Zum Inhalt der Seite

Just when I needed you most

Harry und Ginny
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

3. Kapitel

~*~*~*~*~*~
 


 

Harry lag auf dem Rücken und sein rechter Arm war von seinem Körper aus weggestreckt. Ginnys Kopf weilte auf seiner knöchernen Schulter des besagten Armes, während ihr Oberkörper halb auf dem seinigen Ruhe fand. Ihre Finger waren nur wenige Zentimeter von seinem Hals entfernt, da ihr Arm leicht angewinkelt auf seiner Brust lag. Ihr rechtes Bein ruhte über dem oberen Bereich seines Oberschenkels verlaufend zwischen seinen Beinen, die von der Jeans bedeckt waren. Harry begann langsam zu frieren. Allerdings wollte er sich nicht rühren. Seine linke Hand steckte unter seinem Kopf, den er leicht in ihr wellendes, rotes Haar gedreht hatte. Kurz kniff er die Augen zusammen, da der Schmerz in seinem Schädel langsam die Oberhand gewann. Er atmete tief ein und dachte an Snape.
 

Ginny wusste, dass er nicht mehr schlief. Sein unkontrollierter hastiger Atem hatte ihn verraten. Sie hingegen verhielt sich schon eine Weile lang leise und erweckte somit bei ihm den Eindruck, dass sie nur körperlich anwesend war. Als Ginny allerdings sein Herz rasen hörte, hob sie ihren Kopf und sah ihn an. Harry, der mit dem Daumen und mit dem Zeigefinger seinen Nasenrücken und den Augapfel bearbeitete, schaute sogleich auf ihre Bewegung.
 

„Kopfschmerzen“, erklärte er mit belegter Stimme nicht vollkommen überzeugend.
 

„Und grausame, unangebrachte Erinnerungen“, schloss sie an. Sie hatte sich leicht aufgebäumt und stützte sich bedacht mit ihrem Unterarm auf ihm ab.
 

Harry sah in ihr Gesicht und senkte augenblicklich die Lider. Sie konnte in ihm wie in einem offenen Buch lesen.

„Mach dir keine Sorgen“, bat er und strich ihr einige Strähnen hinter das Ohr.
 

Ginny schmiegte sich der Wärme seiner Hand entgegen und schloss einen Moment lang die Augen.

„Ich habe das ganze letzte Jahr damit verbracht, mir Sorgen zu machen. So einfach kann ich nicht von meinen alten Gewohnheiten lassen.“
 

„Das sollte ich mir vielleicht für die Zukunft merken. Könnte nützlich sein.“ Bekräftigend und übertrieben nickte er noch einmal.
 

„Deinen Humor möchte ich haben.“
 

Harry lachte leise und fuhr dann konzentriert fort.

„Einmal war ich ganz in deiner Nähe. Dass du es nicht wissen durftest, war kein schönes Gefühl.“
 

Ginny nickte. „Hermine hat es meiner Mutter berichtet.“
 

„Ob Luna ihren Vater gefunden hat?“ Harry erinnerte sich an ihren Vater und an den verzweifelten Verrat.
 

„Aber sicher!“ Sie lächelte aufmunternd.
 

Ginny hatte sich mittlerweile ganz auf ihre beiden Ellenbogen gestützt, als sich Harry plötzlich mit der rechten Hand an die Stirn fuhr.

„Waren in dem Verbandskasten auch ein paar Kopfschmerztabletten“, wollte er wissen, als er sich ganz auf den Schmerz konzentrierte.
 

„Ich sehe gleich mal nach.“ Leicht humpelnd lief sie zu dem großen Tisch in dem Raum, wo sie den Kasten vor nicht allzu langer Zeit abgestellt hatte.
 

„So war es nicht gemeint. Ich hätte auch nachsehen können.“ Harry beobachte ihre schwerfälligen Bewegungen.
 

