Zum Inhalt der Seite

Ongaku ya ai?

(RukixUruha)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Sutōmu

Uruha hatte gerade die SMS verschickt und sah raus aus dem Fenster. Langsam wurde es dunkel und es sah gewaltig nach Regen aus.

Hoffentlich würde der Kleine schnell nach Hause gehen…

Er seufzte leise und sah runter auf den etwas kleineren, blonden Vocal neben sich.

„Jetzt wird er Morgen wieder sauer auf mich sein!“, beschwerte er sich, „Ich hoffe, dass ist es wert, Yuu! Ich schwör dir, ich krieg keinen Sex mehr!“.

Schmollend schob er die Unterlippe vor.

Yuugiri verdrehte leicht die Augen.

„Mach dir nicht so viele Gedanken. Und Sex kannst du dir zur Not immer noch woanders holen“.

„Ich bin aber treu…“.

„Na ja, vielleicht hast du es bald nicht mehr nötig, dass zu sein“.

„Bitte?“.

Yuu seufzte und sah hoch zu dem anderen.

„Hast du dir deine SMS gerade durchgelesen? Einfach nur ein banales ‚sorry’“.

Uruha zog die Augenbraue hoch.

„Und?“.

„Du wirst schon noch dahinter kommen, was daran falsch ist. Ist nur fraglich, ob es dann nicht schon zu spät ist“.

„Pass auf, was du sagst“, knurrte Uruha leise, hörte dann ein leises Donnergrollen. Gewitter. Ruki hasste Gewitter. Er kaute auf seiner Lippe herum. Das war das erste Mal, dass er Ruki beim Gewitter alleine ließ…sonst hatte er ihn dann immer fest in die Arme genommen…

Und nun wäre er alleine, denn zu Hause, das wusste er, war niemand. Aoi und Kai waren zusammen ausgegangen und Reita…nun, der saß vermutlich bei einem One-Night-Stand zu Hause, so genau wusste er das nicht, nur, dass er eben nicht da war.

„Also, machen wir weiter?“, fragte plötzlich der Blonde.

Die Stimme von eben diesem ließ Uruha wieder aufschrecken und er kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

„Hai…“.

Er nahm die Gitarre auf den Schoß und begann weiter zu spielen. Er wusste, dass der kleine Sänger in ihn verliebt war… und das seit geraumer Zeit. Aber er war der Einzige, der ihm wirklich helfen konnte…Ruki würde ausrasten, wenn er das wüsste. Uruha hatte ihm nie erzählt, dass der Andere ihn liebte…geschweige denn, dass sie miteinander etwas gehabt hatten.

Er wollte gar nicht wissen, wie sein Freund darauf reagieren würde…
 

Ich zuckte heftig zusammen, als ich den Donner hörte und krallte mich in meine schwarze Jeanshose fest. Ich saß auf dem Boden, an der Hauswand gelehnt, wo ich mich mit Uruha hatte treffen wollen. Ich wollte nicht nach Hause. Da würden vermutlich nur die 3 Anderen warten und mich ausfragen…

Aber es gewitterte…!

Ich biss die Zähne heftig zusammen. Ich hasste Gewitter…hassen war gar nicht das richtige Wort…ich hatte zwar jetzt keine große Angst…aber ich fühlte mich sehr unwohl und unsicher bei Gewitter. Und jetzt saß ich auch noch draußen!

Es begann zu regnen und es brauchte keine 2 Minuten, um mich bis auf die Knochen zu durchnässen.

Das erste Mal, dass ich bei einem Gewitter nicht fest an Uruha gekuschelt in dessen Armen lag…

Ich schluckte heftig, stand dann nach einer Weile auf und bewegte mich langsam durch den schweren, niederprasselnden Regen. Irgendwohin. Nur wo?

Nicht nach Hause. So viel stand fest.

Wohin dann?

Seufzend machte ich mich auf den Weg zum Park, dort wo ich im Sommer den Großteil meiner Freizeit mit Uruha verbracht hatte. Picknick… Uruha hatte mich dort oft mit einem Picknick überrascht. Es war wirklich süß gewesen, wie er verzweifelt versucht hatte, auf dem unebenen Boden alles zu stehen zu bekommen und es in irgendeiner Art und Weise romantisch aussehen lassen wollte. Bei der Erinnerung daran musste ich lächeln. Ach, wäre doch nur alles wie damals…

Ich betrat den Park, lief weiter durch, bis ich zu dem kleinen Fluss kam, über den eine kleine Brücke führte. Ich setzte mich auf das Geländer dieser Brücke und sah runter in den Fluss. Immer wieder zuckte ich zusammen, wenn blitzte oder der Donner grollte. Fest biss ich mir auf die Unterlippe, um vor Panik nicht gleich zu krepieren. Ich holte mein Handy raus, steckte Kopfhörer und beeilte mich, diese in mein Ohr zu stopfen und die Musik laut aufzudrehen. Alles, nur damit ich nicht dieses schreckliche Gewitter mit anhören musste!

