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Bittersweet Memories &..

and a little Cherryblossom
von

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Memories

Überall fielen sich Menschen in die Arme und jubelten, die Freude ging so weit das sogar Slytherins Schüler aus Gryffindor umarmten. Wir standen auf einem Schlachtfeld und uns herum floss noch immer das Blut der Gefallenen, allen standen die Tränen in den Augen. Doch es waren Tränen der Freude. Wir hatten gesiegt und der Tyrannei ein Ende bereitet. Voldemort war tot. Mir lief das Blut in Strömen das Gesicht herunter und ich war mir ziemlich sicher das ich mehrere Kopfverletzungen hatte. Auch der Rest meines Körpers fühlte sich ziemlich geschunden an. Immer wieder verschwamm mein Blick und ich versuchte mich auf etwas zu fokussieren.

Ich wollte mich eigentlich nicht umzusehen, denn ich wusste was für ein Anblick mich erwartete. Starre, erblassende und erkaltende Körper die mit leerem Blick zum Himmel starrten.

Ron, Hermine...Remus.

Und doch ließ ich meinen Blick vorsichtig wandern, es waren Auroren aufgetaucht und schienen die verbliebenen Anhänger Voldemorts gefangen zu nehmen. Kaum einer von ihnen leistete noch wirklich Widerstand, sie hatten verstanden das ihre Zeit nun vorbei war.

Plötzlich stockte ich, da vorne standen zwei Leute. Sie hielten sich in den Armen, hielten sich an den Händen, sie lachten und dann...küssten sie sich.

Sie schienen so glücklich, aber mir brach es das Herz. Denn vor mir standen die Liebe meines Lebens und der Mann der mich mehr hasste als alles andere auf der Welt. Draco Malfoy und Severus Snape.
 


 

Schreiend wachte ich auf und schreckte hoch. Warum kamen gerade jetzt diese Träume wieder?

Noch immer am ganzen Körper zitternd starrte ich einfach nur in die alles verschlingende Schwärze. Heute war Vollmond doch für mich gab es nur die Dunkelheit. Denn ich war blind.

Kurz nach der Schlacht, nachdem ich die beiden gesehen hatte...da war alles um mich herum in Dunkelheit verschwunden. Bei dem Kampf mit Voldemort hatte ein Schneidefluch wohl kurz über dem Auge getroffen und den Sehnerv fast vollständig zerstört. Man hatte mich von einem Arzt zum nächsten geschleppt und es schien als gäbe es wirklich eine Lösung. Ein Trank, den nur wirklich wenige brauen konnten. Dazu gehörte auch Professor Snape. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich aufgegeben. Wofür sollte ich noch kämpfen? Wieso war ich überhaupt noch am Leben?

Meine Familie, meine Freunde, mein Pate...sie alle waren tot.

Ich hatte das alles nicht mehr ausgehalten und war gegangen, irgendwo hin, nur weg von den Erinnerungen. In Kildare, einer kleinen Stadt in Irland hatte ich mir ein neues Leben aufgebaut. Die Erinnerungen waren am Anfang zwar immer wieder gekehrt, aber ich hatte es geschafft. Also warum hatte ich gerade heute wieder diesen Traum? Das ganze war doch jetzt schon drei Jahre her...

Als wäre es erst gestern gewesen, erschienen die grünen Wiesen von Hogwarts wieder vor mir. Es war Frühling und ich saß mit Draco und Hermine auf der Wiese vor dem schwarzen See. Die Sonne schien uns entgegen und der große Kirschbaum stand in voller Blüte, durch die Luft schwirrten viele der wunderschönen Blüten.

Draco saß hinter mir und hatte einen Arm um mich geschlungen, von Hermine bekamen wir dafür nur ein belustigtes Grinsen. Sie kannte das von uns ja schon und ich war wirklich froh das Draco damals zugestimmt hatte das ich ihr von unserer Beziehung erzählte. Im sechsten Jahr waren Draco und ich ein Paar geworden. Er hatte mich einfach im Korridor abgefangen und mich hinter eine der vielen Statuen gezogen. Zuerst hatte er nur wirres Zeug gestammelt, doch nach und nach hatte ich heraus gehört das er in mich verliebt war und sein bester Freund Blaise ihn wohl dazu gebracht hatte mir dies auch zu gestehen. Wie vom Donner gerührt war ich gewesen, hatte ich mit diesem Geständnis doch nicht gerechnet. Ich hatte mich trotzdem gefreut und nachdem Draco meine anfänglichen Zweifel ausgeräumt hatte war ich ihm hoffnungslos verfallen. So hegte ich am Anfang noch den Gedanken, er wolle mich nur verarschen und vor der ganzen Schule bloß stellen. Doch ich hatte mich geirrt...Das dachte ich damals zumindest. Bis zu diesem Tag, damals als die Schlacht endete.

Das war mitten im siebten Schuljahr gewesen. Wir hatten Hochsommer und die Zeichen eines Angriffs, seitens der Todesser wurden immer präsenter. So wie es aussah hatte Voldemort noch mehr Anhänger um sich gescharrt und nun waren auch ein Großteil der Werwölfe auf seiner Seite. Zusammen mit Ron, Hermine und Draco hatte ich schon mehrere Horkruxe zerstört doch noch immer war kein Ende in Sicht. Doch nachdem Draco mir damals erzählt hatte das sowohl sein Vater, als auch Snape wirklich für Professor Dumbeldore und den Orden des Phönix arbeiteten hatte ich Mut gefasst. Mister Malfoy hatte uns ein Buch über schwarze Magie besorgt in dem genaueres über die Horkruxe und ihre Erschaffung stand.

Nachdem wir so gut wie alle Horkruxe zerstört hatten und nur noch die Schlange blieb hatte ich mir aber so meine Gedanken gemacht, denn Voldemort schien so stark wie eh und je. In diesem Moment hatte ich es begriffen. Nur ich konnte dem ein Ende setzten, nur wenn ich starb würden meine Freunde ihn besiegen können, denn ich war der fehlende und letzte Horkrux.

Den anderen hatte ich davon nichts erzählt, nicht mal Draco, denn ich wusste er würde mich aufhalten. Er würde das nicht wollen und doch wollte ich ihm eine Zukunft ermöglichen. Dafür hatte ich sogar mein Leben geben wollen.

Doch dann verschwand er einfach.

Bei einem Angriff der Todesser wurde Draco schwer verletzt und entführt. Das war wenige Wochen vor der großen Schlacht gewesen und ich hatte ihn tagelang gesucht, hatte sogar gegen Professor Dumbledores Willen eine Verbindung zu Voldemort aufgebaut. Es hatte alles nichts geholfen und ein paar Tage später war Professor Snape ebenfalls verschwunden.

Der Orden mutmaßte das Voldemort durch eine Lücke herausgefunden hatte das sie nur Spione für die weiße Seite gewesen waren. Damals war ich mir sicher gewesen ich würde dich nie wieder sehen.

Nur der Gedanke an meine Freunde hatte mich in diesem Moment noch am Leben erhalten. Ich wollte das sie lebten und glücklich wurden, doch dafür musste Voldemort sterben. Dann kam sie...

Die große Schlacht.

Neben mir, hinter mir, vor mir...überall hörte ich nur Schreie, sah das Blut. Dann hatte ich vor ihm gestanden. Der Schrecken der Zauberwelt, der dunkle Lord. Voldemort. Tom Riddle. Ich hatte es wirklich versucht, wollte ihn so besiegen, aber egal welchen Zauber ich nutzte nichts half. Letzten Endes hatte ich keine andere Möglichkeit gesehen. So hatte ich den Zauberstab auf mich gerichtet und den Avada gesprochen. Aber es lief nicht so wie ich es erwartet hatte, denn ich hatte zwar den Teil seiner Seele in mir getötet aber ich war ob des gebrachten Opfers verschont geblieben. Im Nachhinein hatte ich das wirklich bedauert...

Als ich dann in einem Überraschungsmoment den entscheidenden Zauber sprach war es vorbei. Der leblos gewordene Körper von Voldemort fiel einfach um und zerfiel zu Staub. Zuerst hatten die Menschen einfach weiter gekämpft, doch nach dem die ersten Todesser gemerkt hatten das ihr dunkles Mal verschwunden war, hatte ich ungeteilte Aufmerksamkeit. Sie hatten gejubelt und Freudentränen vergossen und zwischen all den hunderten von Menschen hatte ich ausgerechnet den gesehen der mir am meisten bedeutete. In dem Moment in dem er einen anderen küsste.

Langsam ließ ich mich wieder nach hinten in mein Bett fallen und versuchte gar nicht erst die Tränen weg zu wischen. Wütend auf mich und auf diese verfluchten Erinnerungen drehte ich mich so das ich mein Gesicht in einem der großen Kissen verbergen konnte. Immer wieder musste ich schluchzen, doch das Geräusch wurde von dem Stoff des Kissens aufgefangen.

„Verdammte Scheiße! Jetzt! Nach drei Jahren, nach drei verfluchten Jahren kommen die Erinnerungen wieder!“ Vor Wut ließ ich meine Hand immer wieder gegen den Bettpfosten krachen, erst als ich den Schmerz spürte hörte ich damit auf und ließ sie sinken.

Warum nur war ich damals auf Draco rein gefallen? Wahrscheinlich hatten er und Snape sich schlapp gelacht über mein verliebtes Verhalten. Letzten Endes hatte ich recht behalten, die Liebe meines Lebens hatte mich nur verarscht.

Während ich mich wieder auf den Rücken drehte musste ich daran denken das ich ihn nie wieder sehen würde und selbst wenn zumindest würde ich sein hämisches Grinsen nicht ertragen müssen.

Es hatte doch gute Seiten blind zu sein. Ich konnte das Leid der Menschen ausblenden, ihren Hass aufeinander und ihre Liebe. Seit damals ertrug ich es nicht mehr in der Nähe von vielen Menschen.

Genau deswegen war ich hierher gezogen, nach Kildare. Ein kleiner Ort an der Küste Irlands, hier waren die Menschen anders. Nett, freundlich, hilfsbereit und sie ließen mich in Ruhe wenn ich eben diese brauchte. Die Leite hier sahen in mir nicht den Held der Zauberwelt, sondern nur Harry Potter, ein junger Mensch mit vielen Problemen. Aber sie fragten nicht. Diese Ruhe, das war etwas das ich in England nie gefunden hatte.

Meine Nachbarn wussten ja nicht mal das sie neben einem Zauberer lebten, denn ich hatte mir geschworen das ich diese Welt ganz weit hinter mir lassen wollte.

Da ich mit meiner Behinderung kaum eine Arbeit fand lebte ich nur noch von dem Ersparten meiner Eltern. Das Verlies der Potters war so reich an verborgenen Schätzen und Goldmünzen das ich damit sogar drei Leben finanzieren konnte, aber das hatte ich nicht gewollt. So hatte ich einen größeren Betrag angelegt und lebte nun von den Zinsen und meiner gelegentlichen Tätigkeit als Klavierlehrer. Die McLouds und die Thorntens, zwei meiner Nachbarn wenn man es denn so nennen konnte hatten mitbekommen das ich relativ gut Klavier spielen konnte und mich gebeten ihre Kinder zu unterrichten. Es machte Spaß mit den beiden Kleinen und immer wieder erinnerte mich das an meinen Traum einer eigenen Familie. Ein Traum der sich nie erfüllen würde.

Sie waren sogar so nett das sie die Kinder einmal die Woche zu mir brachten. Denn unsere Häuser trennten so um die vier oder fünf Meilen. Ziemlich bewusst hatte ich mich für dieses Haus entschieden. Sogar für Irland lag es wirklich abgelegen und war nur durch einen kleinen Weg zu erreichen. Das Haus selber hatte ich nie wirklich gesehen, aber der Makler hatte mir erklärt das es an der Küste lag, ein Grund warum er es mir zuerst nicht hatte verkaufen wollen. Er hatte wohl Angst sein blinder Klient würde sich mit einem unbedachten Schritt die Klipper hinunter befördern.

Ich musste zugeben am Anfang hatte ich diesen Gedanken als durchaus verlockend empfunden.

