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Love me,… Devil?

von

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Titel: Love me,… Devil?

Teil: 55
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder Ereignissen geben, so ist das reiner Zufall.
 

Stöhnend hielt Christian sich den Kopf und beobachtete Rida dabei, wie er ihm wieder dieses schreckliche Hausmittel gegen einen Kater zusammenmischte. Wie so oft wusste er aber, dass er es selbst zu verschulden hatte. Wie hatte das nur so aus dem Ruder laufen können? Eigentlich war es ein ganz ruhiger Abend wie alle anderen gewesen. Während der Rest des Hofes sich diese sinnlose Musikvorführung angesehen hatte, hatte er sich mit einigen Adeligen zum Glücksspiel getroffen. Natürlich war auch Alkohol dabei gewesen und es waren einige Flaschen geleert worden, aber so viele? Ehrlich gesagt, erinnerte sich Christian nicht mehr an die genaue Anzahl.

Rida stellte das Glas vor ihm auf den Tisch. „Trink.“

Abermals stöhnte der Jüngere, hob aber das Glas und leerte es mit einem Schluck. Danach schüttelte er sich angewidert, während er das Glas wieder abstellte. „Wie viel habe ich verloren?“

Rida nahm das Glas und betrachtete es kurz. „Mehr als du anfangs gewonnen hast, aber weniger, als wir uns leisten können.“

„Gut.“ Er hatte also nicht über die Stränge geschlagen. Er selbst machte sich nie Gedanken darüber, wie viel er setzte, verlor, oder gewann, aber dafür hatte er ja Rida, der die Summe im Auge behielt. Meistens gab er ihm ein Zeichen, doch das half auch nichts, wenn er so betrunken war, dass er es nicht mehr mitbekam.

Er betrachtete das Frühstück vor sich. Schon alleine beim Anblick rebellierte sein Magen, weswegen er sich mit einer Tasse Tee zufrieden gab. Vielleicht ging ja später etwas Festeres, wenn dieses ekelhafte Mittel endlich zu wirken begann.

Als er seinen Tee trank und aus dem Fenster sah, klopfte es an seine Tür. Es gab nur wenige Leute, die ihn um diese Uhrzeit störten, wobei Karen wenn sie das vorhatte, sicher schon hier wäre.

Christian hörte wie Rida jemanden begrüßte und wandte sich seinem Gast zu. Erfreut stellte er die Teetasse ab und stand auf. „Juliet, was für eine Überraschung so früh am Morgen.“

Juliet hob nur eine Augenbraue und musterte ihn skeptisch. „Morgen? Bei solchen Aussagen zeigt sich, dass du keine Kinder hast.“

Diese Bemerkung brachte ihn zum Lachen, auch wenn sie wahr war. Nur dass er damit kein Problem hatte. Wie so vieles hatte ihm Benedikt auch diese Aufgabe abgenommen. Er sorgte für Nachwuchs und sicher auch bald für einen männlichen Erben.

Alan, der ihr wie immer wie ein Schatten folgte, stellte sich neben die Tür.

Rida warf ihm nur einen kurzen Blick zu, schloss diese und stellte sich provokativ auf die andere Seite der Tür.

Es hätte ja beinahe komisch sein können, wenn Christian sich die Mühe gemacht hätte, dem zu folgen. Doch er konzentrierte sich eher auf Juliet, die ihn ernst ansah.

Dann lächelte sie plötzlich und setzte sich ihm gegenüber. „Scheint eine schwere Nacht gewesen zu sein.“

„Nein, die Nacht war angenehm, aber der Morgen ist schwer.“ Das entsprach sogar der Wahrheit. Soweit er sich an die Nacht erinnern konnte, war sie erfreulich gewesen und das war ja sein Ziel gewesen, sich abzulenken. Scheinbar hatte er das besser geschafft, als geplant. Wenn nur nicht die Folgen so unangenehm wären. Auch er setzte sich wieder an den Tisch.

Juliet lächelte noch immer, doch ihr Blick blieb ernst. Sie drehte den Kopf zur Tür, wo Rida und Alan standen. „Könntet ihr uns alleine lassen?“

„Natürlich.“ Rida öffnete die Tür und warf Alan einen auffordernden Blick zu. Dieser sah noch einmal zu den Beiden und verließ dann mit einem Schnauben den Raum.

