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Me & My Life - Vom Leben gefickt

eine wahre Geschichte ;)
von

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Der Anfang vom Ende, Das Ende vom Anfang.. also wo jetzt ? :D

„Ich mag dich sehr gerne, aber es ist nicht mehr so, dass ich wirklich sagen kann dich zu lieben.“ Das wollte er mir also seid 2 Tagen sagen. Ich sah ihn an und sagte...nichts. Das ging nicht! Ich hatte doch in 3 Tagen Geburtstag. Ich hatte mir doch so gewünscht meinen Geburtstag mit ihm und meiner Familie zu verbringen. Nicht mehr und nicht weniger. Alles hätte ich dafür gegeben. Und jetzt besaß ich nichts. Ich lächelte ihn an und drehte mich um. Wie betäubt lief ich zu Haustür, hoch in mein Zimmer, in meine geliebte Hängematte. Wie in Trance setzte ich meine Kopfhörer auf und verschwand. In eine Welt, die ganz und gar mir gehörte. Meine Fantasie. Dort ging ich alles noch einmal durch. Unser Kennenlernen bis hin zu unserer Trennung. Jetzt hast du also keinen Freund mehr. Was hast du falsch gemacht? Irgendwann bin ich wohl dann eingeschlafen, denn am Morgen weckte mich meine Mum und hielt mir erst mal einen Vortrag darüber wie schlecht es für mich ist in der Hängematte, anstatt im Bett, und auch noch mit Kopfhörern zu schlafen. Immer noch neben mir stehend, ging ich duschen, zog mich an und radelte zur Schule. Facebook sei Dank, wussten natürlich schon alle bescheid. Janina, meine beste Freundin und persönliche Anstandsdame, regte sich natürlich erst mal für mich auf. Ich erzählte ihr alles. Gestern Nacht hatte ich viel nachgedacht. Ich konnte ihn nicht zwingen mich zu lieben. Das war mir klar geworden. Er hatte mich weder belogen noch betrogen. Konnte ich ihm also einen Vorwurf machen, dass er lieber persönlich zu mir kam, mir die Wahrheit erzählte anstatt mir das per SMS oder so ähnlich mitzuteilen? Er hätte sich auch einfach eine Neue suchen und sich nie wieder bei mir melden können. Deswegen war ich ihm nicht böse. Ich hasste ich auch nicht. Klar, es tat weh. Aber ich war mir sicher, es hätte mehr weh getan, wenn er mich belogen hätte. Wenn er mit dieser Entscheidung glücklich ist, dann bin ich es auch. Das hatte ich mir vorgenommen.

Nachdem das geklärt war, versuchte ich mich wenigstens halbwegs auf den Unterricht zu konzentrieren. Der einzige Lichtblick am Horizont, der mich die Schule überstehen ließ, war der, dass ich am Nachmittag Basketballtraining hatte.

Nach der Schule versuchte ich so schnell es ging wieder nach Hause zu kommen. Ich war jetzt nicht in der Verfassung mich lange in der Öffentlichkeit aufzuhalten. Daheim landete mein Schulranzen in der Ecke. Gedanken an die Schule machte ich mir frühestens Sonntag abends wieder. Dann machte ich es mir in meiner Hängematte bequem und wartete, dass meine Mum mich zum Essen rufen würde. Wie immer. Meine leicht depressive Laune viel meiner Mutter natürlich sofort auf und nun war die Nachricht, dass Sonja Liebsch Single war, auch bei ihr angekommen. Jetzt kam der übliche Mutter-Tochter Dialog, den man aus den Filmen kennt. Ich heulte mich aus und meine Mum erklärte mir, dass ich einen Besseren verdient hatte, dass der nächste Junge irgendwann bestimmt kommen würde usw...

Ich wollte es zwar nicht zugeben, aber danach ging es mir echt besser! Vielleicht sollte ich mal öfter hinhören, wenn meine Mum was sagt. Vielleicht.

