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Venia Legendi Eudaimonía

Die Erlaubnis zu lehren wie man glücklich ist
von

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Zurück im Studio kommt Alexander und Heinrich, nach einer Mittagspause mit Kaffee und unterwegs abgeholten Burgern, das Privileg zu, endlich auch die untere Etage der alten Fabrikhalle zu Gesicht zu bekommen.

Tatsächlich befinden sich dort einige Räume, die mit Stellwänden voneinander abgetrennt und ganz unterschiedlich eingerichtet sind.

„Lust auf ein bisschen Kitsch?“, fragt Lena und wirft ihre Jacke schwungvoll über einen Stuhl.

„Wenn das heißt, dass ich endlich aus dieser Hose rauskomm: Ja!“

Lachend schiebt Heinrich seinem Freund die Hosenträger von den Schultern und hilft ihm, die Latzhose auszuziehen.

Schmunzelnd betrachtet Lena das Bild, das sich ihr bietet, als Heinrich vor Alexander auf die Knie geht.

„Oh. Mein kleiner großer Freund ist ganz rot. Ich glaub, ich hab dich doch eingeklemmt…“

„Ja, Heinrich, ist gut…“, meint der Ältere und fährt ihm mit einer Hand in die Haare.

Der Junge sieht empört zu ihm auf. „Pscht! Ich führ hier grad ein ernstes Gespräch.“

Alexander verdreht die Augen – und zuckt zusammen, als Heinrich anfängt, ihn mit einem Finger zu streicheln.

„Tut mir Leid, mein Großer…Wird nicht wieder vorkommen…Außer natürlich dein Herrchen steht auf Schmerzen und bittet mich ausdrücklich drum.“

„Daaanke, es reicht.“, unterbindet Alexander weitere Konversationen und zieht den Jungen an den Schultern zu sich hoch, „Lena, wo ist meine Unterhose?“

„Ich hol sie dir!“, bietet sich Heinrich an und stürmt zu den Taschen hinüber.

Als Alexander zumindest mit seiner Unterhose wieder bekleidet ist, kommt Lena zu ihnen.

„Was steht denn jetzt an?“, will der Ältere wissen, „Keine Quälereien mehr, hoff ich…“

Die Fotografin grinst ihn an.

„Du darfst eine wunderbar bequeme Anzugshose anziehen.“

Er seufzt erleichtert auf, während Heinrichs Augen begeistert zu funkeln beginnen.

„Und für dich hab ich auch was Schönes.“, meint sie und wendet sich dem Jungen zu, „Hängt alles schon in den Räumen.“

Damit läuft sie voran in eine dunkle Ecke. Als sie eine Kerze an der Wand anzündet, bekommt man schon ein Bild von der Kulisse: Eine alte Tapete hängt an der Wand, an der Kerzenleuchter angebracht sind, die Lena nach und nach entfacht. Am Ende steigt sie noch auf eine Leiter, um einen antiken Kronleuchter zum Scheinen zu bringen.

„Aw, ist das schön…“, stellt Heinrich ganz gerührt fest, während Alexander schon ihre Kostüme entdeckt hat.

Er schlüpft in eine weiße Anzugshose und nimmt ein weißes gerüschtes Hemd vom Bügel.

„Hier.“, macht Lena Heinrich auf die Kleider aufmerksam, „Das hab ich für dich rausgesucht.“, meint sie und hält ihm einen schwarzen Frack entgegen, „Gefällt’s dir?“

Entzückt nimmt ihr der Junge das Kleidungsstück aus der Hand und begutachtet es ungläubig. „Ist das…Das ist doch der, den ich mir fürs Theater gekauft hab!“

„Ich hab ihn ihr aushändigen müssen.“, gibt Alexander zu und wuschelt ihm durch die Haare.

Freudig zieht sich Heinrich das Unterhemd über den Kopf, bevor er in sein weißes Hemd schlüpft, um dann den Frack überzuziehen. Als er auch noch seine Hose anhat, hält ihnen Lena eine weiße und eine schwarze Kunstblume entgegen.

„Ich sagte, es wird kitschig.“, lacht sie.

