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Erzwungene Liebe kann auch andere Wege nehmen

Zwischen Liebe und Freundschaft liegt nur ein schmaler Pfad (Kapitel 21 ONLINE!)
von

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Regenschauer

Prolog: Regenschauer
 

Wenn man mir heute gesagt hätte,dass ich Hatake Kakashi heiraten würde, wäre ich glücklich gewesen. Früher, als mir dies tatsächlich gesagt wurde, war ich es nicht.

Ich kannte ihn nicht, er war ein Fremder für mich. Also wurde ich davor in die ANBU geschickt, um ihn kennenzulernen, musste ihn wenig später heiraten. Das alles passierte ohne mein Einverständnis. Ich wollte das alles nicht. Wollte nicht mit diesem Mann zusammenziehen, wollte ihn nicht tagtäglich sehen, wollte nicht wahrhaben, dass ich nicht mehr bei meiner Familie bleiben konnte. +
 

Doch ich musste es.
 

Ich nahm seinen Nachnahmen an, verschwand aus meiner einstigen Umfeld, verschwand für die Leute, die mich liebten, die ich liebte, konnte sie nur noch auf der Arbeit, -die man mir anfangs, wenn auch zwangsläufig gekündigt wurde- oder gar nicht mehr sehen.

Ich war unglücklich, verstand nicht wieso, doch ich wusste es. Daran war ein Vertrag schuld, der von meiner Mutter und Sakumo Hatake unterzeichnet wurde. Dieser besagte, dass ich Kakashi heiraten solle, wenn ich das Alter von 12 Jahren erreicht hatte. Früher verstand ich ihre Beweggründe nicht.
 

Heute tue ich es. Wie so vieles auch.
 

Nach dieser Zeit passierten schreckliche Dinge, nach denen ich mir manchmal gewünscht hatte, die Augen zuschließen und nie mehr aufzuwachen.
 

Doch er war da.
 

Er war immer da, wenn ich ihn brauchte, er ließ mich nie im Stich.

Ich lernte ihn und seine Vergangenheit kennen, akzeptierte sie, so wie er es tat. Wenn ich in manchen Nächte schreiend aufwachte, war er da, hielt mich im Arm, bis ich aufgehört hatte zu weinen. Er redete mit mir, erlaubte mir in sein Inneres zu blicken, sagen zu können, dass ich ihn kannte. Doch ich erlaubte es ihm nicht. Ich konnte es nicht. Heute tut es mir leid. Heute weiß ich, dass ich es hätte tun sollen, wenn man bedachte, dass wir zu diesem Zeitpunkt nicht mehr viel Zeit hatten. Gerade dadurch, dass ich ihn so gut kannte, er mich immer auffing, mich zurückhielt, -wenn ich kurz davor war abzustürzen oder es tat,- wurde er mir vertraut. Ich vertraute ihm blind. Er war kein Fremder mehr. Er war ein Freund.

Doch ich merkte langsam aber sicher, dass da mehr war, als Vertrautheit und Nähe.
 

Liebe.
 

Ich verschloss diese Gefühle, sperrte sie ein, ließ sie nicht zu und verletzte mich somit selbst. Ich litt wieder genauso wie am Anfang,weinte oft und er verstand nicht warum. Ich konnte es ihn einfach nicht sagen, hatte Angst, er würde mich zurückweisen. Also verschloss ich mich, litt weiter. Doch er überwand die Mauer, die sich zwischen uns gebildet hatte, mit nur drei kleinen Worten, die unser Leben veränderten. Ich war froh, dass er meine Gefühle teilte, sie-trotz seiner Verluste- zuließ.In der Hoffnung nicht wieder verletzt zu werden. Wir waren glücklich.

Doch es kam anders.
 

Ich verließ ihn. Für immer.
 

Nun steht er hier vor dem Gedenkstein, indem auch mein Name eingeritzt wurde und leidet. Er würde wieder enttäuscht, wurde wieder verletzt. Für ihn war dies seine letzte Hoffnung wieder lieben zu können,doch sie wurde ihm genommen, von mir.
 

Es tut mir so leid.
 

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Wie du nun hier stehst, mit einem Blumenstrauß in der Hand, welcher mit meinen Lieblingsblumen gefüllt ist, siehst mit leeren Augen auf den Gedenkstein, prägst dir die Namen ein, die dort stehen. Meiner, Obitos und Rins. Obwohl ich weiß, dass du heute nur wegen mir hier bist. Heute ist unser 5. Hochzeitstag. Der Himmel leidet mit dir. Ich leide mit dir, weine. Dies spiegelt der Himmel wieder.

