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Where the heart truly lies

James Norrington x OC
von

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London, Frühjahr 1748 ~ Summerset Palais

London, Frühjahr 1748

Summerset Palais
 

„Du siehst wunderbar aus. Sogar die Pompadour wäre neidisch heute Abend auf dich. Selbst der König würde dir heute Abend nicht wiederstehen können.“

„Du übertreibst maßlos.“

„Stimmt… an dem König bist du ja gar nicht interessiert, du willst ja nur James Norrington!“, lachte die Blonde und platzierte noch eine Blume im Haar ihrer Freundin. „Perfekt! Eigentlich müsste man jetzt ein Portrait von dir anfertigen um den Anblick festzuhalten. Einen Abnehmer hättest du ja.“, grinste sie.

„Ach was… du übertreibst… so umwerfend sehe ich gar nicht aus… findest du es nicht doch ein wenig zu protzig? Ich weiß nicht… Ich danke dir wirklich, dass du mir Robe und Schmuck leihst, aber…“

„Kein Aber. Ich tue das gerne für meine beste Freundin und schließlich will ich dich irgendwann unter der Haube sehen um mit dir gemeinsam über das Leid als Ehefrau zu klagen.“, schmunzelte sie. „Und James Norrington scheint mich ganz sicher der Richtige für dich zu sein. Eine Weisheit habe ich bezüglich Männer früh gelernt. Eine Frau hat nicht viele Reize. Aber mit denen die sie hat, darf sie nicht geizen. Um so einen Mann musst du kämpfen, Liebes, da sind alle Mittel erlaubt.“

Victoria seufzte leise und betrachtete erneut ihr Spiegelbild. Die Fuchsbraunen Haare waren gelockt und zu einer eleganten Frisur gesteckt wurden, verziert mit Blumen und einem seidenen Band. Um ihren Hals schmiegte sich ein edles Collier aus nicht gerade kleinen Diamanten, an ihren Ohren baumelten die dazugehörigen Ohrringe. Die Schminke war dezent gehalten. Nur ein wenig Puder, da sie blass genug war, ein wenig Rouge auf den Wangen, rote Pomade auf den Lippen, die Wimpern geschwärzt. Die Robe war in einem gold-gelben Ton gehalten, Rüschen zierten den Ausschnitt und den Saum, Volants aus Spitze an den Ärmel, Schleifen zierten das Bruststück der Robe. Der einfache Rock war mit einem blumigen Muster verziert dessen Blüten in einem kräftigen Karmesinrot erstrahlten.

„Auf solchen Anlässen kann man gar nicht genug übertrieben, Liebes. Und diese Farbe steht dir einfach ausgezeichnet. Obwohl du gewiss in Zukunft alle Nuancen von Blau nur noch tragen wirst aufgrund eines gewissen Herren, hm?“, grinste Victoria erneut und versuchte damit ihre Freundin ein wenig zu necken.

„Ich mochte Blau auch schon vorher… dass ich gerne Blau trage hat nichts mit James zu tun.“

„Hatte, meine Liebe… es hatte nichts mit ihm zu tun, aber jetzt… Ich werde die Musiker anweisen mehr Menuette als üblich zu spielen heute Abend. Ihr sollt ja schließlich euren Spaß haben.“, schmunzelte sie. „Wenn du ihm schließlich versprochen hast mit ihm zu tanzen… dann wunder dich aber nicht, wenn du die Nacht lang nur mit einem tanzt, ist es halt offensichtlich. Nun komm, die ersten Gäste werden bald eintreffen. Deine Schwester ist auch schon ganz gespannt.“

„Seit sie die Einladung gefunden hat gibt sie keine Ruhe wegen dem Ball.“

„Überlass sie nur mir, junge Engländerinnen und der erste Ball, darin habe ich Erfahrung. Konzentrier du dich nur ganz auf deinen lieben James. Er soll sich ja nicht langweilen.“, kicherte sie.
 

Im Foyer und im Ballsaal huschte schon Angelica hin und her vor lauter Aufregung und staunte nur über den Prunk, wie die Kronleuchter funkelten und das Kerzenlicht durch die Spiegel reflektiert wurde. Und erst die Gäste, all die hübschen Ballroben und wenn die Musiker spielen würden… Ihr erster Ball! Und sie liebte ihre Ballrobe, das zarte Rosa mit dem weiß und der Spitze. Sie würde es am liebsten nie wieder ausziehen wollen. Selbst die Schuhe liebte sie. Nun, zumindest jetzt plagten sie noch keine Fußschmerzen aufgrund des Schuhwerks und noch hatte sie vor die ganze Nacht durchzutanzen, ganz gleich wie müde sie am nächsten Tag wäre.

