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Der Durchstarter

von

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Kasumi und Nodoka

„Yo, alter Sack.“ Ranma trat seinen Vater in den Hinterkopf. Genma-Panda hob ein Schild hoch. ‚Was fällt dir ein?‘ Flip. ‚Ich bin dein Vater!‘

„Wir hätten da eine Frage.“, meinte Ichigo. „Wieso flippst du immer so aus, wenn ich dir drohe dauerhaft ein Mädchen zu sein?“, hakte Ranma nach. ‚Ich weiß nicht, wovon du sprichst.‘ Genma-Panda hatte irgendwo einen Strandball her. „Kann es vielleicht sein, dass du deiner Frau auf deine nicht vorhandene Ehre geschworen hast, aus Ranma einen Mann unter Männern zu machen und ihr zwei sonst Harakiri begeht?“, äußerte Ichigo seine gewusste Vermutung. Genmas Reaktion war eindeutig.

„Du kannst mich mal!“, schrie Ranma und kickte ihn dermaßen, dass er der erste Bär im Weltraum wurde. Soun heulte gleich doppelt und dreifach los. „Also, wenn Ranma kein echter Mann ist…“, begann Nabiki. Dann kippte sie ein Glas Wasser auf Ranma. „… muss er Harakiri begehen? Interessant. Vielleicht sollte ich seine Mom mal suchen.“

„Spinn‘ dich aus, Nabiki.“, wehrte Ichigo ab. „Das is‘ genauso Bullshit wie die arrangierte Tendo-Saotome Hochzeit.“ „Und wieso das bitte?“, interessierte es Nabiki natürlich. „Nun, zum Einen wird eine Mutter, die ihren Sohn über zehn Jahre nicht gesehen hat, nicht gleich beim ersten Kontakt ein Schwert ziehen, nur weil da was nich‘ so is‘ wie sie’s gerne wollte.“ Zweitens veränderte der Fluch nur den Körper, nicht den Geist und schon gar nicht die Seele. Drittens war die Definition von ‘Mann‘ doch wirklich ziemlich schwammig. Viertens wäre es ziemlich dämlich, die eigene Blutlinie unter sich zu kappen. Fünftens ging es um das Erbe der Saotome-Schule. Sechstens hatte Genma wahrscheinlich nie gesagt, wie lange er brauchen würde bis Ranma ein echter Mann war. Siebtens war so etwas völlig illegal und hirnrissig. Letztendlich wandte Ichigo sich an Ranma. „Stell‘ dich einfach deinem Schicksal wie ein Mann.“ Ichigo klatschte sich in die Hände. „Ich geh jetzt ins öffentliche Bad, spannen. Wer kommt mit?“ Akane fuhr natürlich gleich auf. „Was hast du eigentlich für ein Problem, Akane?“, fragte er sie dann. „Es ist doch ganz natürlich, sich nach potentiellen Fortpflanzungspartnern umzusehen. Zumindest in unsrem Alter. Pervers wird’s erst wenn’s alte Säcke wie Happosai machen.“

Außerdem: wenn man schon so einen Fluch hatte, dann musste man den doch wirklich auch mal ausnutzen. „Is ja bloß anschauen, tut keinem weh.“ Um seinen Standpunkt zu vedeutlichen übertrug Ichigo die Basissituation in das idiotische… in das väterliche Bild eines Mannes. Sagen wir’s mal so: Kasumis Lächeln fiel merklich ein. Offenbar hatte Soun die Sache noch gar nicht so realisiert.

„SAOTOME!!“ Dämonenkopf… ‚Ich bin nur ein kleiner, süßer Panda‘.

Grade da kam ein kleines, schwarzes Schwein um die Ecke. „Oh. Hi, Ryoga.“ Das kleine Ferkel sah die Leute, quiekte erschrocken und war um die Ecke verschwunden. „Wie lang er wohl braucht um zu merken, dass die Amazonen weg sind.“ „Bei seinem Glück is‘ er jetzt schon halb auf dem Weg nach Joketsuzoku.“
 

Nun, Ichigo hatte nicht ganz die Wahrheit gesagt. Er war nicht auf dem Weg ins öffentliche Bad. Zumindest heute. Statdessen ging er die nächste Seite der Liste mit Nodokas durch. „Ehrlich. Nabibik hätte einfach Telefonnummern raussuchen können.“ Aber vielleicht hatte Nodoka ja auch gar kein Telefon. Na, wenigstens lagen Shinjuku und Shibuya gleich nebeneinander. Ihm keimte auch eine interessante Idee. Vielleicht konnte er ja diese eine Szene aus der X-OVA abziehen. Die mit dem Tower.

Bei seinem Weg erregte Ichigo alleine schon durch seine Größe eine gewisse Aufmerksamkeit. Konnte aber auch an der Art seiner Fortbewegung liegen. Anything Goes Parcouring. Ranma hatte Recht behalten. Das war die einzig wahre Art der Fortbewegung. Von irgendwoher kam einer seiner Songs. Convoy, wenn er sich nicht irrte. Tja, das war die Melodie des Films Convoy (Rubber Duck), mit Text zu Optimus Prime, genannt Convoy in Japan. Nun, er wunderte sich nicht mehr über dieses ziemlich große Paket, das er vor einiger Zeit bekommen hatte. Nicht, nachdem er Rory und Amy getroffen hatte. Damit hielt Ichigo sich an eine Chaosregelung von Zeitreisen und Sliding: Im Zweifel schiebt man die Schuld auf den Doktor. Gegen diese Stadtgebiete war Nerima echt ein Kaff, musste man einfach so sagen. Und als solche städtischen Gebiete, gab’s hier auch entsprechende Probleme.
 

