit dem Daumen über den schwarzen Samt. Innen war das Päckchen mit blutroter Seide ausgekleidet, was es um so geschmackvoller und natürlich auch teurer wirken ließ. Doch viel wichtiger war das, was auf dem Stoff lag. Es war ein Armreif aus blank poliertem Silber, dass mit zahlreichen Verschnörkelungen und Ornamenten verziert war. Das schönste und wohl mit Abstand aufwändigste Detail daran war aber der kunstvoll eingefasste Lapislazuli, der im durch die Baumkronen scheinenden Sonnenlicht leicht glitzerte. Elenas Augen wurden groß und nachdem sie sich vorerst an dem Schmuckstück satt gesehen hatte, starrte sie Damon mit offenem Mund an. Es war offensichtlich, dass sie mit einem derartigen Geschenk von ihm nicht gerechnet hatte.
 

„Damon...es...es ist wunderschön...“,
 

hauchte sie und war offenbar überwältigt.
 

„Freut mich, dass es dir gefällt.“,
 

schnurrte der junge Mann sichtlich erfreut und nahm den Armreif aus der Schatulle, um ihn ihr sogleich anzulegen. Er passte perfekt auf ihr schmales Handgelenk.
 

„D-danke...“,
 

stotterte sie und bewunderte erneut den dunkelblauen Stein in der Mitte des Armreifs. Doch während sie ihn betrachtete, erkannte sie plötzlich den Grund dafür, warum Damon ihr den Armreif geschenkt hatte. Lapislazuli waren jene magischen Edelsteine, ohne die Vampire sich tagsüber im Sonnenlicht nicht aufhalten konnten. Sowohl Stefan, als auch Damon trugen stets zu ihrem Schutz Ringe, Katherine hatte eine Kette.

Damon hatte wohl an ihrem veränderten Gesichtsausdruck erkannt, dass ihr die Bedeutung seines Geschenks klar geworden war. Ihre Blicke trafen sich und Damon wirkte irgendwie amüsiert, was man von Elena nicht behaupten konnte.
 

„Ich hatte nicht vor mich in nächster Zeit von dir in ein blutsaugendes Monster verwandeln zu lassen.“,
 

sagte die Brünette in einem ziemlich patzigen Tonfall und schob trotzig ihre Unterlippe vor.
 

„Autsch...“,
 

entwich es dem Schwarzhaarigen und er wirkte tatsächlich ein wenig verletzt.
 

„Na gut, vielleicht war es tatsächlich ein wenig überstürzt dir dieses Geschenk zu überreichen. Dabei wollte ich damit doch nur meine ernsten Absichten unterstreichen...“,
 

murrte der Vampir und versuchte die Situation irgendwie zu entschärfen. Immerhin hatte sie den Armreif noch nicht abgenommen und ihm an den Kopf geworfen, das war schon mal ein gutes Zeichen.

Irgendwie freute sich Elena ja auch über das Geschenk. Es wirkte zwar ein wenig altmodisch, war aber dennoch unheimlich hübsch. Schließlich seufzte sie resignierend und schloss kurz ihre Augen.
 

„Danke...“,
 

murmelte sie schließlich und bewunderte noch ein Mal das antik wirkende Schmuckstück.
 

„Ist es schon lange in deinem Besitz?“,
 

fragte sie schließlich und klang tatsächlich interessiert.
 

„Erinnerst du dich an Bree, meine Hexenfreundin aus Georgia?“,
 

fragte Damon darauf.
 

„Die du getötet hast?“,
 

antwortete Elena, wobei in ihrer Stimme ein anklagender Unterton lag und sie erinnerte sich mit gemischten Gefühlen an ihren gemeinsamen Ausflug, der mittlerweile schon einige Zeit zurück lag.
 

