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Familie

...ist da, wo man verstanden wird [Gazille x Levi]
von

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...ist da, wo man verstanden wird

Gazille
 

Er hatte noch nie Weihnachten gefeiert. Nicht, dass sie das bei Phantom Lord nie getan hätten, aber er hatte es von Metalicana nie gekannt. Und was er von seinem Ziehvater nicht gelernt hatte, das hielt er auch nicht für nötig. In seiner neuen Gilde schien Weihnachten allerdings ein derartig großes Thema zu sein, dass Gazille nicht umhin kam, sich widerwillig damit zu beschäftigten. Überall im Schankraum der Gilde hingen Girlanden aus Tannenzweigen und von der Decke baumelten bunte Kugeln in allen Farben. Auf Kerzen hatte Mira beim Dekorieren des Schankraums wohlweißlich verzichtet und Gazille hielt das für eine weise Idee – auch wenn es kaum einen Unterschied machte, da es dank Natsu ohnehin mindestens drei Mal die Woche einen ungewollten Brand hab.
 

Ungewöhnlich oft wurde gesungen und Mira summte den ganzen Tag Weihnachtslieder. Nicht, dass Gazille sich mit Weihnachtsliedern ausgekannt hätte, allerdings war er nicht umhin gekommen, ein paar Textzeilen zu lernen, da Mira überall auf den Tischen kleine Liederheftchen verteilt hatte. Gazille hielt nichts von all diesem Weihnachtsmist. Nicht mal ein bisschen. Allerdings gab es einen kleinen Grund, wieso er doch kurz durch das Liederheft geblättert und ein paar Weihnachtskugeln vorm Zerbrechen gerettet hatte.
 

»Ich liebe Weihnachten!«
 

»Wieso?«
 

»All die Lichter und der Tannenduft und die Kekse und das Singen. Gute Laune, alle sind zusammen… Geschenke. Du weißt schon. Weihnachten heißt Zeit mit der Familie!«
 

Das war das erste Mal gewesen, dass Gazille sich darüber Gedanken gemacht hatte, was für ihn Familie bedeutete. Natürlich war früher Metalicana seine Familie gewesen, aber mit ihm hatte er niemals Weihnachten gefeiert. Jetzt gehört er zu Fairy Tail. Die meisten hier fanden ihn gruselig. Oder sie mochten ihn einfach nicht. Ein paar wenige Ausnahmen gab es natürlich. Mira mochte ohnehin jeden, deshalb war es nichts Besonderes. Und dann war da noch Levi, die sich häufig neben ihn setzte, wenn sich sonst niemand neben ihn setzen wollte. Sie plauderte gut gelaunt mit ihm oder saß einfach nur schweigend an seiner Seite, ließ ihre dünnen Beine vom Tisch baumeln und beobachtete mit ihm zusammen das hektische Getriebe im Gildenschankraum.
 

Gazille wusste nicht recht, wieso Levi ihn leiden konnte. Er wusste immer noch, wie er sie damals angegriffen hatte, und er war sich hundertprozentig sicher, dass sie es ebenfalls nicht vergessen hatte. Ihre beiden Kletten schauten ihn dauernd wütend an, wenn Levi bei ihm saß. Er ignorierte sie gekonnt. Immerhin kannte er nicht mal ihre Namen. Wahrscheinlich fühlten sie sich sofort vernachlässigt, wenn Levi sich zwei Minuten nicht mit ihnen beschäftigte. Dumpf hatte er festgestellt, dass er die beiden nicht mochte. Für Levi waren sie sicher Familie. Gazille fragte sich, was wohl mit Levis ›echter‹ Familie geschehen war. Soweit er wusste, waren die meisten hier in der Gilde familienlos, wenn man einmal von Mira, ihrem Troll von einem Bruder oder dem alten Sack, dessen Name ihn an Kakao erinnerte, mit seinem Sohn einmal absah. Und das blonde Busenwunder hatte auch Familie. Reiche Familie. Allerdings schien sie davon nichts zu halten, denn sonst wäre sie kaum hier.
 

Familie.
 

Nachdem Metalicana damals verschwunden war, war für ihn klar gewesen, dass er von nun an keine Familie mehr hatte. Wer brauchte schon Familie? Er jedenfalls nicht.
 

»Weihnachten heißt Zeit mit der Familie!«
 

Und genau deswegen war Weihnachten nicht sein Fest. Familienfeste konnten ihm getrost gestohlen bleiben. Vor allem, wenn er Natsu und dem Exhibitionisten dabei zusah, wie sie sich eine Schlacht mit Keksen und Lebkuchen lieferten und kurze Zeit später von der rothaarigen Amazone zusammengeschlagen wurden.

