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Über dem Wüstensand

von

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„Sehr geehrte Damen und Herren, wir werden in einer knappen halben Stunde den Flughafen Kairo erreichen. Wir bitten Sie darum, das Zeichen über Ihnen zu beachten und wieder die Sicherheitsgurte anzulegen. Air Cairo wünscht ihnen einen angenehmen Restflug.“ Schließlich verstummt die Stimme der Flugbegleiterin.

„Na also, wurde aber auch langsam Zeit, “ nörgelt ein Mann Mitte 20 herum. Das „Bitte anschnallen“ – Zeichen ignorierend, setzt er sich bei an einer Dreierreihe an den Flurplatz und legt den Gurt um.

Die anderen Plätze sind ebenfalls besetzt. Am Fensterplatz sitzt ein Mann, der etwa im gleichen Alter ist wie der Nörgler. Seine braunen, glatten Haare fallen ihm elegant auf die Schulter, ohne dass es auch nur auf irgendeine Weise ungepflegt oder feminin wirkt.

Zwischen den beiden sitzt ein junger Mann, dessen blonde, glatt geschnittenen Haare, die auf die Schulter fallen, dagegen leicht feminin wirken.

Während der Braunhaarige tief in seine eigenen Gedanken versunken aus dem Flugzeugfenster in die Dunkelheit guckt, beisst sich der sichtbar Jüngste ein Stück Schokolade von einer dünnen Tafel ab. Offensichtlich ist das nicht die einzige, die er verdrückt, wie sämtliche zerrissene Packungen auf dem kleinen, ausgeklappten Tisch verraten. 
 

„Sieht so aus, als würden wir wirklich planmäßig landen. Endlich mal eine Airline, auf die wirklich mal Verlass ist.“

Trotz dieser Aussage sieht er mit dem gleichen, freudlosen Gesichtsausdruck auf seine Armbanduhr. Welche vermutlich ordentlich viel Geld gekostet hat.

Wie schon die Aussage davor ignoriert der Blonde nun auch diese. Stattdessen steckt er sich das letzte Stück Schokolade in den Mund, bevor er eine neue öffnet und die Packung auf den Haufen legt. Mit dem üblichen matten Ausdruck in den Augen, beobachtet er die näheren Sitzplätze, so unauffällig wie möglich.

Nachdem er sich davon überzeugt hat, dass sich die Leute in ihrer näheren Umgebung allesamt im Tiefschlaf befinden, wie die die meisten anderen Passagiere an Bord, meldet nun auch er sich zu Wort.

„Tenpenny, Vialpando, bitte vergessen sie nicht, weswegen wir hier sind. Sonst könnte das schwerwiegende Konsequenzen für sie haben, meine Herren.“

Spricht er mit einer ruhigen Stimme und beißt erneut ein Stück ab. Ebenso ruhig registrieren es auch die beiden Herren. 
 

Frank Tenpenny und Cesar Vialpando. Natürlich sind das nicht ihre richtigen Namen.

Obwohl sie auch in der Mafia mit Decknamen unterwegs sind, haben sie sich extra für diese Mission falsche Namen zugelegt.

Obwohl diese drei doch sehr unterschiedlichen Männer eher den Eindruck machen, als wären sie auf einer Urlaubsreise, ist es nicht so. Doch dieser Eindruck kommt ihnen nur entgegen.

Schließlich sind sie, wie schon erwähnt, auf einer Mission für die Mafia unterwegs von Los Angeles nach Kairo. Und auch diese Mission gehört zu denen, bei denen sehr viel Geld im Spiel ist. 
 

Die restliche kurze Zeit hört man von den Dreien nichts, bis auf das gelegentliche Knacken von Mellos Schokolade. Bis die Stille von dem monotonen Weckton und der Flugbegleiterin unterbrochen wird.

„Liebe Paragiere, wir haben Kairo erreicht. In wenigen Minuten werden wir zur Landung ansetzen. Im Namen von Air Cairo verabschiedet sich die gesamte Crew von ihnen und wünscht ihnen einen schönen Aufenthalt in Kairo.“

Tatsächlich landet die Maschine butterweich nach wenigen Minuten. Die Drei entgurten sich, greifen nach ihrem Handgepäck und verlassen geschlossen zusammen mit den anderen Leuten die Maschine.

