So kann es gehen
Das sanfte Sonnenlicht was durch die Fensterscheibe viel wurde von der Schlafmaske der jungen Frau abgewehrt. Ihr Kopf schmerzte und sie würde garantiert sterben wenn sie die Maske jetzt abnehmen würde.
„Piep, Piep…“ sie merkte wie die Matratze an ihrem Bett anfing zu vibrieren und zu klingeln. Sie erkannte den Klingelton sofort. Es war Temari.
Seufzend zog sie die Maske von den Augen und kniff diese dann sofort zusammen.
Langsam öffnete sie ihre Grünen Seelenspiegel und drückte auf dem Display ihres Handys herum bis sie die SMS geöffnet hatte.
Guten Morgen Maus,
Deine Asperin liegt auf dem Tisch,
dein Lehrer weiß Bescheid.
Ich hoffe nur das du nicht jedes Mal in ein Saufgelage verfällst wenn du dem kleinen Uchiha begegnest.
Ich liebe dich
Temari
Sakura seufzte resigniert und legte das Handy beiseite. Sie setzte sich aufrecht hin und fuhr sich mit der Hand durch ihr langes Haar und stand auf.
Es stimmte, sie war gestern so sauer gewesen das sie sich zusammen mit Hidan besoffen hatte.
Wobei sie auch zugeben musste dass es das einzige war, woran sie sich noch erinnern konnte. Sie hatte keine Ahnung wie sie wieder ins Bett gekommen war aber es war ihr auch egal immerhin hatte sie deutlich gemacht das sie nicht irgend eine dumme kleine und billige Bahnhofsschwalbe war.
Sie nahm das Glas mit dem Kopfschmerzmittel und exte es mit einem Zug leer.
Schade dass man nach so einem super Abend immer mit Kopfschmerzen aufwachen musste.
Vorsichtig stand sie auf und setzte einen Fuß vor den anderen. Sie durchquerte das kleine Zimmer und öffnete die Tür zum Badezimmer. Eine Dusche war jetzt genau das was sie brauchte.
Zum Glück kannte Temari sie so gut, das sie immer genau wusste was zu tun war und auf sie immer Verlass war. So brauchte sie sich keine Sorge haben das irgendeiner hier aufkreuzte um nach ihr zu sehen. Wenn es ihr nicht gut ging, ging es ihr eben nicht gut.
Sie schloss die Badezimmertür hinter sich und ließ ihre Anziehsachen langsam von ihrem Körper gleiten.
Mit zwei Bewegungen waren die Sachen auch in der Wäschetruhe verstaut und sie unter der Dusche.
Sie drehte das warme Wasser auf und seufzte einmal auf als die ersten Tropfen ihre Haut berührte.
Vielleicht war Uchiha ja in der Parallel Klasse gelandet….
Nur im Handtuch bekleidet stand die junge Frau jetzt vor dem Kleiderschrank und suchte etwas Passendes zum Anziehen. Da ihre Tante jedoch nicht mit ihrem alten Style einer Meinung gewesen war, hatte diese aus einer Affekthandlung ihren gesamten Kleiderschrank Inhalt erneuert. Grummelnd nahm sie sich einfach das erst beste Kleid heraus.
Ein weißes Kleid, was faltig endete und hinten zugeschnürt kam.
Sie zog es sich über den Kopf und betrachtete sich im Spiegel.
Jetzt sah sie aus wie ein lieber, braver Engel.
„Das wird mein Bild auch nicht verbessern…“ murrte sie und schnappte sich ihre Schultasche vom Stuhl.
Sie verließ das Zimmer und machte sich auf den Weg zum Unterricht.
Irgendwie könnte sie ja auch den ganzen Tag einen auf krank machen, ABER das würde Temari gar nicht gefallen und da sie ein sehr aufbrausendes Temperament hatte, wollte sie sich das Theater nicht antun.
Seufzend stand sie vor dem Klassenraum. Sollte sie die Tür jetzt wirklich öffnen? Immerhin ging die Stunde nur noch eine viertel Stunde…Ach was sollte das eigentlich? So konnte sie Temari die Stunde etwas verschönern.
Sie setzte ein Lächeln auf und öffnete die Tür.
