Zum Inhalt der Seite

Love me,… Devil?

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Titel: Love me,… Devil?

Teil: 37
 

„gesprochene Worte“

‚Gedanken’
 

Disclaimer: Die Personen gehören alle mir. Sollte es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen oder Ereignissen geben, so ist das reiner Zufall.
 

Was für ein anstrengender Tag. So viele Leute, so viele mögliche Gefahren und dann ging Christian auch noch so unbeschwert seinen Vergnügungen nach. Allerdings war es ja nicht so, dass er dieses Verhalten nicht gewöhnt war. Schon immer war dies für Christian das Wichtigste gewesen, warum sollte es sich nun ändern?

Rida öffnete die Tür zu seinem Zimmer. Als jemand, der die Tür selbst präpariert hatte wusste er, wie er sie öffnen musste, um keinen Laut zu erzeugen. Mit einem erleichterten Seufzen schloss er die Tür hinter sich, nur um einen Moment später zu erstarren. Er war nicht allein, wieder einmal. Dabei konnte er nichts erkennen, da der Mond, der durch das Fenster fiel, sein Zimmer nur spärlich erhellte, aber er spürte es einfach. Natürlich hatte er eine gewisse Ahnung, doch das würde er nicht wagen. Obwohl, er dachte hier an Alan, dieser würde es sicher wagen.

Lautlos zog Rida seinen Dolch, um eine Waffe zu Hand zu haben, nur zur Sicherheit. Seine andere Hand tastete nach der Kerze, die er immer neben der Tür bereitgestellt hatte. Schließlich konnte man nie wissen.

Auch entzündet erhellte sie das Zimmer nur minimal, doch es reichte, um seine Umgebung zu erkennen. Als sein Blick auf das Bett fiel, knurrte er leise. Er hatte es gewusst.

Mit einem gelassenen Lächeln saß Alan auf dem Bett und blickte ihm entgegen. „Einen schönen Abend, Rida.“

Dieser sah genervt Richtung Himmel, bevor er sich daran machte, die restlichen Kerzen in seinem Zimmer zu entzünden. Es waren nicht viele, doch genug, um auch die Ecken auszuleuchten. „Was willst du hier?“

„Mir ist langweilig. Benedikt ist der Meinung, dass meine Dienste nicht benötigt werden, wenn er anwesend ist.“ Der Blondhaarige hörte sich wie ein kleines Kind an, dem man sein Spielzeug weggenommen hatte.

Rida konnte ein spöttisches Lächeln nicht unterdrücken, als er sich zu Alan umwandte. „Ach, sag bloß er hat dich aus seinen Diensten entlassen?“

Das würde seine sowieso schon hohe Meinung von Benedikt noch etwas verbessern. Allerdings glaubte Rida nicht, dass dies der Fall war.

„Eher vorübergehend außer Dienst gestellt. Er ist der Meinung seine Frau selbst beschützen zu können.“ Dabei zuckte Alan nur gelangweilt mit den Schultern. „Es ist mir ja egal, wenn er sich vor sie wirft um einen Armbrustbolzen abzufangen, nur wäre das für mich eher unangenehm. Aber das ist seine Entscheidung.“

Natürlich wäre das für ihn unangenehm, da dann seine Geldquelle versiegen würde. Nur war sich Rida nicht darüber im Klaren, warum er ihn deswegen aufsuchte. Obwohl der richtige Ausdruck wohl wäre, warum er nun von ihm heimgesucht wurde? „Schön und gut, doch das gibt dir noch lange nicht das Recht, in mein Zimmer einzubrechen.“

„Wie gesagt, mir ist langweilig.“

Mit einem Kopfschütteln stellte Rida die Kerze auf den Tisch und legte den Dolch daneben. Das war doch keine Erklärung, aber egal, er wollte sowieso mit ihm reden. Auch wenn Christian meinte, dass es nicht nötig wäre und ganz und gar dagegen war. Er war da anderer Meinung. „Wenn du schon einmal da bist, sollten wir über etwas reden.“

