Zum Inhalt der Seite

25 Perlentaucher Weihnachtsmärchen Reloaded / A New Year - A New Session

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein stacheliges Weihnachtsproblem


 

On the Sixteenth of December’s morning you might end up with a grinning.

Obwohl ich selbst die Geschichte noch nicht gelesen habe, klingt der Titel doch schon sehr danach. Und wenn ich hinterher eure Reviews lese, dann werde ich bestimmt wissen, ob ich recht hatte :‘]

So please, enjoy!

********************************************************************************
 

A/N des Authors:

Hallo. Ich möchte mich an dieser Stelle zum einen entschuldigen, da das Märchen nicht so geworden ist, wie es werden sollte.

Aber mein PC war abgfestürzt und somit konnte ich alles nochmal neu schreiben und hatte 3,5 Stunden Zeit dafür.

Deshalb werde cih es nochmal überarbeiten und den Schluss neu formulieren, wo dann auch mehr auf den Titel eingegangen wird.

Und an dieser Stelle dennoch: Viel Spaß!
 


 

********************************************************************************
 


 


 

Ein stacheliges Weihnachtsproblem

by Catherine
 


 

In der letzten Minute war sein Blick wiederholt von den Aktenbergen auf seinem Schreibtisch zur Uhr hinüber geglitten. Es schien ihm, als bewege sich der Zeiger kaum von der Stelle. Doch so sehr er sich auch auf seinen Feierabend und den damit verbundenen Urlaub freute, würde daraus zumindest so lange nichts werden, bis er jede einzelne Akte bearbeitet haben würde, die sich seit Wochen auf seinem Schreibtisch angesammelt hatten. Seufzend nahm er die ernüchternde Erkenntnis hin und machte sich weiter ans Werk.

Nur noch dieser Stapel, nicht mehr viel und du hast Urlaub! Also komm schon, streng dich an!, spornte sich Edward Cullen, ein ehrgeiziger junger Mann, mittezwanzig und schon jetzt Besitzer einer großen Firma, an. Woraufhin er sich den silbernen und ziemlich schweren Kugelschreiber in die Hand nahm. Ein Lächeln legte sich auf seine Lippen, als er die Gravur auf dem teuren Stift zum gefühlten tausendsten Male las- Du und ich, für immer unzertrennbar. Sehnsüchtig erinnerte er sich daran, wie er ihr das erste Mal begegnet war. Jedes Mal, wenn er diesen Stift ansah, erschienen ihm Bilder der schönsten Frau auf Gottes Erdboden im Kopf, zumindest empfand er ihren Anblick so. Immer wieder gerne erinnerte er sich zudem an das Kennenlernen mit seiner Bella, denn es war außergewöhnlicher als er es sich je in seinem vorherigen Leben hätte vorstellen können.
 

Das mochte nun alles ziemlich schnulzig klingen, jedoch konnte man es einfach nicht anders sagen, denn Edward war schlichtweg...verliebt. Einfach nur verliebt, vom ersten Tage an, wo er sich seinen Gefühlen bewusst geworden war, bis jetzt, hatte sich nichts an seinen Emotionen geändert. Immer noch voller Intensität war da bloß...vollkommene Liebe.

Damals war es ein regnerischer Tag gewesen und Edwards zwei besten Freunde, Jasper Hale und Emmett McCarty, hatten den damals noch das College besuchenden dazu überredet in die Imbissbude um die Ecke zu gehen, um sich einen Snack zu besorgen.

Edward war noch nie zuvor in seinem Leben in einem derart dreckigen, schmutzigen und nur so von Bazillen verseuchtem, voller Salmonellen infiziertem möchtegern Restaurant gewesen, so, wie er es zu dem damaligen Zeitpunkt genannt hatte.

Denn der Junge aus reichem Elternhaus war schon immer besseres gewöhnt gewesen, hatte sich nie um Geld Sorgen machen müssen und war in allerlei Hinsichten von seinen Eltern unterstützt worden. Ob es nun der Klavierunterricht oder das Studium war, aber auch spezielle Wünsche mitten im Jahr waren ihm kaum verwehrt worden. Seine Mutter, Esme, hatte einfach nie nein sagen können, wenn Mister Cullen sie mit seinen außergewöhnlichen, grünen Augen groß angeschaut hatte. Denn er war ihr einziger Sohn gewesen, ihr erstes Kind hatte die arme Frau durch eine Fehlgeburt verloren. Und ihre Jugend hatte auch nicht wirklich rosig ausgesehen.
 

Heute wusste Edward, dass er die gutmütige Art seiner Mutter oftmals missbraucht hatte, besonders in seiner Zeit als 'kleiner Rebell'. Und heute tat es dem Mann mit den bronzefarbenen Haaren und dem gutmütigen Wesen leid, wie er früher zu seinen Mitmenschen gewesen war. Er selbst wusste, dass er alles, das gesamte Leben, nie wirklich geschätzt hatte und immer nur genommen, aber nie gegeben hatte. Er selbst sah sich heute, wenn er daran zurückdachte, selbst als kleiner, verwöhnter Junge ohne jegliches Mitgefühl für seine Mitmenschen.

