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Ночной Бить

Ein Beat...der wie ein Echo in meinen Kopf dringt...
von

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Первый бить

Erster Beat: Warten und dabei die Hoffnung verlieren.
 

Geschlagenen vier Stunden saß ich da und wartete auf dich. Und von dir kam nicht einmal ein Anruf. Nichts…keine SMS oder etwas dergleichen.

Dabei hatte ich dir doch gesagt, dass ich extra heute für dich kochen wollte, mal wieder einen netten Abend geplant hatte.

Hattest du es vergessen?

Seufzend fuhr ich mir durch meine gerichteten Haare und schüttelte den Kopf.

Nein, das konnte nicht sein… Vielleicht war dir etwas dazwischen gekommen und du hattest die Zeit vergessen?

Das musste es sein… Du würdest mich doch niemals versetzten.

Ich stand schließlich auf, pustete die Kerze, die ich vor Stunden angezündet hatte aus und beließ den Tisch so wie er war. Das Essen war sowieso schon kalt, daher machte es auch nichts, dass ich es nicht auf der Stelle aufräumen wollte.

Missmutig ging ich zurück in mein Schlafzimmer, zog mich dort um und schaute erneut auf die Uhr.

Es war kurz nach Mitternacht…

Genau diesen Augenblick wollte ich eigentlich mit dir zusammen feiern. Seit heute kannten wir uns zwei Jahre… Haben eine… ja was eigentlich?

Beziehung konnte man es nicht nennen, dafür waren wir, warst du mir gegenüber nicht offen genug.

Seit dieser Zeit schliefen wir miteinander…

Traurige Wahrheit, aber so war es nun mal.

Ich schmiss meinen hautengen Pullover zurück in den Schrank, holte mir ein T-Shirt heraus und wechselte auch die enge Hüfthose gegen eine lockere Trainingshose aus.

Selbst wenn du auf einmal vor meiner Tür stehen solltest, es wäre egal, was ich an hätte.

Meine Kleidung würde durch den Raum fliegen…

Erneut schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen, als ich daran denken musste, was du wohl alles mit mir anstellen würdest, was du schon mit mir angestellt hast. Unweigerlich schoss mir eine dezente Röte ins Gesicht. Es war alles so unglaublich intensiv. Ich habe noch immer das Gefühl, deine Finger überall auf meiner Haut zu spüren.

Schnell schüttelte ich den Kopf, warf den Gedanken ab und ging zurück in mein kleines Wohnzimmer.

Dort setzte ich mich auf den Boden und fischte nach der Fernbedienung.

Ich wollte nicht schlafen, ich würde nur von dir träumen und darauf konnte ich in diesem Augenblick verzichten. Stattdessen schaltete ich lustlos durch die Kanäle und blieb schließlich an einem Musiksender hängen.

Hattest du nicht erwähnt, dass ihr ein wichtiges Interview vor euch hattet?

Ich meinte mich erinnern zu können, also beließ ich es bei der Musikshow, die gerade lief und lehnte mich zurück.

Und tatsächlich. Zuerst zeigten sie Zero, schüchtern lächelnd, perfekt geschminkt und gestylt, wie immer.

Neben ihm Karyu, natürlich nur am grinsen und noch einen Platz weiter saß Tsukasa, der höflich und etwas angespannt wirkte. Wohl wegen Karyu. Euer Gitarrist konnte es niemals lassen, euch während solcher öffentlichen Veranstaltungen irgendwie aufs Korn zu nehmen.

Du meintest immer, dass dich so etwas aufregte.

Aber du sahst komischerweise sehr entspannt aus. Sofort schlug mein Herz schneller, als ich dein Lächeln erblickte, welches du mir leider noch kein einziges Mal wirklich geschenkt hattest. Generell wirktest du im Fernsehen immer so, wie ich dich gerne zu Hause erleben würde. Eigentlich sollte ich mich für diesen Gedanken schlagen, aber es war leider so.

Im Fernsehen wirktest du nicht so kühl, nicht so abweisend…

Fahrig strich ich mir einige Strähnen aus den Haaren und lehnte mich vor, stellte dabei die Lautstärke etwas höher.

„Hizumi-san, nachdem wir vor der Werbung ihre Bandmitglieder zu privaten Sachen befragt haben, würden wir diese Fragen nun auch an Sie richten. Wie schaut es bei Ihnen und der Liebe aus? In einigen Liedern ihrer Band sprechen Sie sehr offen über bedingungslose Liebe. Haben Sie solch eine Liebe erfahren?“

Was für eine Frage….

Mein Herz schlug wie wild, als ich den Sinn überhaupt verstanden hatte.

Bedingungslose Liebe… Eine schöne Vorstellung.

Empfindest du so etwas, oder war nur ich es, der so dachte?

Ich seufzte, schüttelte den Kopf und sagte mir selbst, dass du diese Frage so oder so nicht beantworten würdest. Sie war zu persönlich… Nein, darüber würdest du nicht reden.

