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Eroberungen à la Slytherin

Drarry
von

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Bother

Chapter 1

Bother
 

„Mir scheint fast so, Mister Potter, als hätte ihr ohnehin schon aufgeblasener Kopf in letzter Zeit noch an Umfang zugenommen.“

„Ich sehe nicht ganz den Zusammenhang zwischen meiner Kopfgröße, so sehr sie Sie auch zu interessieren scheint, und dem Zaubertrankunterricht, Sir. Könnten Sie sie daher einfach auf sich beruhen lassen?“

„Ruhe, Potter, ich entscheide, worüber ich mich in meinem Unterricht auslasse. Es ist mein Recht als ihre Lehrkraft, es Ihnen mitzuteilen, wenn Sie mich in irgendeiner Weise vom Unterrichten ablenken“, fuhr Snape leise und bedrohlich zischend fort, sodass er trotz gesenkter Stimme im ganzen Zaubertränkeraum zu hören war. Harry bemühte sich Snape nicht einfach laut etwas entgegen zu schreien und beschränkte sich auf einen hasserfüllten Blick, den er Snape zuwarf. Dieser erwiderte den Blick nicht weniger giftig, und es schien, als könnten jeden Moment gleißende Funken puren Hasses sowohl aus den kalten Käferaugen Snapes als auch aus Harrys smaragdgrünen Augen stieben. Der ganze Kerker war von einem bedrohlichen Knistern erfüllt.
 

„Glaubt ihr, Snape steht auf Sankt Potter?“, fragte Malfoy tonlos am Slytherintisch, während sich die beiden eben Genannten weiter böse anfunkelten.

„Garantiert.“

„Bestimmt.“

„Kein Zweifel – guck dir die beiden doch mal an.“

„Offensichtlich… vielleicht ist es aber auch nur so…“, begann Zabini geheimnisvoll flüsternd und legte eine kurze, nachdenkliche Pause ein, während die anderen Slytherins ihre Augen auf ihn richteten, bevor er fortfuhr, „dass die beiden einfach heißen Sex zusammen haben und sich nach wie vor einfach hassen!“

Ein kurzes Schweigen der Betretenheit und Verblüffung über Blaises Worte, das schließlich durch Draco gebrochen wurde: „Blaise… das… ist echt eklig. Sag so was nie wieder. Nie –wieder.“

„Was ist daran eklig?“, fragte Blaise und sah Malfoy aus großen Augen an, doch in Gedanken schien er jene Vorstellung weiter zu vertiefen.

„Snape ist so…so alt. Ich würde sogar sagen asexuell. Und zum ‚Auserwählten’ erspare ich mir lieber jeglichen Kommentar“, erwiderte er mit schleppender Stimme und stampfte – vielleicht etwas härter als nötig – mit dem Stößel auf die Käferaugen, die sie für den Zaubertrank brauchten, ein. Pansy Parkinson sowie auch Crabbe und Goyle ließen ein Kichern vernehmen, wobei sich so gut wie jeder sicher war, dass Crabbe und Goyle nicht mal wussten, was asexuell überhaupt bedeutete.

„Auch unser wertgeschätzter Meister der Zaubertränke hat so seine Bedürfnisse, mein lieber Draco“, sagte Blaise und fügte beim Anblick von Malfoy, der weiterhin seine Käferaugen zermalmte, genüsslich hinzu, „du bist doch nicht etwa eifersüchtig? Möchtest dich auch gerne mit Pisspott-Potter streiten, nur um seine Aufmerksamkeit zu kriegen, wie?“

Malfoy spürte, wie sich unter Blaises viel sagendem Blick ein Licht rosa Schleier des Scham über seine Wangen legte, und versuchte ihm auszuweichen, indem er seinen Kopf von den Übrigen wegdrehte. Dabei fiel sein Blick auf die sich immer noch angiftenden Snape und Harry. Sie schienen wie zwei Schuljungen, die sich gegenseitig Beleidigungen an den Kopf warfen, nur dass sie etwas geschickter mit Worten umzugehen wussten – und dass einer von beiden schon fast vierzig Jahre alt war. Doch statt Sätze wie „Deine Mutter hab ich gekannt – die war hässlich!“ drangen Punktabzüge und Drohungen wie Nachsitzen oder Strafarbeiten über die blassen Lippen des Hauslehrers von Slytherin.

„Wollen Sie dadurch ihre Macht demonstrieren? Punktabzüge?“

„Ich will es nicht nur – ich tue es auch. Nochmals 5 Punkte von Gryffindor.“

Während Hermine versuchte Harry zu beruhigen und ihn davon abzuhalten, sich von Snape provozieren zu lassen, und Ron kurz davor war, Snape selbst irgendetwas entgegenzuschmettern und nur noch auf der Suche nach den richtigen Worten war, wurde sich Malfoy langsam bewusst, dass es so auch immer zwischen ihm selbst und dem berühmten Potter aussehen musste, wenn sie sich mal wieder streiten…. Nur mit weniger Worten und mehr Flüchen.
 