Das Ganze hatte sich dann erst geändert, als die Eltern von Edward Cullen bei einem Banküberfall ums Leben gekommen waren. Von jetzt auf gleich war er auf sich gestellt gewesen und da er zu dem Zeitpunkt des schrecklichen Ereignisses, wo Carlisle und Esme Cullen niedergeschossen worden waren und an den schweren Verletzungen starben, gerade 17 Jahre alt gewesen war, so hatte er noch einen Vormund gebraucht. Und dann war plötzlich ein ihm unbekannter Onkel aus der Versenkung getreten, der Bruder seines Vaters, von dem er aber nie wirklich etwas gehört hatte. Der Mann hatte ein wenig widerwillig den Jugendlichen zu sich geholt, worauf aber beide keine wirkliche Lust gehabt hatten, da sie sich ja noch nicht einmal annähernd kannten.

Der besagte Bruder Aro war nämlich schon immer ein Mensch gewesen, welcher lieber allein gelebt hatte, jedoch war es sozusagen seine Pflicht gewesen Edward zu sich zu holen, zudem er zu dem Zeitpunkt die Firma seines Bruders übernehmen musste und den Neffen 'einarbeiten', da er gewusst hatte, dass er selber nicht mehr lange auf Gottes Erdboden verweilen würde. Ein tückischer Hirntumor hatte sich in seinen Kopf gefressen und lag an einer sehr ungünstigen Stelle, wo die Ärzte hatten nicht schneiden können.

Wegen der Firma hatten er und sein Bruder Carlisle sich vor Jahren in die Haare bekommen, da der Vater dem vorbildlichen Sohn die Firma hatte zukommen lassen, anstatt ihm, obwohl er der Ältere der Geschwister gewesen war. Und noch bis zu seinem Tod war Aro der festen Überzeugung gewesen, dass die Eltern den Bruder mit den blonden Engelshaaren und den besten Noten lieber gemocht hatten als ihn.
 

Aro war nicht unbedingt schlecht gewesen, aber der Unterschied zwischen den beiden, wie sie vom Aussehen unterschiedlicher nicht hatten sein können, hatte zum einen darin bestanden, dass es in den Augen von Aro für den Bruder immer einfacher im Leben gekommen war als für ihn.

Carlisle hatte in der Schule und selbst auf dem College immer weniger machen müssen als er, während er sich in das Studium gekniet und wirklich alles gemacht hatte um den Eltern zu gefallen, sie stolz zu machen, so hatte der Bruder oftmals frei und Zeit für andere Dinge im Leben gehabt. Sich nicht anstrengen müssen, um ein Lob des Vaters oder ein warmherziges Lächeln der Mutter zu bekommen.

Man mochte nun meinen Aro sei der Arme und der gewesen, mit dem man Mitleid haben sollte und Carlisle der mit dem einfachen Leben, der immer klar kam.

Aber dem war nicht so; wahrlich hatte letzterer es ein wenig einfacherer schon gehabt, aber er hatte etwas ganz besonderes, was sein Bruder nie gehabt hatte, nämlich ein reines Herz. Nie hatte er anderen etwas Schlechtes gegönnt und seine Frau hatte er auch nie angelogen oder gar betrogen.

Aro hingegen hatte immer nur Vorteile für sich selbst heraus gezogen und war vom Egoismus immer geprägt worden, was nach der Sache mit der Firma noch schlimmer geworden war. Ein düsterer, egoistischer Mann, welcher einsam und zurückgezogen gelebt hatte, bis zu seinem Ende hin, denn auch als sein Neffe Edward bei ihm gewesen war, so war sein Leben nicht unbedingt freundlicher geworden.
 

Er hatte nach dem Tod seines Bruders und dessen Frau die gesamte Firma geerbt, so lange, bis Edward volljährig geworden wäre. Aber das hatte dem Mann nichts gebracht, rein gar nichts. Nur noch mehr Last, wenn man von seinem Standpunkt aus ging.

In der Gegenwart schüttelte Edward gerade lächelnd seinen Kopf und setzte den Kugelschreiber an das weiße Papier an.

Ja wahrlich, der Tod seiner Eltern hatte so einiges in ihm bewegt und ihm sogar in gewisser Hinsicht die Augen geöffnet- zumindest zum Teil. Im Inneren.

Aber nach außen hin war da noch immer der verwöhnte Sohn gewesen, bis zu dem Tage, als auch sein Onkel (welchen er trotz dessen, dass dieser ein komischer Mensch gewesen war dennoch lieb gewonnen hatte) den Erdboden verlassen und in das Reich des Todes hinabgestiegen war.

Er hatte von allein begriffen, dass er etwas hatte ändern müssen.

Und dann, wenige Wochen nach der Beerdigung des Onkels, so hatten ihn seine Freunde eben in diese Imbissbude geschleppt, wo es dann mit einem Mal um ihn geschehen war.