„Nun, direkt gesagt, Nein, ich habe solch eine Liebe niemals empfunden und es gibt auch im Moment niemanden in meinem Leben, dem ich dieses Gefühl entgegen bringe, geschweige denn, bei dem ich es mir vorstellen könnte.“

Oh…

Ich konnte noch erkennen, wie Tsukasa und Zero leicht verwirrte Blicke austauschten, aber das war auch das Letzte was ich von diesem Interview mitbekam.

Ohne dass ich etwas dazu beigetragen hatte, hatte ich unbewusst den Fernseher ausgeschaltet und die Fernbedienung von mir weggeworfen.

So war das?

Du konntest es dir nicht einmal vorstellen, mir gegenüber so etwas wie Liebe zu empfinden?

Das hattest du doch nur gesagt, weil du im Fernsehen warst, weil niemand von uns wissen sollte, jedenfalls die Öffentlichkeit nicht...

Das meintest du doch nicht ernst!

Langsam floss die erste Träne über meine Wange, doch das merkte ich nur am Rande.

Du solltest mir sagen, dass du es nicht ernst gemeint hattest. Es war eine Lüge!

Aber…

Wenn es eine Lüge war, warum warst du dann nicht hier? Obwohl ich dir so oft gesagt hatte, wie wichtig mir dieser Tag war?

In zwei Tagen würden wir auf Tour gehen. Europa… Wir würden uns einen Monat nicht sehen. Machte es dir denn gar nichts aus?

Ich schnaubte laut, wischte mir mit dem Handrücken über das Gesicht und schielte über die Schulter hinweg zu dem Essen, was ich für uns gekocht hatte.

Die Eiswürfel für den Sekt waren geschmolzen… Alles kalt…

Ich war dir also egal…

Der Gedanke brachte mich zum frösteln. Ich schlang meine Arme um den Oberkörper und lehnte mich etwas an die Wand hinter mir.

Warum beschäftigte mich dieser Gedanke überhaupt?

Es war doch klar gewesen, dass du nichts für mich empfinden würdest. Du warst nie da, wenn ich dich gebraucht hatte, warst nur zur Stelle, wenn du selbst Sex haben wolltest oder dir irgendwas über den Kopf hinaus gewachsen war.

Oft hatte ich unter deiner schlechten Laune zu leiden gehabt und war trotzdem immer bei dir. Zählte das denn gar nichts?

Ich war der Idiot gewesen, der sich verteidigen musste, der sich vor seinen Bandmitgliedern dafür einsetzten musste, dass die Beziehung zu dir nicht aufflog oder schlecht gemacht wurde. Tsukasa, Zero und selbst Karyu haben mich vor dir gewarnt, haben mir gesagt, dass ich einen Fehler begehe, wenn ich mich zu sehr auf dich einlassen würde.

Warum hab ich nur nicht auf sie gehört?

Ich strich mir grob über die Augen, schnappte nach meinem Handy und wählte die einzige Nummer, die ich mich trauen würde, um diese Zeit überhaupt zu wählen.

Noch nie war das Freizeichen für mich nerviger gewesen.

Unruhig fing ich an, auf meinen Fingernägeln herum zu kauen, wie ich es immer tat, wenn mich irgendwas beschäftigte. Vor dir habe ich es nie gemacht, hab mir da lieber auf der Zunge herum gekaut, damit du mich bloß nicht in irgendeiner Art und Weise eklig fandest.

Wie dumm...

„Hallo?“, krächzte Shuu verschlafen in sein Handy. Sofort überfiel mich ein schlechtes Gewissen. Ich hatte ihn wirklich aus dem Bett geklingelt.

„Hallo Shuu...“, murmelte ich in den Hörer hinein und schmunzelte etwas, als ich ein leises Poltern am anderen Ende der Leitung vernahm. Wahrscheinlich war er so überrascht von mir zu hören, dass er glatt aus dem Bett gefallen war. Ich hatte ihm von dem geplanten Treffen mit dir erzählt, hatte Shuu die Ohren voll geschwärmt, wie sehr ich mich auf den Abend freute. Und jetzt war alles kaputt...

„Hey Sato...“, antwortete er mir nach einigen leise gesprochenen Flüchen und räusperte sich etwas. „Warum rufst du an? Hast du heute kein Date mit dem Eisberg?“

Ich verzog etwas das Gesicht.

Shuu konnte dich nicht wirklich gut leiden. Einen Grund dafür konnte ich mir allerdings nicht denken. Als ich Shuu einmal darauf angesprochen hatte, meinte er nur, dass er dich als Musiker sehr wohl respektierte, aber du ihm unsympathisch warst. Er habe das Gefühl, dass du zu viel auf dein Aussehen und seinen Status setzt und so etwas mochte Shuu nicht.

In gewisser Weise konnte ich ihn auch sehr gut verstehen. Du warst unterkühlt und wirktest dadurch sehr eingebildet und unnahbar. Du bist mit D'espairsRay nicht nur in Japan erfolgreich, sondern auch in Amerika und Europa. Wir dagegen fangen erst jetzt an. Ryo hatte lauthals verkündet, dass wir noch erfolgreicher werden würden und Shuu hatte lachend mit eingestimmt. Vielleicht würden wir es ja irgendwann sein? Ich wollte darüber nicht nachdenken, weil es mir schlichtweg egal war, ob wir oder D'espairsRay erfolgreicher waren. Und deine Person hatte mich nie abgeschreckt. Viel mehr hattest du mich damit angezogen.

