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Wie lang ist die Unendlichkeit?

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Das Leben im 21. Jahrhundert

Wie lang ist die Unendlichkeit?
 

Kapitel I
 

Wie die Zeit doch verflog.

Gestern noch dachte man, man wäre ein Kind, und kaum versieht man's sich, ist man erwachsen.

Man nimmt einen Job an, bald darauf heiratet man, bekam Kinder, und genoss seinen Lebensalltag, bis man alt wurde und irgendwann in dem Wissen starb, eine bleibende Erinnerung hinterlassen zu haben, zu
 

wissen, dass man etwas bewegt hat, sein Möglichstes gegeben hat um die Welt zu verändern.

Wenn man Mensch war.

War man Dämon, Engel, Todesgott, Fee, Kobold, an was auch immer die Welt des 21. Jahrhunderts mittlerweile glaubte, lebte man für immer und ewig. In die Unendlichkeit hinein. Man war ein Teil von
 

einem großen Ganzen. Man hatte die Langlebigkeit erhalten und entweder man nutzte sie, oder man lebte einfach in die Tage hinein, in der Hoffnung, diesen einen wieder zu sehen.

Man hatte genügend Zeit um ihn überall auf der Welt zu suchen. Die Versetzung war keine Schwierigkeit, wenn man sowieso unbeliebt war. Und dennoch hatter er ihn noch immer nicht gefunden. Und das war
 

etwas, was ihn traurig stimmte, ihn sogar in die Verzweiflung trieb, weswegen er sich einen neuen ausgesucht hatte, bei dem er sein Glück versuchte. Doch auch dieser wies ihn ab. Aber Grell wäre nicht Grell
 

würde er sich von Sebastians Abfuhren unterkriegen lassen.

Er hatte eine dumpfe Vermutung, dass der Dämon der Schlüssel sein könnte, den er brauchte um ihn wieder zu sehen.

Sein bester Freund.

Seine erste und noch immer währende Liebe.

Grell seufzte in der von Zigaretten voll gequalmten Kneipe und hielt seinen Drink in der Hand. Er schaute zu, wie sich die Eiswürfel bewegten, wenn er seine Hand ebenfalls bewegte. Kleine, aus Wasser gefrorene Kristalle, mit einer kurzen Lebensdauer und dem einzigen Zweck, das zu kühlen, was der Mensch von ihnen verlangte. Ein Leben, dass höchstens eine Stunde dauerte, je nach Zimmertemperatur.

Er lächelte. Er selbst war derjenige, der dafür zuständig war, Leben zu nehmen. Er war ein Mörder.

Und es machte ihm verdammten Spaß.

Er trank sein Glas aus, legte ein paar Dollar auf den Tresen und verließ die Bar.

Draußen war es bereits dunkel, und der erste Schnee des Jahres hatte London in eine Bilderbuch gleichende Landschaft verwandelt.

Da es Wochenende war, kamen die Kinder zu dieser späten Stunde noch aus ihren Häusern um den jungen Schnee zu begrüßen.

Ein erneutes Grinsen zierte das Gesicht des Shinigamis.

Auch der Schnee war vergänglich. Auch er starb, wenn die Sonne es wollte. Diese Urgewalt, die sowohl wundervoll, wie auch grausam sein konnte.

Nun, die Menschen waren selbst schuld daran. Warum hatten sie alles verbessern müssen?

Vor 2 Jahrhunderten, als er Sebastian und Ciel das erste Mal gesehen und kennengelernt hatte, lief alles noch anders ab. Man benutzte Kutschen um von A nach B zu kommen. Man schrieb Briefe.

Heute kannten sich die Leute kaum noch, verschanzten sie sich doch in ihrer virtuellen Welt, in der sie sich Gewalt ansahen und daran aufgeilten.

Und ihn bezeichnete man als Soziopath! Was waren das dann für Leute?

Er steckte seine Hände in die Hosentasche und lief durch die verschneiten Straßen, wich dabei Schneebällen aus, und versuchte, über keines der Kinder zu stolpern.

Das Gelächter der Kinder hallte durch die Straßen und für einen Moment war seine Sentimentalität wieder da. Auch er hatte einmal mit ihm so unbeschwert spielen können.

Als sie beide noch Menschen waren.

Doch dann starb er.

Und als Grell ihm letzendlich folgte, stellte sich heraus, dass sein bester Freund, wegen dem er den Tod suchte, ihn vergessen zu haben schien.

Er hörte viel über ihn. Sein Ruf eilte ihm voraus.

Mittlerweile hatte er sogar einen legendären Ruf, doch keiner hatte ihn seit damals zu Gesicht bekommen.

