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Venia Legendi Eudaimonía

Die Erlaubnis zu lehren wie man glücklich ist
von

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Als Alexander und Heinrich Hand in Hand das Café betreten, sitzt die kleine Runde schon an zwei aneinandergeschobenen Tischen zusammen.

„Frohes Neues, ihr beiden!“, begrüßt sie Ulrike, die gerade ein Bier für Tim zapft.

„Euch allen auch.“, winkt Heinrich zurück und umarmt erst mal seine Mutter, die er auf Ullis Erlaubnis noch eingeladen hat, und dann die Geschwister Ehrhardt.

„Na, du kannst ja noch laufen.“, kann sich Tim natürlich den Kommentar Alexander gegenüber nicht verkneifen.

Dieser sieht seinen Freund ungläubig an, einen Zeigefinger in Richtung des Rothaarigen ausgestreckt. „Wieso weiß der schon wieder Bescheid?!“

Heinrich zuckt unschuldig mit den Schultern.

Als Ulrike zwei Bier auf dem Tisch abgestellt hat, wird auch sie noch mit einer Umarmung begrüßt.

„Aah, zerquetsch mich doch.“, meckert sie, als Alexander sie wieder loslässt.

Der grinst nur. „Achso, du stehst eher auf Küsschen rechts, Küsschen links, ja?“

Sie verdreht nur die Augen, bevor sie schnaubend ein Lachen von sich gibt. „Da steht dein Bier.“

„Danke.“

„Heinrich, was darf’s für dich sein?“

„Ne Cola.“

„Ihr habt den Gutschein fürs Café ja noch gar nicht eingelöst.“, merkt Nicole an.

„Wir haben noch keine Zeit dazu gefunden.“, entgegnet Heinrich, „Aber du trägst schon unser Weihnachtsgeschenk.“

„Jaa, die sind ganz toll!“, findet Nicole, die immer noch ihr Bedienungsoutfit anhat, und streckt ihm eines ihrer Beine entgegen, an denen sie die Herzchen-Netzstrumpfhose trägt, „Kommt auch bei den Kunden gut an.“

„Zu gut.“, grummelt Ulrike und stellt Heinrich die Cola hin, bevor sie auf dem freien Stuhl dicht neben ihrer Freundin Platz nimmt und ihr einen Kuss auf die Wange gibt.

„Und? Habt ihr alle Silvester gut rumgekriegt?“, fragt sie daraufhin in die Runde.

Von allen Seiten erntet sie Zustimmung.

„Du hast mir versprochen, wir werden Genaueres über deine Tage bei Adele in Stuttgart erfahren?“, erinnert Heinrich den Rothaarigen, der zu seiner Rechten sitzt.

„Jap, genau.“, meint dieser und grinst freudig vor sich hin, „Irgendwie hat’s Adele doch wirklich geschafft, Clara anderweitig zu beschäftigen, die war jedenfalls nicht dabei. Wir zwei waren ganz für uns alleine.“

„Wie romantisch.“, kommt es von Juliane entzückt.

„Und ihr habt die ganze Zeit Sex and the City geschaut?“, will Nicole wissen.

Tim wirft seiner Schwester einen mahnenden Blick zu. „Das magst du vielleicht nicht ganz verstehen, Nici, aber ich bin als Mann für meine Freundin doch schon ein wenig interessanter als so ne US-Serie.“

„Hihi, das war aber nicht immer so.“, kichert Heinrich.

„Hey, fall mir doch in den Rücken!“

„Kinder, Kinder, reißt euch mal zusammen.“, lacht Alexander und schaut amüsiert hinüber zu Juliane, die ebenfalls ein Schmunzeln hinter ihrem Handrücken versteckt.

„Also“, beginnt Tim wieder mit einem großen Seufzen, „Ihre Wohnung ist super gemütlich und alles ist ultra ordentlich, da hab ich mich nachträglich noch dafür geschämt, wie’s bei mir aussah, als sie über Weihnachten bei mir war…“

„Tja, ich frag mich sowieso, wie ihr beide zusammenpasst.“, kommentiert Heinrich mit einem breiten Grinsen.