Wie zum Beispiel diesen perversen Sack, der sich in einer Seitenstraße grade an einem Mädchen vergreifen wollte. Eine seiner Hände hielt ihre Arme über dem Kopf während er ihr Oberteil aufriss. Sie mochte grade mal sechzehn sein. Er leckte über ihre tränensalzigen Wangen, dann griff er ihr zwischen die Beine. „Das ist aber wirklich nicht nett.“ Der Mann hielt inne, als er die scharfe Kälte von Metall an seinem Adamsapfel spürte. „Ichigo Kurosaki, Shinigami.“, gab die Person hinter dem Mann von sich. Dass der Mann Panik zu schieben begann mochte vielleicht dran liegen, dass die gebogene Klinge an seinem Hals die Szenerie in goldgelbes Licht tauchte. Bevor der Kerl eine weitere Dummheit begehen konnte lag er bewusstlos am Boden.
 

Ichigo ging in die Hocke und begann mit Shiatsu bei dem Perversling. Der würde nie wieder einer Frau was tun. Nach nur Sekunden hob Ichigo den Kopf und warf dem Mädchen einen langen Mantel zu. „Vielleicht solltest du dich das nächste Mal nicht so aufbrezeln. Zieht nur die falschen Leute an.“, meinte er. Ein kurzer Satz und er hing an der Gebäudemauer. Noch ein Satz und er hin an der anderen Seite, höher. Dann war er außer Sichtweite.
 

Nicht viel später musste man einfach eine Verfolgunsjagd mitbekommen. Ein Auto wurde von einigen Streifenwagen der Polizei verfolgt. Der Wagen der Gangster krachte in ein Gebäude. Vier Typen sprangen raus und kurz darauf kamen Schreie aus dem Gebäude. Stimmen von Kindern. Ichigo knurrte. Gleich würden ein paar Leute sehr, sehr große Schmerzen haben. Hinten ins Gebäude rein zu kommen war das kleinste Übel. Wohl eher ein Problem für den Typen mit der Waffe da.

Was es war? Ein Supermarkt.

„Schnauze, hab‘ ich gesagt!“, schrie einer der drei übrigen Verbrecher. Die drei hatten die Kunden, darunter auch einige Grundschüler, in eine Ecke des Ladens gedrängt und zwei von ihnen hatten die Waffen auf sie gerichtet. Der dritte schob Wache am Eingang. „Verdammt, wo bleibt Shoji?“, keifte der eine bei den Geiseln.

Ichigo wunderte sich gar nicht mehr, dass ausgerechnet jetzt ‚Number One‘ über die Lautsprecher des Supermarkts eingespielt wurde.

„Sucht ihr vielleicht den hier?“, meinte er stattdessen und kam hinter einem Regal vor, den vierten Verbrecher über den Boden schleifend. „Ich hasse zwei Dinge.“, gab Ichigo angepisst von sich. „Und eins davon ist, wenn Leute sich an Kindern vergreifen.“ Er pfefferte den Co-Gangster von seiner Seite gegen einen seiner Mitkriminellen. Dem anderen verpasste er nach einem schnellen Sprint eine Handfläche in die Magengegend, gefolg von einem Handkantenschlag gegen den Unterkiefer mit der anderen Hand. Keine Sekunde später hob der Kerl ab. Der letzte Penner konnte und wollte das nicht glauben. „Was bist du!?“, rief er panisch/sauer. „Ichigo Saotome.“, postierte Ichigo sich vor den Leuten. „Meister des Musabetsu Kakuto Saotome Ryu.“ Jetzt schoss der Gangster. Eigentlich hätte Ichigo weniger Probleme gehabt, auszuweichen. Nur dann hätten die Geschosse wahrscheinlich andere Leute getroffen. Also ging er schnell in Positur. „Kachuu Tenshin Amaguriken!“ Alleine durch den Ausruf der Technik erlangte sie eine höhere Geschwindigkeit, da hierdurch einige geistige Blockaden gelöst wurden. Die Uzi spuckte ihr Magazin auf Ichigo, aber keine der Kugeln kam an ihrem Ziel an. Als die Waffe dann endlich klickte, begann Ichigo zu lächeln… und ließ die Kugeln alle fallen. „Man vergreift sich wirklich, wirklich nicht an Kindern.“

Hinter Ichigo schrie jemand. „Ran!“ „Shinichi!“ Der eine der Typen, auf den Ichigo seinen Komplitzen geworfen hatte, stand jetzt da und hielt einem kleinen Mädchen mit längeren braunen Haaren ein Messer an den Hals. „Eine falsche Bewegung und die Göre kratzt ab.“ Der kleine, dunkelhaarige Junge machte einen Move. „Lass Ran in Ruhe!“ Er erwischte den Arm mit dem Messer. Ichigo nutzte die Chance. In einer schellen Combo hatte er den anderen Arm des Gauners vom Mädchen entfernt, das Mädchen in den eigenen Arm genommen und den Gauner mit Fußfeger und Ellbogen im Gesicht geplättet. „Gute Arbeit, Junge.“, lobte er den Kleinen und setzte das Mädchen ab. „Man muss immer die Leute beschützen die man mag.“