Mittlerweile hatte ich dieses Denken aufgegeben, ich hatte gelernt damit zu leben das ich überlebt hatte und die anderen nie wieder sehen würde. Direkt neben meinem Haus hatte ich einen kleinen Gedenkstein mit Namen stehen. Hermine. Ron. Fred und George. Sirius. Remus. Dumbeldore. Luna. Neville.

Ich hatte sie in Erinnerung behalten wollen, so wie ich sie kennen gelernt hatte. Unschuldig und unverdorben, nicht gezeichnet durch die Spuren des Krieges.

Ein müdes Seufzen entwich meinen Lippen und ich hievte mich nach oben. Das durfte nicht so weiter gehen, ich konnte mich doch von diesem einem Traum nicht so aus der Fassung bringen lassen. Nein, entschieden schüttelte ich den Kopf. Ich würde jetzt aufstehen und den Tag beginnen, denn in ein paar Stunden würden Lauren und Ava kommen, dann musste ich fit sein.

Also schwang ich meine über den Bettrand und stand auf, heute würde ich einfach so viel Spaß mit den Mädchen haben, sodass ich nicht an die Erinnerungen würde denken können.

Forgotten Me

Teil 2
 

Wie immer zu dieser Jahreszeit saß ich einfach nur im Garten und starrte die Blütenpracht an. Und wie jedes Jahr hatte ich dieses beklemmende Gefühl das es da noch immer etwas in meinem Gedächtnis gab das fehlte. Etwas entscheidendes.

Überall schossen die bunten Blumen aus der Erde, in jeder Art, Form und Farbe. Hier in unserem Garten gab es schon Schneeglöckchen, Krokusse, Schlüsselblumen und Vergissmeinnicht.

Wenn ich diese Blume ansah tauchten immer wieder Erinnerungen vor meinem inneren Auge auf doch ich konnte sie einfach nicht greifen.

Hinter mir hörte ich Schritte, aber ich sagte nichts, denn ich wusste genau das hinter mir konnte nur Severus sein. Er war der einzige der dieses Haus, natürlich außer den Hauselfen betreten konnte. Bei diesem Gedanken musste ich schmunzeln, immer wenn ich von unserem Haus redete rügte Sev mich, weil er der Meinung war ich sollte dieses Schloss nicht einfach Haus nennen, das würde meinem Vater bestimmt nicht gefallen.

Ich wusste natürlich das er Recht hatte, diese Villa war der ganze Stolz meines Vaters gewesen. Er hatte den damaligen Besitzer solange bequatscht bis der ihm es verkauft hatte. Doch nach dem Tod meiner Eltern gehörte sie nun mir. Zuerst hatte ich hier nicht wohnen wollen, aber dann hatte ich mich anders entschieden und wir genossen das Klima hier auf dem Land.

Plötzlich schlangen sich von hinten zwei Arme um mich und ich zuckte kurz zusammen. Zwar hatte ich mich nicht erschrocken, aber wieder durchzuckte mich dieses Bild.

Die große Wiese vor dem schwarzen See, die Sonne wie sie warm auf unsere Haut schien, der Wind der die Kirschblüten davon trug und die zerbrechlich wirkende Gestalt die ich mit meinen Armen umschlungen hielt. Wie jedes Mal hatte diese Gestalt kein Gesicht...

„Ist alles in Ordnung, Draco?“ , vernahm ich Severus leise und ruhige Stimme direkt neben meinem Ohr. Bei dem Klang seiner angenehmen Stimme lief mir ein kleiner Schauer über den Rücken und auf meinem Gesicht erschien ein Lächeln.

„Keine Sorge, aber du weißt doch...der Frühling...“

„Kommen die Erinnerungsblitze schon wieder?“

Bei seiner Frage entwich mir ein müdes Seufzen und ich nickte einfach zustimmend.

„Du weißt das ich dich liebe Sev, aber ich will einfach wissen wer diese Person ist und was es noch alles in meinem Leben gibt, dass ich einfach zurück gelassen habe.“

„Natürlich verstehe ich das, es wäre abnormal, wenn jemand das nicht wollen würde. Aber du darfst dich nicht so unter Druck setzten. Die Erinnerung wird wieder kommen.“

„Ich hoffe es so sehr...“ Während unseres Gesprächs waren die Erinnerungen wieder nach oben gekommen. Was damals passiert war, das Ereignis welches mein Leben so durcheinander brachte.

Noch immer wusste ich nicht wie es passiert war, aber offensichtlich hatten die Todesser mich bei einem ihrer Angriffe entführt. Damals war ich in einer modrigen Kellerzelle wieder aufgewacht und mein Kopf hatte höllisch weh getan. Seit dem hatte ich jegliche Erinnerung an Personen oder Vorfälle verloren. Nur zwei Mal hatte ich Besuch bekommen, auf den einen hätte ich gut verzichten können. Voldemort war zu mir in den Kerker gekommen, hatte mir einige schmerzhafte Flüche auf den Hals gehetzt und mir erzählt wie toll es doch sei mit den Erinnerungen der Menschen um einen herum zu spielen. Dann hatte er mir erzählt das Vater tot war, ebenso wie meine Mutter. Sie hatten mir helfen wollen und nun waren sie nicht mehr da. Nach seinem Besuch lag ich einfach nur weinend da und hatte mit meinem Leben schon abgeschlossen.

Doch dann kam der Tag an dem der Wärter einen zweiten Gefangenen brachte. Er hatte nur die Tür geöffnet und die Gestalt hinein geschmissen. Mit einem verächtlich Schnauben war er wieder verschwunden und von weitem hörte ich sein Gemurmel:

„Immer mehr dieser widerlichen Verräter!“

Zuerst hatte ich mich einfach nicht gerührt, denn ich hatte Angst wen die Wache mir da an geschleppt hatte. In diesen Zeiten konnte man schließlich nie wissen wer Freund und Feind war. Doch als der Mann sich nicht rührte machte ich mir schon Sorgen und ging vorsichtig zu ihm herüber. Als ich erkannte wer da vor mir auf dem Boden lag hatte ich scharf die Luft eingezogen, denn es war niemand geringeres als Severus Snape. Mein Patenonkel und Professor für Zaubertränke. Sein Körper sah ziemlich geschunden aus und es gab kaum eine Stelle an der nicht mindestens ein blauer Fleck oder ein blutiger Schnitt zu sehen war. So wie es aussah hatten sich die Todesser wirklich an ihm austoben dürfen. Was hätte ich dafür gegeben meinen Zauberstab in den Händen zu halten und die Verletzungen zu heilen, aber natürlich hatte man mir diesen abgenommen. So hatte ich nicht viel tun können, außer neben ihm zu sitzen und darauf zu warten, dass er die Augen wieder aufschlug.

Zum Glück war er wieder aufgewacht .und hatte sogar noch einen kläglichen Rest eines Heiltrankes der uns dabei half die schlimmsten Verletzungen zu heilen. Wir hatten uns seit diesem Tag viel unterhalten und zum ersten mal in meinem Leben hatte ich das Gefühl ich würde ihn wirklich verstehen. So kam es wie es kommen musste und ich verliebte mich in den viel älteren und erfahreneren Mann. In der doch recht langen Zeit die wir zusammen in diesem Kerker verbracht hatten, hatte ich mir mehrmals die Frage gestellt ob das wirklich gut gehen konnte und erst nach einem Monat gestand ich ihm meine Gefühle. Wobei ich noch immer das Gefühl hatte irgendetwas würde ich übergehen und betrügen. Dieses Gefühl hatte ich einfach bei Seite geschoben und mich meinen neu erwachten Gefühlen hin gegeben und tatsächlich gestand Severus mir damals das er ebenfalls Gefühle für mich hätte. Wohl schon länger, aber er hatte immer Angst gehabt der Altersunterschied würde dem im Wege stehen, dass wir zu unterschiedliche Interessen hätten. Ich verstand ihn, so hatten mich doch vor meinem Geständnis dieselben Ängste geplagt. Doch zum Glück war dem nicht so, natürlich war ich wesentlich jünger als Severus, gute fünfzehn Jahre, aber wir teilten schon mal eine entscheidende Leidenschaft. Das brauen von Tränken.

Natürlich hatte ich Hobbys die meinem Alter entsprachen, so wollte ich egal was passieren würde auf keinen Fall das Quidditchspielen aufgeben. Und Severus verstand das, dafür war ich ihm mehr als dankbar.

Irgendwann hatten wir aufgehört die Tage zu zählen und eigentlich jedwedes Zeitgefühl verloren, wir wussten nicht mehr wie lang wir nun schon in diesem Kerker saßen. Und irgendwann kam der Tag an dem wir es schafften und fliehen konnten. Der Wärter war unvorsichtig geworden, denn wahrscheinlich hatte er gedacht wir hätten nach all der Zeit die Gedanken an Flucht aufgegeben.

So war er einfach ohne Vorsichtsmaßnahmen in unsere Zelle spaziert und Severus und ich hatten ihn in einem unachtsamem Moment überrumpeln können. Wir hatten uns die Schlüssel und seinen Zauberstab gepackt und waren nach draußen in die Freiheit gerannt. Erst hatten wir uns noch gewundert warum uns niemand entgegen kam, der uns hätte aufhalten können aber sobald wir nach Hogwarts appariert waren wussten wir die Antwort auf unsere Frage. Vor den Toren von Hogwarts lag alles in Trümmern, überall lieferten sich Kämpfer der Weißen und der Schwarzen Seite erbitterte Duelle. Man konnte nicht sagen wer aus diesem Kampf als Sieger hervor gehen würde, aber die Zahl der Opfer schien schon zu diesem Zeitpunkt ins unermessliche zu steigen.

Severus und ich hatten uns nur angesehen, uns liebevolle Blicke zugeworfen, dann war ich zu einem der Gefallenen gerannt und hatte diesem seinen Zauberstab entwendet. Der brauchte ihn jetzt eh nicht mehr...

Dann hatten auch wir uns in das Kampfgetümmel gestürzt, denn auch wenn wir noch immer etwas geschwächt waren so wollten wir doch unseren Teil zum Sieg beitragen. Voldemort sollte diesen Kampf nicht gewinnen und das tat er auch nicht, denn einige Stunden später brach auf einmal rasender Jubel aus. Zuerst verstand ich gar nicht was überhaupt los war doch dann stand Severus neben mir und zog mich in seine Arme. Er flüsterte:

„Es ist vorbei. Voldemort ist tot. Potter hat es wirklich geschafft!“, dann küsste er mich, lang und zärtlich.

Bei dem Namen Potter regte sich etwas in mir doch so schnell es gekommen war so schnell verschwand es auch wieder. Nach diesem Kampf hatten Severus und ich uns zurück gezogen, meine Eltern waren tot gewesen und ich der einzige Erbe der Malfoys.

Verwundert sah ich zu Severus, der hatte eine Hand auf meine Schulter gelegt und rüttelte mich immer wieder sanft.

„Was? Oh entschuldige, ich war in Gedanken!“

„Das habe ich mir fast gedacht, aber worüber?“

„Naja...“ Als ich daran dachte wurde ich leicht rot und Severus fing leise an zu lachen.

„Du bist gemein! Ich habe daran gedacht wie wir zusammen gekommen sind und an den großen Sieg bei Hogwarts.“

„Ich bin so froh das Potter es geschafft hat. Auch wenn noch immer nicht klar ist wie er es geschafft hat.“ Wieder regte sich eine kleine Erinnerung in mir als ich diesen Namen hörte. Eigentlich war es immer so, denn auch jetzt ein paar Jahre nach dem Sieg wurde in den Zeitungen immer wieder über den Goldjungen berichtet. Nein, ich wollte da jetzt nicht weiter drüber nachdenken. Entschieden schüttelte ich den Kopf und wandte mich in Severus Armen um, drückte ihm einen leidenschaftlichen Kuss auf die Lippen. Severus erwiderte diesen ebenso stürmisch und zusammen ließen wir uns nach hinten auf das weiche Gras sinken. Es war zwar noch immer ein wenig kühl, aber die Sonne hatte die Erde aufgewärmt und hier im Garten waren wir sowieso ungestört. Langsam ließ Sev eine Hand unter mein Shirt gleiten und wanderte damit zu meiner linken Brustwarze, natürlich ohne den Kuss zu unterbrechen. Als seine Hand mich dann berührte musste ich erregt keuchen, nur Severus wusste diese Gefühle in mir wach zu rufen. Dann plötzlich spürte ich seine andere Hand über meinen Hintern gleiten und ich musste mich neben seinem Gesicht abstützen um nicht umzukippen. An meiner Hüfte spürte ich Severus' mittlerweile harte Erregung und drückte mein Becken einfach dagegen. Dafür erntete ich nun auch ein erregtes Stöhnen seitens Severus. Ich öffnete die Augen und schenkte ihm ein Lächeln, dann ließ ich meine Lippen wieder nach unten sinken und wollte ihn erneut küssen, doch in dem Moment erstarrte ich...Vor mir, vom Wind getragen, flog eine kleine, zarte Kirschblüte. Wie Schläge prasselten die Bilder auf mich ein, immer wieder sah ich den Jungen in meinen Armen, sein leises Lächeln, roch seinen Duft, sah seine strahlenden grünen Augen. Und immer wieder hörte ich diesen einen Satz...