Nun trat wieder der spöttische Ausdruck in Alans Blick. „Meintest du bei unserem letzten Treffen nicht, wir hätten uns nichts mehr zu sagen?“

Das traf zu, doch Alan hielt sich sowieso nicht an seine Worte. Rida wünschte sich, dass dieser ihn ernst nehmen würde, doch das wäre dann wohl ein Wunder. Aus diesem Grund ignorierte er seinen Einwurf auch und kam gleich zum Punkt. „Ich will, dass du Christian in Ruhe lässt.“

Alan blinzelte einen Moment lang verwirrt, dann lachte er. „Was denn? Muss er nun schon dich vorschicken, weil er sich selbst nicht mehr behaupten kann?“

Das war genau die Reaktion, die Christian vorhergesehen hatte und vermeiden wollte. Rida wusste, dass er nun rasch kontern musste, um die Situation für Christian zu retten. Immerhin hatte dieser ihm auch untersagt für ihn einzutreten und Rida war das nur Recht gewesen. Warum also fing er jetzt mit diesem Thema an? Nun, dafür gab es eine ganz einfache Erklärung: weil er nicht tatenlos zusehen konnte wenn ein Freund beleidigt wurde. „Er schickt mich nicht vor, ich mache das aus freien Stücken. Du beleidigst meinen Freund, erwartest du, dass ich da einfach tatenlos zusehe?“

„Deinen Freund?“ Abermals lachte der Blondhaarige auf, wurde aber rasch wieder ernst. Mit einer raubtierhaften Bewegung stand er auf und näherte sich Rida. „Hältst du dich noch immer für seinen Freund? Ehrlich, ich habe dich immer für klüger gehalten, Rida.“

Selbstsicher erwiderte Rida den Blick des Anderen. Alan hatte keine Ahnung. Er wusste nicht, was Christian, ihn und auch Benedikt verband. Woher auch, er war erst später in Benedikts Dienste getreten und seit dem Tod von Christians Vater hatte dieser die elterliche Burg nicht mehr so oft besucht. Woher sollte Alan also wissen, dass er von den beiden als Bruder und fester Bestandteil ihrer Familie angesehen wurde? Auch wenn er nun die Rolle eines Dieners bekleidete, so war es eine Rolle, die er selbst gewählt hatte. Dass er einmal Christians Leibwächter werden sollte, war von Anfang an klar gewesen, doch die Rolle seines Dieners hatte er selbst gewählt. „Lass ihn in Ruhe, Alan. Du provozierst ihn sowieso nur, weil du willst, dass ich wieder mit dir rede.“

Und er war ihm bereitwillig in die Falle getappt, wie er gerade selbst bemerkte. Obwohl es keine totale Niederlage war, da Alan als Erster zu ihm gekommen war.

„Es hat funktioniert, nicht? Warum sollte ich eine so erfolgreiche Strategie aufgeben?“ Alan streckte die Hand nach ihm aus und ergriff eine Strähne seines Haars.

„Weil ich nicht denke, dass es Benedikt gefällt, wenn er erfährt wie du seinen Bruder behandelst.“ Das sicher nicht, nur würde er es sicher nicht von Rida erfahren. Er war niemand, der andere anschwärzte. Es war nur ein leerer Bluff, doch das konnte Alan nicht wissen.

„Du würdest mich also wirklich verraten? Nur zu. Ich frage mich aber wem Benedikt eher vertraut, mir seinem treuen Leibwächter, oder dir, dem Schoßhund seines Bruders?“

Die Selbstsicherheit in Alans Gesicht rang Rida nur ein hinterlistiges Lächeln ab. Wie er gedacht hatte, Alan wusste nichts von seiner Beziehung zu den beiden Brüdern. Benedikt würde seinen Worten sicher mehr glauben als Alans, schließlich hatten sie ihre Kindheit miteinander verbracht. Jedoch brachte ihn ein Wort in Alans Antwort nur zum Lachen. „Treue? Bitte, du weißt ja nicht einmal was dieses Wort bedeutet. Du läufst doch nur dem Geld nach, so etwas wie Treue kennst du nicht.“