Eine einfache Fußbewegung nahm dann eine Dose Eistee vom Boden mit und ließ sie mit lautem Geräusch gegen die Waffenhand des letzten Verbrechers krachen. Klar, dass der Typ schrie wie am Spieß. Sämtliche Knochen in seiner Hand und vielleicht sogar dem Arm mussten gebrochen sein. „Sorry, aber wer’s nicht einsieht…“, meinte Ichigo, eine weitere Dose aus dem Regal nehmend. „Wieviel macht das?“, fragte er die Kassiererin. Aus reiner Konditionierung plapperte sie den Preis heraus. Und as, obwohl sie da zusammengekauert am Boden hockte. Ichigo schnippte ihr ein 500-Yen-Stück zu. Dann öffnete er zischend die Dose und begann auf dem Weg zur Tür, drauß zu trinken.

„Halt! Keine Bewegung!“ Ichigo seufzte. Klar, dass die Cops auf ihn zielen würden. „Jetzt mal ehrlich, das is‘ ein klein wenig übertrieben.“, kommentierte Ichigo cool.

Die Cops waren so etwas nicht gewohnt, und deshalb rafften sie es auch erst zu spät, als Ichigo auf einem der Streifenwagen landete und sich von dort an eine Straßenlaterne schwang, von welcher aus er an einer Gebäudefassade landete. Dann klapperte die leere Eistee-Dose auf dem Boden.
 

Keine zwei Stunden später hatte Ichigo noch eine Entführung verhindert, Amazonen-Dosenöffner auf weißen Van angewandt, und ein kleines Mädchen aus einem brennenden Haus gerettet.

Jetzt stand er beschützend vor einer Frau, während eine Gruppe Delinquenten auf ihren Motorrädern um sie herum röhrten. Eine Metallkette kam auf ihn zugeflogen. Er packte das Ende und wickelte es sich um den Unterarm. Mit einem längeren Stück wehrte er dann einen Schwerthieb ab, bevor er die Kette um das Schwert wickelte und es so seinem Besitzer entriss. In einem lockeren Move griff Ichigo das Schwert verkehrtherum am Griff und rammte die Klinge zwischen die Speichen eines der Motorräder, das grade seitlich hinter ihr war. Eine Stachelkeule wurde fast punktgenau abgefangen und mit einem hohen Kick quittiert.

Alles in allem dauerte es keine fünf Minuten bis alle Delinquenten am Boden lagen und wimmerten. Ichigo wandte sich um. „Sind Sie in Ordnung?“, fragte er. Es dauerte knapp zwei Sekunden bevor er die Frau erkannte. Dann war er auf Knie-Hocke, die eine Hand zur Faust auf dem Boden. „Nodoka Saotome Okaa-sama.“ Die Frau blinzelte etwas erstaunt. „Kennen wir uns?“ Hoffnung blitzte in ihren Augen auf. Konnte das…? „Adoptivson Ichigo Saotome, Frau Mutter.“
 

Früher Nachmittag des nächsten Tages.

„Tadaima!“, rief Ichigo heiter. „Bitte.“ Er verbeugte sich und ließ seiner Adoptivmutter den Vortritt. „Oh, du hast Besucht mitgebracht?“ Kasumi war freundlich wie immer. Und wie immer musste sie die Situation komplet umwerfen. „Ist sie deine neue Freundin?“ Nodoka kicherte leise hinter hervorgehaltener Hand. „Sie ist meine ehrwürdige Frau Mutter, Nodoka Saotome-sama.“ Vom Wohnzimmer kamen einige Geräusche. „Wie es scheint, spielt dein Herr Vater wieder mit dem Panda Fangen.“, beurteilte Ichigo das schmunzelnd.

Genma musste einfach den Namen seiner Ehefrau erwähnt gehört haben. „Ihr habt einen Panda?“ „Herr Saotome und seine Kinder haben ihn aus China mitgebracht.“, meinte Kasumi. „Kann ich Ihnen etwas anbieten?“ „Brauchst du nicht, Kasumi. Ich kümmere mich schon um meine Frau Mutter.“, wehrte Ichigo ab.

Soun saß etwas angespannt am Esstisch. „Herr Tendo, darf ich Ihnen meine ehrwürdige Frau Mutter, Nodoka Saotome-sama vorstellen?“ Soun Tendo hatte ein paar Probleme. „Po, das ist…“, wandte Ichigo sich unterdessen an den Panda. „Po ist ein Unikat. Wir haben ihn als Gastgeschenk für die ehrwürdige Familie Tendo aus dem chinesichen Hinterland mitgebracht. Er kann Kung Fu.“, erklärte Ichigo dann seiner Adoptivmutter. Kung Fu Panda.

