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Du könntest meine Schmerzen lindern

-KaZe-
von

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Allein.

3.Kapitel: Allein.
 

~*~Hab jetzt keine Angst mehr um mich. Ich liebe dich.

Oh ich liebe mich, ich liebe dich.~*~
 

Am frühen Vormittag wurde Karyu von Tsukasa geweckt. „Wach auf, Großer. Hizumi und ich gehen gleich los.“ Blinzelnd öffnete der Gitarrist die Augen und murrte, dann nickte er jedoch ergeben und richtete sich langsam auf.

Er spürte, wie Tsukasa ihm auf die Schulter klopfte, bevor er das Zimmer verließ. Gähnend streckte Karyu sich und stand auf. Er war noch recht müde, da er in der Nacht nicht viel geschlafen hatte. Die Gedanken um Zero hatten ihn wach gehalten.

Verschlafen schlurfte er aus seinem Zimmer hinaus zu den beiden Anderen im Flur, winkte Hizumi kurz, der sich bereits anzog, und ging nebenan in die Küche, wo er die Kaffeemaschine anmachte.

Tsukasa steckte den Kopf in die Küche. „Wenn wir weg sind, solltest du Zero langsam wecken. Hilf ihm aus dem Bett, ja?“ Stumm nickte Karyu und warf seinem Drummer einen kurzen Blick zu, der daraufhin wieder im Flur verschwand, dann wandte er sich dem Küchenschränkchen zu und holte eine Tasse hervor.

„Ach, und…“, hörte er Tsukasas Stimme wieder näher kommen, „hast du dir alles gemerkt, was wir dir gestern erklärt haben?“ Erneut nickte Karyu und stellte die Kaffeetasse ab, dann sah er zu Tsukasa, der kurz zu überlegen schien, während er sich einen Schal um den Hals band. „Am besten machst du für euch beide erstmal Frühstück, ihr könnt was zu essen gebrauchen“, meinte er streng.

„Ja, okay, mach ich sofort“, erwiderte Karyu brav, weswegen Tsukasa erleichtert nickte und wieder in den Flur ging.

Dem Gitarristen fiel auf, dass er erstmal Kaffeebohnen nachfüllen musste, so dass er die Tüte mit den Bohnen hervor kramte, als er nun Hizumis Stimme im Raum hörte.

„Sei vorsichtig mit ihm. Und lass ihn nicht raus.“

Schweigend nickte Karyu. „Esst regelmäßig was. Und vergiss heute Abend nicht, dich um seine Verletzungen zu kümmern.“

„Ja, verstanden“, murmelte Karyu und verstaute die Tüte wieder im Schrank, nachdem er die Kaffeemaschine mit den Bohnen gefüllt hatte.

„Gut“, ertönte nun Tsukasas Stimme, während der Drummer neben Hizumi den Kopf in die Küche steckte und ihn anschaute. „Dann bis heute Abend. Und pass auf, dass er nicht zu spät schlafen geht. Und er soll die Finger von jeglichem Instrument lassen. Er muss sich erholen.“

Seufzend nickte Karyu und ging zu den beiden. „Ja, Mama“, sagte er zu Tsukasa und sah dann Hizumi an. „Ja, Papa. Und jetzt geht.“

Die beiden hoben die Augenbrauen, wandten sich aber zur Haustür um. Während Hizumi die Tür öffnete, warf Tsukasa dem Gitarristen noch mal einen Blick zu. „Warum bin ich denn die Mutter?“

Doch Karyu grinste nur und schwieg. Er winkte seinen beiden Freunden hinterher, schloss dann die Tür und ging wieder in die Küche um schon mal den Kaffee durchlaufen zu lassen. Gähnend überlegte er dann, ob er Zero tatsächlich schon wecken sollte…

Ja, doch, er wollte Tsukasas Anweisungen mal lieber befolgen. Es ging hier ja auch um Zeros Gesundheit.

Karyu streckte sich, ließ alles knacken, dann schlurfte er zu Zeros Zimmer und klopfte an die Tür. Gott, er brauchte seinen Kaffee, dringend…

Er wartete gar nicht ab, dass Zero ihn herein rief. Der Bassist schlief sicherlich noch, sein Körper konnte jede Erholung gebrauchen. Überhaupt hatte er in den letzten Tagen, im Krankenhaus, sehr viel geschlafen, aber das war verständlich.
 

Er öffnete die Tür und schaute in das Zimmer hinein, in die Ecke zum Bett, worin Zero schlief – schlafen sollte.

Der Bassist lag mit geöffneten Augen im Bett und starrte leise keuchend hoch an die Decke, aber als er Karyu bemerkte, wanderte sein Blick zu ihm.

„Guten Morgen“, sagte der Gitarrist leise und lächelte leicht, während er das Zimmer nun betrat und zu Zero ans Bett ging. Verwundert legte er den Kopf schief. „Warum so außer Atem?“, wollte er wissen, woraufhin Zero gequält lächelte und seufzte.