„Ohne dich würde ich das alles nicht überstehen, ich brauche, nein ich liebe dich Draco!“

„Draco!Verdammt Draco! Sieh mich an. Bitte!“

Erschrocken sah ich zu Severus der mich aus besorgten Augen musterte, wahrscheinlich hatte er schon mehrmals versucht mich anzusprechen. Aber immer wieder erschien dieses Bild vor meinen Augen. Ich merkte gar nicht wie die Tränen mir unaufhaltsam über die Wangen liefen oder wie Severus mich einfach wieder in seine Arme zog und mir beruhigende Worte ins Ohr murmelte.

„Was ist los? Bitte, Draco ich mache mir Sorgen!“

„Oh Gott Severus. Es war die ganze Zeit vor meiner Nase, ich habe ihn immer wieder in den Zeitungen gesehen und mich trotzdem nicht erinnert. Was habe ich getan...?“

„Wovon redest du?“

„Diese Erinnerung, wie ich am See sitze und diesen Jungen in den Armen hielt...das war...oh Gott...das war Harry. Harry Potter! Sev was habe ich getan?“

„Du meinst...der letzte Teil deiner Erinnerung?“

„Ja...“
 

Noch immer total fertig mit den Nerven stand ich auf und zog mir einfach einen Bademantel über. So wie es aussah hatte ich den halben Tag schon wieder verschlafen...aber nachdem meine Erinnerungen gestern zurück gekehrt hatten war ich einfach müde gewesen. Wenn Sev mich gelassen hätte, dann wäre ich noch gestern Abend ins Ministerium gereist um Harry's Adresse zu suchen. Aber Sev hatte Recht, die Zeitungen hatten in all den Jahren immer wieder eine Suchanzeige nach ihm gestartet, wahrscheinlich hatte er sich irgendwohin zurück gezogen wo ihn keiner kannte und man ihn in Ruhe lassen würde. Ja, ich wusste noch genau wie er diesen ganzen Trubel um seine Person gehasst hatte...Moment...was wenn? Nein! Entschlossen schüttelte ich den Kopf, das konnte nicht sein. Wenn Harry die Schlacht nicht überlebt hätte, so wäre da doch zumindest eine Leiche auftauchen müssen. Bei diesem Gedanken wurde mir ganz schlecht und ich musste ein Würgen unterdrücken. Es musste ihm einfach gut gehen. Ich würde ihn finden und dann würde ich ihm erklären was passiert war, warum ich nicht nach ihm gesucht hatte und ich würde ihm sagen das ich ihn noch immer liebte.

Mir war nicht klar wie es jetzt weiter gehen sollte, denn auf der einen Seite liebte ich Severus da war ich mir sicher. Er war der Mann der mein Herz erobert hatte, doch auf der anderen Seite stand meine Liebe zu dem Unbekannten. Severus hatte das gewusst, aber zu dieses Wesen hatte es nie einen Namen oder ein Gesicht gegeben, das hatte die Sache für ihn wohl ziemlich erleichtert. Erschöpft ließ ich mich einfach in den nächsten Sessel fallen und erst jetzt fiel mir auf das Sev gar nicht mehr im Bett lag. Doch bevor ich mir Sorgen machen konnte ging die Tür auf und er kam mit einem Lächeln zu mir.

„Guten Morgen! Ich hatte gehofft du schläfst dich noch ein wenig aus.“

„Ich...ach Severus, ich konnte einfach nicht mehr schlafen. Ich habe mir so viele Gedanken gemacht.“

„Wir werden ihn finden, Draco!“

„Nein, also ja, darüber auch. Aber mehr über unsere Zukunft. Ich liebe dich, aber ich...liebe auch ihn. Wie soll das denn gehen?“ Bei meinen Worten hatte sich ein nachdenklicher Ausdruck in Severus' Gesicht geschlichen. Dann verschwand das Lächeln ganz und sein Blick richtete sich ernst auf mich.

„Auch ich habe mir viele Gedanken darüber gemacht, Draco. Vielleicht weißt du noch das ich dir damals im Kerker gestanden habe das ich schon länger Gefühle für dich hegte, hm?“

„Ja, aber..“

„Nein, hör mir zu! Ich habe die Gefühle für dich nicht zugelassen, weil du mein Patenkind und ein Schüler warst. Und trotzdem habe ich auch Gefühle für jemanden entwickelt von dem ich genau wusste das diese Person mich hasste. Eine Person die ich ebenfalls hassen sollte, aber es nicht konnte. Verstehst du wen ich damit meine?“

„Aber...Warum? Warum hast du denn dann nie etwas gesagt?“

Jetzt erschien ein trauriges Lächeln auf seinem Gesicht und ich schlang meine Arme um ihn.

„Was hätte das gebracht Draco? Ich habe Harry gelehrt mich zu hassen und zudem habe ich nie gedacht das die Chance besteht das er auch nur annähernd dasselbe fühlt. Ich habe versucht diese Gefühle zu verwerfen und dann habe ich dich bekommen. Aber jedes Mal wenn in der Zeitung berichtet wurde das es wieder kein Lebenszeichen von Harry gibt habe ich mir furchtbare Sorgen um den Jungen gemacht. Mit dir habe ich wohl nie darüber geredet, weil ich noch immer das Bild vor Augen hatte wie ihr zwei euch streitet und ständig gegenseitig angreift.“

In meine Augen glänzten wohl schon wieder Tränen, denn Severus küsste mich einmal zärtlich auf die Stirn, dann zog er mich hoch und sah mir in die Augen. In diesem Moment gaben wir uns ein Versprechen. Wir würden Harry finden!
 

Und wie war es??

Found you!

Teil 3
 

Immer genervter starrte ich auf die Wanduhr, dieser verdammte Kerl kam jetzt schon über eine Stunde zu spät. Draco wurde auch schon wieder ganz unruhig und sah ziemlich fertig mit den Nerven aus. Also stand ich auf und ließ mich vor seinem Sessel auf die Knie nieder.

„Komm sieh mich an!“

Er hob seinen Blick und versuchte ein mehr oder weniger geglücktes Lächeln und sah mich fragend an.

„Was ist denn?“

„Ich sehe doch das du dir viele Gedanken machst, aber du weißt wir werden ihn finden. Wir wussten doch von Anfang an das es schwierig wird ihn zu finden.“

„Ach, Severus! Wir sind jetzt schon seit über einem Jahr auf der Suche, dass Ministerium weiß nichts, ja nicht einmal die Weasley's wissen etwas über seinen Verbleib. Und ich bin mir ziemlich sicher das dieser Detektiv auch nichts finden wird. Du brauchst gar nicht den Kopf schütteln, Sev. Er mag einen guten Ruf haben, aber ich kenne Harry, wenn er nicht gefunden werden wollte dann hat er sich so gut versteckt das nicht einmal ich noch wusste wo zu suchen war. Wahrscheinlich hat er im Krieg viel zu gut gelernt sich zu verstecken um zu überleben.“

Ich wollte gerade etwas antworten um ihn zu trösten aber bevor ich anfangen konnte zu sprechen machte es Plopp und die Hauselfe stand vor uns.

„Liz soll ankündigen Master Jenkins. Er gerne wollen sehen Masters, weil er neue Nachricht hat!“

Erfreut nickte ich dem kleinen Wesen zu und ließ mich wieder neben Draco auf meinem Sessel nieder. Die Elfe verschwand und nur einen Augenblick später ging die Tür auf und Steve Jenkins, ein Privatdetektiv aus London betrat den Raum. Nachdem wir ein halbes Jahr lang versucht hatten Harry zu finden hatte ich zu diesem Mittel gegriffen. Er war ein Zauberer, aber er arbeitete eng mit den Muggeln zusammen. Zuvor hatten wir schon so gut wie alles versucht, wir hatten das Ministerium verrückt gemacht mit unseren Forderungen, hatten bei allen Mitarbeitern nachgefragt aber niemand hatte etwas gewusst. Durch ganz England waren wir gereist nur um am Ende in Godric's Hollow zu enden, hier hatte Harry wohl kurz gelebt bevor er endgültig untergetaucht war. Sogar die Weasley's hatten wir gefragt, bei Ihnen hatten wir auch erfahren das auch Hermine und Ron tot waren und das auch Remus beim letzten Kampf ums Leben gekommen war. Das hatte Harry wohl den letzten Sinn genommen hier in England zu bleiben, denn wenn wir uns einer Sache sicher waren, dann war es der Fakt das Harry nicht mehr hier in England war.

Jenkins Worte brachten mich wieder in die Gegenwart und ich sah ihn abwartend an, als er anfing zu sprechen.

„Es freut mich wirklich Ihnen heute gute Nachrichten zu überbringen. Zwar habe ich den Jungen nicht persönlich gesehen, aber vor ein paar Wochen habe ich das Bild welches sie mir gegeben haben an einige befreundete Kollegen in Schottland und Irland geschickt. Heute morgen bekam ich eine Antwort aus Irland bekommen, Dean Thornten einer der besagten Kollegen ist sich sicher bei Verwandten ein Bild dieses Jungens gesehen zu haben. Er lebt in einer kleinen Stadt an der Küste Irlands, Kildare. Ich habe Ihnen einen Abzug dieses Bilds mitgebracht.“

Er reichte uns ein Bild herüber und einen kurzen Moment schloss ich die Augen, wollte nicht wieder enttäuscht werden. Doch anscheinend ging es Draco genau so, denn als ich wieder aufblickte sah ich wie Draco gerade die Augen öffnete.

Aber als ich dann das Bild sah erstarrte ich...

„Severus! Severus, verdammt das ist er! Das ist Harry!“ Vor Freude sprang Draco auf und umarmte mich stürmisch. Dann hielt er mir wieder das Bild vor die Nase. Ja, das war eindeutig Harry.

Er stand in einem Garten vor einem großen Blumenbeet und an den Händen hielt er zwei kleine Mädchen. Sie mussten ungefähr acht oder neun Jahre alt sein und strahlen um die Wette. Hinter den dreien standen ein älterer Herr und eine nett aussehende Dame. Diese beiden interessierten mich allerdings kaum, für mich war nur der Anblick von Harry wichtig. Der jüngere blickte in die Kamera und auf seinen Lippen lag ein leises Lächeln, welches seine Augen nicht ganz erreichte. Man sah das all die Zeit nicht ohne Spuren an ihm vorbei gegangen war, er war noch dünner geworden und seine Haut die früher immer leicht gebräunt gewesen war hatte eine zarte Blässe angenommen. Insgesamt sah er einfach nur zierlich aus und wirkte wie eine Porzellanpuppe. Seine Haare waren länger geworden und er trug sie nun stufig bis zu den Schultern. Die Brille war auch verschwunden und ich wunderte mich, hatte er endlich seine Augen korrigieren lassen?!

Auf dem Bild trug er eine dunkelblaue verschwaschene Jeans und einen weißen Rollkragenpullover.

„Ja, das ist er! Eindeutig! Ist das die Familie ihres Kollegen?“

Mister Jenkins nickte zustimmend und lächelte uns freundlich und aufmunternd an.