Selbst als sie ihr Gepäck abholen, und rund 50 Minuten mit dem Taxi zu ihrem Hotel, das Sheraton El Gezirah fahren, verbringen die Männer mit Schweigen. Nur kurz unterbricht Mello und wendet sich an den sportlichen Vialpando.

„Ich habe in ihrer Akte gelesen, dass sie ursprünglich aus diesem Land kommen.“ Dabei starrt er weiterhin nach vorne, ohne wirklich einen Fixpunkt zu haben. Natürlich hat er auch jetzt eine Tafel Schokolade in der Hand. 
 

 Doch so wenig Neugierde in Mellos Frage steckt, desto genauso wenig Begeisterung ist in Vialpandos Aussage. „Ja, es stimmt, ich bin hier geboren. Mein Vater ist von hier, aber meine Mutter ist aus Irland. Darum bin ich auch ein wenig hellhäutiger als der Rest hier.“

Er hat zwar eine dunkle Haut, aber für einen Ägypter ist sie einen oder zwei Ticks zu hell.

Damit scheint sich die Sache für Mello geklärt zu haben, und kurze Zeit später erreichen sie das Hotel.

Obwohl das Gebäude wirklich luxuriös ist, kann man in der Dunkelheit trotz der Beleuchtung nicht viel davon erkennen. Was aber kein wirklicher Nachteil ist, denn so von Bedeutung ist das Aussehen für die Reisenden nicht. Hauptsache, es hat das erforderliche Mindestmaß an Komfort.

Wie es für ein mehrsterniges Hotel selbstverständlich ist, werden die Drei an der Rezeption persönlich begrüßt, und mit einem Glas Sekt empfangen. Anschließend werden sie zusammen mit ihren Koffern auf ihre Zimmer gebracht.

Während Tenpenny und Vialpando sich ein Doppelzimmer teilen müssen, bekommt Mello ein großes Einzelzimmer. Außer den Betten gibt es keinerlei Unterschiede, sonst sehen sie aus wie alle anderen Zimmer. 
 

Während die Beiden in ihr Zimmer gehen, wird Mello von seinem Pagen in sein eigenes, was direkt nebenan ist, begleitet. Dort gibt er diesen ein wenig Trinkgeld; dann steht er ganz alleine in seinem großen Zimmer.

Durch den enormen Kronleuchter, der in der Mitte des Raumes von der Decke hängt, wirkt der gesamte Raum hell und freundlich. Unterstützt wird er dabei von dem hellen, mattgelben Teppich, der auf dem gesamten Boden liegt.

Vor sich hat der den Blick auf ein großes Fenster, und einer gefensterten Türe, die auf den Balkon hinausführt.Doch außer ein paar Leuchtreklamen kann man da draußen nicht viel erkennen.

Links von ihm steht eine riesige Kommode mit einem Spiegel drüber, Tisch und Stühlen daneben.

Rechts ist der Zugang zum Bad und ein riesiges Einzelbett, wie man es von der Größe her eher von den USA kennt. Direkt neben ihm steht ein großer Holzschrank, doch Mello sieht bei seiner kurzen Aufenthaltsdauer keine Notwendigkeit, ihm auch zu verwenden.

Obwohl es draußen etwas wärmer ist, merkt er davon nichts. Zum einen sind die Zimmer gut isoliert, zum anderen läuft die Klimaanlage.
 

Kaum will er sich hinsetzen, klopft es an der Tür. Als er sie öffnet, blicken ihm seine Komplizen entgegen. Wie sie es ausgemacht haben.

Nachdem er sie reingelassen hat, setzen sie sich an vorhin erwähnten Tisch und Stühle.

Tenpenny zieht die schwarze, dünne Mappe, die er bis gerade eben unter dem Arm geklemmt hat, hervor. Öffnet sie und holt ein Foto in der Größe eines normalen Blattes heraus. Das Foto zeigt einen typischen Ägypter mit kurzen, schwarzen Haaren und einem hellblauen Geschäftsanzug. Sein Lächeln macht zugleich einen lockeren und seriösen Eindruck.

