Zum Inhalt der Seite

A page

Nisaki
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

You and I

Yuji” - das war sein Name. Und er hatte ein Problem, denn die Stimme, die seinen Namen ausgesprochen hatte war nicht in sichtbarer Nähe, aber dennoch hatte er das Wispern wahrgenommen, als wäre es direkt an seinem Ohr gewesen. Ausserdem lag er in einem Meer von Kissen, die mit orientalischen Elementen ausgeschmückt waren und die etwas grobe aber fließende Struktur unter seinen Handflächen fühlte sich wie Wildseide an. Wildseide war teuer, wann also sollte er zu so einem Luxus gelangt sein. Wenn er an sich hinunter sah, dann sah er dass sein schlichtes weißes Hemd aufgeknöpft war, der Knopf seiner Jeans offen und prompt fühlte er sich wie auf dem Präsentierteller und sah sich leicht nervös um.
 

Um ihn herum erleuchteten ein paar Öllampen den Raum, die beige und orange-roten, mit Gold verzierte Wände gaben dieses ebenso farblich wieder und das Flackern warf sich auf seinem nackten Oberkörper wieder, der so nackt und entblößt, noch ebener und muskulöser aussah. Obwohl er nicht gefesselt und ihm das hier nicht ganz geheuer war, blieb er liegen, versuchte sich noch mal daran zu erinnern woher diese Stimme hatte kommen können, aber ehe er zu Ende denken konnte, zuckte er aus Reflex vor etwas zurück, was seine Wange von hinten berührt hatte und als er sich dabei so weit es ging umblickte, erkannte er noch die Fingerspitzen von einer Hand die so zierlich war, wie die einer Frau. Jetzt ließ sich auch einordnen woher das Gefühl herkam, dass er die ganze Zeit verspürte. Es war eine Mischung aus Auf- und Erregung, Neugierde und einer sanften Müdigkeit, die ihn einhüllte, was von den ätherischen Ölen her rühren konnte, die sich in die normale Luft der Umgebung mischte. Der Duft war warm, aber viel wichtiger war nun zu wissen, wer es gewesen war, der seine Aufmerksam geweckt hatte, der ihn womöglich verantwortlich für all die Emotionen war. Deswegen wanderte sein Blick auch erneut suchend durch den Raum, bis er einen Schatten fixierte, in dem sich eine Gestalt geregt hatte, an der Wand lehnend und als sie aus ihrem “Versteck” trat, packte ihn leichte Enttäuschung, aber sein Herz schlug mit einem Mal stärker, weil er zu wissen schien, wer dort auf ihn zuging, wem diese Statur gehörte, wer der Mensch hinter diesem Schleier war.
 

Seine Silhouette von der Seite sehend, wurde ihm schnell klar, dass es sich hier nicht um eine Frau handelte, die in sich in knapp um die wichtigsten Körperteile gewickelte Tüchern gekleidet hatte und doch stieß es ihn nicht ab. Natürlich stieß es ihn nicht ab, denn ihm wurde bewusst, dass er einen Freund hatte, dass er seid Jahren mit ihm zusammen und ihm sehr treu war. Ni~ya wagte es noch nicht auszusprechen, aber er wusste jetzt wer dieser jemand in der dünnen Kleidung war, der sich jetzt zwischen seine Beine kniete, auf dem Bett aus weichen großen Kissen zu ihm hinauf stieg und dabei seinen im Licht glühenden Rücken durchdrückte, seinen Atem über den Bauch des Liegenden hauchte. Diese Lippen sahen zu sinnlich aus, diese Art zu bekannt, der jetzt kaum wahrnehmbare Augenaufschlag hinter der dünnen Seide, zu ihm hinauf blickend zu anziehend und wirksam, als dass er nicht seinen Namen hätte flüstern können:
 

"Sakito”
 

Ein Lächeln umspielte den wunderbar rosigen Mund und zwei kühle Hände legten sich auf seinen Oberkörper, während der Untere nur mit erstaunt blickenden Augen warten konnte, bis sein Freund sich auf Augenhöhe mit ihm gebracht hatte. War das ein Traum? Oder warum fühlte er sich elektrisiert wie nie zuvor und bis jetzt war alles was sie beide getan hatte, mehr, stärker, intensiver gewesen, als er jemals zuvor erlebt hatte. Warum wachte er nicht auf, wo sein Herz doch zu bersten schien, sein Verlangen ihn langsam auffraß, warum bewegte er sich trotz alle dem immer noch nicht?
 

Erst als der Kleinere seinen Schleier vom Kopf strich, seine dunklen, jetzt schwarzen Haare in Kaskaden über seine Schultern fielen, viel länger als normal und ihre Blicke sich auf die Lippen des jeweils anderen senkten, sie sich näher kamen, da verschwamm dem Träumenden die Sicht. Er spürte das Unbehagen des Aufwachens, der Widerwille, aber auch wie sich zwei Lippen, aus seinem Traum hinaus auf sein Paar legte, bis er schließlich die Luft anhalten in der Wirklichkeit ankam in der der echte Sakito ihn erwartete, zwischen seinen Beinen hockend, die noch leicht kühlen Hände auf seinem freien Oberkörper und dem etwas wirren, offenen Haar, dessen längste Spitzen seine Schultern streiften, aber kaum überragten.

“Na endlich, ich dachte schon ich krieg dich gar nicht mehr wach”, sprach er, spielerisch verärgert, in genau demselben flüsternden Ton wie er zuvor in seinem Traum seinen Namen ausgesprochen hatte. “Sakito”, murmelte er rau, aber schon sehr wach, ließ den Blick an dem völlig entblößten Körper seines Freundes hinunter wandern und schluckte, ebenso bewegungslos wie zuvor in seinem Traum, nur dass er sich jetzt sicher war, wirklich geweckt worden zu sein. Das entlockte Sakito ein ebenso amüsiertes Lächeln wie zuvor im Schlaf und der Bassist fühlte sich übermannt von dejavú’s und der Macht, die man Liebe nannte, riss endlich seine Arme hoch, nahm das Gesicht seines Freundes aber verhältnismäßig sanft in seine Hände und lehnte sich vor, um ihn zu küssen, mit all der Leidenschaft die er in diesem einen Moment verspürte. Der schlanke Körper des Anderen sank wie weiche Butter gegen ihn und er spürte und hörte, dass nicht nur sein Traum wieder einmal in Erfüllung gegangen war.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ChiChii
2012-05-08T15:04:38+00:00 08.05.2012 17:04
Das ist ur gut geschrieben!
Man konnte sich alles fast bildlich vorstellen
Die Geschichte ist aber auch toll - kurz aber toll ^^
Ich find sie echt gut


Zurück