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Bittersweet Memories &..

and a little Cherryblossom
von

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Memories

Überall fielen sich Menschen in die Arme und jubelten, die Freude ging so weit das sogar Slytherins Schüler aus Gryffindor umarmten. Wir standen auf einem Schlachtfeld und uns herum floss noch immer das Blut der Gefallenen, allen standen die Tränen in den Augen. Doch es waren Tränen der Freude. Wir hatten gesiegt und der Tyrannei ein Ende bereitet. Voldemort war tot. Mir lief das Blut in Strömen das Gesicht herunter und ich war mir ziemlich sicher das ich mehrere Kopfverletzungen hatte. Auch der Rest meines Körpers fühlte sich ziemlich geschunden an. Immer wieder verschwamm mein Blick und ich versuchte mich auf etwas zu fokussieren.

Ich wollte mich eigentlich nicht umzusehen, denn ich wusste was für ein Anblick mich erwartete. Starre, erblassende und erkaltende Körper die mit leerem Blick zum Himmel starrten.

Ron, Hermine...Remus.

Und doch ließ ich meinen Blick vorsichtig wandern, es waren Auroren aufgetaucht und schienen die verbliebenen Anhänger Voldemorts gefangen zu nehmen. Kaum einer von ihnen leistete noch wirklich Widerstand, sie hatten verstanden das ihre Zeit nun vorbei war.

Plötzlich stockte ich, da vorne standen zwei Leute. Sie hielten sich in den Armen, hielten sich an den Händen, sie lachten und dann...küssten sie sich.

Sie schienen so glücklich, aber mir brach es das Herz. Denn vor mir standen die Liebe meines Lebens und der Mann der mich mehr hasste als alles andere auf der Welt. Draco Malfoy und Severus Snape.
 


 

Schreiend wachte ich auf und schreckte hoch. Warum kamen gerade jetzt diese Träume wieder?

Noch immer am ganzen Körper zitternd starrte ich einfach nur in die alles verschlingende Schwärze. Heute war Vollmond doch für mich gab es nur die Dunkelheit. Denn ich war blind.

Kurz nach der Schlacht, nachdem ich die beiden gesehen hatte...da war alles um mich herum in Dunkelheit verschwunden. Bei dem Kampf mit Voldemort hatte ein Schneidefluch wohl kurz über dem Auge getroffen und den Sehnerv fast vollständig zerstört. Man hatte mich von einem Arzt zum nächsten geschleppt und es schien als gäbe es wirklich eine Lösung. Ein Trank, den nur wirklich wenige brauen konnten. Dazu gehörte auch Professor Snape. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich aufgegeben. Wofür sollte ich noch kämpfen? Wieso war ich überhaupt noch am Leben?

Meine Familie, meine Freunde, mein Pate...sie alle waren tot.

Ich hatte das alles nicht mehr ausgehalten und war gegangen, irgendwo hin, nur weg von den Erinnerungen. In Kildare, einer kleinen Stadt in Irland hatte ich mir ein neues Leben aufgebaut. Die Erinnerungen waren am Anfang zwar immer wieder gekehrt, aber ich hatte es geschafft. Also warum hatte ich gerade heute wieder diesen Traum? Das ganze war doch jetzt schon drei Jahre her...

Als wäre es erst gestern gewesen, erschienen die grünen Wiesen von Hogwarts wieder vor mir. Es war Frühling und ich saß mit Draco und Hermine auf der Wiese vor dem schwarzen See. Die Sonne schien uns entgegen und der große Kirschbaum stand in voller Blüte, durch die Luft schwirrten viele der wunderschönen Blüten.

Draco saß hinter mir und hatte einen Arm um mich geschlungen, von Hermine bekamen wir dafür nur ein belustigtes Grinsen. Sie kannte das von uns ja schon und ich war wirklich froh das Draco damals zugestimmt hatte das ich ihr von unserer Beziehung erzählte. Im sechsten Jahr waren Draco und ich ein Paar geworden. Er hatte mich einfach im Korridor abgefangen und mich hinter eine der vielen Statuen gezogen. Zuerst hatte er nur wirres Zeug gestammelt, doch nach und nach hatte ich heraus gehört das er in mich verliebt war und sein bester Freund Blaise ihn wohl dazu gebracht hatte mir dies auch zu gestehen. Wie vom Donner gerührt war ich gewesen, hatte ich mit diesem Geständnis doch nicht gerechnet. Ich hatte mich trotzdem gefreut und nachdem Draco meine anfänglichen Zweifel ausgeräumt hatte war ich ihm hoffnungslos verfallen. So hegte ich am Anfang noch den Gedanken, er wolle mich nur verarschen und vor der ganzen Schule bloß stellen. Doch ich hatte mich geirrt...Das dachte ich damals zumindest. Bis zu diesem Tag, damals als die Schlacht endete.