»Du sitzt hier so allein rum. Willst du ein paar Kekse?«

Gazille wandte den Kopf zur Seite, auch wenn es eigentlich nicht nötig war. Er kannte diese Stimme. Trotzdem schaute er hinab auf ein Paar funkelnder Augen und so schmaler Schultern, dass sie womöglich zwei Mal in ihn hineinpassen würden. Levi hielt ihm eine Schneemannsdose mit Keksen hin und strahlte ihn gut gelaunt an. Aus dem Augenwinkel sah er ihre beiden Nervsäcke mit verschränkten Armen in einer Ecke stehen und säuerlich zu ihnen hinüber schauen.
 

Gazille starrte einen Moment hinunter auf die Kekse, die Glasur in allen Farben trugen, und mit bunten Streuseln berieselt worden waren.

»Ich steh nicht auf Süßes«, brummte er und sah dann wieder geradeaus, um zu beobachten, wie Natsu und das nackte Eis am Stil sich langsam wieder aufrappelten und ihre schmerzenden Köpfe rieben.

»Komm schon. Ich stand mit Mira und Lucy ewiglang in der Küche, um die zu machen«, gab sie zurück und hob die Dose noch ein wenig höher, als würde der Anblick aus nächster Nähe ihn umstimmen. Tatsächlich jedoch stimmte ihn eher die Tatsache um, dass Levi diese Kekse selber gebacken hatte. Also nahm er einen mit blauer Glasur und gelben Streuseln und betrachtete ihn kurz, ehe er ihn sich in den Mund schob.
 

Levi beobachtete ihn gespannt, als er den Keks kaute und ihn dann hinunterschluckte.

»Süß«, erklärte er. Sie lachte gut gelaunt und nahm sich selbst einen roten Keks.

»So sollten sie auch sein«, meinte sie und knabberte an ihrem Keks herum. Dann stellte sie die Dose zwischen sich und Gazille und sah unentwegt mit den Beinen baumelnd hinüber zu der Rüstungsfetischistin, die Natsu und dem anderen Vollidioten nun, da sie wieder erwacht waren, eine deftige Standpauke über Lebensmittel und Kinderspielchen hielt.

»Du siehst nicht so aus, als würdest du dich wirklich auf Weihnachten freuen«, sagte Levi beiläufig.

»Ich feier kein Weihnachten«, antwortete er schlicht und griff unbewusst wieder zur Dose, um sich noch einen Keks zu nehmen.

»Wieso nicht?«, erkundigte sie sich und Gazille spürte, dass sie ihn von der Seite beobachtete.

»Hab ich noch nie gemacht«, gab er brummend zurück, obwohl das keine Antwort war. Levi schwieg einen Moment.
 

»Aber… sind wir keine Familie für dich?«

Gazille blinzelte ein wenig verwirrt und drehte den Kopf, um Levis Gesichts zu mustern. Sie sah ihn aus großen Augen an und strahlte nun nicht mehr.

»Nein«, gab er perplex zurück, »wie kommst du denn darauf?«

Eine Sekunde später wusste er, dass er irgendetwas Falsches gesagt hatte, denn Levis Gesichtsausdruck wirkte nun eindeutig nicht mehr gut gelaunt. Nicht, dass Gazille sonderlich empfänglich für die Stimmungsschwankungen anderer Leute gewesen wäre, doch seltsamerweise konnte er bei Levi sehr wohl feststellen, ob sie glücklich war. Oder eben nicht. So wie jetzt gerade. Sie ließ den Kopf hängen und nahm sich noch einen Keks.

»Oh«, war alles, was sie dazu sagte und dann rutschte sie vom Tisch hinunter und fuhr sich durch die Haare.

»Dann will ich dich nicht weiter stören«, meinte sie leise und huschte davon. Ihre beiden Stalker schauten ihr besorgt nach, dann warfen sie ihm einen drohenden Blick zu, der Gazille nicht sonderlich beeindruckte.
 

Trotzdem verspürte er ein flaues Gefühl im Magen. Levi hatte offensichtlich erwartet, dass er Fairy Tail als seine Familie ansah. Aber das war nicht so. Wie sollte ein Haufen unterbelichteter Vollidioten von Natsus Sorte seine Familie sein? Unweigerlich dachte er an seine Kindheit mit Metalicana. An seine richtigen Eltern konnte er sich überhaupt nicht erinnern.

Ohne weiter auf die bösen Blicke von Levis Verfolgern zu achten, rutschte nun auch er von dem Tisch hinunter, auf dem er im Schneidersitz gesessen hatte, und marschierte durch den Schankraum und hinaus ins Freie.
 

Es schneite dicke Flocken und der Himmel war von einem schweren Grau. Das Gildenhauptquartier sah aus wie ein riesiges Stück glasierter Torte. Gazille stapfte schlecht gelaunt durch die weiße Decke, um sich dann auf einer niedrigen Mauer niederzulassen.
 

