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Der Weihnachtsball

von

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Cormac McLaggen: Der smarteste Junge der Welt!!!!

Es war ein kalter, klarer Morgen. Der Himmel war hellblau und die Luft eiskalt.

Im warmen Schlafsaal der Mädchen, stand Lorina gerade auf. Sie hatte einen Entschluss gefasst.

Sie würde es ihm sagen!

Heute!

Leise schlüpfte sie in eine enge, schwarze Hose und in einen weinroten Pullover. Als sie den Reißverschluss ihrer ebenfalls schwarzen Stiefel geschlossen hatte, schlich sie sich leise aus dem Schlafsaal. Die Tür flog laut knallend ins Schloss.

„Was ist los?“, schreckte Samantha auf. Sie saß in ihrem Bett und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Dann fiel ihr Blick auf das leere Bett von Lorina.

Langsam stand die junge Hexe auf und machte sich fertig. Sie zog eine dunkelblaue Jeans an. Es folgten ein schwarzer Pullover und eine weiße Weste. Dann verließ sie den Schlafsaal.

„Guten Morgen Sam!“, grüßte Harry das Mädchen. Er saß zusammen mit Ron im Gemeinschaftsraum auf einer Couch nahe dem Kamin, indem ein warmes Feuer knisterte. Sie setzte sich zu ihnen. „Guten Morgen Harry! Hey Ron!“ Letzterer warf Sam einen muffeligen Blick zu und brummte etwas, das wie „Guten Morgen!“, klang.

Sam warf darauf hin Harry einen verwirrten Blick zu. Dieser zuckte nur mit den Schultern.

Schweigend saßen die drei nebeneinander. „Hast du das Rätsel des goldenen Eis eigentlich schon gelöst?“, fragte Sam interessiert und blickte in Harrys grüne Augen. Bevor der junge Zauberer mit zerzaustem, schwarzem Haar antwortete, blickte er im Gemeinschaftsraum umher. Dann beugte er sich zu Sam. „Nein, aber verrat es bloß nicht Hermine!“

Sam schmunzelte. Harry war chaotisch…Aber sie selber war die Chaos Queen. In Gedanken musste Samantha über sich selber lachen.

„Wo ist eigentlich Lorina?“, riss Ron die junge Hexe aus ihren Gedanken. „Ich…ich

habe keine Ahnung. Sie hat vor mir den Schlafsaal verlassen.“, erklärte sie. Schließlich stand Samantha auf. „Sie sitzt bestimmt unten in der Großen Halle und lässt sich ihren Toast schmecken. Ich gehe jetzt auch. Kommt ihr mit?“

Die beiden Jungs schüttelten mit den Köpfen. „Wir warten noch auf Hermine.“

Sam nickte nur stumm. „Bis später!“, rief sie den Beiden im Gehen zu, bevor sie den Gemeinschaftsraum verließ.

Völlig in Gedanken lief Sam durch die steinernen Gänge. Es sah ihrer Freundin gar nicht ähnlich einfach so zu verschwinden. Irgendetwas stimmte nicht mit ihr. Das hatte Sam bereits am gestrigen Abend festgestellt. Nach dem Frühstück war Bandprobe. Hoffentlich ist sie da.

Ohne es zumerken, hatte sie die Große Halle erreicht. Sie ging die langen Haustische entlang. Suchend blickte sie sich um, doch von Lorina war keine Spur. Nachdenklich setzte sich Sam neben Ginny. Dann begann sie zu frühstücken.

Sie legte sich eine Scheibe Toast, ein bisschen Käse und einen Löffel Rührei auf ihren Teller. Als sie ihr Frühstück zusammengestellt hatte, wandte sie sich Ginny zu.

Völlig in das Gespräch mit der jungen Weasley vertieft, merkte sie nicht wie sich jemand neben sie setzte. Seine roten Haare waren sehr auffallend. Es konnte nur einer der Weasleys sein.

Plötzlich: „Guten Morgen Mädles!“, rief der Fremde neben Sam. Ginny lächelte ihren Bruder an. Samantha hatte jedoch vor Schreck ihre Gabel fallen lassen. Finster wandte sie ihr Gesicht in die Richtung, aus welcher der Morgengruß gekommen war und blickte in die brauen Augen des Zwillings. Es war Fred. Sam wusste, dass es Fred war. Eine kleine, verblasste Narbe unter seinem linken Auge kennzeichnete ihn.

„Du… wegen dir ist mir meine Gabel herunter gefallen!“, sagte Sam und hob ihr Essbesteck wieder auf. Fred reichte ihr eine neue Gabel: „Hier du kannst meine nehmen!“ Sam nahm das Besteck lächelnd entgegen.

„Danke!“, sagte sie nur, dann aß sie weiter.
 

Eine halbe Stunde später verließ Samantha die Große Halle. Sie machte sich auf den Weg zu einem leeren Klassenzimmer im fünften Stock, in welchem immer die Bandproben stattfanden. Hoffentlich war Lorina schon da.