Juliet wartete, bis die Tür wieder geschlossen war und wandte sich dann abermals Christian zu. „Karen hat mich angesprochen.“

Der Blonde seufzte tief. Er hatte schon ein unangenehmes Gefühl gehabt, als sie Alan und Rida gebeten hatte, den Raum zu verlassen. Nun wurde diese Vermutung zur Gewissheit, es war ein unangenehmes Thema, eines über das er nicht reden wollte. Denn was Karen wollte, das wusste er seit gestern nur zu genau. Jedoch hatte er nicht damit gerechnet, dass sie so hartnäckig sein würde und Juliet in die Sache mithineinzog. „Juliet, ich…“

Doch weiter kam er nicht, da sie bestimmend die Hand hob. „Nur damit das klar ist, ich bin nicht hier, weil Karen es wollte. Sie war eher die treibende Kraft, die mich dazu bringt, etwas mit dir zu besprechen, das längst überfällig ist.“

„Ach?“ Christian sah sie nur mäßig interessiert an und verschränkte die Arme vor der Brust. „Und das wäre?

Auch wenn er uninteressiert wirkte, so hatte er ein ungutes Gefühl. Juliet war nicht so wie andere Frauen, die nur redeten damit ihnen nicht langweilig wurde. Wenn Juliet etwas zu sagen hatte, dann war es wirklich wichtig. Das war einer der Gründe warum er sie li…

Christian hielt mitten in dem Gedanken inne und seufzte leise. Er sollte wirklich damit aufhören. Erst Recht, wenn solche Gedanken in Juliets Richtung gingen, denn das war sinnlos.

„Um auf diesen Punkt zu kommen, musst du mir zuerst eine Frage beantworten, Christian. Warum stößt du Shay von dir weg?“

Also doch. Der Blonde legte kurz eine Hand an die Stirn und seufzte. „Warum interessiert dich das?“

Juliet war die Letzte, die sich in diese Dinge einmischte. Ja, sie war ihm behilflich, doch wenn es um diese Sachen ging, speziell mit einem Mann, mischte sie sich nicht ein. Am Anfang schon, doch was danach kam interessierte sie nicht. Auch eine ihre sympathischen Eigenschaften.

Sie lächelte, doch war dieses Lächeln eher geschäftsmäßig, als wirklich freundlich. „Ich sagte doch, es ist eine eigennützige Frage. Auch das hat nichts mit Karens Bitte zu tun, es deckt sich nur damit.“

„Nein, wie praktisch.“ Er konnte sich den sarkastischen Unterton seiner Antwort leider nicht verkneifen. Jeder Besuch seiner Schwägerin freute ihn, jedoch nicht, wenn sie über dieses Thema sprechen wollte. Noch dazu, wo ihm seine Kopfschmerzen derzeit noch genug Probleme bereiteten. Allerdings würde sie keine Ruhe geben, bevor sie eine Antwort hatte und im Gegensatz zu Karen wollte er sie nicht verärgern. „Weil ich hatte, was ich wollte. Spaß und keinerlei Verpflichtungen.“

Ungläubig sah Juliet ihn an. Es dauerte einige Zeit, bis sie eine Antwort hatte und auch wenn ihre Wortwahl empört klingen sollte, so war ihr Tonfall nur ernst. „Christian Alrin, ich hätte nie gedacht, dass du so ein Mistkerl bist.“

Bevor Christian sich jedoch verteidigen konnte, schüttelte sie auch schon den Kopf. „Aber das bist du auch nicht. Du stößt niemanden zur Seite, nur weil du bekommen hast, was du wolltest. Nicht auf diese Weise, die du nun Shay zuteil kommen lässt, du sagst ihnen nur, wie die Dinge liegen. Zwar auf eine Art, die durchaus verletzend sein kann, aber unmissverständlich.“

„Hast du mit Shay gesprochen?“ Seine Stimme war schärfer, als er es beabsichtigt hatte. So einen Ton hatte er der Älteren gegenüber noch nie an den Tag gelegt, doch im Moment hatte er sich nicht ganz im Griff. Wenn sie nicht mit Shay gesprochen hatte, dann hatte dieses Gespräch keinen Sinn. Zwar lag sie richtig, doch das musste er ihr gegenüber nicht zugeben.

„Nein. Weil es nicht nötig war.“ Auch ihre Stimme wurde schärfer. „Selbst ein Blinder sieht, was du hier versuchst. Du stößt Shay von dir, weil du ihn mehr magst als deine bisherigen Eroberungen. Du liebst ihn.“ Auch wenn Juliet diese Erkenntnis zu erstaunen schien, zögerte sie keinen Moment, sie auszusprechen.