„Ich muss Ihnen beiden ganz ehrlich sagen, die Hoffnung hatte ich schon fast aufgegeben und dies war meine letzte Hoffnung. Der Junge hat sich wirklich Mühe gemacht um nicht gefunden zu werden. Dabei hat er nicht mal seinen Namen geändert, aber in Kildare ist der Name Harry Potter nichts besonderes. Dort werden die Menschen alle gleich behandelt und in Ruhe gelassen. Der Herr da hinten ist der Bruder meines Kollegen und die Dame seine Frau, eines der Kinder ist ihres und das andere Mädchen gehört wohl zu den Nachbarn. Harry gibt den beiden regelmäßig Klavierunterricht und hat wohl ein relativ gutes Verhältnis zu den beiden Familien. Ansonsten scheint er sehr zurück gezogen zu leben.“

Draco hatte sich vor Freude noch immer nicht ein gekriegt und starrte einfach weiter das Bild an. Dem Detektiv schien er nur mit einem Ohr zuzuhören und in seinen Augen glänzten die Freudentränen. Auch ich war glücklich, denn nun nach langen vier Jahren bestand die Möglichkeit das sich alles zum Guten wenden würde.

Offenbar hatte Jenkins alles gesagt was er uns hatte mitteilen wollen, denn er stand auf und zog seine Kleidung zurecht. Dann sah er mich noch einmal an und sagte mit seiner ruhigen Stimme:

„Leider habe ich keine direkte Adresse von Mister Potter, die konnte selbst Dean mir nicht geben. Aber auf diesem Zettel habe ich Ihnen die Apparierdaten der Thorntens aufgeschrieben, statten Sie der Familie einen Besuch ab. Sie können Ihnen bestimmt weiter helfen.“ Damit reichte er mir den Zettel, verabschiedete sich und war schon wieder durch die Tür verschwunden. Draco bekam davon noch immer nichts mit, so sehr war er in das Bild vertieft. Vorsichtig stand ich auf und kniete mich erneut vor ihn, dann nahm ich ihm das Bild aus der Hand, er wollte protestieren aber ich verschloss seine Lippen mit meinen. Immer mehr vertiefte ich den Kuss und erst nachdem Draco seine Arme um meinen Hals geschlungen hatte und den Kuss leidenschaftlich erwiderte. Das Foto legte ich ohne hin zu sehen auf den Tisch neben dem Sesseln, dann hob ich Draco hoch und setzte mich zusammen mit ihm auf das Sofa, dort ließ ich ihn auf meinem Schoß Platz nehmen und sofort machte er sich über mein Hemd her. Ungeduldig öffnete er die Knöpfe und ließ seine Hand darunter fahren. Auch ich blieb nicht untätig und befreite ihn mit einem Wink meiner Hand von der störenden Kleidung. So saß er bald nur noch mit Boxershorts auf meinen Beinen und bevor ich gucken konnte war auch mein Hemd vollständig verschwunden. Draco küsste sich von meinem Mund abwärts, über meinen Hals, wo er wahrscheinlich einen ziemlich großen Fleck hinterließ und noch weiter bis zu meinen Brustwarze. Während er die rechte in den Mund nahm, daran saugte und zärtlich hinein biss bearbeitete er die linke mit seinen Fingern. Seine absolut nicht unschuldigen Berührungen entlockten mir ein erregtes Stöhnen. Nein, ich wollte ihn erfreuen! Bestimmt schob ich ihn von mir und drückte ihn auf dem breiten Sofa nach hinten, so lag er halb auf dem Sofa und ich über ihm, die Arme stützte ich neben ihm ab und ließ meinen Mund einfach wieder auf seinen sinken.

Als wir den Kuss aufgrund Luftmangels beenden mussten sah Draco mich fragend an.

„Was hast du vor?“ Bei seiner Frage erschien ein dreckiges Grinsen auf meinem Gesicht.

„So bringe ich meine Freude zum Ausdruck!“ Mit einem weiteren gemurmelten Wort waren nun auch meine restlichen Kleider verschwunden und ich kniete nackt über ihm. Meine rechte Hand ließ seine Seite hinunter wandern und verharrte an seine Hüfte. Bei Draco löste dies eine Gänsehaut und ein Erschauern aus und ich ließ die Hand noch weiter nach unten sinken. Ich schob sie unter den Rand der Boxershorts und zog diese mit einem Ruck nach unten. Draco half mir dabei indem er sein Becken leicht anhob, dann schlang er seine Beine um meinen Rücken. Eigentlich hatte ich nicht so schnell zur Sache kommen wollen, aber offenbar war er da anderer Meinung. Ich blickte ihm noch einmal fragend ins Gesicht, doch seine Aussage ließ meine Zweifel verschwinden.

„Verdammt! Jetzt mach!“

Also brachte ich mich in Position und drang mit einem Stoß in ihn ein. Draco entkam ein Keuchen und er verzog leicht das Gesicht, wenn ich nicht genau wüsste wie sehr er diesen harten Sex liebte würde ich mir manchmal Vorwürfe machen, aber er wollte es so. Also verharrte ich einfach einen Moment in dieser Position bis ich sicher war das Draco sich an meine Größe gewöhnt hatte, dann zog ich mich langsam wieder zurück nur um erneut in ihn einzudringen. Meine Bewegungen entlockten Draco immer wieder erregtes Stöhnen und er drückte sich noch näher an mich. Ich spürte meinen Höhepunkt immer näher kommen und presste meine Lippen erneut auf Draco's. Plötzlich krallte er sich mit seinen Händen in meinem Nacken fest und ich spürte nur noch wie sich die Muskeln um mein Glied verspannten, dann kam auch auch ich mit einem heiseren Schrei. Erschöpft ließ ich mich einfach neben ihm auf das Sofa fallen und sah ihn zärtlich an. Draco war noch immer ganz außer Atem und sah mich aus großen Augen an, dann rückte er noch ein Stück näher zu mir und schlang seine Arme um mich. Das Gesicht barg er an meinem Hals und ich hörte ihn leise lachen.

„Lass mich raten? Du hast Spuren hinterlassen?“

„Ja, so einige! Also hier hast du einen wirklich großen Knutschfleck, dort auch und im Nacken habe ich ein paar Kratzspuren hinterlassen.“ Mit seinem Finger fuhr er die verschiedenen Stellen nach und zog auch danach weiterhin Kreise auf meiner Brust.

Meine Hand legte ich auf seinem Kopf ab und streichelte mit trägen Berührungen durch sein Haar. Nach der Schlacht hatte er aufgehört sich dieses Zeug in die Haare zu schmieren und trug sie nun etwas kürzer und locker. Ein paar fransige Strähnen hingen ihm ins Gesicht und gaben seinen sturmgrauen Augen einen verwegenen Touch.

„Ich liebe dich, Severus! Und jetzt wo wir ihn gefunden haben wird alles wieder gut.“

„Ich liebe dich auch mein Engel. Aber du musst bedenken das wir nicht wissen wie er auf uns reagieren wird. Auch wenn er dich immer liebt heißt das noch lange nicht das er mich akzeptieren wird. All die Jahre habe ich ihm das Gefühl gegeben ihn zu hassen, was soll er denn da denken wenn ich ankomme und ihm erzähle das ich mir eine Beziehung mit zwei wesentlich Jüngeren vorstellen kann?!“

„Mach dir doch darüber nicht so viele Gedanken. Selbst wenn er mich nicht mehr lieben sollte, so will ich doch sicher gehen das es ihm gut geht und er glücklich werden kann.“

Seine Augen wurden erneut feucht und sein Lächeln missglückte etwas, wie jedes Mal wenn wir darüber sprachen ob Harry überhaupt noch Gefühle für ihn hatte. Natürlich mussten wir auch die Möglichkeit einplanen das Harry mittlerweile jemand anderen hatte, aber ich war mir sicher Draco würde es ihm gönnen. Er würde sich wieder zurück ziehen und Harry sein Leben leben lassen.

Doch eigentlich war ich mir ziemlich sicher das da noch immer Gefühle für Draco waren, ich kannte Harry, hatte ihn in all den Jahren beobachtet und mir Gedanken um ihn gemacht. Er war niemand der seine Gefühle einfach so abstellen konnte und sich etwas neuem zu wandte.

Und trotzdem war ich mir sicher das meine Anwesenheit in dieser Gelegenheit noch einige Probleme brachte...

„Sev, wann reisen wir zu dieser Familie? Ich will zu ihm!“ Jetzt klang er wie ein kleines Kind kurz vor Weihnachten, aber wahrscheinlich war dieses Treffen genau das für ihn. Weihnachten und Ostern zusammen.

Also entschlossen wir gleich morgen früh nach Irland zu reisen und die Thorntens aufzusuchen. Schließlich mussten wir diese wohl auch noch von unseren guten Absichten überzeugen.
 

Ich sollte Recht behalten...Gerade eben hatten wir an der Tür der Thorntens geklingelt, um nicht allzu sehr aufzufallen hatten wir uns wirklich normale Muggelsachen angezogen. Draco trug eine hellblaue Jeans, dazu ein blau-weiß kariertes Hemd, die Ärmel hatte er hoch gekrempelt und die weißen Turnschuhe vervollständigten das Bild eines normalen Studenten.

Entgegen Draco's Wunsch hatte ich mich für eine einfache schwarze Stoffhose, einen cremefarbenen Pullover und einem ebenfalls schwarzen Jackett. Draco hatte mich beinahe angefleht ebenfalls eine Jeans anzuziehen aber das hatte ich rund heraus abgelehnt.

Die Kleidung der Muggel fand ich einfach furchtbar, aber auch wenn es mich störte so ließ ich Draco gerne seine Klamotten, denn dieser sah darin wirklich gut aus. Manchmal bekam er mich sogar dazu ebenfalls so etwas zu tragen, aber da ich mich darin nicht wirklich wohl fühlte kam das für heute einfach nicht in Frage.

Die Tür war uns eben von dem älteren Herr auf dem Foto geöffnet wurden und er hatte uns hinein gebeten als wir erklärt hatten das wir ein wichtiges Anliegen hatten. Seine Frau hatte uns sogar Tee serviert und nun saßen wir hier und ich überlegte wie ich den beiden klar machen sollte warum wir hier waren. In diesem Moment sah ich neben dem Sofa, auf einem kleinen Tisch das Foto von Harry. Sein Lächeln ermutigte mich und ich setzte so zu sprechen an:

„Ich denke ich sollte nicht lange drumherum rum reden. Wir sind hier, weil wir auf der Suche nach Harry Potter sind! Ein Privatdetektiv hat herausgefunden das er in diesem kleinen Ort lebt und hat uns gesagt das wir bei Ihnen einen Anhaltspunkt bekommen.“

Meine Worte hatte den freundlichen Ausdruck auf dem Gesicht der Frau in ungläubiges Staunen verwandelt. Vorsichtig sah sie zu ihrem Mann und dann glitt ihr unsicherer Blick zu dem Foto auf dem Beistelltisch.

„Also...wissen Sie...es stimmt wir kennen ihn! Aber als er damals hierher kam hat er uns gebeten nie seine genaue Adresse heraus zu geben. Egal wer auf der Suche nach ihm seien sollte. Das müssen Sie verstehen!“

Jetzt stand sie auf und wollte zur Tür gehen, wahrscheinlich um uns den Weg zu zeigen. Aber so schnell wollten wir nicht aufgeben also versuchte ich es noch mal und redete auf die Dame des Hauses ein. Offensichtlich ohne großen Erfolg, denn noch immer hielt sie uns die Tür auf und auch ihr Mann war mittlerweile dazu getreten. Doch plötzlich trat Draco hervor und zog etwas aus seiner hinteren Hosentasche, das ich auf den zweiten Blick als ein altes, zerknittertes Foto identifizierte. Ich hatte es noch nie gesehen und wunderte mich ein wenig, denn das Foto welches wir Jenkins gegeben hatte war ein anderes gewesen. Es war eines der Zeitungsfotos aus dem vierten Schuljahr gewesen, damals waren hunderte davon aufgetaucht als Harry das trimagische Turnier gewonnen hatte und er erzählt hatte das Voldemort wieder aufgetaucht war. Die Leute hatten ihm nicht geglaubt und sie hatten ihre Strafe bekommen.

Er faltete das alte Bild auseinander, starrte noch einen Moment darauf, dann hielt er es den beiden hin und sagte:

„Wenn Sie ihn wirklich kennen, dann sagen Sie mir, hat er in all den Jahren hier jemals so ausgesehen? War er einmal so glücklich? Hat so gestrahlt?“

Ihr stiegen die Tränen in die Augen und der Mann starrte gebannt auf das Bild, jetzt konnte auch ich einen Blick auf das Bild erhaschen und es verschlug mir die Sprache. Das Foto zeigte Harry zusammen mit Sirius Black, sie lachten, lagen sich in den Armen und scherzten miteinander. Das musste kurz nach Black's Flucht aus Askaban entstanden sein, denn der ehemalige Häftling sah noch immer ziemlich abgemagert und abgerissen aus. Er trug die Haare schon damals etwas kürzer und strahlte den Fotografen aus strahlenden blauen Augen an, er hatte einen Arm um Harry geschlungen. Dieser sah von unten heraus zu ihm auf und lächelte ihn an, in seinen Augen lag ein wunderschönes, glückliches Strahlen und er schien von innen heraus zu leuchten. Damals hatte er die Haare noch kürzer getragen und auch diese furchtbar hässliche Brille saß auf seiner Nase. Zu dieser Zeit war er so glücklich gewesen wie noch nie in der ganzen Zeit die ich ich ihn kannte und genau das sah man auch auf diesem Foto. Ich wusste nicht woher Draco dieses Foto hatte aber offenbar hatte er es gehütet wie einen Schatz, darüber musste ich noch mal mit ihm reden.

Aber offenbar zeigte es seine Wirkung bei den beiden, denn während sich Mrs. Thornten unauffällig die Tränen aus den Augen wischte und uns staunend ansah, wirkte ihr Mann ernst und nachdenklich.

Doch bevor einer der beiden etwas sagen konnte kam jemand die Treppe herunter gestürmt und lief fast in mich hinein. Vor mir kam ein kleines Mädchen zum stehen und ich erkannte es als eines der beiden auf dem Foto. Wenn ich mich richtig erinnerte gab Harry ihr Klavierunterricht und das war wieder etwas das mir zu denken gab, denn soweit ich mich erinnerte hatte ich nie gesehen das er Klavier spielen konnte. Aber wahrscheinlich wusste ich vieles von ihm nicht...

Die Kleine zog ihre Mutter auffordernd am Pullover und sah sie abwartend an.

„Mama! Wir kommen zu spät! Und Harry hat gesagt er bringt mir heute den Flohwalzer bei! Also kommt schon!“

Der Mann ging nun in die Knie und sah das Mädchen tadelnd an.

„Ava, wie oft soll ich dir noch sagen das du nicht immer dazwischen reden sollst, wenn Mum und Dad sich unterhalten. Außerdem musst du die Stunde heute wohl verschieben, denn Harry bekommt gleich wichtigen Besuch.“ Dabei sah er lächelnd zu uns und erhob sich wieder.

„Ich denke ich habe genug gesehen, wenn sie Harry besuchen wollen, dann müssen sie den Weg rechts neben dem Haus folgen, immer gerade aus und die erste Abzweigung rechts. Er führt nach oben an die Klippe, das einzige Haus das dort steht gehört Harry. Eigentlich können Sie es kaum verfehlen!“

Seine Frau sah ihn erstaunt an, doch dann erschien auch auf ihrem Gesicht ein Lächeln.

„Aber Sie müssen mir versprechen, das egal was passiert Sie nur das tun was er will. Also lassen Sie ihn in Ruhe sollte er das wollen! Tun Sie ihm nicht schon wieder weh, denn ich habe noch immer den Anblick des Jungen in Erinnerung der damals hier nach Kildare komme.“

Draco sah so aus als wolle er einen der beiden gleich umarmen aber offenbar konnte er sich nicht entscheiden wen zu erst. So konnte ich ihn noch rechtzeitig zurück halten, wir bedankten uns überschwänglich bei den beiden und auch wenn die Kleine ein Schmollen auf den Lippen hatte schenkte sie uns ein Lächeln. Sobald wir aber aus der Tür raus waren, wurden unsere Schritte automatisch schneller.

Doch ein paar Meter weiter hielt ich Draco erst mal zurück und sah ihn fragend an.

„Jetzt würde ich doch gerne wissen woher du dieses Foto hast?!“

„Naja...ich habe es damals im Gang vor dem Turm der Gryffindors gefunden. Hermine oder Ron müssen es verloren haben und ich habe es einfach eingesteckt. Zu dem Zeitpunkt habe ich mich wohl in ihn verliebt. Ich habe doch gestern meine alte Sachen aus Hogwarts durchgesehen, da habe ich es in einer Seitenlasche meiner alten Tasche wieder gefunden.“

„Ich bin froh das du es mitgenommen hast, die Thorntens haben nur wegen diesem Foto entschieden uns zu helfen!“

Noch einmal zog ich Draco einfach eng an mich und hielt ihn fest, gleich würden wir vor Harry's Tür stehen und ihn nach über vier Jahren das erste Mal wieder sehen. Draco schien meine Unsicherheit allerdings auch zu spüren, denn er schlang seine Arme um mich und flüsterte mir ins Ohr:

„Ich habe auch Angst, Severus! Aber wir werden das schaffen! Jetzt komm, ich kann einfach nicht länger warten.“ Und schon war er los gerannt und ich musste mich beeilen um ihm zu folgen. Der Weg führte immer steil bergauf und irgendwann kam auch die Rechtsbiegung die Mr. Thornten uns beschrieben hatte, aber der Weg zog sich so unendlich in die Länge das wir die Hoffnung schon fast aufgegeben hatten. Erst nach mehr als einer halben Stunde tauchte vor uns ein kleines Haus auf. Es stand tatsächlich genau auf einer kleinen Erhebung auf einer Klippe. Sobald man näher kam wurde das Rauschen der Wellen immer lauter und nur ein paar Meter weiter spritze das klare, kalte Wasser schon über den Rand der Klippe. Rund um das Grundstück wuchsen jede Menge bunte Blumen, grüne, blühende Sträucher und riesige Bäume. Die Sonne strahlte direkt durch die Baumkronen hindurch und ließ wunderschöne Muster auf dem Boden tanzen. Was mich allerdings störte war das ich keinerlei Schutzzauber spüren konnte, generell war hier nicht eine Spur von Magie.

Draco schien sich eher nicht mit solchen Gedanken aufzuhalten, denn er schnappte sich meine Hand und zog mich einfach zu der Haustür. Sehr groß war das Haus nicht, aber es gab viele Fenster und so wie ich das von außen erkennen konnte gab es sogar zwei Etagen. Wahrscheinlich sah es von innen viel größer aus als von außen.

Das Klopfen auf der alten Holztür riss mich aus meinen Gedanken und gespannt starrte ich darauf ohne wirklich etwas wahr zu nehmen. Zuerst passierte nichts und ich hatte schon Angst das Harry nicht da war, aber dann schwang die Tür auf und ich musste schlucken als ich den Jungen vor mir sah. Er war wunderschön, wie auf dem Foto und doch schien er uns nicht zu erkennen, sein Blick zeigte nur Leere und er sah uns aus diesen leblosen Augen an. War etwas passiert? Was war los?!

A little Cherryblossom

Teil 4
 

Gestresst strich ich mir die Haare wieder aus dem Gesicht, ich hätte mich wirklich nicht auf den Besuch beim Friseur einlassen sollen. Aber Emilia Thornten hatte so lange gebettelt bis ich Ja gesagt hatte und mit gegangen war. Ich konnte zwar nicht sehen was für eine Frisur sie mir verpasst hatten aber Emilia hatte gesagt sie seien wieder schulterlang mit Stufen und einem Pony. Wahrscheinlich hatte ich den Haarschnitt auch dringend nötig gehabt, so war ich doch schon länger nicht mehr da gewesen und die Haare hatten mir inzwischen bis an die Brust gereicht.

Es war nur ein so ungewohntes Gefühl, dass die Haare nun im Gesicht lagen und immer wieder strich ich mir den Pony aus dem Gesicht.

Als die Uhr drei schlug wurde ich langsam ungeduldig, die Mädchen hatten schon längst hier sein wollen, aber vielleicht war nur etwas dazwischen gekommen. Ich würde einfach noch eine halbe Stunde warten und sollte dann noch immer keiner da sein würde ich mich auf den Weg nach unten machen. Doch ich konnte den Gedanken kaum zu Ende denken, denn schon klopfte es an der Tür. Natürlich sprang ich so schnell auf das ich bald mit dem Sofa zusammen gestoßen wäre und mich der Länge nach hin legte, aber die jahrelange Übung verhinderte den Sturz zum Glück.

Also machte ich mich auf den Weg zu Tür, doch als ich öffnete überkam mich ein komisches Gefühl. Ich wusste nicht warum aber irgendetwas sagte mir das die Person vor mir keiner der Thorntens war. Aber ich würde einfach abwarten... Als ich dann aber die Stimme hörte wurden meine Knie weich und ich musste mich am Türrahmen festhalten.

„Harry...“

Erschrocken starrte ich in die mir wohl bekannte Finsternis, ich sah nichts, aber das brauchte ich auch nicht. Diese Stimme hätte ich aus hunderten heraus erkannt.

„Draco! Was kann ich für dich tun?“ Ich bemerkte wohl das da noch jemand war aber ich beachtete das gar nicht. Wahrscheinlich einer von Draco's Freunde oder Snape. Bei dem Gedanken zog sich mein Herz zusammen, daran wollte ich nicht denken, aber mein Besuch machte mir einen Strich durch die Rechnung. Offenbar hatte ich geschwankt, denn eine Hand griff nach mir und hielt mich am Arm fest.

„Alles in Ordnung Mister Potter?“ Ja, eindeutig Snape. Aber seine Stimme klang anders als früher in Hogwarts, freundlicher. Etwas ruppig riss ich mich los und stolperte einfach wieder rückwärts in die Wohnung. Ich dachte nicht groß darüber nach, schnappte mir einfach die Tür und knallte sie den beiden vor der Nase wieder zu. Dann ließ ich mich an ihr herunter gleiten, zog die Beine an den Körper und schlang die Arme darum. Was taten sie hier? Wie hatten sie mich gefunden?

Draußen hämmerte wieder jemand gegen die Tür, offenbar hatten sie sich von dem Schock erholt. Nun ja, Snape hatte mich ja schon immer für furchtbar unhöflich gehalten und jetzt hatte ich ihm wohl den endgültigen Beweis geliefert. Bei diesen Gedanken stiegen mir wieder die Tränen in die Augen, ich hatte das alles doch erfolgreich verdrängt und war darüber hinweg. Zumindest hatte ich mir das all die Jahre erfolgreich eingeredet wie ich jetzt bemerkte.

Waren die beiden hier um mich zu verhöhnen?

„Harry! Verdammt, nun mach doch bitte die Tür wieder auf! Bitte Harry!“

„Verschwindet! Geht weg!“ Mittlerweile rannen mir die Tränen in Sturzbächen über das Gesicht und ich starrte einfach geradeaus in die Leere vor mir. Sie sollten gehen...einfach verschwinden!

Doch offenbar hatten sie nicht vor einfach so aufzugeben, denn das Rufen und Klopfen hörte gar nicht mehr auf. Ich ignorierte die beiden einfach, wenn ich nicht darauf einging würden sie schon wieder verschwinden da war ich mir sicher.

Aber plötzlich ertönte direkt vor ein leiser Plopp und ich wurde direkt in Draco's Arme gerissen, zumindest war ich der Meinung das es Draco war. Ich hatte nicht so leichtsinnig sein und wenigstens einen Apparierschutz auf das Haus legen sollen. Nach ein paar Sekunden in denen ich noch versucht hatte Widerstand zu leisten gab ich es einfach auf und ließ mich in seine Umarmung sinken. So lange hatte ich schon nicht mehr diese Berührungen gespürt und der Gedanke war einfach zu verlockend den Gefühlen nachzugeben. So merkte ich gar nicht wie ich in eine wohlige und Ruhe bringende Ohnmacht fiel.

Als ich die Augen wieder aufschlug war alles ruhig und ich hatte schon die Hoffnung die beiden wären einfach wieder gegangen, aber da hatte ich mich wohl geirrt, denn direkt neben mir hörte ich ein leises Rascheln. Müde hob ich meinen Blick und sah in die Richtung in der ich das Geräusch vermutete.

„Du bist wach! Oh man, hast du mir einen Schrecken eingejagt, Harry! Ist alles in Ordnung?“

„Was wollt ihr hier?“

„Ich...Harry ich weiß was du denken musst, aber ich muss dir etwas erklären. Sag mal...ist mit deinen Augen alles in Ordnung?“

Wie kam er denn jetzt darauf?! Nun ja wahrscheinlich war ihm aufgefallen das ich den Blick nicht direkt auf etwas fokussierte. Also warum sollte ich ihn anlügen?

„Mit meinen Augen ist nichts in Ordnung, Draco! Ich bin blind, schon seit vier Jahren!“

Stille...vielleicht hätte ich ihm das etwas schonender beibringen sollen, aber jetzt war es dafür eh zu spät. Und wie hatte Sirius immer gesagt? Angriff ist die beste Verteidigung!

„Was ist? Bist du jetzt sprachlos, Draco?“

„Ich...nein! Oh Gott, Harry! Aber warum? Wie ist das passiert?“

„Nun ja ganz einfach, als ich gegen Voldemort gekämpft habe wurde der Sehnerv verletzt. Ich war bei mehreren Ärzten, aber es gibt keine Möglichkeit das wieder zu richten.“

Ich konnte gar nicht so schnell reagieren wie Draco plötzlich an mich heran rückte und mich in eine enge Umarmung schlang. Sofort wand ich mich in seinen Armen und versuchte ihn weg zu drücken. Leider war Draco noch immer wesentlich stärker als ich und so ließ ich die Umarmung einfach über mich ergehen.

„Es tut mir so Leid, Harry! Bitte lass mich dir erklären warum ich damals nicht bei dir war!“

„Draco! Es ist okay! Du hast dich für jemanden anderen entschieden, das musste ich akzeptieren und ich habe doch damals gesehen wie du dich ihm gegenüber verhalten hast.“

„JA! Verdammt das stimmt ja auch! Aber ich habe dich nicht einfach sitzen gelassen, bis vor einem Jahr habe ich einfach nicht mehr gewusst das ich mit dir zusammen war.“

„Das soll ich dir glauben?“ Er lockerte die Umarmung und ich hörte wie seine Faust frustriert gegen die Wand schlug.

„Bitte Harry! Höre es dir wenigstens an!“

„Ich hindere dich nicht daran zu reden oder?“

„Nein...aber...“

„Nichts aber, Draco! Also erzähl mir einfach was du los werden willst.“

„Damals bei diesem Angriff...du weißt doch sicher noch was ich meine, hmm? Sie haben mich direkt zu Voldemort gebracht. So wie es aussieht wurde meine Familie von irgendwem verraten, als ich beim dunklen Lord ankam waren meine Eltern schon tot. Ich hatte nichts mehr für sie tun können, Harry...Stundenlang haben sie mich mit irgendwelchen Flüchen gefoltert und mich dann einfach in eine Kerkerzelle gesteckt. Ich weiß nicht wie Voldemort das gemacht hat, aber irgendwie fehlten mir Erinnerungen. Mir war bewusst das da jemand war der auf mich wartete, aber nicht wer...und auch daran das ich mich mit Leuten angefreundet hatte die ich vorher gehasst habe. All das wusste ich, aber eure Namen oder euer Gesicht waren wie ausradiert aus meinem Gedächtnis. Verstehst du was ich meine?! Und dann kam Severus, der dunkle Lord hat ihn ebenfalls als Verräter enttarnt und er war schwer verletzt als man ihn in meiner Zelle ablieferte. Ich habe mich um ihn gekümmert und dann ist eins zum anderen gekommen. Verdammt...! Natürlich habe ich mir all die Zeit Gedanken gemacht und versucht heraus zu finden mit wem ich zusammen war aber es ging einfach nicht. Naja, irgendwann sind wir entkommen und als wir auf Hogwarts ankamen war der Kampf schon in vollem Gange. Du hast gewonnen... Severus und ich haben uns danach zurück gezogen und nur langsam sind meine Erinnerungen zurück gekehrt. Aber erst vor gut einem Jahr habe ich mich an dich erinnert und an das was wir miteinander hatten. Harry, es tut mir so Leid! Wir haben dich sofort gesucht, aber du warst wie vom Erdboden verschwunden...Und vor ein paar Tagen hat ein Privatdetektiv uns den Tipp gegeben bei den Thorntens zu suchen. So sind wir hier gelandet...“

Nach seiner Ansprache war ich erst mal sprachlos...Was sollte ich dazu sagen? Konnte ich ihm überhaupt glauben? Doch meine Zweifel wurden verdrängt, denn mir kam ein Gedanke, eine Erinnerung. Dumbeldore wie er in seinem Büro saß, seinen Tee trank und mich dabei besorgt ansah. Wie er mir erzählte das Tom Riddle schon damals im Waisenhaus mit den Erinnerungen, den Wünschen und Zielen der Menschen gespielt hatte. Es gab einen Zauberspruch der das Gedächtnis der Menschen so manipulierte wie der Sprecher es wollte. Der Anamna Confusia!

„...Anamna Confusia....“ Immer wieder murmelte ich diese Worte und ließ mich erschöpft zurück in die Kissen sinken. Ich wollte es nicht glauben, aber ich wusste er sprach die Wahrheit. Doch selbst wenn...was würde es ändern? Immerhin hatte ich Draco ganze vier Jahre nicht mehr gesehen und er war nun mit dem Professor zusammen. Sie liebten sich...da war kein Platz für jemanden wie mich.

„Harry? Ist alles in Ordnung? Bitte du musst mir glauben!“

„Ich glaube dir, Draco! Der Zauber mit dem Voldemort dich belegt hat...das ist der Anamna Confusia. Einmal ausgesprochen kann der Sprecher das Gedächtnis seines Opfers so lange verändern und manipulieren wie er will, bis zu seinem Tod. Und nur durch große Willensanstrengung kann das Vergessene wieder erlangt werden. Aber...“

„Was?! Du kennst den Zauber?Woher?“ Genervt musste ich seufzen, denn Draco war wirklich immer noch wie vor vier Jahren. Sobald ihn etwas interessierte ließ er niemanden mehr ausreden. Diese Ungeduld hatte mich früher immer aufgeregt.

„Kurz bevor...bevor du verschwunden bist, da hat Dumbeldore mir von diesem Zauberspruch erzählt. Er meinte Tom hätte ihn entwickelt und seit seiner Kindheit daran gefeilt.“

„Und gibt es dazu einen Gegenzauber? Ich meine mittlerweile erinnere ich mich wieder an dich, aber da sind noch immer Lücken. Oh Gott Harry ich bin so froh das ich dich gefunden habe.“

„Ich weiß nicht ob es einen Gegenzauber gibt, darüber habe ich nicht mit Dumbeldore gesprochen. Es tut mir Leid, Draco!“

„Du musst dich nicht entschuldigen Harry! Jetzt ist das egal, ich habe dich wieder und auch wenn du blind bist so weiß ich das es dir gut geht. Und auch dafür finden wir noch eine Lösung. Hast du gehört?“

Vorsichtig, da mir irgendwie noch immer schummrig vor den Augen war setzte ich mich wieder auf und hob meine Hand, ließ sie vorsichtig in die Richtung gleiten in der ich Draco's Gesicht vermutete. Dieser hielt bei meiner Bewegung die Luft an und schien abzuwarten.

An meinen Fingerkuppen spürte ich die Wärme die von seinen Wangen ausging und fuhr vorsichtig darüber, dann ließ ich die Hand wieder sinken.

„Draco du musst etwas verstehen. Ich bin wirklich froh das du noch am Leben bist und das es dir gut geht, auch das das du glücklich bist, aber du musst gehen Draco! Du hast dir dein Leben zusammen mit dem Mann aufgebaut den du liebst und ich habe mir mein Leben hier aufgebaut. Ihr zwei solltet dahin gehen wo ihr hergekommen seid und ich werde hier bleiben.“

„Oh nein! Das kannst du mal ganz schnell wieder vergessen, Harry! Wir werden hier bleiben und uns um dich kümmern!“

„Verdammt, Draco! Ich brauche niemanden der sich um mich kümmert. Mein ganzes Leben lang war ich auf mich allein gestellt da werde ich das jetzt auch schaffen!“

„Aber Harry! Ich liebe dich noch immer!“

Das traf mich doch mehr als ich zugeben wollte, aber das ging einfach nicht. Natürlich liebte ich Draco noch immer, auch nach all den Jahren und auch nachdem er mich einfach durch Severus ersetzt hatte. Aber die ganze Zeit über hatte ich das verdrängt und mich an meinen Hass ihm gegenüber geklammert. Jetzt allerdings gab es eine Erklärung für sein Verhalten und ich konnte ihn nicht mehr hassen. Und genau aus diesem Grund würde ich ihm sein Leben nicht kaputt machen, er sollte bei Severus bleiben und mit ihm glücklich werden.

Deswegen traf ich eine Entscheidung die mich mehr als hart traf. Vorsichtig stand ich auf und bahnte mir einen Weg zum Fenster. Auch wenn ich nichts sah so wusste ich, dass ich das Meer sehen würde. Entschlossen drehte ich mich wieder zu Draco um und sagte:

„Das mag sein, aber ich liebe dich nicht mehr Draco! Also geh!“

Sekundenlang herrschte Stillte, dann hörte ich wie Draco aufsprang und zur Tür raus rauschte und diese zuknallen ließ. Erschöpft und völlig fertig mit den Nerven ließ ich mich die Wand hinunter gleiten und schlang die Arme um meine Beine.

Nur schwer konnte ich meine Tränen zurück halten, aber ich wollte nicht das mir jemand ansah wie traurig ich war. Das hatte ich früher schließlich auch geschafft.

Ein paar Minuten herrschte absolute Stille und ich hatte schon die Hoffnung das die beiden gegangen waren, diese verflog allerdings als sich die Tür erneut öffnete und Schritte zu hören waren. Schwerer als die von Draco, also war dies wohl Severus. Etwas das mir noch weniger behagte, aber den würde ich auch los werden.

„Was wollen Sie?“

„Mit dir reden, Harry!“

„Dann reden Sie schon!“

„Warum lügst du Draco an? Mir ist sehr wohl bewusst das du ihn noch liebst. Dein Blick vorhin an der Tür hat das sehr deutlich gezeigt.“

„Dann haben Sie sich wohl geirrt.“

Das rascheln von Roben ließ mich aufhorchen und ich bemerkte das er sich direkt vor mich gesetzt hatte. Bei der Berührung seiner Hand zuckte ich zusammen und versuchte mein Gesicht weg zu drehen, aber natürlich war er stärker als ich. Er murmelte einen Spruch und ich spürte dieses Prickeln von Magie in meinen Augen.

„Du hast gelogen. Es gibt sehr wohl eine Möglichkeit deine Augen zu heilen, auch wenn es etwas erschwert wird dadurch das wir die Therapie erst so spät beginnen.“

„Haben Sie uns belauscht?“

„Nein, ich habe mich während des Gesprächs in Draco's Gedanken eingeschlichen.“

„Da kommt wieder der Spion in Ihnen durch, was Professor Snape?“

„Ja, das mag sein! Also hör mir zu! Draco hat sich all die Jahre Gedanken gemacht. Er hatte ein furchtbar schlechtes Gewissen, weil er wusste das es da noch jemanden in seinem Leben gab, er aber nicht wusste wer. Und als wir dann heraus fanden das es sich dabei um dich handelt haben wir uns sofort auf die Suche gemacht. Wir beide haben uns Sorgen gemacht! Und Draco liebt dich noch immer!“

„Aber...er ist doch nun mit...mit Ihnen zusammen...“

„Ah, daher weht der Wind. Keine Sorge, mir war von Anfang an bewusst das Draco neben mir noch jemanden anderen liebt. Ich habe gelernt damit zu leben und ich will das er glücklich ist. Du doch auch oder Harry? Oder hast du in dieser Sache auch gelogen?“

„NEIN!“

„Also! Wo liegt dann das Problem? Du musst ja nicht gleich wieder eine Beziehung mit ihm eingehen aber ich denke es würde ihn einfach beruhigen in deiner Nähe zu seien und zu sehen das es dir gut geht.“

Was sollte ich dazu sagen? Auf der einen Seite war mein Herz das förmlich danach schrie wieder in Draco's Nähe zu sein, aber auf der anderen Seite stand mein Verstand der mir sagte das ich dumm und töricht war. Nun ja...ich war noch nie ein Mensch gewesen der auf seinen Verstand gehört hatte.
 

„Bis zum nächsten Mal und grüßt eure Eltern!“

Noch einmal winkte ich den beiden Mädchen zu, dann ging ich wieder zurück ins Haus und wartete darauf das Draco aus London zurück kam. Severus hatte sich in sein provisorisch eingerichtetes Tränkelabor im Keller zurück gezogen und braute die zweite Fuhre von diesem mehr als widerliche Gebräu. Mittlerweile hatten sich die beiden schon seit einem Monat hier einquartiert und ließen mich kaum aus den Augen. Nachdem ich mich über eine Stunde mit Severus unterhalten hatte hatte dieser mir das Du angeboten und ich hatte angenommen.

Er hatte sich von einem Kollegen das Rezept für den Trank besorgt, der meine Augen heilen würde. Jetzt musste ich seit drei Wochen regelmäßig den Trank nehmen, aber bis jetzt hatten sich auch noch keine Fortschritte gezeigt, aber damit hatte ich auch nicht gerechnet. Von Anfang an hatte ich mir keine Hoffnungen machen wollen und ich war mir sicher ich würde Recht behalten, nämlich damit das dieser Trank mir ganz und gar nicht helfen würde. Allerdings wollte ich Draco die Freude nicht nehmen und so spielte ich das Spiel mit.

Eben hatte ich Lauren und Ava eine Klavierstunde gegeben und weil die beiden mich nicht hatten stören wollen hatte Draco beschlossen das er nach London reisen würde um einige formelle Sachen zu klären.

Also ließ ich mich einfach auf das Sofa fallen und machte die Beine lang. So viel Spaß mir die Stunden mit den Mädchen auch machten waren sie doch immer anstrengend. Vor lauter Müdigkeit schloss ich einfach die Augen und merkte kaum wie ich einschlief, erst ein Rütteln und das Rufen von Draco weckte mich wieder auf.

„Hey Harry!“

„Hmm...? Was ist denn?“

„Nun mach schon die Augen auf! Du musst den Trank nehmen!“ Na toll...das Zeug schmeckte schlimmer als Tante Petunias Essen und sah auch genau so aus. Also setzte ich mich widerwillig auf und sah müde in die Richtung in der ich Draco's Stimme gehört hatte.

„Schon wieder?!“

„Ja, du weißt doch das der Trank immer exakt zur selben Zeit eingenommen werden muss um zu wirken.“

„Schon gut, gib das Zeug her! Wo ist denn Severus?“

„Der ist noch mal nach unten in den Ort gegangen, so ganz habe ich das nicht verstanden. Aber wie es scheint braucht man für die Zubereitung des vierten Trankes eine besondere Zutat die frisch sein muss. Ziemlich kompliziert dieser Trank...“

Ein leises Lachen konnte ich mir bei seinem frustrierten Kommentar nicht verkneifen.

„Deswegen ist ja auch Severus der Tränkemeister und nicht du!“

„Du bist gemein, aber dafür muss ich auch nicht dieses eklige Zeug trinken, sondern du!“

Jetzt fing er an zu lachen und ich versuchte ihn böse anzusehen, was mir wahrscheinlich nicht so gut gelang wie ich hoffte. Aber als ich hörte wie Draco lachte lief mir ein warmer Schauer über den Rücken.

Schon früher hatte es mich fasziniert, denn Draco lachte äußerst selten doch wenn er lachte klang es wunderschön. Wie bei unserem Wiedersehen vor vier Wochen fuhr ich mit meiner Hand die Konturen seines Gesichts nach und blieb an seinen Lippen hängen. Wie gerne würde ich sein Gesicht sehen, ihm in die grauen Augen schauen. So in Gedanken wie ich war bemerkte ich gar nicht wie Draco auch noch den letzten Abstand zwischen unseren Lippen überbrückte und plötzlich spürte ich seine weichen Lippen auf meinen. Erst zaghaft und dann immer sicherer fuhr seine Zunge meine Lippe entlang und bevor ich es aufhalten konnte öffnete ich meinen Mund einen Spalt breit und ließ seine Zunge hinein gleiten. Ich spürte seine Hand in meinem Nacken und er zog mich noch näher zu sich heran. Auf Grund Luftmangels mussten wir den Kuss beenden und ich riss erschrocken die Augen auf. Was tat ich hier? Ich saß hier mit meinem Ex-Freund der mittlerweile mit dem Mann zusammen war der mir mein Augenlicht wieder geben wollte. Und auch wenn Severus gesagt hatte es wäre okay für ihn, wenn ich mich wieder mit Draco einließ so hatte ich immer noch Hemmungen. Verdammt, ich musste hier erst mal raus und über all das nachdenken. So schnell die Nähe zu Draco es zuließ sprang ich auf und rannte in mein Zimmer. Dort ließ ich mich einfach auf das Bett fallen und bemitleidete mich selbst.

Ein Klopfen ließ mich wieder aufschrecken, aber ich schwieg, denn es konnte ja eigentlich nur Draco sein.

„Harry?! Können wir darüber reden?“ Mein Bett bewegte sich leicht als Draco sich neben mir auf der Matratze nieder ließ. Mit seiner Hand strich er mir immer wieder über den Kopf und vergrub sie in meinen Haaren.

„Es tut mir Leid, ich hätte dich nicht so überrumpeln sollen!“

Ich drehte mich wieder auf den Rücken und ein kleines Lächeln schlich sich in mein Gesicht. Vielleicht sollte ich einfach mit Draco über meine Gedanken und Sorgen reden.

„Es muss dir nicht Leid tun, Draco. Ich fand den Kuss wirklich wunderschön, vor allem nach all der Zeit. Und auch wenn du es wahrscheinlich schon weißt...ich habe dich letztens angelogen. Natürlich liebe ich dich noch. Aber wegen Severus...du bist mit ihm zusammen. Und du liebst ihn, er liebt dich. Jetzt wo ich ihn kennen gelernt habe, weiß ich was er für ein netter Mensch ist. Ich will nicht das er verletzt wird...“

„Ach Harry! Du glaubst gar nicht wie froh ich bin es noch einmal aus deinem Mund zu hören. Aber weißt du, ich verstehe deine Sorgen, aber du machst dir zu viele Gedanken. Severus freut sich darüber das ich dich wieder gefunden habe und nun ja...ich will nicht zu viel verraten aber vielleicht solltest du dich mal mit ihm unterhalten. Es gibt da etwas das ihr zwei unter euch klären solltet. Eine Frage habe ich aber noch...nun ja...Könntest du dir vorstellen, nur rein theoretisch...eine Beziehung einzugehen? Mit uns beiden?“

Jetzt war ich sprachlos. Was redete er da? Severus war nett zu mir, aber auch nur weil es Draco wichtig war das ich wieder sehen konnte und mich mit ihm verstand. Und auch wenn ich den älteren Mann schon immer für seinen Mut bewundert hatte konnte ich mir nicht vorstellen das er MICH haben wollte.

„Wie...wie kommst du darauf?“

„Wie ich bereits gesagt habe ist das etwas das du mit Severus klären musst. Aber könntest du es dir vorstellen?“

Ich spürte regelrecht wie meine Wangen sich tief rot färbten als ich leicht nickte. Schnellst möglich versteckte ich mein Gesicht wieder in den Kissen und hoffte Draco würde gehen. Das war mir alles mehr als peinlich.

Doch Draco's Hartnäckigkeit machte mir einen Strich durch die Rechnung, denn er legte sich einfach auf das Bett, neben mich und zog mich in eine Umarmung. Sein Gesicht vergrub er in meinen Haaren und sagte:

„Ich liebe dich Harry! Und ich werde dich nie wieder gehen lassen.“

So lagen wir einfach nur da und ich fühlte mich zum ersten Mal seit vier Jahren wieder richtig glücklich. Froh und befreit. Doch plötzlich sprang Draco auf und rannte aus dem Raum, allerdings kam er nur ein paar Sekunden später zurück und drückte mir die Phiole an die Lippen.

„Das hätten wir fast vergessen.“ Ergeben öffnete ich den Mund und schluckte den Trank. Dann ließ ich mich wieder in Draco's Umarmung sinken und genoss einfach diesen Augenblick.
 

So vergingen einige Tage und noch immer schwirrten mir die Worte von Draco im Kopf herum. Vielleicht sollte ich wirklich mal mit Severus reden...aber irgendwie brachte ich einfach nicht den Mut dazu auf. Doch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte klopfte es und den Schritten nach zu urteilen betrat Severus den Raum.

„Ist es schon wieder Zeit für den Trank?“

„Allerdings, also hier!“

Er legte mir das kleine Fläschchen in die Hand und wartete bis ich es ausgetrunken hatte.

„Diese schmeckt besser, als die anderen drei. Nicht ganz so eklig!“

„Hmm, das wird wohl an der neuen Zutat liegen die ab diesem Zeitpunkt dem Trank zugegeben wird. Pfefferminz und Erdbeerkraut. Aber ich hätte nicht gedacht das diese beiden Dinge den Geschmack so sehr verändern.“

„Ah, das heißt der Geschmack bleibt jetzt so?“ Bei der unüberhörbaren Euphorie in meiner Stimme musste Severus anfangen zu lachen und in diesem Moment entschloss ich mich doch mit ihm zu reden. Langsam stand ich auf und und fragte:

„Hättest du einen Moment Zeit um mit mir spazieren zu gehen?“

„Natürlich, wo wollen wir lang gehen? Ich kenne mich hier nicht besonders aus, nicht das wir uns noch verlaufen.“

Bei diesem Gedanken musste ich schmunzeln. Passieren konnte es wohl.

Severus und ich verließen den Raum und während er Draco Bescheid sagen wollte zog ich mir schon mal Schuhe und einen Mantel an. Denn hier an der Küste war es zu jeder Jahreszeit ziemlich frisch und jetzt mitten im März fiel ab und zu sogar noch Schnee.

„Bist du fertig?“

„Ja, natürlich!“

Langsam und gemütlich liefen wir den Weg zum Strand herunter, den kannte ich mittlerweile in- und auswendig. Aber das war ja nicht wichtig...ich sollte endlich mal den Mut haben und mit ihm reden. Also holte ich entschlossen Luft und sagte:

„Draco sagte ich solle mich einmal mit dir unterhalten. Es wäre nötig damit wir diese verzwickte Beziehung klären können. Ich weiß nicht genau wo ich anfangen soll...“

„Nun ja, ich denke ich sollte anfangen Harry!“ Mit diesen Worten nahm er meine Hand und deutete mir so stehen zu bleiben. Die andere Hand legte er auf meine Wange und so blieben wir stehen.

„In Hogwarts war ich nie wirklich nett zu dir und das tut mir Leid. Ich habe mich von dem Hass zu deinem Vater blenden lassen und wollte dich dafür büßen lassen was er mir angetan hatte. Und als ich einsah das ich dir Unrecht tat war es bereits zu spät. Aber seitdem beobachte ich dich, andere würden wohl sagen ich bin pervers aber ich musste mir schon schlimmere Beleidigungen anhören.“

„Was...genau willst du damit sagen?“ Von Severus war ein Seufzen zu hören doch er sprach einfach weiter während er mit seinem Daumen meine Wange entlang strich.

Ich ahnte was nun kommen würde aber ich konnte und wollte es einfach nicht wahrhaben.

„Ich liebe dich Harry! Schon seit damals, ebenso wie Draco.“ Bevor ich irgendwas sagen konnte zuckte ich allerdings erschrocken zusammen und ging ein paar Schritte rückwärts. Das konnte doch nicht sein. Ich sah ihn! Direkt vor mir. Die Haare waren länger geworden und seine Augen waren noch immer Kohlrabenschwarz, aber mittlerweile strahlten sie eine gewisse Wärme aus. Die dunklen Roben hatten einer normalen Hose und einem schwarzen Hemd Platz gemacht. Hinter ihm ging gerade die Sonne unter und die Wellen schlugen immer wieder in die Brandung.

Obwohl alles noch ziemlich verschwommen wirkte konnte ich es sehen! Allerdings schien Severus mein Verhalten falsch gedeutet zu haben, denn sein Lächeln rutsche ihm von den Mundwinkeln und machten einem enttäuschten Platz, dann wand er sich einfach ab und wollte gehen. Entsetzt rannte ich ihm hinter her und hielt ihm am Ärmel fest, drehte ihn energisch zu mir um und starrte einfach in diese wunderschönen Augen.

Langsam hob ich meine Hand und fuhr sein Gesicht nach, ließ meine Finger mit seinem Haar spielen und dann flüsterte ich:

„Das Hemd steht dir und ich muss sagen die Zeit hat deinem Aussehen keinen Abbruch getan.“

Jetzt sah er mich ungläubig an, doch dann erschien wieder dieses Lächeln auf seinem Gesicht.

„Du...du kannst...wieder sehen?!“ Vor lauter Freude brachte ich kein Wort über die Lippen also nickte ich einfach nur. Mit einem leisen Aufschrei packte er mich einfach, hob mich hoch und wirbelte mich immer wieder durch die Luft.

Irgendwann ließ er mich wieder auf den Boden sinken und ich umarmte ihn einfach. Severus blieb allerdings auch nicht untätig denn vorsichtig zog er mein Gesicht näher zu seinem und drückte mir seine Lippen auf. Es war ein berauschendes Gefühl und immer näher drängte ich meinen Körper an seinen. Doch plötzlich löste er den Kuss und sah mich aus seinen Augen entschuldigend an.

„Ich wollte dich nicht so überrumpeln, entschuldige bitte!“

„Nein, nicht doch! Ihr solltet beide aufhören euch immerzu zu entschuldigen. Draco hatte Recht, es war gut das wir miteinander geredet haben. Und ich weiß nicht ob er es dir erzählt hat, aber er hat mich gefragt ob ich mir eine Beziehung mit euch beiden vorstellen könnte...weißt du was ich geantwortet habe?“

Abwartend und ungeduldig sah er mir entgegen und ich ließ ein Lächeln auf meinem Gesicht erscheinen.

„Nun sag schon!“

„JA!“ Und mit diesen Worten fiel ich ihm einfach wieder um den Hals und drückte meine Lippen stürmisch auf seine.
 


 

Entspannt räkelte ich mich unter der Decke und kuschelte mich enger an den Körper neben mir.

Meinen Blick ließ ich zwischen dem Fenster und der Uhr hin und her gleiten. Offenbar hatten wir den halben Tag im Bett verbracht, denn draußen ging die Sonne schon wieder unter und die Uhr zeigte halb sieben Uhr Abends an. Bei dem Gedanken an das was wir die ganze Zeit getrieben hatten schoss mir die Röte ins Gesicht und ich versteckte mein Gesicht in Draco's Halsbeuge. Dieser wurde davon geweckt und sah mich fragen an.

„Alles okay bei dir? Ich meine...wir waren nicht zu schnell oder?“

„Nein, keine Sorge...ich...ach du kennst mich doch!“

„Ja, allerdings! Mein schüchterner kleine Engel.“ Dabei strich er mit seinen Fingern über die vielen Knutschflecken die er und Severus auf meinem Körper hinterlassen hatten. Neben mir wurde jetzt auch Severus wach und schlang seinen Arm um meine Hüfte. Da ich, genau wie die anderen beiden, nackt war fühlte sich sogar diese unschuldige Berührung erregend für mich an. Und so drückte ich meinen Körper noch näher an ihn, etwas das ihm durchaus zu gefallen schien. Doch Draco machte uns einen Strich durch die Rechnung, denn er ließ seine Hand noch einmal über meinen Körper wandern und küsste mich erneut leidenschaftlich. Nach diesem Nachmittag mussten meine Lippen wirklich geschwollen und rot sein vom vielen küssen.

Doch bevor ich wirklich auf den Kuss eingehen konnte zog er sich schon wieder zurück und stand auf. Severus sprach die Frage aus die auch mir auf der Zunge lag.

„Wo willst du denn jetzt hin, Draco?“ Von diesem kam allerdings nur ein kleines schelmisches Lachen, bevor ich einen kalten Luftzug spürte. Der Mistkerl hatte uns doch einfach die Decke weg gezogen. Entrüstet sah ich auf und direkt in Draco's Augen, dieser kugelte sich vor Lachen schon fast am Boden. So froh und gelöst hatte ich ihn selten gesehen und umso mehr freute ich mich. Trotzdem schnappte ich Severus einfach das Kissen unter dem Kopf weg und schleuderte es Draco mitten ins Gesicht.

Von Severus kam daraufhin nur ein unwilliges Knurren, doch dann setzte er sich auch auf und zog mich mit sich.

„Lass mich raten...heute ist der 15. Mai? Und wir haben die Thorntens zum Essen eingeladen oder?“

Oh nein, das hatte ich vollkommen vergessen. Schnell sprang ich auf, rannte zum Schrank und verschwand mit meinen Klamotten im Badezimmer. Hätte Draco das nicht früher einfallen können? Die Thorntens wollten schon um acht hier sein und das Essen war noch nicht fertig. Okay das war nicht das Problem, wozu waren wir schließlich Zauberer?

So schnell ich konnte duschte ich und zog mich fertig an, dann lief ich zurück ins Schlafzimmer wo Draco und Severus es sich wieder auf dem Bett gemütlich gemacht hatten.

„Nun seht schon zu das ihr fertig werdet. Ich möchte mich wenigstens richtig von den Thorntens verabschieden.“ Draco stand wieder auf und kam auf mich zu, dann nahm er mich in den Arm und flüsterte mir mit seiner rauen Stimme zu:

„Der Nachmittag war einfach toll und du weißt wir werden das in den nächsten Jahren regelmäßig und mit viel Freude wiederholen. Ich liebe dich!“ Dann verschwand er einfach im Badezimmer und ich schaute etwas irritiert zu Severus, dieser konnte über meinen Gesichtsausdruck wohl nur lachen.

Also schüttelte ich einfach den Kopf und verschwand nach unten ins Esszimmer. Hier lagen noch immer unsere Klamotten verstreut in der Gegend herum. Wahrscheinlich waren wir vorhin ziemlich stürmisch gewesen, aber ich musste zugeben das mir der Sex mit zwei Männern wirklich gut gefiel. Man konnte es einfach nicht mit den Erfahrungen eines 16-Jährigen vergleichen. Schon wieder stieg mir die Röte ins Gesicht und ich ließ mich peinlich berührt auf das Sofa fallen.

Vor vier Stunden hatten wir hier noch gesessen und jeder für hatte für sich eine Beschäftigung gefunden. Doch plötzlich hatten wir angefangen uns gegenseitig zu berühren und uns zu küssen und dann flogen auch schon die ersten Klamotten. Ich hatte gar nicht so schnell gucken können wie die beiden mich hoch ins Schlafzimmer getragen hatten.

In letzter Zeit passierte so etwas häufig, aber noch nie waren wir so weit gegangen wie heute. Es kam mir irgendwie wie Schicksal vor das wir gerade heute den letzten Schritt gewagt hatten und miteinander schliefen. Denn genau heute vor drei Monaten hatten die beiden an meine Tür geklopft und mein Leben vollkommen auf den Kopf gestellt.

Doch seit dem ich mich mit Severus ausgesprochen hatte und endlich wieder sehen konnte war alles bergauf gegangen. Wir hatten entschieden es langsam an zu gehen und das hatten wir auch getan. Ein paar Küsse hier und flüchtige Berührungen da. Erst vor wenigen Wochen war es dann soweit gewesen das wir uns gegenseitig befriedigt hatten.

Meine Augen waren von Tag zu Tag besser geworden und bis vor zwei Wochen hatte ich noch weiter die Tränke genommen. Mittlerweile konnte ich besser sehen als vor meiner Erblindung und ich war froh darum, denn nur so sah ich jeden Tag von neuem das lächelnde Gesicht von Draco und die warmen Augen von Severus. Und heute war der Tag des Abschieds gekommen, denn wir hatten beschlossen erst einmal einige Monate in dem Familiensitz der Malfoy's zu verbringen. Mein Haus hier an der Küste würden wir behalten, allein wegen der Erinnerungsstätte für meine Freunde.

Doch nun war die Zeit für Veränderungen gekommen, die Thorntens wollten heute Abend kommen um sich von mir zu verabschieden und dann würden wir unser Leben in Cornwall führen.

Von hinten umschlangen mich zwei starke Arme und ich drehte mich in Severus' Umarmung um ihm in die Augen sehen zu können.

Dann hauchte ich ein:

„Danke!“

In der Kürze der Zeit räumten wir noch alles auf und verstauten die verstreuten Klamotten in den Koffern. Denn da wir morgen schon abreisen wollte war bereits alles zu entbehrende eingepackt. Draco hatte die Hauselfen von Malfoy Manor beauftragt etwas zuzubereiten und so war auch das Essen rechtzeitig fertig gewesen. Ein letzter Blick auf den Wohnraum versicherte mir das alles in Ordnung war und dann hörte ich auch schon das Klopfen an der Haustür. Draco und Severus kamen aus der Küche wo sie bis eben noch das Essen auf Platten angerichtet hatten und wir stellten uns zu dritt an die Tür, welche ich dann öffnete.

Emilia und Steve Thornten hatten ein freundliches Lächeln auf den Lippen und begrüßten auch Severus und Draco überschwänglich. In der Zeit in der die beiden hier waren hatten sie uns ein paar Mal besucht und sich gut mit den beiden unterhalten. Ich deutete den beiden einzutreten und wartete bis sie eingetreten waren, dann schloss ich die Tür. Oder zumindest hatte ich das vor, denn ein kräftiger Windhauch wehte etwas direkt vor mein Gesicht und als ich genauer hinsah erkannte ich es.

Es war eine kleine und zarte Kirschblüte die vom Wind davon getragen wurde. Und erst als sie vorbei geflogen war schloss ich die Tür hinter mir und gesellte mich zu den anderen. Zu meinen Freunden, den Thorntens und zu den Menschen die ich liebte. Draco und Severus!



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  Saku-nee-chan
2010-11-08T13:00:10+00:00 08.11.2010 14:00
das ist nun das letzte kapitel...
es ist zwar schade, aber ich freu mich total für die drei, dass sie zusammen gefunden haben ^^
ich fand es schön, dass sevi sich getraut hat, harry seine gefühle zu gestehen udn das der schwarzhaarige sein augenlicht wieder bekommen hat =D
udn bei zwei so schnuckiggen männern (draco udn severus) ist es kein wunder, das harry 'DIE nacht' toll fand ;)

ich hab es bei einer anderen ff von dir schon mal erwähnt gehabt aber ich glaub das macht nichts wenn ich es nochmal wiederhole ^^
ich find deinen schreib-stil klasse =) da will man gar nicht mehr aufhören XD
udn aich hier wieder finde ich, dass deine ff viel mehr kommis verdient hat ><

lg saku
Von:  Saku-nee-chan
2010-11-08T12:52:58+00:00 08.11.2010 13:52
so, nu haben se harry gefunden ^^
sevi hat sich ja wirklich SEHR gefreut, über die gute neuigkeit ;) kann ich verstehen XD
tja, was mit harry nun los ist, werden die beiden ja dann sehen ... (ok, mieser scherz, geb ich zu ^^''' ><)

lg saku
Von:  Saku-nee-chan
2010-11-08T12:49:08+00:00 08.11.2010 13:49
jetzt hat sich auch entlich geklärt, warum draco harry so 'brutal hat sitzen lassen' xD
(war schon kurz davor, draco zu verfluchen ^^'')
udn ich fand es süß udn auch überraschend, das auch serverus gefühle für harry hat, so wie draco x3
ich wünsch den beiden viel glück bei ihrer suche ;D
lg saku ^^
Von:  Saku-nee-chan
2010-11-08T12:45:33+00:00 08.11.2010 13:45
hai ^^
also ich find die ff voll klasse =D
(werd also zu jedem ein kommi dalassen ;D das hat se einfach verdient ^^)

das erste kapi ist auf jedenfall spannend und udn verlangt nach mehr ;)

lg saku


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