Erst da trat sie die Erkenntnis dass es Mathe war und sie das Thema absolut nicht beherrschte.
Sie trat ein, schloss die Tür und blickte in die feixenden Augen ihres Mathelehrers.
Ihr Lächeln verschwand.
„Es ist schön das sie uns auch mal mit ihrer Anwesenheit beglücken Ms. Haruno.“ Zischte Sensei Orochimaru auch so gleich und Sakuras Laune sank wie bei dem Lehrer gewohnt auf den Nullpunkt. „Mir ging es nicht so gut.“ Lächelte sie lieb und blickte hilfesuchend zu Temari die Schulterzuckend andeutete da sie keine Ahnung hatte.
„Da es Ihnen ja jetzt offensichtlich besser geht, können sie ja die Aufgabe an der Tafel lösen.“ Grinste er und Sakura merkte wie die Wut in ihr Aufstieg.
Blöder, arroganter…weiter kam sie nicht mit ihren Gedanken an die Schlange, den in dem Moment drehte er sie zur Tafel und das ganzen Zahlenwirrwar vernebelte ihr die Sinne.
Zahlen über Zahlen und in mitten von den ganzen Zahlen noch ein Haufen Buchstaben.
Wieso hasste Gott sie so? War sie nicht immer lieb und nett gewesen?
Und wer hatte den Müll überhaupt erfunden?
Das brauchte doch eh niemand mehr…
„Wenn ich es mir so recht überlege…“ doch Sensei Orochimaru ließ sie gar nicht erst zu Wort kommen. „Vergessen sie es, erledigen sie die Aufgabe damit die Schüler in die Pause gehen können.“ Grinste er weiter und Sakura lief langsam und Vorsichtig auf die Tafel zu.
Das konnte ja heiter werden…
Gerade als sie die Kreide ansetzten wollte, bemerkte sie wie ihr Handy in der Bauchtasche, die sie quer über den Rücken trug vibrierte.
Sie blickte kurz über die Schulter und sah wie Temari ihren Lehrer ablenkte, schnell nahm sie ihr Handy in die Hand, lass die SMS und schrieb die Lösung auf die Tafel.
Sie zwinkerte Temari einmal zu und nickte dankend.
„Fertig.“ Grinste sie breit und Orochimaru blickte verwirrt an die Tafel.
„Das ist Richtig Ms. Haruno.“ Sprach er unglaubwürdig und Sakura nickte selbstverständlich.
„Haben sie etwas anderes erwartet?“ grinste sie frech und gerade als ihr Sensei etwas erwiedern wollte ertönte die Schulglocke und sie bemerkte nur noch wie ein schwarzhaariger Sasuke Uchiha an ihr vorbei lief.
Damit war auch ihre letzte Hoffnung begraben.
Wütend saß die junge Frau unter dem Kirschbaum auf dem Schulhof und schmollte vor sich hin. „Sakura glaubst du wirklich das es hilft, hier rum zu schmollen?“ grinste Temari und Sakura funkelte sie wütend an. „Ich meine ja nur. Tsunade wird ihre Meinung kaum ändern und irgendwie bist du es ja auch selber schuld…“ seufzte die Blondine und Sakura holte tief Luft.
„Was fällt dieser Schabracke eigentlich ein?“ donnerte sie und legte den Kopf in den Nacken. „Denkt die den wirklich dass ich mich so weit herablasse?“
Temari seufzte und blickte auf dem Schulhof umher.
So ganz verstand sie Sakuras Tante auch nicht.
Nach dem Unterricht waren die beiden bei ihr gewesen, da diese sich erkundigen wollte wie es ihrer Nichte ging. Jedoch verlief das Gespräch anders als erwartet…
„Sakura Liebes ich kann das wirklich nicht länger verantworten.“ Sprach Tsunade sanft und Sakura ahnte böses. Wenn Tsunade einmal lieb, nett und freundlich war, war irgendetwas faul im Staate Japan. „Was kannst du nicht mehr verantworten?“ fragte die jüngere und Tsunade lachte zuckersüß. „Das du deine Sorgen in Alkohol ertränkst.“ Sakura wollte gerade etwas erwidern als Tsunade weiter fuhr. „Du brauchst es nicht leugnen. Du hast die Sake Flaschen aus meinem Schrank genommen und unter deinem Bett versteckt. Mal ehrlich du warst auch mal besser meine kleine. Ich will gar nicht leugnen das ich früher auch mal viel getrunken habe…“ „Das ist heute nicht anders Tante, und ich weiß auch nicht in wie weit das relevant ist? Ich schreibe die Noten die du verlangst. Und ich finde es äußerst traurig das du mich dafür anklagst. Ich bin immerhin nicht die einzige die weiß wo dein Sake ist und vielleicht wollte mir die einer nur anhängen? “ Murrte Sakura und Tsunade grinste weiter.