Tim hält kurz inne, um seinen Kumpel und dessen Freund mit einem skeptischen Blick zu bedenken, den Alexander damit erwidert, dass er seinen Heinrich besitzergreifend an sich zieht.

Schmunzelnd fährt der Rothaarige fort. „Jedenfalls hat sie den ersten Tag für mich gekocht, wunderbar lecker, an Silvester musste ich mithelfen…das lief dann nicht so gut.“

Die anderen lachen auf.

„Naja, es wäre wohl ungenießbar gewesen, wenn ich nicht in ihrer Gesellschaft gegessen hätte.“

„Was ist denn passiert?“, fragt Juliane nach, „Hast du was versalzen?“

„Öhm…wir wollten den Flammkuchen flambieren…ich hab’s mit dem Flambieren anscheinend ein wenig übertrieben…“

„OhmeinGott, steht ihre Wohnung noch?!“, ruft Nicole aufgebracht.

„Jaa, so schlimm war’s auch wieder nicht.“, verteidigt sich ihr Bruder, „Ich hab dann alles wiedergutgemacht, indem ich sie fast ne Stunde lang massiert hab.“

„Awww…“ Juliane schnurrt bei der Vorstellung, dass Michael sie einmal so verwöhnt.

„Eine Stunde?“, hakt Heinrich verblüfft nach, „Das würd ich ja nicht mal ne halbe Stunde durchhalten.“

„Natürlich nicht“, murmelt Alexander gegen seine Wange, „Du fällst ja schon nach fünf Minuten Massage über mich her.“ Er gibt dem Jungen einen schmatzenden Kuss.

„D-das passiert halt mal…“

„Typisch Männer.“, kommentiert Ulrike.

Nicole wirft ihr einen verständnislosen Blick zu. „Du kannst mich auch keine drei Minuten massieren, ohne mir an die Brüste zu fassen.“

Ulrike wird schlagartig rot.

„N-nicht, dass es mir nicht gefallen würde.“, nuschelt ihre Freundin und entschließt sich dazu, sie fest in die Arme zu nehmen.

„Jap.“, meint Tim, „Dann bin ich wohl doch der Richtige für Adele. Sie hat’s nämlich nicht verdient, dass man einfach so…über sie herfällt. Meiner Meinung nach – Ja, man sollte mit Frauen nur Liebe machen, Sex kann man mit Männern haben.“

„Äh…“, verständnislos blickt Nicole ihren Bruder an, „Ist das nicht das gleiche?“

„Er macht einen Unterschied.“, setzt Heinrich zu einer Erklärung an, der seinen Kumpel voll und ganz verstanden hat, doch er wird von seiner Schwester unterbrochen.

„Hast du dich grad eben als bi geoutet?!?“

Nach einer Weile Schweigen nickt Tim mit einem schüchternen Lächeln. „Ja, wenn du’s so sehen willst.“

„T-tatsächlich?!“, platzt es aus Juliane heraus, bevor sie sich schnell eine Hand vor den Mund schlägt. „Tschuldigung.“

„OhmeinGott, mein kleines Brüderchen– “

„Hatte zu lange zu schlechten Einfluss.“, beendet Ulrike den Satz ihrer Freundin mit einem Seitenblick zu Alexander und Heinrich, die beide unschuldig die Hände heben.

„Wir haben damit nix zu tun!“, verteidigt sich der Junge, „Höchstens Alex ein bisschen.“

„Hey!“

„Vorerst reicht’s mir aber vollkommen, mit Heinrich ab und zu ein interessantes Gespräch zu führen, was die Männer betrifft“, meint Tim mit einem Lächeln, „Ansonsten hab ich ja meine Adele, und wenn ich nach dem Studium zu ihr zieh, dann komm ich auch damit klar, für den Rest meines Lebens hetero zu sein, solang wir beide uns immer noch lieben.“

„Das hört sich süß an.“, entgegnet Juliane und rührt ein wenig verträumt in ihrem Cappuccino.

„Silvester mit Michi war doch bestimmt genauso süß, oder, Mama?“, mischt sich Heinrich ein.

