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Trio - in the Shadow

HP/DM/BZ
von

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Kit

Harry saß in der Ecke, in die sie Taylor verbannt hatte und musste sich erst einmal wirklich über die Situation bewusste werden, in der er sich gerade befand.

Dort lag ein Mann, der ihm so unglaublich viel bedeutete, obwohl er ihn erst einen Monat kannte, über ihn beugte sich das Mädchen, dass ihm ebenfalls sehr wichtig war und so an Skadi erinnerte... und bei ihm saßen seine tierischen Begleiter, die ich auch schon durch so viele Jahre des Kummers geholfen hatten und Blue, die er zwar noch nicht allzu lange kannte, aber sie schon fest zu seinen Vertrauten mit einbezog.

Und natürlich Anubis und Aphophis, die über ihn zu wachen schienen, wie es immer gewesen war. Endlich waren sie alle wieder bei ihm... alle denen er vertraute.

Er lauschte gespannt Aphophis´ Ausführungen, was ihnen alles passiert war und kraulte Blue – die neben ihm auf den Boden lag – und Jade – der auf seinem Schoß verweilte – abwechselnd hinter den Ohren. Hedwig hatte es sich auf seiner Schulter gemütlich gemacht und döste ein wenig vor sich hin.

„Was? Der Orden hat euer Versteck gefunden??!“, unterbrach er entsetzt den Redeschwall von Aphophis.

* Ja, hatte er...deswegen sind wir auch mit Sack und Pack hier * sagte dieser gerade.

„Aber wie soll er das bitteschön geschafft haben?? Ich habe die Bannflüche nicht aufgehoben!!“

* Sie scheinen ihrer Eule gefolgt zu sein, Mein Herr. Das ist die einzige logische Erklärung die wir finden konnten, denn außer Anubis und mir hat sonst nur sie den Unterschlupf verlassen...und ich wage zu bezweifeln, dass man uns hätte folgen können. *

„Ja, ich bezweifle das auch...aber sie haben euch nicht gesehen, oder?“

* Nein keineswegs...wir müssen eine Minute vor ihrer Ankunft abgereist sein*

Harry nickte stumm. Er war froh das sie alle wohlauf waren, nun galt es nur noch einen aufzupäppeln…ihn zu fragen ob er mitmachte und dann seinen Plan in die tat umzusetzen!! Doch zu altererstes musste er mit Kit reden…er wollte ihn selber fragen…wollte wissen, ob Blaise recht hatte. Wollte es selber in seinen Augen lesen.

Auch wenn er sich alle Mühe gab offen und unparteiisch zwischen den Beiden zu stehe, da er sie beide noch nicht wirklich kannte…so wollte er Blaise einfach nicht glauben…oder er konnte nicht. Er wollte sich nicht wieder in einem Menschen so geirrt haben wie in seinen angeblichen Freunden damals.
 

Nach Stunden, wie es Harry schien, kam Taylor wieder zu ihm rüber.

„Er sollte wieder vollkommen fit werden...ich hab alles für ihn getan, was ich tun konnte.“

„Danke sehr!“

„Mhm...nichts zu Danken...aber wenn du so aufgelöst warst, muss er dir ja eine Menge bedeuten!“, stellte sie nüchtern fest.

„Das tut er.“

Die Braunhaarige nickte kurz und drehte sich dann einmal um die eigene Achse. Bevor sie aus dem rotieren wieder zum Stillstand kam, sah man bereits die goldenen Harre auffunkeln und im nächsten Moment stand Leala vor ihm.

„Wenn du mich fragst, sollten ich und die Anderen uns erst einmal einen sicheren Unterschlupf suchen. Ich meine es kommt sicher nicht gut, wenn wir hier einfach hausieren und den Wachen fröhlich guten Tag sagen, wenn sie Patrolie machen,“ meinte sie dann ironisch und sah sich in der kleinen Zelle um.

Harry grinste. Das war so typisch Lea, wie sie da stand mit hochgezogener Augenbraue und ihr Umfeld skeptisch musterte.

„Ja, da hast du wohl recht...ich glaube das würde wirklich nicht so gut kommen!“, stimmte er dann zu.

„Okay...also wir sind dann erst einmal weg. Du weißt wie du uns erreichen kannst...“

* Wir sind immer in der Nähe mein Herr * stimmte Anubis zu.

Harry lächelte. „Ja, ich weiß...danke...“

Endlich fühlte er sich wieder vollständig, so als hätte er ein langersehntes Puzzelteil von sich wiedergefunden. Jetzt hatte er wieder dieses warme Gefühl im Bauch und wusste das er alles schaffen könne, was auch immer er sich vornehme...denn er war ja nun nicht mehr alleine.

„Ach Anubis, bevor ihr geht...würdest du noch die letzten Erinnerungen der paar Tage mitnehmen...?“

* Wieso, mein Herr? Und ab wann denn überhaupt?!“ * kam es verblüfft von seinen Begleiter.

„Warum ist vorerst egal und wann...mhm sagen wir die letzte Woche?“

Er schien sofort zu verstehen das sein Herr nicht über die Erinnerung vor Leala reden wollte, also beugte er sich seinem Wunsch. Langsam glitt er an ihn heran und atmete tief ein. Harry hatte die Augen geschlossen und verzog für eine Minute angespannt das Gesicht, ehe es sich wieder entspannte.

Für einen Moment war eine silberne Kugel zu sehen, die in der Luft hing...so klein wie ein Tennisball...bis sie plötzlich verschwand.

* Erledigt, Meister...*

„Danke Anubis...!“

* Nichts zu danken mein Herr *
 

Als die Anderen wieder verschwunden waren, lehnte er sich an die Wand und ließ seinen Blick auf Kit´s Gestalt ruhen.

Hoffentlich wurde er schnell wieder wach...und diese Schmerzen ließen bald nach.

Seufzend schloss er nun die Augen und lehnte seinen schweren Kopf an die Wand hinter ihm...

Seine Augen waren so müde und endlich konnte er seinem Bedürfnis nachgehen und einschlafen ohne das sich ihm Panik aufdrängte...die Gedanken waren aus seinem Kopf verschwunden-...endlich!!

Es ging schnell bis er einschlief... friedlicher Schlaf.
 

***
 

Blaise ließ müde in den Sessel am Kamin fallen. Endlich ein wenig Pause. Den ganzen Tag hatte er damit verbracht Aktenkram wegen dieser Vergewaltigung auszufüllen. Echt ätzend...das nächste mal beauftragte er einen der Wächter das für ihn zu übernehmen...darauf hatte er wirklich keinen Bock mehr.

Er lauschte den flackern des Feuers und schloss für einen Moment die Augen...

Bis plötzlich die Tür aufflog und krachend gegen die nächste Wand prallte. Sein blonder Freund stand im Türrahmen und funkelte ihn böse an. Draco atmete schnell, flach und abgehackt...er war stinkwütend.

„Sag mal, hast du völlig den Verstand verloren??!!“, schnauzte er nun. „Geht es dir noch gut! Was soll das werden?“

Blaise setzte ich auf und zog demonstrativ eine Augenbraue hoch.

„Würdest du mich wenigstens vorher aufklären warum du hier so rumbrüllst, bevor du so abgehst?!“

„Bist du eigentlich noch ganz dicht! Wieso machst du diesen ... diesen Kerl zu deine Eigentum!“, schrie er nun los und es schien, als würde er gleich auf ihn zustürzen und ihn windelweich prügeln wollen.

Blaise seufzte tief. Da hatte wohl wieder einmal jemand geplaudert. Na wunderbar...

„Könntest du erst einmal wieder auf den Teppich kommen und dich hinsetzen...dann erklär ich es dir!“, meinte er nun kühl und sah seinen Freund mit ebenso funkelnden Blick an.

„Ich denk ja gar nicht dran!...Mach doch was du willst! Aber ein bisschen mehr Taktgefühl hätte ich erwartet.“

Damit rauschte Draco zur Tür raus und schlug sie mit etwas gemurmeltem, dass stark nach „Idiot“ klang, zu.

„Scheiße“, fluchte Blaise leise und erhob sich. Das wurde dann wohl nichts mit seinem erholsamen Abend. Wer auch immer diese Information an Draco weitergegeben hatte, würde spätestens Morgen mit ihm eine unangenehme Bekanntschaft machen. Nun musste er eine wütende Veela beruhigen und das war noch weitaus schwieriger als bei Voldemort eine Bitte vorzubringen.

Gedanklich schickte er noch ein Stoßgebet gen Himmel und passierte dann die Tür ihres gemeinsamen Schlafzimmers.

Vorsichtig und leise trat er ein... Draco hatte sich auf dem Bett unter der Decke eingerollt und rührte sich nicht.

Blaise setzte sich aufs Bett und hob seine Hand um die Decke wegzuziehen.

„Fass mich nicht an!“, flüsterte Draco kalt.

Doch Blaise ignorierte die Drohung seines Freundes ganz einfach und riss ihm die Decke, als Schild weck. Ehe er blitzschnell die Hände ergriff und ihm auf den Bett rücklings festnagelte.

Nun lag er über ihm und spürte wie der Körper sich unter ihm versteifte.

„Bist du taub oder was? Ich sagte fass mich nicht an!“, zischte Draco gefährlich, konnte aber den stahlharten Griff des Schwarzhaarigen nicht entkommen. Er versuchte sich verzweifelt zu befreien, doch er schaffte es nicht.

„Nichts da, du wirst mir zuhören! Auch wenn ich dich so festhalten muss...kapiert?!“

„Was interessiert es dich, was ich denke...dir kann es doch egal sein! Von mir aus kannst du deinen Kleinen ficken und ... - “ doch er wurde durch Blaises Lippen unterbrochen die sich auf seine legten.

Eindringlich küsste er den Blonden unter sich, der sich bald in diesen intensiven Kuss verlor, auch wenn er sich gewaltige Mühe gab sich zu wehren. Er keuchte protestierend in den Kuss als Blaise seine Lippen aufzwängte und mit seiner Zunge seinen Mund eroberte. Aber der Andere scherte sich nicht darum...und nach wenigen Sekunden hatte er Draco soweit, dass er bedingungslos auf den Kuss einging.

Nach einigen Minuten löste er sich und sah den unteren an. Dieser hatte immer noch die Augen geschlossen und seine Atmung ging schnell. Blaise lächelte leicht und küsste ihn noch einmal ganz kurz.

„Hörst du mir jetzt zu?“, fragte er sanft.

Draco funkelte ihn an...sagte aber nichts sondern drehte den Kopf leicht zur Seite.

Atemlos und völlig erschöpft ließ sich Blaise nun vollends aus ihn sinken...sein gesamtes Gewicht lastete nun auf Draco, doch es war ihm im Moment egal...er genoss dieses Gefühl...er hatte den Anderen schon ziemlich lange nicht mehr unter sich gespürt...

„Ich erklär es dir, weil mir deine Meinung wichtig ist...weil du mir wichtig bist verdammt...warum verstehst du dass nach all den Jahren immer noch nicht?!“, fragte er leise und lehnte seinen Kopf gegen Dracos Schulter.

„Dafür das dir meine Meinung wichtig ist, hast du es aber ziemlich lange vor mir verschwiegen...findest du nicht?!“

„Ja... aber weil ich genau wusste wie du reagierst und ich war einfach der Meinung, dass es besser für dich wäre, wenn ich es dir in aller Ruhe erkläre, wenn wir beide mal wieder ein paar Stunden alleine sind. Als prompt in Tür und Angel in 3 Minuten...verstehst du?“

Er stemmte sich hoch ließ sich neben den Blonden fallen und sah ihn an. Dieser nickte leicht und musterte ihn mit einen nicht identifizierbaren Blick.

„Ich...ach ich weiß eigentlich auch nicht genau was ich mir dabei gedacht habe! Ich finde diesen Kerl faszinierend... schon allein was er damals mit diesen Auroren abgezogen hat...ich wollte ihm einfach helfen... du weißt das er vergewaltigt wurde??“

Draco sah perplex auf und schüttelte den Kopf.

„Okay...dieser Widerling Borigá hat sich mal wieder selbst übertroffen und den Kleinen vor der Kantinentür des großen Saals fast gefickt...darauf hin hat ihn Akito halb tot geschlagen.“

„Akito?“, warf Draco erstaunt ein. „Akito hat sich für diesen...ähm...“

„Cry!“

„Richtig...diesen Cry eingesetzt?!“

„Es scheint so... ich bezweifle das uns dieser alte Kerl, den wir vernommen haben angelogen hat...schließlich haben es 18 Wachen und alle im Saal gesehen, die nach dem Geschrei sofort rausgerannt sind.“

„Und sie haben ihn so leicht von Borigá wegbekommen?!“

„Nein keineswegs...sie mussten Verstärkung rufen...im Endeffekt mussten 20 Wachen Akito von Borigá wegzerren und 4 von ihnen wurden dabei verletzt.“

Draco schüttelte den Kopf. „Wow... Akito sollte wissen das Azuma da nicht mit sich Spaßen lässt.“

Blaise zuckte die Schultern. „Wenn er’s nicht wusste, weiß er es jetzt...er wurde noch am gleichen Abend zu ihm gebracht und anscheinend 4 Tage gefoltert.“

Der Andere machte ein Geräusch, bei dem er nicht so wirklich einordnen konnte ob es nun Entsetzen, Erstaunen oder Mitleid war. Aber alle drei Sachen konnte der Schwarzhaarige ihm nicht verübeln. Denn selbst er hatte nie erwartet das Akito sich für jemanden einsetzte... und er empfand entsetzen und mitleid, auch wenn er eigentlich ein Verräter war...doch es grauset ihm vor den Gedanken, wie er wohl ausgesehen haben mochte nach vier langen Tagen Folter.

„Nun ja...so viel dazu...und am Abend des selben Tages hab ich ihn dann in mein Büro gerufen... und 3 dieser Idioten von Wachposten, hatten nichts besseres zutun als Cry noch mal blöd anzumachen... du hättest ihn erleben müssen, er war wie ausgewechselt... ich meine er hat sich nicht einmal gegen sie gewehrt... ich musste ihn einfach helfen...also hab ich ihn zu meinen Eigentum gemacht...so kann er wenigstens nicht mehr angefasst werden, denn - “

„Wie hast du es gemacht“, unterbrach Draco ihn kühl.

„Ich hab ihn... - “, doch bei dem Blick des Blonden blieb ihm das Andere Wort im Halse stecken. „...geküsst“, würgte er schließlich heraus und blickte ihn in die grauen Augen.

„Hast du ihn danach wiedergesehen?“

„Nein“, antwortete er bestimmt, die Sache in seinem Büro vor einigen Stunden ignorierend.

Draco nickte und beugte sich nun zu ihm hinüber um ihn zu küssen.

Sein Kuss war hart, intensiv und leidenschaftlich...er drückte Blaise bestimmt zurück ins Kissen und begann ihn auszuziehen. Dieser war etwas überrumpelt von der plötzlichen Stimmungsschwankung und ging deshalb erst nach ein paar Minuten auf den Kuss ein.

Nun lagen sie beide nackt aufeinander und küssten sich hemmungslos.

Schweratmend trennte sich Draco von seinen Lippen und sah ihn glühend an.

„Ich hoffe du weißt, dass ich nie und nimmer dazu bereit wäre dich zu teilen!?“, meinte er und als ob er seine Aussage verdeutlichen wollte, schob er eine Hand Blaises Bauch hinunter... sie strich über die durchtrainierten Bauchmuskeln des Schwarzhaarigen, die leicht zuckten, als seine Hand weiter gen Süden strich.

„Ach?“, machte der Andere spöttisch.

„Ja...“, sagte Draco nur und nahm ihn nun in die Hand...pumpte sanft auf und ab. „Und es würde weder dir noch diesen Cry gut tun mich zu reizen...also beschwöre ich dich deine Hände bei dir zu behalten!“, fügte er zuckersüß an, während er Blaise in den Hals biss. Dieser biss sich auf die Lippen um ein Geräusch zu unterdrücken. Doch dann warf er Draco blitzschnell auf den Rücken, so dass er nun über ihm war.

„War das eine Drohung?“, fragte er grinsend und begann nun seinerseits ihn zu verwöhnen.

Der Andere keuchte. „Nein ein Versprechen...“

„Aha!“, machte der Schwarzhaarige und beugte sich erneut vor um den Blonden zu küssen, der ergeben in den Kuss stöhnte.
 

***
 

Erschreckt fuhr er hoch, als er ein Geräusch ganz nah bei sich hörte.

Was war das???

„Ups. Sorry ich wollte dich nicht wecken!“

Er sah auf und sah Kit dort stehen, der sich gerade seine Tracht anzog. Sofort stand er auf den Füßen.

Der Andere hob eine Augenbraue. „Kleiner, du siehst total müde aus, leg dich ruhig noch etwas schlafen...mir geht’s gut!“ Und nach den skeptischen Blick, den er auf diesen Satz hin kassierte fügte er ein : „Ehrlich!“ hinzu.

„Sicher?“, fragte Harry zögernd und klang dabei wie ein kleines Kind.

Kit sah im ersten Moment noch ziemlich verblüfft aus, hatte er doch diesen Ton noch nie zuvor bei den Anderen gehört, doch dann breitete sich ein warmes Lächeln auf seinem Gesicht aus...

„Klar... nun leg dich schlafen...“

Und bevor Harry wusste was er da überhaupt tat, war er Kit an den Hals gesprungen. Er schlang seine Arme um den Hals des Anderen und schluckte ein paar Tränen hinunter.

Kit stand völlig verdattert da und als er sich schließlich wieder gefasst hatte, legte er seine Hände behutsam auf die etwas bebenden Schultern des Anderen. „Hey...alles okay...is doch gut...“

„Ich hab mir solche sorgen gemacht!! Ich dachte du... stirbst...“, stotterte Harry. „Du hattest Fieber...hohes Fieber und ich...ich wusste einfach nicht...was ich machen sollte...“

Kit sah auf den Kleineren hinab. Das schien wohl etwas zuviel für ihn gewesen zu sein.

„Pssst. Ist doch alles noch einmal gut gegangen...ich bin ja hier.“

Harry schnaubte.

„Mach das bloß nicht noch mal, verstanden?!!! Nie wieder!!!“

Kit grinste etwas... „Ich versuchs...versprochen!!“
 

Harry sah Kit von der Liege aus an.

„Mhm...dafür das du angeblich keine Ahnung hast, hast du mich ziemlich gut wieder hinbekommen...“, meinte er, nachdem er sich gründlich inspiziert hatte.

„Um ganz ehrlich zu sein, war das auch nicht ich!“, gab Harry lächelnd zu.

Kit wand sich erstaunt zu ihm um. „Wer denn dann?!“

„Eine Freundin von mir...“

„Also ich glaube...- “ Plötzlich entgleisten seine Gesichtszüge. „Moment mal... FreundIN!!???“

Harry musste bei dem entgeisterten Ausdruck kichern. „Jaha...“

Nun blickte er den Kleineren empört an. „Bloody Hell!! Musste das sein??!! Ne Frau? Man is das peinlich“, sagte Kit gespielt dramatisch. Harry sah ihn verwundert an.

„Bei mir hätte dich das nicht gestört?!“, fragte er zögerlich.

„Nein, kein bisschen.“

Schnell wand sich der Schwarzhaarige ab, damit sein Freund nicht bemerkte das er errötet war. Ihm war grad Siedendheiß wieder eingefallen, das er den nackten Anblick von Kit eigentlich recht attraktiv gefunden hatte. Warum hätte es ihm so wenig ausgemacht wenn er Kit gesehen hätte?

Er verschob den Gedanken rasch wieder, ehe er sich etwas einbildete was gar nicht da war.

„Kleiner???“, wurde er aus den Gedanken gerissen.

„Mhm?“

„Alles klar??“

„Ja...es...es tut mir Leid, wenn es dir nicht passt...aber ich wollte dir helfen und wusste nicht wie und...“

weiter kam er nicht. Kit hatte die paar Schritte zu ihm durchs Zimmer vollbracht und hockte sich nun vor ihm hin. So das er gut einen Kopf Größer war, als der Andere und ihn geradewegs in diese faszinierenden Augen blicken konnte.

„Das vorhin war ein Witz, Kleiner. Ich bin recht froh, dass du mir meinen Arsch gerettet hast. Dieses Mal bin ich kaum hierher zurückgekommen, konnte also auch keine Hilfe holen...ich bin echt froh dich zu haben.“

Wieder errötete Harry leicht. „Das habe ich gerne gemacht...schließlich hast du mir auch sehr oft geholfen.“

Kit lächelte ihn an und stand dann wieder auf. Er ging zur Tür und verlangte zwei Gläser Wasser bei der Wache.

Harry beobachtete ihn geistesabwesend und rutschte wieder einmal in seine Gedanken ab.

Und plötzlich setzte er sich kerzengerade hin. Er wusste nicht wie, oder wieso, doch jäh erinnerte er sich an das Gespräch mit Blaise vor wenigen Stunden...er wollte ihn fragen...er wollte es wissen... aber wie???

Der Andere nahm gerade die Gläser entgegen.

„Akito...“ flüsterte er leise vor sich hin.

Kit wirbelte blitzschnell herum, so dass das vermoderte Heu, links und rechts von seinen Füßen in die Luft stob.

Er sah ihn mit seinen undurchdringlichen Augen an, die auf einmal klirrend kalt zu sein schienen.

Erschrocken wich Harry zurück und starrte ihn an, war vollkommen unfähig etwas zu sagen, zu dieser heftigen Reaktion. Der Andere kam näher, doch es war völlig verändert...er schien eine Präsenz auszustrahlen die erdrückend und gefährlich wirkte...so angsteinflößend es nur ging...er strahlte absolute Kälte und Gefahr aus.

„Was hast du gesagt, Kleiner?“, fragte der Andere und zum ersten Mal, seit Harry ihn kannte, klang seine Stimme nicht sanft... sie klang tief und kalt und doch war es eher eine Art Zischen, was aggressiv klang.

Harry wich entsetzt zurück und blickte zu dem Mann auf, der nun über ihm stand. „Ich sagte...Akito...so heißt du doch oder?“, fragte er und versuchte nicht so viel von seiner Angst nach außen dringen zulassen.

„Woher weißt du das?“

„B - ... Zabini hat es mir erzählt...und noch so einiges...“

„Zum Beispiel??!“

Kurz schilderte Harry dem Anderen wie ihn Blaise am Nachmittag gewarnt hatte.

Kit hob eine Augenbraue und musterte ihn. „Und? Glaubst du ihm?“, fragte er herablassend.

„Nein, kein Ton!“, kommentierte Harry.

Der Dunkelhaarige schien verblüfft zu sein...jedenfalls sagte er darauf nichts mehr.

„Ich kann das einfach nicht glauben...du warst von Anfang an nett zu mir und hast mir so oft geholfen und mich akzeptiert wie ich war...ich kann mir das nicht vorstellen...“

„Man kann sich in den Menschen irren“, meinte Kit und lächelte fast traurig.

Die Präsenz war nun wieder verschwunden und er wirkte wieder wie gewohnt als er sich seufzend neben ihn fallen ließ und die Gläser auf den Boden abstellte.

„Ich weiß“, murmelte Harry und zog seine Beine näher an seinen Körper.

„Es tut mir leid, Kleiner... ich wollte dich nicht erschrecken. Es ist nur so...diesen Namen benutzt fast niemand...außer meine Auftragsgeber.“, erklärte er langsam und sah den Anderen an.

Der Schwarzhaarige sah ihn nur fragend an.

„Ich bin ein Auftragsmörder.“, stellte er schlicht fest.

Harry spürte einen Stich...wusste nicht woher er kam oder warum er da war, aber irgendwas hatten die Worte gerade zerbrochen... er starrte den Anderen mit großen Augen an und konnte nicht glauben, das der Mensch, der ihm so viel bedeutete Andere Menschen im Auftrag von irgendjemanden töten konnte...

„Irr ich mich denn in dir?“, fragte Harry unvermittelt.

Kit sah ihn an und dann, nach unendlichen Sekunden, zuckte ein leichtes Lächeln über seine Lippen und er zog den Kleineren mit einer Hand an sich.

„Nein...ich mag dich wirklich und helfe dir gerne...ich bin auch gerne mit dir zusammen...“, meinte er und seine Stimme klang nun wieder gewohnt sanft. „Nichts was ich dir im letzten Monat gesagt habe, war gelogen, Kleiner. Ich mag zwar ein schlechter Mensch sein...aber das was ich für Andere tue ist aufrichtig. Denn wenn ich es nicht wollte, würde ich es auch nicht tun!“

Harry schloss die Augen und lehnte sich in die Umarmung. Diese Worte waren Balsam für seine Seele und alle Last fiel von ihm ab. Jetzt, da er es von Kit selbst gehört hatte, wusste er das er nicht log. Endlich hatte er Sicherheit...
 

Langsam trieftete Harry in Kit´s Armen ins Traumland hinüber. Merkte gar nicht, wie er langsam einschlief, zwischen den Armen die ihn sanft hielten und den wohlbekannten süßlichen Duft der ihn umfing.

Auch merkte er nicht, wie Kit sich sanft von ihn löste und ihn zurück auf die Liege legte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  mimaja56
2012-12-22T07:13:50+00:00 22.12.2012 08:13

so so, da hat der kleine Veela mal so richtig Dampf abgelassen.

Was er wohl gemacht hätte, wenn Blaise ihm die ganze Wahrheit erzählt hätte?

Cry ist zumindest vorläufig wieder eine Sorge los. Kit ist wieder da und dank Crys Freunden "gesund und munter"

bin gespannt was als nächstes auf uns zu kommt.

Danke u nd bis bald

mimaja

Ein schönes Weihnachtsfest für dich und einen guten Rutsch.



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