Natürlich war sie sich nicht Sicher ob es Sakura war aber darauf zu spekulieren war nun einmal am einfachsten und vielleicht würde sie ja so ein wenig besser lernen nicht immer das zu tun was sie wollte. Einfach nicht drauf eingehen.
„Ganz einfach. Wenn ich dich noch mal dabei erwische wie du meinen Alkohol klaust wirst du es ganz bitter bereuen und außerdem wird Sasuke Uchiha dir Nachhilfe in Mathe geben, weil da schreibst du nicht die Noten die du solltest und er hat die Zulassungsprüfung mit eins bestanden.“
„Super ein Streber Schnösel, mit Götterkomplex.“ Hatte Sakura nur geantwortet und war danach mit Temari im Schlepptau aus dem Büro gestürmt.
Seufzend nahm die Pinkinette die Wasserflasche aus ihrem Rucksack, drehte sie auch und trank zügig einen großen Schluck. Es war einfach zu warm für ihren Geschmack.
„Da kommen unsere Uchiha Brüder…“ flüsterte Temari und Sakura fuhr sich mit der Hand durch ihr Haar. „Das war ja irgendwie klar. Warum sollte ich auch ruhe vor ihm haben?“ knurrte sie und trank einen weiteren Schluck.
„Einen wunderschönen Guten Morgen die Damen.“ Lächelte Itachi und verneigte sich kur. „Die Gentleman Nummer zieht nicht.“ Zischte Sakura und drehte die Flasche zu ehe sie sich nach hinten ins Gras fallen ließ.
Sie lag nun genau vor den Füßen des jüngeren Bruders.
„Was können wir für euch tun?“ lächelte Sakura zuckersüß und Temari konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Die Stimmungsschwankungen die ihre beste Freundin an den Tag legte, waren schon geradezu unnormal und dennoch liebte sie es.
Sakura spielte gerne mit dem Feuer, jedoch sollte sie aufpassen dass sie sich nicht irgendwann einmal verbrannte.
Immerhin hatte Sakura einen eigenwilligen und schweren Charakter, bei dem schon so manch eine Person versagt hatte.
Temari erinnerte sich noch sehr gut an dem die beiden sich kennengelernt hatten. Sie hatte Sakura versehentlich im Flur angerempelt als sie Ino mit wüsten Beleidigungen verfolgt hatte. Daraufhin hatte Sakura gemeint die Beleidigungen hatten ihr gegolten und war ausgerasten.
Danach hatte Temari ein blaues Auge gehabt und Sakura eine angeknackste Nase.
Einige Tage später waren die beiden unzertrennlich.
„Ich frage nur noch einmal. Was wollt ihr?“ säuselte sie und verschränkte die Hände hinter ihrem Kopf. „Ich wollte nur wissen wann du heute Abend zu mir kommst…“ brummte Sasuke und blickte kalt auf das Rosahaarige Mädchen hinunter was vor seinen Füßen lag.
„Zu dir? Machst du Witze?“ lachte Sakura und Sasuke beugte sich tiefer hinunter. „Ich mache niemals Witze merk dir das!“ Zischte er und erhob sich wieder. „Ich erwarte dich um sieben Uhr bei mir.“ Brummte er und ging von dannen.
„Und was können wir für dich tun Itachi?“ fragte nun Temari und der ältere Uchiha drehte sich zu der Blondine um. „Ich bin nur als, nun wie soll ich das nennen, als…“ „Schoßhündchen von Sasuke.“ Grinste Sakura und stand auf.