Seine Mutter lacht leise. „Ja, er ist sowieso so niedlich, seit wir zu dritt sind.“, meint sie und legt sich eine Hand auf den Bauch.

„Wisst ihr schon, ob’s ein Junge oder ein Mädchen wird?“

„Nein, wir haben erst Ende März einen Termin, bei dem der Arzt das feststellen will.“

„Ui, da bin ich aber schon gespannt.“, kommt es aufgeregt von Heinrich, „Für dich gab’s an Silvester dann aber keinen Sekt, hoff ich doch.“

„Nein, Micha trinkt auch keinen Schluck Alkohol mehr.“

„Na, das ist dann wenigstens mal ein Mann, der sich auch nach der Befruchtung noch verantwortlich für das Kind fühlt.“, gibt Ulrike von sich, was Juliane ihr gnädig nachsieht.

„Ja“, meint sie, „Ich musste ihm sogar ausreden, die Kanzlei für die neun Monate zu schließen. Das hätt ich auf keinen Fall ausgehalten, wenn er ständig um mich wär, und ich immer Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit…vielmehr seiner Besorgnis.“

„Süß.“, kommt es von Nicole, bevor sie sich ihrer Freundin zuwendet, „Stell dir mal vor, ich mit Babybauch, Ulli.“

„Was?!?“, kommt es von dieser entsetzt, „Bloß nicht! Dich darf niemand schwängern, du gehörst mir!“ Besitzergreifend schlingt sie ihre Arme um die Rothaarige.

Diese gibt ihr kichernd einen Kuss auf die Stirn. „Und was ist mit deinem Bruder…?“

Heinrich schreit entsetzt auf.

„Dagegen hab ich was.“, merkt Alexander an.

„Wow, wir sind uns mal einig.“, muss Ulrike feststellen.

„War auch nicht ernstgemeint.“, versichert Nicole und beschwört es hoch und heilig mit ein paar Küssen.

„Ich muss auf den Schock erst mal wohin.“, meint Heinrich und befreit sich aus Alexanders Umarmung.

„Hast du wieder deine Cola zu schnell getrunken, das ist dir früher im Restaurant auch immer passiert.“, meldet sich Juliane zu Wort und wirft ihrem Sohn einen liebevollen Blick zu.

„Ja, und weil Vater nicht wollte, dass ich aufsteh, hab ich mir in die Hosen gemacht, und als er das zuhause bemerkt hat, hat er mich verprügelt.“

Juliane senkt ihren Kopf.

„Aber jetzt bin ich ja ein freier Mann. Auch wenn ich dir gehör.“ Er gibt seinem Freund einen Kuss auf die Schläfe, der leise lacht.

„Ich komm mit.“, schließt sich Tim an.

„Hinsetzen!“, ruft ihnen Ulrike hinterher.
 

Tim schließt die Tür zur Männertoilette hinter ihnen.

„Da hast du uns ne gute Gelegenheit verschafft.“, murmelt er und kramt in seiner Hosentasche, während Heinrich neben ihm in einer anderen Hosenöffnung kramt.

Als der Rothaarige einige gefaltete Blätter hervorholt, blickt der Junge ihn ein wenig verwirrt an, jedoch bedacht, nicht daneben zu zielen, denn er ist sich fast sicher, dass Ulli für solche Fälle einen Kastrationsmechanismus eingearbeitet hat.

„Das Vorlesungsverzeichnis.“, erklärt Tim.

„Hä? Und dafür müssen wir zusammen aufs Klo?!“

„Jaaa.“, fängt Tim ein wenig ungeduldig an, „Jetzt mach da erst mal fertig und“ – er entzieht seinem Kumpel die Blätter – „wasch dir die Hände!, dann können wir drüber reden.“

Heinrich wäscht sich brav die Hände, trocknet sie sorgfältig ab, und nimmt schließlich eines der Blätter vom anderen entgegen.