Ich sah auf die Uhr. In einer Stunde hatte ich Training. Das war für mich das Highlight der Woche. Ich spielte sehr gerne. Außerdem war ich da nicht allein. Ich hatte ein Team mit dem ich mich gut verstand und einen netten Trainer. Janina spielt übrigens auch. Schlecht waren wir mit Sicherheit auch nicht. In einem Monat sollte unser erstes Spiel stattfinden und ich bekam jetzt schon Vorfreude und Panik zugleich wenn ich daran dachte. Deswegen wollte ich jetzt besonders hart trainieren um fit zu sein, damit ich auch spielen durfte. Schließlich waren wir zu 12. und da konnte nun mal nicht jeder im Spiel eingewechselt werden. Darum würden wahrscheinlich auch nur die Besten spielen. Ich packte meine Sachen zusammen und meine Mum brachte mich zur Turnhalle. Unsere Turnhalle ist in zwei Hälften geteilt, die durch einen Vorhang getrennt sind. Wenn man zu den Umkleiden möchte muss man eine Treppe hoch laufen. Auf so eine Art Balkon, von dem man aus in beide Hallen schauen kann. Dort oben befinden sich die Umkleiden der Jungs und Mädchen. Ich stieg also bei meiner Mum aus dem Auto und betrat die Turnhalle. Die anderen waren noch nicht da, deswegen beschloss ich mich umzuziehen und dann von Balkon aus dem Training der Jungen zuzuschauen, bis irgendwer von den anderen kam. Ich hatte die Jungs schon öfter spielen sehen. Doch geredet hatte ich noch mit keinem von denen. Ich kannte von den meisten auch nicht mal den Namen. Ich musste wieder an meinen Ex-Freund Nico denken. Er kannte die meisten von ihnen mit Sicherheit. Wären wir noch zusammen, hätte ich sie sicher kennen gelernt. Er hatte mir auch versprochen, mir bei meinem ersten Spiel zuzusehen und mich natürlich anzufeuern. Na ja, bis gestern. Ich beobachtete einen Jungen mit blonden, verwuschelten Haaren wie er ein Dunking machte. Danach sah er zu mir hoch. Direkt in meine Augen. Erst bemerkte ich es gar nicht. Dann grinste er und mir wurde klar, dass ich ihn die ganze Zeit angestarrt hatte. Innerlich schlug ich mir mit einem Brett gegen den Kopf. Wie peinlich! Zum Glück kam in dem Moment mein Trainer zusammen mit Janina und Tanja. Schnell verzog ich mich wieder in die Umkleide und leistete den beiden Gesellschaft während sie sich umzogen. Gemeinsam schlenderten wir runter in die andere Halle und liefen uns schon mal warm. Nach und nach trudelten auch die anderen Mädchen ein und wir begannen mit dem eigentlichen Training. Zuerst standen einfache Korbleger und Wurfübungen auf dem Programm. Danach durften wir zehn Mal die Treppen zur Umkleide hoch und runter laufen. Als wir hechelnd zurück kamen und Pause machten, kam der blonde Junge rüber in unsere Halle und redete mit unserem Trainer. Als er mich sah, fing er wieder an zu grinsen und winkte mir. Dann ging er mit einem Schlüssel in der Hand wieder weg. Fassungslos starrte ich ihm hinterher. Wollte der mich verarschen oder so ? Janina und Tanja starrten mich genauso an. „Der sah ja mal voll geil aus! Kennst du den?“ Natürlich war das das Erste, was die beiden wissen wollten. Ich seufzte „Nee ich kenn den nicht. Keine Ahnung warum der mir gewunken hat. Und selbst wenn ich den kennen würde, ihr zwei seid vergeben!“ „Nur gucken, nicht anfassen!“, erwiderte Tanja darauf und wir drei mussten lachen. Danach wurden wir in zwei Mannschaften geteilt und spielten noch ein bisschen. Ich lief auf den Korb zu. Im Moment wurde ich nicht gedeckt und hatte freie Bahn und setze zum Wurf an. Verdammt, ich würde das nicht schaffen. Ich würde garantiert wieder daneben werfen. Im letzten Moment passte ich zu Lena. Der Pass wurde aber von Pia abgefangen und die andere Mannschaft startete einen Gegenangriff. Mit Erfolg. Ich gab immer ab wenn ich vor dem Korb stand. Ich schaffte es einfach nicht, so wie die anderen Mädchen einen Korbleger zu machen oder einfach zu werfen. Ich traf immer daneben. Ich wusste nicht woran es lag. Wenn wir Korbleger trainierten oder Würfe traf ich eigentlich zu 90 Protzentiger Sicherheit. Im Spiel hatte ich aber immer Angst, durch einen Fehler, meiner Mannschaft zu schaden. Deshalb gab ich lieber ab, als selbst zu werfen.