Das war mitten im siebten Schuljahr gewesen. Wir hatten Hochsommer und die Zeichen eines Angriffs, seitens der Todesser wurden immer präsenter. So wie es aussah hatte Voldemort noch mehr Anhänger um sich gescharrt und nun waren auch ein Großteil der Werwölfe auf seiner Seite. Zusammen mit Ron, Hermine und Draco hatte ich schon mehrere Horkruxe zerstört doch noch immer war kein Ende in Sicht. Doch nachdem Draco mir damals erzählt hatte das sowohl sein Vater, als auch Snape wirklich für Professor Dumbeldore und den Orden des Phönix arbeiteten hatte ich Mut gefasst. Mister Malfoy hatte uns ein Buch über schwarze Magie besorgt in dem genaueres über die Horkruxe und ihre Erschaffung stand.

Nachdem wir so gut wie alle Horkruxe zerstört hatten und nur noch die Schlange blieb hatte ich mir aber so meine Gedanken gemacht, denn Voldemort schien so stark wie eh und je. In diesem Moment hatte ich es begriffen. Nur ich konnte dem ein Ende setzten, nur wenn ich starb würden meine Freunde ihn besiegen können, denn ich war der fehlende und letzte Horkrux.

Den anderen hatte ich davon nichts erzählt, nicht mal Draco, denn ich wusste er würde mich aufhalten. Er würde das nicht wollen und doch wollte ich ihm eine Zukunft ermöglichen. Dafür hatte ich sogar mein Leben geben wollen.

Doch dann verschwand er einfach.

Bei einem Angriff der Todesser wurde Draco schwer verletzt und entführt. Das war wenige Wochen vor der großen Schlacht gewesen und ich hatte ihn tagelang gesucht, hatte sogar gegen Professor Dumbledores Willen eine Verbindung zu Voldemort aufgebaut. Es hatte alles nichts geholfen und ein paar Tage später war Professor Snape ebenfalls verschwunden.

Der Orden mutmaßte das Voldemort durch eine Lücke herausgefunden hatte das sie nur Spione für die weiße Seite gewesen waren. Damals war ich mir sicher gewesen ich würde dich nie wieder sehen.

Nur der Gedanke an meine Freunde hatte mich in diesem Moment noch am Leben erhalten. Ich wollte das sie lebten und glücklich wurden, doch dafür musste Voldemort sterben. Dann kam sie...

Die große Schlacht.

Neben mir, hinter mir, vor mir...überall hörte ich nur Schreie, sah das Blut. Dann hatte ich vor ihm gestanden. Der Schrecken der Zauberwelt, der dunkle Lord. Voldemort. Tom Riddle. Ich hatte es wirklich versucht, wollte ihn so besiegen, aber egal welchen Zauber ich nutzte nichts half. Letzten Endes hatte ich keine andere Möglichkeit gesehen. So hatte ich den Zauberstab auf mich gerichtet und den Avada gesprochen. Aber es lief nicht so wie ich es erwartet hatte, denn ich hatte zwar den Teil seiner Seele in mir getötet aber ich war ob des gebrachten Opfers verschont geblieben. Im Nachhinein hatte ich das wirklich bedauert...

Als ich dann in einem Überraschungsmoment den entscheidenden Zauber sprach war es vorbei. Der leblos gewordene Körper von Voldemort fiel einfach um und zerfiel zu Staub. Zuerst hatten die Menschen einfach weiter gekämpft, doch nach dem die ersten Todesser gemerkt hatten das ihr dunkles Mal verschwunden war, hatte ich ungeteilte Aufmerksamkeit. Sie hatten gejubelt und Freudentränen vergossen und zwischen all den hunderten von Menschen hatte ich ausgerechnet den gesehen der mir am meisten bedeutete. In dem Moment in dem er einen anderen küsste.

Langsam ließ ich mich wieder nach hinten in mein Bett fallen und versuchte gar nicht erst die Tränen weg zu wischen. Wütend auf mich und auf diese verfluchten Erinnerungen drehte ich mich so das ich mein Gesicht in einem der großen Kissen verbergen konnte. Immer wieder musste ich schluchzen, doch das Geräusch wurde von dem Stoff des Kissens aufgefangen.

„Verdammte Scheiße! Jetzt! Nach drei Jahren, nach drei verfluchten Jahren kommen die Erinnerungen wieder!“ Vor Wut ließ ich meine Hand immer wieder gegen den Bettpfosten krachen, erst als ich den Schmerz spürte hörte ich damit auf und ließ sie sinken.