Magnetismus und Schlafwandel – Berührungspunkte zwischen Physik und Psyche.“, liest er vor, doch ihm ist immer noch nicht klar, was sein Freund eigentlich von ihm will. „Und?“

„Der Titel ist zweitrangig, schau mal auf den Dozenten.“

Heinrichs Augen weiten sich. „Professor Pfeiffer!“ Das Erstaunen weicht der Freude. „U-und du meinst…?!“

„Ich mein, den Kurs sollten wir belegen.“, entgegnet Tim, „Erstens sammeln wir so Pluspunkte bei Eichendorff, die ist nämlich für den physikalischen Part auch beteiligt, und zweitens, was viel wichtiger ist, nehmen wir so dieses Semester ganz bequem unsere Leistungspunkte mit, ohne dafür mehr machen zu müssen, als ab und zu die Beine breit.“

Heinrich sieht den Rothaarigen geschockt an. „Was?!?“

„Heißt das bei Männern anders? Nach dem Schwamm bücken?“

„N-nein, darum geht’s doch gar nicht! Es geht darum, dass– “ Heinrich senkt die Stimme und sieht Tim eindringlich an. „dass ich einen sehr, sehr eifersüchtigen Freund hab.“

„Deshalb besprech ich das mit dir ja auch aufm Klo…!“, zischt Tim.

Heinrich scheint einen Moment zu zögern.

„Schau, das hat doch Spaß gemacht, bei unserer Philo-Prüfung. Der Typ war doch richtig süß, als er so nervös da auf seinem Stuhl rumgerutscht ist. Je tiefer du dir den Kuli in den Mund geschoben hast.“

„I-ich hab nachgedacht! D-das war keine Absicht…!“, versucht sich der Junge zu verteidigen.

Tim kichert nur. „Aber der Hasenpulli und die durchsichtige Strumpfhose war schon Absicht?“

„H-Hamsterpulli!“, verbessert ihn Heinrich mit knallroten Wangen. „Ja“, gibt er schließlich zu, „War ja ganz witzig. Ich wollt’s halt mal versuchen.“

„Und du meinst nicht, die zwei Stunden freitagnachmittags würden ne angenehme Abwechslung zu unseren schnöden Mathe- und Physikstunden werden...?“

Heinrich antwortet nicht, sondern nimmt sich noch einmal den Ausdruck vor und liest die vom Dozenten verfasste Beschreibung durch.

„Ich hab das selbst auch manchmal, Schlafwandeln, oder jedenfalls sehr lebhafte Träume.“, meint er dann, „Ist eigentlich echt interessant.“

„Siehst du! In diesem Kurs kannst du die Ursachen dafür ergründen!“, versucht ihn Tim zu überreden.

Heinrich muss grinsen. „Okay, aber ich mach mich da nicht alleine zum Affen. Ich will von dir auch Einsatz sehen, ja?“

Der Rotschopf erwidert das Grinsen. „Abgemacht.“, verspricht er und hebt seinem Kumpel eine Hand zum Einschlagen entgegen.
 

Als die beiden wieder zurück zur geselligen Runde stoßen, werden sie vonseiten Ulrike und Alexander mit Pfiffen empfangen.

„Uuuh, das war ja n schneller Quickie.“

„Wieso habt ihr mir nicht Bescheid gesagt, ich hätt euch Gesellschaft geleistet.“

„Haha“ Wenig amüsiert zieht Heinrich seinem Freund am Ohr. „Wir wollten dich aber nicht dabei haben.“

„Das kann ich mir kaum vorstellen.“

Schmunzelnd lässt der Junge seinen Blick von seinem Freund zu seiner Schwester gleiten. „Ihr versteht euch heute ja so gut, was ist denn passiert?“

„Ich weiß jetzt, dass du ihn auch flachlegst, das hebt ihn in meinem Ansehen immens.“, entgegnet Ulrike mit einem breiten Grinsen, das Alexander mit einem geschockten Gesichtsausdruck erwidert.

Juliane wirkt ein wenig verwirrt. „Äh…wie…?“

„N-nichts, Mama.“, versucht Heinrich die Sache zu umgehen, doch seine Schwester lässt die Sache nicht ruhen.

„Heinrich ist jetzt ein richtiger Mann.“

„Oh.“

„Ein richtig wunderbarer Mann.“, ergänzt Alexander und drückt dem Jungen einen Kuss auf die Wange, der mittlerweile ein wenig rot angelaufen ist.