Sie hatte dort gestanden, als Aushilfe an der Theke und mit funkelnden Augen hatte Edward sie beobachtet, sich jede ihrer Bewegungen eingeprägt und wie fröhlich sie doch an diesem stinkenden Ort gewesen war, das hatte ihn irgendwie fasziniert.

Als die junge Frau dann an den Tisch der drei Junggesellen gekommen war, hatte ihr Blick auf dem jungen Kerl mit den bronzefarbenen Haaren gehaftet, der der Meinung des Mädchens nach mit seinem schicken Anzug rein gar nicht ins Bild passte; er erschien ihr viel zu nobel für so ein Fast-Food-Restaurant.

Und so hatte alles begonnen...ein neuer Lebensabschnitt für Edward und auch ein neuer für die junge Frau, Bella. Er hatte es sich zur Aufgabe gemacht ihr Herz zu erobern und auch sie war angetan gewesen von ihrem gegenüber.
 

Ohne das Wissen seiner Freunde war Mister Cullen immer mal wieder in den Imbiss gekommen und hatte irgendwann auch angefangen mit ihr zu sprechen und schon bald war es zu einem Ritual geworden, dass er jeden Mittag von Punkt 12 bis genau 13 Uhr bei Bella war, nur um einfach ihre Nähe zu wissen und dem, dass es dem- in seinen Augen- liebreizenden Wesen auch gut ging.

Irgendwann hatten sich Beide außerhalb der Spezialisten für Pommes und Hamburger getroffen, waren immer öfter zusammen ausgegangen und in ihnen reifte die Flamme der Liebe. Aber das war nicht nur irgendeine Flamme, nein, das war ein riesengroßes Feuer, wie Edward es beschreiben würde und schon allein tausend Worte genügten ihm nicht um das zu beschreiben, was er seiner Bella gegenüber empfand.

Das ist einfach nicht in Worte zu fassen., seufzte er oftmals, wenn er seiner Traumfrau gegenüber saß oder sie woanders bei beobachtete, denn für ihn war sie das perfekte Glück; andersherum war es nicht anders.

Und auch noch heute, Jahre später, so spielten die Hormone oftmals bei beiden verrückt, fuhren eine wilde und unberechenbare Achterbahnfahrt.
 

Während Mister Cullen gewissenhaft und mit einem Ziel vor Augen arbeitete, so war seine Liebste derzeit mit ihrer besten Freundin mitten auf dem Highway.

Die beiden jungen Frauen hatten Glück, dass die Straßen geräumt waren und es aufgehört hatte zu schneien. Schon seit Wochen lagen hier in Illinois die Temperaturen immerzu im Minusbereich und Frau Holle schüttelte Tag für Tag immer besonders gründlich ihre Betten aus. Isabella Swan hatte beide Hände am Steuer und fuhr vorsichtig über den Highway, ihre Freundin neben sich plapperte derweil munter weiter.

Die Straßen waren ungewöhnlich leer, was einen aber auch nicht zu wundern vermochte, denn viele Menschen gingen bei solch einem Wetter nur ungern vor die Türe.

Nun kam die Frage auf, was die beiden überhaupt bei der Kälte und eingepackt in zwei Schals so wie Handschuhen und dicken Mützen eigentlich hier, mitten in der Pampa wollten.

Man musste dazu sagen, dass das weihnachtliche Fest nicht mehr weit entfernt war, wobei Isabella dann mitten beim Fahren, einfach so einfiel, dass sie noch rein gar keine Geschenke hatte! Weder für ihre Eltern, welche am ersten Weihnachtstag zu Besuch kommen und auch etwas bleiben würden, noch für Edward oder den kleinen Zwerg neben sich.

Nun, was Miss Swan auch noch fehlte war ein wichtiges Detail. Etwas, dass Pflicht an den Festtagen im Haus war, nämlich ein Weihnachtsbaum.
 

Und Alice, die kleine Person auf dem Beifahrersitz, hatte sofort zugesagt, wo Bella ihr von dem Plan einen zusammen zu besorgen vorgeschlagen hatte. Immerhin würde Alice- wie früher auch schon- an Heiligabend für ein paar Stunden zu Bella und Edward kommen, da sie selber ja doch niemanden hatte, wo sie hingehen konnte. Und dass Alice Brandon den Abend allein verbringen sollte, das gefiel Bella ganz und gar nicht. Ihren Freund, den sie über alles liebte und mit dem sie sich auch eine gemeinsame Zukunft vorstellen konnte, machte dies grundsätzlich nichts aus, denn er mochte den Gartenzwerg, wie er sie heimlich manchmal nannte doch im Grunde sehr gerne.

Bei Alice war es zudem der Fall, dass sie keine Familie mehr besaß; ihre Mutter war bei ihrer Geburt gestorben und ihr Vater wenige Jahre später, er war starker Alkoholiker gewesen. Sie wusste nur noch von einer Tante, welche aber vor rund zehn Jahren nach Frankreich gegangen war und dort ihres Wissens nach geblieben war.

„Hach Bella, ist das nicht schön?!“

„Was denn Alice?“, seufzte die Angesprochene, lenkte ihren Blick jedoch nicht von der Fahrbahn ab.