Wütend, weil ich es mal wieder versaut hatte, ließ ich mich auswechseln.

Nachdem das Training zu Ende war und wir die Bälle aufgeräumt hatten, nahm mich mein Trainer zur Seite. „Was ist denn los Sonja? Du kannst es so gut. Warum gibst du denn immer ab? Wirf doch mal selber!“ „Nee, ich werf ja sowieso daneben, das bringt nichts. Keine Ahnung wieso.“, antwortete ich. „Du musst dir mehr zutrauen! Du kannst das echt super! Das ist nur eine Frage der Einstellung. Bis Morgen werd ich mir mal Gedanken machen, wie wir das hinkriegen.“ Ich lächelte. „Ok, bis Morgen.“ Das war ein Anfang.

Daheim ging ich erst mal unter die Dusche. Schließlich hatte ich noch was vor. Zusammen mit Janina wollte ich zu Eisparty gehen. Eispartys fanden immer in der Eishalle statt. Man konnte dort bei Disco-Beleuchtung und Musik von 20 bis 24 Uhr Schlittschuh laufen. Kurz nach acht Uhr traf ich mich mit Janina vor der Eishalle. Zusammen gingen wir rein und zogen uns auf einer der Tribünen unsere Schlittschuhe an. Danach gingen wir aufs Eis. Es war das erste Mal in diesem Jahr, dass ich wieder Schlittschuh laufen ging. Am Anfang liefen wir noch langsam, bis wir wieder daran gewohnt waren. Irgendein Junge stupste mir vor hinten in die Seiten. Ich bekam einen Herzkasper und verlor das Gewicht. Schnell hielt ich mich an einer Jacke fest, von der ich eigentlich annahm, dass sie Janina gehörte. Eine Hand hielt mich fest, damit ich nicht doch noch umflog. „Danke Jani-!“ Ich sah hoch und blickte in das teils verwirrte, teils amüsierte Gesicht des blonden Jungen aus der Jungsmannschaft. Gott musste mich wirklich hassen! Soviel Pech konnte man doch innerhalb von zwei Tagen niemals zusammen kriegen! Innerlich fluchend, zog ich mich an ihm hoch. „Oh ähm tschuldige. Hab dich verwechselt!“, versuchte ich mich noch halbwegs zu retten. „Haha, haste dir weh getan? Du bist doch die eine aus der Mädlsmannschaft im Basketball?“ Ich sah ihn misstrauisch an. Was wollte der von mir? „Alles noch dran. Wir sind zu 12. keine Ahnung, ob du mich meinst. Ähm mir ist kalt. Ich geh mir nen Glühwein holen. Also Ciao..“ Schleunigst weg! Das war mein einziger Gedanke. Oh mein Gott war das peinlich! Ich zog Janina mit mir und wir gingen zu ein paar Jungs, die wir kannten, und tranken Glühwein. Halb erfroren umklammerte ich die dampfende Tasse. „Haha. Das war mal wieder typisch Sonja.“ Janina grinste. Ich ignorierte sie und trank einen Schluck Glühwein. Wer den Schaden hat, brauch für den Spott nicht zu sorgen. Wie war! Zusammen mit den Jungs gingen wir aufs Eis und liefen noch eine Runde. Gegen zwölf holte uns ihre Mutter ab und ich übernachtete bei Janina. Wie eigentlich fast jedes Wochenende. Ich wohne dort schon fast. Bei ihren Nachbarn waren wir für unsere Vorliebe für laute Musik gegen 23 Uhr schon berühmt. Janina und ich. Wir kannten uns seid der Grundschule. Aber so richtig gute Freunde wurden wir erst, seid wir vorletztes Jahr auf einer Faschingsparty Synchronkotzen waren. Danach waren wir unzertrennlich. Also so unzertrennlich, wie es eben ging. Schließlich war Janina in der Parallelklasse und wir sahen uns nur in den Pausen. Dafür redeten wir nach der Schule umso mehr. Es war schon beunruhigend, wenn wir uns mal einen Abend nicht anriefen. Bevor wir schlafen gingen, sahen wir uns zusammen noch einen Film an und wurden dann spontan von einer Fressattacke heimgesucht und machten uns um halb drei schließlich noch eine Pizza. Müde kuschelte ich mich in die Decke. Ich liebte Janinas Decken. Die rochen immer so gut. Wir redeten mindestens noch eine Stunde bevor wir wirklich einschliefen. „Warum bist du eigentlich nicht drauf eingegangen?“, fing Janina das Gespräch an. „Hä?“, verwirrt starrte ich an die Decke. „Ja der Typ vom Basketball und so. Das war ne einmalige Gelegenheit! Du hast nicht mal nach seinem Namen gefragt. Und abblitzen lassen, hast du ihn auch noch!“ Was sollte der Scheiß jetzt bitte? Nur weil ich jetzt wieder Single war, hieß das doch nicht, dass ich mich gleich an den nächstbesten Typen ranschmeißen musste! Ich hasste mich dafür, dass ich es zugab, aber ich hing einfach noch an Nico. „Ist doch nicht so wichtig man! Den seh ich doch morgen sowieso wieder. Da kann ich immer noch fragen.“ Ich drehte mich um und damit war das Gespräch offiziell für mich beendet.

