Zum Inhalt der Seite

Der Kampf um die Digiwelt (Teil 1)

Was wäre, wenn...
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der dunkle Strudel

Einige Tage vor der Niederlage der dunklen Digiritter
 

"Devimon, sieh dir das an", meinte Christian zu seinem Partner, nachdem dieser die Nachricht an Thomas gesendet hatte.

"Meditierst du nicht, Christian?", entgegnete das Digimon, während es neben seinem Partner stand und mit ihm zusammen den dunklen Strudel betrachtete, der sich rings um sie herum drehte. Christian schüttelte den Kopf.

"Wie gesagt, es wird einige Zeit dauern. Bevor ich also beginne, werde ich meine Kräfte sammeln. Und ich wollte dir sagen, dass du, während ich diesen Strudel in meinem Wappen versiegle, nicht mehr weiter als Devimon digitieren kannst. Deine Digitationen kommen aus der Macht dieses Strudels, das weißt du, oder?" Devimon nickte. Es erinnerte sich sehr gut, wie Gennai – der dunkle Gennai – die Wappen schuf und sie mit dieser Quelle der dunklen Energie verband. Er spürte die Macht der Dunkelheit, die reine Macht, rund um sich herum.

"Ich erinnere mich, Christian. An alles, was die Digimon wussten, sahen, dachten. An alles. Alle Digimon, die hier in diesen Strudel eingingen. Auch an das mächtigste."

"Das mächtigste?", war die verwunderte Antwort des Menschen. "Du meinst hoffentlich nicht Deemon, Partner." Devimon begann zu lachen.

"Nein, Chris, ich meine das Digimon, welches vor drei Jahren beinahe der Untergang der Digiritter gewesen wäre. Das Digimon, das aus den Resten dieser Energie, die nicht in den Strudel eingingen, entstand. Aus winzigen Datensplittern, die nicht hier ankamen. Stell dir nur vor, was Apocalymon anrichten würde, wenn es mit der gesamten Energie hieraus geschaffen würde."

"Es wird Apocalymon genannt", wiederholte Christian nachdenklich. "Der Name gefällt mir." Mit einem kurzen Befehl ließ er vor sich ein Hologramm des Digimons erscheinen, welches die Digiritter vor drei Jahren beinahe auf ewig in Daten verwandelt hätte. "Du hast recht, Devimon", meinte er nach Begutachtung der Daten. "Ein Apocalymon, aus dieser Macht entstanden, wird unaufhaltsam sein. Damit werden wir gegen alles bestehen können!" Christian blickte ein letztes Mal auf das Hologramm vor sich, dann deaktivierte er es und ließ sich auf einem Sitzkissen nieder. Devimon beobachtete, wie sich der Mensch zu konzentrieren begann und das Wappen erneut aufleuchtete. Der Strudel begann ebenfalls rötlich zu schimmern, und eine Art kleiner Wirbel begann, vom Boden des Strudels aufzusteigen. Er bohrte geradezu ein Loch in die Beobachtungsscheibe und verband sich mit dem leuchtenden Wappen. Der Strudel begann zu pulsieren, doch das war anscheinend auch schon alles. Zwar konnte Devimon spüren, dass durch diesen Strudel dunkle Energie in das Wappen floss, doch die Energie um es herum schien nicht nachzulassen.

Während er es genoss, die Energie um sich herum zu fühlen, war er sich sicher, dass dies lange dauern würde.
 

"Spürst du die Macht, Partner?", fragte Christian schließlich etwa zehn Stunden später, als er die Meditation fürs erste erschöpft beendete. "Ich habe sie gesehen. Die Erinnerungen. Die Gedanken. Alle Digimon, deren Daten hierhin verschwanden. Alles existiert noch. Ich habe den Kampf gegen die Digiritter mitverfolgt, durch die Augen Apocalymons. Ich sah sogar deinen Tod durch deine

Augen, Partner."

"Wie ist das möglich, wo ich doch lebe?", entgegnete Devimon verwundert. "Ich dachte, nur die Daten toter Digimon würden in diesen Strudel eingehen."

"Genau das ist es. Ein Teil deiner Daten ging hier in diesen Strudel ein, denn du bist gestorben." Devimon ließ sich diese Worte durch den Kopf gehen, dann nickte es. Christian erhob sich und brach zitternd auf die Knie. Devimon griff seinem Partner unter die Arme und half ihm, halbwegs aufrecht zu den Quartieren zu gelangen, in die er eingezogen war. Die Digimon, die ihnen begegneten, ignorierten den Zustand ihres Anführers vollkommen, denn die Blicke, die Devimon ihnen zuwarf, sprachen Bände, was mit ihnen anderweitig passieren würde.

"Es fordert viel Kraft, die Energie in das Wappen zu zwingen, Partner. Mehr als ich erwartet hatte. Hast du Thomas bescheid gegeben?" Devimon nickte seinem Partner zu und half ihm, sich auf das Sofa in seinem Wohnbereich zu setzen. Dort sackte der dunkle Digiritter zur Seite und blieb erst einmal liegen.

"Du solltest den Zeitplan überdenken, Chris", meinte Devimon schließlich. "Drei Wochen könnte doch etwas zu kurz sein, um alles in das Wappen zu übertragen, findest du nicht?" Christian stöhnte als Antwort. Devimon nickte ihm zu, dann stand es auf und begab sich zur Messe. Sein Partner würde alles tun, was nötig war, um den Zeitplan einzuhalten, das wusste das Digimon. Nichts konnte ihn davon abhalten. Also würde Devimon helfen, so gut es konnte.