„Hach, das gesamte Ambiente, der Schnee, die Weihnachtsstimmung...“

Bella überlegte; also wenn sie ehrlich war, dann störte der Schnee sie mehr oder weniger, besonders wenn es dann auch noch fror und die Straßen spiegelglatt waren. Und dann fragte sie sich: Welche Weihnachtsstimmung eigentlich?!

Denn wenn die junge Frau ehrlich war, dann musste sie zugeben, dass sie dieses Jahr so rein gar nicht in Stimmung kommen mochte. Rein gar nicht.

Na ja, vielleicht sorgt der geschmückte Baum im Wohnzimmer ja dann doch noch für weihnachtliche Stimmung.
 

„Hallo?! Redest du nicht mehr mit mir?!“, fragte die kleine Alice Brandon empört und stemmte die Hände in die Hüften, um Isabella einen scher wütenden Blick zukommen zu lassen.

„Doch doch, natürlich! Du hast recht!“, pflichtete Bella ihrer Freundin schnell bei.

„Sag ich ja!“, nickte Alice stolz und wand ihre Augen wieder der vorbeiziehenden Landschaft zu.

Es vergingen einige Minuten des Schweigens, während das Auto weiterhin brav über die Straße tuckerte.

„Sag mal Bells, bist du dir auch wirklich sicher, dass es hier ist?“, meldete sich Alice wieder zu Wort und schaute leicht misstrauisch aus dem Fenster,

„Es MUSS hier irgendwo sein, die Frau am Telefon sagte mir, dass es nicht einfach zu finden und das Schild für die Einfahrt ziemlich klein und verschmutzt sei, weswegen die Suche nicht einfach werden könnte.“

„Ehm...entschuldige, aber bei der Beschreibung haben wir uns trotzdem in die Karre gesetzt und sind los gefahren?!“

„Ich weiß, dass es ein bisschen merkwürdig klingt, aber die haben die besten Tannenbäume in der gesamten Gegend!“

Alice verdrehte nur leicht genervt die Augen, sagte aber nichts weiter. In manchen Beziehungen, so fand sie, war Bella einfach nur merkwürdig, genau so wie in dieser. Denn immerhin konnte man auch woanders nette und recht hübsche Tannenbäume bekommen, wo man nicht so weit fahren musste.
 

Die Dame am Steuer war aber ganz anderer Meinung als die Freundin, denn sie wollte unbedingt DORTHIN; zwar kosteten die Bäume dort im Schnitt fünf Dollar mehr, aber dafür hatte sie auch was von dem harmonischen Anblick in ihrem Wohnzimmer, wie sie es in Gedanken immer betonte.

Und so wie sie in Gedanken versunken war, verpasste sie auch beinahe die Einfahrt- aber eben nur beinahe.

Das braune Holzschild mit einem Pfeil in den kleinen, vollkommen verschneiten Feldweg zeigend war vollkommen mit Schnee bedeckt und es schien als würde es jeden Moment unter der Last zusammenbrechen.

Isabella trat mit voller Wucht und zum Entsetzen von Alice auf das Gaspedal, sodass der Wagen ein Stück weit schlitterte, sich halb um die eigene Achse dreht und dann seitwärts auf der Fahrbahn stehen blieb. Die Frau auf dem Beifahrersitz war nicht mehr weit entfernt davon einen Herzinfarkt erleiden zu müssen und hielt sich krampfhaft an dem Sicherheitsgurt fest. Zudem schickte sie ein Stoßgebet gen Himmel.

Bella hingegen blieb relativ ruhig in der Situation, hatte immerzu ihr Ziel vor Augen und einen fest entschlossenen Ausdruck in ihren ihnen.

Als der Wagen stand, war es für wenige Sekunden totenstill im Raum. Swan bemerkte gerade was eigentlich passiert war und Brandon realisierte ihr schlagendes Herz.

Wahrlich...ich lebe noch!, keuchte sie überrascht in Gedanken auf und faste an ihre Brust. Wahrlich...es schlägt noch! Wir sind nicht tot...sie hat uns nicht umgebracht.
 

Die Fahrerin blinzelte und runzelte die Stirn, nahm die Hände vom Steuer und starrte diese ungläubig an.

Also...wäre hier jetzt ein Graben gewesen, hätte ich uns umgebracht! Und das nur wegen diesem...Baum!, stellte sie fest und schüttelte ihren Kopf einmal, wobei ihre braunen Locken um das schmale Gesicht wirbelten.

„Sag mal...bist du von allen guten Geistern verlassen worden?!“, keuchte die kleine Elfe, war aber noch nicht in der Lage zu schreien oder wirklich einen vorwurfsvollen Ton an den Tag zu legen.

„Ja, schaut so aus.“, murmelte die Angesprochene, während ihr Kopf das Geschehene erneut abspielte. Ihr wurde klar, dass sie sich gerade ziemlich unangemessen verhalten hatte und ihr war auch klar, dass das nicht hätte sein müssen, denn immerhin hätte sie- wenn sie die Einfahrt tatsächlich verpasst hätte- auch an einer geeigneten Stelle umkehren können.