»Die anderen Kinder sagen, dass ich nicht normal bin.«
 

»Wieso sagen sie das?«
 

»Weil ich keine Familie habe…«
 

»Ah. Na, dann haben diese Kinder einfach noch nicht verstanden, was Familie genau bedeutet.«
 

»Was meinst du? Die haben doch fast alle Eltern und Geschwister und all den blöden Kram.«
 

»Man kann sich nicht aussuchen, in was für eine Familie man hinein geboren wird, mein Sohn. Und manchmal gibt es kaputte Familien, in denen die Kinder nicht glücklich sind. Und auch, wenn wir nicht verwandt sind, bist du meine Familie. Familie ist da, wo man sich zu Hause fühlt, Gazille. Familie ist da, wo man verstanden wird. Sie besteht nicht einfach nur aus Blutsverwandtschaft. Man kann sich seine Verwandten nicht aussuchen. Aber seine Freunde kann man selber wählen.«
 

Gazille verschränkte die Arme vor der Brust, während er über dieses Gespräch zwischen ihm und seinem Ziehvater nachdachte. Damals hatte er nicht wirklich verstanden, was Metalicana ihm hatte sagen wollen. Ihm hatte die Bestätigung gereicht, dass er für Metalicana Familie war.

Phantom Lord war von dem, was er als Familie gekannt hatte, so weit entfernt gewesen, dass er sich nie wieder Gedanken darüber gemacht hatte, was dieses Wort für ihn bedeutete.

Weihnachten. Das Fest der Familie.
 

»Aber… sind wir keine Familie für dich?«
 

Er hatte so schnell und ohne nachzudenken geantwortet. Und jetzt war Gazille mies gelaunt, weil Levi traurig ausgesehen hatte. Gefühlskram war eben nichts für ihn. Und so ein kleiner, gefühlsbetonter Mensch wie Levi sollte wirklich andere Gesellschaft wählen als ihn.
 

*
 

Eine Woche vor Weihnachten hockte er auf seinem üblichen Platz in einer Ecke des Schankraums und neben ihm stand eine mit bunten Keksen gefüllte Schneemanndose. Mittlerweile war sie nur noch halb voll.

Gerade war er damit beschäftigt, Levis Stalker zu beobachten, die vor der Pinnwand mit den Aufträgen standen und offenbar hitzig diskutierten. Normalerweise würde ihn das herzlich wenig interessieren, aber Levi stand zwei Meter neben ihnen und schien darauf zu warten, dass sie sich auf irgendetwas einigten.

»Wohin geht ihr?«, rief er ihnen zu, als sie sich schließlich auf einen Zettel geeinigt hatten. Levi warf ihm einen Blick zu. Ihr Lächeln hatte schon mal glücklicher ausgesehen. Das wurmte Gazille ganz gewaltig. Sie war ja wohl nicht immer noch sauer wegen dieser ganzen Familiensache? Mädchen waren aber auch verdammt kompliziert.
 

»Das geht dich jawohl nichts an«, schnappte der Typ mit der Frisur, die aussah wie ein Fischschwanz. Gazille hatte nicht übel Lust, dem Kerl eine reinzuhauen, aber solang Levi daneben stand, musste er wohl oder übel darauf verzichten.

»Wir gehen auf eine Mission, was sonst«, grollte der andere. Levi schwieg und sah ihn mit schief gelegtem Kopf an.

»Ich brauch noch Geld für Weihnachtsgeschenke«, erklärte sie schließlich leise und dann wandte sie sich ab und ging ihren beiden Kletten voran in Richtung Ausgang. Na toll. Sie war immer noch so abweisend ihm gegenüber. Wie sollte er das klären? Wollte er das überhaupt klären? Doch wenn er in sich hineinlauschte, dann musste er zugeben, dass er es unbedingt wollte. Levis Strahlen und ihre baumelnden Beine und ihre fröhliche Stimme waren ihm sehr viel lieber als diese bedrückte Levi, die gerade den Gildenschankraum verlassen hatte. Alles, was sie zurück gelassen hatte, war ein schlechtes Gewissen und ein paar Schneeflocken, die nun auf dem Holzboden schmolzen.
 

»Was schaust du so grimmig?«, erkundigte sich Miras Stimme bei ihm und drückte ihm einen Becher mit dampfendem Inhalt in die Hand. Gazille betrachtete die dunkelrote Flüssigkeit und schnupperte daran.

»Was ist das für ein Gebräu?«, wollte er schlecht gelaunt wissen.

»Glühwein«, erklärte Mira munter und lehnte sich an den Tisch, auf dem er saß. Levi hätte sich jetzt neben ihn gesetzt und ihre Storchbeine baumeln lassen. Gazille leerte den Becher und verzog das Gesicht.