„Ich mag Kitsch!“, behauptet Heinrich und nimmt ihr die schwarze Blume ab, die er Alexander mit dem Klipp an der linken Brust ans Hemd steckt.

„Du siehst toll aus.“, beschließt er und reckt sich zu seinem Freund hinauf, um ihn liebevoll zu küssen.

„Sollen wir dir die weiße Blume ins Haar stecken?“, schlägt Lena vor, „Dann ist sie auch auf den Fotos zu sehen, weil ich dachte mir, ich fotografiere dich von hinten, mein Süßer, damit der Frack zur Geltung kommt.“

„Auja.“, ist Heinrich einverstanden, und Alexander lässt sich von der Fotografin die Blume reichen.

Er streicht die Haare des Jungen ein wenig zurecht, bevor er ihm die Blume feststeckt und sich anschließend für einen Kuss zu ihm hinunterbeugt.

„Ich glaub, ich mag Kitsch auch.“, flüstert er.

Lena muss lachen. „Das ist praktisch, denn ich hätte euch beide jetzt dazu aufgefordert, ein bisschen für mich und meine Kamera zu tanzen.“

„Tanzen?“, fragt Heinrich erstaunt.

„Ah, dann soll das hier ein Ballsaal sein.“, schlussfolgert Alexander.

„Genau.“, entgegnet Lena, „Ich hoffe doch, ihr könnt beide einen Walzer?“

„Na, logo!“, kommt es von Heinrich.

„Wenn ich’s nicht verlernt hab.“, lacht der Ältere.

„Ich hab natürlich auch Musik.“, verkündet Lena und schaltet einen CD-Player ein, „Ganz klassisch. Von Brahms. Seid ihr bereit?“

Alexander will nach den Händen seines Freundes greifen, da wendet sich dieser ab und sieht ein wenig unsicher zu Lena hinüber.

„Hast du…“, beginnt er schüchtern, „Hast du die Schachtel mit den Ringen noch da?“

Lena blickt ihn erstaunt an, dann meint sie zu begreifen und lächelt ganz gerührt. „Natürlich, mein Süßer.“, sagt sie und verschwindet kurz, um die Schachtel aus der Tasche zu holen.

Alexander sieht dem Ganzen verwirrt zu, bis sein Freund mit deutlich roten Wangen wieder auf ihn zukommt.

„Ich, ähm…ich dachte mir“, fängt Heinrich an und bringt ein völlig unsicheres Lächeln zustande, „kitschiger kann’s nicht mehr werden, also…“

Mit hochrotem Kopf fasst er einfach nach Alexanders rechter Hand und steckt ihm einen goldenen Ring an den Ringfinger.

Der Ältere sieht etwas überfordert aus, aber als Heinrich den anderen Ring von der einen zitternden Hand in die andere wandern lässt und seine Finger schon ausstreckt, hält ihn Alexander auf.

„Nicht.“, sagt er sanft und nimmt ihm den Ring aus der Hand und Heinrichs rechte in seine, bevor er ihm den Ring selbst auf den Finger schiebt.

„Ich liebe dich.“, flüstert er und gibt seinem Freund einen zärtlichen Kuss, den Heinrich eifrig erwidert.

Noch vollkommen ergriffen kann der Junge nicht anders, als sich eng an den anderen zu schmiegen.

„Ich dich auch.“, bringt er heraus.

„Heinrich, nicht…nicht weinen, mein Schatz, hey…“

Beide werden sie hochgeschreckt, als sie hören, wie Lena heftig ins Taschentuch schnäuzt.

„Ihr seid unmöglich…!“, lacht sie, während ihr die Tränen die Wangen hinablaufen, und reicht Heinrich, der angelaufen kommt, ebenfalls ein Taschentuch.

Als sein Freund nicht hinschaut, betrachtet Alexander seine rechte Hand. Sieht gar nicht mal so schlecht aus, so ein Ring…

„So.“, gibt Lena von sich, als sie sich wieder gefasst hat, und stupst Heinrich ein wenig an, „Dann geh mal wieder zu deinem Alex zurück; ich will euch tanzen sehen.“

Damit schaltet sie den CD-Player ein und ein langsamer Walzer ertönt.