Aber es war einfach aus dem Reflex heraus passiert; ob Swan daran nun Schuld war, war objektiv zu betrachten, immerhin hatte ihr Körper im Affekt gehandelt und ihr Hirn zu lange gebraucht um einen vernünftigen Gedanken zu fassen. Denn das Denken hatte erst wieder vollkommen eingesetzt, als der Wagen bereits zum Stehen gekommen war.

„Mehr hast du dazu nicht zu sagen?“

„Nein...sorry, das...es war ein Reflex.“, murmelte Bella und tat wieder beide Hände ans Steuer, tief durchatmend.

„Ehm...bist du dir sicher, dass du weiter fährst? Immerhin möchte ich noch lebend nach Hause kommen und vor allem auch älter als 23 werden!“

„Ist schon gut, Alice! Ich werde besser aufpassen, versprochen.“, versuchte die Frau zu lächeln, ehe sie es dann doch aufgab und wieder ihren Fuß auf das Gaspedal drückte. Jetzt tuckerte der schwarze Wagen langsam über die weiße Masse und direkt in den Feldweg hinein, wo es zu dem Weihnachtsbaumverkauf gehen sollte.
 

Nach einer schleichenden Fahrt über den Schnee, erstreckte sich vor ihnen ein Parkplatz, welcher zur Hälfte gefüllt war. Und dahinter, wenige Meter entfernt, ein Wald.

„Und wo ist der Verkaufsstand für die Bäume?“, fragte Alice, als sie dann schließlich etwas sah, was ihre Augen groß werden ließ. Da waren tatsächlich Menschen, welche mit Äxten direkt in den Wald liefen. Und tatsächlich; Miss Swan hatte sich nicht richtig erkundigt, zwar wurden hier zweifelsfrei Bäume verkauft, was aber nicht erwähnt worden war, war folgendes: man musste sich die Bäume selber schlagen. Es arbeiteten natürlich Leute vor Ort, die den Kunden zur Hand gingen und selbstverständlich das Geld einkassierten.

Bellas Augen suchte derweil die Gegend ab, direkt auf Alice' Frage bezogen, denn auch sie fragte sich, wo man die Bäume kaufen sollte. Bis ihr dann ein großes Schild ins Auge fiel:
 

Die besten Bäume selber schlagen!

Bereiten sie sich und ihrer Familie ein naturbezogenes Erlebnis und schlagen sie ihre Weihnachtsbäume selbst!

Ein unglaubliches Erlebnis zu einem unglaublichen Preis!
 

„Mist.“, zischte Bella und hielt abrupt an. Ihre Freundin hatte das Schild mittlerweile ebenfalls entdeckt und stützte den Kopf in ihre Hände.

„Na super! Heißt das, wir sind jetzt umsonst hierher gefahren?!“

„Nein Alice, das sind wir nicht!“ Mit neu gefasstem Mut und Willen setzte Isabella Swan sich aufrecht hin und fuhr ihren Wagen an, um auf den Parkplatz mehr oder weniger zu schlittern. Alice runzelte fragend die sonst so glatte Stirn.

„Und wie willst du das bitteschön machen?!“

„Na, wie alle anderen auch- wir fällen einfach einen Baum, so schwer wird das schon nicht sein.“

Im Kopf der 24-Jährigen waren jedoch auch Bedenken, die sie aber nicht so offenkundig preis geben wollte. Sie hatte ebenso wenig Ahnung vom Bäume fällen wie eine Kuh vom Sonntag, aber andererseits war die junge Frau fest entschlossen sich genau an diesem Ort einen Baum zu holen. Und wer weiß- vielleicht konnten sie und Alice sogar noch was draus lernen und wussten, woher der gute Baum kam. Sprich sie versuchte die Situation ins Positive zu wenden.

„Ach nein?! Hast du schon jemals in deinem Leben einen Baum gefällt? Ich nicht.“

„Ich auch nicht, aber so was wird man sicherlich lernen können...denke ich.“

„Aber selbstverständlich! Und wie lange willst du hier bleiben?! Bis Heiligabend oder was?!“

„Ganz ruhig, Alice! Das wird schon klappen, vertrau mir einfach!“

„Ehm, ich glaube, dass ich dich daran erinnern sollte, wo du genau das auch gesagt hast! Und was war im Endeffekt?! Wir haben uns verfahren und sind im anderen Staat gelandet, nur zu deiner Erinnerung! Und dann hatte Edward uns abholen müssen, zusammen mit seinem Freund, diesem Jasper, weil wir wegen leerem Tank liegen geblieben sind! Begeistert waren die Beiden zumindest nicht!“

Bella verdrehte die Augen, während die neben einem kleinen Ford KA zum stehen kam und den Motor ausstellte.
 

„Ja, stimmt, aber das war doch eine ganz andere Situation! Wir schaffen das zusammen, du weißt, ich brauche dich doch dabei, allein werde ich wohl kaum die richtige Größe für den Baum finden können.“

Alice fühlte sich auf einer Seite geschmeichelt von dem indirekten Lob ihrer Freundin und dennoch war es ihr nicht geheuer durch den Schnee zu stiefeln und dann irgendwo einen Baum zu fällen.