Tenpenny legt das Foto auf den Tisch, und fängt unverzüglich mit seiner Erklärung an.
 

„Das hier ist Marik Fathi. Mein bzw. unser zuverlässiger Kontaktmann zur ägyptischen Unterwelt.“

Er unterbricht seinen Vortrag und blickt zu Vialpando, mit einem „Kennst du diesen Mann zufällig?“ – Blick. Doch dieser schaut nur verneinend.

„Nun gut“, sagt Tenpenny und senkt ebenfalls wieder den Kopf. „Auf den können wir uns verlassen, der hat schon das eine oder andere krumme Ding für mich organisiert. Und auch die jeweiligen Kontakte.“

Er wartet einen Moment, doch als keine Reaktion kommt, zückt er ein weiteres Foto. Dieses zeigt einen etwas dicklicheren Mann in mittleren Jahren, Halbglatze und orangenem Hawaiihemd.

„Das hier, meine Herren, ist Aziz El Sayed. In diesem Land hat er sich als Geschäftsmann einen kleinen Namen gemacht. Seine Firma stellt hauptsächlich Möbel und sämtliche Inneneinrichtungen her. So viel zur offiziellen Seite.

Unter dem Deckmantel seiner legalen Tätigkeit stellt er noch andere Dinge her und handelt damit. Waffen. Um genauer zu sein, Schusswaffen. 1A Qualität, nicht irgendso ein Dreck, was man von diversen zwielichten Gestalten in kleinen Nebengassen bekommt. Mein Kontaktmann hat mich darauf aufmerksam gemacht. Er wird es auch sein, mit dem wir das Geschäft abwickeln. El Sayed liefert zwar die Waffen, aber er möchte bei dem Handel im Hintergrund bleiben. Das war seine einzige Bedingung.“
 

 Schließlich, nachdem er erneut kurz gewartet hat, holt er ein drittes Mal etwas aus seiner Mappe.Dieses Mal ist es ein Stadtplan von Kairo, den er ausfaltet auf den Tisch ausbreitet.

Mit seinem dünnen, gelenkigen Zeigefinger deutet er auf den fast niedrigsten Punkt auf einer kleinen Insel, die auf allen Seiten vom Nil umschlossen ist. „Hier sind wir momentan.“

Dann deutet er auf einen Punkt weiter nordwestlich. „Dort ist ein altes Fabriksgelände. Dies steht schon seit Jahren leer, wird aber aus Denkmalschutz nicht abgerissen. Jeder kann da rein- und raus spazieren. Dieser Platz, besonders die Halle drei, sind beliebte Treffpunkte für Dealer und Penner. Wir treffen uns dort mit Fathi um genau 13 Uhr. Um diese Zeit sind viele Geschäftsmänner unterwegs, da könnten wir schnell in der Menge untertauchen.“

Er sieht zu den beiden auf. Sie hatten den Plan zwar schon im Hauptquartier besprochen, allerdings nicht mit allen Details wie jetzt. Nachdem Mello nochmal alles stumm in Gedanken durchgegangen ist, schließt er das Ganze mit einem Nicken ab. 
 

„In Ordnung, wenn es nun alles war, was es zu besprechen galt, dann sollten wir nun Schluss machen. Wir haben morgen eine wichtige Mission vor uns.“

Stillschweigend nehmen die beiden anderen das wahr, und verlassen das Zimmer.

Kaum hat sich die Tür geschlossen, steht Mello auf und geht Richtung Bad. Nachdem er sich ausgiebig geduscht, getrocknet und umgezogen hat, setzt er sich an den Bettrand, sein Handy in der Hand und blickt kurz auf den Bildschirm.

Wie ich es mir dachte.

Steht auf, platziert das Handy auf den Tisch und macht, bevor er sich zum Schlafen in sein doch großes Bett legt, das Zimmerlicht aus. 
 

An nächsten Tag steht er recht früh auf. Ein Blick auf sein Handy verrät ihm, dass es noch etwa fünf Stunden bis zum Treffen sind.

Weshalb er zu seinem Koffer geht, ihn öffnet und seinen Inhalt überprüft. Zufriedenheit zeichnet sich auf seinen Lippen. Hierauf nimmt er seinen Mini-Laptop und ein paar Schokoladentafeln heraus, stellt bzw. legt alles auf den Tisch, und schließt den Koffer.