Mit einem glücklichen Lächeln tritt Heinrich auf seinen Freund zu, der nun endlich seine Hände in seine nehmen kann.

Fragend sieht Alexander auf den Jungen herab.

„Wer führt?“, fragt er.

Heinrich kann sein Gegenüber nur völlig baff anblicken. Beinahe muss er aus Rührung schon wieder weinen.

„D-du natürlich…!“, stottert er.

„Nicht „natürlich“.“, meint Alexander mit einem liebevollen Lächeln, „Nur weil du’s mir erlaubst.“, und er legt ihm seine rechte Hand an die Hüfte, bevor er beginnt, mit seinem Heinrich die ersten Schritte zu machen.

Der Junge würde seinen Freund dafür zurechtweißen, dass er es auch nur in Erwägung gezogen hat, das Tanzen verlernt zu haben, denn das, was Alexander hier gerade abliefert, ist wunderbar. Eigentlich ist Heinrich ja gerne in den Tanzkurs, zu dem ihn sein Vater verdonnert hatte, gegangen, nur die Mädchen haben ihn immer genervt. Viel lieber hätte er sich selbst das Kleid angezogen und mit einem der Jungen getanzt. Jetzt trägt er zwar kein Kleid, aber es ist das erste Mal, dass ein Mann ihn führt. Und das fühlt sich einfach nur himmlisch an.

Mit einem glücklichen Lächeln sieht er zu Alexander auf, der das Lächeln erwidert. Und ihn in eine weitere Drehung führt. Fast wie auf Wolken kommt er sich vor. Im siebten Himmel mit seinem Alexander.

Er schließt die Augen und legt seinen Kopf an Alexanders Brust, schmiegt sich an ihn. Die Musik ist so wunderschön, sein Freund riecht so wunderbar, er kann seinen Herzschlag hören… Am liebsten würde er nie mehr aufhören wollen, hier mit ihm zu tanzen.

Doch irgendwann ist die Musik zu Ende, und es wird still im Raum.

Wie aus einer Trance gerissen blickt Heinrich sich um.

Alexander küsst ihn erst mal.

„Hast…hast du Fotos…gemacht?“, bekommt er Junge zwischen den Küssen heraus.

„Einige.“, antwortet Lena amüsiert, „Habt ihr beide aber wohl nicht mitbekommen.“

„Nein.“, lacht Alexander.

Lena schaltet seufzend den CD-Player aus. „Also, so wunderbar harmonisch hat manches Ehepaar nicht getanzt, das bei mir vor der Kamera stand.“

Grinsend sieht Heinrich zu Alexander auf, der ihm noch einen Kuss gibt, bevor sie sich gegenseitig wieder die Ringe von den Fingern streifen.

„Wie viele Bilder sind noch zu machen?“, will der Junge wissen.

„Ich hab noch zwei Kostüme und zwei Ideen.“

Alexander sieht sie skeptisch an. „Zwei Kostüme und zwei Ideen.“

„Genau.“

„Also zwei Kostüme und zwei Ideen ohne Kostüme.“

„Korrekt.“

„Also zwei Fotos mit Kostümen und zwei Fotos…nackt.“

Lena tätschelt ihm die Wange. „Bist ein ganz Schlauer.“, lacht sie und läuft voran in den nächsten Raum.

Dort hängen rote Vorhänge, die mit einer goldenen Kordel zusammengebunden sind, und es steht ein Holztisch vor der ockerfarbenen Wand, auf dem ein schokoladenbrauner Anzug liegt.

„Wenn ich dich in diesen Anzug bitten dürfte.“, wird Alexander von der Fotografin aufgefordert, woraufhin er sich die Hose aufknöpft.

„Soll ich das Hemd drunter anlassen? Weil da ist keins dabei.“

Lena grinst ihn gefällig an. „Das ist schon absichtlich so, dass da kein Hemd dabei ist.“, meint sie.

„Aha.“, kommt es von Alexander und er zieht also auch das Hemd aus, bevor er in den anderen Anzug schlüpft.