»Widerlich«, kommentierte er diesen merkwürdigen Glühwein. Mira schmunzelte, doch sie schien nicht vorzuhaben, ihn allzu bald wieder in Ruhe zu lassen.

»Erzähl schon«, sagte sie mit einem aufmunternden Lächeln und stellte sogar ihr Tablett ab, »so kurz vor Weihnachten sollte niemand hier so deprimiert aussehen.«

Gazille sah sich um. Tatsächlich schienen alle bestens gelaunt. Alle außer ihm. Und Levi natürlich, die wegen ihm traurig war.
 

»Ich bin nicht deprimiert«, erklärte er griesgrämig und verschränkte die Arme vor der Brust.

»Natürlich nicht«, sagte Mira beiläufig und strich sich durch die langen, hellen Haare. Sie schwiegen eine Weile und Gazille nahm das muntere Weihnachtstreiben kaum wahr. Direkt neben der Theke stand mittlerweile ein riesiger Tannenbaum, der bereits mit bunten Kugeln und Strohsternen und Lichterketten geschmückt worden war.

»Jeder hier hat sein Päckchen zu tragen, weißt du?«, begann Mira aus heiterem Himmel und ohne ihn anzusehen. Sie schien ausgesprochen interessiert daran zu sein, Lluvia dabei zu beobachten, wie sie hinter einem Stützbalken versteckt zum Eismann hinüber starrte und scharlachrot anlief, als der sich mal wieder auszog.

»Wir alle sind nicht hergekommen, weil wir so glücklich waren, bevor wir beigetreten sind. Viele hier haben keine Familie, oder sie sind mit ihrer Familie nicht glücklich, so wie Lucy. Wir haben hier eine neue Familie gefunden. Du fühlst dich hier nicht zugehörig, das sieht man. Es ist ja auch nicht so, dass deine erste Begegnung mit der Gilde besonders freundlich verlaufen wäre. Aber Levi… obwohl du sie damals angegriffen und so zugerichtet hast… sie verteidigt dich immer vor allen anderen. Sie hat sich sehr bemüht, damit du dich hier zu Hause fühlst. Viele verstehen das nicht und meinen, dass gerade Levi dich meiden sollte. Aber als du sie damals gerettet hast, hast du es für sie wieder gut gemacht, weißt du?«
 

Gazille schwieg und starrte eisern geradeaus. Ja, er hatte auch nie verstanden, wieso gerade Levi seine Nähe gesucht hatte. Er hatte versucht es wieder gut zu machen, aber er war nie überzeugt gewesen, dass es wirklich funktioniert hatte. Offensichtlich hatte es das doch. Irgendwie.

»Sie ist sauer auf mich, weil ich gesagt hab, dass die Gilde keine Familie für mich ist«, brummte er widerwillig und schaute hinüber zur Tür, hinter der Levi mit ihren beiden Anhängseln verschwunden war.

»Das hat sie sicher traurig gemacht. Weil sie sich so um dich bemüht hat«, gab Mira nachdenklich zurück.

»Wieso muss sie auch solche Fragen stellen? Wenn es diesen ganzen Weihnachtsscheiß nicht gäbe, wäre sie jetzt auch nicht sauer«, maulte Gazille und warf dem Weihnachtsbaum in der Ecke des Schankraums einen bösen Blick zu, als wäre er der Ursprung allen Übels.
 

»Für Levi ist Familie halt sehr wichtig. Und sie hat hier eine neue gefunden. Weihnachten ist dabei doch nur zweitrangig«, meinte Mira und griff nach ihrem Tablett.

»Möchtest du noch einen Glühwein?«, erkundigte sie sich dann freundlich, als hätten sie gerade nur über das Wetter geplaudert.

»Nein«, gab er verwirrt zurück. Mira lächelt ihn an und verschwand in Richtung Theke. Gazille blieb allein mit seinen Grübeleien über Familie und Entschuldigungen und Levi. Wenn sie zurückkam, dann wüsste er hoffentlich, was er sagen sollte, damit sie nicht mehr schlecht auf ihn zu sprechen war.
 

*
 

Schon beim lauten Krachen der Tür zwei Tage vor Weihnachten war ihm klar gewesen, dass etwas nicht stimmte. Spätestens jedoch, als Levis Stalker zitternd und mit zerfetzten Klamotten und mit Panik in den Augen den Schrankraum betreten hatten, hatte er es gewusst. Gazille war der erste, der die beiden erreichte und ohne auf die Protestrufe der anderen Gildenmitglieder zu achten, packte er die beiden am Kragen.