„Ich war richtig erleichtert, als Neville sich anbot, Luna begleiten zu wollen.“ Ginny räumte die Tablettenschachtel, nachdem Harry gleich zwei Stück auf einmal genommen hatte, in die Vorrichtung des Kastens zurück. Im Schneidersitz machte sie es sich vor ihm so gemütlich wie es auch nur mit schmerzenden Knochen möglich war.
 

„Irgendwann erzähle ich dir jede Einzelheit des letzten Jahres.“ Harry hatte seinen Kopf in ihren Schoß gebettet, kurz nachdem sie saß. Er überlegte nicht wirklich lange, ob die weiche Haut an ihrem Oberschenkel mit Samt oder mit Seide zu vergleichen war. Er entschied, dass keines ihr gerecht werden konnte.
 

„Ich weiß.“ Ginny nickte verständnisvoll, was er nicht sehen konnte. Als sie ihre Hand hob und begann, durch sein Haar zu fahren und leicht massierend die Finger zu bewegen, schloss er die Augen.
 

„Ginny?“ Er klang verschlafen und erschöpft.
 

„Hm?“ Sie schaute zu ihm hinunter.
 

„Ich wünschte, ich könnte irgendwann mit dem Erinnern aufhören.“
 

Ginny zwinkerte schnell ein paar aufkommende Tränen weg und deutete ihm an, dass sie sich zu ihm legen wollte.

„Halt dich an mir fest“, forderte sie ihn gefühlvoll auf. „Ich bin hier.“
 

Sie lagen dicht beieinander, sodass kein Haar dazwischen gepasst hätte und hielten sich fest. Ginnys Hand begann auf seiner Brust und auf seinem Bauch streichelnd zu wandern und stoppte erst kurz vor seinem Hosenbund. Als sie ihre Entdeckungstour tiefer fortsetzen wollte, griff er plötzlich nach den zierlichen Fingern und hielt sie auf. Ginny, die annahm, es war ihm nicht recht, was sie tat, sah ihn sofort an. Harrys Lippen allerdings umspielte ein kleines Lächeln. Er nickte kaum merklich und nahm seine Hand von ihrer.
 

Ginny sah zu, wie sie ihren Zeigefinger unter den Rand des Hosenbundes gleiten ließ. Sie umrundete, dort kaum eingedrungen, zärtlich seine Hüften. Mit einer für Harry überraschenden geschickten Bewegung hatte sie mit nur einer Hand den Gürtel geöffnet, um dann den Hosenknopf für sein Empfinden viel zu langsam zu öffnen. Vorsichtig übte sie Druck mit ihrer Handfläche über den Reißverschluss aus und griff nach dem Zipper.
 

„Soll ich aufhören“, erkundigte sie sich. Das rote Haar schwebte ihr beim Hin- und Hersehen um das Gesicht.
 

Harry schüttelte einmal den Kopf und legte ihn sogleich genussvoll in den Nacken.
 

Während er immer noch ihre Hand an seiner empfindlichsten Körperregion spürte, beobachtete er ohne zu zwinkern, wie sie sich langsam zu ihm hinunter beugte. Ihre weichen Lippen trafen flehend auf seine und wie beim aller ersten Kuss fuhr seine Zunge an ihren Zähnen entlang. Spielerisch neckte sie, gab und nahm, um immer wieder die sehnsüchtigen Gefühle aufleben zu lassen. Leidenschaftlich pressten sie die Münder gegeneinander und hofften, in dieser kleinen Ewigkeit tief genug eintauchen zu können, um das Sein gänzlich zu vergessen. Seine Hand strich liebkosend von ihrem Oberarm zu ihren Fingern, die sie streichelnd zu seinem Hals hatte gleiten lassen. Ihre Härchen stellten sich nach seiner Berührung dort sofort auf. Sie unterbrach den Kuss, musste jetzt selbst hastig die Luft einsaugen. Eine Hand befand sich nach wie vor in seiner unteren Körperregion. Sie strich zärtlich und federleicht über die immer stärker werdende Wölbung in seiner Unterhose. Die Jeans fand zuvor einen Platz nicht weit vom Kamin entfernt.
 

