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Royal Dignity

von

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As father, as son

Flashback
 

Vegeta glaubte alles. Alles, was Freezer ihm sagte. Schließlich konnte er jedes seiner Worte mit Dokumenten belegen und das war doch unmöglich, wenn man log. Oder? Jeden Tag bekam der Prinz neues Material vorgesetzt, mit dem sich beweisen ließ, dass sein Vater nur Dummheiten fabriziert hatte. Vegeta konnte seinen Augen kaum glauben. Wenn er die Papiere durchging, jedes einzelne Schriftstück auf sich wirken ließ und nicht selten noch einmal lesen musste, um sicher zu gehen, dass er sich nicht getäuscht hatte verstärkte sich der Hass auf seinen Vater. Schon wenn er bloß seinen Namen las fing eine Ader auf seiner Stirn an zu pochen und man konnte den Zorn in seinen Augen sehen.

Sein Vater hatte ihn schamlos belogen. Er hatte freiwillig tausende seiner Krieger an Freezer abgegeben und verlangte nicht einmal eine Gegenleistung dafür. Er schickte seine eigenen Männer in den Tod. Der Prinz selbst hätte wahrlich das gleiche getan. Aber dann definitiv keine Elitekrieger und nur mit einer kräftigen Bezahlung. Sein Vater aber, der König der Saiyajin, setzte einfach seine Unterschrift unter die Verträge, als wäre das nebenbei mal schnell gemacht. Es kümmerte ihn nicht, dass er wertvolle Ressourcen einfach so verschwendete, die für ihr Volk wichtig waren.

„Ich habe da noch etwas für dich, Vegeta“, grinste Freezer, der dem Saiyajin einen anderen Stapel Papiere reichte und gespannt auf dessen Reaktion wartete. Als der Prinz die neuen Dokumente entgegen nahm und seine Finger kurz die Freezers berührten überkam ihn ein kalter Schauer und ein leichter Anfall von Übelkeit. Aber er achtete nicht wirklich darauf, sondern war viel mehr interessiert, was der Changelin da wieder für ihn hatte.

Die erste Seite verhieß schon nicht gutes. In großen und fetten Lettern stand dort der Name seiner Mutter; er spürte, wie sich sein Magen zusammen knotete. Die Königin hatte kein Recht irgendwelche Verträge abzuwickeln oder auszuhandeln. Sie war lediglich ein schickes Accessoire an der Seite des Königs und hatte die Verpflichtung im einen männlichen Thronfolger zu gebären. Seine Eltern liebten sich nicht. Bei den beiden handelte es sich traditionsgemäß um eine arrangierte Ehe. Und jetzt sollte es seine Mutter doch tatsächlich gewagt haben einen eigenen Vertrag aufzusetzen? Er hatte nie ein sonderlich gutes Verhältnis zu ihr. Allerdings musste man dazu wohl sagen, dass er seine Mutter auch nicht all zu oft sah. Vegeta war immer eher mit seinem Training beschäftigt, als sich mit seinen Eltern auseinanderzusetzen.

„Sie wollte sich von deinem Vater scheiden lassen.“ Vegeta traute seinen Ohren kaum, als Freezer ihm das sagte. Sicherlich, er selber war auch nicht gerade begeistert von seiner Verlobten. Aber die hätte er einfach umgebracht und sich eine andere gesucht. Seine Mutter war natürlich viel zu schwach um es mit seinem Vater aufzunehmen. Aber es gab immer andere Möglichkeiten. Sie hätte ihn ja auch vergiften können. Oder ihn fragen, ob er nicht Lust hätte seinen Vater zu stürzen. Er hätte es nicht ihretwegen getan. Lediglich um seine Kraft zu testen, schließlich war der König der stärkste Saiyajin. Aber sich scheiden lassen? „Und sie wollte dich mitnehmen. Sie war nicht damit einverstanden, wie dein Vater dich erziehen wollte. Sie wollte keinen starken Krieger, sondern einen liebenden Familienvater. Deine Mutter fällt ziemlich aus dem Raster, wenn du mich fragst.“ „Ich habe dich aber nicht gefragt“, giftete der Prinz und wurde mit einer saftigen Ohrfeige belohnt. „Ich habe dir schon einmal gesagt, dass du mich nicht zu duzen hast.“
 

Jeden Tag bekam er neue Papiere. Jeden Tag erfuhr der Prinz eine neue Enttäuschung seiner Eltern. Wie konnte er nur in einer solchen heuchlerischen Familie groß geworden sein?

Sein Vater nahm Bestechungsgelder an, ließ sich aber auch all zu oft übers Ohr hauen, hielt sich irgendwelche Mädchen als Betthäschen und beschenkte sie reichlich, warf gute saiyajinische Traditionen über Bord.