Doch Samantha wurde enttäuscht. Zwei Personen warteten in dem leeren Klassenzimmer. Es sollten eigentlich drei sein…

„Guten Morgen Jungs!“, grüßte Sam: „Wo ist Lorina?“

Beide zuckten nur mit den Schultern. „Ich habe sie nicht gesehen!“, erklärte Colin. Er war ein Jahr jünger als Samantha. Er hatte strahlend blaue Augen und blondes, lockiges Haar. Er war der Drummer der Schulband.

„Du vielleicht Kenneth?“, fragte Colin an den anderen Jungen gewandt. Dieser schüttelte nur stumm mit dem Kopf. Kenneth Towler war in derselben Jahrgangsstufe wie Fred und George. Er war von schlanker Statur. Seine kurzen schwarzen Haare und seine grünen Augen erinnerten Sam an Harry. Er war der Bassist der Schulband und machte das Quartett komplett.

„Ok. Dann lasst uns anfangen. Lorina kommt sicher noch.“, sagte Sam und griff nach Loris Gitarre. Auch die Jungs schnappten sich ihr Musikinstrument und die Probe begann. Samantha spielte einige kleine Parts von Lorina damit die Band besser spielen konnte. Die Zeit verging.

Eine halbe Stunde…

Eine Stunde…

Zwei Stunden…

Nach drei Stunden war Lorina immer noch nicht da. Samantha war enttäuscht. Lori hatte sie noch nie im Stich gelassen. Betrübt beendete die Leadsängerin die Probe und legte einen neuen Termin fest. „Am 23.12. ist die Generalprobe! Genießt die Ferien Jungs!“ Die Bandmitglieder verließen das Klassenzimmer. Samantha verließ es als Letztes und wurde vor der Tür bereits erwartet. „Fred, George!“

„Hey Sam!“, grüßten die Beiden zurück. Fred lächelte die junge Hexe an. George jedoch sah nicht sehr glücklich aus. „Was ist denn los?“

Die kleine Gruppe setzte ihren Weg in Richtung Gemeinschaftsraum fort. „Ich hab Lorina gefragt, wie wir es gestern besprochen haben!“, erklärte George. Sam erinnerte sich an das Gespräch, dass sie geführt hatten. Die Zwillinge hatten sie vom Krankenflügel abgeholt und mit ihr über Lorina gesprochen.

„Was hat sie gesagt?“, fragte Sam. „Nein.“, antwortete George kurz angebunden. Verdutzt blickte Sam den Zwilling an. „Wirklich? Das… das verstehe ich nicht!“, flüsterte Sam. Die Zwillinge sprachen weiter, aber Sam konnte sie nicht hören. Ohne etwas zu sagen, beschleunigte sie ihre Schritte und rannte schließlich in den Gemeinschaftsraum.

Sie ließ sich in einem Sessel, welcher dem Portraitloch am nächsten war, nieder und wartete. Lorina war nicht im Gemeinschaftsraum gewesen. Auch nicht in der Bibliothek oder im Schlafsaal. Niemand hatte sie gesehen.

Als sich nach langer Zeit der Eingang zum Gemeinschaftraum öffnete, konnte Sam ihren Augen nicht trauen. Cormac McLaggen betrat den großen, gemütlichen Raum, dicht gefolgt von Lorina. Sie hielt seine Hand.

Zusammen ließen sie sich auf der Couch neben Samanthas Sessel nieder.

Ungläubig wandte Samantha ihrem Blick dem Paar zu. Dreimal musste sich die junge Hexe die Augen reiben, bevor sie glauben konnte was sie da sah.

„Oh Cormac du bist so toll!“, schwärmte Lorina und schmiegte ihren Kopf an seine Brust. Er legte seinen Arm um Lorinas Schulter.

Die junge Hexe saß neben Cormac und himmelte ihn an, wie ein verliebtes, kleines Mädchen. Sie klebte an seinen Lippen, als er anfing zu reden. „Samantha. Willst du dich nicht zu uns setzten?“, Er hatte Samanthas ungläubigen Blick bemerkt: „Einen Arm habe ich noch frei.“, fuhr Cormac fort. Er setzte sein Gewinner-Lächeln auf.

Sams Mund klappte auf. Völlig verwirrt stand sie auf und stellte sich vor die Couch. Lori und Cormac sahen sie an. „Lorina Frances! Was ist bloß los mit dir? Du hasst diesen Typen!“, wütend deutete Samantha auf Cormac, welcher sich mit der Hand durch die Haare fuhr. „Wieso himmelst du ihn auf einmal an, wie eine verliebte 12-jährige?“

Lorina schüttelte nur mit dem Kopf. „Ich habe Cormac noch nie gehasst! Ganz im Gegenteil.“, Sie schenkte ihm ein Lächeln. „Wieso regst du dich eigentlich so auf? Wir haben doch gestern Abend darüber gesprochen. Du hast mir sogar geraten es ihm zu sagen.“

Samanthas Augen weiteten sich. „Ich… ich wusste ja nicht, dass es um diesen Idioten geht!“, rechtfertigte sich Sam. Nun stand auch Lorina auf. „Wage es nicht noch einmal Cormac einen Idioten zu schimpfen!“, drohte sie ihrer Freundin.