Mit einem Mal schien alle Kraft aus Christian zu weichen. Er seufzte nur und sah auf die Tasse vor ihm. „Du irrst dich. Ich liebe ihn nicht. Er passt nicht ins Bild, es ginge nicht.“

Und das nicht einmal weil er Benedikt nichts davon erzählen konnte. Er passte nicht in ihre Gruppe, das würde nur Probleme ergeben. „All meine Liebe gilt meiner Familie.“

„Das ist aber nicht richtig!“ Juliets Hand schlug auf den Tisch. „Hör zu Christian, wir lieben dich alle. Du bist Sohn, Bruder, Onkel und Schwager, aber das war es auch schon. Wir geben dir gerne Halt und Unterstützung, ebenso wie all die Liebe die du benötigst, doch das reicht nicht.“

„Sollte das nicht lieber ich beurteilen? Ich bin mit dem, was ich bekomme und euch entgegenbringe vollkommen zufrieden.“ Ja, das stimmte. Schließlich hatte es ihm nie an etwas gefehlt. Er lebte hier sein Leben wie er wollte, weil seine Familie ihm den Rücken freihielt. Benedikt und seine Mutter liebten ihn, Annabelle vergötterte ihren Onkel und Juliet sah ihn als Bruder an und er liebte jeden von ihnen. Damit war er vollkommen zufrieden.

Ein leises Seufzen war von ihr zu hören. „Entschuldige.“

Überrascht sah Christian auf und zu ihr. Warum entschuldigte sie sich? Gut, es gab eine Menge Gründe, alleine schon in diesem Gespräch, doch auf das bezog es sich bestimmt nicht. Juliet entschuldigte sich nie für ihre Worte.

Sie hob den Kopf und begegnete seinem Blick. „Ich habe damals wohl mehr zerstört, als mir selbst bewusst war. Bitte verzeih mir.“

„Es ist nicht deine Schuld.“ Ein leichtes Lächeln legte sich auf Christians Lippen, auch wenn ihm gar nicht danach zumute war. Wieso kam sie nun wieder mit diesem Thema, das war doch längst erledigt. Verfiel sie nun in die Angewohnheit aller Frauen, längst verheilte Wunden wieder aufzureißen? Außerdem war es wirklich nicht ihre Schuld, sie hatte nur das Beste gewählt. Für sich selbst und im Nachhinein auch für ihn. „Selbst wenn du es gewusst hättest, hättest du dich anders entschieden?“

Sie schüttelte den Kopf. „Nein. Du kennst meine Gründe.“

„Dann gibt es nichts, wofür du dich entschuldigen müsstest.“ Denn wenn man sowieso so gehandelt hätte, machte das eine Entschuldigung nur zu einer verlogenen Geste. Er benötigte kein Mitleid, von niemand. „Aber ich habe dir auch nicht lange gegrollt, wenn es etwas zu entschuldigen gäbe, dann hätte ich dir schon lange verziehen. Nur warum sollte ich wütend auf dich sein, nur weil du logisch gehandelt hast.“

„Mit anderen Worten hätte es vielleicht nicht so hart geklungen.“ Sie wirkte zerknirscht als sie ihn anblickte.

„Doch das Ergebnis wäre das Gleiche geblieben, oder?“ Es waren nicht die Worte, die ihn damals verletzt hatten, sondern ihre Bedeutung. Dass sie Benedikt, dem sie von Anfang an versprochen gewesen war, ihm vorzog. Einmal in seinem Leben hatte er seinen Bruder überflügeln wollen und war gescheitert. Es war die Niederlage, die ihm so zu schaffen gemacht hatte, nicht dass Juliet seine Liebe abwies. Jetzt war ihm das klar, damals nicht. Natürlich hatte er sie geliebt, das stand außer Frage, doch nie in dem Ausmaß, das sie verdiente. „Du bist glücklich, oder?“

„Natürlich.“

Diese Antwort kam ohne Zögern, weswegen Christians Lächeln nun etwas freundlicher wurde. „Dann gibt es nichts zu bereuen, nichts zu verzeihen, nichts zu entschuldigen. Wenn du glücklich bist, dann hast du die richtige Entscheidung getroffen. An meiner Seite wäre dir das versagt geblieben.“

Ihr fragender Blick legte sich auf ihn. „Bist du glücklich?“

Christian wollte schon zu einer Antwort ansetzen, schwieg dann aber. Das war schon Antwort genug und obwohl er das wusste, musste er seine Position einmal überdenken. Er wollte seine Schwägerin nicht anlügen. War er glücklich? Eigentlich schon, es fehlte ihm ja an nichts. Er hatte Einfluss, Macht, Geld, Schönheit. Das alles waren Dinge für die manche andere hier töten würden, um nur eines davon zu bekommen. Eigentlich konnte er sich nicht beschweren. Allerdings fühlte er sich oft einsam, wenn er auch ständig unter Leuten war. Und da halfen ihm weder Karen, noch Raoul, ja, nicht einmal Rida, auch wenn dieser ihm eine große Stütze war. „Weder noch.“

„Bitte?“ Diese Antwort schien Juliet wirklich zu irritieren.