Die beiden Frauen kannten sich gut und waren schon seid circa acht Jahren beste Freundinnen. Aber das hieß noch lange nicht, dass sie sich oftmals einig in ihren Meinungen waren, denn das war hier rein gar nicht der Fall.

„Okay okay.“, murmelte Alice. „Wenn du mir garantierst, dass ich nicht von einem Baum erschlagen werde, mach ich gerne mit.“

„Danke Ally!“

„Ich heiße ALICE!“, knurrte die kleine Person, was Isabella bloß schmunzeln ließ. Aber es ärgerte Alice schon immer wieder aufs Neue, wenn jemand sie Ally nannte. Das war immerhin ein vollkommen anderer Name und hatte mit ihrem richtigen nicht wirklich was am Hut, zumal ihre Tante in Mississippi so hieß und in den Erinnerungen von Miss Brandon bloß als dicke, aufgedunsene Frau mit einer Törtchensucht wieder zu finden war.

„Weiß ich doch.“, zwinkerte Bella und trat aus dem Auto, direkt in die eisige Kälte hinaus. Beide knallten anschließend die Türen des Autos zu und traten mit leicht klappernden Kiefern zueinander.

„Fein Bella. Und wo bekommen wir jetzt eine Axt her?“

„Pff...keine Ahnung. Komm einfach mit, wir fragen irgendjemanden.“

Und schon wurde Brandon an der Jacke gepackt und mitgezogen.

Beide Frauen stiefelten so erst einmal durch den Schnee, beide in dicke Wintersachen gemummelt und mit wasserdichten Schneestiefeln am Leib.
 

Es dauerte einige Zeit, bis beide die Grenze des kleinen Tannenwaldes erreicht hatten. Man konnte von hier aus bereits ein Hämmern hören, es waren die Leute die bereits einen Baum gefunden hatten und fleißig mit ihren Äxten zu Gange waren.

Die Freundinnen schauten sich zunächst ein wenig hilflos um, Alice dachte schon daran wirklich nach Hause zurück zu fahren und Bella machte sich dann doch Sorge darum, keinen wirklich ihren Wünschen entsprechenden Baum zu finden.

Minuten vergingen, ehe ein Mann mittleren Alters auf die beiden zukam.

„Kann ich den zwei hübschen Ladys behilflich sein?“, fragte er freundlich und lächelte ein breites und leicht übertrieben aussehendes Lächeln.

„Ehm...ja, wir suchen einen Baum und haben noch nie einen Baum gefällt und...ja...“

„Kein Problem, Rettung naht! Ich bin Mike Newton und werde euch bei allem helfen, wo ihr Hilfe braucht.“, grinste der Mann von 40 Jahren breit und fixierte hauptsächlich Bella, mit ihren geröteten Wangen und den großen Rehaugen. Bedacht unauffällig überflog er die zierliche Figur der jungen Dame, woraufhin sich sein linker Mundwinkel nach oben verzog.

Mike mochte junge Frauen, immerhin fühlte er sich selber noch sehr jung, zudem war er seiner eigenen Meinung nach nicht unattraktiv.

Newton ging voran und die beiden Frauen folgten ihm, denn auch wenn er beiden ein wenig seltsam erschien, so waren sie doch dankbar für jede Hilfe, die sie bekommen konnten.

„Nun, für wen...ist der Baum für beide oder wie ist das bei euch geregelt?“ Ja, richtig erkannt, Mister Newton machte sich nicht viel aus Formalitäten, junge Kundinnen duzte er immer.
 

„Der ist für meine Freundin Bella, ich bin nur dabei um ihn mit auszusuchen.“, antwortete Alice auf die Frage des Mannes, welcher Miss Swan dann doch ein wenig zu nah auf die Pelle rückte, woraufhin diese einen großen Schritt nach rechts auswich, direkt neben ihre Freundin.

„Dann nehme ich an, dass du Bella bist? Sehr schön. Dann gehen wir noch ein Stück und du kannst dich in Ruhe umsehen, sag Bescheid, welchen Baum du haben magst!“

„Ehm...egal welchen?“

„Genau, egal welchen.“

Ihr altes Ziel wieder vor Augen, so streifte das Trio durch den Wald und Alice meinte nach einer guten Stunde ihre Zehen würden einfrieren. Aber Bella hatte bis jetzt nicht einen einzigen Baum gefunden, der ihr wirklich gefallen hatte, die Freundin hingegen wäre schon vor 45 Minuten fertig gewesen. Und um ehrlich zu sein, so stand diese auch beinahe vor einem Ausraster, denn alles was sie vorschlug war Bella nicht gut genug, zudem war ihr dieser mysteriöse Kerl nicht wirklich geheuer.

„DA! Der da...der ist es!“, kreischte Bella plötzlich auf und ein glückseliges Glitzern fuhr in ihre Augen, während sich ihre Lippen zu einem zufriedenen Lächeln verzogen.