„Na ja…ich hab versucht, aufzustehen…“

Das schien gescheitert zu sein.

Karyus Augen wurden groß, doch fing er sich schnell wieder und lächelte aufmunternd. „Dann helf ich dir jetzt mal hoch“, meinte er lieb, während es ihn innerlich schmerzte, dass Zero nicht einmal mehr selbst aufstehen konnte, da seine Verletzungen so schwer waren.

„Hm…“, machte Zero nur und senkte den Blick. Das Ganze schien ihm unangenehm zu sein.

Karyu betrachtete ihn und strich ihm kurz übers Haar, dann schlug er die Bettdecke beiseite und sah ihn fragend an.

„Also…ich will dir nicht weh tun…wie helf ich dir am besten?“, fragte er etwas verlegen nach. Er hatte echt keine Ahnung, wie er mit Zero umgehen sollte. Das konnte ja noch ein lustiger Tag werden…

Doch der Bassist schien sich an der Frage nicht zu stören und lächelte sogar, während er eine Hand ausstreckte. „Zieh ich mich einfach hoch“, antwortete er ruhig, woraufhin Karyu nickte und die Hand des Anderen ergriff, ihn dann so vorsichtig wie es ging, in eine aufrechte Position zog.

Zero verzog leicht das Gesicht, sagte aber nichts und lächelte Karyu dann matt an. „Danke…“

Der Gitarrist legte besorgt den Kopf schief. „War das echt ok so?“, wollte er zweifelnd wissen und Zero nickte.

„Ja natürlich. Das war besser als Tsukasas Methode…“, murmelte er und seufzte. Karyu wollte schon nachfragen, aber unterließ es dann doch, denn es schien nicht so, als wolle Zero weiter über das Thema reden.

„Also ich…mach grad Frühstück“, informierte er den Bassisten dann, weswegen dieser ihn anlächelte.

„Mhm~ da helf ich dir.“

Doch Karyu schüttelte schon den Kopf. „Nein, sicherlich nicht.“

Zero sah ihn schmollend an. „Dann lass mich wenigstens in der Küche rumsitzen, bis es fertig ist“, verlangte er und Karyu nickte nach kurzem Überlegen ergeben.

„Na gut, einverstanden.“

Zufrieden rutschte Zero daraufhin an den Bettrand und sah mit großen Augen zu ihm auf, weswegen Karyu ihn lächelnd ansah. „Wieder hochziehen?“

Langsam nickte Zero und als Karyu wieder seine Hand nahm, schien der Bassist sich zu verkrampfen. „Mach’s schnell, ja?“, bat Zero ihn woraufhin Karyu besorgt die Stirn runzelte, aber nickte. Mit einem Ruck zog er seinen Bassisten dann auf die Beine, weswegen dieser leise und schmerzerfüllt aufstöhnte und gegen Karyu stolperte.

Überrascht fing er ihn auf und hielt ihn behutsam fest, während Zero mit schüchternem Blick zu ihm aufsah. „Tut mir leid…das fühlt sich wie ein ganz böser Muskelkater in den Beinen an…“

Er verzog das Gesicht und löste sich langsam von Karyu, um dann einen Arm um dessen Taille zu legen.

„Ist es nicht besser, wenn ich…?“, wollte der Gitarrist wissen, aber Zero schüttelte schon den Kopf.

„Nein, wenn du einen Arm um mich legst, erwischst du nur irgendwelche Stellen, die schmerzen…“, murmelte er mit gesenktem Blick, woraufhin sie langsam in die Küche gingen, da Karyu auch nichts weiter dazu sagte. Er glaubte, dass Zeros körperlicher Zustand noch schlimmer war, als er gedacht und gehofft hatte…
 

Er setzte Zero behutsam auf einem der Küchenstühle ab und sah, dass der Kaffee schon fertig war. Schweigen breitete sich zwischen den beiden aus, von dem Karyu nicht wusste, ob er es als unangenehm bewerten sollte. Er schenkte ihnen beiden je eine Tasse Kaffee ein, goss in Zeros Tasse noch etwas Milch und stellte sie ihm dann auf den Tisch. Leise bedankte sich Zero und er spürte, wie sein Bassist ihn bei jedem Handgriff beobachtete. Er spürte seinen Blick stets im Nacken. Warum machte Zero das nur?

Doch Karyu riss sich zusammen und machte das Frühstück fertig, stellte nacheinander alles auf den Tisch und setzte sich schließlich mit seiner Tasse Kaffee Zero gegenüber hin.

Nun wandte der Bassist den Blick ab und wollte gerade zu essen anfangen, als er wieder zu Karyu aufsah. „Verrätst du mir…weshalb du in den letzten zwei Tagen ständig weg warst…?“, fragte er leise und schaute den Gitarristen beinahe scheu an.