„Oh nun tust du mir aber Unrecht.“ Alan beugte sich leicht vor, so dass sie nur mehr wenige Millimeter voneinander trennten. „Jeder meiner Herren kann sich meine Treue für die richtige Summe kaufen.“

Angewidert sah ihn Rida an. „Das ist keine Treue, das ist Heuchelei. Du verkaufst dich an jeden, der dir Geld anbietet. Du bist nicht besser als eine Hure.“

Die Hand des Anderen ließ Ridas Haar los, legte sich aber an dessen Wange. „Warum nimmst du dann meine Künste nicht einmal in Anspruch? Bei dir wäre das erste Mal sogar kostenlos.“

Diese Schamlosigkeit war doch der Gipfel. Rida beleidigte ihn hier und er nutzte das auch noch zu seinen Gunsten. Mit einer unwirschen Handbewegung stieß er Alans Hand weg. „Du widerst mich an.“

Rida versuchte so viel Abscheu in seine Stimme zu legen, wie er nur konnte. Hoffentlich reichte es.

„Du mich nicht, also was spricht dagegen?“ Die Stimme des Attentäters war kaum mehr, als ein angenehmes Schnurren.

Bei so viel Dreistigkeit konnte Rida nicht anders als ihn mit offenen Mund geschockt anzusehen. Woher nahm er nur diese Selbstsicherheit? Es gab eine Menge das gegen ihn sprach, jedenfalls in Ridas Augen. Alan war ein Mörder, gut das war er selbst auch wenn es darauf ankam, doch Alan empfand Spaß dabei, sonst würde er dieser Berufung kaum noch nachgehen. Aber was Rida am Schlimmsten fand war, dass er sich seine Herren nach deren Gebot aussuchte. Auf solche Leute konnte man sich einfach nicht verlassen.

Den offenen Mund als Einladung betrachtend, legte Alan eine Hand um Ridas Hüfte und zog ihn näher an sich. Bevor noch ein Laut des Protestes kommen konnte, ergriff er mit der noch freien Hand Ridas Handgelenk und senkte seine Lippen auf Ridas.

Geistesgegenwärtig zuckte dieser zurück und biss Alan in die Lippe. Ein weiteres Mal würde er sich sicher nicht überrumpeln lassen wie ein junges Mädchen. Alan hatte seinen Kuss bekommen, mehr stand ihm nicht zu. Außerdem suchte er sich noch immer selbst aus, wen er küsste. Und Alan stand nicht auf der Liste, der dafür infrage kommenden Personen.

Alan zuckte nicht zusammen, zog sich aber zurück. Mit der Zunge fuhr er über die lädierte Stelle. „Ich habe dich wohl unterschätzt. Das Schoßhündchen hat ja doch noch Zähne.“

Zufrieden sah Rida, dass der Andere blutete, wenn es auch nicht viel war. Allerdings würde es sichtbar sein. Es wäre sicher interessant, welche Ausrede er sich dafür einfallen lassen würde, wenn jemand nachfragte und Juliet würde nachfragen, das war sicher. „Das scheinst du öfter zu machen. Ich werde sicher nicht als dein Spielzeug dienen.“

Seine Augen funkelten bei diesen Worten entschlossen. Alan konnte das vielleicht mit Anderen machen, aber nicht mit ihm. Er war in der Lage sich zu wehren, wenn es auch einige Zeit benötigt hatte, damit er sich dessen wieder bewusst wurde.

„Wir werden sehen.“ Mit diesen verheißungsvollen Worten raubte er ihm noch einen kurzen Kuss, bevor er ihn losließ.