„Ja, genau die. Sie hat für mich den Armreif mit einem Schutzzauber belegt. Damals ließ ich sie in dem Glauben er wäre für sie, falls sie sich dazu entscheiden sollte ein Vampir zu werden und mit mir zu kommen. Doch in Wahrheit wollte ich ihn aufheben...für den Fall, dass ich irgendwann diese eine, besondere Frau treffen sollte, mit der ich den Rest der Ewigkeit verbringen will. Und dann traf ich dich...“,
 

gab er schließlich zu und warf ihr einen gequälten Blick zu, da er wusste, dass sie sein damaliges Verhalten der Hexe gegenüber nicht billigte. Gut, er hatte Bree ausgenutzt aber das hatte er doch letztlich mit allen Frauen gemacht. Nur bei Elena konnte er nicht so egoistisch sein.

Die Brünette starrte ihn noch eine Weile nachdenklich an und schien wirklich mit sich zu ringen. Letztlich zuckte sie aber mit den Schultern und wandte sich zum Gehen um.
 

„Ich muss zum Unterricht. Nochmals danke für den Armreif, ich werde ihn in Ehren halten.“,
 

meinte sie und verabschiedete sich mit einem schlichten „Bis dann“ von ihrem neuen Liebhaber.

Damon ließ sie gehen. Er musste ihr etwas Zeit zum nachdenken gewähren, andernfalls würde sie sich vielleicht von ihm bedrängt fühlen und sich doch noch gegen ihn entscheiden.

Dennoch schlich sich ein kleines Lächeln auf sein Gesicht, denn sie hatte sein Geschenk nicht verschmäht. Alles in allem war die Sache also besser gelaufen als er gedacht hatte.
 

Auch Elena konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Damon war extra so früh am Morgen zur Schule gekommen, um ihr sein Geschenk zu überreichen und hatte sie wie der Ritter in scheinender Rüstung gerettet. Natürlich war sie nicht wirklich in Gefahr gewesen, Stefan hätte ihr niemals ein Haar gekrümmt. Dennoch fand sie es irgendwie süß, dass der schwarzhaarige Vampir solch einen ausgeprägten Beschützerinstinkt hatte.

Doch als ihre Gedanken zu Stefan wanderten, verschwand das Lächeln wieder.

Er wollte doch nur mit ihr reden, doch Damon hatte sich wie ein Berserker auf ihn gestürzt. Das hatte er nicht verdient. Stefan war schließlich immer gut zu ihr gewesen, hatte ihr ein Gefühl von Geborgenheit und Nähe gegeben. Sie hatte ihn wirklich geliebt.

Doch ihre Gefühle hatten sich verändert.

Das Vertrauen war weg.

Ihr Herz fing auch nicht mehr wie wild an zu schlagen, wenn sie ihn sah.

All das fühlte sie nun bei Damon.
 

Als sie wieder am Schulgebäude ankam und auf die Uhr sah, stellte sie fest, dass die 1. Stunde schon vor 15 Minuten begonnen hatte. Jetzt noch ins Klassenzimmer zu platzen wäre wirklich peinlich gewesen. Zumal sie jetzt Mathe gehabt hätte...nein, da wartete sie lieber eine halbe Stunde in der Cafeteria und ging dann eben erst zur 2. Stunde. Dann hatte sie zusammen mit Bonnie Geschichte bei Mr. Saltzman. Als sie an ihre beste Freundin dachte, hatte sie ein schlechtes Gewissen. Sie war gestern nicht in der Schule gewesen, ohne irgendjemandem bescheid zu geben. Nicht einmal eine sms hatte sie ihr geschrieben. Bonnie machte sich bestimmt schon Sorgen um sie, genau wie Caroline.

Die zwei würden sie wahrscheinlich spätestens in der Mittagspause zur Rede stellen.

Oje, das konnte ja heiter werden...

Missmutig schlurfte sie durch die Gänge, bis sie an der Cafeteria ankam und durch das runde Glasfenster in der Tür spähte.

Niemand zu sehen...

Also ging sie hinein und setzte sich an einen kleinen Tisch am Fenster.

Sofort wanderte ihr Blick nach draußen.

Die Sonne schien, der Wind spielte mit den Blättern in den Baumkronen...

Es wirkte alles so friedlich.

Erschrocken zuckte sie zusammen, als in ihrer Tasche das Handy wie wild zu vibrieren begann und ein penetrantes Piepen erklang.