So verrückt es auch klingen mag, ich mochte deine Art, irgendwie über den Dingen zu schweben. Sie hatte mich früher immer beruhigt. Mittlerweile... wusste ich nicht mehr, wie ich darüber denken sollte.

„Er ist nicht gekommen“, gestand ich leise und hörte wie Shuu am anderen Ende der Leitung scharf die Luft einzog.

„Penner!“, fluchte Shuu laut auf „Sowas musst du dir doch nicht bieten lassen, Satoshi! Was bildet er sich eigentlich ein?“

Ein leichtes Lächeln legte sich auf meine Lippen, als ich den Kopf etwas mehr in den Nacken legte und die Augen schloss, dabei weiterhin Shuu zuhörte, wie dieser sich über dich ausließ. Er hetzte dir alle möglichen Flüche auf den Hals, Beschimpfungen, von denen ich bis zu diesem Zeitpunkt nicht einmal etwas gehört hatte.

Eigentlich war es sehr gemein, dass ich nicht einmal widersprach, dich dieses Mal nicht in Schutz nahm. Aber meine Enttäuschung war so groß... Es passte mir ganz gut, dass Shuu dich so nieder machte, denn ich konnte es nicht.

„Satoshi??“, riss mich Shuus Stimme wieder aus meinen Gedanken und ich schreckte leicht auf. Dabei stieß ich mir prompt den Kopf an der Wand hinter mir.

„Was denn?“, fragte ich leise zischend, tastete an meinem Hinterkopf entlang, ob dort noch alles in Ordnung war. Scheinbar würde es nur eine Beule geben.

„Ich habe gesagt, dass du ihn endlich in den Wind schießen sollst.“, redete Shuu ernst auf mich ein und seufzte lautstark, „Hört zu, ich weiß, dass du an ihm hängst, aber das gibt ihm doch nicht das Recht, dass er machen kann, was er will.“

Shuu hatte Recht. Er hatte mir sehr oft gesagt, dass ich mich in dir täuschen würde und dass ich etwas besseres verdient hätte. Die ganzen Worte hallten mir in diesem Augenblick durch den Kopf und ich nickte stumm vor mich hin.

„Ja, ich weiß...“, murmelte ich unbeholfen und richtete mich auf. Mit der Zeit wurde es kalt an der Wand und ich beschloss mit meinem Handy ins Schlafzimmer zu gehen. Dort warf ich mich aufs Bett und schloss die Augen.

„Nein, Satoshi...“, sagte Shuu nach einer kurzen Pause und ich konnte das Rascheln einer Decke und das Zippen eines Feuerzeuges hören, „Wenn du es wüsstest, dann würdest du es nicht mehr machen. Ich glaube, ich kann dir so ziemlich alles sagen, es kommt einfach nicht zu dir durch.“

Oh, wie Recht er doch hatte.

Was meine Beziehung zu dir anging, hörte ich meinen Mitmenschen nicht mehr zu. Ich nickte, winkte ab und redete alles gut. Dabei ging es mir nie wirklich blendend, jedenfalls nicht so, wie ich es vorspielte.

Shuu hatte es mir am Anfang geglaubt, hatte es geduldet und nur mit einem Schnauben quittiert, wenn ich übermäßig gute Laune versprühte. Irgendwann hatte er etwas bemerkt und mich zur Rede gestellt. Ich erzählte Shuu alles, was mich in der Zeit belastete und es tat mir gut.

Seit diesem Moment redete ich öfter mit Shuu und seine Meinung zu dir nahm mehr und mehr ab. Anfangs fand ich es schrecklich, was für ein Bild ich von dir vermittelte, aber ich musste mich irgendwo ausweinen, irgendwo zugeben, dass es mir nicht gut ging.

Shuu riet mir oft, mich von dir zu trennen, oder dich wenigstens ab und an auch so sitzen zu lassen, so wie du es bei mir tatest.

Oft nahm ich es mir vor, doch kaum sah ich dich wieder, verwarf ich alles und vergaß alles um mich herum. Die Momente mit dir zusammen waren zu schön, als dass ich sie durch kindisches Benehmen zerstören könnte.

„Satoshi... Du merkst doch genauso wie ich, dass es dich kaputt macht. Hör bitte auf damit. Wie willst du unsere Tour überstehen? Wie willst du die Reise packen und die anschließenden Aufnahmen? Wie willst du das schaffen, wenn du völlig unausgeglichen bist?“, redete er weiterhin auf mich ein.

Shuu hatte damit vollkommen recht und das konnte ich nicht bestreiten. Wenn ich mich schon so vor Tourbeginn so hängen ließ, dann würde ich während der Tour noch Schwierigkeiten bekommen.

Leise seufzte ich auf und strich mir mit der flachen Hand über die Stirn.