Mike musste bei diesem Anblick hart schlucken; eine lächelnde, attraktive, junge Frau mit geröteten Wangen, welche die gesamte Zeit vor ihm gelaufen war und er somit auf ihren Hintern gestarrt hatte, stand neben ihm. Mit glitzernden Augen und einem roten Mund- er war überwältigt und musste seine Gefühle, so wie Gedanken im Zaum halten.

Ungewollt schossen ihm Bilder in den Kopf, wie sie wohl ohne die ganze Kleidung aussehen mochte...
 

Ich muss ganz ruhig bleiben und einfach meinen Job erledigen! Ihr nur einen Baum fällen und diesen dann verkaufen, am besten dann noch OHNE diese Hintergedanken! Komm schon Mike, das schaffst du!, spornte er sich selbst an und räusperte sich leise.

Alice war derweil neben ihrer Freundin und musste zugeben, dass Bella keinen schlechten Geschmack hatte. Denn der Baum war wirklich schön.

„Den nehm ich...der ist perfekt.“, wisperte Miss Swan wie in Trance und nahm ihren Handschuh ab, um die, in ihren Augen, wunderschöne Pflanze, berühren zu können.

Ihre Finger kamen den grünen Nadeln immer näher und als diese sie schließlich berührten, zuckte sie zusammen und zog ihre Hand erschrocken weg.

„Aua!“, murmelte sie leise und schaute mit leicht verzogenem Mund auf die Tanne.

„Was ist los Bella?“

„Was los ist?! Das Ding pieckst- und zwar wie!“, grummelte Bella und zog sich leicht niedergeschlagen den Handschuh wieder an.

„Schau Bella, ich kann dir auch eine Nordmanntanne anbieten, die Nadeln sind weicher und-“

„Nein! Ich will DIESEN Baum! Und keinen anderen!“

Und Bella blieb bei ihrer Meinung; es gab keinen anderen Baum für sie, sie wollte das Prachtstück vor sich in ihrem Wohnzimmer an Weihnachten stehen haben. Da half weder das Betteln von Alice noch das Gerede von Mike Newton. Nein, Bella wollte den einen Baum- welchen sie dann auch bekam.

Dann gut anderthalb Stunden später saßen die beiden Frauen wieder im Wagen, mit einem drei Meter hohen Baum auf dem Dach mit nehmend.

Ohne Folgen war das Fällen und in ein Netz packen dann doch nicht verlaufen, denn jetzt hatten sie alle schmerzende Hände von den spitzen Nadeln des Baumes.
 

Vollkommen erschöpft waren sie und freuten sich jetzt nur noch auf eines, nämlich nach Hause zu kommen und dort dann erst einmal einen Kakao zu trinken.

Das Wetter hatte sich derweil zum Schlechten gewendet, dicke Schneeflocken flogen gegen die Frontscheibe des Wagens und die Scheibenwischer hatten jede Menge damit zu tun die Massen an Schnee von der Scheibe wieder weg zu wischen.

Es dauerte doppelt so lange wie auf der Hinfahrt, aber als das Auto dann endlich vor Bella's und Edward's Haus zum Stehen kam, entwich beiden gleichzeitig ein zufriedenes und zudem erleichtertes Seufzen.

Edward war derweil im Büro fertig mit den Akten und begab sich hinunter in die Tiefgarage, wo er seinen silbernen BMW geparkt hatte. Fröhlich pfeifend schmiss er die Aktentasche auf den Rücksitz des Wagens, ehe er diese Türe schloss und die Fahrertür öffnete, um sich ans Steuer zu setzen.

Er freute sich schon enorm auf Zuhause, besonders auf den gemütlichen und erholsamen Abend zusammen mit seiner Bella. Bloß wusste er nicht was dort gerade ab ging, denn Alice und seine Freundin, sowie baldige Verlobte, hatten es zwar geschafft, die Gurte der Befestigung des Baumes zu lösen, aber es ergaben sich genau in diesem Moment zahlreiche Probleme.

Zum einen: Wie sollten sie, alleine, den Baum vom Auto herunter holen?

Und zum anderen war Alice sich nicht sicher, ob das Ding durch die Tür passen würde, denn der Baum sah schon recht...gigantisch aus.
 

„Bella, das bekommen wir niemals alleine hin! Wo ist denn dein toller Freund?!“

„Wenn ich das wüsste meine Liebe, dann wäre ich auch schon um einiges schlauer!“, murmelte Bella und zückte ihr Handy hervor.

Auswendig tippte sie die Nummer Edwards ein und wartete ungeduldig auf das Freizeichen.

Als ihr Blick auf die andere Straßenseite glitt, wurde sie doch glatt neidisch; die Webers hatten bereits einen geschmückten Tannenbaum im Wohnzimmer stehen. Bella schnaubte einmal, ehe sie sich wieder umdrehte und von einem Fuß auf den anderen trat.

„Bella?“, meldete sich Edward am Telefon, was die junge Frau erleichtert aufatmen ließ.