Zehn Minuten später kam es mit einem Tablett voll Essen zurück, damit Christian sich für die nächste Runde stärken konnte, nur um seinen Partner in einer weiteren Meditation vorzufinden.

Der winzige Strudel hatte sich durch das Fenster in seinem Quartier gebohrt und pumpte weitere Energie in das Wappen. Devimon schüttelte den Kopf ob der Sturheit seines Partners. Es kannte ihn wohl doch nicht ganz so gut wie es gedacht hatte. Andererseits wussten beide, wie sehr die Chancen der Digiritter steigen würden, wenn sie ihren Zeitplan nicht einhalten würden. Sobald Ichijouji Ken sich den Digirittern anvertraute und ihnen von denen erzählte, die ihn aus seiner Festung verbannt hatten, würde alles so viel komplizierter werden. Das Digimon setzte das Tablett auf dem Couchtisch neben dem Sofa ab und legte seinem Partner die Hände auf die Schultern. Sofort spürte es, wie die dunkle Macht zu Christian und dem Wappen floss. Es konzentrierte sich und verband seine Macht mit der des Wappens, um Christian beim Kontrollieren der Energie zu helfen. Die nächsten Tage würden sehr erschöpfend werden, für sie beide.
 

Einige Tage später hatte sich der Strudel bereits ein wenig verkleinert. Die Aufnahmen und auch die Macht der Dunkelheit, die Devimon spüren konnte, bestätigten dies. Und es schien, dass Christian und es selbst mehr und mehr Übung darin bekamen, die Macht des Strudels zu kanalisieren. Der Wirbel, der anfangs winzig gewesen war, hatte sich inzwischen zu einem Wirbel mit einem Durchmesser von beinahe dreißig Zentimeter entwickelt, der sich erst beim Wappen wieder konzentrierte.

"Es ist kaum zu glauben, was das hier für eine Macht ist, Devimon", meinte Christian während einer der Ruhepausen, die sie immer wieder einlegen mussten, um nicht vollends umzukippen. Devimon konnte nur zustimmend nicken, es konnte kaum noch stehen. Christian hatte sich wieder auf dem Sofa niedergelassen, während durch das Loch im Fenster kühle Luft ins Zimmer strömte. Zuerst hatte Christian die Scheibe ersetzen wollen, doch als Devimon ihm erklärte, wie die dunkle Energie in sein Wappen strömte, akzeptierte er das Loch vorerst.

"Diese Macht ist wahrlich unglaublich. Es wird wunderbar sein, durch diese Macht zu digitieren!" Devimon grinste schwach. Doch Christian schüttelte den Kopf.

"Du hast recht, diese Macht ist unglaublich. Doch es wird nicht ausreichen, es in das Wappen zu transferieren. Das ist nur wie ein Umzug. Ich muss es noch kontrollieren lernen, bevor wir es einsetzen. Vertrau mir, Devimon. Du wirst bald durch diese Macht digitieren!" Devimon nickte nur, auch wenn es sich sicher war, dass es diese Macht kontrollieren könnte. Schließlich war es ein Wesen, welches aus der Dunkelheit entstanden war.

"Also werden wir noch länger brauchen?", entgegnete das Digimon mit gieriger Stimme. Es konnte schon lange nicht mehr darauf waren, dass es endlich diese Macht beherrschen würde. Seit es Christian damals in der realen Welt von dieser Energiequelle erzählt hatte, wusste es, dass es eines Tages die gesamte Macht davon nutzen würde.

"Nicht sehr lange. Sobald die Macht erst einmal im Wappen versiegelt ist, wird es nicht mehr lange dauern, sie vollends in meine Kontrolle zu zwingen." Christians Stimme war zuversichtlich, also würde Devimon es auch sein.

Nach einer weiteren Stunde, in der sie etwas gegessen und sich etwas ausgeruht hatten, begann Christian wieder zu meditieren, während Devimon seine Macht ins Wappen fließen ließ und seinem Partner dabei half. Noch hatten sie einen langen Weg vor sich.

Etwa drei Wochen tiefer Meditation waren nötig, um die gesamte Macht des Strudels in das Wappen zu übertragen und dort vorerst zu versiegeln. Nachdem dies endlich geschafft war, sandte Christian eine Nachricht an Thomas, um diesen von seiner Scharade zu erlösen. Er hatte ihm sein Wort gegeben, dass er ihm diese Nachricht schicken würde, sobald seine Ablenkung nicht mehr nötig wäre.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  UrrSharrador
2014-03-06T15:15:47+00:00 06.03.2014 16:15
Auch hier haben wir was, das du so gut in den Canon eingebaut hast, dass ich versucht bin zu glauben, dass es tatsächlich so ist ;) Nämlich die Sache mit Apocalymon und dem dunklen Strudel, dass das Apocalymon damals (übrigens lange Zeit eines meiner Lieblingsdigimon und -bösewichter) aus den Daten entstanden sind, die nicht im Strudel angekommen sind. Das erklärt schlüssig, warum ein Apocalymon aus der Macht des Strudels noch viel mächtiger ist, und es lässt einen darüber nachdenken, wieviel mächtiger es sein muss (brr).


Zurück