„Shuu ich weiß es doch...“, gab ich verzweifelt von mir und ließ meinen Kopf auf das Kissen fallen. Mir war klar, dass Shuu mir keine Vorwürfe machen und mir eigentlich helfen wollte, allerdings brachten mich die Worte nicht weiter.

Sie erreichten mich zwar, doch kam es mir so vor, als waren meine Ohren mit Watte verstopft.

„Na gut...“, gab sich Shuu dann geschlagen und ich hörte ihm dabei zu, wie er an der Zigarette zog. Erneutes Bettrascheln, und ich vermutete, dass er sich zum Aschenbecher vorbeugte. Immer wenn er nervös war und weder ein noch aus wusste, fing er an, wie ein Schornstein zu qualmen. Wahrscheinlich nahm er selbst es gar nicht wahr.

„Ich sage dazu nichts mehr.“, murmelte Shuu in den Hörer und ich hörte wieder die Bettdecke rascheln „Wenn du dem Arsch weiter hinterher rennen willst, dann bitte, tu es. Sollte irgendwas sein, bitte komm zu mir. Aber ich schwöre dir, dass ich nie wieder ein einziges Wort mit ihm wechseln werde.“

„Aber...“, unterbrach ich ihn grob, wurde aber genauso unterbrochen.

„Nichts aber. Es ist mir egal, wie kindisch das ist, aber irgendwo gibt es auch Grenzen und wenn du sie nicht ziehen willst, dann mache ich es.“

Ich verstummte schlagartig. Shuu versuchte mir zu helfen, in dem er mir einfach zeigte, dass es so nicht mehr weiter gehen konnte. Auf seine eigene, bestimmte Art eben.

„Okay...“, murmelte ich leise in den Hörer und strich mir die Haare aus dem Gesicht.

„Danke, Shuu...“

„Nichts zu danken Kleiner. Wir sehen uns Morgen. Geh ins Bett und schlaf ein wenig. Ich glaube das könntest du gut gebrauchen.“, sagte er mit müder Stimme und gähnte mir frecherweise direkt ins Ohr.

„Gute Nacht.“, verabschiedete ich mich und legte das Handy wieder neben mir auf das Bett, nachdem ich die rote Taste betätigt hatte.

Ich hätte mich in diesem Augenblick eigentlich erleichtert fühlen sollen, doch irgendwas in mir drin war selbst nach diesem Gespräch mit Shuu aufgewühlt. Das Gefühl der inneren Unruhe hatte ich nahezu ständig, doch war es eine Gabe von Shuu gewesen, sie ein wenig zu bändigen.

Dieses Mal schien es nicht zu klappen, wie ich frustriert feststellen musste. Diese ganze Geschichte nahm größere Ausmaße an, als ich jemals zu träumen gewagt hätte. Sehr zu meinem Leidwesen und noch mehr zum Leidwesen von Shuu und den anderen. Immer, nachdem wir geredet hatten, fühlte ich mich schlecht, da ich ihn mit meinen Problemen belastete.

Ich war zu schwach, um sie selbst zu bewältigen und zu kaputt um es vor irgendwem zu verheimlichen. Mit der Zeit und besonders in letzter Zeit hatten Ryo und Nii ebenfalls etwas von meinen Problemen mitbekommen. Ich zweifelte nicht daran, dass Shuu plauderte und böse war ich ihm auch nicht deswegen. Ich konnte es schließlich nachvollziehen. Nur war es nicht die beste Atmosphäre, in der wir uns befanden, wenn der Proberaum einmal nicht von Nii's oder Shuu's Sprüchen heim gesucht wurde. Meine Probleme, so kam es mir jedenfalls vor, belasteten das gesamte Bandklima.

Genau diese Situation hatte ich eigentlich immer verhindern wollen. Mein Privatleben war nun einmal privat und du gehörtest mehr oder weniger dazu. Mittlerweile gelang es mir nicht es vom Rest zu trennen, da sich alles auf die Arbeit auswirkte. Meine Texte wurden zunehmend depressiver und Shuu schlug sie fast alle aus. Seinen mitleidigen Blick würde ich wohl niemals vergessen, als er einen meiner Texte durchlas und mir anschließend seine Zustimmung dazu gegeben hatte, ihn zu singen.

Vielleicht aber hatte Shuu einfach verstanden, dass ich ein Ventil für die Enttäuschungen und Gefühle brauchte und gewährte sie mir.

Ich hatte ihn nie danach gefragt... Auch glaubte ich, dass es besser wäre, wenn einige Dinge einfach im Raum stehen blieben.

Tja, und nun stand ich alleine in einem Raum, in der Dunkelheit und verfluchte mich wortwörtlich für meine Schwarzmalerei. Es brachte nicht viel und sorgte lediglich für trübe Gedanken, wobei ich mich immer fragte, ob ich dir dafür überhaupt die Schuld geben sollte.

Hastig schüttelte ich meinen Kopf und vertrieb diese Gedanken. Mittlerweile war es kurz nach ein Uhr nachts. Wenn ich nun auch noch anfing, über solche Dinge nach zu denken, dann war ich mir sehr sicher, dass ich keine Ruhe mehr finden würde.