»Wo ist sie?«, fauchte er sie an, doch er brauchte gar keine Antwort. Er las sie in den verängstigten Augen der beiden Idioten. Gazille ließ sie los und sie taumelten rückwärts. Ein lautes Raunen ging durch die Menge und sofort wurden Stimmen laut, dass man losziehen und sie holen würde. Aber Gazille hatte schon den zerknüllten Auftragszettel aus der Hand der einen Klette gerissen und war zur Tür gestapft.

»Gazille, wo willst du hin?«, rief Miras Stimme ihm nach. Er wandte sich über die Schulter zu ihr um und starrte in die vielen Gesichter, zu denen er sich nie die Namen merken konnte.

»Na was wohl? Ich geh und sorg dafür, dass die Familie an Weihnachten komplett ist!«

Und mit diesen Worten ließ er die Tür hinter sich zuschlagen und stapfte durch den Schnee davon.
 


 

Levi
 

Es war kalt und dunkel. Ihre Arme fühlten sich taub an, da ihre Handgelenke über ihrem Kopf an eine kühle Backsteinmauer gekettet waren. Sie hätte schon wissen müssen, dass dieser Auftrag vielleicht nicht so eine gute Idee war, wie sie gedacht hatte. Er war wie perfekt auf sie zugeschnitten gewesen. Es war darum gegangen, einen Zauber aufzulösen, der mit einer Magie ähnlich der ihren verursacht worden war. Der Lohn war ungewöhnlich hoch gewesen. Doch kaum waren sie hier angekommen, da hatte sie geahnt, dass es schief gehen musste. Dieses Haus hatte sie schon einmal gesehen. Damals, als sie gerade erst in die Gilde gekommen war, hatte sie einen ähnlichen Auftrag ausgeführt und dabei dafür gesorgt, dass der Rivale ihres Auftraggebers ins Gefängnis gewandert war. Und nun hing sie bei eben jenem wieder freigekommenen Rivalen im Keller an einer Backsteinmauer, hatte seit einigen Tagen nichts gegessen und fühlte sich so elend wie schon lange nicht mehr. Hoffentlich ging es Jet und Droy gut. Sie hatte es geschafft, den beiden zur Flucht zu verhelfen, doch dafür hatte sie nun ihre Hände angekettet bekommen. Ohne ihre Hände war sie machtlos.
 

Das hier war ihr Alptraum. Sie würde Weihnachten hier verbringen und allein in diesem Kerker verhungern. Oder verdursten. Die Dunkelheit machte ihr Angst, ganz zu schweigen von den unheimlichen Geräuschen, die diesen Kerker erfüllten. Manchmal dachte sie, dass etwas an ihren Füßen vorbeiraschelte. Es war, als hätte sie schon keine Tränen mehr. Was brachte es denn auch, wenn sie allein hier weinte? Vermutlich waren die anderen schon unterwegs hierher, um ihr zu helfen. Wegen ihr würde Weihnachten bei Fairy Tail ausfallen. Was für ein schrecklicher Gedanke. Sie hatte sich schon so auf Weihnachten gefreut. Es war ihre liebste Zeit im Jahr. Unweigerlich musste sie an Gazille denken, der sich bei ihnen immer noch nicht wirklich zu Hause fühlte. Dabei hatte sie sich wirklich bemüht, ihm dabei zu helfen, sich einzuleben. Jet und Droy waren immer noch wütend auf ihn wegen dieser Sache damals, als er sie alle verprügelt hatte. Aber aus Levis Sicht hatte Gazille das wieder wettgemacht. Er hatte sie vor Luxus beschützt, er hatte mit Natsu gegen Luxus gekämpft. Zugegebenermaßen war er nicht besonders gut darin, seine Gefühle auszudrücken, aber Levi mochte ihn. Sehr sogar. Noch ein Grund mehr für Jet und Droy ihn furchtbar zu finden. Vielleicht hatte das auch etwas mit männlichem Stolz zu tun. Wer wusste das schon.
 

Sie erinnerte sich an damals, als sie das letzte Mal die Vorweihnachtszeit mit ihrer Familie verbracht hatte. Vielleicht waren das in dieser ohnehin ausweglosen Situation die falschen Erinnerungen, da sie ihr nur wieder die Tränen in die Augen trieben. Dumpf fragte sie sich, wieso dieser Kerl, der sie hier festhielt, sie nicht einfach umlegte. Wahrscheinlich wollte er sich so authentisch wie möglich rächen. Wenn sie daran dachte, wie lange er im Gefängnis gesessen hatte, weil sie ihn damals überführt hatte, dann würde sie wohl sehr lange hier bleiben. Oder auch nicht. Denn abgesehen von der Dunkelheit und dem Hunger war es auch eisig kalt hier draußen. Nicht, dass sie etwas hätte sehen können, aber die Kälte kroch ihr bis in die Knochen und sie spürte ihren Körper langsam aber sicher taub werden. Es war normalerweise nicht ihre Art zynisch zu werden. Aber gerade dachte sie mit einem bitteren, inneren Lächeln daran, auf welche Art sie hier wohl umkommen würde. Ihr standen verdursten, verhungern, erfrieren und vielleicht noch etwas anderes zur Auswahl, da ihre Arme sich mittlerweile anfühlten, als wären sie zeitweilig abgefallen und sie hätte es nur noch nicht gemerkt.
 