„Ä-äh, Ulli, Nicole, ihr wollt doch sicher auch noch erzählen, wie euer Silvester so war.“, versucht er abzulenken.

„Auja.“, reagiert Nicole sofort, und ihre Augen beginnen zu funkeln, „Das war echt toll…! Ulli ist nämlich ne echt gute Köchin – ich ja theoretisch auch“

„Aber praktisch geht immer irgendwas schief.“, ergänzt Ulrike mit einem nachsehenden Lächeln.

Nicole nickt beschämt. „Ja, deshalb bin ich immer froh, wenn Ulli da ist, die rettet mich dann regelmäßig vor fliegenden Mixern und explodierenden Mikrowellen.“

Tim und Heinrich verziehen bei der Vorstellung, wie man das bitte fertigkriegt, das Gesicht.

„Also, wir haben zusammen gekocht, und dann sollte ich ins Bad, das Kostüm anziehen, das sie mir– “

Ulrike räuspert sich laut. „Das war ein Abendkleid.“

Verwirrt sieht Nicole ihre Freundin an. „Hast du nicht was von Kostüm gesagt?“

Ich hatte ein Kostüm an.“

Als sich die irritierten Blicke der anderen immer noch nicht legen, setzt sie genervt hinzu: „Ein Hosenanzug! Nennt man doch Kostüm!“

„Das stimmt.“, gibt ihr Juliane zu ihrer Erleichterung Recht.

„Jedenfalls war, als ich wieder aus dem Bad zurückkam, der Tisch wunderbar gedeckt, mit Kerzen und Servierten und allem, und Ulli hat diesen supersexy Anzug angehabt…“ Hier schweift die Rothaarige ab und schmiegt sich an ihre Freundin, um ihr einen liebevollen Kuss zu geben. „Du sahst besser darin aus, als jeder Mann.“, schmachtet sie.

„Und du sahst so megasexy in deinem Kleid aus, ich hätte dich verspeisen können.“, entgegnet Ulrike und beißt ihr zärtlich in die Unterlippe.

„Hihi, das hast du doch gemacht…“, kichert Nicole und lässt sich erneut küssen.

„Heyheyhey, nicht in der Öffentlichkeit!“, unterbricht sie Tim.

Mit roten Wangen befreit sich seine Schwester ein wenig aus Ulrikes Umarmung. „Ja, ähm…Wir haben also gegessen, haben dann…sind…“ Hilfesuchend sieht sie die Ältere an.

„Haben dann ausgenutzt, dass die Bewohner unter uns außer Haus waren.“, fährt Ulrike fort, wobei sie Heinrich und Alexander einen vielsagenden Blick zuwirft.

„J-ja“, beginnt Nicole wieder, „Und dann haben wir uns aufs Sofa gekuschelt und ein paar alberne Fotos gemacht.“

„Aber du sahst so süß aus, mit den Katzenohren.“

„Die zieh ich auch gerne wieder für dich an.“, schnurrt die Rothaarige.

„Mmmh…mit dem Katzenschwanz…“

„Jaah~“

Alexander räuspert sich. „Jah…dann hatten wir also alle unseren Spaß an Silvester.“

„Aah, wir haben auf dem Balkon angestoßen!“, verkündet Nicole, „Das Feuerwerk über Berlin war soo wunderschön! Hattet ihr auch so ein schönes Feuerwerk, da wo Alex dich hin verschleppt hat?“

„Jap.“, kommt es von Heinrich mit einem breiten Grinsen, und Alexander schließt schon seufzend die Augen, weil er sich für einen detaillierten Bericht ihrer Reise bereitmacht.

Doch von Heinrich kommt nicht mehr als sein „Jap“. Die Runde schaut ihn gespannt an.

„Und…und was ist sonst noch so passiert? Wo wart ihr?“, will Tim wissen, „Du hast ja noch gar nichts erzählt, Heinrich.“

„Werd ich auch nicht machen.“

„Hä?!?“ Ziemlich irritiert schauen ihn die anderen an.