Noch träger als vorher schon rollte ich mich in meinem Bett auf die andere Seite und zog die Decke bis knapp unter mein Kinn. Ein tiefer Seufzer erklang im Raum und ich schloss, bemüht, wirklich einzuschlafen, die Augen.
 

Verschreckt öffnete ich die Augen und blickte auf den Radiowecker zu meiner rechten Seite. Es war kurz nach halb vier. Erneut zuckte ich leise zusammen, als ich den Grund für mein plötzliches Erwachen realisierte. Es klingelte an der Tür. Müde und noch schlaftrunken schob ich die Decke von meinem Körper und stand hastig auf. Ein wenig zu hastig wie ich merkte. Augenblicklich wurde mir noch schwärzer vor Augen und ich taumelte einige Schritte vorwärts. Mein Kreislauf machte schon wieder schlapp... Ich hatte vor dem Schlafengehen nichts mehr zu mir genommen, doch schob ich das schnell beiseite, als es erneut an der Tür klingelte.

Mir den Schlaf aus den Augen reibend ging ich durch meinen dunklen Flur und öffnete langsam die Tür. Das Licht im Treppenhaus war angeschaltet und blendete mich stark. Erst nachdem ich ein paar Mal blinzelte, erkannte ich die Gestalt, die sich an den Türrahmen lehnte, als hätte sie einige Schwierigkeiten damit, gerade stehen zu bleiben.

„Hizumi?“, fragte ich ein wenig verwundert und verfluchte mich sogleich für meine Freude, dich wieder zu sehen. Du hattest mich sitzen lassen, dir nicht einmal die Mühe gemacht, mich anzurufen und abzusagen. So etwas brauchte ich nicht!

Kein Ton kam über deine Lippen, doch öffnetest du die Tür komplett und taumeltest etwas unbeholfen in meine Wohnung hinein. Ehe ich etwas erwidern konnte, hattest du die Tür hinter dir schon zu geschlagen und die Dunkelheit meiner Wohnung hüllte uns komplett ein.

Mein Herzschlag beschleunigte sich ein wenig, doch sagte ich kein einziges Wort, sondern starrte dich nur an, als seist du eine Erscheinung.

Warum warst du auf einmal hier? Ich verstand die komplette Situation nicht und als du näher an mich heran kamst und deine Lippen auf meine legtest, wurde meine Denkfähigkeit auch nicht gerade besser.

Erschrocken über die Arme, die sich auf einmal fest um mich legten, keuchte ich auf und du nahmst diese Chance gleich wahr und ließt deine Zunge zwischen den Lippen hervor schauen. Sie fand schnell den Weg in meinen Mund.

Ich hatte deinen Geschmack auf der Zunge, vermischt mit einem anderen, der mir sehr wohl bekannt war.

Alkohol.

Du hattest getrunken und nicht gerade wenig, wie ich bitter feststellen musste. Ich wollte mich gegen dich stemmen und dir alle Worte, die in meinem Kopf Karussell drehten, entgegen werfen. Mein Wille war da, allerdings viel zu schwach, als dass er etwas ausrichten könnte.

Deine Hand schob sich klammheimlich unter mein T-Shirt und die Vorsätze waren dahin. Meine Augen fielen augenblicklich zu und ich spürte ein heißes Brennen in meiner Kehle. Shuus Worte hallten unaufhörlich in meinem Kopf wieder.

>Er ist ein Penner!<

Sanft, aber bestimmend schobst du mich durch den dunklen Flur, zielsicher in mein Schlafzimmer. Du warst nicht das erste Mal in meiner Wohnung. Wir hatten viele Nächte gemeinsam hier verbracht. Auf dem Weg ließt du deine Jacke ungeachtet im Flur liegen, warfst nicht einmal einen Blick auf den noch immer gedeckten Tisch im Wohnzimmer. Du hattest nur noch ein einziges Ziel.

>Er kann sich doch nicht alles erlauben!<

Meine Waden stießen gegen das Bett und ich verlor das Gleichgewicht. Ich hatte die Arme fest um deinen Nacken geschlungen, presste dich an mich heran und wünschte mir wie so oft, dass dieser Moment niemals enden würde. Gemeinsam landeten wir in meinem Bett.

>Du hast doch etwas besseres verdient als ihn!<

Keine zehn Minuten später waren wir beide unsere komplette Kleidung los und schmiegten uns in einem perfekten Takt aneinander. Mein Herz raste, meine Sinne waren vernebelt und ich fühlte mich durch den Alkohol, den ich bei jedem Kuss schmeckte, völlig betrunken.

>Du machst dich kaputt damit!<

Unser Keuchen und Stöhnen erfüllte den Raum. Genießend legte ich den Kopf in den Nacken und presste die Augen zusammen. Es tat weh, aber der Schmerz war nebensächlich. Viel Mehr genoss ich den ansteigenden Rhythmus, die ansteigende Hitze unserer Körper und deinen genießenden Gesichtsausdruck. Du mochtest den Sex. Ich sah es dir an. Und der Sex war das einzige, was dich an mich in irgendeiner Weise band. Meine Augen schimmerten vor Lust und Schmerz, tränten von beidem und ich krallte mich noch fester in denen Rücken.