Beide funkelten sich böse an.

Im Gemeinschaftsraum war es still geworden. Alle lauschten dem Streit. Sam blickte in die blauen Augen ihrer Freundin. „Was ist nur los mit dir?“, fragte sie kleinlaut. Lorina setzte sich wieder auf die Couch zu Cormac. „Ich bin ganz normal. Ich glaube, dass mit dir etwas nicht stimmt. Du bist eifersüchtig!“, schlussfolgerte Lori. Um ihren Worten mehr Nachdruck zu verleihen, küsste sie den jungen Zauberer neben sich auf die Wange.

Samantha stockte der Atem. Als sie sich wieder gefasst hatte, drehte sie sich um und verließ so schnell wie nur irgendwie möglich den Gemeinschaftsraum.
 

Betrübt lief Samantha über die schneebedeckten Länderein von Hogwarts. Der Himmel hatte sich zugezogen und es hatte auch wieder zu schneien begonnen. Die Hexe achtete nicht darauf wohin ihre Beine sie trugen. Sie wollte einen klaren Gedanken fassen, doch immer wieder kam ihr ein Bild in den Kopf.

Völlig in Gedanken lief sie zum Quidditchfeld. Sie blieb am Rand des Spielfeldes stehen und starrte in den weißen Himmel. Sie merkte nicht, dass ihr jemand gefolgt war. „Hey Sam!“, rief eine männliche Stimme. Die Gerufenen ignorierte die Stimme und starrte weiterhin in den Himmel. Sie wusste wer sie da gerufen hatte.

Fred.

Der Zwilling näherte sich der jungen Hexe, bis er letzt endlich neben ihr stand. „Sam…“, flüsterte er. Sam blickte ihn an. „Es tut mir Leid… Ich wollte nicht… Ich wusste doch nicht…“, schluchzte Sam und Tränen liefen über ihre Wange.

Fred konnte nicht mit ansehen, wie Samantha anfing zu weinen und schloss sie in seine Arme. „Alles wird gut!“, flüsterte er und strich ihr über das schwarze Haar.
 

Völlig außer sich ging Samantha am Abend zu Bett. Sie zog sich um und legte sich in ihr Himmelbett. Stumm starrte die junge Hexe gegen die Decke. Wenige Minuten später betrat Lorina den Schlaffsaal.

„Sam! Du glaubst gar nicht wie glücklich ich bin!“, jubilierte die Hexe. Sam ignorierte ihre Freundin und tat so, als ob sie schlief. Doch Lori durchschaute sie. „Ich weiß, dass du noch nicht schläfst.“ Sie setzte sich auf das Bett von Samantha. Auch Sam setzte sich auf. „Was willst du?“, fuhr sie ihre Freundin an. Lorina schüttelte nur mit dem Kopf. „Du brauchst doch nicht eifersüchtig sein. Du findest irgendwann auch deinen Traum…“, weiter kam Lorina nicht. Samantha unterbrach sie. „Ich bin nicht eifersüchtig. Nicht auf diesen Typen. Ich verstehe es bloß nicht wie du von jetzt auf gleich deine Meinung über ihn so ändern kannst. Als ob er dir…“ Sam schwieg einen Moment und dachte nach, bis sie hinzufügte: „… Liebestrank eingeflößt hätte.“

„So ein Quatsch. Cormac hat so etwas gar nicht nötig!“ Lorina schüttelte nur mit dem Kopf. „Ich finde es traurig. Du, als meine beste Freundin solltest dich für mich freuen. Stattdessen versuchst du uns auseinander zubringen.“, beleidigt stand Lorina von Sams Bett auf und lief zu ihrem eigenen.

„Sam. Bitte versteh doch: Ich liebe Cormac. Außerdem werde ich mit ihm auf den Weihnachtsball gehen.“

„Und was ist mit der Band? Willst du uns etwa im Stich lassen?“, fragte Sam aufgebracht. „Nein!“, sagte Lori nur kurz.

Ohne ein weiteres Wort zu wechseln legten sich die beiden Hexen in ihre Betten. Sam dachte noch eine Weile über die Theorie mit dem Liebestrank nach. Alles würde passen.

Die spontane Meinungs-Änderung.

Diese plötzliche Verliebtheit.

Bevor Samantha einschlief fasste sie einen Entschluss: Sie würde diesen Widerling Cormac zur Rede stellen. Morgen.

Sie musste verhindern, das Lorina mit ihm auf den Weihnachtsball ging.

Eigentlich wollte sie das nicht.

Sie wollte mit jemand anderen gehen.

Einem guten Freund.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Tigermaus97
2011-02-26T15:57:04+00:00 26.02.2011 16:57
Wiedereinmal ein hervorragendes Kapitel!
Mir gefällt dein Schreib-Stil. Du bringst es sogar fertig, dass durch Sams Mimik und Gestik der Teil mit Lorina und McLaggen im Gemeinschaftsraum witzig ist. ^^
Schön weiter machen!


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