Fast so, als wäre er untergetaucht, als hätte er vergessen, dass jemand darauf wartete, dass er sein Versprechen einlösen konnte. Und zwar bei ihm, bei Grell.

Dieser Feigling.

Warum nur konnte er ihn nicht vergessen?

Er hatte es sooft versucht.

Aber es ging einfach nicht.

Immer schwirrte er in seinem Kopf herum.

Und dann tauchte Sebastian auf.

In seiner Nähe verschwanden die Schatten, die seine Vergangenheit darstellten, fast so, als hätten sie Angst vor diesem Schönling in Form eines Dämons.

War er vielleicht einer der apokalyptischen Reiter?Nur, warum war die Welt noch nicht untergegangen?

Sie hatte viel miterleben müssen.

Kriege. Hungersnöte. Die Pest.Und zu guter Letzt den Tod.

Der Tod.

Ein Thema zum sinnieren.Er selbst war jemand, der den Tod brachte.Ein Handlanger des einzig wahren Todes.Doch wer war der Tod?

War er eine Person?

Ein Gegenstand?

Oder hatten die Menschen Recht, wenn sie sagten, man solle den Tod nicht fürchten.

Es gäbe ein Leben nach dem Tod.

Er selbst konnte es bestätigen, hatte er sich doch für ein Leben entschieden um zwischen dem Jen- und Diesseits zu pendeln.

Weil er von der einen Welt nicht los lassen konnte, die einmal sein zu Hause war.Doch mittlerweile würde er es sogar vorziehen, im Jenseits sein Dasein zu fristen, nur um dem zu entgehen, was in der Gegenwart passierte.

Mord und Totschlag.

Kriege.

Hunger und Zugleich Verschwendung.

Zu Hoher Konsum von allem, was käuflich war. Warum hatte sich in 200 Jahren so viel verändert? Er selbst fühlte sich keinen Tag älter.

War dies der Preis der Unsterblichkeit? Würde sein Leben endlos so weiter gehen, bis er hinterher aus Verzweiflung die letzte Instanz wählte, die einem Shinigami das Leben nehmen konnte?

Aus einer der Seitenstraße hörte er Schreie, nichts Neues, wie er feststellte.

So etwas schien wirklich in Mode gekommen zu sein. Wo blieben die steifen Manieren des 19. Jahrhunderts?

In der Frauen noch hochgeschlossene Kleider trugen. Heutzutage scherte es keine, wie sie anzog. Frei nach dem Motto: Je weniger, desto besser.

Unverständlich.

Er hörte Polizeisirenen. Scheinbar ein Überfall.

Er seufzte.

Es gab Tote. Der Job rief.

Und während er zum Ort des Geschehens lief, sinnierte er weiter über das Leben.

Und vielleicht sollte er wirklich ein Mal ein Buch schreiben.

Aber erst später. Nachdem er seinen Job erledigt hatte, würde er zum Phantomhive Anwesen gehen und seinen "Freunden" einen Besuch abstatten. Er musste in Sebastians Nähe. Musste sich in dieser Ruhe und unendlichen Dunkelheit wissen, um seinem Geist eine Erholungspause zu gönnen. Sebastians Nähe war wie eine Droge für ihn. Und zu seiner eigenen Überraschung, hatte er auch Interesse an diesem Mann. So undurchschaubar. So stolz, wie ein König, und doch arbeitete er nur als Butler und hatte seinen Master mittlerweile selbst in einen Dämon verwandelt.

Warum nur hatte er diesem Kind seine Treue geschworen?

So etwas machten Dämonen doch normalerweise nicht. Oder hatte er etwas anderes geplant?

Hatte er vielleicht doch etwas mit dem Ende der Welt zu tun, und wartete nur darauf, bis er die Sense der Stille endlich schwingen konnte?
 

*~*tbc*~*
 

A/N:

So, das war das 1. Kap.

Ich hoffe es hat gefallen, und ich schau mal, dass ich weiter schreibe, es sei denn, es interessiert euch ganz und gar nicht
 

LG

Bork



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  MichaelisSebastian
2011-02-20T01:39:59+00:00 20.02.2011 02:39
ich habs gelesen und dachte ..
wow *^*
allein, dass es um grell geht, der an liebeskummer leidet (so sehe ich das zumindenst) finde ich schon faszinierend XD
es hat mir auf jeden fall gefallen <3
Von:  Franyx
2010-11-25T18:56:43+00:00 25.11.2010 19:56
das ist ja mal gut geworden^^
großes lob!
freu mich schon auf das nächste^^


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