„Was führt Sie denn in unsere Trainingshalle, Frau Saotome?“ Nun, Ichigo hatte sie erst letzten Abend vor einer Bande Delinquenten beschützt. „Ich war erstaunt, als er sich als mein Adoptivsohn vorstellte.“ Aber Genma und Ranma mussten hier sein. Sie wollte also das Versprechen einlösen. Dafür entüllte sie sogar das Saotome Familien-Katana. Leider entglitt es ihren Händen. Ichigo fien es locker, wog es kurz ab, ließ es in den Fingern kreisen. „Nicht übel, gar nicht übel.“ Mit beiden Händen hielt er es Nodoka wieder hin, halb knieend und mit gesenktem Kopf. „Frau Mutter.“

„Danke, Ichigo. Wie zuvorkommend.“ Kaum hatte sie das Schwert wieder genommen, hatte Ichigo eine Tasse vor ihr auf den Tisch gestellt. In der Hand hielt er einen dampfenden Teekessel. Geschickt goß er ein. „Der Musabetsu Kakuto Ruy lehrt, dass ein Kämpfer Wissen aus verschiedenen Quellen erlernen und unter verschiedenen Meistern trainieren muss um sein Potential zu entfalten.“, meinte er dann, immer noch mit gesenktem Kopf. „Bitte, Ichigo.“ Nodoka legte ihre Fingerspitzen unter Ichigos Kinn. „Sieh mich an. Ich bin deine Mutter.“ Lächelnd hob Ichigo den Kopf. Hook, Line, Sinker.

Nabiki-ähnliches, fieses Grinsen zu Genma-Panda rüber. Der Idiot hatte echte Probleme.

„Ist Fräulein Kasumi deine Verlobte, Ichigo?“, hakte Nodoka nach. „Nein, Frau Mutter. Sie ist bereits mit Herrn Doktor Tofu Ono liiert.“ Genma hatte sich nicht darum gekümmert, dass er eine Verlobte bekam. „Was mir allerdings einen gewissen Freiraum verleiht.“, fügte Ichigo hinzu. Von draußen kamen Schreie, vom Eingangsbereich. Junge, Mädchen. Oh, crap.

Ichigo kannte die Stimme von Ranma-chan. Aber wem gehörte die andere? War nicht Ryoga, keiner aus der Schule, nicht Mousse…

„Ranma!“ Nodoka war auf und auß dem Wohnzimmer bevor man sich versehen konnte. Normale Menschen, heißt das.

„Ranma!“ Die Geräusche hörten sich gar nicht gut an. „Uh-oh.“

„D’oh!“ Ichigo bekam fast einen Kreislaufkoller als da Ranma-chan und ein unbekannter Junge ankamen. Wirklich beunruhigend and er Sache war, dass der Junge Ranmas Klamotten trug, während Ranma-chan die Furinkan-Uniform der Mädels trug. Instinktreaktionen ließen ihn seine Kamera aus dem Subspace holen. Das würde er Ranma für mindestens den nächsten Monat vorhalten.

Und grade kam ihm ein Gedanke, den er schon um einiges früher haben hätte können. „Entschldigt mich bitte.“ Er wandte sich an Ranko. „Würdest du mich bitte kurz begleiten, Imutochan?“ Wie würde man Nodoka jetzt beibringen, dass sie gleich drei Adoptivkinder hatte? Aber das war hier die Story.
 

„Was zum Geier ist los?“ Ranma-chan zeiget Ichigo sofort die Halskette, die sie trug. „Du willst mich jetzt wohl verkohlen, oder was.“ Ichigo unterdrückte den Drang, seinen Kopf irgendwo gegen zu donnern. Ein Paar Halsketten, das den Fluch auf eine andersgeschlechtliche Person praktisch umdrehend ausweitete. Sprich: der andere Junge da war Akane. Akane-kun. Und als ob’s das noch nicht toppte, waren beide jetzt verlinkt. Wenn Akane sich kaltes Wasser übergoss wurde sie zu einem Jungen und Ranma zu einem Mädchen. Wenn eine Person wechselte, wechselte die andere ebenfalls.

Und wer hat’s erfunden? Gosunkugi.

„Und grade heute.“, face-palmte Ichigo sich. Dann schnippte er mit den Fingern.

„Ach, ja. Mir is‘ grade vorhin was gekommen.“ Fieses Grinsen, das fast Nabiki-Niveau hatte… und Ranma-chan frösteln ließ.

„Du weißt doch genau, wie scharf die Amazonen mit ihren Gesetzen sind.“ Ranma-chan nickte. „Nur zu gut.“ „Und was ist, wenn wir die gegen sie anwenden?“ Huh? „Nun, Nerima ist unser Dorf. Das macht Shampoo, Cologne, Lotion, Mousse, etc. zu Außenseitern.“ Ichigo legte noch Kohlen zu seinem Grinsen. „Du bist teuflisch.“, meinte Ranma-chan in Flüsterton als sie es endlich gerafft hatte. Dass Ranma da nie selber drauf gekommen war. „Was glaubst du wohl, wie Happy sich freuen wird, wenn wir ihn auf einen Trip zu einem Dorf voller junger, bildhübscher Frauen einladen?“ Ichigo hätte jetzt genausogut wie ein megalomansicher Overlord lachen können. Wenn die Amazonen wieder kamen- und das würden sie- dann würden sie ihre eigenen Regeln zu fressen kriegen. Jetzt mussten sie aber zuerst diese bescheuerten Halsketten von Akane und Ranma runter kriegen. Hoffentlich blieben die dann nicht im falschen Geschlecht stecken.
 