Sie kam sich albern vor, als sie sich räusperte, um zu sehen, ob ihre Stimme noch funktionierte. Tatsächlich war sie noch vorhanden, wenn auch ziemlich heiser. Dann konnte sie wenigstens leise Weihnachtslieder summen. Doch im nächsten Moment ging ihr eigenes Summen in einem ohrenbetäubenden Krachen unter, dicht gefolgt von lauten Schreien. Es schien ihr beinahe so, als würde es von der Decke zu rieseln anfangen. Ein weiteres Donnern erschütterte ihren Kerker und sie starrte mit weit aufgerissenen Augen zur Decke. Vielleicht stürzte gerade das ganze Haus zusammen und sie würde hier unten begraben? Oder hatten Jet und Droy es so schnell geschafft Hilfe zu holen?

Die schwere Eisentür barst unter einem ohrenbetäubenden Poltern und Levi schloss hastig die Augen, da das Licht von draußen sie sofort blendete, nachdem sie seit Tagen hier unten an der Wand hing.

»Du solltest deine Freunde sorgfältiger auswählen«, knurrte eine ihr sehr bekannte Stimme und im nächsten Augenblick spürte sie Hände an ihren Handgelenken. Es kostete Gazille offensichtlich keinerlei Mühe die Fessel zu durchbrechen und sie wäre beinahe auf den Boden hinunter geglitten, doch er hob sie hoch, als würde sie nichts wiegen.
 

»Gazille«, brachte sie heiser krächzend hervor und öffnete eines ihrer Augen einen Spalt breit, um zu ihm aufzusehen. Sein Körper war angenehm warm, auch wenn sie sich unweigerlich fragte, ob ihm nicht kalt war, da er nur seinen üblichen Aufzug ohne Ärmel oder irgendwelchen Schutz gegen die Kälte trug. Aber Gazille aß schließlich auch Metall. Für ihn galten sicherlich andere Maßstäbe.

»Wenn die zwei Idioten es nicht mal schaffen, dich vor solchen Luschen zu beschützen, dann werd ich jetzt am besten auf jede Mission mitgehen«, grollte Gazille, während er aus dem Kerker stapfte und Levi meinte zu spüren, wie er sie noch etwas fester an sich drückte. Abgesehen davon, dass sie es nicht gutheißen konnte, wie er über ihre besten Freunde sprach, war sie doch unheimlich froh ihn zu sehen. Und ein bisschen süß war die deutliche Besorgnis in seiner Stimme ebenfalls. Sie konnte es nicht verhindern, dass ihr schon wieder Tränen über die Wangen liefen und sie verbarg ihr Gesicht an Gazilles Brust, damit er es nicht sehen konnte.
 

»Weihnachtsgeschenke kaufen musst du leider ausfallen lassen«, erklärte Gazille beiläufig, »aber ich hab auf dem Weg nach unten ’nen dicken Sack mit Geld abgesahnt, dafür, dass ich den Kerl nicht umgelegt hab.«

Levi konnte sich zwischen einem zittrigen Lachen und einfach weiterweinen nicht entscheiden, also tat sie beides und gab dabei ihr Bestes, um nicht allzu sehr vor Kälte zu schlottern.

Gazille schien zu bemerken, dass sie fror, denn er machte auf seinem unbeirrten Weg durch das Haus Halt und wenige Augenblicke später fand sie sich in mehrere Decken gehüllt. Sie kam sich vor wie ein Baby, so wie sie hier auf seinem Arm hing und sich nicht rühren konnte. Aber Dank der Decken wurde ihr langsam aber sicher warm. Der Schnee und der graue Himmel erschienen ihr nun geradezu wunderbar und sie fing ein paar Flocken auf ihrer ausgestreckten Zunge.
 

»Soll ich dir was zu Essen besorgen?«, fragte Gazille ohne sie anzusehen. Er stapfte unbeirrt durch den Schnee und in seinen schwarzen Haaren hatten sich einige Flocken verfangen.

»Du musst nicht…«, begann sie, aber sie verstummte, als sie seinen strengen Blick von oben herab sah. Gazille war wirklich allein losgezogen, um sie zurück zu holen. Er hatte sich Sorgen um sie gemacht. Und sie war traurig gewesen, weil er gesagt hatte, dass die Gilde für ihn nicht Familie war. Jetzt hatte sie beinahe ein schlechtes Gewissen, weil sie ihn in den letzten Tagen so abweisend behandelt hatte.
 