Sie hatte eine sms von Bonnie bekommen, die wohl gerade im Matheunterricht verzweifelte und Sehnsucht nach ihrer besten Freundin hatte. Dies konnte sie zumindest dem Text in der Kurzmitteilung entnehmen.
 

Rette mich. Integralrechnung ist der Horror! Kommst du wenigstens zur 2. Stunde? Werde den Schultag sonst nicht überleben.

Gruß Bonnie
 

Elena konnte sich ein breites Grinsen nicht verkneifen. Offenbar war ihre Freundin nicht ganz so besorgt oder sauer wie sie befürchtet hatte.
 

Nach dem Klingeln, dass das Ende der 1. Stunde verkündete, schnappte sich Elena ihre Sachen, verstaute den Armreif in ihrer Tasche, um keine unnötigen Fragen zu provozieren und watschelte etwas demotiviert zum Geschichtsraum. Dort wurde sie bereits von Caroline und Bonnie erwartet, die sich neben der noch verschlossenen Tür an die Wand gelehnt hatten.
 

„Guten Morgen“,
 

begrüßte sie ihre Freundinnen und umarmte beide herzlich.
 

„Wo warst du?“,
 

knurrte die kleine Hexe und strafte ihre Freundin mit vorwurfsvollen Blicken.
 

„Ich wäre in Mathe fast gestorben!“,
 

jammerte die Schwarzhaarige und wollte offenbar bemitleidet werden.

Elena schenkte ihr ein entschuldigendes Lächeln.
 

„Sorry, ich wurde aufgehalten.“,
 

meinte sie und drückte sich bewusst vage aus.
 

„Von wem? Oder was?“,
 

fragte darauf Caroline, die wie immer viel zu neugierig war.

Die Brünette hatte schon geahnt, dass diese Frage kommen würde und verspannte ihren Kiefer.
 

„Nichts dramatisches...nur eine kleine Meinungsverschiedenheit zwischen Stefan und Damon.“,
 

antwortete sie schließlich und wollte noch immer nicht zu viel preisgeben.

Bonnie seufzte daraufhin und verdrehte die Augen.
 

„Lass mich raten: Es ging um dich?“,
 

riet die Hexe scharfsinnig und hob eine Augenbraue.
 

„Ähm...ja.“,
 

gab Elena schließlich zu. Es war ja doch sinnlos es zu leugnen, ihre Freundinnen hatten sie durchschaut. Doch die Tatsache, dass sie nun nicht länger mit Stefan, sondern mit Damon zusammen war, würde sie ihnen nicht sofort auf die Nase binden.

Doch ihre Freundinnen kamen nicht dazu sie weiter mit Fragen zu löchern, da bereits Mr. Saltzman erschien, die Mädchen freundlich grüßte und den Raum aufschloss.

Stöhnend ließ sich Elena auf ihren Stuhl fallen und betete, dass der Tag schnell vorüber gehen würde.

In der großen Pause sprachen ihre Freundinnen sie wiedererwartend nicht noch einmal auf den Vorfall mit Stefan und Damon an. Stattdessen plapperte Caroline die ganze Zeit vom kommenden Springbreak und wie viel sie als Vorsitzende des Komitees noch für die Party vorzubereiten hatte.
 

Der Rest des Tages verging wie im Fluge und als Elena schließlich nach Hause kam, warf sie ihre Schultasche in die hinterste Ecke und ließ sich erschöpft aufs Bett fallen.

An die Massen von Hausaufgaben, die sie noch erwarteten, wollte sie gar nicht erst denken. Dafür fehlte ihr sowieso gerade die nötige Motivation.

Nachdem sie eine Zeit lang einfach nur reglos dagelegen hatte, rappelte sie sich wieder auf und lief zu ihrer Schultasche, die unter einem Stuhl gelandet war.

Vorsichtig holte sie den silbernen Armreif daraus hervor, setzte sich wieder aufs Bett und betrachtete nachdenklich den riesigen Lapislazuli.
 

Erst jetzt wurde ihr bewusst, dass sich ihr Leben innerhalb der letzten 24 Stunden vollkommen verändert hatte.