Auch Heinrich zieht sich wieder bis auf die Unterhose aus.

Lena läuft derweil hinüber zu einem kleinen Tischchen, auf dem sie einen Martinikelch bereitgestellt hat und eine Flasche Traubensaft.

„Achso.“, meint Alexander amüsiert, als sie davon ein wenig ins Glas gießt und eine aufgespießte Olive hineintut, „Machen wir einen auf James Bond?“

„Nee!“, ruft Heinrich sofort, „Du siehst viel besser aus, als jeder James Bond.“, und schmiegt sich an seinen Freund.

Lachend kommt Lena auf sie zu.

„Tausche Martini gegen Heinrich.“, meint sie und reicht Alexander das Glas, wobei sie Heinrich mit sich aus dem Bild zieht.

Der Ältere lehnt sich mit seinem Martini in der Hand gegen den Tisch, die andere Hand vergräbt er in der Hosentasche.

„Die hier noch.“, sagt Lena und reicht Heinrich eine Rose.

Mit ernstem Gesicht nimmt sie ihn am Arm. „Du legst die Rose nur da links auf dem Tisch ab und dann kommst du sofort wieder zurück, ja?“

Heinrich grinst sie verschmitzt an. „Ist gut, Mama, ich lass mich nicht von fremden Männern anquatschen, mögen sie auch noch so gut aussehen.“

Damit schlendert er auf Alexander zu und natürlich lässt er sich vom anderen zwischen seine Beine ziehen.

„So gehen wir nächstes Mal ins Theater.“, beschließt der Junge und fährt seinem Freund über die nackte Brust.

„Und du im Barockkleid.“, erwidert Alexander genießerisch.

Lena räuspert sich ungeduldig.

„Oh, sorry, Mama. Hab mich doch vom bösen Wolf fressen lassen.“, entschuldigt sich Heinrich nicht ganz ernst gemeint und legt die Blume noch schnell auf dem Tisch ab, bevor er – nicht ohne sich von seinem Alex noch einen Kuss abzuholen – wieder zurück zu Lena geht.

Bis das Foto dann im Kasten ist, dauert es wesentlich kürzer. Alexander findet schnell den richtigen desinteressierten Blick und muss auf Anweisung Lenas nur ein Bein anwinkelnd, sonst ist die Fotografin mit allem zufrieden.

Als sich Alexander dann schon wieder auszieht, schleicht Heinrich um den Holztisch herum.

„Was ist?“, fragt der Ältere schließlich schmunzelnd.

„Hmm…“, fängt der Junge grinsend an und streicht über die Tischplatte, „Irgendwie erinnert mich der Tisch an deinen Schreibtisch an der Uni… - Kann der kaputtgehen?“, wendet er sich an Lena.

„Ähm…nein…“, antwortet diese ein wenig verwirrt, aber da ist Heinrich schon auf den Tisch gehüpft und legt sich dort mit angewinkelten Beinen auf den Rücken, sodass Alexander die wunderbare Aussicht auf seinen nur in seine Unterhose verpackten Unterleib genießen kann.

„Was wird das?“, fragt Lena verwirrt.

„Ich teste, ob man auf so nem Tisch gut liegt.“, antwortet Heinrich, so unschuldig, als wenn er vorhätte, wirklich nur darauf zu schlafen.

Alexander weiß, was er stattdessen vorhat.

Lena jetzt anscheinend auch, denn sie verdreht die Augen. „Und? Schön bequem, ja?“

„Jap.“, entgegnet Heinrich und dreht sich herum auf den Bauch, bevor er sich wieder vom Tisch herunterrutschen lässt.

Den Oberkörper und die Arme noch auf der Tischplatte ausgestreckt blinzelt er Alexander an. „Das wär natürlich auch eine Alternative.“

Dieser lacht nur und widersteht dem Drang, sich jetzt hinter seinen Freund zu stellen. Das würde nicht gut enden, mit ihnen beiden nur in Unterhose.

„Heinrich, mein Süßer.“, fängt Lena an, „Jetzt lass mal die Spielereien und komm mit; wir gehen Backen.“

„Auja!“, ist Heinrich schon wieder voll bei der Sache und gefolgt von Alexander läuft er Lena hinterher an ein paar Stellwänden vorbei in den nächsten Raum.