»Ist eigentlich schon Heiligabend?«, fragte sie kleinlaut, nachdem sie etwas gegessen und getrunken hatte und nun wieder auf Gazilles Arm hing, als wäre sie ein kleines Kind.

»Keine Ahnung. Ich bin zwei Tage vorher los. Hat aber nicht so lang gedauert, dich zu finden. Also schaffen wir es wohl noch rechtzeitig«, gab er zurück. Levi betrachtete sein Gesicht von unten. Sie wusste, dass er von einem Drachen aufgezogen worden war. Und sie wusste, dass dieser Drache sein Vater gewesen und einfach irgendwann verschwunden war. So wie bei Natsu.

»Vor ein paar Jahren in der Vorweihnachtszeit«, begann sie und senkte den Blick auf die flauschige Wolldecke, in die sie eingewickelt war, »kam eine Dunkle Gilde aus unserer Stadt in unser Haus. Sie hatten gehört, dass ich Magie wirken kann und haben versucht mich mitzunehmen. Aber meine Eltern und meine Brüder wollten mich nicht gehen lassen. Ich hab ihnen gesagt, dass ich gehen kann, damit ihnen nichts passiert, aber sie haben mich nicht rausgerückt. Als ich am Tag später vom Einkaufen wieder kam, war das Haus nur noch Schutt und Asche und niemand war noch da…«
 

Sie spürte Gazilles Blick auf sich ruhen und schluckte die aufkommenden Tränen hinunter.

»Jet und Droy haben mich damals gefunden, als ich in den verkohlten Trümmern gewühlt habe, um zu sehen, ob noch irgendjemand am Leben ist. Sie haben mich so an meine Brüder erinnert… und das tun sie noch. Wenn ich da gewesen wäre, dann hätte ich das Feuer löschen können. Ich hätte helfen können. Und das war das erste Weihnachten ohne meine Familie. Es war schrecklich. Ich will nie wieder Weihnachten ohne meine Familie sein.«

Gazille schwieg eine Weile lang, aber seine Arme hatten sich noch ein wenig fester um ihren Körper gelegt. Sie wollte ihn eigentlich gern umarmen und ihm sagen, dass es ihr Leid tat, dass sie in der letzten Woche nicht mit ihm geredet hatte. Er konnte ja nichts dafür, dass es ihm nicht so leicht fiel, sich bei ihnen einzuleben.

»Ich werd drauf Acht geben«, brummte er schließlich leise. Levi blinzelte die Tränen fort und sah zu ihm auf.

»Worauf?«
 

»Auf dich. Und darauf, dass dein Alptraum nicht Wirklichkeit wird.«
 

Levi schniefte und befreite ihre Arme aus den Decken, um sie um Gazilles Nacken zu schlingen und sich an ihn zu drücken.

Gazille blieb stehen und Levi konnte sich in etwa seinen Gesichtsausdruck vorstellen, was sie zum Lachen brachte.

»Danke«, flüsterte sie und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. Als sie ihn ansah, sah er aus, als hätte er eben einen Geist gesehen. Oder als wäre er sich nicht sicher, ob er das nicht nur geträumt hatte.

»Du bist nicht mehr sauer?«, fragte er, nachdem er sich wieder in Bewegung gesetzt hatte. Levi schüttelte den Kopf und strahlte ihn an. Sie meinte einen Hauch von Rot auf seinen Wangen zu sehen.

»Ok«, grummelte er und starrte stur geradeaus.

»Aber glaub nicht, dass ich jetzt aufhöre, mich zu bemühen. Du wirst schon sehen, dass die Gilde Familie sein kann«, erklärte sie ihm im Brustton der Überzeugung. Er schielte sie kurz an, doch offenbar fiel es ihm schwer, ihr in die Augen zu sehen. Gazille wusste, wie es war, wenn man keine Familie mehr hatte. Er wusste, wie es war, allein zu sein.

»Familie ist da, wo man verstanden wird«, brummte Gazille und Levi lächelte. Als er sie absetzte, wandte sie sich um und sah eine Horde Menschen auf sie zu rennen, alle lachend und rufend und die Arme ausstreckend, allen voran Jet und Droy.

»Willkommen zu Hause!«, schrieen zahllose Stimme und Levi strahlte. Gazilles Mundwinkel zuckten.
 

»Fröhliche Weihnachten«, sagte sie und schaute zu ihm auf. Er erwiderte ihren Blick.
 