Karyu erwiderte den Blick kurz, dann sah er auf seinen Teller und schluckte. Das war echt eine fiese Frage! Was sollte er denn jetzt antworten?! Dass er ihm aus dem Weg hatte gehen wollen? Dass er draußen nur umhergewandert war?

Verlegen und unsicher kratzte sich am Kopf. „Na ja…“, begann er und nahm erstmal einen Schluck von seinem heißen Kaffee. „Ich eh…hatte eben einige Dinge zu erledigen“, meinte er dann nur vage, schon in dem Wissen, dass Zero sich mit dieser Antwort nicht zufrieden geben würde. Und hinzu kam, dass er ihn gerade angelogen hatte.

Leise seufzte Zero. „Du gehst mir aus dem Weg“, stellte er fest und sah Karyu verletzt an. „Gib es zu. Du brauchst mich nicht anzulügen. Ich merk dir das eh an.“ Er schwieg kurz, während sein Gitarrist beschämt den Blick gesenkt hatte. „Du gehst mir aus dem Weg…“, wiederholte Zero leise und sah in seine Kaffeetasse.

Eine kurze, unangenehme Pause entstand. Karyus schlechtes Gewissen meldete sich und er sah vorsichtig zu Zero auf. „Es…tut mir leid, Zero…“ Er wollte irgendetwas hinzufügen, aber ihm mochte einfach nichts einfallen.

Der Bassist sah enttäuscht auf. „Was ist denn dein Problem, Karyu? Ich versteh’s nicht!“

Leise seufzte Karyu mit gesenktem Blick. „Du…du kannst mir ruhig die Wahrheit sagen, Zero. Wir sind unter uns hier“, sagte er leise, woraufhin der Bassist die verwirrt die Stirn runzelte. „Wie bitte? Was meinst du denn damit? Die Wahrheit? Was soll ich dir denn erzählen?“, fragte er verständnislos nach und sah zu Karyu, der den Blick jedoch weiterhin nicht erwiderte. Zu schwer wog die Last.

„Du…kannst ruhig zugeben, dass du sauer auf mich bist…“, meinte er dann kleinlaut und bemerkte nicht, wie sich über Zeros Kopf immer mehr Fragezeichen bildeten. „Ich kann es ja verstehen… Ich hätte mehr tun müssen…“

Zero holte Luft und starrte Karyu eine Weile sprachlos an. Verstand er das gerade richtig?

„Karyu…“, sagte er dann langsam, „du…hast doch jetzt nicht etwa Schuldgefühle? Denkst du wirklich, dass ich wütend auf dich bin? Warum sollte ich denn? Der Unfall war durch meine eigene Blödheit verschuldet!“ Während des Redens hatte er aufgebracht mit der flachen Hand auf den Tisch geschlagen, so dass Karyu zusammen gezuckt war. „Sieh mich an, Karyu!“, forderte er seinen Gitarristen auf, der nur zögernd den Kopf hob. „Ich mache dir keine Vorwürfe, überhaupt nicht.“ Sanft sah er ihn an. „Im Gegenteil, du warst für mich da. Und ich möchte…dass du weiterhin für mich da bist. Bitte…lauf nicht mehr vor mir weg. Denn genau DAS…verletzt mich. Nichts anderes…“, sagte er leise und schaute Karyu in die Augen, der den Blick stumm und niedergeschlagen erwiderte.

Für den Gitarristen war das Thema noch lange nicht beendet. Er wollte Zero noch etwas sagen, wollte ihm etwas verdeutlichen, aber in diesem Moment konnte er es noch nicht. Deswegen nickte er nur langsam und senkte wieder den Blick. „Wie du meinst…“, sagte er schließlich leise und widmete sich endlich dem Frühstück.

Unzufrieden sah Zero den Anderen an. Er war nicht wirklich überzeugt davon, dass er Karyu alles ausgeredet hatte und ahnte, dass sie noch mal darüber würden reden müssen.

Schweigend begann nun auch er, etwas zu essen.
 

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tbc~



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Astrido
2011-10-21T17:51:44+00:00 21.10.2011 19:51
hm.. so richtig weiter gekommen sind zero und karyu ja nicht^^ aber das wird noch, denke ich.
ich mag, das kayru ihn erst mal fragt, wie er ihm helfen soll^^ (nich so wie tsu. meh >__< ich mag tsu eigentlich!)

bin vor allem gespannt, was du mit ihnen machst, wenn zero wieder gesund ist^^
wirst du das bandleben und die öffentlichkeit mit einbeziehen?
lg
Mayura
Von: abgemeldet
2011-10-21T16:09:28+00:00 21.10.2011 18:09
ups...
mir is aufgefallen, dass ich hierzu ja noch gar nix geschrieben habe >___<

entschuldigung!!! >___<

...irgendwie mag ich die geschichte bisher ziemlich doll...
allerdings kann ich auch nich so wirklich sagen, wieos konkret...
...du schreibst halt toll! ;D *schleim*

allerdings gibt es da so 2-3 dinge, die mich nachdenklich machen...


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