„Ich bin so aufgeregt!“, sprudelte es aus ihr heraus als auch Victoria und Mary-Anne in den Saal kamen. „Das ist alles so wunderschön hier und wenn erst die Musik spielt und die Gäste da sind! Allein wie das ganze Gold schimmert in dem Kerzenlicht, so viele Kerzen überhaupt! Wie haben nie so viele Kerzen zu Hause an, dabei ist so romantisch das seichte Licht! Und wie die Lüster funkeln! Die Kristalle und feinen Blüten und Blumen, sind die aus Glas?“

„Alle drei Lüster in diesem Saal sind aus Murano, feinstes Muranoglas schmückt diese.“, lächelte Mary-Anne.

„Aus Murano…“, staunte Angelica. „Wie wunderbar… echtes Muranoglas…“

„Muranoglas ist einfach das Beste. Das Böhmische ist auch recht hübsch, aber nichts geht über das Glas aus Murano, es gibt nichts edleres was dies betrifft.“, erwiederte Mary-Anne.

„Weiß dein Mann auch wofür er ein kleines Vermögen ausgibt?“

„Ach der, der fragt mittlerweile gar nicht erst, ich bringe zumindest Stil und Leben in dieses Haus.“, schmunzelte sie. „Und glücklicherweise befindet er sich gerade auf seinem Jagdschloss und kommt erst nächste Woche wieder zurück. Es wäre auch zu schade wenn ich mich nicht mit dem adretten Baron von Wenham unterhalten könnte.“

„Ah, du nennst es also seit neustem doch unterhalten?“, schmunzelte Victoria.

„Vielleicht finde ich ja auch jemanden.“, warf Angelica ein.

„Lass das meine Sorge sein, Süße. Du wirst den Abend nicht von meiner Seite weichen, nur so kannst du lernen wie eine Dame von Welt sich auf hohen Anlässen, Bällen und in Gegenwart von Männern gibt und glaub mir, bezüglich Männer habe ich viel Erfahrung. Ich hab es geschafft deiner Schwester einen Mann zu suchen, also wird es bei dir eine Kleinigkeit sein.“. lächelte die Blonde.

Angelica merkte sofort, dass da etwas faul war. Sie verschränkte ihre Arme vor der Brust und sah beide skeptisch an.

„Ich soll ja nur beschäftigt sein damit Victoria mit James alleine kann, hm? Die feine englische Art ist das ja nicht, ich dachte immer eine Dame sei nicht alleine mit einem Mann?“

„Kleines, glaubst du wirklich auf einem Ball wäre man irgendwo alleine?“, lachte Mary-Anne und beugte sich etwas zu ihr hinunter. „Und außerdem, gönn es deiner Schwester… wenn sie verheiratet ist… das lebt sich nicht mehr euch zu Hause, du weißt, was das heißt?“, flüsterte sie verschwörerisch.

„Na gut… dann will es damit mal belassen.“, sagte Angelica und schien etwas besänftigt zu sein. „Aber nur weil ich James mag und er mir sympathisch ist.“

„Du bist eine gute Jüngere Schwester.“, schmunzelte Mary-Anne. „Und so hübsch wie du heute ausschaust, wird es ein leichtes sein, dir einen jungen, hübschen Burschen zu suchen.“, zwinkerte sie noch.

„Lass sie aber ja nicht aus den Augen, nicht dass sie etwas Dummes tut. Und lass sie vor allem nicht alleine mit irgendwem. Sie ist zu hitzköpfig.“

„Ich weiß sehrwohl was sich gehört und was nicht!“

Mary-Anne lachte leise. „Keine Sorge, ich werde schon gut Acht geben auf sie, vertrau mir da ruhig.“

„Erlaucht, die ersten Kutschen fahren vor.“

Ein Bediensteter hatte das Geplauder der drei Damen unterbrochen, welcher in den Saal getreten war, sich höflich verneigt hatte.

„Wunderbar, danke William, ist die Küche auch bereits?“

„Jawohl, Erlaucht.“

„Umso besser! Meine Damen, der Abend kann beginnen.“, schmunzelte Mary-Anne.
 