Entfernt hörte ich ein leises Zischen. Du mochtest es nicht, doch blieb mir nichts anderes mehr übrig. Ich suchte Halt, und das war die einzige Möglichkeit, ihn zu bekommen.

Du rächtest dich an mir, indem du den Takt kurzzeitig beschleunigtest und dann wieder schwächer wurdest. Mittlerweile hattest du den Dreh bestens heraus, wie du mich halb wahnsinnig machen konntest. Ich bog meinen Rücken beinahe schmerzlich durch und versuchte so, dir etwas mehr entgegen zu kommen.

Verschwommen sah ich deine Lippen, die sich zu einem klitzekleinen Lächeln verbogen.

Ja, du hattest deinen Spaß.

Erneut wimmerte ich leise auf, als du dich ruckartig in mich schobst. Meine Kehle fühlte sich rau und zugeschnürt an, ich bekam keinen normalen Ton mehr heraus, außer tiefes Stöhnen und leises Wimmern.

Es schien dich nicht im geringsten zu stören, dass ich kaum einen Ton von mir gab, denn du brachtest es einfach zum Ende. Deine Zähne gruben sich fest in meinen Hals. Ich schrie leise auf.

Zwei, drei, vier weitere Stöße und ich spürte die Wärme, die sich in meinem Inneren ausbreitete und den erhitzten Körper, der schwer auf meinem lastete. Ich keuchte ebenfalls leise auf, krallte mich so fest ich konnte in deinen Rücken und ergoss mich zwischen unseren Bäuchen.

Gehetzte Atmung war das einzige, was in meinem Schlafzimmer widerhallte. Wir lagen einfach so da, genossen die kurzen Minuten, die wir nach dem Sex so eng beieinander verbrachten.

Jedenfalls genoss ich sie sehr. Alleine schon wegen dieser Minuten wollte ich gleich noch einmal mit dir schlafen. Natürlich berührte mich der Sex, machte mich an und ich fand ihn auch... irgendwo doch schön. Aber nichts war so schön wie dein sich langsam wieder beruhigender Atem, der meinen Nacken streifte, während du dein Gesicht tief in meiner Halsbeuge vergrubst, um der Welt zu entfliehen.

Ob du überhaupt wahrnahmst, dass ich mich in diesen Momenten nicht einmal traute, mich zu bewegen?

Immerzu hatte ich Angst, dass du es falsch deuten und dich auf der Stelle von mir weg drehen würdest. Da blieb ich lieber regungslos liegen, ignorierte dein Gewicht auf meinem müden Körper und lebte still und glücklich einzig allein für diesen Augenblick.

Leider entfloh dieser Augenblick zu schnell für mich. Ich bekam flüchtig mit, dass du dich auf stemmtest, der Druck nachließ und ich befreit atmen konnte. Es passte mir überhaupt nicht.

Müde öffnete ich die Augen und blickte dir direkt ins Gesicht. Es war für mich normal geworden, dass ich nahezu nichts in deinen Augen oder an deinen Gesichtszügen lesen konnte. Sie waren noch immer, selbst nach dieser Zeit, ein Buch mit sieben Siegeln und ich hatte zeitweilig sogar das Gefühl, dass es weitaus mehr Siegel waren, als man dachte.

Es deprimierte mich sehr, nach dem Sex in deine dunklen Augen zu schauen und festzustellen, dass sie sich mir gegenüber nicht im Geringsten aufgeklärt hatten.

Sie waren noch immer schwarz wie die Nacht...

Träge hobst du dich ein Stücken weiter nach oben, strichst dir die Haare aus dem Gesicht und schautest verwirrt im Zimmer herum.

„Alles in Ordnung?“, fragte ich mit rauer Stimme, nahm mir meine Bettdecke und wickelte sie um meinen Oberkörper, damit ich wenigstens nicht absolut nackt vor dir saß.

„Ich wollte eigentlich nach Hause gehen... Allerdings hab ich keine Ahnung, wie ich hier gelandet bin...“, nuscheltest du leise und ich hatte Mühe, deinen Worten zu folgen. An dem Punkt, als ich sie verstand, wünschte ich, ich wäre taub.

„Ach....so...“, presste ich leise hervor, nickte nur und griff nach dem Handy, ohne dir auch nur einen weiteren Blick zu schenken. Wenn du also keine Ahnung hattest, wie du nach Hause kommen solltest, dann würde ich dir eben ein Taxi rufen. Hier wollte ich dich in diesem Moment nicht haben. Mein Hals fühlte sich rau und trocken an, als ich dem Taxiservice meine Adresse nannte und diese bat, sich zu beeilen. Die Stimme am anderen Ende versprach mir, dass in 10 Minuten jemand da sein würde. Erleichtert atmete ich aus und legte das Handy wieder zurück auf meinen Nachttisch, wo ich es nach dem Gespräch mit Shuu hingelegt hatte.