Langsam begann nun auch er, ihr beim Ausziehen des dünnen T-Shirts zu helfen. Streichelnd nahm er den Stoff an ihrem Körper mit nach oben. Er war nicht verwundert, als er ihre entblößte Brust auf sich spürte. Harry hatte bereits vorher gesehen, dass sie nach dem Duschen nicht wieder ihren BH angezogen hatte. Ihre Haarspitzen stupsten neckend auf ihn.
 

Ginny presste bedacht ihre Hüfte gegen seine. Jedoch verstand Harry diese zaghafte Berührung und verstärkte mit seiner den Druck. Die einzige Barriere zwischen den beiden Körpern war seine Unterhose bzw. ihr Slip.
 

Ohne zu reden, sahen sie sich im nächsten Augenblick wieder nur an. Ihre Hände umfassten jetzt seine Wangen und bewusst langsam ließ sie sich in die weichen Kissen zurückfallen. Unweigerlich zog sie ihn so mit sich, was er auch ohne Widerstand ermöglichte. Er bettete seinen Kopf zwischen ihren Nacken und Hals. Sie atmete tief ein, spürte ihn auf sich und fühlte seinen heißen Atem auf ihrer Haut. Direkt legte sie die Arme um seinen kalten Körper, deren Hände nun langsam auf dem Rücken auf- und abwanderten. Peinlich genau tasteten sie jeden Muskel, jeden Knochen und jede Sehne ab, um sich immer wieder bewusst zu machen, dass er es tatsächlich war, dass er tatsächlich lebte. Immer schneller bewegten sie sich höher und tiefer, bis letztendlich ihre linke auf seinem Po in der Unterhose massierend zur Ruhe kam. Ihr Gesicht drehte sie leicht und vergrub es in seinem schwarzen Haar, sog den Duft tief ein und hätte am liebsten nie wieder ausgeatmet. Immer fester drückte ihr rechter Arm ihn auf sich. Sie spürte sein pochendes Herz gegen ihren Brustkorb schlagen und als er sich leicht von ihr aufdrückte, begann ihr Körper unter seinen zärtlichen Berührungen zu beben. Unweigerlich schloss sie die Augen und gab sich seinen Liebkosungen hin. Ihre Hände griffen abwechselnd in die Decken unter ihr und ihr verschleierter Blick suchte inständig die Zimmerdecke, die sie nicht ausmachen konnte. Ihr Herz raste so schnell, dass ihr das Atmen schwer fiel. Alles schien plötzlich von einer starken Kraft angetrieben, die nur sie gemeinsam erzeugen konnten.
 

„Harry!“ Sie presste angestrengt seinen Namen zwischen den Lippen qualvoll hervor.
 

Sein Mund fand die empfindlichsten Stellen auf ihrem Dekolletee, seine Hände die Bereiche, wo nur er sie berühren durfte. Die Gänsehaut, die sich nun aufgrund seiner über ihren Körper gleitenden Zunge eingestellt hatte, ließ ihn ansatzweise erahnen, wie sehr sie der anderen Welt entgegen sprangen. Er widmete sich ausgiebig mit der Nasenspitze ihrer linken Brust. Er berührte sie zärtlich und federleicht. Die Brustwarze regte sich ihm langsam entgegen und sein warmer Atem beschleunigte die Sache immens. Als er begann, jeden Zentimeter dieser empfindlichen Haut mit seinen weichen Lippen zu berühren, zog Ginny die Luft scharf durch die Zähne ein. Seine wandernden Hände ließ sie nichts um sich herum wahrnehmen. Nur er war es, auf den alle Sinne fixiert waren.
 