„Ich möchte endlich tanzen… wann wird denn endlich getanzt?“

„Sei nicht so ungeduldig, das steht einer Dame nicht. Außerdem ist die Zeit zum Tanz noch nicht gekommen, es sind noch nicht alle Gäste da.“

„Das siehst du daran weil dein James nicht zu sehen ist?“, grinste Angelica.

„Trink lieber deinen Champagner… nicht so hastig! Eine Dame stürzt ihn sich nicht hinunter, sei langsam damit… nicht dass er dir noch zu Kopf steigt.“

„Champagner kann bei mir wenigstens nicht soviel Unheil anrichten wie bei dir ein Mann…“

„Angelica!“, zischte Victoria.

„Huuu, ich glaube ich sehe da vorne eine Uniform der Royal Navy… Ha! Jetzt hast du dich verraten, Schwesterchen!“, lachte Angelica und Victoria nahm ihr das Glas aus der Hand und stellte es fort. Ihrer Meinung nach genügte das an Champagner was Angelica schon getrunken hatte. Zur Entschädigung tauchte dafür aber nun wirklich eine dunkelblaue Uniform der Royal Navy samt ihrem Besitzer auf. Angelica merkte aus dem Augenwinkel wie sich ihre Schwester deutlich anspannte und ihre Fächer fester ergriff. James Norrington hatte sie selbst noch nicht gesehen, Angelica konnte zumindest nicht das Grinsen auf seinem Gesicht was er sonst hatte in der Nähe seiner Schwester, manchmal, wenn sie gemein wäre, könnte sie es sogar als ein wenig dümmlich bezeichnen. Halt wie Verliebte nun einmal Grinsen. Außerdem wäre es auch unhöflich nicht der Gastgeberin zu erst Aufmerksamkeit zu schenken was er gerade tat.

„Vergiss nicht zu atmen…“, neckte Angelica ihre Schwester und musste sich ein Grinsen verkneifen. Es war ihr Glück, dass gerade jetzt James´ Blick auf ihre Schwester fiel und diese in dem Moment ohnehin zu nichts anderes mehr fähig war als zu lächeln. Elegant schob er sich an diesem und jenen vorbei bevor er vor ihnen stand, sich höflich verneigte und erst Angelica und dann Victoria mit einem Handkuss begrüßte.

„Milady, es ist mir eine Freude euch heute Abend zu sehen. Ihr seht, mit Verlaub, hinreißend, gar atemberaubend aus.“

„Vielen Dank, James. Es ist mir wie immer eine Freude solche Komplimente von euch zu hören.“, lächelte Victoria.

Angelica indes zog sich still und heimlich zurück, nicht zuletzt weil Mary-Anne sie zu sich gewunken hatte und beide dieses gewisse Lächeln trugen, dass aussagte, dass sie die anderen zwei alleine lassen sollten.

„Und ich bin erfreut euch wieder welche machen zu können.“, schmunzelte er.

Es fiel ihm ohnehin schwer seine Augen von ihrem Anblick zu lösen, aber heute wäre es noch schwerer als sonst. Sie sah einfach so zauberhaft aus, wahrlich atemberaubend. Heute wäre es ein leichtes für sie mit jeder Baronesse oder Gräfin zu konkurrieren. Sie sah so edel aus in diesem Goldgelb und das seichte Licht der Kerzen schmeichelte ihr so sehr, ihre rötlichen Wangen, der Schimmer in ihren Augen… Er wollte seinen Mund öffnen um etwas zu sagen aber da klatschte Mary-Anne schon in ihre Hände und forderte zum Tanz auf.

„Milady, wenn ich bitten dürfte? Es wäre mir eine große Freude wenn ihr mir diesen Tanz schenken würdet.“

„Das würde ich sehr gerne.“, lächelte sie und legte ihre rechte Hand auf seinen Arm den er ihr anbot.