„Das Taxi kommt gleich...“, sagte ich. Mein Kopf fühlte sich leer und taub an und legte mich zurück in mein Bett.

Wunderte es dich denn gar nicht, dass ich dich los werden wollte? Merktest du denn überhaupt nicht, wie sehr mich diese Worte verletzten? Dass du 'aus Versehen' bei mir gelandet warst und mit mir geschlafen hattest? Ich hatte Mühe meine Tränen zu unterdrücken, allerdings gelang es mir weitaus besser, als ich dachte.

Einen raschen Blick warf ich dir noch zu, als du dabei warst, dich an zu ziehen. Man merkte dir den Alkohol nicht mehr ganz so deutlich an, wie zu dem Zeitpunkt als du vor meiner Tür gestanden hattest. Mittlerweile standest du in der Mitte meines Schlafzimmers und suchtest nach deinem Oberteil.

„Im Flur...“, murmelte ich leise, sah dir dabei zu, wie du kurz auf blinzeltest, nicktest und gingst.

Du warst so unglaublich leicht zu durchschauen, wenn es um simple, kleine Dinge ging. Ich hatte mit der Zeit gelernt, deine Gestik und Mimik zu deuten. Sie war unkompliziert und ich bekam zunehmend das Gefühl, ich würde dich verstehen.

Das dies nun ein Trugschluss war, setzte mir nur noch mehr zu, denn nach dem heutigen Abend sah ich dich in einem vollkommen anderem Licht.

Du warst nicht mehr so faszinierend und anziehend wie früher, hattest in meinen Augen ein wenig an Glanz verloren. Während ich da lag, darüber nachdachte, fing ich automatisch an, mich dafür zu schämen, solche Gedanken überhaupt zu haben. Dich traf bei all dem hier doch keine Schuld. Ich alleine hatte mich dir aufgedrängt, hatte Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, damit du bei mir warst und letzten Endes hatte ich mich in dich verliebt. Das alles war meine Schuld, ganz allein meine und nun musste ich selbst gucken, wie ich wieder raus kam.

Es schepperte in der Wohnung. Ich erschrak und richtete mich sogleich auf, um nach zu sehen, was passiert war.

Die Decke wickelte ich mir notdürftig um den Körper und schritt hinaus. Ich konnte dich im Flur nicht ausfindig machen, blickte mich daher weiter herum und ging in das Wohnzimmer.

Das Scheppern war eine zerbrochene Vase, die du umgestoßen hattest.

„Was tust du hier?“, fragte ich leise und beugte mich hinab, um die gröbsten Stücke aufzulesen.

Du gabst keinen Ton von dir, sondern beugtest dich hinab, um ebenfalls einige Glasscherben aufzuheben. Die Rosen lagen überall auf dem Boden zerstreut. Ich hatte sie für die Tischdekoration gekauft, aber es sah am Ende doch zu kitschig aus, sodass ich sie auf den kleinen Tisch neben der Tür abgestellt hatte.

„Vorsichtig...“, murmelte ich dir zu und nahm dir die Scherben aus der Hand, „Schneid dich nicht...“

Hastig stand ich auf und brachte die Scherben in meine Küche, schmiss sie dort in den Mülleimer. Zurück ging ich mit einem Lappen für das verschüttete Wasser und einem kleinen Handfeger.

Du warst noch immer auf den Knien und sammeltest alle verstreuten Rosen auf.

„Lass nur... Hizumi. Ich mach das schon. Dein Taxi müsste schon da sein...“, murmelte ich leise und fing an, die Scherben aufzufegen, sowie das verschüttete Wasser aufzuwischen. Du blicktest mich einen Augenblick lang an, nicktest dann langsam und standest auf. Die Rosen in deinen Händen legtest du auf den Tisch, ließt kurz einen Blick über diesen wandern und schautest wieder zu mir. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sogar behaupten, dass du ein wenig unbeholfen wirktest, aber das hatte ich mir wahrscheinlich nur eingebildet. So etwas würde hier nicht vorkommen. Du warst noch nie der Mensch, der in irgendeiner Art und Weise unsicher auf seine Mitmenschen wirkte. Stets warst du zurückhaltend und die Ruhe in Person. Unterkühlt und egoistisch. Ich fühlte mich auf einmal unendlich dumm und verletzt.

„...Bis dann...“, sagtest du undeutlich und vergrubst deine Hände in den Hosentaschen der Jeans. Du standest einfach nur da und schienst auf irgendetwas zu warten, während mein Blick auf dir ruhte und ich nur geistesabwesend nickte.

„Bye...“, antwortete ich und erhob mich mit dem Handfeger, nachdem ich die Scherben alle aufgesammelt hatte. Merkwürdigerweise hatte ich nicht das Gefühl, dass eine Vase zu Bruch gegangen war. Schnell ging ich in die Küche und blieb dort stehen, um mich zu fassen. Während ich die Scherben in den Müll schmiss und den Lappen einfach im Waschbecken liegen ließ, hörte ich wie du in den Flur gingst um die die Schuhe anzuziehen.