Warum nur war ich damals auf Draco rein gefallen? Wahrscheinlich hatten er und Snape sich schlapp gelacht über mein verliebtes Verhalten. Letzten Endes hatte ich recht behalten, die Liebe meines Lebens hatte mich nur verarscht.

Während ich mich wieder auf den Rücken drehte musste ich daran denken das ich ihn nie wieder sehen würde und selbst wenn zumindest würde ich sein hämisches Grinsen nicht ertragen müssen.

Es hatte doch gute Seiten blind zu sein. Ich konnte das Leid der Menschen ausblenden, ihren Hass aufeinander und ihre Liebe. Seit damals ertrug ich es nicht mehr in der Nähe von vielen Menschen.

Genau deswegen war ich hierher gezogen, nach Kildare. Ein kleiner Ort an der Küste Irlands, hier waren die Menschen anders. Nett, freundlich, hilfsbereit und sie ließen mich in Ruhe wenn ich eben diese brauchte. Die Leite hier sahen in mir nicht den Held der Zauberwelt, sondern nur Harry Potter, ein junger Mensch mit vielen Problemen. Aber sie fragten nicht. Diese Ruhe, das war etwas das ich in England nie gefunden hatte.

Meine Nachbarn wussten ja nicht mal das sie neben einem Zauberer lebten, denn ich hatte mir geschworen das ich diese Welt ganz weit hinter mir lassen wollte.

Da ich mit meiner Behinderung kaum eine Arbeit fand lebte ich nur noch von dem Ersparten meiner Eltern. Das Verlies der Potters war so reich an verborgenen Schätzen und Goldmünzen das ich damit sogar drei Leben finanzieren konnte, aber das hatte ich nicht gewollt. So hatte ich einen größeren Betrag angelegt und lebte nun von den Zinsen und meiner gelegentlichen Tätigkeit als Klavierlehrer. Die McLouds und die Thorntens, zwei meiner Nachbarn wenn man es denn so nennen konnte hatten mitbekommen das ich relativ gut Klavier spielen konnte und mich gebeten ihre Kinder zu unterrichten. Es machte Spaß mit den beiden Kleinen und immer wieder erinnerte mich das an meinen Traum einer eigenen Familie. Ein Traum der sich nie erfüllen würde.

Sie waren sogar so nett das sie die Kinder einmal die Woche zu mir brachten. Denn unsere Häuser trennten so um die vier oder fünf Meilen. Ziemlich bewusst hatte ich mich für dieses Haus entschieden. Sogar für Irland lag es wirklich abgelegen und war nur durch einen kleinen Weg zu erreichen. Das Haus selber hatte ich nie wirklich gesehen, aber der Makler hatte mir erklärt das es an der Küste lag, ein Grund warum er es mir zuerst nicht hatte verkaufen wollen. Er hatte wohl Angst sein blinder Klient würde sich mit einem unbedachten Schritt die Klipper hinunter befördern.

Ich musste zugeben am Anfang hatte ich diesen Gedanken als durchaus verlockend empfunden.

Mittlerweile hatte ich dieses Denken aufgegeben, ich hatte gelernt damit zu leben das ich überlebt hatte und die anderen nie wieder sehen würde. Direkt neben meinem Haus hatte ich einen kleinen Gedenkstein mit Namen stehen. Hermine. Ron. Fred und George. Sirius. Remus. Dumbeldore. Luna. Neville.

Ich hatte sie in Erinnerung behalten wollen, so wie ich sie kennen gelernt hatte. Unschuldig und unverdorben, nicht gezeichnet durch die Spuren des Krieges.

Ein müdes Seufzen entwich meinen Lippen und ich hievte mich nach oben. Das durfte nicht so weiter gehen, ich konnte mich doch von diesem einem Traum nicht so aus der Fassung bringen lassen. Nein, entschieden schüttelte ich den Kopf. Ich würde jetzt aufstehen und den Tag beginnen, denn in ein paar Stunden würden Lauren und Ava kommen, dann musste ich fit sein.

Also schwang ich meine über den Bettrand und stand auf, heute würde ich einfach so viel Spaß mit den Mädchen haben, sodass ich nicht an die Erinnerungen würde denken können.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Saku-nee-chan
2010-11-08T12:45:33+00:00 08.11.2010 13:45
hai ^^
also ich find die ff voll klasse =D
(werd also zu jedem ein kommi dalassen ;D das hat se einfach verdient ^^)

das erste kapi ist auf jedenfall spannend und udn verlangt nach mehr ;)

lg saku


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