Er führte sie auf das Tanzparkett, man stellte sich in Position und die Musiker begann mit einem Menuett von Händel. Ihm viel erneut auf wie leichtfüßig sie sich bewegte zu der Musik, ebenso leicht und zierlich wie die Musik selbst es war, trotz des sperrigen Paniers und der Robe von denen er wusste, dass diese auch nicht gerade leicht waren. Er selbst war dankbar dafür, dass er sich überhaupt noch auf seine eigenen Schritte konzentrieren konnte. Immer wenn sich ihre Hände berührte, drückte er ihre ein wenig fester, dies erwiederte sie mit einem breiten Lächeln, jedes Mal wenn ihr so nahe kam, dass er ihr Parfüm riechen konnte. Jedes Mal wenn sie neben einander her schritten, jedes Mal wenn sie vor einander standen und auch wenn mehrere Meter sie trennten, lag sein Blick dennoch auf ihr. Als die Musik sich dem Ende neigte und sie wieder einander gegenüberstanden, taten die Damen zum Schluss einen Knicks, die Herren verbeugten sich und James nutzte die Gelegenheit ihr erneut einen Handkuss auf ihre zarte Hand zu hauchen, der Duft von Lavendel fing ihn ein. Lächelnd blickte er ihr in die Augen als er sich wieder aufrichtete, sah das Lächeln auf ihre Lippen.

„Darf ich euch um einen Spaziergang bitten, Victoria?“

„Ich würde es begrüßen, James.“, lächelte sie und hakte sich bei ihm ein bevor sie das Palais verließen und in den Garten traten der mit wenigen Fackeln erleuchtet war.

Es war warm genug, so dass sie nicht fror. Der Kies knirschte und den Schuhe, selbst hier draußen konnte man die Musik aus dem Innern wahrnehmen. Der Mond hatte sich bis zur Hälfte gefüllt, schien jedoch hell und unverdeckt von irgendwelchen Wolken, dazu noch die hellen Sternen die zu Millionen am nächtlichen Himmel prangten.

„Ich… bin wirklich froh, euch so schnell wieder zu sehen.“, begann er und… war dann ein wenig hilflos, da er nicht wusste wie er fortfahren sollte.

„Das bin ich ebenfalls. Was hättet ihr getan, wenn wir uns nicht so schnell wiedergesehen hätten? Hättet ihr mir dann wieder einen Brief geschrieben?“

„Ich… hätte mich dann wohl kaum zurückhalten können.“

„Über einen weiteren Brief hätte ich mich sehr gefreut. Euer erster gefiel mir, er schmeichelte mir sehr.“

„Ich bin erfreut zu hören, dass ich euch auch mit geschriebenen Worten schmeicheln kann.“, lächelte er. Was er ihr eigentlich sagen wollte, fiel ihm doch ein wenig schwer. Es war unsinnig, fast lächerlich, schließlich war es unvermeidlich, daran konnte weder er etwas ändern, noch sie, noch sonst irgendwer, aber eigentlich musste er es ihr gar nicht erzählen, schließlich waren sie nur miteinander ´bekannt` und… er tat einen tiefen Atemzug bevor er wieder seine Stimme erhob und sein Gesicht ihr zuwandte. „Es… gibt da etwas, was ich euch sagen möchte, Victoria.“

Sie waren stehen geblieben und bei seinen Worten blickte sie erwartungsvoll zu ihm auf.

„Und das wäre?“, lächelte sie.

„Nun… es ist so, dass… nun… die… die Dolphin wird wieder früher in See stechen als erwartet und somit… auch ich.“, lächelte er etwas unbeholfen.

Ein ganz klein wenig Enttäuschung machte sich in ihr breit, aber… was hatte sie eigentlich erwartet würde er ihr sagen, hätte er ihr sagen wollen? Das war doch lächerlich. Aber…

„Oh… und… natürlich werdet ihr mit der Dolphin zusammen in See stechen.“, lächelte sie. „Wann… wird es denn soweit sein?“

„In genau 10 Tagen.“, nickte er.

„Oh, so früh schon…? Und… wohin geht die Reise? Werdet ihr lange fort sein?“ Zu spät fiel ihr auf, dass sie sich hätte auf die Zunge beißen sollen um die letzte Frage hinunterzuschlucken. Die Röte stieg ihr stärker in die Wangen.

„Es geht dieses Mal nach Gambia, Westafrika.“, nickte er. „An die Goldküste. Im August sollten wir wieder zurück sein. So ist es zumindest anberaumt.“

„Im August?... Das… ist sehr lange, mehr als drei Monate.“, sagte sie langsam. „So lange werdet ihr fort sein, James?“

„Leider ja, Milady. Wohin die Dolphin geht, muss auch ich gehen. Aber ich verspreche euch zu schreiben. Allein, damit ihr mich nicht vergesst!“

Sie musste wieder leise lachen.