Langsam folgte ich dir und lehnte mich an den Türrahmen.

Wir würden uns mehrere Wochen nicht sehen und obwohl ich darüber eigentlich hätte glücklich sein sollen, dass du diese Nacht noch einmal bei mir warst, fühlte sich mein Magen so an, als würde ich mich übergeben müssen.

„Viel Erfolg bei der Tour.“, sagtest du, drücktest die Türklinke hinunter und verließt mit einem kleinen Blick zu mir meine Wohnung.

Schwer fiel die Tür ins Schloss und ich war wieder alleine. Eine Stille breitete sich in der Wohnung aus, die anfing, in meinem Kopf zu dröhnen. Ich wusste nicht, wie lange ich in dem dunklen Flur gestanden und dabei in die Leere gestarrt hatte. Meine Gedanken überschlugen sich nicht einmal mehr. Ich war müde und träge, schleppte mich letztendlich doch in mein Schlafzimmer und warf einen Blick auf meinen Wecker.

Es war kurz nach fünf Uhr morgens. In drei Stunden würde er sowieso klingeln und mich aus meinem Dämmerzustand holen. Da ich allerdings sowieso nicht wusste, was ich tun sollte, beschloss ich schnell, mich wieder in mein Bett zu legen.

Bevor ich mich allerdings hinlegte, ging ich zum Fenster und öffnete es. Die kühle Nachtluft schlug mir entgegen. Eine Gänsehaut überkam mich und ich legte mit die dünne Bettdecke über die Schultern. Einen Moment schloss ich die Augen und atmete tief ein und wieder aus. Der dunkelblaue Himmel war klar, jedoch konnte ich keine Sterne erkennen. Wahrscheinlich war es in einer Großstadt zu hell dafür. Dem künstlichen Licht fiel es leichter, das natürliche zu übertrumpfen. Tief aufseufzend drehte ich dem sternenlosen Himmel den Rücken zu und legte mich in mein Bett. Wie erwartet waren die Laken abgekühlt. Nichts war mehr von der Hitze unserer beider Körper übrig geblieben. Die Spuren unserer Leidenschaft waren verschwunden. Fast schien es mir, als wenn wir uns hier nicht geliebt hätten.

Während ich mich unbeholfen in die Laken wickelte, damit ich nicht mehr fror, versuchte ich mir krampfhaft einzureden, dass das alles niemals passiert war. Dass du mich nie hattest sitzen lassen, dass du nicht betrunken aufgetaucht und nicht auf diese Weise verschwunden warst.

Leider spielte mein Körper bei diesen Wünschen nicht mit. Mein Unterleib zog und der Schmerz setzte ein. Welche Beweise würde ich wohl noch bekommen müssen um deutlich zu realisieren, wie du dich mir gegenüber verhalten hattest?

Entgegen meiner Vermutungen war ich unglaublich müde. In meinem Kopf herrschte gähnende Leere und Stille. Das Dröhnen, welches ich vorhin noch gehört hatte, kam von außerhalb. Ich wollte deswegen der Realität entfliehen. In meine eigene Traumwelt, wo alles in Ordnung war und wo ich keine Angst haben musste, alleine aufzuwachen. Ich hatte nicht einmal mehr geweint, als du gegangen wart. Das konnte ich mir nicht erklären, aber es war besser so. Ich musste mir keine Sorgen machen, dass ich mit rot unterlaufenen Augen aufwachen würde und sie überschminken müsste.

Nun war sowieso erst einmal alles egal. Wir würden auf Tour gehen und mir wäre es unmöglich, dich zu treffen. An dich denken würde ich oft, aber...

Mein Gehirn wurde träger und träger und schließlich überkam mich doch ein leichter Schlaf.

Wer hätte gedacht, dass du in diesem Traum nicht vorkommen würdest?



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  _Uruuu
2011-01-05T23:49:00+00:00 06.01.2011 00:49
OMG~ das ist wirklich verdammt gut ö.öv
Zum einen, liebe ich dieses Pairing abgöttisch und bin so froh, mal eine FF über die beiden gefunden zu haben und zum anderen, klingt das alles, wie ein langer Brief, der für Hizumi verfasst wurde.
Echt toll~ *________________*

Ich bin schon richtig gespannt, was als nächstes passieren wird ;D
Auch frage ich mich, wie sehr Satoshi noch wegen Hizumi leiden wird?
Bitte schreib weiter, das lohnt sich wirklich <3

LG Uru x3
Von: abgemeldet
2010-12-07T18:02:53+00:00 07.12.2010 19:02
Ähm... heftig?
Hizumi ist böse |3
udn genauso mag ich es xD
Du musst auf jeden Fall weiterschreiben! Es ist verdammt interessant und ich steh eh auf Dramatik... und das Pairing schwang schon lange in meinem Kopf rum :3
Also... der arme Satoshi wird garantiert noch weiterleiden, stimmts? Oder wie siehts bei den anderen Giru's aus? :3 nich dass da sich noch mehr scheiße anbahnt? ;D
LG xD


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