Es war klar, dass sie damit nichts anfangen konnte, schließlich war das nicht die normale Antwort auf so eine Frage. „Ich bin weder sonderlich glücklich, noch sonderlich traurig. Ich denke, ich halte ein gutes Mittelmaß.“

„Das ist keine Antwort, Christian. Es gibt nur zwei mögliche Antworten. Entweder man ist glücklich oder nicht. Es gibt kein ein bisschen oder ein vielleicht bei dieser Antwort. Also, bist du es?“

Man merkte, dass sie ein Kind hatte, im Moment hörte sie sich wie seine Mutter an. Und das Schlimmste war, dass sie mit ihren Belehrungen Recht hatte. „Nein. Im Moment nicht, ich bin nicht glücklich, aber dieses Wissen hilft weder dir noch mir.“

Es führte nur dazu, dass er sich schlechter fühlte also sowieso. Denn er sollte glücklich sein, wo es soviele Menschen gab, die sich um ihn sorgten und nur sein Glück im Sinn hatten.

Juliet stand auf und ließ sich neben seinem Sessel in die Hocke sinken. Ihre Hände legte sie auf seine Armlehne. „Und? Warum nicht?“

Christian zuckte mit den Schultern. Woher sollte er das wissen? Oder warum sollte er das aussprechen? Trotzdem wollte er es Juliet mitteilen, warum wusste er selbst nicht. „Ich fühle mich einsam. Obwohl ich von hunderten Menschen umgeben bin. Kannst du dir das vorstellen?“

Er lachte, doch hörte es sich irgendwie verunglückt an.

„Ja. Ja das kann ich mir sehr gut vorstellen. So habe auch ich mich gefühlt. Dann habe ich dich kennen gelernt. Dich und Benedikt, seitdem nicht mehr. Ich denke, du benötigst einfach jemanden an deiner Seite. Ich sage nicht, dass es Shay sein muss, aber wenn du es nicht ausprobierst, wirst du es nicht wissen.“

Christian seufzte tief. „Du verlangst viel.“

Sie schenkte ihm ein mitleidiges Lächeln. „Ich verlange nichts von dir, von dem ich nicht weiß, dass du es geben kannst.“

„Ich soll die Liebe zulassen?“ Nachdem er sich so sehr dagegen gewehrt hatte, fiel es ihm schwer, einen Kampf einfach so aufzugeben. Er hatte sich solange darauf konzentriert nur seine Familie zu lieben und alle anderen für sein Vergnügen zu benutzen.

„Du sollst es probieren.“

„Was, wenn ich wieder enttäuscht werde?“ Das war seine größte Sorge. Er wollte diesen Schmerz nicht mehr spüren, nie mehr.

Mit einem leicht genervten Laut erhob sich Juliet und sah ihn erbost an. Sie beugte sich etwas zu ihm, was sie noch bedrohlicher aussehen ließ. „Dann wirst du eben enttäuscht, na und? Jeden Tag werden Menschen von ihren Liebsten verletzt, gedemütigt und enttäuscht. Wenn es jeder so machen würde wie du, dann gebe es gar keine Paare mehr. Aber weißt du, was diese Menschen machen? Sie versuchen es wieder und wieder. Es mag da draußen vielleicht nicht immer den passenden Menschen geben, aber wenn man nicht sucht und probiert, wird man es niemals erfahren.