„Aber brauchen die nicht ebenso lange bis sie hier sind, die Briefe?“

„Dafür werde ich euch dann jeden Tag schreiben. Jeden Tag einen Brief.“

„Werdet ihr auch soviel zu schreiben finden?“

„Westafrika ist nicht minder exotisch wie Indien. Es wird viel geben was ich euch schreiben kann, allein um euch das Land zu beschrieben.“, lächelte er.

„Versprecht ihr es mir? Jeden Tag ein Brief?“

„Ich verspreche es, bei meiner Ehre.“, schmunzelte er, nahm ihre Hand in seine und hauchte einen Kuss auf diese.

„Schon in wenigen Tagen… werdet ihr da überhaupt die Zeit haben mich erneut mit einem Besuch zum Tee zu beehren, James?“

„Die Zeit finde ich immer.“, lächelte er. „Komme was wolle.“

„Victoria! Das musst du sehen! Angelica tanzt mit dem Sprössling des Grafen von Laundhill! Und sie macht sich ganz wunderbar!“, erklang die Stimme von Mary-Anne. Es lag ihr fern die zwei zu stören, aber zwei junge Menschen sollten nicht allzu lange zusammen fort bleiben von der Gesellschaft sofern sie nicht aneinander gebunden sind. Nach einer gewissen Zeit beginnt man nämlich sonst darüber zu tuscheln und bevor dies geschehen konnte bei ihrer Freundin, schritt die Blonde lieber ein.

„Wir sollten uns womöglich wieder in das Innere begeben.“, lächelte Victoria entschuldigend und hatte ein Seufzen unterdrücken müssen.

„Natürlich Milady. Verzeiht, da ist es der erste Ball eurer Schwester und ich entführe euch hinfort.“, schmunzelte er.

Sie selbst hätte liebend gerne noch ein wenig mehr Zeit mit ihm an der frischen Luft verbracht, aber es wäre vielleicht doch besser dem Rat ihrer Freundin zu folgen und so begaben sie sich wieder in das Innere des Palais wo erneut zum Tanz aufgefordert wurde und schließlich hatte sie schon zuvor James alle Tänze an diesem Abend versprochen.
 


 


 

Anm:
 

Madame Pompadour (29.12.1721 – 15.4.1764) war eine Mätresse des französischen Königs Ludwig XV. Im Frühjahr 1745 gelang es ihr auf einem Maskenball die Aufmerksamkeit des Königs auf sich zu ziehen. Noch im selben Jahr wurde sie offiziell zu seiner Mätresse ernannt, die erste Bürgerliche am französischen Hof mit diesem Status. Gleichfalls ernannte er sie zur Marquis mitsamt Land und Wappen.
 

Kerzen waren schon immer ein teures Gut und es wurde damit sparsam umgegangen, sogar an königlichen Höfen wurde genausten Buch geführt über den Verbrauch der Kerzen, z.B. in Preußen. Die Lüster wurden nur zu ganz hohen Anlässen entfacht und dienten sonst nur rein der Dekoration. Man besah sich damals mehr die kunstvollen Lüster als Gemälde an den Wänden. Lüster waren damals auch sehr teuer. In Preußen zahlte der Alte Fritz z.B. 6000 Taler für einen Lüster was umgerechnet auf heute ca. 500.000 Euro wären. Im Vergleich dazu bestand der Jahresverdienst eines Beamten nur aus ca. 100 Talern.
 

Murano ist eine Insel die zu Venedig gehört. Sie wird als Wiege der Glasherstellung angesehen. Alle Glashöfe wurden im 13. Jahrhundert von Venedig nach Murano verlagert um das Geheimnis deren Glasherstellung zu bewahren, ebenso wurde den Arbeitern mit der Todesstrafe gedroht, sollten diese ihr Wissen weitergeben. Die Technik mit der Muranoglas hergestellt wird, beherrscht man allein auf Murano und nirgendwo sonst. Dennoch wurden im 16. und 17. Jahrhundert auch andernorts Glashöfe eröffnet z.B. Deutschland, Niederlanden und Flandern.
 

Zu den Tänzen:
 

http://www.youtube.com/watch?v=4yurw5Cf4HY&feature=related Menuett zu Händels Wassermusik

http://www.youtube.com/watch?v=6fa2wZEsRWM&feature=related Noch ein Menuett zu Händels Wassermusik^^



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