Dieser erinnert mit dem weiß-rosa gefliesten Boden und der gekachelten Wand an eine Küche, in der tatsächlich ein paar Schränke samt Herd eingebaut sind.

„Was darf ich denn anziehen, zum Backen?“, fragt Heinrich, während Alexander sich gegenüber vorsichtig an eine der Wände lehnt.

„Eine Schürze, natürlich.“, antwortet Lena und hält ihm eine solche entgegen.

Heinrich will sie ihr abnehmen, doch die Fotografin schüttelt den Kopf. „Erst will ich deine Unterhose im Gegenzug.“

Der Junge wird ein wenig rot, während Alexander es sich mit einem Grinsen auf dem Gesicht noch gemütlicher macht.

Nur langsam schiebt sich Heinrich die Hose von den Hüften, aber mit so grazilen Bewegungen, dass Lena es sich überlegt, nicht vielleicht doch ein paar einschlägigere Bilder mit den beiden zu machen. Das Potential dazu hätten sie…

„B-bekomm ich jetzt die Schürze?“

„Oh, äh, ja. Bitte.“, meint sie und reicht ihm diese.

Sie bindet sie ihm im Nacken und überm hübschen Hintern zu, bevor sie ihm ohne Vorwarnung durch die Haare wuschelt.

„Hey, was wird das?!“, ruft der Junge erschrocken.

„Es geht darum, dass du ein kleines Schlachtfeld beim Backen hinterlassen hast.“, erklärt ihm Lena und holt einen Beutel Mehl herbei, den sie vor dem Backofen auf den Boden schmeißt, sodass er aufplatzt und sich das Mehl auf den Fliesen verteilt.

„Ach, so ist das.“, versteht Heinrich und muss schmunzeln, „Ich war also ein kleines Ferkel.“

„Genau.“, entgegnet Lena grinsend und kommt mit einer Sahnespritze an.

„So, jetzt schau mal, was da in der Ecke steht, darfst du noch anziehen, damit’s auf den Fliesen nicht so kalt wird.“

Heinrich folgt mit dem Blick ihrem Fingerdeut und landet bei einem Paar Plüschhausschuhen mit Bärenkopf.

„Och, sind die goldig!“, ruft er begeistert und läuft gleich hinüber, um hineinzuschlüpfen, „Und so schön warm…“

„Sag ich doch.“, meint Lena und empfängt den Jungen wieder bei sich zurück, indem sie sich ein wenig zu ihm herunterlehnt.

„Weißt du, was wir jetzt machen?“, flüstert sie.

„Hm?“

„Wir machen jetzt so sexy Bilder von dir, dass deinem Alex da drüben das Grinsen vergeht und er sich ganz unwohl nur in Unterhose fühlt, okay?“

„Okay.“, antwortet Heinrich mit einem Grinsen.

„Was gibt’s denn da zu flüstern?“, kommt es amüsiert von Alexander.

„Nichts, was dich anginge.“, entgegnet Lena, bevor sie sich wieder Heinrich zuwendet, „Am besten du setzt dich hier auf die Fliesen.“, meint sie und weist auf die Stelle zwischen Backofen und Nudelholz, das auf dem Boden liegt.

„Gerne.“, meint der Junge und lässt sich so auf die Knie sinken, dass sein Freund ihn von der Seite sehen und sein ausgestrecktes Hinterteil bewundern kann.

„Auja, warte.“, gibt Lena von sich, „Bleib so!“ Schnell holt sie ihren Foto und macht ein paar Bilder, während Heinrich den verführerischsten Blick aufsetzt, den er zustande bringt.

Die Fotografin fasst einmal in die Mehltüte und verteilt davon etwas auf Heinrichs Kopf, bevor sie wieder weiterknipst.

Heinrich lässt sich derweil nach vorne auf die Unterarme sinken und leckt sich das Mehl von den Händen.