Setzt sich auf einen Stuhl, isst eine Tafel nach der anderen und fängt an, auf seinem Laptop zu arbeiten. Guckt sich erneut den Stadtplan an und durchgeht gedanklich seinen Plan, auf der Suche nach eventuellen Fehlern.

Gerade als er seine letzte Tafel aufgebraucht hat, klopft es an der Tür. Schnell klappt er seinen Laptop zusammen und öffnet die Türe.

Vor ihm steht sein Komplize Vialpando, der sich ein beiges Krafthemd, was seinen sportlichen Körper noch mehr betont, übergezogen hat. Nun konnte man das große Tribal-Tattoo sehen, welches sich auf Schulter und Oberarm befindet. Nebenbei trägt er noch eine dunkelblaue Trainingshose, und hat sich seine Haare, welche immer zu lauter dünnen Zöpfchen verflochten sind, in einen Pferdeschwanz gebunden.

Tenpenny hingeben, welcher neben ihm steht, hat sich ein hellblaues Hemd angezogen, und dazu eine passende Jeans. Seine langen, braunen Haare hat er sich ebenfalls zu einem lockeren Pferdeschwanz gebunden, welcher allerdings vornüber hängt. An seinem Arm ist deutlich sichtbar seine goldene Herrenuhr, was seinen eleganten und reichen Eindruck noch verstärkt.

Mello hingegen ist wieder mit seiner schwarzen Lederkleidung angekleidet. 
 

„Einen Moment noch, meine Herren.“, sagt er und bringt den Laptop, nachdem er ihn ausgeschaltet hat, in den Koffer.

Wo er dafür einen kleinen, grauen Plastikkoffer hervorholt. Als letztes zieht er sich seine Schuhe an, geht mit den anderen hinunter ins hoteleigene Restaurant und isst zusammen mit den Beiden eine Kleinigkeit dort.

Nachdem auch der letzte Schluck Kakao getrunken ist, machen sich die Drei auf und verlassen das Hotel. Längst scheint die Sonne auf die ägyptische Hauptstadt.

Überhaupt scheint das Wetter traumhaft zu sein. Was sich auf die Temperatur auswirkt. Obwohl sie den für diese Gegend und diese Jahreszeit Normalwert erreicht hat, ist es recht heiß. Und doch sind die Straßen und Gehwege recht belebt, durch viele Einheimische, Touristen und Geschäftsleute, weshalb das Trio wie vorausgesagt in der Menge untergeht.

Was ihnen auch recht ist. Je weniger sie sich von der breiten Masse unterscheiden, desto weniger wird man sich an sie bei jeglichen Befragungen erinnern können.

Mello mit dem Koffer in der Hand und Vialpando die Sonnenbrille auf der Nase, gehen sie nebeneinander her, ohne auch nur großartig Worte zu verlieren. Dabei kommen sie an vielen exklusiven und teuren Schmuck- und Bekleidungsläden vorbei. Und auch ein einigen Häusern, Büros und anderen Geschäften.

Hauptsächlich Läden, in denen sich der gewöhnliche Normalverdiener nichts leisten kann. Manche Geschäfte werden Leute erst ab einem gewissen Mindestvermögen reinlassen. Doch die Geschäfte interessieren sie nicht. Sie haben etwas weitaus wichtigeres vor. 
 

Schließlich erreichen sie ihr Ziel. Vor ihnen steht ein großes, stillgelegtes Fabrikgelände, von einer Größe von sechs bis sieben Fußballfeldern. Und man sieht den Gebäuden ihr Alter auch wirklich an. Aber nicht, weil sie verwittert sind, sondern wegen der Bauart. Hin und wieder scheint jemand die Gebäude restauriert zu haben, aber sonst scheint die letzten paar Jahre hier nichts passiert zu sein.

Überall wuchert und wächst das Unkraut an den Schattenplätzen. Einzelne Leute sind unterwegs, allerdings alle außerhalb des Geländers. Neben einem Vogelschwarm aus lauter kleinen Vögeln ist hier sonst niemand zu sehen.

Während die Drei durch das Geländer gehen, ignorieren sie größtenteils die restlichen Gebäude.