Er schnippte, von diesem Anblick seltsam angewidert, eines der Froschaugen vor ihm in die Richtung der beiden, nicht sicher, wen von beiden er treffen wollte… doch die beiden waren sich nun so nah, dass sich ihre Nasenspitzen fast berührten, während sie sich weiter anstarrten, beide darauf bedacht, nicht nachzugeben und den anderen in die Knie zu zwingen, sodass er wohl einen den beiden treffen würde…

…hätte sich Potter nur nicht grade in dem Moment, von Granger beschwichtigt, wieder seinen Trankzutaten zugewandt, um unter Snapes kalten Blick seinen Trank zuzubereiten. So verfehlte das Froschauge, das hilflos durch den Kerker surrte, sein eigentliches Ziel und klatschte, nachdem es an Snapes Augen vorbei geflogen war, gegen die kalte Steinwand, um dort einen hässlichen, schleimigen Fleck zu hinterlassen.
 

Snape schien in seinem Hirn hastig die Flugbahn des Objekts, das eben seinen Blick gekreuzt hatte, zu rekonstruieren, und kaum zehn Sekunden später war sein Blick schon zu Malfoy rübergehuscht, der mit unschuldigem Blick einige Wurzeln zerschnitt.

„Mister Malfoy“, schnarrte er, als er neben dessen Tisch stand und ihn argwöhnisch beäugte, „muss ich mir Sorgen um Sie machen?“

„Keineswegs, Sir, ich bin lediglich etwas unachtsam mit meinem Messer umgegangen und bin wohl… ausgerutscht.“

„Ah ja…“, sagte Snape und hob eine Augenbraue leicht an. Allerdings lag es nicht in seinem Sinne, einen Slytherin – und dann auch noch seinen Lieblingsschüler – zu bestrafen. Auch wenn das eben gerade ein eventuelles Attentat auf ihn war…. Es war noch lange kein Grund, seine lebenslange Einstellung zu ändern und plötzlich anzufangen, seine eigenen Schüler zu bestrafen. Außerdem war er sich sicher, dass Malfoy ihn eigentlich hatte unterstützen wollen und einfach nur ein miserabler Schütze war.
 

Also huschte Snape wieder durch seinen Kerker, ohne Malfoy weiter zurechtzuweisen oder auch nur einen strengen Blick zu verpassen. Malfoy hatte sein Ziel erreicht – er hatte Snape von Potter getrennt, und musste sich nicht mehr darüber ärgern, wie ähnlich sie in ihrem Verhaltensmuster bezüglich Potter waren. Insgeheim blieb ihm der Gedanke natürlich im Kopf hängen, aber wenigstens hatte er es jetzt nicht mehr vor Augen.

Ein wenig erleichtert wandte er sich nun tatsächlich wieder seinen Zaubertränken zu… allerdings nicht ohne ab und zu einen Blick zu Harry zu werfen, der– auch mit Hilfe der Granger – gerade an seinem Zaubertrank verzweifelte. Ein leichtes Lächeln huschte Draco bei diesem Anblick über die Lippen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  yuLand
2010-11-08T08:19:17+00:00 08.11.2010 09:19
Hi,
das kapi ist echt klasse!
Besonders das Draco Snape ja eigendlich irgendwie mag (meist jedenfalls) und es ihm hier einfach egal ist wen von den beiden Streitenden er trift hihi.
Wie du schreibst gefällt mir auch sehr gut^o^
mach weiter so.
Von:  molavia
2010-11-06T13:52:17+00:00 06.11.2010 14:52
toll gemacht
Ich hab mich beim Froschauge (eig. doch Käferauge oder??) auch weggeworfen
lol xD
Von: abgemeldet
2010-11-05T21:51:02+00:00 05.11.2010 22:51
Hey! ^.^
Ich mag dein 1. Kapitel, soviel kann ich schonmal sagen, ich finds toll, dass Blaise das i-wie schon weiß oder zumindest eine Vorahnung hat, dass Draco Harry doch schon auf seine eigene Art und Weiße mag x3
Um es mal anders auszudrücken xP
Was noch unheimlich cool war, war der Moment, als Draco dieses schleimige Ding nach Snape & Harry geschossen hat xDDD
Ich hab unheimlich viel lachen müssen, allein schon bei der bildlichen Vorstellung :D
Etwas, dass mir auch noch aufgefallen ist, ist dein Schreibstil, ich find ihn wahnsinnig gut, sehr ausführlich und lebendig/witzig~

Fazit: Einfach toll *.*
Bitte schnell weiterschreiben x3

Lg Magic-Pie


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