Sie hatte sich von Stefan abgewandt und den Weg der Dunkelheit gewählt.

Damon war zwar nicht wirklich böse, doch er würde auch niemals so ganz zu den Guten gehören. Er würde sie eines Tages zu einem Vampir machen und sie war sich nicht sicher, ob er auf ihr Einverständnis warten würde.
 

/Natürlich wird er das./,
 

redete sie sich ein.

Eigentlich fand sie den Gedanken an ewige Jungend und ein Leben an Damons Seite recht reizvoll. Andererseits hatte sie an ihrer Mutter gesehen, wie die Verwandlung in einen Untoten den Charakter eines Menschen verändern konnte.

Was für ein Vampir würde sie werden?

Würde sie lernen ihren Blutdurst zu kontrollieren oder würde sie über unschuldige Menschen herfallen?

Sie schüttelte den Kopf, um die negativen Gedanken zu vertreiben, was ihr allerdings nicht so recht gelingen wollte.
 

Eines war ihr inzwischen jedoch klar geworden:

Sie konnte nicht ohne Damon leben.

Vielleicht war es ein Fehler sich auf einen gefährlichen Mann wie ihn einzulassen, doch sie konnte und wollte der Anziehungskraft des Vampirs nicht länger widerstehen.
 

~Kapitel 4 Ende~
 

[Es hat ein Weilchen gedauert, doch Elena scheint sich nun mehr oder weniger mit ihrem Schicksal abgefunden zu haben. ^^ Ich habe beschlossen Stefan und Katherine im nächsten Kapitel noch einen letzten Auftritt zu gewähren aber dann wird es zwischen Damon und Elena ernst! Kann ihre Liebe gegen alle Widerstände bestehen? Ich habe mittlerweile das Ende ziemlich klar vor Augen und werde nun stetig darauf zu arbeiten.

Ich hoffe es hat euch bis jetzt gefallen und ihr freut euch schon auf Kapitel 5. Es wird den Titel „Farewell And A New Beginning“ tragen.

Bis bald, eure Vampire_Lady. ;)]



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  AleaRose
2011-03-22T23:19:35+00:00 23.03.2011 00:19
Oh man...
deine Geschichte ist wirklich toll.
Ich frage mich nur, weshalb es so wenige Kommentare dazu gibt o.O
Bin schonmal ziemlich gespannt, wie es nun weiter geht und ob/wann Damon Elena verwandelt ^__^ Freu mich schon darauf xDD
Außerdem hast du Damons Charakter wirklich gut getroffen. Man hat gemekrt, dass es dir an manchen Stellen bestimmt nicht sehr leicht gefallen sien muss, aber sein charakter gleicht mehr dem im Buch, als in der Serie.
Ich finde, dass passt zu dieser FF auch ganz gut so xDD
Freue mich schon, auf das nächste kapitel
lg
Alea
Von:  sunny12
2011-03-20T17:42:39+00:00 20.03.2011 18:42
Hey!
Ein tolles Kapitel.
Der Armreif, den Elena von Damon bekommen hat, ist echt schön (auch wenn Damon ihr den Reif mit bestimmten Hintergedanken geschenkt hat).
Es ist auch nachvollziehbar, dass Elena der Armreif erst noch wieder ein bisschen abgeschreckt hat, aber letztendlich scheint er sie doch darüber zum Nachdenken gebracht zu haben, ob sie für immer mit Damon zusammen sein will. Ich hoffe, sie trifft die richtige Entscheidung. Und für Damon hoffe ich, dass er nichts macht, bevor Elena keine Entscheidung getroffen hat.
Und ich bin schon sehr gespannt darauf, wie Bonnie und Caroline darauf reagieren, dass Elena und Damon jetzt ein Paar sind. Denn wirklich beliebt ist er ja bei beiden nicht. Deshalb kann ich es auch gut verstehen, dass Elena ihren beiden Freundinnen vorerst noch nichts davon erzählen will. Aber irgendwann wird sie es ja wohl müssen...
Ich freu mich schon sehr auf das nächste Kapitel und ich bin schon gespannt, was da als nächstes passiert.
lg sunny12


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