Hier ist wirklich alles abgelegen, kein Wunder, dass das hier ein beliebter Treffpunkt sein soll. Da ist  es sogar am Tag ungefährlich, jemanden umzubringen. Und keiner würde es je herausfinden.

„Da sind wir, das ist Halle drei.“ Sie stehen vor einem großen Lagergebäude, dass nur im ersten Stock über ein paar Fenster verfügt, und durch die die Sonne hindurch scheint.

Tenpenny blickt auf seine Uhr. „Wir sind fünf Minuten zu früh dran. Gehen wir trotzdem rein. Ich kann Hitze nicht ausstehen.“ 
 

Im Gebäude selbst ist es im Gegensatz zu draußen etwas angenehmer. Was daran liegen könnte, dass bis auf ein paar viereckige Lichtflecken überall Schatten herrscht. Die Halle ist fast leer, nur hier und da stehen aufgestapelt einige Rohren und Kisten. Hinter denen man sich im Notfall verstecken kann.

„Ich hoffe doch sehr, dass ich sie nicht allzu lange habe warten lassen.“

Wie auch auf dem Foto trägt er sowohl den seriösen, hellblauen Anzug, als auch das Lächeln. Durch die zweite Tür, welche am anderen Ende der Halle ist, tritt er hinein. In seiner Hand ein großer Plastikkoffer, indem offenbar die Waffen sind. Er tritt auf sie zu, bleibt aber ein paar Meter vor ihnen stehen.

„Ich bin Fathi, aber wie ich meinen Kumpel da drüben kenne, hat er mich sicherlich längst vorgestellt.“ Dieser nickt kurz den Kopf zur Bestätigung. 
 

„Nun ja, wie ich sehe, scheinen sie bereit zu sein, und haben alles geklärt. Dann sollten wir nicht unnötig Zeit verschwenden und gleich zum Geschäftlichen kommen."

Wie besprochen gibt Mello Tenpenny den Koffer, mit dem dieser auf Fathi zugeht. Und ihm den Koffer mit dem Geld überreicht. Fathi öffnet den Koffer.

„300 000 amerikanische Dollar. Es ist mir immer wieder eine Freude, so viel Geld auf einmal zu sehen.“

Macht den Koffer zu, und stellt ihn neben sich auf den Boden, zu dem anderen.

„Es tut mir Leid, alter Freund“, fängt er zu reden und holt hinter seinem Rücken eine Pistole hervor.

„Aber an dieser Stelle wird es eine kleine Planänderung geben“, und schießt Tenpenny in den Bauch, woraufhin dieser zusammenklappt.

„So einen Mistdreck!“, entfährt es Vialpando, welche nun auch seine Waffe zückt, doch Fathi ist schneller. Zielt ihm direkt auf die Brust, und drückt mehrfach ab. Geschockt spuckt Vialpando Blut aus, eine kleine Menge sogar.

„Shit“, stößt er aus, bevor er ebenfalls zusammenklappt und sich sofort eine riesige Blutlache bildet. Mello hat sich jedoch sofort hinter einen großen Stapel blauer Rohre versteckt und ebenfalls seine Waffe gezogen. Dann fängt er an zu grinsen. 
 

„Glaub ja nicht, dass mich das auch nur irgendwie sonderlich überrascht. Na los, steh schon auf, ich weiß, dass du noch am Leben bist.“

„Tss, und ich habe mich schon gewundert, dass es so einfach ging. Teilweise jedenfalls.“

Mit einer verächtlichen Stimme ist Tenpenny längst wieder aufgestanden.

„Erstaunlich, dass du hinter unserer wahre Absicht gekommen bist. Aber bevor du stirbst, würde ich nur zu gerne wissen, wie du darauf gekommen bist.“

„Im Grunde war das eigentlich ganz einfach“, erwidert der Blonde, während er heimlich mit der anderen Hand sein Handy zückt und eine Nummer wählt.