„Aber natürlich.“ Kasumi brachte wieder einmal alles durcheinander indem sie Nodoka einlud, hier im Haus zu wohnen. Dazu hatte sie einen ganz einfachen Grund: sie wollte die Nacht von Samstaug auf Sonntag NICHT hier verbringen. Durch gutes Zureden der vier anderen, echten Teenager im Haushalt, hatte sie sich überreden lassen, ein wenig direkter mit Tofu-chan, ahem, Doktor Ono zu sein.
 

Besagter Mediziner holte sie dann auch gleich am nächsten Tag ab.

„Ihr tragt Partnerlook?“, meinte er nur erstaunt zu Akane-kun und Ranma-chan.

„Sieht ja fast aus wie die Halsketten von Seikatsu.“ Dann konnte er aber die Klappe nicht mehr zukriegen, als Kasumi die Treppe herunter kam. Stattdessen schaltete er die Seele aus Eis auf Hochtouren. Seine große Liebe trug gerade ein schwarzes Abendkleid, das man wohl eher Nabiki zugetraut hätte. Es war genau das, welches die mittlere Tendo einmal im Manga getragen gehabt hatte. Entsprechend wirkte Kasumi jetzt auch. Kurz blitzten in Ichigo gedanken auf, was er mit Kasumi hätte alles anstellen können. Shit, sah sie gut aus.

Er zwang sich zum Blick auf Akane-kun. Der gehalsbandete Teilzeitjunge war gut und gerne so groß wie Kasumi und hatte rostbraune Haare. Sah verdammt gut aus für einen Jungen. Und er fühlte sich merklich unwohl. „Äh, Tofu?“ Ichigo fragte den Arzt noch hastig um Erlaubnis, durch die kleine Bücherei in seiner Praxis gehen zu dürfen. Sie war ja sowieso bis zum Montagmorgen ungenutzt. „Aber natürlich.“ Zweitschlüssel. „Danke sehr.“ Was er fand ließ ihn auf dem Heimweg von der Praxis mehr als einen Laternenpfahl mit dem Kopf einschlagen.
 

„Kann ich kurz mit dir reden?“, kam Ichigo also zu Nabiki. „Es geht um Akane.“ Was? „Du hast natürlich schon diese bescheuerten Halsketten bemerkt. Doc Tofu hatte Recht.“ Es WAREN die Halsketten von Seikatsu. „Sprich weiter.“ Nabiki gefiel das ganz und gar nicht.

„Lies selber.“ Ichgio reichte ihr das Buch aus seinem Subspace das er von Doc Tofu mitgenommen hatte. „Du willst mich verarschen.“, kommentierte sie dann die Info, als sie es wieder fest zuschlug. Ichigo schüttelte den Kopf. „Is‘ leider so.“ Danach waren die Halsketten praktisch als Heiratsvermittlung gedacht gewesen. Grade für arrangierte Hochzeiten. Wenn sich die zwei Partner nicht verstanden wurden die Teile angelegt und man war gezwungen mit einer entsprechenden Variation des Jusenkyo-Fluchs zu leben. Nun, zumindest bis sich die Partner endlich verstanden. Übersetzung: bis sie sich das Hirn raus vögelten. „Also bleibt meine kleine Schwester verflucht bis sie…“ Yep. Ichigo wich bis zur Tür zurück. Nabiki war einfach zu furchterregend. Sie würde Gosunkugi dafür auseinandernehmen. „Ich würde dann Akane und Ranma für die nächste Woche mit auf eine Trainingsreise nehmen. Kannst du uns den Rücken frei halten?“ „Ich hab‘…“ „Vielleicht würden dir ein paar Ohrringe zu der Brosche gefallen.“ Er zitierte noch eine Erwerbsregel, die hier passte und verschwand dann ganz schnell. Nur eine Türe weiter war Akane-kun dabei, sich mit seinem derzeitigen Körper auseinander zu setzen. Er errötete furchtbar als Ichigo das Zimmer betrat. „Zieh‘ dich besser an. Wir haben einen weiten Weg vor uns.“ Huh? „Wir müssen dich und Ranma von hier weg bringen, bevor Nodoka…“ Akane-kun schluckte. „Nur einen Satz Klamotten, den Rest kannst du von mir haben.“

Weiter unten war Ranma-chan damit beschäftigt, Nodoka in der Küche zu helfen. Klar, dass der einzige Original-Saotome es drauf anlegte. Seit über einer Dekade hatte er seine Mutter nicht gesehen, geschweige denn wirklich an sie gedacht. Jetzt war sie hier, gleich neben dem Teilzeitmädchen. „Ranko, könntest du dich nachher fertig machen? Ich würd‘ gerne eine Trainingsreise mit dir und deinem Freund machen.“ Ranko hielt kurz inne. „Okay.“

„Eine Trainingsreise?“ Nodoka war davon etwas überrascht. „Keine Sorge, Mutter. Ich werde schon auf sie aufpassen.“, versicherte Ichigo ihr. „Immerhin bin ich einer der Sensei des Musabetsu Kakuto Saotome Ryu.“ Hatte er ihr am Vortag erst erzählt. Da Genma nicht verfügbar war und auch Soun Tendo nicht unterrichtete, hatten Ranma und Ichigo die Gelegenheit beim Schopf gepackt und zu unterrichten begonnen. „Außerdem sind wir bloß vielleicht eine Woche weg.“
 

Gesagt, getan.

„Okay, worum geht’s hier eigentlich?“, verlangte Akane, glücklicherweise im Original, zu wissen. „Ganz einfach. Ich weiß, was das für Halsketten sind.“ „Dann weißt du auch, wie wir sie wieder abbekommen?“, war Akane gleich aufgeregt. „Yep. Aber es wird euch nicht gefallen.“ Sie hatten grade erst das Camp nahe dem Wasserfall am Hang von Mount Terror aufgeschlagen. „Das sind die Halsketten von Seikatsu. Sie wurden früher bei arrangierten Verlobungen verwendet.“ Ranmas Augenlied begann zu zucken. „Variation der beiden Jusenkyo-Flüche…“ Akane packte Ichigo am Shirt und schüttelte ihn. „Wie können wir die Ketten abkriegen!?“, verlangte sie zu wissen. „Ihr müsst miteinander schlafen.“ Beide sahen ihn völlig entgeistert an. „Nun, die Ketten wurden entwickelt um Paare zu zwingen, sich miteinander auseinander zu setzen. Das bestand darin, dass sie das jeweils andere Geschlecht kennen lernen mussten und die Ketten nur abbekamen, wenn sie einander näher gekommen waren. Sprich: wenn sie miteinander geschlafen hatten.“ Ichigo lächelte ein klein wenig fies. „Ich könnt‘ euch auch nach China schleifen und Akane einfach in die Männer-Quelle schmeißen. Dann wär’s völlig egal, wie ihr außen ausseht.“ Ichigo ging kurz zwischen beiden hindurch und klopfte ihnen auf die Schultern. Dann rannte er.

Ganz einfacher Grund: Er hatte grade ihre sämtlichen Klamotten im Subspace verschwinden lassen.
 

Ichigos Idee ging nicht ganz so gut auf wie gehofft, aber immerhin kamen sie sich schon am ersten Tag nahe genug, als dass die Halsbänder einfach abfielen.

Das wurde von Ichigo logischerweise beachtet. Sowohl Akane als auch Ranma kamen aus ihrem jeweiligen Zelt gesprungen, richtig aufgeregt. Beide umarmten sich, blieben dann erstarrt so hängen, liefen rot an und trennten sich dann hastig.
 

„Was is’n hier kaputt?“, fragte Ichigo dann, als sie wieder daheim ankamen.

Nodoka war fertig. „Mama?“ Ranma stand da einfach. Sie sah aus tränenroten Augen auf. „Ranma?“ Akane derweil nahm die Zeitung, die Nabiki ihr hin hielt. Darin war ein Nachruf für Genma Saotome. Die Zeitung war von vor zwei Tagen. Seitenblick auf Po den Kung Fu Panda. Nabiki lächelte nur wissend. Oh, das war böse. Aber Genma hatte kein Testament anfertigen lassen und so ging jetzt alles (von nix) bis auf den Pflichtteil (von nix) auf Nodoka über. Gestern erst war auch so ein Ramen-Heini vorbei gekommen und hatte Ranma für eine arrangierte Hochzeit in Anspruch nehmen wollen. Nodoka hatte aber gleich mal was zu sagen gehabt. „Ahem, vielleicht gibt es zu diesem Thema etwas zu besprechen, Mutter.“, hob Ichigo die Hand. „Ich hab’s irgendwie geschafft, mich mit einer Amazone aus China zu verloben. Etwas kompliziertere Story…“ Nodoka bekam also die strategisch gekürzte Version. Durch Nodokas Präsenz wagte Genma-Panda es nicht, irgendwelchen Schwachfug anzustellen.

Nicht, dass er es noch geschafft hätte, nach Ichigos ‚Behandlung‘. Der Adoptivsohn dachte auch nicht im Traum daran, das irgendwann in vorhersehbarer Zukunft wieder Rückgängig zu machen.
 

Ganz locker saß Ichigo dann also im Garten, die Hände zu einer Kugel geformt. Zwischen den Handflächen hielt er bloß ein einfaches Blatt. „YATTA!“, rief er endlich. Er sprang auf und machte einen Freudentanz. „Was hast du?“, fragte Nodoka interessiert. Sie saß auf der Veranda und half Kasumi bei Näharbeiten. „Guck’s dir an!“ Sofort war Ichigo bei ihr. „Ich hab‘ das Blatt nur mit meinem Ki gespalten!“

„Post für dich.“ Nabiki warf Ichigo da ein Paket zu. „Von deiner… ‚Verlobten‘.“ Das letzte Wort modulierte Nabiki wie einen Fluch. Ichigo lächelte einfach. <Alles klar, Babe.> Er warf ihr dafür eine kleine Juwelenbox zu. Plötzlich kam ein Gänserich angeschnattert. „Ich nehme mal an, du bist Mu-Tsu.“, seufzte Ichigo und griff sich das Federvieh. Hoch ins Furo und das Tier rein gesetzt.

„Mikan!“, rief Mousse in einem dringlichen Tonfall.

„Wenn du mich weiter so angrapschst muss ich davon ausgehen, dass du…“, gab Ichigo-chan gefährlich ruhig von sich. „Was für ein Glück.“, atmete Mousse erleichtert auf. „Ich habe dich vor Cologne gefunden.“ „Cologne? Was will denn die alte Mumie von mir?“, hob Ichigo-chan erstaunt die Augenbraue. „Sie will mich doch nicht etwa umbringen.“ Doch, doch genau das wollte sie. „Die Ältesten halten dich für eine Verräterin. Shampoo und Lotion sollten dich umbringen, aber beide haben versagt…“ „Wieso zum Teufel halten die alten Schachteln mich für eine Verräterin? Ich hab‘ überhaupt nix gemacht, das den Stamm in Verruf gebracht hätte.“ „Sie glauben, du hättest ein gefährliches Artefakt in deinem Besitz und hättest es benutzt.“, erklärte Mousse Ichigo-chan. „Artefakt? Ich hab‘ kein Artefakt. Woher bei den Sieben Weisen soll ich ein Artefakt haben? Und was soll das überhaupt für ein Artefakt sein?“ Vielleicht wäre es keine schlechte Idee gewesen, sie mal zu fragen! „Du hast keine Ahnung, wie es ist…“ Ichigo-chan biss die Zähne zusammen. „Was Lotion mir angetan hat…“ Die Erinnerung alleine war schon grauenhaft. „Verdammt, wenn auch nur einer mal dran gedacht hatte, mit mir zu REDEN… Und ich dachte, Shampoo wäre meine Freundin…“ „Sie ist deine Freundin.“, seufzte Mousse. „Deshalb ist sie mit leeren Händen zurückgekehrt.“ Das war für die arme Shampoo natürlich gar nicht gut gewesen. Aber Lotion hatte noch mehr Probleme gekriegt. Sie war zur Feindin von Joketsuzoku erklärt und in hohem Bogen rausgeworfen worden. Sprichwörtlich. „Du musst gehen. Und nimm deinen Bruder Ichigo mit.“, kam Mousse auf den Grund seines Besuchs zurück. „Ich bin nur hierher gereist um dir diese Warnung zu bringen.“ Cologne war auf dem Weg um Ichigo auf Spuren von Mikans Vergehen zu untersuchen. „Was für ein Vergehen denn?“ Was soll sie denn mit diesem Artefakt angestellt haben? „Ich kann nicht sagen, was das Artefakt bewirkt. Aber ich konnte die Älteste Cologne überhören.“ Das Artefakt, das sie haben sollte, war ein Spiegel. Hinter Ichigo-chans Augen und Stirn arbeitete es. Dann stand sie auf und schlug mit dem Kopf die Wand ein. „Nanban-Spiegel. Alles klar.“ Mousse sprang auf. „Du kennst ds Artefakt!?“ Ichigo-chan face-palmte sich. Seufzend ließ sie sich an der Wand entlang zu Boden sinken. „Ich habe davon gehört. Und ich weiß auch, wer ihn hat. Aber bentutz habe ich ihn nie.“ Sie guckte zu Mousse hoch. Der hatte noch gar nicht gerafft, wie entblößt er dastand. Also warf sie ihm ein paar chinesiche Roben zu. „Sonst meint noch jemand, du wärst mein Verlobter.“ Ziemlich rot im Gesicht tat Mousse wie ihm geheißen. „Aber woher?“ Woher hatte sie das Wissen? „Bitte, Mousse. Du bist einer meiner besten Freunde. Wenn die alten Schachteln schon dermaßen auf eine Vermutung reagieren…“ Ichigo-chan wollte ihn nicht unnötig in Gefahr bringen. „Ich habe mich schon in Gefahr gebracht, indem ich dir…“ Mousse hatte das echt…

„Wenn du mir dein Wort gibst, dass du dieses Artefakt nicht genutzt hast…“ Das konnte Ichigo-chan problemlos geben. „Und jetzt komm. Ich möchte dir meine neuen Techniken zeigen.“ „Du hast neue Techniken gelernt?“ „Erfunden, Mousse. Erfunden.“
 

„Leute, darf ich euch Mousse vorstellen? Er kommt aus China. Ist einer meiner besten Freunde aus dem Amazonendorf.“, stellte Ichigo-chan Mousse der Familie vor. Ihr Blick fiel nur kurz auf die Katze in Kasumis Armen. „Meine ehrwürdige Mutter.“, zeigte sie dann auf Nodoka. Sofort verbeugte Mousse sich. „Ehrwürdige Mutter.“ Was für ein netter Junge das in Nodokas Augen war.

„Und jetzt zeig‘ ich dir die Moves, die ich mir ausgedacht hab‘.“

Dazu holte sie einen Schweineleib am Haken aus dem Subspace. „Erinnerst du dich noch an die Technik, die ich gegen den Dämon probiert habe?“ Mousse nickte. „Habe fertig.“ Ichigo-chan hob kurz die Hand. Die tumultierende Kugel aus Ki erschien. Rasengan! Mousse musste dreimal gucken um das zu raffen. Dann nahm er die Brille ab, putzte sie und gaffte noch zweimal. „Und das war noch die Spar-Version.“ Weg mit dem Gulasch und her mit einer Übungspuppe, die verdächtig wie Lotion aussah. Darauf waren einige Linien und Punkte zu sehen. „Die andren drei Techniken, die Ichigo und ich entwickelt haben, greifen Shiatsu-Punkte und das Ki-System an. „Da muss sogar Cologne aufpassen.“ Aber eigentlich arbeitete sie bloß so hart um Happosai auszuknipsen. „Bloß weil der einmal Cologne besiegt und den beschissenen Spiegel geklaut hat meinen die Mumien jetzt ich hätte das Teil benutzt!?“ Ichigo-chan begann zu dampfen. „Wer is‘ denn so lebensmüde und BENUTZT den Nanban-Spiegel!? Das Teil ist lebensgefährlich!“ Eigentlich gehörte der Shit schon seit Jahrhunderten eingestampft! „Aber was MACHT der Nanban-Spiegel?“, fragte Mousse. „So wie ich’s mitbekommen habe, erlaubt der Nanban-Spiegel Reisen durch Zeit und Raum.“ Aber es hieß auch, der letzte Volldepp der das Ding benutzt hatte, hätte fast die Welt ausradiert.

„Überleg‘ mal, man geht damit in die Zeit zurück bevor man geboren wurde und tötet ausversehen die eigenen Eltern. Böses Paradox.“ Ichigo-chan lief bei dem Gedanken ein eiskalter Schauer den Rücken runter. „So ein chaotisches System, wie die Welt alleine es ist, kann schon der einfache Versuch, sich selber vor einem Jusenkyo-Fluch zu bewahren dazu führen, dass kritische Punkte im Zeitgewebe aufgelöst werden. Und dann ist die Kacke richtig am Dampfen.“ Eine der wichtigsten Regeln einer Zeitreise war theoretisch, dass man sich nie selber begegnen, geschweige denn anfassen durfte. „Das erzeugt theoretischerweise einen Kurzschluss zwischen der zukünftigen Gegenwart und der vergangenen Gegenwart.“ Außerdem würde es ziemlich bescheuert kommen, sich selber in der Vergangenheit anzuquatschen. „Ich bin vielleicht keine Zeitreisende, aber die philosophisch-wissenschaftliche Theorie dazu ist in der Welt gut bekannt.“ Ein gellender Schrei wurde hörbar. Ichigo-chans Aufmerksamkeit wurde abgelenkt. „Lauf. Das is‘ Shampoo. Sie darf dich nicht erwischen.“ Mousse lief. Er hatte erreicht was er wollte. Vielleicht konnte er in Joketsuzoku etwas für Mikan tun.

Derweil hastete Ichigo-chan einmal um den Dojo um sich zu verwandeln.

„Vergib‘ mir, Mutter.“, meinte Ichigo dann, das Schwert von Nodoka mit beiden Handflächen abfangend bevor es Ranma erwischen konnte. „Könntest du mir den Vertrag zeigen, bevor du Ranma darauf…?“ Immerhin hatte ihr eigener Sohn wohl ein Recht sich zu verteidigen.

Natürlich hatte Nodoka den Vertrag dabei. Hatte sie immer. Ichigo guckte sich den kurz an, fiel dann vor Lachen hinten um, sich auf dem Boden kugelnd. „Nabiki. Wieviel meinst du is‘ der wert?“, hob er hoch, sich immer noch krümmend. Also nahm die mittlere Tendo. Sie brauchte auch keine zehn Sekunden. „Nicht mal das Papier.“ Zuerst mal die Formalitäten: Keiner hatte einen Siegelstempel bentzt. Außerdem war Ranma völlig außer Stande gewesen- man muss sich mal überlegen: mit keinen zwei Jahren- einen Vertrag abzuschließen. Für ihn war mit Tinte zu spielen garantiert bloß ein großer Spaß gewesen. Dann noch der Bullshit vonwegen ‚Mann unter Männern‘. Was zum Geier sollte das genau bedeuten? Nach Genmas Definition war ein Mann jemand, der seine Frau wie eine Sklavin behandelte und nach Herzenslust vergewaltigte. Nun, sie drückte sich bei der Sache etwas weitschweifiger aus. Plus, das Japanische Gesetz hatte Regelungen, dass Kinder unter der Obhut ihrer Mütter standen außer sie waren dazu unfähig, plus die Tatsache mit den Schulregelungen… „Und guck‘ mal die Phrase an…“ Ichigo hämmerte vor Lachen auf den Verandaboden und lachte schon Tränen. „Auf die Familienehre hat er geschworen!“ Ranma brach in schallendes Gelächter aus, gleich gefolgt von Akane. Selbst Kasumi schmunzelte. „Ich weiß ja, mann soll nicht schlecht über Tote sprechen…“ Aber Genma hatte seit seinem Training unter Happosai keine Ehre mehr gehabt. Außerdem konnte man nach fünf Minuten schlecht ein so lebenswichtiges Urteil, wie über Männlichkeit fällen. Und wenn man schon dabei war… Laut japanischem Recht durften Männer erst mit 18 Jahren und Frauen erst mit sechzehn Jahren heiraten. Also hatte Ranma gefälligst noch zu warten. Ichigo war der einzige Saotome, der zu Zeit dazu in der Lage war. Zu diesem Kommentar lächelte Nabiki recht hinterhältig… konnte man gar nicht so richtig einordnen. Ichigo nahm Kasumi das pink-violette Kätzchen ab. „Da das jetzt geklärt is‘, nehm‘ ich wohl ein Bad.“



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