Mit einem zuckersüßen Lächeln blickt der Junge zu seinem Freund auf. „Alex hat sich gewünscht, dass das unser Geheimnis bleibt, und daran halt ich mich auch.“

„Äh“ Baff sieht der Ältere ihn an. „Das…“

„Naja, das Geheimnis muss man euch dann lassen.“, meint Juliane, die ja wenigstens den Ort des Geschehens kennt.

„Find ich auch ne gute Idee.“, stimmt ihr Ulrike zu, die froh ist, von solchen Geschichten verschont zu bleiben.

Alexander hat sich währenddessen endlich wieder gefasst und ist gerade dabei, seinem Freund mit einem innigen Kuss für seine Loyalität zu danken. „Für deine Treue wirst du noch belohnt.“, haucht er.

Heinrich findet den Vorschlag ganz entzückend.

Tim unterbricht ihren Kuss mit einem Lachen. „Ich kenn ja schon genug schmutzige Geheimnisse über euch.“

Alexander wirft ihm einen bösen Blick zu, kann aber ein Schmunzeln nicht unterdrücken.
 

Ihre fröhliche Runde löst sich erst spät auf, Heinrich fährt seine Mutter noch nachhause, die von einem sie schon sehnsüchtig erwartenden Michael empfangen wird, dann macht er sich mit Alexander auf dem Beifahrersitz auf den Heimweg.

Als er das Auto vor ihrer Wohnung parkt, stiehlt sich seine Hand auf den Oberschenkel des Älteren. „Wie war das mit der Belohnung, die ich noch bekomm…?“

Alexander lehnt sich grinsend zu ihm hinüber. „An was hast du denn gedacht, hm?“, haucht er und gibt dem Jungen einen sanften Kuss.

„An…eine ausgiebige Massage.“

Er lacht leise. „Ich kann’s ja mal versuchen.“

„Mhm.“

„Wobei ich nicht garantiere, dass ich es länger als fünf Minuten aushalt, bevor ich über dich herfall.“
 

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Soo, ein neues Kapi von mir :3 Mit ein wenig Ausblick auf das neue Semester ;)

Als nächstes Kapitel ist dann das Valentinstags-Special geplant.
 

Und ich wollte euch noch von der Heinrich-Model-Puppe erzählen, die ich gezeichnet hab, und die man jetzt nach euren Vorschlägen anziehen kann X3

http://animexx.onlinewelten.com/weblog/556674/



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2012-03-19T14:16:55+00:00 19.03.2012 15:16
Ich bin skeptisch was das Seminar vom Pfeiffer angeht...dafür freu ich mich auf Alexanders Vorlesungen zur Homosexualität in der philosophie :3

Ulli und Nicole sind zusammen sehr süß und wenn ich ehrlich bin würde es mich auch nicht stören mal was von denen zu lesen...ist mir in diesem Kapi irgendwie aufgegangen...^^

Und ich freu mich schon drauf wenn das mit Julianes Baby richtig losgeht so mit Namen und Paten und so <3
Von:  -Penthesilea-
2012-03-12T20:03:04+00:00 12.03.2012 21:03
Awww, es ist immer wieder schön von den Treffen zu lesen, wo alle zusammen kommen und Zeit miteinander verbringen <3

Ullis und Nicoles Silvester war wohl wirklich sehr niedlich, da hast du nicht zu viel versprochen :3. Und dass Tim ebenso eine schöne Zeit mit seiner Adele hatte, hat mich sehr gefreut x33!

Sonst fand ich's außerdem ganz toll etwas von Tims und Heinrichs Plänen für das nächste Semester zu erfahren *.*. Ich hoffe ja sehr, dass sie das Seminar wählen werden.

Lg <3

Von:  Ran34
2012-03-12T19:23:58+00:00 12.03.2012 20:23
Das Kapi fand ich sehr nett^^
Auch wenn ich glaub, dass Juliane und Tim sich ein wenig einsam in der runde gefühlt haben^^"
UUuuuuund ich freu mich schon tierisch auf das Valentinsspecial >.<
Übrigens ist mir hbeute zum ersten mal aufgefallen, dass die prof. Eichendorff mit nachnamen genauso heißt, wie der romantische Dichter :3
Ist sie mit dem verwandt? *.*

lg~


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