»Fröhliche Weihnachten.«



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Von:  Phantera
2013-02-15T13:50:08+00:00 15.02.2013 14:50
I love it!!!!!!!!!!!!!
Einfach super spitze geschrieben und sowas von süß!!!!!! XD
Genau wie die Kekse... xD
Von:  mor
2012-01-19T17:39:16+00:00 19.01.2012 18:39
^^ KKKKKYYYYYYAAAAA ^^ Die beiden sind einfach füreinander bestimmt komme was wolle ^^
Von:  Rave_ShadowHeart
2012-01-17T21:53:22+00:00 17.01.2012 22:53
Aaah... die FF ist einfach superschön!
Wie du die Gefühle der beiden beschrieben hast und wie Gajeel irgendwie klar wird was Levi mit "Familie" meint... ich find den Schluß einfach Super.
ABER: Es hätte gleich noch länger sein können. ^-^ Hoffe mehr von dem zu lesen was du so schön flüssig schreibst.
Von: abgemeldet
2011-07-26T21:58:28+00:00 26.07.2011 23:58
Oh man ich glaub ich weine gleich Q_____Q
Das war wirklich unglaublich toll und hat mich irgendwie total mitgenommen <.<
Wieder toll geschrieben.
Ich liebe es wie du es nie zu mehr kommen lässt, man weiß da ist etwas, aber nie passiert mehr als diese sachten, zaghaften Berührungen.
Das finde ich sehr schön und auch unglaublich passend bei den Beiden.
Wirklich wudnerschön.

glg

Von: lunalinn
2010-12-08T18:18:35+00:00 08.12.2010 19:18
Ein wunderschöner OS!
Ich liebe dieses Pairing und dein Schreibstil ist einfach toll, sehr flüssig zu lesen - ein paar Tippfehler habe ich gefunden, aber nichts Gravierendes.
Du hast die Charaktere super getroffen, vor allem Gazilles brummelige Natur stelle ich mir schwer darzustellen vor, doch er wirkte genauso wie im Manga! Kein übertriebener Kitsch - sowas hasse ich und ist mit Gazille absolut nicht vereinbar -, sondern nur herzerwärmende Szenen. Auch die mit Metalicana war sehr schön geschrieben, so könnte ich mir das vorstellen.
Levis eigentlich frohe Natur hast du auch sehr gut rübergebracht, ebenso wie ihre Vergangenheit - nicht gerade unrealistisch, das würde die Sache mit Jet und Droy erklären...die beiden Nervensägen. xD
Danke für diesen schönen Weihnachts-OS! :)
lg
Pia
Von: Karma
2010-12-08T17:07:46+00:00 08.12.2010 18:07
Ich glaub, ich hab nen neuen Manga für meine To-buy-Liste gefunden.
*Fairy Tail in Großbuchstaben draufschreib*
Wenn das nur halb so süß ist wie Deine Stories dazu, dann werd ich ein Fan.
*schon wieder vor lauter Rührung heul*
Wah, das war so süß! Ich kann zwar nicht beurteilen, ob die ganzen Leutchen In Character waren, aber bei Dir hab ich da eigentlich keine Sorge.
*Favo-Button klicken geh*
Ich weiss schon, warum ich Dich abonniert hab. So verpass ich's nicht, wenn's was Neues von Dir gibt.
^.~

Karma
Von:  Inu_Julia
2010-12-08T14:43:30+00:00 08.12.2010 15:43
Es ist wirklich einfach nur süß haha :D
Und sogar ein wenig Action XD Ich war ja echt erschrocken, ne? Aber ich steh auf so Drama.. und starker Junge rettet hilfloses Mädchen.. das gefällt mir haha XD Ach ich finde die beiden passen einfach so gut zusammen und in deinen Geschichten sowieso :D Ich liebe Gazille einfach er ist süß und witzig :D
Von:  Lianait
2010-12-08T10:57:36+00:00 08.12.2010 11:57
*stalk* Awwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwwww!!!! Es ist so fluffig! <3

Ich nehme an, dass man meiner Fangirlyreaktion entnehmen kann, dass es mir gefallen hat xD

Ich find es immer wieder genial, wen du aus Gazilles Sicht schreibst; ich finde es gelingt dir sehr gut ;)
Schön war auch gleich der Anfang:- Bämm! - da isser aber auch mal wieder ins Fettnäpfchen getreten xD
Sehr pro war natürlich auch der Hauch von Rot, der sich auf seine Wangen geschlichen hatte ;)
Sehr schön, dass du FT, vor allem dieses Pairing ;D, immer auf eine äußerst positive Art und Weise propagierst und mich von unwichtigen Dingen wie Referaten abhälst! Mehr davon! xD

LG, Lianait
Von:  fragile
2010-12-08T08:59:11+00:00 08.12.2010 09:59
einfach zuckersüß <3
ich habe nichts anderes erwartet *_* und ich bin ein gazille-fan ... übelst =D
dein flüssiger schreibstil hat mir auch heute wieder ein paar minuten meines tages versüßt (vor allem, weil ich gerade in der freistunde im pc-raum sitze :I)
<3
weeeiter so!


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