„Wie auch immer, ich werde diesen Kleinprimat suchen gehen und ihm in sein Hirn prügeln das ich heute garantiert nicht vorbei kommen werde.“ Sie drehte sich um und lief ein paar Schritte, blieb jedoch dann stehen um sich noch einmal umzudrehen.
„Wir sehen und später Süße und Itachi komm gar nicht erst auf falsche Gedanken sonst mache ich dir dein restlichen Leben zur puren Hölle.“ Knurrte sie dem schwarzhaarigen zu und Itachi grinste. „Solange du mit in diese Hölle kommst.“ „Bis später Maus. Ich bin schon groß ich pass schon auf.“ Lächelte Temari und Sakura verschwand in die Richtung in der Sasuke verschwunden war.
Mit gezielten Schritten lief die Rosahaarige den gepflasterten Weg Richtung Sportplatz.
Jetzt musste sie diesem Arroganten Affenarsch auch noch hinterherlaufen.
Als ob sie nichts Besseres in ihrer freien Hälfte des Tages zu tun hatte.
Plötzlich blieb sie stehen und ließ ihre Augen über dem Sportplatz schweifen.
Eine Menge Mädchen und auf dem Sportplatz ein roter Haarschopf?
Da war doch bestimmt…
Wie von der Tarantel gestochen lief sie los.
„Gaara!“ brüllte Sakura und sprang mit einem eleganten Satz über die Abtrennung von Tribüne und Spielfeld.
Der Rotschopf drehte sich um und hielt der angelaufenen Sakura grinsend die Arme entgegen.
Sie lief rein, er hob sie hoch, drehte sie sanft im Kreis und ließ sie wieder auf dem Boden gleiten.
„Sag mal machst du wieder die ganzen Mädchen verrückt?“ grinste sie und Gaara drückte ihr den Ball in die Hand.
„Ich kann da nichts für.“ Grinste er unschuldig und beobachtete wie Sakura bereits wieder mit Blicken erdolcht wurde, während diese den Fußball gekonnt hochhielt.
„Kleines hör mal , wenn du diesem Arroganten Torwart da drüben einen reinwürgst bekommst du eine Kellerparty heute Abend.“ Flüsterte er ihr ins Ohr und Sakura nickte verständlich.
„Hast du wieder einen Elfmeter rausgehauen?“ fragte sie und Gaara nickte.
Sie legte den Ball auf den Elfmeterpunkt und blickte ins Tor. Erst da viel ihr auf wer besagter Torwart war.
Wie er einfach verschwitzt und dennoch perfekt gestylt im Tor stand. „Wer hat dich den da reingestellt?“ fragte sie und sofort hüpfte ein Blondschopf am Spielfeldrand auf und ab.
„Das war ich Sakura-chan.“ Grinste er und Sakura seufzte. „Naruto das war ja klar.“
„Gaara du willst sie dich nicht für dich schießen lassen?“ fragte Sasuke und sah Gaara entrüstet an.
„Angst zu verlieren?“ „Träum weiter Schätzchen.“ Sakura grinste und Gaara ahnte schon dass das Ganze nicht gerade so verlaufen würde wie er erhofft hatte.
„Pass auf wir Wetten. Wenn ich gewinne kommst du heute Abend zur Party, wenn du gewinnst stehe ich dir heute Abend voll und ganz zur Verfügung.“
Sasuke sah sie an, hörte von hinten ein lautes Buh der Mädchen und er grinste.
„Abgemacht!“ gab er selbstsicher von sich und war Bereit den Ball zu halten um der Kurzen eine Lektion zu erteilen.
Sakura lächelte nahm Anlauf, holte mit dem Bein aus und schoss. Der Ball flog mit einer leichten Neigung nach rechts ein paar Zentimeter an Sasukes Hand vorbei und landete unten rechts im Tor.
„Bis heute Abend dann.“ Grinste sie und sah wie Sasuke nur noch nickte und fassungslos auf den Ball starrte.
„Als ich brauchte…“ flüsterte sie Gaara ins Ohr und verschwand wieder Richtung Schule.
Sie hatte gerade ihre Zimmertür erreicht und geöffnet als ihr ein spitzer Schrei entfuhr…