„Soo…jetzt versüßen wir dich noch etwas.“, beschließt Lena, und als Heinrich fragend zu ihr aufsieht, drückt sie aus der Spritze eine Ladung Schokoladensoße, die ihm in den Mund und auf seine Schürze tropft, bevor sie das Gerät auf der Küchenzeile ablegt und wieder ihre Kamera aufnimmt.

Sie muss Heinrich gar nicht auffordern, sexy zu schauen, das macht er schon von ganz alleine, da er bemerkt, wie Alexander sein Gewicht unruhig von einem Bein aufs andere verlagert. Das Grinsen ist ihm tatsächlich vergangen.

Genüsslich leckt der Junge sich über die Lippen, nimmt einen schokoladigen Finger in den Mund.

„Jaaa…das ist gut, mein Süßer.“, spornt ihn Lena an, „Weiter so.“

Heinrich lässt sich nach hinten auf seinen Hintern sinken; mittlerweile läuft ihm die Schokolade die nackte Brust hinunter.

Mit einem zufriedenen Blick auf Alexanders Unterhose, in der er sehen kann, wie dessen Faszination anwächst, spreizt er seine Beine, sodass ihn nur noch die Schürze bedeckt.

Lena glaubt, gerade das perfekte Bild geschossen zu haben, da hört sie, wie sich hinter ihnen Alexander aus dem Staub macht.

„Haaalt, junger Mann!“, ruft sie und eilt ihm hinterher, um ihn am Arm aufzuhalten.

„Bitte lass mich, ich…“

„Du befindest dich gerade in der besten Verfassung für unser nächstes Bild.“, meint sie und führt ihn in einen dunklen Raum, wo sie einen Scheinwerfer anstellt.

„Was ist denn los?“, fragt Heinrich, der nun auch neugierig bei ihnen angelangt ist, immer noch in seiner Schürze und mit Schokolade verschmiert.

„Dein Freund schämt sich für seine männlichen Triebe.“

„Gar nicht.“, wehrt sich Alexander, „Ich wollte bloß…“

„Egal, was du wolltest, jetzt sollst du dich ausziehen und auf diesen Marmorblock legen.“

„Oh, mein…“, entweicht es Heinrich, der sich das Ganze anscheinend schon bildlich vorstellen kann.

„A-aber doch nicht nackt, oder?“, hakt Alexander nach.

„Nein, du wirst zensiert.“, verspricht ihm Lena, woraufhin der Ältere noch einmal seufzt, bevor er sich also die Unterhose auszieht.

Heinrich fühlt sich bei dem Anblick geschmeichelt. „Naja, da hab ich’s doch schon auf einen spitzen Winkel geschafft.“

„Mathematiker.“, grummelt Alexander, bevor er sich auf den Marmorblock setzt, „Der ist aber kalt…“

„Jap, aber nur am Anfang.“, versichert ihm Lena, „Dreh dich mit dem Rücken zu mir und dann leg dich hin.“

Alexander folgt ihrer Anweisung.

Heinrich muss schlucken. Gebannt lässt er seinen Blick abwechselnd die Linien der kräftigen Oberschenkel entlangwandern, die beide hinab in den Schritt führen, wo –

Der Junge zupft sich die Schürze zurecht. Bald hat er das gleiche Problem…

Lena hat endlich ein Stück schwarzes Samt hervorgeholt, mit dem sie hinüber zu Alexanders Füßen läuft. „Ich hätte ja deinen kleinen Heinrich darum gebeten, dich zu zensieren, aber ich glaub, so ist es im Moment für alle Beteiligten besser.“, meint sie mit einem Zwinkern, als sie ihm den Samt in den Schritt legt, wobei Heinrich ein anregendes Zucken in den Oberschenkeln beobachten kann.

Lena positioniert sich wieder an Alexanders Kopfende und nimmt ihre Kamera zur Hand.

„Schau zu mir.“, fordert sie ihn auf, „Jaa, genau so. Das rechte Bein ein bisschen weiter nach unten. Genau…“

„Ich glaub das Bild häng ich im Hörsaal auf, dann bin ich die blöden Studentinnen endlich los, weil sie an Blutverlust sterben.“, bringt Heinrich heraus, die Hände in der Schürze verkrampft, damit er ja nicht auf die Idee kommt, sie wo anders hinwandern zu lassen.

Alexander muss lachen. Ja, das stellt er sich wirklich witzig vor…

„Oh.“, bemerkt er nach seinem Lachanfall, „Hab wohl zu intensiv an blutüberströmt am Boden liegende Frauen im Minirock gedacht.“

Seufzend betrachtet Lena den abgesunkenen Samthügel. „Macht nichts, ich hab ja einige Bilder.“, meint sie, und Alexander darf sich erheben.

„Aber nicht von Nachteil, dass ihr zwei wieder etwas abgekühlt seid, ich hab jetzt nämlich noch vor, ein Foto von euch beiden zusammen zu machen. Nackt.“

„Ohjeh…“, bringt Heinrich heraus, aber sein Freund öffnet ihm schon die Schürze und wischt ihm damit Brust und Gesicht sauber.

„Nichts Perverses, keine Angst.“, verspricht Lena, „Es involviert nur…“

Grinsend hält sie ihnen einen roten Lippenstift entgegen. „Lippenstift!“

„Das ist schon pervers…“, murmelt Alexander.

„Gar nicht.“, widerspricht Heinrich und nimmt ihn Lena aus der Hand, um ihn zu öffnen.

„Oh. Knallrot!“

„Hihi, magst du das, ja?“

„Jaa…!“

„Dann halt still.“ Grinsend fasst Lena ihr Gegenüber am Kinn, bevor sie ihm die Lippen schminkt.

„Und jetzt?“, fragt Alexander irritiert.

„Also“, beginnt Lena, „Das Bild wird in Schwarzweiß sein. Nur der Lippenstift in Farbe.“

„Das geht?“, hakt Heinrich erstaunt nach.

„Ja, kann ich mit dem Computer bearbeiten.“

„Oh, das sieht dann bestimmt toll aus…!“, prophezeit der Junge.

„Mhm.“, meint Lena, „Und ich zeig euch, wie’s noch besser aussieht.“

Damit schiebt sie den Älteren zurück auf den Marmorblock, der brav darauf Platz nimmt.

„Bitte“, sagt sie zu Heinrich und macht eine einladende Geste Richtung Alexander, „Er ist ganz dein.“

Begeistert blickt Heinrich sie an, als er versteht. „Auja, das ist toll!“

Alexander versteht auch, als Heinrich zwischen seinen Beinen auf die Knie geht und ihm einen Kuss auf die linke Brust drückt.

Lena frischt seinen Lippenstift auf, bevor der Junge an der rechten Brustwarze weitermacht.

Alexander wird etwas nervös, als er seine Lippen links neben dem Bauchnabel auf seine Haut setzt.

„Am Hals noch einen.“, beschließt Heinrich, „Und hier.“

Mit diesen Worten beschlagnahmt er die Lippen seines Freundes für sich. Er küsst ihn so ausgiebig, bis seine Lippen rot angeschmiert sind.

„Das war gemein…“, bringt Alexander heraus.

„Der Junge hat einen Sinn für Ästhetik, das ist alles.“, nimmt Lena Heinrich in Schutz.

„So“, meint sie, „Jetzt darfst du dich auf seinen Schoß setzen. Beziehungsweise…leg mal das linke Bein über seinen Schritt.“

Als der Junge gehorcht, versucht Alexander nicht aufzukeuchen und stützt sich nach hinten auf seine Arme ab.

Lena nimmt Heinrichs linke Hand und legt sie neben seinem Bein an Alexanders Hüfte. Dann frischt sie noch einmal seinen Lippenstift auf.

„Und jetzt lehn dich bisschen zu deinem Alex. Ja, passt.“

Grinsend fährt der Junge seinem Freund mit der rechten Hand in die Haare.

„Schau mich an, mein Prinz.“, flüstert er.

Als Lena nach ein paar Fotos ihre Kamera absetzt, beugt sich Heinrich zum anderen hinunter und küsst ihn leidenschaftlich.

Lachend schüttelt Lena den Kopf. „Also, so zwei, die keine Sekunde voneinander ablassen können, hatte ich noch nicht…“

„Tja“, bringt Heinrich heraus, „Wir sind halt was Besonderes.“

„Trotzdem würd ich mich jetzt gerne wieder anziehen.“, nuschelt Alexander gegen seine roten Lippen.

„Genau.“, stimmt ihm Heinrich zu, „Und ganz schnell nachhause…“

„Mit Latzhose?“, fragt Lena.

„Ja…!“

„Nein!!!“
 

Nachdem Alexander die Fotografin bezahlt hat – was nicht so einfach war, denn ihr habe es so gut gefallen, dass sie ihnen Rabatt geben wollte, und er wollte ihr Trinkgeld geben (am Ende konnte man sich auf die von Anfang an vereinbarte Summe einigen) – bekommt Heinrich noch die Latzhose überreicht und beide werden sie von Lena einmal fest gedrückt, bevor sie sich auf den Weg zu ihrem Auto machen.

„Glaub nicht, dass ich dich heute Nacht verschon, auch wenn morgen Montag ist.“, verkündet Heinrich mit einem hinterhältigen Grinsen, „Du bekommst alles von gestern Nacht zurück.“

Als Alexander etwas erwidern will, hält ihn der Junge mit einem Finger auf seinen Lippen davon ab.

„Widerspruch ist zwecklos. Ich weiß, dass es dir gefällt, wenn ich dich dominier, du willst es nur nicht zugeben.“

„Stimmt doch gar– “

„Du bist gekommen, bevor wir überhaupt so weit waren. Und es hat keine fünf Minuten gedauert, bis du wieder geil auf mich warst.“

Mit einem schiefen Grinsen sieht Alexander auf seinen Freund herab.

„Ich bin also überführt?“

„Aber sowas von.“
 

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Soo :) Das war das Fotoshooting^^

Im nächsten Kapitel erfahrt ihr, was die Überraschung ist. Versprochen :3

Und ja, die Latzhose ist auch nochmal dabei XD
 

PS: DAS hier wäre dann jetzt offiziell das 100. Kapitel! X3 *freu*



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2011-09-10T23:20:35+00:00 11.09.2011 01:20
omedetou gozaimasu!
100 Kapitel!
Das mit den Ringen war soooooooo süß (und kitschig XD)
Aber das mit den Küssen konnte ich mir auch richtig gut vorstellen.
^^
Von:  BloodyMary1342
2011-09-09T19:51:21+00:00 09.09.2011 21:51
jaaa^^
WOW 100 Kapitel... und ich finde sie sind alle toll <3
ich weiß gar nicht mehr wann ich angefangen habe deine ff zu lesen, aber ich bin soo froh, das ich sie entdeckt habe, da ich mich immer wieder aufs neue auf ein Kapitel freue und jedes mal wieder total "in der story versinke" ^^
Ich liebe VLE einfach ♥
(ST natürlich auch und ich freue mich auch, dass es da bald weitergeht^^)


Das Kapitel hat mir wirklich sehr gut gefallen <3
(am besten fand ich die stelle an der die beiden die ringe getauscht haben und getanzt haben *-* und ich hoffe ja das Alex gedanke "Sieht gar nicht mal so schlecht aus, so ein Ring…" noch etwas zu bedeuten hat xD^^)
haha ich hab mir zwar gewünscht, dass die Hose auch noch mit ins bett kommt, aber ein bisschen tut mir der arme Alex ja schon leid xD
aber ich denke er wird von seinem Heinrich ausreichend für die "qualen" in der engen Hose belohnt ^^


LG x3


Von:  Ran34
2011-09-09T15:29:45+00:00 09.09.2011 17:29
*Konfetti schmeißt*
Ich bin soooo stolz auf dich, du hast dein Ziel tatsächlich erreicht und das, ohne das die Spannung verloren geht :3
1a!

Das Kapi war supertoll und ich habe einige meiner Ideen wiedergefunden^^d
Ich bin schon total auf die FA gespannt! >.<

lg~

PS: Bald hast du ja wieder ein klein wenig Zeit dich dem HWS zu widmen, oder? *.*


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