“Weißt du, wenn es um meine Missionen geht, dann informiere ich mich vorher. Ich habe einen sehr guten Freund von mir gebeten, dass er mal alles durchchecken soll, inklusive euch beiden. Schlussendlich hat er euch beide beobachtet, und dich zufällig bei einem sehr interessanten Gespräch belauschst. Du hattest gar nicht vor, mit ihm einen Waffenhandel zu tätigen. Außerdem hat euer angeblicher Geschäftsmann mit Untergrundaktivität überhaupt keine krummen Dinger am Laufen. Das ist einfach nur ein sehr erfolgreicher Geschäftsmann, zu dem du nicht mal den kleinsten Kontakt hast, nicht wahr, Fathi? Wenn das überhaupt dein richtiger Name ist.“
 

Dann, nachdem er kurz auf das Handydisplay gesehen hat, kommt er hinter den Rohren hervor.

„Natürlich habe ich auch das überprüfen lassen. Nachdem ich alle Fakten hatte, wurde mir euer Plan schnell klar. Ihr hattet von Anfang an vor, die Mafia zu hintergehen, und mit der Kohle abzuhauen. In dem Koffer, mit dem dein Kumpel gekommen ist, sind sicherlich keine Waffen.

Und auch die Kugel, mit der auf dich geschossen wurde, war lediglich eine Schreckschusskugel. Die anderen waren aber offenbar echt. Es sollte so aussehen, als wenn er dich um die Ecke bringt, und dann uns. Damit dann niemand nach dir sucht, und die anderen wissen nicht, wie dein Kumpel aussieht. Nur leider hast du Pech, dass ich dir auf die Schliche gekommen bin.“
 

Einen kurzen Moment Stille.

Dann fängt Tenpenny ein wenig zu lachen an. „Sieh an, du hast wirklich alles gewusst und sogar Recht damit. Doch ein Detail hast du leider übersehen. Wir sind hier zu zweit und du bist alleine. Und wie Fathis Schießkünste sind, hat er dir ja zur Genüge bewiesen.“

Deutet dabei auf den bereits toten Vialpando. Dann richten beide ihre Handfeuerwaffen auf Mello. Welcher immer noch weitergrinst, während er langsam beide Hände über den Kopf hält. 
 

„Ihr irrt euch, wenn ihr glaubt, gewonnen zu haben. Gleich nachdem ihr von eurem Vorhaben wusste, habe ich selbst einen Plan geschmiedet. Ich musste lediglich eine Nummer wählen und schon rückt eine kleine Armee heran. Es ist vorbei, gebt lieber auf.“

Kaum hat er das ausgesprochen, kommen von beiden Eingängen Mafiosi rein und schießen auf die beiden Verräter. Röchelnd liegt Tenpenny am Boden, und sieht todesängstlich in Mellos Augen. Dieser steht nun direkt neben ihn.

„Verräter konnten wir noch nie leiden“, und verpasst ihm ein Loch zwischen die Augen.„Kümmert ihr euch um den Rest“, sagt er.

Dann verschwindet er aus der Halle. Hinterher nimmt er ein Taxi, mit dem er sich aufmacht zum Hotel. Nachdem er sich seine Sachen geholt hat, fährt er zum Flughafen. Dort wird er von einem kleinen Privatflugzeug abgeholt und wieder ins Hauptquartier in Los Angeles gebracht.

Schade um Vialpando.

Doch den Gedanken schüttelt er ab. Er muss weitermachen, wenn er besser als Near sein will und dabei immer nur nach vorne sehen. Er muss einfach weitermachen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Aka_Samurai_Kurogane
2011-02-18T10:34:07+00:00 18.02.2011 11:34
Awww~ meine Wichtelff *_______*

Woah also Mello hats ja echt drauf xDD auch wenn er die ganze ZeitSschokolade frisst <3
das ganze kann man ja schon als Krimi ansehen und Detektivstory, aber es gefällt mir <3 dein Schreibstil ich gut, es hat wirklich spaß gemacht sie zu lesen und diese Schießerei erst xDD supi~ und gedanklich ist Mello auch voll Klasse^^
Danke das du sie geschrieben hast :DDD

und Sorry das ich jetzt erst schreibe ich hatte ziemliche Komplikationen X__x aber ich dachte mir: jetzt wird aber mal ein Kommi geschrieben so geht das nicht weiter mit dir Mädel!!

^^mach weiter so :DDD

Aka_Samurai_Kurogane


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