Der Prinz hatte so lange angenommen, dass Freezer derjenige war, der das stolze Kriegervolk zu Fall bringen wollte, aber das schaffte der König schon alleine. Sogar seine Verlobte hätte eigentlich eine andere sein sollen. Peas Vater hatte seine Tochter teuer in den Palast eingekauft. Eigentlich hätte Vegeta ein ganz anderes Mädchen heiraten sollen, aber weil sich sein Vater bestechen ließ wurde alles umgeändert, sogar Dokumente gefälscht, damit es niemals auffiel, dass der junge Prinz vor seiner Geburt mit einem ganz anderen Mädchen verlobt wurde.
 

Vegeta trainierte. Er trainierte so hart wie noch nie in seinem ganzen Leben. Er hatte sich fest vorgenommen seinen Vater zu übertrumpfen, ihn zu besiegen, ihn zu töten. Und seinen Platz auf dem Thron einzunehmen. Freezer wusste genau, was er dem Prinzen vorsetzen musste, damit der immer wieder an seine Grenzen stieß um die zu brechen und noch stärker zu werden. Dabei achtete er penibel darauf, dass der junge Prinz nicht zum legendären Super-Saiyajin wurde. Er wollte den perfekten Krieger, den perfekten König, der ihm ganz und gar hörig war ohne ihm dabei ernsthaft gefährlich zu werden. Cooler war nicht sonderlich begeistert von diesem Plan, aber er ließ seinen Bruder in Ruhe. „Soll der doch in sein eigenes Verderben rennen“, dachte Cooler jedes Mal, wenn er Vegeta bei Freezer sah. Aber er musste schnell zugeben, dass sein kleiner Bruder wusste was er da tat. Der Saiyajin war ihm voll und ganz ergeben. Hielt sich ständig in seiner Nähe auf und erfüllte ihm jeden Wunsch. Zum Ausgleich bekam er neue Trainingspartner oder mehr Dokumente, die er studieren konnte.

„Der Kleine hat ja einen richtigen Narren an dir gefressen, Brüderchen.“

„Ich habe doch gesagt ich weiß, was ich tue.“

„Respekt. Aber denkst du nicht, dass er dir irgendwann gefährlich werden könnte.“

„Sollte das irgendwann so sein“, grinste Freezer, „werde ich ihn wohl töten müssen.“
 

Flashback Ende


 

Als Cooler vom Sturz König Vegetas hörte konnte er nur grinsend den Kopf schütteln. Manchmal würde er ja wirklich gerne in den Kopf seines kleinen – missratenen – Bruders schauen. Irgendwann, dachte er häufig, würde er auch versuchen ihren Vater vom Thron zu stürzen. „Aber bevor das soweit kommt werde ich König sein“, flüsterte der ältere Sohn zu sich selbst und betrat den Planeten der Saiyajin. Cooler war noch nicht sehr oft auf Vegeta-sei gewesen. Er hatte mit dem Volk wenig zu tun und hatte auch keine große Lust sich mit diesen Affen mehr zu beschäftigen als unbedingt nötig. Aber er wollte sich das ganze Spektakel doch nun einmal persönlich ansehen. Seit dem Sturz des Königs waren schon einige Tage vergangen, das Volk hatte sich noch nicht so recht an den neuen gewöhnt, denn der junge Vegeta regierte mit eiserner und kalter Hand. Er war nicht so ein Weichei wie sein Vater, ließ wenig durchgehen und forderte seine Männer.

Im Thronsaal sah er nicht viele Wachen. Nur zwei standen an der Tür und einer hatte sich in der Nähe des Throns niedergelassen. Der König vertraute wohl voll und ganz auf seine eigene Kraft. Cooler schritt voran, hatte zwei seiner besten Männer bei sich, die ein paar Schritte hinter ihm folgten und erblickte eine vertraute Person am anderen Ende des Raumes.

„Hübsche Köpfe. Sehen nur minimal verwest aus.“ An dem Ende der rechten Armlehne saß der Kopf des ehemaligen König Vegetas, die Augen waren herausgerissen worden, der Mund stand offen und die Backen fehlten. Auf der linken saß der der Königin. Die langen schwarzen Haare fielen lieblos herab, auch ihr fehlten die Augen, die Zunge hing aus dem offenen, zahnlosen Mund und die Backen fehlten.

„Alles eine Frage der Konservierung.“

„Natürlich. Wieso haben die keine Backen mehr? Hast du die gegessen?“

Freezer grinste. Er hatte es sich auf dem Thron gemütlich gemacht, ließ die Beine über einer Armlehne baumeln und hatte die rechte Hand auf dem Kopf des Altkönigs gelegt. „Ich nicht“, antwortete der junge Changelin und biss in einen purpurroten Apfel. „Ich dachte mir schon, dass du hier sitzt und nicht dein kleines Schoßhündchen.“ Freezer grinste breit, warf den angebissenen Apfel auf den Boden und leckte sich über die Lippen. „Wie der Vater, so der Sohn“, lachte er lauthals und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. Er hatte auf ganzer Linie gesiegt.



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