Rida wischte sich mit dem Daumen angeekelt über die Lippen, um den Geschmack loszuwerden. „Du weißt wo die Tür ist, benutze sie.“

Gelassen lächelte Alan, sein Blick lag belustigt auf dem Schwarzhaarigen. Seine Stimme hatte noch immer diesen verheißungsvollen Klang von zuvor. „Ich kann diese Niederlage verkraften, da ich weiß, dass ich den Krieg gewinnen werde. Bist du bereit dafür?“

Rida ergriff seinen Dolch und richtete dessen Spitze kurz auf Alan, bevor er ihn wieder einsteckte. „Willst du es ausprobieren?“

„Mit Vergnügen, meine Herausforderung steht.“

„Meinetwegen kann sie auch liegen, denn auf deine Spielchen werde ich nicht eingehen.“ Nur noch ein paar Wochen, dann wäre er ihn los. Solange das Turnier dauerte, hätten sie beide sowieso genug zu tun. Alan weil er seine Tarnung aufrechterhalten musste und er, weil er auf Christian aufpassen musste. Dann gingen sie wieder getrennte Wege und sein nächster Besuch bei Benedikt war noch ungewiss. Bei solchen Aussichten würde er ihn aber sehr weit in der Zukunft ansetzen.

Alan ging zur Tür, neben ihm stoppte er aber noch einmal. „Das ist kein Spiel, Rida, und das werde ich dir bald begreiflich machen.“

„Geh.“ Rida zwang sich seine Stimme fest klingen zu lassen, was ihm schwer fiel, wenn der Blonde in diesem verheißungsvollen Tonfall mit ihm sprach. Da kamen ungewollt bekannte Bilder hoch. Nein, er wusste eindeutig zu viel über dieses Thema und das alles nur wegen Christian und seinen nächtlichen Eskapaden.

Ein leises Lachen war zu hören gepaart mit der Tür, die sich schloss. Rida fuhr herum, um sich zu vergewissern, dass Alan auch wirklich das Zimmer verlassen hatte. Diesmal war es keinen Trick, er war alleine. Seufzend zog er sich sein Hemd aus und legte sich ins Bett. Die Stelle, auf der Alan gesessen hatte, war noch immer warm. Er musste hier einige Zeit auf ihn gewartet haben.

Mit einem lauten Fluch drehte sich Rida auf die andere Seite und zog die Decke über seinen Körper. Hoffentlich verschwand Alan bald.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (4)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Fye-chan
2011-07-21T22:11:03+00:00 22.07.2011 00:11
Hihi, ich kanns nur nochmal sagen: Ich mag Alan^^ Und Alan und Rida zusammen auch xD Da könnten irgendwann tatsächlich mal so richtig die Fetzen fliegen...:D

Aber es ist doch sehr erstaunlich, wie dreist Alan einfach ist... so ohne Erlaubnis in Ridas Zimmer einzudringen...Aber nunja, er denkt eben er ist ihm meilenweit überlegen^^

Ich mag das Kappi, freu mich aufs nächste, wie immer :)

GlG, Fye
Von:  Tshioni
2011-07-21T10:30:35+00:00 21.07.2011 12:30
uhhhh! ich mag Alan und Rida!! Endlich hört man von den zweien auch mal wieder
was! Ich bin schon seehr gespannt, wie sich das zwischen ihnen noch entwickeln wird!
lg
Tshioni
Von:  chaos-kao
2011-07-20T15:16:31+00:00 20.07.2011 17:16
Yay! Schön mal wieder etwas von den beiden zu hören! Mich würde es langsam aber wirklich interessieren, was Alan genau plant ... will er Rida einfach nur ärgern, einfach nur mal ficken oder steckt doch mehr dahinter ... ich bin gespannt! ^^

Lg
Kao
Von:  TinaChan
2011-07-20T11:51:44+00:00 20.07.2011 13:51
JUHU ein RidaxAlan Kapitel *__*
Ich freu mich :D :D :D
Das Kapitel gefällt mir auch, obwohl ich es fies von Alan finde so mit Rida umzugehen xD Ich hoffe irgendwann weist Rida ihn doch nochmal deutlich in seine Schranken so dass auch Alan es versteht xD
Freu mich drauf wies weiter geht,sowohl zwischen den beiden als auch mit der gesamten Geschichte :D :D
Grüßchen,Tina


Zurück