„Hi Edward, du sag mal, wann kommst du nach Hause?“

„Ehm...ich bin schon auf dem Weg, Darling.“

"Okay, beeil dich bitte, denn Alice und ich, wir...haben hier ein großes Problem!“

„In wie fern?!“ Seine Stimme wurde leicht panisch und in den Kopf des Firmenchefs kamen sofort die wirrsten Gedanken geflogen.

„Mit uns ist alles okay, aber...wir haben einen Weihnachtsbaum gekauft und wissen nicht wie wir ihn in die Wohnung bekommen sollen! Außerdem, so glaube ich, sind wir gleich nur noch zwei erbärmliche Eiszapfen.“

„Okay...okay...“, murmelte Edward am anderen Ende der Leitung und fuhr über die grün gewordene Ampel hinweg.

„Ich beeile mich, gut? Ihr könnt ja so lange in die Wohnung gehen, okay?“

„Kommt gar nicht in Frage!“, rief Bella empört aus und verlagerte das Gewicht von einem Bein aufs andere.

„Und warum nicht?“

„Weil er gestohlen werden könnte, vielleicht?!“

„Aber Schatz, das- ich komme.“, waren seine letzten Worte, ehe er auflegte und das Blackberry achtlos auf den Beifahrersitz schmiss und um 40 km/h beschleunigte. Es war kein Notfall, jedoch wollte er nicht, dass seine Liebste erfror.
 


 

*
 

„Emmett, hol die Kettensäge!“, rief Edward energisch aus, während Bella's Augen sich weit auf rissen.

„Nein! Kommt gar nicht in Frage!“, schrie sie entsetzt und wollte schon hinter Emmett her rennen, welcher in der riesigen Garage von Mister Cullen das Werkzeug suchte, als sie von ihrem Freund am Arm gepackt wurde.

„Edward, lass mich los!“

„Nein Liebste, du weißt, ich liebe dich, aber ich werde NICHT versuchen diesen Mammutbaum in unser Haus zu schleppen!“

„Aber Edward!“

„NEIN! Hör zu, der Baum passt noch nicht mal durch unsere Haustüre!“

„Wenn ich sage, dass dieser Christbaum durch diese Tür passt, dann tut er das auch!“

Emmett fand derzeit nach längerer Zeit des Suchens das besagte Stück von Kettensäge und kam mit diesem in den Händen aus der Garage zurück in den Garten, wo der Tannenbaum auf dem Rasen lag.

Vor zwei Stunden war Edward nach Hause gekommen und hatte seine besten Freunde her holen müssen, damit sie das Teil bewegt bekamen. Aber Jasper dachte jetzt im Moment gar nicht mehr ans Arbeiten, denn er hielt eine angeregte Unterhaltung mit Alice Brandon, welche bei seinem Anblick förmlich dahin schmolz.

„Bella, ich sag dir, das Teil passt so nicht in unsere Wohnung! Bitte, jetzt lass Emmett doch den ollen Meter absägen!“, versuchte Edward derweil seine Liebste zu beruhigen, welche gerade kurz vor einem Heulkrampf zu stehen schien. Nun, immerhin war dieser Baum hier perfekt- in ihren Augen. Und das Absägen von irgendwas würde seine Perfektion schlichtweg zerstören.

„Das kannst du nicht machen, Emmett, du bist auch mein Kumpel!“

Der Angesprochene- oder viel mehr gesagt Angeschriener- hielt mitten in seinen Bewegungen inne.

Sie hatte Recht, aber Edward kannte er schon länger, andererseits war sie eine Frau und..

„Emmett, säg!“

„NEIN!“

„Doch!“

„Nein!“

Emmett war ziemlich verwirrt, entschloss sich dann aber im Endeffekt dennoch dazu zu sägen, in der Hoffnung, Bella würde ihn nicht köpfen.

Die Kettensäge heulte auf und in der Nachbarschaft gingen einige Lichter an, da sich die Anwohner in ihrer nächtlichen Ruhe mehr als nur gestört fühlten.

Emmett setzte die Säge an den Stamm des Baumes- nur leider ein Stück weit oben.

Edwards Augen wurden riesig und Bella musste mit den Tränen kämpfen, als sie feststellte, dass er den Baum in der Mitte durchgesägt hatte.

„Hm...“ Mit nachdenklichem Blick auf den zersägten Baum ließ Emmett, der Übeltäter, die Säge auf den Boden sinken.

„Edward, schau nur, was er angerichtet hat.“, wisperte Bella mit brüchiger Stimme und blinzelte das Wasser in ihren Augen schleunigst weg.

„Es tut mir leid Liebste.“

„Das will ich auch hoffen.“, murmelte sie leise und senkte den Blick. Alles umsonst...

„Bella, hör zu; wir fahren morgen zusammen einen Baum holen, okay? Dann kannst du ihn aussuchen, aber ich bestimm die Größe.“

„Etwas anderes wird uns auch nicht übrig bleiben.“

„Komm, sei nicht sauer.“, seufzte Edward und platzierte einen Kuss auf ihre Wange.

Sie verdrehte nur die Augen was ihn amüsiert lächeln ließ.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück