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Venia Legendi Eudaimonía

Die Erlaubnis zu lehren wie man glücklich ist
von

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Kapitel61_non-adult

Abends sitzen die beiden in der Hotelbar: Alexander schlürft seinen Cocktail, während Heinrich ganz begeistert immer wieder den Button mit den Regenbogenfarben betrachtet, den er sich an sein Shirt gesteckt hat.

„Wir hätten eine Fahne kaufen sollen.“, meint er.

„Und die willst du dann zuhause auf den Balkon hängen, oder was?“, fragt Alexander skeptisch.

„Welcher Balkon?“, entgegnet der Junge.

„Stimmt.“, tut der Ältere die Frage ab.

„Willst du probieren?“, meint er stattdessen und hält seinem Freund den Strohhalm entgegen.

Heinrich muss grinsen und schmiegt sich ein wenig an den anderen an.

„Sie wissen doch, dass ich keinen Alkohol vertrag, Herr Professor.“, sagt er und blinzelt Alexander an, „Oder…haben Sie noch was mit mir vor, heute Abend…?“

Der Ältere fährt ihm mit einer Hand in die Haare und beugt sich zu einem Kuss zu ihm hinunter.

„Genau“, haucht Alexander dem Kleinen gegen die Lippen, „Ich will dich abfüllen und dann ganz böse Dinge mit dir anstellen…“

„Wusst ich’s doch.“, bringt Heinrich heraus, bevor sich ihre Münder wiederfinden.

„Aber wussten Sie, Herr Professor, dass ich in den USA minderjährig bin und eigentlich weder den Cocktail trinken, noch mich von Ihnen anfassen lassen dürfte…?“

Alexander fährt dem anderen mit seinen Händen am Rücken unters Shirt.

„Mhmmmm…Das hab ich verdrängt.“, meint er, „Wann wirst du denn einundzwanzig? Ich weiß ja gar nicht, wann du Geburtstag hast.“

„Zehnter Oktober.“

„Schön, dann hab ich ihn ja noch nicht verpasst.“

Heinrich legt ihre Nasenspitzen aneinander.

„Und du?“

„Ich werd nicht mehr einundzwanzig.“

Zur Strafe beißt ihm der Junge leicht in die Unterlippe.

„Autsch. Am vierzehnten September.“

„Und wie alt wird der Herr?“

„Dreißig.“

Heinrich beginnt zu lachen.

„Klar. Das, was ich jünger ausseh, siehst du älter aus, hm?“

„Jap.“

„Nein.“, entgegnet Heinrich und verschränkt seine Hände in Alexanders Nacken, „Dreißig wär mir viel zu jung. Du weißt viel mehr als ein Dreißigjähriger. Also?“

Der Professor weicht dem Blick seines Freundes aus.

„Nein, ich bin viel zu alt…“

Heinrich rutscht ein wenig näher, fasst den anderen wieder an den Wangen und sieht ihm in die dunkelblauen Augen.

„Du hast genau das richtige Alter dafür, mein Erastesi zu sein.“, flüstert er zärtlich, „Sag es mir.“

„Achtunddreißig…“

Heinrich gibt ihm einen feuchten Kuss.

„Das gefällt mir.“, meint er hastig, bevor er den Lippen und der Zunge des anderen wieder entgegenkommt.

So sitzen sie eine Weile da, küssen sich ausgiebig und lassen sich nicht von den Blicken ihrer Umsassen stören.

Irgendwann löst sich Heinrich von seinem Freund und schiebt ihm seinen Cocktail hin.

„Trink aus, damit wir aufs Zimmer können.“

„Hilf mir, dann geht’s schneller.“, entgegnet Alexander.

Der Junge seufzt und probiert einen Schluck.

„Süß. Ist das Kokos?“

„Ja. Scheußlich, nicht?“

„Wieso bestellst du dir dann so was?!“

„Dachte, wär mal was anderes…“

Heinrich sieht skeptisch zum Älteren auf.

„Du dachtest wohl eher: Na, da nehm ich mal was, was mir nicht schmeckt, damit ich’s dann zuuuuufällig an Heinrich abtreten und ihn besoffen machen kann.“

Alexander verdreht die Augen.

„Dacht ich nicht.“, meint er und nimmt den Cocktail wieder zu sich, um einen besonders großen Protestschluck zu nehmen.

„H-hey, halt! Ich will auch noch, das schmeckt gut!“
 

Schon im Fahrstuhl können die beiden die Finger nicht voneinander lassen. Alexander fährt mit seinen Händen dem Jungen unters Shirt, bringt ihn zum Keuchen, als er ihm über die Brustwarzen streicht.

Heinrich ist nur schwer davon abzubringen, seinen Freund auch im Flur zu umschlingen und abzuknutschen. Lachend hält ihn Alexander ein wenig auf Abstand und öffnet die Zimmertür.

Kaum hat er die Tür hinter ihnen wieder geschlossen, hat Heinrich sich auch schon das Shirt über den Kopf gezogen.

„Auf“, fordert der Kleine ihn auf, „Ins Bett mir dir.“

Alexander knöpft sich das Hemd fertig auf und streift es sich von den Schultern. Seine Jeans folgt, die achtlos daneben auf dem Boden landet.

Heinrich schubst ihn auf die Matratze und wirft sich selbst nur in Unterhose auf ihn.

Alexander stöhnt in den stürmischen Kuss hinein, als sich ihre Unterleiber berühren.

Der Kleine nuschelt etwas gegen seine Lippen.

„Hm?“, fragt er nach.

„A Hotdog, please.“, wiederholt Heinrich und sieht seinen Freund mit halbgeschlossenen Augen an.

„W-was?“ Alexander versteht nicht ganz.

„Ich muss doch noch umsetzen, Herr Professor, was ich am Hotdog geprobt hab…“, erklärt der Junge mit einem spitzbübischen Grinsen.

Alexander glaubt, sich verhört zu haben. Die Vorstellung, dass Heinrich das ernst meint, lässt ihn mit einem seligen Lächeln auf dem Gesicht die Augen schließen.

Und tatsächlich küsst sich der Junge seinen Hals hinab, die Brust, über seinen Bauch…

„Kann es sein, dass du noch brauner geworden bist?“, fragt er und fühlt sich irgendwie dazu animiert, dem Älteren leicht in die gebräunte Haut zu beißen.

Alexander bringt als Antwort nur ein Stöhnen heraus.

Quälend langsam küsst sich Heinrich über den Bauchnabel hinab, folgt mit seiner Zunge der Spur von feinen Härchen, die zum Bund der schwarzen Unterhose führt.

Der Professor will nach dem Kopf des Jungen greifen, aber er nimmt seine Hände noch im letzten Moment zurück. Stattdessen krallt er sie ins Betttuch.

„H-Heinrich, bist du…“, fängt er an, „Bist du dir auch wirklich sicher, dass du das…dass du das wieder kannst…?“

„Das werden wir sehen.“, ist die Antwort, und sein Freund zieht ihm unerträglich langsam die Unterhose herunter.

Als Heinrichs Zunge seine Spitze berührt, zuckt Alexander zusammen. Mit aller Macht versucht er seine Hüfte ruhig zu halten, stellt aber schließlich fest, dass das so nicht geht, und fasst kurzerhand nach den Händen des Kleinen, die er an sein Becken führt.

„F-festhalten.“, bringt er heraus und spürt im nächsten Moment den Druck, den Heinrich auch sofort ausübt.

Als der ihn nämlich weiter verwöhnt und ihn das erst Mal seit so langem in seinen Mund aufnimmt, will sich Alexanders Hüfte schon fast von selbst heben.

Der Ältere stöhnt auf, fährt mit schweißnassen Fingern unkoordiniert übers Bettlaken, da er sie doch nicht in Heinrichs Haare wandern lassen darf. Irgendwie schafft er es gar nicht mehr, die Laute, die er von sich gibt, zu kontrollieren, spreizt seine Beine ein wenig mehr, um dem Jungen mehr Platz zu geben.

„Ha-Heinrich, du…das ist…hah – unglaublich, wie…!“

Er spürt, wie der Junge ein Stöhnen von sich gibt, schaut zu ihm hinunter und trifft auf lustverschleierte blaue Augen, die ihn mit schweren Lidern so genießerisch anblicken, dass er unbedingt, doch unbedingt, den anderen am Kopf packen muss, um zu sehen, wie weit er zwischen diesen geschwollenen Lippen verschwinden kann.

Heinrich stöhnt noch ein paar Mal; jedes Mal jagt er damit seinem Freund einen elektrischen Schlag durch den Körper, der sich in seiner Erregung zu bündeln scheint.

„I-ich kann n-ni – hah – ah – Heinrich!“

Den Kopf in den Nacken geworfen, schnellt Alexander noch einmal mit seiner Hüfte nach oben, um schließlich zu kommen.

Als er ein paar Augenblicke später seinen Freund völlig erschöpft anblickt, wie er da zwischen seinen Beinen kniet, sieht er ihn gerade durch seine eigene Hand den Höhepunkt erreichen.

Außer Atem und noch zitternd lässt sich Heinrich auf ihn sinken.

„I-ich konnte nicht alles…“, keucht er, „Es war so viel…“

„Schon gut.“, flüstert Alexander und küsst ihn, um sich selbst zu schmecken.

„Das…das war so verdammt gut…“, bringt der Junge heraus, als er seinen Kopf auf die Brust des Älteren legt.

„Und ob das gut war.“, entgegnet der und fährt ihm durch die Haare, die nass vom Schweiß sind, „Ich liebe dich.“

Alexander tut es Heinrich gleich und schließt die Augen.