Einzelne Tropfen fallen auf dein Haupt, welches du die ganze Zeit gesenkt gen Bogen gerichtet hast. Sie prallen an deinem Haar ab, rinnen deinen Hals entlang bis ins Innere, durchnässen dich. Es werden mehr. Pfützen entstehen, werden größer. Wind kommt auf, umspielt deine Gestalt sanft. Doch es kümmert dich nicht. Es kümmert dich nicht, dass du frierst oder nass wirst. Es ist dir egal geworden, wie so vieles auch. Es tut weh dich so zu sehen. Ich sehe, dass du mit den Tränen kämpfst, verlierst. Sie bahnen sich unaufhörlich ihren Weg über deine Wangen, werden von der Maske aufgenommen, die du immer zu tragen pflegst. Du zitterst. Zwar kaum merklich, doch ich sehe es, stehe neben dir, schaue dabei zu wie du leidest. Ich kann nichts tun. Du kannst mich nicht mehr sehen, mich nicht hören, mich nicht berühren, obwohl dies das einzige ist, was ich möchte.Dich nur einmal noch berühren. Dir deine Schmerzen irgendwie nehmen. Ich weiß wie du dich fühlst.Ich musste das gleiche schon einmal durchmachen. Aber da warst du da, hast mich wieder aufgebaut, mich gestützt, bis ich wieder geheilt war, meine Wunden verschlossen waren. Dafür war ich dir sehr dankbar. Doch das gleiche kann ich nicht für dich tun. Wie gern ich es auch würde. Würde so gern die Zeit zurückdrehen, die ich nie wieder bekommen werde, nur um dir zu sagen, wie sehr ich dich liebe, doch ich kann es nicht.

Ich vernehme leises Schluchzen. Du hast lange nicht geweint. Nach fast einem Jahr tust du es nun wieder. Es befreit mich. Es wird dir besser gehen. Nicht heute, nicht morgen, aber es wird sich bessern. Der Schmerz wird zwar nie vollkommen vergessen sein, die Wunden werden sich schließen. Da bin ich mir sicher.

„Ich liebe dich. Bitte, komm zurück. Ich brauche dich. Deine Familie braucht dich, aber bitte komm zurück.“ wisperst du gegen den Regen an, deine Stimme bricht, deine Knie geben nach, du sinkst in dir zusammen, zitterst doll, schluchzt, schreist, flehst, doch es hilft nichts. Niemand sieht dich, niemand ist hier um dir zu helfen.

Ich knie mich vor dich, umarme dich so fest ich kann, während die aufkommenden Tränen meine Wangen benetzen, an meinem Kinn auf die Erde fallen. „Es tut mir leid, aber ich kann nicht“, flüstere ich dir ins Ohr, lege meine Stirn an deine und hauche dir einen Abschiedskuss auf die maskierten Lippen.

„Ich liebe dich, verzeih‘, doch ich muss gehen.“, sage ich, stehe auf, drehe dir den Rücken zu und gehe schweren Herzens davon. „Sayonara“, höre ich noch von dir. „Ai shiteru.“
 

Ein lächeln schleicht sich auf meine Züge, vermischt sich mit den Tränen, während ich mir sicher sein kann, dass du mich bemerkt hast und dabei gelächelt hast. Liebe geht über den Tod hinaus. Nun kann ich gehen, habe meine Arbeit hier getan. „Sayonara .“

hauche ich noch, ehe ich im Licht der durchbrechenden Sonne verschwinde.

Wie es angefangen hat, daran kann ich mich noch gut erinnern. Diese Erinnerungen werde ich euch nun zu Teil werden lassen.
 

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Ai shiteru=Ich liebe dich
 

Sayonara=Aufwiedersehen



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kakashi_Angel
2011-10-24T17:11:39+00:00 24.10.2011 19:11
ich finde es sehr interessant am anfang^^
danke fürs bescheid sagen^^
jetzt bin ich dran mit kommi schreiben^^

Von:  _Kashi-chan_
2011-07-16T17:24:46+00:00 16.07.2011 19:24
Geil^^ das prolog ist schon so geil geschrieben das motivierte gleich zum weiterlesen... und die gefühle zwischen den beiden... man konnte sie richtig spüren! weiter so!!!


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