Leise begann mit zu summen, versuchte mich halt bestmöglich abzulenken.

Nach einer Weile piepte mein Handy dann wieder. Okay, das Piepen hörte ich nicht, ich spürte einfach nur das vibrieren, der nassen Hose auf meiner Haut. Ich fummelte mein Handy raus und öffnete die SMS.

Uruha.

Okay, das erstaunte mich in der Tat.

Ich hoffe, du sitzt zu Hause in einer kuscheligen Decke…tut mir Leid, dass ich nicht kommen konnte, ich sitz noch bei Yuugiri. Ich nehme uns heute Abend Okonomiyakis mit, die magst du doch so gerne…Ai shiteru ♥

Ich zog eine Augenbraue in die Höhe. Bei Yuugiri?! Was wollte er bitte bei DEM?! Er zog ihn mir vor?!

Schmollend schob er die Unterlippe vor und steckte das Handy weg. Als würde ich ihm jetzt antworten…das konnte er vergessen. Erst mich so abservieren, kalt und abweisend zu mir sein und dann soll ich alles vergeben und vergessen, weil einmal eine süße SMS gekommen ist? In der er sogar indirekt sagt, dass er Yuugiri mir und dem Kinobesuch vorgezogen hat?
 

Eine ganze Weile saß ich so, das Gewitter hörte immer noch nicht auf. Dabei saß ich hier bestimmt schon 2 Stunden.

Aber so langsam froren mir wirklich sämtliche Körperteile ab. Ich überlegte, wo Yuugiri denn noch mal wohnte…

Ich war einmal bei ihm zu Hause gewesen, als sie die Gründung ihrer Band gefeiert hatten. Und ich war auch nur aus Höflichkeit da gewesen, Kai war mit dem Drummer, Kazami, ganz gut befreundet. Den mochte ich auch, er war nett. Und außerdem hatten sein Kleidungsstil und seine Art etwas von Uruha. Und da ich diesen nun mal abgöttisch liebte, war es doch klar, dass ich auch Kazami mochte.

Langsam rutschte ich von dem nassen Gelände herunter und machte mich im schleppenden Tempo auf den Weg zu Yuugiris Wohnung. Wenn Uruha noch da war…konnten sie ja wenigstens zusammen nach Hause laufen.

Irgendwann kam mir dann das Haus in Sicht, das ich Yuugiri zuordnete. Und gerade in dem Moment ging die Haustür auf. Tatsächlich traten Uruha und Yuugiri aus ihr heraus und ich wollte gerade den Mund aufmachen und meinen Freund rufen. Doch mir blieb der Atem zu rufen weg…

Denn plötzlich beugte sich Yuugiri runter zu Uruha, der einige Stufen unter ihm stand und küsste ihn. Genau, er KÜSSTE ihn!

Irgendetwas zerbrach in genau diesem Moment in mir und es begann unheimlich zu schmerzen. Uruha ließ es auch noch zu…

Erst nach einer ganzen Weile machte dieser einen Schritt zurück und sah den blonden Sänger mit großen Augen an.

„Ich… bin mit Ruki zusammen…“.

„Ich weiß… aber schau, merkst du nicht, wie angespannt euer Verhältnis im Moment ist? Es hält nicht mehr lange und dann… gewinne ich dich für mich“.

Uruha hob eine Augenbraue hoch, soweit ich das erkennen konnte.

„Ich denke nicht, dass ich danach erstmal eine Beziehung will, wenn wirklich mit Ruki Schluss sein sollte“.

Wenigstens etwas, was so halbwegs nett anzuhören war…

„Wir müssen ja keine Beziehung haben…Freundschaft mit Extras würde mir vorerst reichen. Das können wir auch, wenn du magst, jetzt schon haben, Ruki muss nie davon erfahren…“.

Und das schlimmste an alledem war… Uruha sah tatsächlich so aus, als würde er nachdenken. Das war doch nicht sein ERNST?!

„Schreib mir einfach deine Antwort~ Du hast ja meine Handynummer~“.

Mit diesen Worten verschwand Yuugiri wieder rein in seine Wohnung und Uruha drehte sich wortlos um, ging in Richtung Band WG.

Ich blieb noch hinten an der Hausecke stehen, die beiden hatten mich natürlich nicht gesehen.

Und eine Träne lief mir über die Wange. Nein, nicht nur eine. Sie liefen unaufhörlich, denn so langsam begann ich…das Vertrauen zu meinem Freund zu verlieren…

Und ich begann seine Liebe zu mir anzuzweifeln.

Liebte er wirklich nur mich? Liebte er mich eigentlich überhaupt noch? Obwohl er es in seiner SMS letztendlich doch geschrieben hatte… vielleicht war er nur noch mit mir zusammen, weil er Angst hatte, es könnte der Band schaden…?

Ich biss mir fest auf die Lippe, sonst würde ich vermutlich anfangen, richtig zu heulen. Auch, wenn man das bei dem Regen gar nicht mehr sehen würde…und das Gewitter war mir auch schon egal geworden.

Ich drehte mich einfach auf dem Absatz um und ging wieder.

Jetzt konnte ich doch erst recht nicht nach Hause…
 

Uruha kam eine halbe Stunde nachdem er bei Yuugiri losgelaufen war, zu Hause an. Er hatte für Ruki und sich noch Okonomiyakis mitgenommen, so wie er es geschrieben hatte. In Gedanken war er aber noch bei Yuu. Er hatte ihn geküsst…er hatte doch gewusst, dass der Andere in den Gitarristen verliebt war, aber er hatte gehofft, es würde nicht eskalieren. Er war zuerst überfordert gewesen, als Yuu ihn geküsst hatte… bis er das erstmal realisiert hatte, waren einige Sekunden vergangen gewesen. Er schüttelte den Kopf leicht, um wieder klar zu werden.

Er schloss die Haustür auf und trat in ihr Haus ein.

„Bin wieder daaahaaa~“, rief er durch das Haus und schon kam ihm Aoi entgegen gespeungen, umarmte ihn freudig.

„Wir seit zehn Minuten auch! Wo hast du denn Ruki gelassen? Ihr wart doch zusammen im Kino, oder nicht?“.

Uruhas Gesicht entgleiste beinahe und er wurde schlagartig blass.

„Ich…hab ihm eine SMS geschrieben, dass ich es nicht schaff…ist er…ist er nicht schon längst hier…?“.

„Nein, als wir gerade ankamen, war das ganze Haus leer…“.

Uruha warf einen Blick raus. In dem Moment zuckte ein heftiger Blitz durch den Himmel, lautes Donnergrollen folgte. Der Regen prasselte immer noch unaufhörlich. Und Ruki war da draußen?! ALLEINE?!

Ein wenig panisch kramte Uruha sein Handy heraus, drückte auf die Kurzwahltaste. Kurzwahltaste eins war natürlich Ruki!

Es tutete und tutete…und tutete…dann ging die Mailbox dran.

Uruha legte auf, rief gleich ein weiteres Mal an und wurde prompt weg gedrückt. Er schluckte schwer.

Ruki hatte ihn noch nie weggedrückt…

„Und? Was ist nun?“.

Aoi sah ihn fragend und erwartungsvoll an. Uruha hingegen sah nicht gerade erfreut aus.

„Er…hat mich weggedrückt…“.

Mit großen Augen sah er den Leadgitarristen, hatte er wirklich richtig verstanden.

„Er hat dich…weggedrückt?“.

„Hai…“.

„Aber…er drückt dich nie weg…“.

„Jetzt schon…“.

Uruha schluckte und starrte sein Handy an. Scheinbar hatte er doch ganz schöne Scheiße gebaut…wenn Ruki nicht nach Hause kam, nicht an sein Handy ging…oh je, was hatte er getan?

Er biss sich auf die Lippe, drückte Aoi das Essen in die Hand.

„Das hebst du für mich und Ruki im Kühlschrank auf, ich weiß genau, wie viele da drin sind, Aoi, ich merke es, wenn du welche klaust!“.

„…Ist ja gut, ich lass meine Pfoten davon…aber wo willst du denn hin?“.

„Na wohin wohl? Ich geh Ruki suchen!“.

Und schon war er wieder raus gestürmt. Nur…wohin sollte er gehen?

Er rannte durch den Regen zum Park. Hier hatten sie viel Zeit zusammen verbracht, vielleicht war er dort?

Panisch suchte er den gesamten Park ab, bei jedem Baum, bei jedem Busch. Aber er fand ihn einfach nicht. Nicht einmal am Fluss fand er ihn…wo steckte er denn nur? Wieder durchbrach ein Blitz die Dunkelheit am Himmel und der Donner folgte. Wo war sein kleiner Ruki? Er musste jetzt doch schreckliche Panik haben…! Er war doch nie alleine bei Gewitter…

Erneut versuchte er bei Ruki anzurufen. Wieder nur tuten, diesmal aber nicht weggedrückt. Der Brünette seufzte leise.

Wo war denn sein kleiner Schatz…? Er war scheinbar wirklich tödlich beleidigt… jetzt musste Uruha nur noch herausfinden, was er genau er getan hatte, um den Anderen so zu beleidigen…
 

Uruha schaute auf sein Handy.

0 Uhr.

Und immer noch keine Spur von Ruki. Oder ein Rückruf. Der Gitarrist hatte bestimmt etwa 100 Mal durchgeklingelt!

Er war bis auf die Knochen durchnässt und es wäre ein Wunder, wenn er sich nicht richtig erkälten würde. Das Gewitter hielt immer noch an, auch wenn es beträchtlich leiser geworden war, es zog wohl weiter.

Mehr als nur deprimiert machte er sich dann langsam auf den Weg nach Hause. Er hatte die halbe Stadt nach Ruki abgesucht und nichts gefunden. Also war er schon mal nicht mehr draußen auf den Straßen gewesen…aber wo sollte er denn sein?

Mit der Hoffnung, dass er vielleicht wieder zu Hause war, beschleunigte Uruha seine Schritte und kam nach einer Weile zu Hause an.

Er schloss auf.

„Bin zurück“, rief er heiser.

Kai, Aoi und Reita saßen auf der Couch im Wohnzimmer. Besorgte Bandmama Kai kam sofort angestürzt.

„Kami-sama! Du gehst dich sofort duschen und ziehst warme, trockene Sachen an! Ich mach dir eine heiße Suppe!“.

Uruha ging wortlos nach oben, duschte sich, zog sich einen Pulli und eine Jogginghose an, ließ sich dann unten im Wohnzimmer neben Aoi auf die Couch fallen und starrte abwesend auf den Fernseher.

Der Schwarzhaarige legte einen Arm um Uruha.

„He…er kommt schon noch wieder, er ist immerhin alt genug, als dass er einen Babysitter bräuchte…“.

Uruha nickte nur stumm, dennoch hatte er diesen Kloß im Hals.

„Ich hab’s wohl…wirklich versaut…er war noch nie so sauer auf mich, dass er mich weggedrückt hat… oder so beleidigt…er hat nie meine Anrufe ignoriert oder was so lange weg, ohne mir zu schreiben, wo er ist…“.

Er hatte wirklich Mist gebaut…ohne es zu merken oder zu wissen, was er da überhaupt falsch gemacht hatte.

Kai hingegen seufzte leise, kam mit der heißen Suppe, die er dem Brünetten reichte.

„Nun ja, was Ruki mir beim Fotoshoot so erzählt hat…das war schon irgendwie…heftig…“.

Nun wurden auch die anderen hellhörig.

„Was hat er dir denn erzählt?“.

„Na ja, zum Beispiel, dass du abweisend zu ihm bist, ihn immer wieder versetzt. Beim Fotoshoot selbst hast du ihn abgewiesen und hast dich keine 2 Minuten später ausgelassen mit Aoi unterhalten. Du hast nicht gemerkt, dass er wegen deinen Versetzungen und deiner kalten Art beleidigt war. Ich hab ihm die Kinokarten geschenkt, meinte zu ihm, dass ihr vielleicht einfach mal Zeit für euch braucht…du hast ihm versprochen zu kommen und dann lässt du ihn stehen. Und ich denke nicht, dass du ihm früh genug abgesagt hast, sondern auf dem letzten Drücker…?“.

Uruha schluckte schuldbewusst.

„Etwa…eine halbe Stunde später…“.

„Siehst du. Würde Aoi das bei mir machen, wäre ich auch sauer. Ruki hat mich gefragt, ob Aoi zu mir genauso ist, wie du zu ihm. Du hättest seinen Gesichtsausdruck sehen sollen, als ich ihm gesagt habe, dass Aoi mich als Entschädigung mit vielen Kleinigkeiten überrascht und versucht, viel Zeit mit mir zu verbringen. Es hätte dir das Herz zerbrochen, ihn so zu sehen“.

Mist…Kai hatte wohl Recht…

Uruha wusste ja selbst nicht, was im Moment mit ihm los war, er konnte es ehrlich nicht sagen…

Es war momentan einfach so. Er hatte selbst gemerkt, dass Ruki irgendwie unterbewusst aus dem Weg ging…nur das wieso musste noch geklärt werden.

Denn er liebte ihn auf jeden Fall noch genauso sehr, wie am ersten Tag!

Oder?



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ruhapoopie
2011-05-04T19:47:26+00:00 04.05.2011 21:47
Moah!
Wie kann Uru nur?
Sich einfach knutschen lassen?!
Und dann noch von einem Ruki Abklatsch..
Aber..
..
WO IST RUKI HIN?!??!
Q_______________________________________Q''


Zurück