Als Janinas Mum uns am Morgen weckte, war es kurz vor elf. Um halb 12 begann das Training. Ich war total müde. Warum hatten wir unbedingt noch die Pizza essen und den Film schauen müssen? Ich sammelte meine Habseligkeiten von Janinas Zimmerboden auf und machte mich fürs Training fertig. Keine 10 Minuten später standen Janina und ich vor der Turnhalle. Andi, unser Trainer, war schon da. Ich zog skeptisch die Augenbraue hoch. Das war ungewöhnlich. Müde trotteten wir die Treppen hoch und zogen uns um. Vor lauter Müdigkeit fiel mir auch nicht auf, dass ich mein T-Shirt falsch rum anhatte. Janina, die genauso müde war, dachte auch nicht daran mir das mitzuteilen. Die meisten Mädchen waren schon da und liefen sich warm. Ich schnappte mir einen Ball und joggte hinter her. „Heute gibt’s ne Runde Spezialtraining. Ihr seid noch ein wenig unsicher, was eure Möglichkeiten betrifft. Deswegen hab ich die Jungs gefragt, ob sie heute mit uns trainieren.“ Meine Kinnlade klappte nach unten. Das war also das tolle Wir-geben-Sonja-mehr-Selbstvertrauen-Programm? Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass das nach hinten losgehen würde. Irgendjemand legte mir die Hand auf die Schulter. „Ja Servus!“ Ich seufzte und schickte ein Stoßgebet gen Himmel, dass das jemand anders war der hinter mir stand. Ich drehte mich gelangweilt um. Natürlich. Wie hätte es auch anders sein können..Er sah mich an und grinste mal wieder. Irgendwann werde ich auch mal dort oben sitzen und Schicksal spielen und dann werden alle Menschen meine Rache zu spüren bekommen..ganz sicher. „Hallo.“ Ich bemühte mich um eine kalte Stimme. Aber durch meine Müdigkeit klang das eher als ob ich gleich einschlafen würde. „Ich bin Leon und du?“ „Sonja“

Damit begann das Training. Am Anfang, war ich ziemlich verkrampft und meine Korbleger trafen nie. Bis Leon mich fragte : „Du, kann es sein, dass du dein T-Shirt falsch rum an hast?“ Unbeeindruckt sah ich an mir herunter. Verdammt! Er hatte recht. Jetzt bloß nicht anmerken lassen Sonja. „Nee, das gehört so.“ „Hmm, na dann.“ Ich sah ihm an, dass er wirklich alle Mühe hatte nicht zu lachen. Na toll. Schon wieder blamiert. Und dabei war es noch nicht mal Mittag. Jetzt kam auch noch Janina zu mir und rief : „Du Sonja? Du hast fei dein T-Shirt falsch rum an!“ Ich lief rot an, sah zu Leon und wir beide prusteten los. So gelacht hatte ich schon ewig nicht mehr. Für den Rest des Trainings herrschte angenehme und lustige Stimmung zwischen uns. Er versuchte mich zu ärgern und ich gab ihm kontra. Nach dem Training gab er mir seine Handynummer. Während ich so nach Hause lief, fiel mir ein, dass morgen mein Geburtstag war.



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