Du jedoch sitzt hier und kultivierst deinen Schmerz. In deinen Vorstellungen glorifizierst du mich und nährst deine Illusion, mich zu lieben. Dabei gibt es soviele Menschen um dich herum, die dir helfen wollen, aber du siehst sie nicht oder stößt sie von dir fort. Das ist nicht richtig, Christian.“

Als ob er das nicht wusste. Er wusste, dass es falsch war, dass er in diesem Fall zu sehr auf sich selbst fixiert war, doch er konnte nicht aus seiner Haut. Allerdings konnte er es versuchen. Shay von sich wegzustoßen hatte sowieso nicht funktioniert, also konnte er ebenso gut auf ihn zugehen. Was konnte schon passieren, wenn er es riskierte, schlimmer als jetzt konnte es nicht werden. „Ich werde es probieren.“

„Mehr will ich auch nicht.“ Sie legte ihm eine Hand auf die Schulter und lächelte herzlich. „Ich will nur dein Bestes. Zwar maße ich mir nicht an zu wissen was das ist, aber ohne es probiert zu haben kannst auch du es nicht wissen.“

Er lehnte seinen Kopf an ihren Körper und vergrub sein Gesicht einen Moment in den Rockfalten ihres Kleides. Er würde sich niemals so benehmen, wenn es nicht Juliet wäre, die hier stand. Das war ein Bild, eine Gefühlsregung, die er nur ihr zeigen konnte. Gegenüber Karen oder Raoul würde er sich nie so geben, diese hatten ein anderes Bild von ihm und das wollte er aufrechterhalten. Deswegen war er auch über Juliets Anwesenheit so erfreut.

„Wenn wir schon einmal bei unerfreulichen Dingen sind. Ich werde bald nach dem Finale abreisen. Ich denke, das wird das Beste sein, zumindest für Rida.“

„Rida?“ Verwirrt sah er Juliet an, als er sich wieder von ihr löste.

Sie schüttelte mitfühlend den Kopf. „Du hast es wirklich nicht mitbekommen, was? Nun, auch ich habe es nur durch etwas Druck auf Alan erfahren, also ist das wohl nicht verwunderlich. Egal.“

Juliet schüttelte den Kopf. „Richte es ihm einfach nur aus, okay?“

„Werde ich machen.“ Auch wenn er lieber eine Erklärung hätte. Doch wenn er diese bis jetzt nicht bekommen hatte, würde er sie auch nicht mehr bekommen.

„Ich muss jetzt gehen. Annabelle müsste inzwischen schon präsentabel sein, sodass wir uns die heutigen Kämpfe ansehen können. Sie mag die Pferde.“ Juliet verdrehte die Augen.

„Immer noch besser, als wenn sie die Ritter mag.“

Juliet lachte amüsiert. „Oh, bis dahin haben wir noch einige Jahre, aber das kommt auch noch.“

Ja, wenn sie an ihm vorbeikamen, hieß das. Denn wenn er sich vorstellte, dass Annabelle an jemanden wie ihn geriet,… Nun danach wäre derjenige sicher nicht mehr so beliebt bei den Damen.

„Bis dann.“ Damit öffnete die Ältere die Tür und ließ diese gleich offen.

Es dauerte aber nur einige Sekunden bis Rida wieder eintrat und die Tür hinter sich schloss.

Christian warf seinem Freund einen nachdenklichen Blick zu. „Ich glaube, jetzt will ich doch etwas Nahrhafteres als nur Tee. Kannst du etwas besorgen?“

„Bestimmt.“ Rida nickte und wandte sich schon wieder zum Gehen um.

„Ach und Rida… nimm auch etwas für dich mit. Wir frühstücken heute zusammen.“ Seine Stimme erlaubte keinen Widerspruch. Anders würde Rida wieder nach einer Ausflucht suchen.

„In Ordnung.“ Den Kopf senkend verließ der Schwarzhaarige den Raum.

Und dann würden sie reden. Wenn er das erledigt hatte, konnte er sich immer noch um Shay kümmern. Christian war klar, dass es nur ein kurzer Aufschub war, doch er benötigte noch etwas, um sich darauf vorzubereiten. Veränderungen passierten schließlich nicht über Nacht.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  TinaChan
2011-10-12T16:46:11+00:00 12.10.2011 18:46
Juhu ein neues Kapi! :)
Juliet...mal wieder eine Frau, die die Initiative ergreift xD Genauso wie Karen nur im viel gezügelteren Maße...Jedenfalls gutes Kapitel :)
Sogar ein bisschen Alan x Rida...wobei das dann ja wahrscheinlich (?) im nächsten Kapitel etwas mehr wird wenn Christian mit Rida redet..
Ich freu mich für Shay, dass Christian es doch wenigstens probieren möchte, obwohl ich jetzt sehr gespannt bin wie sie dann miteinander umgehen :O
Ich freu mich auf das nächste Kapi
Grüßchen,Tina
Von:  KleineBine
2011-10-12T15:37:22+00:00 12.10.2011 17:37
Schön das Chris es jetzt mit Shay versuchen will.
Freu mich schon aufs nächste Kapi.

LG Bine


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