Plötzlich und ohne Vorwarnung erhob er sich von ihr, stützte sich mit dem Arm neben ihrem Körper ab und suchte verzweifelt ihren Blick. Sie empfing Kälte zwischen sich und ihm. Davon aufgeschreckt, öffnete sie sogleich ihre Augen. Seine waren mit Tränen gefüllt und die unendliche Verzweiflung ließ sich in jedem Gesichtszug erkennen. Eine kleine Träne tropfte schließlich von seiner Wange auf ihre Lippen. Er hatte befürchtet und relativ schnell gewusst, dass es nur eine Frage der Zeit gewesen war, bis er sich nicht mehr beherrschen konnte. Es war ihm nicht mehr möglich, sich bei ihr zu verstellen.
 

Ihr Blick war undeutlich und doch konnte sie genau erkennen, dass er still weinte. Ihre winzigen Hände drückten seinen Kopf wieder zu sich hinunter und während er die flatterigen Lider schloss, strich sie ihm behutsam das Nass aus dem Gesicht. Sie spürte seinen Atem in ihrem Gesicht, als sie ihn näher drückte. Lautlos formte er ihren Namen. Sie gab es nach und nach auf, gegen seine Tränen ankämpfen zu wollen. Er schmiegte sich immer hilfloser um ihren zierlichen Oberkörper und sie hielt ihn einfach nur fest. Sie lag ruhig da und ließ ihn gewähren.
 

Ginny drehte ihr Gesicht wieder in sein Haar zurück und küsste vorsichtig seine Ohrmuschel, während das Kissen seinen Schluchzer dämmte. Ihre Hände strichen beruhigend durch sein unbändiges Haar, der Wirbelsäule folgend und irgendwann spürte sie, wie sein Herz sich beruhigte und der Oberkörper zu zittern aufhörte. Alles an ihm wurde regelmäßig und die gleichmäßigen Atemzüge zeigten ihr, dass er langsam sich dem schützenden Schlaf hingab.
 

Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, strich sie ein paar im Mondlicht fahle schwarze Strähnen aus seinem Gesicht, griff anschließend nach der Decke neben sich und zog sie wieder über ihre beiden Körper, bevor sie weiter beruhigend mit ihren Fingerkuppen seinen Nacken liebkoste.

„Ich bin hier“, wiederholte sie noch einmal und atmete tief ein.
 

Es waren keine zwei Stunden vergangen, als Harry aufwachte. Er befand sich noch immer in der gleichen Position, in der er eingeschlafen war. Seine Augenlider ließen sich nur schwer überreden, dem Wunsch seines Besitzers nachzugeben. Harry nahm war, dass einige Kerzen bereits erloschen waren, aber der Rest erzeugte noch genügend Helligkeit, um zu erkennen, dass Ginny nicht schlief.
 

Sie hatte sein Aufwachen stumm beobachtet und nahm auch dann nicht ihren Blick von ihm, als er sich langsam von ihr erhob.
 

„Ich weiß nicht … Ginny, ich … ich … es tut mir …“
 

Schnell war ihre Hand von seiner Hüfte nach oben geeilt und bedeutete ihm mit einem seichten Druck auf seine Lippen, inne zu halten und nicht weiter zu sprechen.
 

„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen. Was glaubst du, warum ich mitgekommen bin?“
 

Harry sah sie unverwandt an.
 

„Ich will endlich bei dir sein.“ Sie hob ihren Kopf und küsste ihn leicht auf den geschlossenen Mund.

„Erzähl mir was du willst und wann du willst. Nimm bitte keine falsche Rücksicht und lass mich an deinem Leben teilhaben. Du allein bestimmst den Zeitpunkt.“ Wieder küsste sie ihn, jetzt allerdings reagierte auch er und erwiderte ihren Kuss leidenschaftlich.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  venezia
2010-12-17T13:38:02+00:00 17.12.2010 14:38
ach ddie beiden sind richtig süß
istecht klasse geschrieben


Zurück