Doch er kann noch nicht so richtig abschalten, denn ihm fällt einmal mehr auf, dass Heinrich wieder nicht auf sein Geständnis geantwortet hat.

Gut, das erste Mal, als er das zu Heinrich gesagt hat, hat das ja sogar ihn selbst überrumpelt. Außerdem hatte der Junge wirklich gerade andere Probleme; er hat geweint und wollte ihn verlassen und… Auch das letzte Mal, da war Heinrich doch so eifersüchtig wegen Wayra gewesen, als er ihm seine Liebe – sogar auf Quechua – gestanden hat.

Aber dieses Mal…jetzt hätte Heinrich doch antworten können. Fühlt er nicht das gleiche? Alexander beschließt schon, dass ihm das egal wäre, doch im Unterbewusstsein weiß er, dass es nicht so ist.

Sanft streicht er seinem Freund weiter durch die Haare.

Aber was fühlt Heinrich denn nun für ihn? – Was haben die alten Griechen und Römer, was haben Erastes und Eromenos denn füreinander gefühlt? Haben sie ihr Bündnis wirklich nur als Mittel zum Zweck gesehen, oder auch Gefühle zugelassen? Sicherlich gab es das auch, dass ein Erastes mehr für seinen Eromenos empfunden hat, als nur die Verpflichtung, ihm etwas beizubringen. Aber möglicherweise musste er dann auch damit leben, dass sein Eromenos sich dann nach der Erziehung eine Frau gesucht hat, geheiratet hat, oder sich wenigstens für einen jüngeren Mann in seinem Alter entschieden hat.

Heinrich grummelt leise; es hört sich fast an wie ein Schnurren, als Alexander ihn fester an sich drückt.

Er will seinen Freund auf keinen Fall hergeben. Weder an eine Frau noch an einen anderen Mann.

…Ob es auch vorkam, dass ein Eromenos sich in seinen Erastes verliebt hat, weil er ihn bewunderte, ihn als Vorbild sah, ihm so sehr vertraute und sich bei ihm sicher fühlte? – Alexander muss zugeben, das hört sich weniger nach Liebe zwischen zwei Partnern an, sondern eher wie…wie die Liebe eines Sohnes zu seinem Vater…?

Nachdenklich sieht er den Jungen in seinen Armen an.

Was, wenn…wenn er für Heinrich nur der Ersatz für seinen Vater ist?! Wenn der Junge einfach nur…ja, starke Arme vermisst hat, die ihn halten, eine Bezugsperson, die…die ihn anleitet und es gut mit ihm meint und zu ihm steht.

Vielleicht hat sich Heinrich wirklich nur so an ihn gekrallt, weil er in dem Moment der einzige war, den er hatte. Weil er ihn auf ein Eis eingeladen hat, mit ihm geredet hat, sich für seine Probleme interessiert hat, bei ihm war und ihn vor seinem Vater gerettet hat.

Alexander findet, falls der Kleine ihm einmal auf sein „Ich liebe dich“ mit „Du bist mein Held“ antworten würde, wäre er auch schon zufrieden. Das glaubt er zumindest, jetzt, in diesem Moment.
 

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So, hier das non-adult. Will ja nicht, dass ihr was verpasst...^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Ryosae
2011-06-05T21:01:24+00:00 05.06.2011 23:01
Aww~ die zwei Triebtiere! ;D

Aber Alex! Denk doch sowas nicht!
Heinrich liebt dich sicherlich nicht so wie ein Sohn seinen Vater liebt! Absurt!

Ich hab da aber so meine Ahnung, wann Heinrich es Alex sagen wird.. höhö xDDD

LG :D
Von:  BloodyMary1342
2011-05-26T14:52:55+00:00 26.05.2011 16:52
oh man....als die beiden ihr gburtsdaten genannt haben hab ich voll angefangen zu lachen, weil am 10.10 meine mum geburtstag hat und am 14.9 ich....wahr i-wie nen witziger zufall.....xD^^
...ich hoffe so sehr für alexander, dass heinrich wirklich in ihn verliebt ist... die beiden sind einfach das perfekte pärchen.... obwohl sie so viel durchmachen mussten...
...oh man ich liebe diese ff einfach...find nur meistens nicht die zeit oder die richtigen worte um einen einigermaßen sinnvollen kommi zu hinterlassen (gut ich weiß, dass der hier auch nich wirklich "sinnvoll" ist, aber ich musste die einfach mal dafür danken, dass du diese ff hier schreibst und so oft neue Kapietel kommen. ich freu mich jedes mal aufs neue wenn ich sehe das ein neues kapitel on ist und kann es immer gar nicht erwarten er zu lesen um endlich zu erfahren wie es weitergeht)

Also vielen Dank, dass du diese ff schreibst und ich hoffe, dass noch viele Kapitel kommen...^^

LG (von einer fleißigen Leserin, aber nicht ganz so fleißigen Kommi-schreiberin)


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